Autor im Porträt
Pearl S. Buck
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Die Welt voller Wunder
Broschiertes Buch
Der lang verschollene letzte Roman der Nobelpreisträgerin
Dass Rann Colfax etwas Besonderes ist, merken seine Eltern schon kurz nach seiner Geburt: Er ist hochbegabt - und wächst deshalb ohne Freunde auf. Sein Vater beschließt, mit Rann um die Welt zu reisen, damit er neue Eindrücke gewinnt und seinen Horizont erweitern kann. Doch noch bevor die Reise stattfindet, stirbt der Vater - und Rann muss sich allein aufmachen in die weite Welt, wo er die Unwägbarkeiten des Lebens kennenlernt und schließlich auch die Liebe.
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Dass Rann Colfax etwas Besonderes ist, merken seine Eltern schon kurz nach seiner Geburt: Er ist hochbegabt - und wächst deshalb ohne Freunde auf. Sein Vater beschließt, mit Rann um die Welt zu reisen, damit er neue Eindrücke gewinnt und seinen Horizont erweitern kann. Doch noch bevor die Reise stattfindet, stirbt der Vater - und Rann muss sich allein aufmachen in die weite Welt, wo er die Unwägbarkeiten des Lebens kennenlernt und schließlich auch die Liebe.
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13,00 €
Söhne / China Trilogie Bd.2
Broschiertes Buch
Der zweite Teil der berühmten Familiensaga der Nobelpreisträgerin: Der alte Bauer Lang Wung stirbt. Nur der jüngste Sohn scheint die Familienehre retten zu können.
China während der Revolution: Erzählt wird im zweiten Teil der großen Familiensaga der Lebensweg der drei Söhne des Bauern Wang Lung. Die durch die Revolutionswirren und den westlichen Einfluß bedingten Veränderungen erfassen auch die Söhne: sie wenden sich vom traditionellen Weg ihrer Vorfahren ab. Die Familie erfährt fast ihren Untergang.
Nach dem Tod des Vaters wird das Erbe geteilt. Die Söhne ergreifen unterschiedliche Berufe: den des Kaufmanns, den des Gelehrten, und der Jüngste, genannt »Wang der Tiger«, dessen Geschichte im Mittelpunkt steht, den des Kriegers und Offiziers eines Revolutionsheers. Er möchte auch seinen Sohn zum Soldaten erziehen. Diesem ist jedoch zu seiner großen Enttäuschung die Liebe zur Natur und zum bäuerlichen Leben wichtiger.
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China während der Revolution: Erzählt wird im zweiten Teil der großen Familiensaga der Lebensweg der drei Söhne des Bauern Wang Lung. Die durch die Revolutionswirren und den westlichen Einfluß bedingten Veränderungen erfassen auch die Söhne: sie wenden sich vom traditionellen Weg ihrer Vorfahren ab. Die Familie erfährt fast ihren Untergang.
Nach dem Tod des Vaters wird das Erbe geteilt. Die Söhne ergreifen unterschiedliche Berufe: den des Kaufmanns, den des Gelehrten, und der Jüngste, genannt »Wang der Tiger«, dessen Geschichte im Mittelpunkt steht, den des Kriegers und Offiziers eines Revolutionsheers. Er möchte auch seinen Sohn zum Soldaten erziehen. Diesem ist jedoch zu seiner großen Enttäuschung die Liebe zur Natur und zum bäuerlichen Leben wichtiger.
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12,90 €
photographed by Arnold Genthe
Pearl S. Buck
Bekannt wurde und ist Pearl S. Buck (* Hillsboro 1892, † Danby 1973) - das S. steht für ihren Geburtsnamen Sydenstricker - zuerst durch ihre China-Romane. In der Trilogie "Die gute Erde" (1931), "Söhne" (1932) und "Das geteilte Haus" (1935) beschreibt Pearl S. Buck den bäuerlichen Alltag in China. Buck setzt sich darin für die Völkerverständigung und einen Austausch der Kulturen ein. Die Tochter eines amerikanischen Missionars in China wuchs teilweise dort auf, verbrachte ihre Schulzeit in Amerika, um danach wieder in den Fernen Osten zu ziehen. Erst 1936 kehrte sie in die USA zurück und thematisierte in ihren Büchern die Rassenproblematik oder ihr privates Drama als Mutter eines behinderten Kindes. Ihr Buch "Die gute Erde" war ein Erfolg in den USA, Pearl S. Buck erhielt dafür den Pulitzerpreis, 1938 folgte der Nobelpreis für Literatur, u. a. für ihre China-Trilogie. Neben ihrem literarischen Schaffen gründete Buck Hilfsorganisationen für behinderte Kinder sowie Kinder amerikanischer Männer und asiatischer Frauen.Kundenbewertungen
Die Frauen des Hauses Wu
Bewertung von R.E.R. am 21.01.2014
“Sie haben mir von dem Zauberglas erzählt, das kleine Dinge groß macht. Ein Stäubchen, sagten Sie mir, kann so groß gemacht werden wie eine Wüste, und wenn man das Stäubchen versteht, dann ist einem auch die Wüste bekannt. Dieses Haus ist das Stäubchen, aus dem ich alles verstehe. Innerhalb dieser Wände ist die Gesamtheit des Lebens.”
Auf manche Bücher stößt man auf wunderbare Weise. Jedes Jahr im Dezember tausche ich mit einer ehemaligen Nachbarin Weihnachtsgrüße per Post. Wir schreiben, neben den üblichen Wünschen für ein frohes Fest, einige Bücher auf die wir in den abgelaufenen zwölf Monaten gelesen und die uns besonders gefallen haben. In diesem Jahr standen in der Karte die ich erhielt zwei Bücher von Pearl S. Buck: “Die gute Erde” und “Die Frauen des Hauses Wu”.
Zu Weihnachten bekam ich dann nicht (wie erhofft) Bücher von Alice Munro, sondern einen Gutschein unseres örtlichen Buchladens, den ich nach den Feiertagen sofort einlösen ging, um mir die gewünschten Bücher zu kaufen. Was ich jedoch als erstes fand, war eben jenes Buch über die “Frauen des Hauses Wu” von Pearl S. Buck. Zufall oder Fügung? Nach der Lektüre bin ich letzterem zugeneigt.
Madame Wu feiert ihren 40. Geburtstag. Als weibliches Familienoberhaupt einer reichen und mächtigen Kaufmannsdynastie genießt sie höchsten Respekt und großen Einfluss. Dennoch entschließt sie sich zu einem drastischen Schritt, der ihre Stellung zu gefährden droht. Sie führt ihrem Mann eine Zweitfrau zu. Obwohl sorgsam geplant und umgesetzt, wird die Harmonie in der Familie empfindlich gestört. Madame Wu sieht sich mit vielfältigen Problemen konfrontiert, die nicht nur ihren Mann, ihre Söhne und deren Ehefrauen betreffen, sondern auch die junge Frau, die sie ihrem Mann zugedacht hat.
Pearl S. Buck hat ihren Weltruhm als Schriftstellerin mit ihrem Roman “Die gute Erde” begründet, für den Sie Anfang der 1930er Jahre des Pulitzerpreis erhielt. 1938 wurde Sie überdies, als zweite Frau überhaupt, mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt. “Die Frauen des Hauses Wu” ist ein späteres Werk als “Die gute Erde”. Die Erstveröffentlichung datiert aus dem Jahr 1946. Madame Wu ist die zentrale Figur, um die sich alles dreht. Sachlich und nüchtern trifft sie weitreichende Entscheidungen, die mir als “westlicher” Leserin eines anderen Jahrhunderts zunächst gefühllos erschienen. Die Ruhe und Besonnenheit die jeder Handlung zugrunde lagen und Bucks eingängiger Stil weckten in mir aber bald Verständnis. Zum einen für die Kultur Chinas und ihre historischen Aspekte, zum andern für die Entwicklung in Chinas Gesellschaft in Bezug auf die Rolle der Frau.
Für chinesische Frauen der Oberschicht war es zu jener Zeit nicht schicklich jenseits der vierzig noch schwanger zu werden. Madame Wus Entscheidung ist also nichts anderes, als eine Art der Verhütung. Das ihr dies gefühlsmäßig nicht nahegeht, liegt daran, dass sie ihren Mann nie geliebt hat. Sie ist mit ihm verheiratet worden und war ihm eine gute Ehefrau. Nun will sie den Rest ihres Lebens damit zubringen, ihren Geist und ihre Seele zu sammeln. “Ich will meinen Körper sorgsam pflegen, nicht dass er noch einem Mann gefalle, sondern weil er mich beherbergt.“
Ihr unbeabsichtigter Egoismus zerstört das Familiengefüge. Chiumang, die neue Frau, kann die Erwartungen nicht erfüllen und versucht sich umzubringen. Die Söhne und Schwiegertöchter rebellieren, der Ehemann sucht Befriedigung bei einer Prostituierten. Erst als mit dem italienischen Priester André ein Lehrmeister für ihren Sohn ins Haus kommt, der auch Madame Wu unterrichtet, ändert sich alles. Das eingangs erwähnte “Zauberglas” sind die Lehrstunden bei ihm. Die philosophischen Gespräche die Buck den beiden in den Mund legt, sind die oben zitierten “Staubkörnchen“.
Das besondere dieses Buches ist jedoch die Weisheit, die aus jedem Satz spricht. Madame Wu wächst durch die Liebe zu André über sich hinaus. Pearl S. Buck hat diese Entwicklung verewigt.
Die Frauen des Hauses Wu
Bewertung von Aischa am 29.11.2023
Dies ist mein erstes Werk von Pearl S.Buck, die (als erste Amerikanerin) 1938 den Literatur-Nobelpreis verliehen bekam. Eine durchaus umstrittene Würdigung, nicht wenige Kritiker ordnen ihre Bücher unter Trivialliteratur ein. "Die Frauen des Hauses Wu" ist vermutlich nicht ihr bestes Buch, aber dennoch ein sehr lesenswertes. Vor allem, wenn man sich für den Wandel Chinas vor und während des zweiten Weltkriegs interessiert.
Die chinesische Gesellschaft war über Jahrtausende sehr abgeschlossen, man wusste im Westen nur wenig über Land und Leute, und dies galt bei Erstveröffentlichung des englischen Originals im Jahr 1946 noch sehr viel mehr als heute. Insofern nimmt es kaum Wunder, dass Bucks detaillierte und unterhaltsame Schilderungen chinesischer Feudalherrschaft und des harten bäuerlichen Alltags schnell zu Bestsellern wurden. Meines Erachtens kann man Bucks literarisches Werk nicht von ihrer Biografie trennen. Als Tochter eines Missionars wuchs sie im Kaiserreich China auf, studierte in den U.S.A., zog schließlich jedoch mit ihrem Ehemann wieder nach China und nach der Trennung wieder in die U.S.A.
Sie galt aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen schnell als ausgewiesene China-Kennerin, und sie setzte sich sehr für die Völkerverständigung vor allem zwischen US-Amerikanern und Chinesen ein. Sie ist in hohem Maß karitativ engagiert und veröffentlicht - vor allem in ihrer zweiten Lebenshälfte - sehr viel. Ich denke, dies ist auch unter dem Aspekt zu betrachten, dass Buck mit ihren Büchern möglichst viel Geld für wohltätige Zwecke verdienen wollte.
Aber zurück zu den "Frauen des Hauses Wu": Buck schildert die wohlhabende Großfamilie Wu, im Zentrum steht Madam Wu, die zur Überraschung vieler an ihrem 40 Geburtstag verkündet, ihrem Ehemann eine Konkubine zur Seite stellen zu wollen. Dies kann als eine (für heutige und westliche Einstellung seltsam anmutende) Form der Empfängnisverhütung gesehen werden; galt es doch als äußerst unschicklich, in ihrem hohen Alter (sic!) noch schwanger zu werden. Doch dies ist nur ein vorläufiger Höhepunkt, es folgen weitere große Umbrüche, die die damalige chinesische Gesellschaft in ihren Grundfesten erschütterte und die durch das Kriegsgeschehen noch verstärkt wurden.
Buck zeichnet eine - auch heute noch - außerordentlich fesselnde Gesellschaftsstudie, eingebettet ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte. Ja, manchmal fühlte ich mich in den Plot von "Dornenvögel" versetzt, aber die Charakterzeichnungen sind doch wesentlich komplexer gezeichnet, als dies bei Trivialliteratur der Fall ist. Und vor allem werden unvorhersehbare Entwicklungen geschildert.
Für mich in jedem Fall ein sehr interessanter, lesenswerter Roman, der auch sprachlich überzeugt. Zu Recht ein Klassiker, der wie jedes vor langer Zeit erschienene Buch auch im Kontext der damaligen Zeit gelesen werden sollte.
Das Mädchen Orchidee
Bewertung von sommerlese am 09.04.2016
Dieser Roman beschreibt eine Welt, die uns Europäern lange Zeit verschlossen und dadurch unbekannt war. Sie führt uns nach China um 1852 hinter die Mauern des Kaiserpalastes in Beijing und zeigt das Alltagsleben unter den Frauen des Kaisers Xianfeng, erklärt den Einfluss der Eunuchen und die traditionellen Zeremonien bei Hofe.
Viel mehr aber geht es um das Schicksal der jungen Tsu Hsi, die der chinesischen Adelsdynastie der Mandschu angehört und als Nebenfrau des Kaisers in der Verbotenen Stadt leben musste.
Sie liebt ihren Cousin, der in der kaiserlichen Garde dient. Von der heimlichen Liebe darf niemand erfahren, es hätte tödliche Konsequenzen für beide.
Tsu Hsi bekommt einen Sohn und muss später um ihrer beider Leben bangen. Der Platz auf dem Thron bedeutet Einfluss, die Intrigen bei Hofe sind gefährlich.
Doch mit vorausschauendem Blick festigt Tsu Hsi ihre Position und dank ihres Geschicks wird sie stellvertretend für ihren minderjährigen Sohn Kaiserin.
Dieser Charakter wird von Pearl S. Buck mit viel Intensität und Nähe beschrieben. Man erlebt wie Tsu Hsi mit Einfühlungsvermögen und Geschick, aber auch mit Machtbewusstsein ihre Chancen bei Hofe für den eigenen Aufstieg nutzt.
Interessant ist auch die politische Darstellung Chinas zu dieser Zeit. Das starre Festhalten an Traditionen und isolierte politische Stellung wird deutlich. Doch die isolierte Position ist nicht länger haltbar, der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Die Taiping-Revolte, der Boxer-Aufstand und der äußere Druck von Europäern und Japanern zwingen China, sich zu verändern und fremden Einflüssen zu öffnen.
Wie gewohnt zeigt die erfolgreiche Autorin ihren beeindruckenden Schreibstil auch in diesem Roman unterhaltsam und mit viel Gespür für fremde Kulturen. Man erlebt eine Liebesgeschichte, politische Einsichten und eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, sondern ihre Position immer mehr bis zum Kaiserthron ausbaut.
Dieser Roman bietet eine gute Gelegenheit, sich mit der chinesischen Geschichte und deren Andersartigkeit zu beschäftigen. Der Blick auf die Darstellung Tsu Hsis macht die Haltung der Chinesen deutlich und ermöglicht den Blick in die Verbotene Stadt.
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