Autor im Porträt
Knut Hamsun
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Victoria. Eine Sommererzählung
Broschiertes Buch
Wie kommt es, dass zwei, die füreinander bestimmt scheinen, sich verfehlen? Victoria und Johannes sind schon seit der Kindheit ineinander verliebt. Aber sie ist die Tochter des Grundbesitzers, er der Sohn des Müllers, und so stehen von Anfang an die Standesunterschiede zwischen ihnen. Johannes geht in die Stadt, studiert und wird Schriftsteller, Victoria dagegen muss einen anderen heiraten, einen mit Geld, denn ihr Vater hat finanzielle Sorgen ...
Eine bewegende Liebesgeschichte des großen norwegischen Autors und Nobelpreisträgers Knut Hamsun (1859-1952).
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Eine bewegende Liebesgeschichte des großen norwegischen Autors und Nobelpreisträgers Knut Hamsun (1859-1952).
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7,00 €
Segen der Erde
Broschiertes Buch
Ein Roman von übernatürlicher Ruhe, herber Schönheit und biblischer Kraft: In »Segen der Erde« lässt Knut Hamsun das Leben der norwegischen Siedler zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufleben. Bei seiner Veröffentlichung im Jahr 1917 erregte der Roman internationales Aufsehen, drei Jahre später sollte er seinem Autor den Nobelpreis für Literatur einbringen. In dem »monumentalen Werk«, so die Schwedische Akademie, beschwört Hamsun die elementare Verbindung zwischen Mensch und Land herauf: Der Ackerbauer Isak verlässt sein Dorf, um sich in der unberührten nordnorwegischen Wildnis anzusiedeln. Eines Tages steht Inger vor seiner Tür. Sie wird seine Frau, und durch harte Arbeit sowie unermüdliche Willenskraft gelingt es ihnen, für sich und ihre Söhne ein Leben in Wohlstand zu erschaffen. Doch mit der Zeit treten die Konflikte zwischen der alten Tradition des ursprünglichen Landlebens und den zunehmenden Annehmlichkeiten der modernen Gesellschaft immer deutlicher zutage. - Mit einer kompakten Biographie des Autors.…mehr
14,00 €
Knut Hamsun
Knut Pedersen Hamsun (* Lom 1859, † Nørholm 1952) schlug sich mit zahlreichen Berufen - vom Schuhmacher bis zum Hilfslehrer - durch, bis er mit den Romanen "Hunger" (1890) und "Pan" (1894) bekannt wurde. Seine neoromantischen Werke kritisieren zivilisatorische Zustände und feiern das schlichte bäuerliche Leben. "Hunger" gilt als der erste moderne Roman in norwegischer Sprache. 1920 erhielt Hamsun den Nobelpreis für Literatur für sein Werk "Segen der Erde" (1918). Kritik und Anfeindungen provozierte er durch seine Sympathien für die nationalsozialistischen Besatzer Norwegens im Zweiten Weltkrieg. Nach Kriegsende wurde er enteignet und unter psychiatrische Aufsicht gestellt. Er starb verarmt in Grimstad.Kundenbewertungen
Hunger. Roman - Der skandinavische Klassiker
Bewertung von Rosenkranz23 am 27.03.2023
Verstörendes Meisterwerk, das den Hunger als Horror-Trip schildert und gleichzeitig einen sehr merkwürdigen Charakter literarisch abbildet. Ein lesenswerter Klassiker!
Hunger
Gleich mit seinem ersten Roman „Hunger“, der 1890 erschien, gelang dem norwegischen Schriftsteller und späteren Literaturnobelpreisträger (1920) Knut Hamsun (1859-1952) der literarische Durchbruch, obwohl der Verkauf eher ein Fiasko war.
Im Mittelpunkt steht ein hungernder, vagabundierender und namenloser Schriftsteller, der mühsam, aber meist erfolglos kleine Feuilletons an Zeitungen zu verkaufen sucht. Die Handlung beschränkt sich darauf, dass der Erzähler etwas zu Papier bringt, damit zu einem Redakteur geht, der ihn aber hinhält, so, dass er über Tage und Wochen keinen Pfennig Geld in der Tasche hat, die Miete nicht mehr zahlen kann, sodass er hungernd und obdachlos durch die Stadt Kristiania (das spätere Oslo) streift. Eindrucksvoll schilderte Hamsun den körperlichen und seelischen Verfall des erfolglosen Protagonisten. Daneben brandmarkt Hamsun die um sich greifende Industrialisierung, die das menschliche Zusammenleben immer schwieriger macht. Sein Romanheld irrt durch diese neue Welt mit fiebriger Nervosität. Der Roman ist gewissermaßen eine Suche nach Nähe, nach Aufmerksamkeit und nach dem Sinn des Lebens.
Die vorliegende Reclam-Ausgabe ist eine Übersetzung des Klassikers von Julius Sand-meier aus dem Jahre 1921, die behutsam modernisiert wurde. Sehr informativ und lesenswert das kluge Nachwort der Autorin und Übersetzerin Gabriele Haefs, die sich mit Hamsuns Sympathien für die deutschen Nationalsozialisten auseinandersetzt.
Segen der Erde
„Segen der Erde“ ist der bekannteste Roman des norwegischen Schriftstellers Knut Hamsun (1859-1952), für den er 1920 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Erzählt wird die Geschichte von Isak, einem einfachen Bauern, der das karge norwegische Land urbar macht. Weit im Norden baut er sich beharrlich eine Existenz auf. Bald gesellt sich Inger zu ihm. Sie bekommen zwei Söhne … dann noch ein Kind mit Hasenscharte, die Mutter, selber davon gezeichnet, erwürgt es sogleich, doch die Behörden erfahren davon. Inger muss ins Gefängnis.
Doch Isak wartet auf sie, sechs lange Jahre, dann kommt Inger zurück - verändert, verfeinert, sie kann lesen, schreiben, nähen. Bildung, Mode und Geschwätzigkeit bringt sie in das Ödland. Ihr fällt es schwer, sich umzugewöhnen, das einfache Leben wieder aufzunehmen. Eindrucksvoll schildert Hamsun mit einer schlichten, aber kraftvollen Sprache die karge Landschaft und den harten Alltag von Isak und Inger sowie später seiner erwachsenen Söhne (und anderer norwegischer Siedler). Das in dem Roman vertretene Menschenbild, im Dritten Reich emphatisch begrüßt und durch die Ereignisse dieser Zeit in seiner Glaubwürdigkeit erschüttert, hat dennoch nichts von seiner Überzeitlichkeit eingebüßt. Die Autorin und Übersetzerin Gabriele Haefs geht in ihrem klugen Nachwort auf diese Problematik und Hamsuns politischen Irrweg kritisch ein.
Hunger
Weitab von der Spitzweg-Idylle
In seinem 1890 erschienenen Debütroman «Hunger» hat der norwegische Schriftsteller Knut Hamsun eigene Erfahrungen als Arbeitsloser aus dem Jahre 1886 verarbeitet. «Es war zu jener Zeit, als ich in Kristiania umherging und hungerte, in dieser seltsamen Stadt, die keiner verlässt, ehe er von ihr gezeichnet worden ist…» heißt es im ersten Satz dieses berühmten Romans, den viele Kritiker für sein bestes Werk halten. Der 1920 mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Autor gilt mit seinem ersten Roman als ein bedeutender Wegbereiter der neuen Erzähltechnik des Bewusstseinsstroms, er hat viele prominente Kollegen entscheidend beeinflusst damit.
Ich-Erzähler ist ein junger Schriftsteller, der hungernd und frierend durch Kristiania streunt, dem heutigen Oslo, das sich, im Zeitalter der industriellen Revolution, im Wandel befindet. Nur selten gelingt es ihm, einen Artikel in einer Zeitung unterzubringen für ein Salär, von dem er gerade mal einige wenige Tage sehr bescheiden leben kann. Es gelingt ihm auch nicht, irgendeine noch so gering bezahlte Arbeit zu finden, er scheitert immer wieder geradezu schicksalhaft. Außer dem, was er auf dem Leibe trägt, seiner abgerissenen, fadenscheinigen Kleidung, sowie Papier und Bleistift für seine Artikel, besitzt er nichts. Meist ist er obdachlos, weil er die Miete auch für die primitivsten Schlafplätze nicht aufbringen kann, die selbst mitzubringende Schlafdecke hat er von einem Freund geliehen. Er streift hungergequält durch die Stadt, um irgendwie Geld aufzutreiben. Sein Stolz lässt es aber nicht zu, betteln zu gehen, und auch vor der Polizei hat er große Angst, nachdem er einmal als zerlumpter Obdachloser aufgegriffen wurde und eine Nacht in der Zelle verbringen musste. Immer wieder begegnet er Leuten, die er kennt, die er anpumpen kann, aber ganz selten bekommt er dann mal ein paar Kronen. Als er eine junge Frau trifft, endet auch diese kurze Episode ohne Fortune.
Diese handlungsarme Geschichte vom äußersten Rand der Gesellschaft wird ohne Pathos oder soziale Anklage nüchtern und sachlich erzählt, überwiegend als nicht abreißender Gedankenstrom. Sie zeichnet das Zerrbild einer fremden, unmenschlichen Welt, die sich für den dahinvegetierenden Protagonisten als Labyrinth erweist, in dem er auf der Suche nach dem Ich orientierungslos herumirrt. In die Zuschauerrolle gedrängt, erscheint er aus der Zeit gefallen, ein hoffungsloser Phantast und ewiger Fabulierer, der den Anschluss verloren hat, ein menschlicher Typus, wie ihn nur die anbrechende moderne Zeit hervorzubringen vermag. Er ist ein Intellektueller am Rande des Wahnsinns, der von Ängsten geplagt körperlich und seelisch immer mehr verfällt, gefangen in einem Strudel aus Hoffnung, Zweifel und Scham. Aufmerksam und sensibel beobachtend kreisen seine Gedanken, gesteuert vom puren Selbsterhaltungstrieb, unablässig um die nackte Existenz, um Essen und Obdach.
Es ist die äußerst realistische, ans Kannibalische grenzende Darstellung des Hungers, die hier zutiefst beklemmend und mit bitterer Komik erzählt wird. So wenn der verzweifelte Held um Knochen für den Hund bittet, die er dann selber abnagt, oder wenn er aus lauter Verzweiflung Holzspäne kaut, um seinen leeren Magen zu täuschen, wenn er schließlich sogar einen Stein in den Mund nimmt, um mit Kaubewegungen dem malträtierten Körper etwas vorzutäuschen. Im ständigen inneren Dialog mit sich selbst ergeht er sich in Befürchtungen, Selbstzweifeln, Wahnvorstellungen und wilden Assoziationen, ein traumatisches Chaos an Gedanken, denen eine abweisende, kalte Stadt als brutale Realität gegenüber steht. Der Leser erfährt nichts von der Vorgeschichte dieses Mannes, es gibt keine Rückblenden, Knut Hamsun erzählt nur von dessen ausweglos scheinender Not weitab von jedweder Spitzweg-Idylle, beendet seine Geschichte aber immerhin mit einem Hoffnungsschimmer. Eine literarisch hochstehende, anspruchsvolle Lektüre mithin, die alles kann, - nur nicht angenehm unterhalten!
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