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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
JD
Wohnort: 
Kevelaer

Bewertungen

Insgesamt 68 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2022
Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Ein sympathisches Ermittlerduo und ein verzwickter Fall

Ein Cover, dass Sehnsucht nach Meer weckt und direkt das Interesse von Küstenfans weckt.
Der Einstieg wirkt zunächst mysteriös und auch im Laufe des Buches zeigt sich die Verworrenheit des Falles.
Der Schreibstil ist flüssig und die Ausdrucksweise sehr angenehm. Die Szenenbeschreibungen sind bildhaft und man fühlt sich direkt nach Dänemark versetzt.
Die Hauptfiguren erwecken viel Sympathie. Lykke, die dänische Ermittlerin scheint eher chaotisch, hat jedoch ein wachsames Auge. Der Deutsche Rudi ist sehr locker, humorvoll und erfahren. Die KollegInnen mit denen sie Vorort zusammenarbeiten sind größtenteils offen und freundlich, nur ein Kollege macht ihnen zunächst durch seine grimmige Art das Leben schwer. Hier trifft man allerdings auf ein Ermittlerteam, dass sich gut einspielt und somit die Freude auf eine Fortsetzung weckt.
Der Fall beginnt sehr vernebelt und es lichten sich nur nach und nach die Hintergründe. So rätselt man unentwegt mit, was passiert sein kann und wer dahinter steckt. Man wird auf naheliegende Spuren geführt und doch hier und da überrascht. Aufgelockert wird das Buch durch humorvolle Kommentare. Spannung war vorhanden, wenn auch nicht übermäßig. Doch durch den Schreibstil, den komplexen Fall und die gut gewählten Charaktere fühlte ich mich super unterhalten. Ich freue mich sehr auf den nächsten Fall von Lykke und Rudi.

Bewertung vom 10.04.2022
Nebelopfer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.5
Fölck, Romy

Nebelopfer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.5


sehr gut

Eine unumgängliche Reise in die Vergangenheit

Ein knorriger Galgenbaum auf einem einsamen Feld lädt zu diesem rätselhaften Fall ein, der ein Urteil aus der Vergangenheit hinterfragt.
Ein mysteriöser Einstieg weckt unmittelbar die Neugierde auf den neuen Fall von Frida und Bjarne.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und bildhaft. Die Kapitellängen sind angenehm und die ausschmückenden Formulierungen verstärken den Lesespaß. Man ist nach den ersten Seiten wieder direkt in der Reihe von Romy Fölck und die Wiedersehensfreude mit den sympathischen Charakteren ist groß.
Die smarte und engagierte Frida bietet Einblicke in ihr Privatleben, das auch manche Dramen beherbergt. Auch ihr älterer, gutmütiger Kollege Bjarne zeigt privat eine neue Seite von sich. Eine Überraschung ist in diesem Buch die Verstärkung im Team namens Leonard, der zunächst nur wenig Sympathien weckt, doch sich als wertvolles Teammitglied erweist.
Es gilt für das Team einen Fall zu klären, der eng mit einem Dreifachmord aus der Vergangenheit zusammenhängt. Sitzt der richtige Mann hinter Gittern? Die aktuellen Morde zwingen Frida & Co auf eine Reise zu den Geschehnissen von damals. Als LeserIn rätselt man die ganze Zeit mit, wer hinter den aktuellen Taten steckt, ob der richtige Täter in dem damaligen Fall gefasst wurde und welche Motive letzten Endes hinter all den Taten stecken. So hält das Buch einerseits Überraschungen parat, andererseits lässt sich die ein oder andere treffende Vermutung anstellen.
Für Neulinge der Reihe ist das Buch auch ohne die Vorgänger zu kennen recht gut zu lesen. Es werden relevante Informationen wiederholt, allerdings kommt dies auch manchmal einmal zu oft vor. Die LeserInnen werden durch ausgiebige Ermittlungsarbeit, spannende Vorfälle und private Ereignisse gut unterhalten.
In diesem Teil werden viele Entscheidungen getroffen, die auf den weiteren Verlauf der Reihe Einfluss nehmen und die Neugierde anfachen. Ich bin bereits auf das nächste Buch gespannt! Somit gibt es für alle LiebhaberInnen der Reihe und die, die es noch werden wollen, eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.03.2022
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Frennstedt, Tina

Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3


sehr gut

Spannende Verknüpfung alter und neuer Fälle

Ein anziehendes Cover mit einer Kombination aus kalten und warmen Farben, das eine idyllische, jedoch einsame Gegend zeigt. Hinzu kommt ein spannender Einstieg, der eine ideale Einleitung in die Story bietet.
Ein Zeitsprung in die heutige Zeit lädt in die aktuellen Geschehnisse ein, die vermutlich mit einem Cold Case verknüpft sind.
Erzählt wird die Geschichte sehr angenehm mit bildlichen Beschreibungen. Die Kapitel haben eine gute Länge und die interessante Story lässt sich flüssig lesen. Die Wechsel zwischen alten und neuen Fällen machen das Buch besonders.
Die Charaktere sind gut gewählt und vielseitig. Die Ermittlerin Tess ist aufgeweckt, ehrlich und motiviert. Ihre Kollegin Marie wirkt eher chaotisch und wild, zeigt aber auch eine liebevolle Seite. Die Geschichte ist neben den Ermittlungen auch durch private Konflikte geprägt und bietet somit einen Einblick in das Leben der Hauptcharaktere. Bei den vielen verschiedenen Figuren, die an den aktuellen und vergangenen Fällen arbeiten, muss man sich als LeserIn zunächst einen Überblick verschaffen, wenn man die ersten beiden Bücher noch nicht kennt. Dennoch kommt man auch ohne die Vorgänger zu lesen gut in die Geschichte rein.
Die Story spielt in der aktuellen Coronazeit, die realistisch geschildert wird und somit auch die lebendig wirkt. Im Buch ist immer wieder ein Spannungsaufbau spürbar, sodass es nicht langweilig wird. Bis zum Schluss werden die LeserInnen gefesselt und letzten Endes mit einem überraschenden Abschluss belohnt.
Mein erstes Cold Case-Buch konnte mich begeistern und ich freue mich darauf die Vorgänger, wie auch weitere Nachfolger zu lesen. Ich bin ein Fan von skandinavischen AutorInnen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Eine klare Empfehlung meinerseits.

Bewertung vom 28.02.2022
Was wir verschweigen / Jari Paloviita Bd.1
Tuominen, Arttu

Was wir verschweigen / Jari Paloviita Bd.1


ausgezeichnet

Versprochen ist versprochen

Ein kühles, düsteres Cover, das zudem Einsamkeit ausstrahlt. Es wurde, genauso wie der Titel, passend zur Story gewählt.
So steigt man direkt in die Ereignisse in einem Ferienhaus am Meer ein. Der Anfang ist spannend und wirft Fragen auf, die die Ermittler Henrik und Linda zu klären versuchen. Beide sind engagierte ErmittlerInnen, jedoch sehr verschieden. Linda ist eher kommunikativ und chaotisch, wohingegen Henrik introvertiert und von Zwängen beherrscht ist. Dennoch wecken sie durch ihr Engagement Sympathien.
Ihr Vorgesetzter Jari ist ebenso eine angenehme Figur, die mit familiären Probleme und Lastern aus der Vergangenheit zu kämpfen hat.
In diesem Buch kommen immer mehr Schicksalsschläge ans Tageslicht, die die Figuren als Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit mitsichtragen. So berichtet dieses Buch aus zwei Zeitebenen. Die aktuellen Geschehnisse und Ermittlungen zu dem Fall und die Ereignisse aus der Kindheit von Jari, dem Opfer und dem Täter werden berichtet.
Die Story wird bildhaft, mit belebenden Ausschmückungen und relativ kurzen Sätzen erzählt. Das Buch ist in mehrere Abschnitte mit angenehm kurzen Kapiteln unterteilt, wodurch es sich zudem flüssig lesen lässt.
Spannung wird in der Erzählung allerdings nur geringfügig geboten und so glänzt die Story durch packende und emotionale Ereignisse. Zum Ende hin baut sich noch einmal Spannung auf und das Tempo wird etwas angezogen bis es zum schnellen Ende der Geschichte kommt.
Es ist ein Krimi, wie man ihn nicht zwingend erwartet, doch er hat mich persönlich überzeugt. Die Figuren sind sehr unterschiedlich und interessant und auch der Erzählstil gefällt mir sehr. Das Buch weckt durch die ergreifenden Hintergründe Emotionen und packt einen somit bis zum Schluss.
Von mir aus gibt es eine klare Leseempfehlung für jeden, der einen besonderen Krimi lesen möchte und nicht nur auf der Suche nach Spannung ist. Ich freue mich schon auf weitere Bücher des Autors.

Bewertung vom 22.02.2022
Strahlentod / Sabine Kaufmann Bd.6
Holbe, Daniel;Tomasson, Ben

Strahlentod / Sabine Kaufmann Bd.6


weniger gut

Ein Geschehnis aus der Vergangenheit, das Kreise zieht

Die Farben des Cover wirkend alarmierend und der Titel lässt erahnen was die LeserInnen zu erwarten haben. Das gewählte Motiv passt allerdings nur entfernt zur Story.
Der Einstieg ins Buch lädt zunächst auf eine Reise in die Vergangenheit ein. Darauf folgen mysteriöse Ereignisse in der Gegenwart. So machen die LeserInnen gelegentlich kurze Ausflüge zu Geschehnissen mehrere Jahre zuvor. Zudem greift die Story mehrere Handlungsstränge auf, die neugierig auf einen möglichen Zusammenhang machen.
Der Erzählstil ist flüssig und man kann sich die einzelnen Szenen recht gut vorstellen. Allerdings sind die Kapitel gelegentlich länger und somit ist der Lesefluss etwas zäh.
Über die vielen Charaktere muss man sich erst einmal einen Überblick verschaffen, sofern man die Vorgänger der Reihe nicht kennt.
Sabine ist eine ruhige Ermittlerin, die privat jedoch unschlüssig und emotional hin und her gerissen scheint. Das zeigt sich durch den Einblick in ihr Liebesleben. Der Polizist Ralph wirkt dagegen eher temperamentvoll und authentisch.
Die vielen weiteren Charaktere und auch die Zeitsprünge verwirren ein wenig. Ohne die Vorgänger zu kennen wird man mit den Charakteren beim Lesen leider kaum warm. Es tauchen immer wieder Andeutungen zur Vorgeschichte auf, die man nicht versteht. Für mich war es das erste Buch der Reihe und ich kann davon abraten einfach in die Reihe einzusteigen.
Obwohl das Buch stellenweise interessante Informationen zum Thema Atommüll und auch etwas Lokalkolorit bot, konnte es mich nicht überzeugen. Die Idee des Widerstands gegen den Transport und die Unterbringung des Atommülls ist für mich leider nicht neu. Hinzu kommen viele Differenzen bei den einzelnen Familien und das Liebeschaos der Protagonistin. Am meisten enttäuscht mich jedoch die Tatsache, dass Täter und Motiv leicht zu durchschauen sind. Der Einstieg ins Buch schien zunächst spannend, doch bei dem zähen Mittelteil verlor ich schnell die Lust weiterzulesen. Lediglich zum Schluss kam noch einmal etwas Spannung auf, indem es weitere Opfer gab, doch die Auflösung wurde dann recht schnell abgehandelt. Für Fans der Reihe kann ich nicht beurteilen, ob sich dieses Buch lohnt, allerdings würde ich es für Neuinteressierte nicht empfehlen.

Bewertung vom 20.02.2022
Die Stimme des Wahns / Ackerman & Shirazi Bd.3
Cross, Ethan

Die Stimme des Wahns / Ackerman & Shirazi Bd.3


ausgezeichnet

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Ein dunkles, schlichtes Cover, das elegant wirkt und neugierig macht und sich optisch ideal in die Reihe eingliedert. Ein Titel, der eine aufregende Story verspricht.
Der Einstieg ins Buch ist unmittelbar spannend und fesselnd. Man kommt gut in die Geschichte rein, die aus mehreren Handlungssträngen besteht. So ist das Buch zudem in vier Abschnitte unterteilt, zwischen denen es kürzere Zeitsprünge gibt. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge, wodurch ein guter Lesefluss gewährleistet ist. Der Schreibstil ist bildhaft, mit einer guten Ausdrucksweise. Eine interessante und fesselnde Story, die nicht nur durch die Erzählweise und die Handlung überzeugt, sondern auch durch besondere Charaktere. Der Protagonist Ackerman ist eine faszinierende Figur und weckt durch seinen Charme und sein außergewöhnliches Wesen trotz seiner Vorgeschichte Sympathien. Sein Bruder, seine Kollegin, sowie weitere Figuren sind durch Eigenheiten geprägt und somit ist eine gute Charaktervielfalt geboten. Auch der Antagonist Demon zeigt sein interessante Natur.
Insgesamt ist es eine Story, die sich stark um die Hauptfiguren und weniger um klassische Gewaltverbrechen, wie bei anderen Thrillern, dreht, dadurch jedoch besonders ist und überzeugt. Es war mein erstes Buch von Ethan Cross und obwohl ich die Vorgänger nicht kenne, konnte ich gut in die Story einsteigen und mich mit den Charakteren vertraut machen. Allerdings bekommt man so ein anderes Bild von den Figuren, das sich ggf. relativiert, wenn man die ersten Bücher liest. Diese werden in der Story nur kurz angeschnitten, sodass man nur die wichtigsten Rahmeninformationen geliefert bekommt. Also durchaus ein Buch, das sich sehr gut ohne die ersten beiden Teile lesen lässt.
Als Fazit kann ich sagen, dass mich das Buch sehr gut unterhalten hat. Der Stil des Autors gefällt mir. Auch, wenn so manche Szene etwas überspitzt ist, lässt sich das Buch kaum aus der Hand legen und man ist von Beginn an auf die Zusammenhänge gespannt. Besonders begeistert hat mich außerdem, dass die Spannung wirklich bis zur allerletzten Seite hoch gehalten wird und das Ende so nicht zu erwarten war. Ich freue mich bereits auf weitere Teile und werde definitiv auch die ersten noch lesen.
Somit gibt es für den neuen Ethan Cross eine klare Leseempfehlung meinerseits.

Bewertung vom 23.01.2022
Helles Land
Garner, Mary E.

Helles Land


ausgezeichnet

Ein packender Fantasy-Thriller

Das wunderschöne und haptisch angenehme Cover begeistert sofort, wenn man das Buch in den Händen hält. Das natürliche und ausdrucksstarke Motiv passt ideal zur Story, die einen durch den spannenden Einstieg direkt in ihren Bann zieht. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und man reist gedanklich nach Helles Land. Die Geschichte ist mit viel Gefühl und Liebe zum Detail erzählt. So weckt sie Emotionen und Spannung. Die einzelnen Kapitel sind relativ lang, doch durch den fesselnden Inhalt schnell gelesen.
Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive erzählt durch die Hüterin des Heiligen Baumes, Clay. Sie ist eine clevere, pflichtbewusste und sympathische Frau, die in der natürlichen Umgebung des Refugiums lebt. In der Gemeinschaft, in der sie lebt, arbeiten alle Hand in Hand und so wird Clay durch ihre erwählte Nachfolgerin Camille unterstützt. Camille ist aufgeweckt, loyal und ebenso wie Clay sehr einfühlsam. Bei der Aufklärung der seltsamen Geschehnissen in ihrem Dorf und dem Verschwinden von Clays Partner und BesucherInnen des Dorfes lernen die LeserInnen viele weitere Charaktere kennen und begeben sich auf die Reise in die weiteren Regionen von Helles Land. Clay und die wachsende Anzahl an GefährtInnen decken bei ihrer Reise Wahrheit, Intrigen und Manipulationen auf und müssen sich aufs Neue fragen, wem sie trauen können.
Eine spannende Geschichte, bei der seltsame Ereignisse immer wieder neue Rätsel aufwerfen und jeder seine eigenen Ziele verfolgt. So bleibt das Buch bis zum Ende aufregend. Von mir gibt es daher eine eindeutige Leseempfehlung.
Es war für mich der erste Fantasy-Roman, den ich gelesen habe, und ich bin begeistert. Als Fan von Krimis/Thrillern habe ich mich in dem Buch dennoch wunderbar wiedergefunden.
Besonders gefiel mir in dieser Erzählung die Verbundenheit zur Natur und die Parallelen zu unserer Welt und Lebensweise. Es wird einem mit dieser Geschichte vermittelt, dass man die Natur und deren Lebewesen mehr respektieren muss und nicht zu sehr in den natürlichen Kreislauf eingreifen darf.
Helles Land rüttelt die LeserInnen auf eine fantasievolle Weise wach und lädt in eine interessante Welt ein, die ein Abbild unserer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sein könnte.

Bewertung vom 10.01.2022
Der Herzgräber
Williams, Jen

Der Herzgräber


gut

Eine Entdeckungsreise zur Wahrheit

Ein Cover mit frostiger Atmosphäre und einem Hang zur Natur, das neugierig macht.
Ein Einstieg der mit einer Reise in die Vergangenheit beginnt. Erzählt wird die Geschichte von Heather und dem Serienmörder Michael Reaves.
Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Figuren zeichnen sich durch ihre Eigenheiten aus und sind durch Geheimnisse belastet.
Heather zeigt in der Geschichte ihr temperamentvolles, neugieriges und taffes Wesen. Die Menschen um sie herum sind ihr gegenüber hilfsbereit, doch ist nicht jeder vertrauenswürdig. Der zurückhaltende Detective Parker unterstützt Heather und erhofft sich eine für beide Seiten nützliche Zusammenarbeit. So trifft Heather auf den verurteilten Serienmörder Michael Reaves, der geprägt durch eine schwere Kindheit und Manipulation zu dem wurde was er ist. Dennoch zeigt er eine ruhige und meist gefasste Art, die viele Geheimnisse verbirgt. Er hatte eine Brieffreundschaft mit Heathers verstorbener Mutter. So beginnt die Reise in die unbekannte Vergangenheit der Mutter und die Suche nach Antworten.
Die Geschichte macht immer wieder Sprünge in die Vergangenheit, die somit nach und nach Erklärungen ans Licht bringen. Der Einstieg in das Buch ist zunächst spannend, doch danach wird und bleibt die Geschichte recht ruhig. Lediglich der Abschluss ist noch einmal temporeich und aufregender. Ein unblutiger Thriller, der sich angenehm lesen lässt, doch leider nicht wirklich viel "Thrill" parat hält.

Bewertung vom 06.01.2022
Schachmatt für den Entenkönig (Badebuch)
Schmid, Claudia

Schachmatt für den Entenkönig (Badebuch)


sehr gut

Leg dich nicht mit einer Frau an

Ein etwas anderer Krimi für ein aufregendes Badevergnügen.
Bereits das Cover ist eher untypisch für das Genre. So bekommt man auch keinen klassischen Krimi zum Miträtseln zu lesen, sondern eine Story mit Heimtücke, Betrug und Rache. Uberhaltsam und wieder ideal während der gewöhnlichen Badedauer zu lesen. Ein Badebuch bei dem besonders Frauen auf ihre Kosten kommen!

Bewertung vom 19.12.2021
So eiskalt der Tod / Kate Marshall Bd.2
Bryndza, Robert

So eiskalt der Tod / Kate Marshall Bd.2


gut

Eine gut erzählte Geschichte mit mäßiger Spannung

Ein Cover, das farblich ansprechend und erfrischend wirkt und durch den Titel erst Ungutes erahnen lässt. So ist auch der unmittelbare Einstieg ins Buch düster und zeigt eine Verbindung zum Cover. Bildhaft und mit einem angenehmen Erzählstil entführt Robert Bryndza die LeserInnen in eine Geschichte, deren Ausmaße Stück für Stück ans Tageslicht gelangen.
Die sympathische Privatermittler Kate, die eigentlich Dozentin an einer Uni ist, und ihr Mitarbeiter Tristan kennt man bereits aus dem Vorgänger und so ist die Wiedersehensfreude groß. Die empathische Kate hat nach wie vor ihr Päckchen zu tragen, doch sie ist taff, aufmerksam und motiviert. Auch Tristan offenbart in diesem Buch mehr von seinem Privatleben und zeigt sich, wie Kate, motiviert, smart und offen. Dies trifft leider weniger auf die Personen zu, mit denen sie bei ihren Ermittlungen unweigerlich Kontakt haben. So wirkt der DCI Henry Ko im Kontrast zu Kate unqualifiziert und empathielos.
Sollte man das erste Buch nicht gelesen haben, erfährt man noch einmal die wichtigsten Details über die Protagonisten im Laufe der Story, sodass sich das Buch unabhängig lesen lässt. Ist man allerdings auf der Suche nach einer spannenden Geschichte, wird man leider enttäuscht. Es tauchen immer mal wieder spannende Szenen auf, die durch die langwierige und schleppende Ermittlungsarbeit jedoch keinen Nervenkitzel erzeugen. So handelt das Buch neben dem toten jungen Mann und einer verschwundenen Frau größtenteils von alten Vermisstenfällen und dem Rätsel, das sich daraus ergibt. Für mich ist es somit eher ein Kriminalroman als ein Thriller, mit einem Hauch von Korruption, Vertuschung und schlechter Polizeiarbeit.
Nach dem grandiosen ersten Teil war meine Vorfreude auf das Buch sehr groß. Der Schreibstil des Autors ist ohne Zweifel unterhaltsam und sehr gut, jedoch konnte mich die Geschichte nicht sonderlich packen und es fehlte mir eindeutig an Spannung und aufregenden Vorfällen. Auch die Auflösung von Täter und Motiv schien etwas einfallslos und wenig überraschend.
Das Buch wird mich dennoch nicht davon abhalten auch einen dritten Teil zu lesen, da die Sprache des Autors überzeugt und die Protagonisten gut gewählt sind.