Autor im Porträt
Isaac Bashevis Singer
zur AutorenweltToptitel von Isaac Bashevis Singer
Ein Tag des Glücks
Broschiertes Buch
Was rät man jemandem bei folgendem Dilemma: Ein Mann, der einem anderen dessen geliebte Frau ausgespannt hat, schlägt nun vor, mit eben dieser bei ihm einzuziehen - samt seiner eigenen Exfrau. Doch wer hört in Herzensangelegenheiten schon auf die Meinung anderer Leute? Eine vertrackte Vierecksgeschichte nimmt ihren Lauf ... In zweiundzwanzig hinreißenden Geschichten von der Liebe zeichnet Isaac Bashevis Singer alle Facetten von Lust und Leidenschaft, von den ersten Momenten des Glücks, über Eifersucht bis zu ihren traurigen Enden.
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14,00 €
Der Büsser
Broschiertes Buch
»'Zufall' ist kein koscheres Wort.« - Joseph Shapiro lebt mit seiner Frau Celia als wohlhabender Geschäftsmann in New York. Angestachelt von seinem Umfeld, lässt er sich zu erotischen Abenteuern verleiten und hat schließlich eine Geliebte, die ihm mit ihrer Tochter das Geld aus der Tasche zieht. Irgendwann beginnt er zu zweifeln, sein Leben erscheint ihm zunehmend geistlos und leer. Auf der Suche nach dem rechten Weg verlässt er die Frauen und wandert nach Israel aus, wo er als »Büßer« ein neues Leben beginnen will. Doch schon zu Beginn der Reise zeigt sich, dass es nicht einfach ist, sein Leben schlagartig zu ändern ...
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11,00 €
Isaac Bashevis Singer
Aufgewachsen mit der Tradition der Ostjuden in Warschau und Lublin, wandert der jiddische Schriftsteller Isaac Bashevis Singer (* Leoncin/heute Polen 1904, † Surfside/USA 1991) 1935 nach Amerika aus. Sein Bruder, Redakteur bei einer jiddischen Tageszeitung in New York, ermöglicht ihm die Einreise. Die für Singer schwierige Zeit der Eingewöhnung verewigt er in dem Roman "Verloren in Amerika". Erst die Übersetzung und Veröffentlichung einer seiner Kurzgeschichten ("Gimpel der Narr" 1945) durch Saul Bellow macht Isaac Bashevis Singer 1953 in den USA bekannt. Singer, der auch zahlreiche Kinderbücher schrieb, erzählt in seinen Romanen oft von der untergegangenen jiddischen Welt und erhielt als erster und einziger jiddischer Autor den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1978. Die vermutlich bekannteste Verfilmung seiner zahlreichen Werke ist "Yentl" mit Barbra Streisand.Kundenbewertungen
Der Scharlatan
Klar ist, dass die besten Isaac Singer Romane schon längst alle übersetzt und auch erhältlich sind. Die letzte Neuentdeckung aus dem Nachlass (Jarmy und Keila) war ein typischer Singer-Roman und damit per se lesenswert, aber kein Buch, das aus dem Oeuvre von Singer besonders herausstehen würde. Mit 'Der Scharlatan' jetzt als abermals neue Veröffentlichung aus dem Nachlass steht nun abermals ein Werk auch in Deutsch zu Verfügung, das wieder die typischen Themen beinhaltet: Judentum, Sexualität, Spiritismus, Vegetarismus, Promiskuität, Reichtum und Armut und das alles miteinander verwoben. Der spätere Roman 'Der Büßer' enthält dieselben Themen und kann als gekonnteres Substrat dieses Romans bezeichnet werden. Bei Singer-Romkanen gilt aber immer: Sehr lesenswert.
Jarmy und Keila
Der eigene Weg ist nicht immer ganz klar vorgezeichnet
Warschau, 1911: Die rote Keila hat bereits in mehreren Bordellen gearbeitet bevor sie in Jarmy ihre große Liebe findet. Die beiden heiraten und träumen von einem Leben außerhalb des jüdischen Gettos. Als plötzlich Max, ein alter Bekannter auftaucht, der allem Anschein nach zu Geld gekommen ist, sieht vor allem Jarmy in Max die Hoffnung für ein besseres Leben. Keila ist nicht so ganz überzeugt von den Vorstellungen der beiden. Erschwerend kommt hinzu, dass Max mit Jarmy schon früher eine Beziehung hatte. Keila soll nun quasi als Bindeglied zwischen den beiden fungieren, hält aber die Grausamkeit irgendwann nicht mehr aus und flüchtet aus diesem Leben. Als sie auf den gebildeten Bunem trifft, der der Sohn eines Rabbiners ist, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Keila und Bunem versuchen sich nun in Amerika ein normales Leben aufzubauen, doch die Vergangenheit lässt sich nicht so einfach abschütteln, das müssen die beiden erkennen.
Der Autor Isaac Bashevis Singer wurde 1902 in Polen geboren, emigrierte 1935 in die USA, erhielt 1978 den Nobelpreis für Literatur und starb 1991. Dieser Roman wurde nun im Jüdischen Verlag von Suhrkamp herausgebracht und man darf hoffen, dass noch weitere folgen werden.
Der Autor schafft es hervorragend, die Atmosphäre des jüdischen Viertels und auch des Rotlichtmilieus einzufangen, zeigt die Armut und die Resignation, dann wieder das Aufflackern von Hoffnung.
Die Protagonisten wirken sehr authentisch, auch die vielen Nebenfiguren sind präzise ausgearbeitet. Das Leben im Warschauer Getto, aber auch den schwierigen Start der Auswanderer in New York kann man hier gut nachvollziehen. Ein gut ausgearbeitetes Bild der Gesellschaft und der Unterschiede zwischen den einzelnen Schichten, was sich auch in der Sprache des Romans immer wieder zeigt.
Für meinen Geschmack hätte man einige Milieuschilderungen durchaus etwas kürzen können, doch im Großen und Ganzen finde ich den Roman sehr lesenswert. 4 Sterne