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Paul Heyse
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Letzte Novellen
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Paul Heyse: Letzte Novellen. Die bessere Welt / Fanchette / Unwiederbringlich Erstdruck: Stuttgart und Berlin, J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1914 mit der Widmung »Meiner lieben Nichte Ella Herrmann zugeeignet. Anfang März 1914. Paul Heyse«. Inhaltsverzeichnis: Begleitwort. Die bessere Welt. Fanchette. Unwiederbringlich. Neuausgabe. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2023. Der Text dieser Ausgabe wurde behutsam an die neue deutsche Rechtschreibung angepasst. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Hans Andersen Brendekilde, Waldpfad im Herbst, 1902. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt. Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH Über den Autor: 1830 in Berlin geboren macht Paul Heyse eine beispiellose Traumkarriere. Bereits als Siebzehnjähriger ist er angesehener und beliebter Teilnehmer des literarischen Salontreibens in Berlin. Frisch zum Dr. phil. promoviert holt Maximilian II. den eben 24-Jährigen 1854 nach München und stattet ihn mit einer Pension ohne Gegenleistung aus. Über Jahrzehnte treffen vor allem Heyses Novellen, es werden rund 180, den Geschmack des Publikums und den Respekt der Kritik. Hochdekoriert und bekannt mit der Prominenz seiner Zeit wird er 1910 zu Paul von Heyse geadelt und erhält als erster deutscher Belletrist den Nobelpreis. Als er am 2. April 1914 - kurz vor dem Ausbruch des ersten Weltkrieges - stirbt, ist der 84-jährige der gefeierte Star des 19. Jahrhunderts.…mehr
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Paul Heyse: Das Goethe-Haus in Weimar
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Seit Mitte der 1880er-Jahre stand der Schriftsteller Paul Heyse (1830-1914) in der Kritik: Der einstige Liebling der deutschen Leser galt der jungen Generation der Naturalisten als weltfremd, wirklichkeitsfern und verlogen. Mit seinem Gedicht auf Goethes Haus am Frauenplan, das 1886 zum Nationalmuseum erhoben worden war, antwortete Heyse seinen Widersachern, die weder vor seiner Person und seinem Werk noch vor seiner jüdischen Herkunft haltmachten.Zeigt sich das Gedicht in seiner Struktur antiken Modellen verpflichtet, so evoziert seine Sprache in Anspielungen und Zitaten eine Vielzahl von Dichtern, die Heyse als mustergültig empfand. Mit dem Bekenntnis zum zeitlos Schönen und Erhabenen formiert sich Das Goethe-Haus in Weimar schließlich zum antinaturalistischen Programmgedicht. Seit seiner Erstveröffentlichung im Goethe-Jahrbuch 1888 erlebte der Text zahlreiche Neuauflagen. Heyses Handschrift aber geriet darüber in Vergessenheit. Als Dokument eines Prozesses dichterischer Selbstvergewisserung und Selbstbehauptung erscheint sie hier erstmals in einer kommentierten Faksimile-Ausgabe.Marcel Lepper, Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar, wo sich das Originalmanuskript befindet, verortet in seinem Geleitwort die Bedeutung von Heyses Handschrift im Kontext literarischer Materialität.…mehr
15,00 €

Paul Heyse
Promoviert hatte Paul Johann Ludwig Heyse (* Berlin 1830, † München 1914) über die Lyrik des Troubadours, seine ganze Liebe aber galt den Novellen. 150 soll er geschrieben haben. Paul Heyse erlebte seine fruchtbarste und produktivste Zeit in München, er war der Mittelpunkt des Dichterkreises in Bayerns Metropole, befreundet mit Gottfried Keller. 1910 wurde Heyse als erster deutschsprachiger Dichter mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt für seine schöpferische Arbeit als Lyriker, Dramatiker und Romancier. Wichtige Werke des heute weithin Unbekannten sind "L' Arrabbiata", "Kinder der Welt" und das Drama "Colberg", das an vielen Gymnasien Pflichtlektüre war.Kundenbewertungen
Paul Heyse: Das Goethe-Haus in Weimar
Mit seinen Romanen, Gedichten und vor allem mit seinen fast 200 Novellen gehörte Paul Heyse (1830-1914) im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zu den beliebtesten und meistgelesenen deutschen Autoren. Auch wenn nach 1900 sein literarischer Zenit schon überschritten war, erhielt er 1910 als erster deutscher Autor den Nobelpreis für Literatur (davor hatten ihn schon der Historiker Mommsen 1908 und der Philosoph Eucken 1908 erhalten). Er war der letzte wirkliche „Dichterfürst“ der deutschen Literatur. War man vordem nach Weimar zu Goethe gepilgert, war um die Jahrhundertwende München, wo Heyse 42 Jahre residierte, der literarische Sehnsuchtsort.
Im Februar 1887 besuchte der Goethe-Verehrer Heyse – beide einte die tief empfundene Begeisterung für Italien - erstmals das Goethehaus am Frauenplan in Weimar. Beeindruckt von seinem Besuch schuf er das mehrseitige Gedicht „Das Goethe-Haus in Weimar“. Im Mittelpunkt seiner Verse standen aber weniger das Gebäude und die Innenräume, noch die klassische Farbgestaltung nach Goethes Farbenlehre. Größere Aufmerksamkeit schenkte er den Gegenständen im Haus und Goethes Sammlungen. Das Gedicht war aber nicht nur eine Hommage an sein großes Vorbild. Heyse, der in den 1880er Jahren der jungen Schriftstellergeneration des Naturalismus als weltfremd galt, wollte damit seinen Gegnern, die auch vor seiner Person und seiner jüdischen Herkunft nicht haltmachten, entgegentre-ten.
Das Gedicht wurde im Goethe-Jahrbuch 1888 veröffentlicht und erlebte im Anschluss noch einige Auflagen. Danach geriet es jedoch mehr oder weniger in Vergessenheit. Nun liegt es als Zeugnis von Heyses dichterischer Selbstbehauptung (u.a. mit einem Faksimile seiner Handschrift) im Berliner Quintus Verlag vor. In seinem Vorwort gibt der Herausgeber und Literaturwissenschaftler Ralf Georg Czapla einen historischen Überblick zur Entstehung des Gedichtes. Ergänzt wird die Neuerscheinung außerdem durch zahlreiche Stellenkommentare. Fazit: Bei aller Kritik – nach Jahren oder fast Jahrzehnten endlich einmal etwas von dem vergessenen Literaturnobelpreisträger.