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Arttu Tuominen
Broschiertes Buch
Was wir verschweigen / River Delta Bd.1
Kriminalroman
Übersetzung: Michler-Janhunen, Anke
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"Freundschaft hat nichts mit Recht oder Schuld zu tun. Das wüssten Sie, wenn Sie auch nur einmal in Ihrem Leben jemanden gekannt hätten, dem Sie bedingungslos vertrauen konnten."Pori, Finnland. An einem stürmischen Herbsttag wird ein sturzbetrunkener Mann mit mehreren Messerstichen in einem Holzhaus ermordet. Ein typisch finnischer Mord - so der lakonische Kommentar der hinzugerufenen Kommissare. Der Fall scheint zunächst schnell gelöst: Im nahe gelegenen Wald wird noch am gleichen Abend ein verdächtiger Mann festgenommen.Doch für den Ermittler Jari Paloviita entpuppt sich der Mord als ...
"Freundschaft hat nichts mit Recht oder Schuld zu tun. Das wüssten Sie, wenn Sie auch nur einmal in Ihrem Leben jemanden gekannt hätten, dem Sie bedingungslos vertrauen konnten."Pori, Finnland. An einem stürmischen Herbsttag wird ein sturzbetrunkener Mann mit mehreren Messerstichen in einem Holzhaus ermordet. Ein typisch finnischer Mord - so der lakonische Kommentar der hinzugerufenen Kommissare. Der Fall scheint zunächst schnell gelöst: Im nahe gelegenen Wald wird noch am gleichen Abend ein verdächtiger Mann festgenommen.Doch für den Ermittler Jari Paloviita entpuppt sich der Mord als schwierigster Fall seines Lebens. Der Verdächtige war in der Jugend sein allerbester Freund. Und Jari Paloviita verdankt ihm sein Leben ...
Arttu Tuominen, geboren 1981, wurde für seinen Kriminalroman WAS WIR VERSCHWEIGEN mehrfach ausgezeichnet. Kritiker und Leser sind in Finnland gleichermaßen begeistert von diesem ersten Band einer neuen Krimireihe. Arttu Tuominen ist Ingenieur für Umwelttechnik und lebt mit seiner Familie in der Kleinstadt Pori, in Mittelfinnland, dem Schauplatz des vorliegenden Krimis.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: Verivelka
- Artikelnr. des Verlages: 2761
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 414
- Erscheinungstermin: 26. November 2021
- Deutsch
- Abmessung: 214mm x 135mm x 41mm
- Gewicht: 494g
- ISBN-13: 9783785727614
- ISBN-10: 3785727615
- Artikelnr.: 62100520
Herstellerkennzeichnung
Bastei Lübbe AG
Schanzenstr. 6-20
51063 Köln
info@bod.de
+49 (0221) 8200-0
"Atmosphärischer Thriller" BÜCHERmagazin, 01.12.2021 "Wer gut arrangierte Krimis mit leichter Sozialkritik und menschlichen Abgründen mag, ist hier sehr gut aufgehoben." Deutsch-Finnische Rundschau, 11/2021 "Große Spannung, erzählt auf vielen Ebenen [...]" Neue Presse, 08.02.2022 "Wer gut arrangierte Krimis mit leichter Sozialkritik und menschlichen Abgründen mag, ist hier sehr gut aufgehoben." Der Murtenbieter, 28.01.2022 "Packender Krimi." TV für mich, 21.01.2022 "Ein Thriller jenseits aller Finnland-Blockhaus-Seen-Ferienidylle. [...] Düster. Beklemmend. Spannend." Westfalen-Blatt, 29.07.2022
Ein düsteres Buch mit verheerenden Einzelschicksalen
Im finnische Ahlainen wird in einem Wochenendhaus ein Mann mit mehreren Messerstichen ermordet. Der Täter, der als Gast bei einem dort stattfindenden Saufgelage war, flüchtet betrunken in den Wald. Später wird er von …
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Ein düsteres Buch mit verheerenden Einzelschicksalen
Im finnische Ahlainen wird in einem Wochenendhaus ein Mann mit mehreren Messerstichen ermordet. Der Täter, der als Gast bei einem dort stattfindenden Saufgelage war, flüchtet betrunken in den Wald. Später wird er von Polizisten gefunden und festgenommen. Lediglich von der Tatwaffe fehlt jede Spur. Ein Mord, wie es viele gibt und deshalb überträgt der Interimsleiter der Kriminalpolizei den Fall an seine Kollegen, die vor Ort im Einsatz sitzt. Als er jedoch erfährt, dass der vermutliche Täter sein bester Freund aus Kindertagen ist, mischt er sich in die Ermittlungen ein. Schließlich hat Jari ihm sein Leben zu verdanken und eine solche Bürde wiegt schwer.
„Was wir verschweigen“ ist ein düsterer Krimi mit viel Atmosphäre und gut gezeichneten Figuren, leider aber mit wenig Ermittlungsarbeit. Denn neben dem zu untersuchenden Fall gibt es einen zweiten Strang in der Vergangenheit, der das Geschehen bestimmt und die unzertrennliche Freundschaft von zwei Jungen zum Inhalt hat. Antti und Jari, die in verschiedenen sozialen Schichten groß geworden sind, werden vom Schicksal nicht verschont. So geschieht es, dass ein schwerwiegendes Verbrechen sie für immer trennt und auf völlig unterschiedliche Bahnen lenkt.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und sorgt dafür, dass sich das Buch trotz moderater Spannung gut lesen lässt. Mit Tiefgang und vielen Emotionen werden die Ereignisse vor 27 Jahre erzählt und entfachen eine Sogwirkung, der nur schwer zu entkommen ist. Demgegenüber bleiben die Schilderungen der gegenwärtigen Ermittlungen gefühlskalt und fad und zeigen vor allem die Schwächen der Ermittler auf und ihr Unvermögen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Dazu kommt ein deprimierender Einblick in ein Milieu, das von Alkohol und Haltlosigkeit geprägt ist und ein Ende, das wenig überzeugt.
Fazit und Bewertung:
Ein düsteres Buch mit verheerenden Einzelschicksalen, das mehr ein bewegender Roman, als ein Krimi ist. Wer allerdings dramatische Geschichten mit Tiefgang mag, sollte es lesen. Wer hingegen die Hoffnung auf einen spannenden Krimi hat, für den ist „Was wir verschweigen“ nichts.
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Gerade hat man Jari Paloviita zum kommissarischen Chef ernannt, als die Polizei von Pori auch schon mit einem Mordfall konfrontiert wird: in einem Sommerhaus kam es zu einem Gelage, das aus dem Ruder lief. Am Ende des Abends ist ein Mann tot, ein Verdächtiger wird jedoch blutverschmiert unweit …
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Gerade hat man Jari Paloviita zum kommissarischen Chef ernannt, als die Polizei von Pori auch schon mit einem Mordfall konfrontiert wird: in einem Sommerhaus kam es zu einem Gelage, das aus dem Ruder lief. Am Ende des Abends ist ein Mann tot, ein Verdächtiger wird jedoch blutverschmiert unweit im Wald aufgegriffen. Die Zeugen sind weitgehend nicht zu gebrauchen, zu viel Alkohol und anderes machen ihre Aussagen unbrauchbar. Jari überlässt den Fall seinen beiden Ermittlern Hendrik und Linda, es scheint nicht so schwierig zu sein, hier eine Anklage vorzubereiten. Doch als er die Namen von Opfer und Täter liest, bleibt Jari das Herz beinahe stehen. Er kennt beide. Schon sehr lange und er weiß auch, was im Sommer 1991 geschehen ist.
Der Ingenieur Arttu Tuominen stammt aus der mittelfinnischen Hafenstadt Pori und hat bereits vier Krimi veröffentlicht. „Was wir verschweigen“ ist der Auftakt der sogenannten DELTA Serie und wurde mit dem finnischen Krimipreis als bester Spannungsroman des Jahres 2020 ausgezeichnet. Geschickt verbindet er die aktuellen Ermittlungen mit der Kindheit des leitenden Kommissars und baut sowohl in der Vergangenheit wie auch der Gegenwart einen Spannungsbogen auf, der sich erst spät löst. Im Zentrum dabei die Frage, wo Jari steht: auf Seiten des Rechts oder einer lange zurückliegenden Verpflichtung.
„Freundschaft hat nichts mit Recht oder Schuld zu tun. Das wüssten Sie, wenn Sie auch nur einmal in Ihrem Leben jemanden gekannt hätten, dem Sie bedingungslos vertrauen konnten.“
Der Fall bringt Jari in eine moralische Zwickmühle, aus der er sich nicht lösen kann. Er vertritt das Recht, muss dafür sorgen, dass Gerechtigkeit geschieht, dass die Ermittlungen geregelte Wege gehen und dass vor dem Gesetz alle gleich behandelt werden. Doch es gibt noch eine alte Schuld, eine Verpflichtung, ein Versprechen, denen er sich ebenso verpflichtet sieht. Er ringt mit sich, hofft auf eine andere Lösung, die von irgendwoher kommt.
Es ist nicht die Frage, ob der vermeintliche Täter die Tat wirklich begangen hat. Was an dem fraglichen Abend geschah, rück in den Hintergrund. Es ist ein Kampf, der sich nur in Jari abspielt und es ist klar, dass auch nur er die Entscheidung treffen wird, in welche Richtung das Pendel ausschlägt, wofür er sich entscheidet, wozu er sich bekennt.
Ein Krimi, der ganz traditionell beginnt und dann zu einem Gewissenskonflikt wird, auf den man auch als Leser nicht leicht eine Antwort findet. Mit dem Protagonisten ist man in der Situation gefangen und kann nur für sich selbst überlegen, ob man seine Schritte genauso gehen würde oder man sich eher für ein anderes Handeln entscheiden würde.
Ein Krimi, der den Leser in vielerlei Hinsicht herausfordert und gedanklich einbindet mit der Frage: was würde man selbst tun?
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In einem finnischen Ferienhaus wird während eines Gelages ein Mann ermordet, kurz danach ein Verdächtiger, Antti Mielonen, festgenommen. Antti ist ein Jugendfreund des leitenden Ermittlers, Jari Paloviita, der kurz vor einer Beförderung steht, sich nun aber verpflichtet fühlt, …
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In einem finnischen Ferienhaus wird während eines Gelages ein Mann ermordet, kurz danach ein Verdächtiger, Antti Mielonen, festgenommen. Antti ist ein Jugendfreund des leitenden Ermittlers, Jari Paloviita, der kurz vor einer Beförderung steht, sich nun aber verpflichtet fühlt, Antti zu helfen.
Ein üblicher Krimi ist der Roman in meinen Augen nicht, der Täter ist schnell bekannt, und es geht vor allem um Beziehungen untereinander. Dennoch ist das Geschehen spannend, ich habe interessiert gelesen, bin parteiisch gewesen, habe verschiedenen Personen die Daumen gedrückt, war emotional oft stark dabei und war sehr gespannt auf das Ende.
Jeder wichtigere Charakter, Täter, Opfer, Ermittler, in diesem Roman ist eine kaputte Figur und hat Tragisches erlebt. Zudem erwähnt der Autor, dass es ein typisches finnisches Tötungsdelikt darstellt, im betrunkenen Zustand jemanden aus mehr oder weniger nichtigen Gründen zu töten. Ich hoffe nicht, dass dieser Roman einen Querschnitt der finnischen Gesellschaft zeigt, auch wenn das angedeutet wird.
Erzählt wird auf zwei Zeitebenen, das aktuelle Geschehen wird immer wieder von Rückblenden ins Jahr 1991 unterbrochen, das die Vorgeschichte, die Geschichte einer besonderen Freundschaft erzählt. Sehr eindringlich, sehr berührend und voller Emotionen, gelingt es dem Autor, dass man nachvollziehen kann, warum Jari so handelt wie er handelt, man wird nachdenklich und ist selbst emotional sehr berührt. Manche Szenen lassen einen fast atemlos lesen, gerade gegen Ende gelingt es dem Autor immer mehr zu fesseln.
Mich hat der Roman überrascht, denn er ist anders als andere Krimis, nicht nur, dass der Täter schnell bekannt ist, er fokussiert sich auch auf die Beziehungen, vor allem auf die des leitenden Ermittlers mit dem Täter. Das macht den Roman sehr emotional und auf seine eigene Art spannend. Offenbar ist der Roman der Beginn einer Reihe, ich bin gespannt auf den nächsten Band.
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Versprochen ist versprochen
Ein kühles, düsteres Cover, das zudem Einsamkeit ausstrahlt. Es wurde, genauso wie der Titel, passend zur Story gewählt.
So steigt man direkt in die Ereignisse in einem Ferienhaus am Meer ein. Der Anfang ist spannend und wirft Fragen auf, die die …
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Versprochen ist versprochen
Ein kühles, düsteres Cover, das zudem Einsamkeit ausstrahlt. Es wurde, genauso wie der Titel, passend zur Story gewählt.
So steigt man direkt in die Ereignisse in einem Ferienhaus am Meer ein. Der Anfang ist spannend und wirft Fragen auf, die die Ermittler Henrik und Linda zu klären versuchen. Beide sind engagierte ErmittlerInnen, jedoch sehr verschieden. Linda ist eher kommunikativ und chaotisch, wohingegen Henrik introvertiert und von Zwängen beherrscht ist. Dennoch wecken sie durch ihr Engagement Sympathien.
Ihr Vorgesetzter Jari ist ebenso eine angenehme Figur, die mit familiären Probleme und Lastern aus der Vergangenheit zu kämpfen hat.
In diesem Buch kommen immer mehr Schicksalsschläge ans Tageslicht, die die Figuren als Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit mitsichtragen. So berichtet dieses Buch aus zwei Zeitebenen. Die aktuellen Geschehnisse und Ermittlungen zu dem Fall und die Ereignisse aus der Kindheit von Jari, dem Opfer und dem Täter werden berichtet.
Die Story wird bildhaft, mit belebenden Ausschmückungen und relativ kurzen Sätzen erzählt. Das Buch ist in mehrere Abschnitte mit angenehm kurzen Kapiteln unterteilt, wodurch es sich zudem flüssig lesen lässt.
Spannung wird in der Erzählung allerdings nur geringfügig geboten und so glänzt die Story durch packende und emotionale Ereignisse. Zum Ende hin baut sich noch einmal Spannung auf und das Tempo wird etwas angezogen bis es zum schnellen Ende der Geschichte kommt.
Es ist ein Krimi, wie man ihn nicht zwingend erwartet, doch er hat mich persönlich überzeugt. Die Figuren sind sehr unterschiedlich und interessant und auch der Erzählstil gefällt mir sehr. Das Buch weckt durch die ergreifenden Hintergründe Emotionen und packt einen somit bis zum Schluss.
Von mir aus gibt es eine klare Leseempfehlung für jeden, der einen besonderen Krimi lesen möchte und nicht nur auf der Suche nach Spannung ist. Ich freue mich schon auf weitere Bücher des Autors.
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Ein typisch gestaltetes skandinavisches Cover und eine vielversprechende Inhaltsangabe machten mich neugierig auf diesen Kriminalroman.
Es geht hier eigentlich um einen typischen finnischen Mord, laut des Kommentares eines hinzugerufenen Kommissars, denn den Fakten nach, scheint dieser …
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Ein typisch gestaltetes skandinavisches Cover und eine vielversprechende Inhaltsangabe machten mich neugierig auf diesen Kriminalroman.
Es geht hier eigentlich um einen typischen finnischen Mord, laut des Kommentares eines hinzugerufenen Kommissars, denn den Fakten nach, scheint dieser aktuelle Fall schnell gelöst. Außerhalb der kleinen Stadt Pori, in einem Holzhaus fand ein Trinkgelage statt und dabei kommt es zu einem tödlichen Messerangriff auf Rami Nieminen. Die hinzugezogenen Ermittler können jedoch kurz darauf im nahe gelegenen Wald einen verdächtigen Mann festnehmen, von der Tatwaffe allerdings fehlt jede Spur.
Doch für den ermittelnden Kommissar Jari Paloviita entpuppt sich dieser Mord als sein schwerster Fall, denn er Verdächtige war sein allerbester Freund aus Jugendzeiten. Für Jari wird dies seine persönlichster Herausforderung, denn er verdankt Anti Mielonen sein Leben……
Der Roman ist in zwölf Abschnitte mit kurzen Unterkapiteln gegliedert. In zwei Handlungssträngen wird die Story mit Rückblicken in die Vergangenheit ins Teenageralter der beiden Freunde sowie der Gegenwart erzählt. Jari und Anti schworen sich in der Jugend ewige Freundschaft, doch im Sommer 1991 veränderte ein Ereignis deren Leben. Mit der Festnahme im Wald begegnet Jari Anti nun nach dreißig Jahren zum ersten Mal wieder und er weiß er muss Anti helfen, denn damals hat er ihm das Leben gerettet.
Sehr bildlich und auch sehr emotional erfahren wir viel über die unterschiedliche Kindheit der beiden Jungs. Der eine gut behütet, der andere geprägt von Alkoholsucht des Vaters uns seinen Schlägen. Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt und jeder hat das ein oder andere Päckchen zu tragen. Die Vergangenheit war leider sehr im Fokus des Romans, so dass es mir irgendwann zu langatmig vorkam und der aktuelle Fall etwas unterging.
Mein Fazit:
Bei diesem Band handelt es sich um den Beginn einer neuen Krimireihe, die etwas ruhig begann aber sich sicherlich noch steigern wird.
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Guter Krimi
In Pori, Finnland, wird bei einem Saufgelage ein Mann mit mehreren Messerstichen getötet. Für die Ermittler vor Ort zunächst ein "typisch finnischer Mord", bei dem man nicht viel aufklären muss, weil der Täter durch Indizien bereits feststeht. Doch …
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Guter Krimi
In Pori, Finnland, wird bei einem Saufgelage ein Mann mit mehreren Messerstichen getötet. Für die Ermittler vor Ort zunächst ein "typisch finnischer Mord", bei dem man nicht viel aufklären muss, weil der Täter durch Indizien bereits feststeht. Doch als der frischgebackene Chef Jari Paloviita erfährt, wer der Verdächtige überhaupt ist, bricht ihm der Angstschweiß aus. Es ist nämlich sein bester Freund aus Kindertagen und Jari verdankt ihm sein Leben...
Das Cover finde ich okay, der Schnee und die Landschaft passen gut zu Finnland, es ist jedoch nichts Besonderes.
Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, auch wenn der Anfang spannend war. Mit den Ermittlern wurde ich nicht wirklich warm, irgendwie hat man fast nur die Ecken und Kanten präsentiert bekommen und nur wenig Positives. Vor allem Jaris Frau fand ich sehr unsympathisch. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit bringt dem Leser nahe, wie alles wirklich zusammenhängt und die Schilderungen sind lebendig und eindrücklich. Auch die verschiedenen Perspektiven gewähren einen tieferen Einblick in die Geschichte und die Gedanken der Protagonisten. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte ab und zu ein bisschen vor sich hinplätschert und Jari lässt sich zu Sachen hinreißen, die irgendwie nicht seinem Charakter entsprechen. Am Ende spielen weder Jaris Untaten noch, ob und zu welcher Strafe der Mörder verurteilt wird, eine Rolle, was ich schade finde.
Der Krimi war insgesamt ganz in Ordnung, aber nicht ganz das, was ich erwartet hatte. 4 Sterne.
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Beklemmend, leise, eindrücklich – kein Actionkracher, dafür so viel mehr! Love it!
Pori, Finnland/Herbst 2018: Rami Nieminen, ein ziemlich unangenehmer Säufer, wird während eines Saufgelages inmitten vieler Gleichgesinnter niedergestochen. Der Täter flüchtet. …
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Beklemmend, leise, eindrücklich – kein Actionkracher, dafür so viel mehr! Love it!
Pori, Finnland/Herbst 2018: Rami Nieminen, ein ziemlich unangenehmer Säufer, wird während eines Saufgelages inmitten vieler Gleichgesinnter niedergestochen. Der Täter flüchtet. Kurz später findet man im Wald den ebenfalls alkoholisierten Antti Mielonen und nimmt ihn als Tatverdächtigen fest. Als der vorübergehende Kommissariatsleiter Jari Paloviita davon erfährt, gerät seine Welt ins Wanken. War Antti doch zu Schulzeiten sein allerbester Freund. Auch wenn sie sich über die Jahre aus den Augen verloren haben, drückt Jari das Gewissen. Denn ihn und Antti verbindet so viel mehr als nur eine Jugendfreundschaft. Sie haben sich gemeinsam gegen den brutalen Mobber in der Schule gestellt, kannten die dunkelsten Geheimnisse des anderen und Antti hat Jari sogar einmal das Leben gerettet. Er will ihm helfen und begibt sich dazu auf Wege, die ein Polizist nicht gehen sollte. Das bleibt nicht unbemerkt, Ermittler Oksmann riecht Lunte und stellt seinerseits eigene Ermittlungen an.
Gleich vorneweg: wer auf actiongeladene, reißerische Krimis steht, sollte hier die Finger von lassen. Wer dagegen leisere, eindrückliche Storys liebt, sich von einer unfassbar genial gezeichneten Atmosphäre gern fesseln lässt und Geschichten liebt, bei denen Gegenwart immer wieder mit der Vergangenheit konfrontiert wird, der wird „Was wir verschweigen“ lieben. Und mir ging es so. Von vorne bis hinten war ich absolut gefesselt vom Setting, von den interessanten Charakteren, von dem unfassbar packenden Schreibstil und der Story, die mich nicht mehr losgelassen hat. Jede der Figuren wird vom Autor detailliert gezeichnet und über jede möchte man am liebsten sofort noch viel mehr erfahren. Die Rückblicke in den Sommer 1991 sind einfach nur wunderbar und äußerst berührend und so nach und nach erfährt man, wie und warum es zu dem Mord kommen konnte. Arttu Tuominen packt in seine Sätze so viel Emotionen, nicht durch überschwängliches Gelaber, sondern durch eine Nüchternheit, die einfach packt. Diese besondere Verbindung zwischen den Jungen Jari und Antti kommt immer mehr hervor und gipfelt in der – für mich – Schlüsselszene am Brunnen in diesem Sommer 1991.
Ich muss auch jetzt noch, Tage nach Beendigung des Buches, immer wieder an die Geschichte denken. Mich hat sie absolut gepackt und ich finde das Buch schlicht grandios! Schreibstil, Setting, Charaktere, Story, Aufbau – alles hat voll meinen Geschmack getroffen und mich vor allem auch auf der Gefühlsebene absolut abgeholt.
Das Cover gefällt mir mit seinen kühlen Farben sehr gut, auch wenn mich der Lichtkegel ein bisschen irritiert. Das finale Buch hat übrigens – im Gegensatz zu meinem Leseexemplar - einen wunderschönen, farbigen Buchschnitt und ist somit ein echter Hingucker!
Von mir gibt es ganz klar 5 von 5 Sternen – i love it!
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An einem stürmischen und regnerischen Herbsttag wird in einem Holzhaus ein sturzbetrunkener Mann ermordet. Der Fall ist schnell gelöst. Nur kurz darauf wird ein verdächtiger Mann in der Nähe des Waldes festgenommen. Für den Ermittler Jari Paloviita wird dies aber der …
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An einem stürmischen und regnerischen Herbsttag wird in einem Holzhaus ein sturzbetrunkener Mann ermordet. Der Fall ist schnell gelöst. Nur kurz darauf wird ein verdächtiger Mann in der Nähe des Waldes festgenommen. Für den Ermittler Jari Paloviita wird dies aber der schwierigste Mordfall seines Lebens. Der Verdächtige war in seiner Kindheit sein bester Freund. Ihm hat er auch sein Leben zu verdanken. Was ist damals geschehen?
Der Start in die Handlung war sehr toll und vielversprechend mit dem Mordfall, doch meine Begeisterung verflüchtigte sich leider sehr schnell.
Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart ist der Mordfall und die anstehenden Befragungen und Ermittlungen. Jari ist hier der leitende Ermittler. Die andere Ebene ist die Vergangenheit, in der die Freundschaft zwischen Jari und dem Verdächtigen nach und nach erzählt wird. Eine tolle Freundschaft das muss man hier auf jeden Fall sagen.
Mir fehlte aber hauptsächlich die Spannung an der ganzen Handlung. Alles wurde sehr ausführlich beschrieben. In meinem Kopf sind dadurch zwar sehr gute Bilder entstanden und ich konnte mir das alles sehr detailliert vorstellen, nur leider wurde es dadurch auch sehr ausschweifend und langweilig.
Es war mehr eine Erzählung über Kindheitsfreundschaften, schwierige Familienverhältnisse und Geheimnissen. Durch die Aufarbeitung der Vorgeschichte der beiden früheren Freunde rückte der Mordfall immer mehr in den Hintergrund.
Die Protagonisten fand ich so naja. Keiner von ihnen konnte mich wirklich mit ihrer Art und Weise überzeugen und meine Sympathien wecken.
Mein Fazit:
Das Buch konnte mich leider nicht fesseln. Dafür war einfach viel zu wenig Spannung da und es war zu ausschweifend. Leider keine Leseempfehlung.
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Wie würde man selbst entscheiden?
Bester Kriminalroman Finnlands im Jahr 2020. Wenn das mal die Erwartungshaltung an „Was wir verschweigen“ (im Finnischen ‚Verivelka‘) ansteigen lässt!
Es gibt einen neunen kommissarischen Chef in Pori: Jari Paloviita und mit …
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Wie würde man selbst entscheiden?
Bester Kriminalroman Finnlands im Jahr 2020. Wenn das mal die Erwartungshaltung an „Was wir verschweigen“ (im Finnischen ‚Verivelka‘) ansteigen lässt!
Es gibt einen neunen kommissarischen Chef in Pori: Jari Paloviita und mit der Übernahme des Amtes gibt es auch gleich einen Mord. Jari beauftragt das Ermittlerduo Linda und Hendrik den Fall zu untersuchen. Ein Abend, zu viel Alkohol, der Fall ist recht schnell klar und auch wir als Leser:innen wissen wer den Mord begann. Was Jari erst im Protokoll liest und ihn erstarren lässt sind die Namen von Täter und Opfer. Beide sind im äußerst gut bekannt und seine Vergangenheit holt ihn ein. Hier liegt nicht die Leiche im Mittelpunkt sondern eine tiefe Freundschaft und ihre versprochenen Verpflichtungen. Eine Auseinandersetzung zwischen dem Recht und der Moral.
Das der Autor Arttu Tuominen am Ort des Geschehens wohnt, verwundert kaum, ist die Umgebung so deutlich beschrieben als wäre man mit vor Ort und auch ein Teil des Geschehens.
Dieses Buch ist der Auftakt der DELTA Serie. Im finnischen liegen bereits (inklusive diesem) vier Krimis von Arttu Tuominen vor. Wir können also auf mindestens drei weitere hoffen.
Ich lese selbst sehr gerne unblutige Krimis und gute Literatur weswegen mich dieses Buch überzeugt hat, allerdings kann ich auch verstehen, dass klassische Krimi-leser für die der Mord im Vordergrund steht, hier nicht auf ihre Kosten kommen.
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Generell ist das immer so ein zweischneidiges Schwert, wenn man schon zu Beginn eines Krimis den Mörder kennt. Da Mitraten unmöglich ist, wird es für den Autor schwer, Spannung aufzubauen und zu halten.
Auch hier beginnt das Buch mit einem Mord, der zuerst völlig unmotiviert und …
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Generell ist das immer so ein zweischneidiges Schwert, wenn man schon zu Beginn eines Krimis den Mörder kennt. Da Mitraten unmöglich ist, wird es für den Autor schwer, Spannung aufzubauen und zu halten.
Auch hier beginnt das Buch mit einem Mord, der zuerst völlig unmotiviert und rein dem Alkoholrausch zuzuschreiben ist. Erst später wird klar, dass der Tatververdächtige Antti der beste Freund aus Kindertagen des ermittelnden Beamten Juri und das Opfer der hinterhältigste und brutalste Junge aus der gemeinsamen Grundschulklasse ist.
Während Juri alles daran setzt, seinen Jugendfreund zu schützen, und sich dabei über alle ethischen Grenzen hinweg setzt, wird in einem zweiten Erzählstrang die hässliche Geschichte der drei aus Kindheitstagen erzählt. In meinen Augen ist dies der weitaus spannendste Teil des Buches.
Ich persönlich finde, "Was wir verschweigen" ist gar kein Krimi, sondern ein Roman, ein Drama. Der Leser erhält tiefe Einblicke in verstörende Kindheitsszenarien mit brutalen Vätern und einem verrohten Jungen. Die Hauptfigur ist natürlich Juri, der tief in einer unglücklichen Ehe feststeckt, doch sowohl privat als auch dienstlich die falschen Entscheidungen trifft, ohne dass man eine Spur von Mitleid empfindet. Für mich ist das sowieso das Hauptproblem mit diesem Buch: Es ist absolut frei von Sympathieträgern, dagegen aber voll von unrealistischen Begebenheiten. Selbst im tiefsten, dunkelsten Finnland wird ein Polizist nicht so ungehindert in die Ermittlungsarbeit eingreifen können, ohne dass es auffällt beziehungsweise, dass es Konsequenzen hat.
Weil aber die psychologische Komponente so gut herausgearbeitet ist und der Roman auch sprachlich überzeugt, vergebe ich knappe 4 Lesepunkte.
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