Autorenwelt
Alles zu Ihrem Lieblingsautor, Biografie, Foto, Videos und vieles mehr. Lernen Sie die Autoren besser kennen, wer sie sind, was sie erlebt haben, was sie bewegt, ihre wichtigsten Werke. Autoren der Bestseller von heute, genauso wie die Schriftsteller der Klassiker.
A
Samuel J. Agnon (1966)Vicente Aleixandre (1977)Swetlana Alexijewitsch (2015)Ivo Andric (1961)Miguel Angel Asturias (1967)
B
Samuel Beckett (1969)Saul Bellow (1976)Jacinto Benavente (1922)Henri Bergson (1927)Björnstjerne Björnson (1903)Joseph Brodsky (1987)Pearl S. Buck (1938)Iwan Bunin (1933)Heinrich Böll (1972)
C
Albert Camus (1957)Elias Canetti (1981)Giosuè Carducci (1906)Camilo José Cela (1989)Winston Churchill (1953)J. M. Coetzee (2003)
D
E
José Echegaray (1904)Thomas Stearns Eliot (1948)Odysseas Elytis (1979)Annie Ernaux (2022)Rudolf Eucken (1908)
F
G
John Galsworthy (1932)Gabriel García Márquez (1982)André Gide (1947)Karl Gjellerup (1917)Louise Glück (2020)William Golding (1983)Nadine Gordimer (1991)Günter Grass (1999)Abdulrazak Gurnah (2021)
H
Knut Hamsun (1920)Peter Handke (2019)Gerhart Hauptmann (1912)Seamus Heaney (1995)Ernest Hemingway (1954)Hermann Hesse (1946)Paul Heyse (1910)
I
J
K
L
Pär Lagerkvist (1951)Halldor Laxness (1955)Jean-Marie Gustave Le Clézio (2008)Doris Lessing (2007)Sinclair Lewis (1930)Mario Vargas Llosa (2010)
M
Maurice Maeterlinck (1911)Nagib Mahfuz (1988)Thomas Mann (1929)Harry Martinson (1974)Francois Mauriac (1952)Czeslaw Milosz (1980)Frédéric Mistral (1904)Gabriela Mistral (1945)Patrick Modiano (2014)Theodor Mommsen (1902)Eugenio Montale (1975)Toni Morrison (1993)Alice Munro (2013)Herta Müller (2009)
N
O
P
Orhan Pamuk (2006)Boris Pasternak (1958)Octavio Paz (1990)Saint-John Perse (1960)Harold Pinter (2005)Luigi Pirandello (1934)Henrik Pontoppidan (1917)Sully Prudhomme (1901)
Q
R
S
Nelly Sachs (1966)José Saramago (1998)Jean-Paul Sartre (1964)Michail Scholochow (1965)Giorgos Seferis (1963)Jaroslav Seifert (1984)George Bernard Shaw (1925)Henryk Sienkiewicz (1905)Frans E. Sillanpää (1939)Claude Simon (1985)Isaac Bashevis Singer (1978)Alexander Solschenizyn (1970)Wole Soyinka (1986)Carl Spitteler (1919)Wislawa Szymborska (1996)
T
U
V
W
X
Y
Thomas Mann
Thomas Mann 1944.© S.Fischer Verlag
Eugene O'Neill
© Carl Van Vechten
Pearl S. Buck
photographed by Arnold Genthe
Hermann Hesse
© Gret Widmann / Suhrkamp Verlag
Albert Camus
© Rowohlt Verlag
Ivo Andric
© Courtesy of Information Service, Yugoslavia
Pablo Neruda
Revista argentina Siete días ilustrados
Eyvind Johnson
© Jan de Meyere
Gabriel García Márquez
© Caleb Bach
William Golding
© Archiv S. Fischer Verlag
Günter Grass
© Gerhard Steidl
Imre Kertész
© Isolde Ohlbaum
Herta Müller
© Annette Pohnert / Carl Hanser Verlag
Mo Yan
© Johannes Kolfhaus
Alice Munro
© Derek Shapton
Patrick Modiano
©Catherine Hélie / Editions Gallimard
Swetlana Alexijewitsch
© Margarita Kabakova
Kazuo Ishiguro
© Jeff Cottenden
Peter Handke
© Jerry Bauer / Suhrkamp Verlag
Annie Ernaux
© Heike Steinweg/Suhrkamp Verlag
Jon Fosse
© Tom A.Kolstad / Det Norske Samlaget
Der Literaturnobelpreis und seine Bücher - beständiger Wandel, oder?
Der Literaturnobelpreis ist eine der angesehensten Auszeichnungen in der Welt der Literatur. Seit seiner Gründung im Jahr 1901 hat er zahlreiche Autoren und Autorinnen für ihre herausragenden Beiträge zur Literatur gewürdigt. Im Laufe der Jahre hat der Preis einen gewissen Wandel erlebt, der unsere Wahrnehmung von Literatur und deren Einfluss auf die Welt verändert hat. Wir wollen diesen Wandel des Literaturnobelpreises anhand einiger Schlüsselmomente kurz beleuchten, die seine Entwicklung und Veränderungen in der Preisvergabe verdeutlichen.Ursprünge und Anfänge des Literaturnobelpreises (1901-1920)
Die ersten Jahre des Literaturnobelpreises waren geprägt von einer starken Konzentration auf europäische Autoren, wie die ersten Preisträger Sully Prudhomme (Frankreich) oder Theodor Mommsen (Deutschland). Damals war die Vergabe noch kaum international ausgerichtet.Der Preis wird internationaler (1920er-1940er)
In den 1920er und 1930er Jahren begann der Literaturnobelpreis, internationaler zu werden. Es wurden Autoren aus verschiedenen Teilen der Welt ausgezeichnet, und die Vielfalt der Auszeichnungen nahm zu. Dies markierte einen wichtigen Schritt hin zu einer globalen Anerkennung literarischer Leistungen.Jean-Paul Sartre und die politischen Kontroversen um den Literaturnobelpreis (1950er-1960er)
In den 1950er und 1960er Jahren kam es zu Kontroversen, als der Preis an politisch umstrittene Autoren wie Jean-Paul Sartre und Aleksandr Solschenizyn verliehen wurde. Bemerkenswert ist der Verzicht von Jean-Paul Sartre im Jahr 1964, der den Preis zwar erhielt, ihn aber aus politischen Gründen ablehnte. Dies führte zu Diskussionen über den politischen Charakter des Preises und seine Unabhängigkeit und verdeutlichte die Schwierigkeit, literarische Exzellenz von politischen Ansichten zu trennen.Soziales Engagement und Aktivismus - Wenn Buchstaben aufrütteln
In jüngerer Zeit hat der Preis vermehrt Autoren ausgezeichnet, die sich durch ihr soziales Engagement auszeichnen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Toni Morrison, die den Preis als erste schwarze Autorin 1993 für ihren Kampf gegen Rassismus und soziale Ungerechtigkeit erhielt. Diese Entwicklung betont die Bedeutung von Literatur als Werkzeug für sozialen Wandel.Kann Musik auch Literatur sein? Auszeichnung an Bob Dylan (2016)
Eine der kontroversesten Entscheidungen war zweifellos die Verleihung des Literaturnobelpreises an den amerikanischen Singer-Songwriter Bob Dylan im Jahr 2016. Diese Entscheidung löste Diskussionen darüber aus, ob Songs als Literatur gelten können und erweiterte die Definition von Literatur.Wie sieht die Zukunft des Literaturnobelpreises aus? Kontroversen und Herausforderungen
Der Literaturnobelpreis ist nicht immun gegen Skandale und Kontroversen. In der jüngeren Vergangenheit gab es Jahre, in denen der Preis nicht vergeben wurde, aufgrund von Kontroversen im Nobelkomitee oder aufgrund mangelnder Einigkeit über würdige Preisträger. Dies wirft Fragen nach den Auswahlprozessen und der Zukunft des Preises auf. Auch wird immer wieder Kritik an der Vergabepraxis laut, denn bisher haben hauptsächlich männliche Autoren den Preis erhalten. Außerdem orientiere sich der Preis sehr an einer westlich geprägten Erzählkunst.Weibliche Literaturnobelpreisträgerinnen
Während der Literaturnobelpreis zweifellos viele herausragende Autoren gewürdigt hat, fällt auf, dass der Anteil weiblicher Preisträger deutlich niedriger ist als der Anteil männlicher Preisträger. Tatsächlich bleibt die Geschlechterungleichheit bei den Literaturnobelpreisträgern ein viel kritisiertes Thema. Bis heute wurden deutlich mehr männliche Autoren ausgezeichnet, und es gibt Diskussionen darüber, warum Frauen in der Vergangenheit weniger Anerkennung erhalten haben, obwohl sie in der Literaturwelt keineswegs unterrepräsentiert sind.Welche Frauen haben den Literaturnobelpreis erhalten?
Bisher haben insgesamt 17 Frauen, zuletzt im Jahr 2022, den Literaturnobelpreis für ihre herausragenden Bücher erhalten:1. Selma Lagerlöf (1909, Schweden) - Für ihre Erzählkunst und insbesondere ihr Werk „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“
2. Grazia Deledda (1926, Italien) - Anerkennung für ihre Darstellung des sardischen Lebens und ihre tiefgründigen Romane.
3. Sigrid Undset (1928, Norwegen) - Geehrt für ihre herausragenden historischen Romane, insbesondere „Kristin Lavransdatter“.
4. Pearl S. Buck (1938, USA) - Auszeichnung für ihre eindrucksvolle Schilderung des Lebens in China, darunter „The Good Earth“.
5. Gabriela Mistral (1945, Chile) - Für ihre lyrische Poesie und ihre Botschaften der Liebe und Hoffnung.
6. Nelly Sachs (1966, Schweden/Deutschland) - Geehrt für ihre tiefgründige Lyrik, die die menschliche Erfahrung und das Überleben während des Holocausts thematisierte.
7. Nadine Gordimer (1991, Südafrika) - Für ihre literarische Auseinandersetzung mit den sozialen und politischen Realitäten des Apartheid-Regimes in Südafrika.
8. Toni Morrison (1993, USA) - Anerkennung für ihre kraftvollen Romane, die Themen wie Rassismus, Identität und die afroamerikanische Erfahrung beleuchten.
9. Wisława Szymborska (1996, Polen) - Geehrt für ihre philosophische und poetische Lyrik, die die menschliche Existenz in Frage stellt.
10. Elfriede Jelinek (2004, Österreich) - Auszeichnung für ihre provokante und experimentelle Prosa sowie ihren kritischen Blick auf soziale und politische Fragen.
11. Doris Lessing (2007, Großbritannien) - Geehrt für ihr breites literarisches Spektrum und ihre eindrucksvolle Darstellung von weiblicher Identität und sozialen Herausforderungen.
12. Herta Müller (2009, Deutschland/Rumänien) - Anerkennung für ihre literarische Arbeit, die die Erfahrungen von Menschen in totalitären Regimen beleuchtet.
13. Alice Munro (2013, Kanada) - Für ihre meisterhaften Kurzgeschichten und ihre einfühlsame Darstellung menschlicher Beziehungen.
14. Swetlana Alexijewitsch (2015, Weißrussland) - Auszeichnung für ihre dokumentarische Prosa und die Erfassung von Geschichten aus der sowjetischen und post-sowjetischen Welt.
15. Olga Tokarczuk (2018, Polen) - Anerkennung für ihre einfallsreiche Erzählkunst und die Verbindung von Identität, Geschichte und Mythologie in ihren Werken.
16. Louise Glück (2020, USA) - Geehrt für ihre poetische Stimme und ihre Fähigkeit, zeitlose Themen wie Familie, Verlust und Natur auf eindringliche Weise zu behandeln.
17. Annie Ernaux (2022, Frankreich) - Auszeichnung für ihre eindrucksvolle autobiografische Literatur und ihre scharfen Beobachtungen des menschlichen Lebens.