Arttu Tuominen
Broschiertes Buch
Was wir verbergen / River Delta Bd.2
Kriminalroman
Übersetzung: Michler-Janhunen, Anke
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Auf einen Nachtclub, den queere Partyleute gerne besuchen, wird ein Anschlag verübt. Ein Fanatiker, der sich in einem Bekennervideo als "Abgesandter" bezeichnet, hat Handgranaten in den Nachtclub geworfen. Fünf Menschen werden getötet und viele schwer verletzt. Kommissar Henrik Oksman von der Kripo in Pori übernimmt die Ermittlungen. Oksman war kurz vor dem Anschlag jedoch auch in dem Club - wovon niemand etwas wissen darf. Der Anschlag sorgt für große mediale Aufmerksamkeit. Im Internet verbreitet sich das Bekennervideo wie ein Lauffeuer, und die Foren quillen über vor Mutmaßungen, ob...
Auf einen Nachtclub, den queere Partyleute gerne besuchen, wird ein Anschlag verübt. Ein Fanatiker, der sich in einem Bekennervideo als "Abgesandter" bezeichnet, hat Handgranaten in den Nachtclub geworfen. Fünf Menschen werden getötet und viele schwer verletzt. Kommissar Henrik Oksman von der Kripo in Pori übernimmt die Ermittlungen. Oksman war kurz vor dem Anschlag jedoch auch in dem Club - wovon niemand etwas wissen darf. Der Anschlag sorgt für große mediale Aufmerksamkeit. Im Internet verbreitet sich das Bekennervideo wie ein Lauffeuer, und die Foren quillen über vor Mutmaßungen, ob der Täter weiter morden wird. Und genau das muss Oksman verhindern: einen weiteren Anschlag.
Arttu Tuominen wurde für sein Debüt WAS WIR VERSCHWEIGEN in Finnland vielfach ausgezeichnet. Mit WAS WIR VERBERGEN, dem in sich abgeschlossenen zweiten Band seiner Krimireihe, hat er sich als eine hervorragende neue Stimme in der NORDIC-NOIR-Literatur etabliert. Arrtu Tuominen lebt mit seiner Familie in der Küstenstadt Pori, dem Schauplatz seiner Kriminalromane. Neben dem Schreiben arbeitet er als Ingenieur für Umwelttechnik.
Produktbeschreibung
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: Hyvitys
- Artikelnr. des Verlages: 2811
- 1. Aufl. 2022
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 28. Oktober 2022
- Deutsch
- Abmessung: 214mm x 135mm x 31mm
- Gewicht: 429g
- ISBN-13: 9783785728116
- ISBN-10: 3785728115
- Artikelnr.: 63756038
Herstellerkennzeichnung
Lübbe
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
"Ein aktuelles Buch, das spannend und gleichzeitig auch informativ daher kommt." Magazin Köllefornia, 22.10.2023 "Was Tuominens Roman zu einem packenden Bild der heutigen Gesellschaft macht, ist die Verbindung des Blickes auf verschiedene Gesellschaftsgruppen, die sich gegenseitig in ihrem Hass und ihrer Intoleranz anstacheln und unterstützen." Birgit Kawohl, cruiser, 18.01.2024
Homophobie im Namen des Herrn – grandioser 2. Teil der Krimireihe
Polizist Henrik Oksman lebt privat sein Leben ganz geheim als Frau. Als diese amüsiert er sich eines Tages in einem Nachtclub und verlässt diesen bald darauf in Begleitung eines Mannes, um mit ihm in einem …
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Homophobie im Namen des Herrn – grandioser 2. Teil der Krimireihe
Polizist Henrik Oksman lebt privat sein Leben ganz geheim als Frau. Als diese amüsiert er sich eines Tages in einem Nachtclub und verlässt diesen bald darauf in Begleitung eines Mannes, um mit ihm in einem Hotelzimmer Sex zu haben. Kurz darauf geht in dem Nachtclub eine Bombe hoch, Menschen sterben. Das Bekennervideo zeigt einen vermummten Mann, der sich selbst als der Abgesandte bezeichnet, der im Namen Gottes und der Bibel die Welt von den Homosexuellen befreien will. Der Mann muss geschnappt werden, bevor er noch weitere Attentate verübt und bevor er die Menschen weiter aufstacheln und von seiner Gesinnung überzeugen kann. Oksman ermittelt gemeinsam mit seinem Team, versucht aber um jeden Preis zu verbergen, dass er in dem Club war, noch dazu als Frau verkleidet. Damit verstößt er gegen alle Regeln, doch vor einem Comingout hat er noch viel größere Angst.
Wie auch schon in Band 1 erzählt Arttu Tuominen auf eine ruhige, unaufgeregte Art eine Story, die es in sich hat. Dieses Ruhige, Leise führt dazu, dass es umso eindringlicher wird. Die Geschichte ist aktuell und so realistisch, dass es einem Angst und Bange werden kann. Diese andere, so verletzliche und ängstliche Seite von dem „knallharten Bullen“ Henrik Oksman zu entdecken, geht unter die Haut. Genauso wie sein Verhältnis zu seinem Elternhaus. Ich habe regelrecht mit ihm mitgelitten. Die Ermittlungen sind durchweg spannend, die Charaktere mindestens genauso. Die Auflösung war dann echt überraschend und ein ziemlicher Knaller – im wahrsten Sinn des Wortes. Ich war von Anfang bis Ende gefangen und durchweg begeistert von Tuominens ganz besonderem Schreibstil, der mir die Seiten nicht nur in den Kopf, sondern direkt unter die Haut transportiert hat. Mir hat auch gut gefallen, dass ich über die Figuren, die ich ja schon aus Band 1 kannte, jetzt wieder ein bisschen mehr erfahren habe, sie mir vertrauter geworden sind.
Ich hoffe, dass diese Reihe rund um die Polizisten Jari Paloviita und Henrik Oksmann noch weitere Bände haben wird. Großes Kino! 5 Sterne.
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Nach „Was wir verschweigen“ ist „Was wir verbergen“ der zweite Teil der Delta-Reihe des finnischen Autors Arttu Tuominen. Das Buch behandelt mit einem homophob motivierten Anschlag auf einen Nachtclub ein völlig anderes Thema (Band 1 handelte von einem Mord aus Rache), …
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Nach „Was wir verschweigen“ ist „Was wir verbergen“ der zweite Teil der Delta-Reihe des finnischen Autors Arttu Tuominen. Das Buch behandelt mit einem homophob motivierten Anschlag auf einen Nachtclub ein völlig anderes Thema (Band 1 handelte von einem Mord aus Rache), ist aber nicht minder spannend und auch in diesem Teil kommt die psychologische Komponente nicht zu kurz. Man kann das Buch lesen, ohne den ersten Teil zu kennen. Aber warum sollte man? Sie sind beide echte Pageturner.
Aber von vorn.
Im Club „Venus“, einem bei Homosexuellen beliebten Nachtclub explodieren zwei Handgranaten. Fünf Menschen sterben, viele werden teils schwer verletzt. Ein Bekennervideo zeigt einen selbsternannten „Gesandten“, der für die Tat religiöse Motive angibt. Kommissar Henrik Oksman von der Kripo in Pori übernimmt zusammen mit seinen Kollegen die Ermittlungen und bringt sich in eine Bredouille: er war selbst kurz vor dem Anschlag in dem Club. Da er aber ungeoutet lebt, darf davon niemand wissen, zumal er mit blonder Perücke und einem roten Kleid dort war. Die Ermittlungen führen ihn und die Kollegen in verschiedene Richtungen, zumal die Granaten aus dem Bestand der finnischen Armee stammen. In den Fokus rückt schnell die Neonazi-Organisation White Order deren Mitglieder den Anschlag feiern („Ich kann tatsächlich nicht behaupten, dass es mich besonders mitnimmt, wenn ein paar Schw***teln abkratzen. Ehrlich gesagt hat mich seit Langem nichts so gefreut.“). Der Anschlag spaltet die Bevölkerung in diejenigen, die ihn verurteilen auf solche, die ihn gutheißen, ja sogar befürworten. Und als dann noch ein Vater und sein Sohn als vermisst gemeldet werden, die die Zeitschriften der Zeugen Jehovas verteilen wollten, in deren aktuellen Ausgaben lange Artikel über Homosexualität enthalten sind, sieht Oksman als einziger einen möglichen Zusammenhang. Langsam läuft den Ermittlern die Zeit davon.
Wie gesagt, das Buch hat mich gefesselt und ich habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen, mit der traurigen Erkenntnis am Schluss, dass ich nun eine ganze Weile auf die Fortsetzung warten muss. Sei’s drum. Sprachlich topp, Übersetzung gelungen. Konzeptionell hervorragend und rasant spannend. Die beiden Erzählebenen beinhalten sowohl die Ermittlungen als auch die Perspektive des „Gesandten“, in Gegenwart und in Vergangenheit. Man lernt ihn besser kennen und erkennt die Motive hinter seiner Tat, erfährt aber erst am Schluss, wer er ist. Die Charaktere (dieses Mal steht mit Henrik Oksman ein anderer Polizeibeamter im Mittelpunkt als in Teil 1) sind sauber ausgearbeitet, ebenso das Setting in der eigentlich ruhigen Hafenstadt, die plötzlich von einer Welle aus Gewalt und Gegengewalt überrollt wird. Wie schon in „Was wir verschweigen“ gelingt es Arttu Tuominen nicht nur, einen packenden Krimi zu konstruieren, er schafft es auch, ein aktuelles Thema darin so zu verarbeiten, dass es ein politischer Krimi wird, ohne zu politisieren. Er nimmt auch die Gesellschaft unter die Lupe: die Frömmler, die Neonazis und die aus anderen Gründen Homophoben. Am Beispiel von Pfarrer Mikael Fredriksson zeigt er, dass nicht alle Pfarrer Homosexualität verurteilen. Außerdem legt er ein Augenmerk auf die Scheinheiligkeit derer, die sich auf die Bibelstelle „Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel“ beziehen, denen aber „du sollst nicht töten“ egal ist. Während Hendrik Oksmans Doppelleben (ob er nun Crossdresser oder Transvestit ist, wird nicht aufgeklärt) ein essenzieller Teil der Handlung ist, sind Ausflüge in Jari Paloviitas Privatleben eher Verschnaufpausen fürs Publikum.
Vielleicht bin ich als ebenso wie Hendrik Oksman Betroffener voreingenommen. Mich hat das Buch tief ins Herz getroffen und es wird noch lange nachhallen. Was Erziehung, Fanatismus und Hass anrichten können, ist erschreckend und mir „ein Gräuel“. Das Buch ist für mich ein echtes Highlight und eine klare Lese-Empfehlung. Fünf Sterne.
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Das 2. Buch von Arttu Tuominen erzählt eine Geschichte, die nicht aktueller sein kann.
Beginnend mit einem Anschlag auf einen Nachtclub der von Homosexuellen hauptsächlich besucht wird. Diese Tat bewegt die Bevölkerung aus Pori und landesweit aufs äusserste. Eine schwierige …
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Das 2. Buch von Arttu Tuominen erzählt eine Geschichte, die nicht aktueller sein kann.
Beginnend mit einem Anschlag auf einen Nachtclub der von Homosexuellen hauptsächlich besucht wird. Diese Tat bewegt die Bevölkerung aus Pori und landesweit aufs äusserste. Eine schwierige Aufgabe, die die auf die Polizei zu lösen hat. Unter der Leitung von Susanna Manner gestalten sich die Ermittlungen äusserst schwierig.
Sehr eindrücklich und tiefgründig beschreibt Tuominen Szenen, die mir als Leser sehr unter die Haut ging. Wie intolerant viele mit ihren Mitmenschen umgehen. Dies hat mich öfters sehr nachdenklich gestimmt. Und wie es so schön heisst «hinter einer hübschen Fassade verbergen sich Schmutz, Kälte und totes Laub».
Die einzelnen Protagonisten sind hervorragend ausgearbeitet betr. ihrer Einstellung und Ansicht, allen voran das Kommissaren-Duo Oksman und Paloviita. Die Zerrissenheit, die in Oksman wütet, da er selber schwul ist und niemand davon wissen darf. Sein angespanntes Verhältnis zu seinem dominanten Vater, bei dem seit seiner Kindheit die harte Faust regiert und gegen die er bis heute nicht ankommt. Paloviita, den wir schon aus dem ersten Buch kennengelernt haben, mit seinen persönlichen sowie privaten Problemen, die ihn immer wieder an den Rand der Verzweiflung bringen.
Fazit: Auch das zweite Buch hat mir wiederum sehr gut gefallen, düster und spannungsgeladen. Klare Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf das 3. Buch.
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Ein Anschlag auf einen Nachtclub kostet fünf Menschenleben. Kommissar Henrik Oksman war kurz vorher noch selbst im Club – in Frauenkleidung. Der Täter, der sich selbst der Gesandte Gottes nennt, ruft zu weiteren Anschlägen auf sexuelle Minderheiten auf.
Lag im …
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Ein Anschlag auf einen Nachtclub kostet fünf Menschenleben. Kommissar Henrik Oksman war kurz vorher noch selbst im Club – in Frauenkleidung. Der Täter, der sich selbst der Gesandte Gottes nennt, ruft zu weiteren Anschlägen auf sexuelle Minderheiten auf.
Lag im Vorgängerroman noch der Fokus auf Jari Paloviita so tritt in diesem dessen Kollege Henrik Oksman in den Vordergrund. Oksman, den man auch schon in „Was wir verschweigen“ kennengelernt hat, kann sich nicht als Gast des Clubs zu erkennen geben, da er sich auf keinen Fall outen will. Doch nun wird nach der Frau im roten Kleid, die niemand anderes als er selbst ist, gesucht.
Wieder hat es Arttu Tuominen geschafft, tief in die Psyche seiner Charaktere einzudringen, zudem hat er sich eines sehr aktuellen Themas angenommen, und trifft damit auch in die Psyche seiner Leser:innen. Mich hat vor allem die Gedankenwelt des Gesandten tief getroffen, diese ist sehr verstörend und verursacht mir Übelkeit – und ich bin damit sicher nicht allein. Man erfährt aber auch, noch bevor man weiß, um wen es sich überhaupt handelt, viel über das Leben des „Gesandten“, vor allem über seine Kindheit, die sich zudem ähnlich entpuppt wie die Oksmans (weswegen man teilweise Verständnis entwickelt für dessen Nicht-Outen-Wollen) – man kann hier aber auch erkennen, wie unterschiedlich man sich dennoch entwickeln kann, auch wenn einiges an der Psyche hängen bleibt.
Auf Oksman liegt zwar der Fokus, aber man folgt auch Paloviita wieder in sein Privatleben, das sich gegenüber dem ersten Band nicht wesentlich geändert hat, immer noch hat er finanzielle Probleme, die sich auf seine Ehe auswirken (und umgekehrt). Mal sehen, wer im nächsten Band in den Fokus gerät, ich tippe auf Linda Toivonen, die Kollegin Paloviitas und Oksmans, deren Probleme auch schon angesprochen wurden. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den dritten Band.
Im Zuge der Ermittlungen gibt es einige Charaktere, die das Geschehen beeinflussen, besonders interessant finde ich den Pfarrer Mikael Fredriksson, der früher bei der Fremdenlegion war und nun ganz klar Stellung bezieht, auch wenn er damit in Gefahr gerät. Gegenteilig wirken auf mich die Mitglieder der Nazibewegung „White Order“, die sich vom Gesandten gerne aufstacheln lassen, und mich ebenso verstört haben wie dieser.
Der Roman ist von Anfang an spannend, so dass man ihn, trotz der Thematik und dessen Auswucherungen kaum aus der Hand legen mag, manchmal aber dennoch kurz innehalten muss, weil diese nicht nur verstörend sind, sondern auch allzu aktuell. „Was wir verbergen“ ist ein lesenswerter Roman, der lange nachwirken wird.
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„Was wir verbergen“ ist der zweite Band von Arttu Tuominens Krimiserie, die in sich abgeschlossen ist.
Finnland wird von einem religiösen Fanatiker heimgesucht, der sich selbst „Der Gesandte“ nennt und vorgibt, im Namen Gottes die Welt von Homosexuellen zu reinigen. …
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„Was wir verbergen“ ist der zweite Band von Arttu Tuominens Krimiserie, die in sich abgeschlossen ist.
Finnland wird von einem religiösen Fanatiker heimgesucht, der sich selbst „Der Gesandte“ nennt und vorgibt, im Namen Gottes die Welt von Homosexuellen zu reinigen. Nach einem sehr brutalen Anschlag auf einen Nachtclub sendet der Täter mehrere Videobotschaften und versetzt die Polizei in Daueralarmbereitschaft.
Die Bevölkerung ist gespalten, es kommt zu gewalttätigen Ausschreitungen. Die Stimmung unter den Bürgern bekommt fast genauso viel Raum, wie der Attentäter selbst. Einerseits ist es erschreckend, dass ganz Europa mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat. Die homophoben Aussagen mit denen die Menschen gegeneinander aufgewiegelt werden, könnten genauso in Deutschland fallen. Das Buch ist thematisch also sehr aktuell. Mir war es teilweise zu dicht an der Realität. Wenn ich Demonstrationen, Hass und Ausschreitungen sehen will, muss ich nur den Fernseher einschalten. In einem Buch, welches ich zur Entspannung lese, brauche ich eigentlich keine Fortsetzung der Nachrichten.
Sehr fesselnd fand ich die Kapitel aus Sicht des Gesandten, leider waren sie viel zu kurz.
Überwiegend geht es um die Ratlosigkeit der Polizei, die Stimmung in Internetforen und auf der Straße sowie eine Gang von Neonazis. Einiges hat mit dem eigentlichen Fall zwar nichts zu tun, aber füllt es füllt die Seiten.
Die beiden Hauptermittler die Kommissare Paloviita und Oksman. Während ich Paloviita im Verlauf der Geschichte ganz gut kennenlernen konnte, blieb Oksmann eher blass für mich. Es kam mir teilweise so vor, als wenn der Autor unbedingt einen queeren Charakter einbauen wollte und dann nichts mit ihm anzufangen wusste. Ich finde auch, dass seine Identitätskrise und die Angst, unfreiwillig geoutet zu werden, genügt hätten. Warum musste er zusätzlich auch noch eine Zwangsstörung und eine Sozialphobie verpasst bekommen, dass fand ich zu viel auf einmal. Hinzu kommt Oksmanns sehr unleidliche Art, durch die es schwer fällt, Sympathien für ihn zu entwickeln, dies gelang mir so richtig erst im Epilog.
Oft habe ich in „Was wir verbergen“ Spannung vermisst. Gegen Ende macht der Autor in dieser Hinsicht alles wieder wett, denn die letzten Kapitel sind wirklich richtig fesselnd.
Trotzdem bin ich mit der Auflösung eher unzufrieden. Nachdem die Polizei lange im Dunkeln getappt ist, konnte spontan alles aufgelöst werden, da Oksmann ein paar „Eingebungen“ hatte. Das war mir etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Auch gab es für mich keine zufriedenstellende Erklärung der Tätermotivation. „Schwere Kindheit“ finde ich als Begründung zu ausgelutscht und vereinfacht.
Das Haus des Täters ist eine komplette Müllhalde. Hierzu gibt es weder eine Erklärung, noch hat es irgendeine Relevanz. Scheinbar sollten nur ein paar „Ekel-Schocker“ kreiert werden.
Für mich war „Was wir verbergen“ nicht richtig ausgegoren. Das Buch war okay, aber es gibt zur Zeit deutlich bessere neue Krimis, so dass ich diese Reihe nicht weiterverfolgen werde.
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Fesselnder Krimi mit aktuellem Thema
Im zweiten Band der Reihe liegt der Fokus dieses Mal auf Kommissar Henrik Oksman. Er und sein Team untersuchen einen Anschlag auf einen queeren Nachtclub. Der fanatische Attentäter hat Handgranaten in den Club geworfen, wobei fünf Besucher …
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Fesselnder Krimi mit aktuellem Thema
Im zweiten Band der Reihe liegt der Fokus dieses Mal auf Kommissar Henrik Oksman. Er und sein Team untersuchen einen Anschlag auf einen queeren Nachtclub. Der fanatische Attentäter hat Handgranaten in den Club geworfen, wobei fünf Besucher getötet und etliche verletzt wurden. Henriks Problem dabei: Er war kurz vor dem Anschlag ebenfalls im Club, was auf keinen Fall herauskommen darf. Gleichzeitig macht im Internet das Bekennervideo des Täters die Runde und die Menschen fragen sich, ob es noch weitere Morde geben wird. Henrik gibt alles dafür, sein Geheimnis zu wahren und gleichzeitig den Mörder zu stoppen.
Das Cover finde ich toll, es passt zum ersten Band der Reihe und die Farben der Nordlichter strahlen einen richtig an. Außerdem ist es nicht das typische Cover eines Skandinavien-Krimis mit Hütte, Schnee und See, und der dreieckige Ausschnitt mit den verdunkelten Farben hebt das Ganze hervor.
Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig und angenehm. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, darunter die der einzelnen Ermittler und eines Unbekannten. Handlungen aus der Vergangenheit und Gegenwart wechseln sich ab, was mir ebenfalls immer gut gefällt. Henriks Dilemma ist eindrücklich beschrieben und man kann ihn gut nachvollziehen. Was mir besonders gut gefallen hat, war die Rede des Pastors Mikael über die vielen Verfehlungen der Kirche. Unerwartete Ereignisse bringen die Geschichte immer mehr in Fahrt und der Nervenkitzel des Zeitdrucks ist auch für den Leser spürbar. Nicht nur die Aufklärung des Falles ist gelungen, sondern auch, dass dieser zweite Krimi nicht wie der erste aus Jari Paloviitas Sicht geschildert wird, sondern aus der seines Kollegen.
Ich kann diesen Kriminalroman nur empfehlen und freue mich schon auf den dritten Band. 4 Sterne
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Schwierige Geheimnisse
Auch der zweite Band der Reihe hat mich absolut überzeugt. Heikle Themen werden hier spannend und vielschichtig verarbeitet. Der Leser zum Nachdenken angeregt.
Ein Fanatiker hat einen Anschlag mit Handgranaten auf einen Nachtclub verübt, der bei u.a. bei …
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Schwierige Geheimnisse
Auch der zweite Band der Reihe hat mich absolut überzeugt. Heikle Themen werden hier spannend und vielschichtig verarbeitet. Der Leser zum Nachdenken angeregt.
Ein Fanatiker hat einen Anschlag mit Handgranaten auf einen Nachtclub verübt, der bei u.a. bei queeren Menschen beliebt war. Es gibt fünf Tote und viele Verletzte und der Täter, der sich selbst "Abgesandter" nennt bekennt sich in Videos zu seiner schrecklichen Tat. Er verbreitet Hass und Propaganda im Netz und scheint zu weiteren Anschlägen bereit.. Kommissar Oksmann hat alle Hände voll zu tun, er muss so schnell wie möglich den Täter finden, aber auch sich selber vor Entdeckung schützen. Denn er war kurz vor der Tat ebenfalls als Gast in dem Nachtclub..
Ermittler die dunkle Geheimnisse hüten, aber trotzdem versiert und engagiert ihren Job machen, schwierige Verdächtige die gefährlich und unkontrolliert handeln, all das macht diese ungewöhnliche und spannende Reihe aus, die ich wirklich empfehlen kann!
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eBook, ePUB
Neues aus Pori
„Was wir verbergen“ ist nach „Was wir verschweigen“ der zweite Band einer finnischen Krimi-Reihe von Arttu Tuominen - und hat erneut überzeugt. Worum geht es?
Auf einen Nachtclub, der bei Schwulen und Lesben beliebt ist, wird ein Anschlag verübt. …
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Neues aus Pori
„Was wir verbergen“ ist nach „Was wir verschweigen“ der zweite Band einer finnischen Krimi-Reihe von Arttu Tuominen - und hat erneut überzeugt. Worum geht es?
Auf einen Nachtclub, der bei Schwulen und Lesben beliebt ist, wird ein Anschlag verübt. Ein Fanatiker, der sich in einem Bekennervideo "Der Gesandte“ nennt, hat Handgranaten in den Nachtclub geworfen. Fünf Menschen werden getötet und viele schwer verletzt. Kommissar Henrik Oksman ermittelt. Doch er hat etwas zu verbergen. Denn er war kurz vor dem Anschlag selbst im Club.
„Was wir verbergen“ ist nicht nur Krimi, sondern spannendes Drama. Dem starken Anfang folgt ein schwächerer Mittelteil, in dem es um viel Gesellschaftskritik geht. Rechtsradikale Gruppierungen, Hass gegen Homosexuelle, die Flüchtlingswelle. Die Spannung wird langsam aufgebaut bis zum fulminanten Ende.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Jari Paloviita aus Band 1 ist wieder mit von der Partie. Aber diesmal steht Henrik Oksman im Mittelpunkt. Ein Mann, der gerne Frauenkleider trägt. Seine Gedanken und Gefühle. Der zweite Band ist in sich abgeschlossen. Gerne werde ich die Fortsetzung lesen.
Fazit: Aktuell und brisant. Aber nicht ganz so gut wie der Vorgänger.
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eBook, ePUB
Queere Szene in Helsinki im Fokus
Es ist bereits der zweite Krimi einer Reihe aus der Feder von Arttu Tuominen. Der Finne bedient sich in seiner Reihe an einem ganz besonderen Kniff, denn ich sehr gelungen finde, nach diesem zweiten Band. Es steht nicht immer der gleiche Ermittler bzw. die …
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Queere Szene in Helsinki im Fokus
Es ist bereits der zweite Krimi einer Reihe aus der Feder von Arttu Tuominen. Der Finne bedient sich in seiner Reihe an einem ganz besonderen Kniff, denn ich sehr gelungen finde, nach diesem zweiten Band. Es steht nicht immer der gleiche Ermittler bzw. die gleiche Ermittlerin im Fokus. Im ersten Band ‚Was wir verschweigen‘ war es Komissar Paloviita, der im Mittelpunkt stand und die Ermittlung leitete. Nun in ‚Was wir verbergen‘ ist es ein anderer Kollege der die Ermittlungen aufnimmt und eine persönliche Verstrickung hat: Kommissar Henrik Oksman. Die Reihe ist auf sechs Bände angelegt, alle spielen in dem Ort, an dem auch der Autor selbst lebt: Pori und alle beleuchten eine andere ermittelnde Person, die jeweils einen Bezug zum jeweiligen Fall hat.
Nun also Henrik Oksman, der bisher sein queeres Privatleben gut unter Verschluss gehalten hat. Nun gibt es allerdings einen fanatischen Anschlag auf einen sehr bekannten queeren Club in der Szene. Ausgerechnet Oksman war auch in dieser Nacht vor Ort, hadert aber es offenzulegen, weil er sich so outen würde. Hier ermittelt ein Betroffener selbst und klar, der Fall ist zwar spannend, aber was viel mehr Gewicht hat in diesem Kriminalroman ist die psychologische Aufarbeitung des Ermittlers und der Umgang in und mit der queeren Bevölkerung. Arttu Tuominen zeichnet in sich runde Charaktere mit Ecken und Kanten.
Ein sehr spannender und auch sehr durchdachter Krimi, ich hab es sehr gern gelesen und empfehle Arttu Tuominen gerne auch zum zweiten Mal weiter!
Ach und wer den ersten Band nicht kennt, kann bedenkenlos hier mit ‚Was wir verbergen‘ starten, denn der Fokus ändert sich ja bei jedem Band und kann auch losgelöst wunderbar gelesen werden.
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