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Gisa Stein, genannt Peasy, wächst in Oranienburg nahe Berlin auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar, einem rebellischen Architekten, in den Westen zu fliehen. In einer kalten Januarnacht 1974 wird das Paar an der Grenze festgenommen und wegen Republikflucht zu fast vier Jahren Haft verurteilt. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Von unzähligen Briefen, die Edgar ihr schreibt, erreicht sie nur ein einziger: Er...
Gisa Stein, genannt Peasy, wächst in Oranienburg nahe Berlin auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar, einem rebellischen Architekten, in den Westen zu fliehen. In einer kalten Januarnacht 1974 wird das Paar an der Grenze festgenommen und wegen Republikflucht zu fast vier Jahren Haft verurteilt. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Von unzähligen Briefen, die Edgar ihr schreibt, erreicht sie nur ein einziger: Er liebt sie und glaubt die Lügen nicht, die im Gefängnis über sie verbreitet werden. Aber Gisa hat ein Geheimnis. Wie hoch ist der Preis dafür?
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Mit diesen Romanen erobert sie immer wieder die SPIEGEL-Bestsellerliste. Zuletzt stieg »Die Hölle war der Preis« direkt auf Platz 1 ein, gefolgt von »Die Frau zwischen den Welten« und »Grenzgängerin aus Liebe« jeweils auf Platz 2. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.

© Hera Lind
Produktdetails
- Diana-Taschenbücher 36076
- Verlag: Diana
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 8. April 2020
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 148mm x 33mm
- Gewicht: 368g
- ISBN-13: 9783453360761
- ISBN-10: 3453360761
- Artikelnr.: 58046494
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Das ist eine sehr, sehr berührende, dramatische Geschichte.« ZDF Mittagsmagazin
Seit ihrer Freundin Eileen die Flucht in den Westen gelungen ist, träumt Gisa Stein ebenfalls davon, sich mit ihrem Mann Edgar auf und davon zu machen, den Grenzzaun der verhassten DDR zu überwinden, wo sie ihr Leben unter dauerhafter Spitzelei und Unterdrückung fristen und sich mehr …
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Seit ihrer Freundin Eileen die Flucht in den Westen gelungen ist, träumt Gisa Stein ebenfalls davon, sich mit ihrem Mann Edgar auf und davon zu machen, den Grenzzaun der verhassten DDR zu überwinden, wo sie ihr Leben unter dauerhafter Spitzelei und Unterdrückung fristen und sich mehr und mehr wie im Gefängnis fühlen. So planen sie 1974 die Flucht in die BRD und werden dabei erwischt. Die Konsequenzen des DDR-Regimes sind drastisch, Gisa und ihr Ehemann werden am Kontrollpunkt Marienborn verhaftet, wegen Republikflucht verurteilt und inhaftiert. Für Gisa beginnt im Frauengefängnis Hoheneck die Hölle auf Erden…
Hera Lind hat mit „Die Hölle war der Preis“ einen sehr emotional-berührenden Roman vorgelegt, der auf tatsächlichen Begebenheiten beruht und dem Leser schonungslos darlegt, wie in der ehemaligen DDR Fahnenflüchtige behandelt wurden und welches Märtyrium sie erwartete. Der einnehmende flüssige und bildhafte Erzählstil der Autorin lässt von der ersten Zeile an das Kopfkino des Lesers anspringen, versetzt ihn knapp ein halbes Jahrhundert zurück in die Zeit und lässt ihn teilhaben an Gisas Leben vor und nach dem Fluchtversuch, wobei ihm das komplette Ausmaß dessen während der Lektüre erst nach und nach bewusst wird. Mit viel Empathie, aber auch ungeschönter Ehrlichkeit macht Lind deutlich, welchen Repressalien sich Gisa sowie ihr Ehemann und die Mitgefangenen ausgesetzt sahen, die nur aufgrund eines anderen Lebenswunsches oder einer anders gefassten und geäußerten Meinung zu Strafen verurteilt werden, die ihre Anschauungen und Träume brechen sollen, um wieder gemäß eines Unterdrückungsregimes zu funktionieren und uneingeschränkt zu gehorchen. Das gegenseitige Bespitzeln durch Freunde und Nachbarn wird ebenso offen thematisiert wie der Gefängnisalltag, wo Gisa sowie die übrigen Gefangenen durch die Wärter erniedrigt, gequält und unterdrückt werden. Die Schilderungen sind so lebensnah, dass der Leser nur fassungslos nach Luft schnappt und einmal mehr einen Dank gen Himmel schickt, in einer freien Demokratie zu leben. Die Autorin schafft wunderbar den Spagat, eine sehr persönliche Lebensgeschichte in Romanform wiederzugeben, dabei den Spannungsbogen immer weiter in die Höhe zu treiben und ganz nebenbei noch das Gedankenkarussel des Lesers zum Rotieren zu bringen.
Die Charaktere verkörpern das wahre Leben, wirken aufgrund ihrer individuellen Eigenschaften und ihren Erfahrungen glaubwürdig und sehr authentisch. Inzwischen hat man als Leser schon so einige Schicksalsverläufe durch Literatur oder auch durch persönliche Begegnungen kennengelernt, deshalb trifft die Geschichte von Gisa und ihrem Mann einen sofort mitten ins Herz. Gisa ist eine Frau mit einem Traum. Als begabte Tänzerin möchte sie mehr von der Welt, mehr vom Leben und kann die Enge der DDR kaum ertragen. Nur mit viel Mut und innerer Stärke gelingt es ihr, die Qualen zu ertragen, ohne völlig an ihnen zu zerbrechen. Aufgrund der Liebe zu ihrem Mann und ihren eisernen Lebenswillen steht sie mehr als zwei Jahre die grausamen Erniedrigungen und Repressalien durch, um am Ende gemeinsam mit ihrem Mann Edgar in den Westen abgeschoben zu werden.
„Die Hölle war der Preis“ ist ein fesselnder emotionaler Roman basierend auf den wahren Erlebnissen von Gisa Stein, deren unsägliche Reise sehr lange gedauert hat und deren Narben auf der Seele ewig anhalten werden. Was Freiheitsmangel und Unterdrückung ist, lernt man anhand der Geschichte von Gisa Stein. Absolute Leseempfehlung für alle, die gerade in diesen Corona-Zeiten über mangelnde Bewegungsfreiheit lamentieren.
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Antworten 15 von 16 finden diese Rezension hilfreich
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Dieser Roman spiegelt eine Geschichte wieder, die nahezu unfassbar klingt, aber leider sehr nah an der Realität grenzt.
Die Autorin, bekannt durch ihre gefühlvollen und zugleich auch erschreckenden Tatsachenromane, zeigt in ihrem neuesten Roman den Umgang des Regiems mit Menschen, die …
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Dieser Roman spiegelt eine Geschichte wieder, die nahezu unfassbar klingt, aber leider sehr nah an der Realität grenzt.
Die Autorin, bekannt durch ihre gefühlvollen und zugleich auch erschreckenden Tatsachenromane, zeigt in ihrem neuesten Roman den Umgang des Regiems mit Menschen, die das Land aus politischen Gründen verlassen möchte. Reisefreiheit? Nicht möglich! Meinungsfreiheit? Nicht möglich! Willkürlich des Staates? Jederzeit!
Es fiel mir beim Lesen dieses Buches teilweise wirklich schwer, ruhig zu bleiben. Wie viel war das Menschenleben in der ehemaligen DDR wert? Wer dem Ansinnen des Staates nicht treu ergeben war, stattdessen lieber blind den Parolen gefolgt ist, hatte kaum eine Chance auf ein ruhiges Leben. Der Staat hatte das Sagen und wer nicht spurt, wird verurteilt.
So ja auch im vorliegenden Fall. Begründung: Republikflucht - Strafe: 3 Jahre und 6 Monate und das in Gefängnissen, in denen jegliche Menschlichkeit vor den Eingangstüren abgelegt wird. Schickanen, Erniedrigungen, Demütigungen und Folter, waren dort an der Ragesordnung.
Die Autorin überzeugt durch ihre schonungslose Darstellung der Szenen und bindet diese hervorragend in die Romanerzählung ein. Es gab kaum eine Seite, bei der ich nicht das Wort "unfassbar" ausgesprochen habe. Der Roman zeigt aber auch auf, mit welchen Kleinigkeit ein Mensch sich schon glücklich schätzen kann. Und wenn am Ende die Freiheit als Preis des Ganzen winkt, wird man so manche Qualen eher ertragen. Vergessen wird man diese jedoch nie.
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Antworten 11 von 14 finden diese Rezension hilfreich
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Einfach unfassbar
Nachdem ihre gute Freundin Eileen 1973 in den Westen „rüber gemacht“ ist, wissen Gesa Stein und ihr Mann Ed, sie wollen auch nicht länger in diesem Land ohne Meinungsfreiheit, ohne Reisefreiheit, unter Dauerbespitzelung leben. Sie wollen die Flucht wagen. …
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Einfach unfassbar
Nachdem ihre gute Freundin Eileen 1973 in den Westen „rüber gemacht“ ist, wissen Gesa Stein und ihr Mann Ed, sie wollen auch nicht länger in diesem Land ohne Meinungsfreiheit, ohne Reisefreiheit, unter Dauerbespitzelung leben. Sie wollen die Flucht wagen. Was leider schief geht. Gesa und Ed landen im Stasi-Gefängnis Berlin-Pankow…
Hera Lind erzählt hier eine Geschichte, die ganz nahe an der Realität liegt. Gesa Stein hat ihr ihre Erinnerungen zur Verfügung gestellt. Herausgekommen ist ein Roman, den ich zwischendurch immer mal wieder zur Seite legen musste, um die Grausamkeiten, von denen hier berichtet wird, zu verarbeiten.
Gesas Lebensgeschichte beginnt in Rückblicken auf ihre Kindheit und Jugend, die sich sehr gut in die Gesamtgeschichte einpassen. Hier erklärt sich, warum sie zusammen mit ihrem Ehemann Ed unbedingt aus den Fängen dieses Regimes raus wollte. Als sie nach langen Entbehrungen endlich am Zenit ihrer Karriere als Tänzerin angekommen ist, wird sie genau so schnell zurückgeholt auf den Boden, um nur noch als Näherin von Ballettschuhen arbeiten zu können. Aber ihr Leben ist der Tanz und dort will sie wieder hin. Und zwar in der BRD.
Dieser Traum endet am 31.1.1974 am Kontrollpunkt Marienborn. Über das Stasi-Gefängnis Berlin-Pankow geht es zum Frauengefängnis Hoheneck, dann zum Stasi-Abschiebegefängnis Kaßberg. Am 11.8.1976 kommt sie zusammen mit ihrem Mann im Aufnahmelager Gießen an.
Klar, man hat immer mal wieder gehört, dass so ein Gefängnisaufenthalt kein Zuckerschlecken war. Aber es hier von einer Inhaftierten zu lesen, die dieses Martyrium zweieinhalb Jahre lang ertragen hat, das ist schon sehr krass. Es ist kaum zu glauben, zu welchen Gräueltaten, zu welchen Erniedrigungen die Wärter und Wärterinnen imstande waren. Und es ist unglaublich, zu lesen, was ein Mensch alles zu erdulden und zu erleiden imstande ist. Oft habe ich gedacht, dass es Gesa sehr zugute gekommen ist, dass sie bei ihrer Ausbildung zur Primaballerina immer wieder einen Satz ihrer Trainerin im Ohr hatte: „Hinter zusammenkneifen und durch“. Das hat sie durch manch schwer Situation gebracht, einiges leichter ertragen lassen. Andererseits ist es schön zu lesen, wie die kleinste Kleinigkeit Freude bereiten und Zuversicht erzeugen kann. Sie lernt hier sehr schnell mit dem Allerwenigsten zurecht zu kommen und zu überleben.
Ein fesselnder Roman, der mich noch mehr bewegt hat, weil ich immer vor Augen hatte, dass es sich um die Realität einer Frau in der DDR gehandelt hat. Ein Buch, das bei mir noch lange nachwirken wird.
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Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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Eine überaus fesselnde Geschichte
Hera Linds Tatsachenroman "Die Hölle war der Preis" erzählt eine bewegende Geschichte. Im Fokus steht ein junges Berliner Paar, er ist Architekt und sie Balletttänzerin. 1974 versuchen sie aus der DDR in die BRD zu flüchten und …
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Eine überaus fesselnde Geschichte
Hera Linds Tatsachenroman "Die Hölle war der Preis" erzählt eine bewegende Geschichte. Im Fokus steht ein junges Berliner Paar, er ist Architekt und sie Balletttänzerin. 1974 versuchen sie aus der DDR in die BRD zu flüchten und werden dabei erwischt. Was folgt, sind immens harte Jahre in ostdeutschen Haftanstalten. Durch welche "Hölle" beide gehen mussten, schildert Lind sehr anschaulich und authentisch. Im Verlauf der Erzählung lernt der Leser die perfiden Schikanen und unmenschlichen Haftbedingungen Seite für Seite kennen. Die Beschreibungen sind oft derart intensiv, dass man das Buch gar nicht mehr weglegen und einfach nur weiterlesen möchte. Wer diese Zeit und vor allem die DDR-Haftumstände nicht selbst erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, welch Pein und Qualen Republikflüchtlinge und deren Angehörige vom eigenem Regime erleiden mussten. Alles in allem merkt man dem Roman an, dass er auf einer wahren Geschichte basiert und diesem eine Menge Recherchearbeiten vorausgingen.
FAZIT
Ein fesselnder Roman, der nach der Lektüre noch lange nachwirkt und vom Leser starke Nerven erfordert. 448 Buchseiten, die ein sonst eher wenig beleuchtetes Stück deutsche Zeitgeschichte lebendig beleuchten.
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Gisa, genannt Peasy, fühlt sich eingeengt in ihrem Leben in der DDR, möchte sie doch nur ihrem Traum folgen, Tänzerin zu werden - und diesem Traum war sie doch schon so nah. Nachdem einer gemeinsamen Freundin die Flucht in die BRD gelungen ist, reift auch in ihr und ihrem Mann Ed, der …
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Gisa, genannt Peasy, fühlt sich eingeengt in ihrem Leben in der DDR, möchte sie doch nur ihrem Traum folgen, Tänzerin zu werden - und diesem Traum war sie doch schon so nah. Nachdem einer gemeinsamen Freundin die Flucht in die BRD gelungen ist, reift auch in ihr und ihrem Mann Ed, der ebenfalls gegen die DDR rebelliert, der Gedanke, ob sie es nicht auch wagen sollten. Doch die beiden werden bei ihrem Fluchtversuch verhaftet und Peasy landet letztendlich im Frauenzuchthaus Hoheneck.
Eindrucksvoll erzählt Hera Lind in diesem Tatsachenroman die Erinnerungen von Gisa Stein an die Zeit als der Fluchtplan in dem jungen Paar heranreifte, die Verhaftung und die schreckliche Zeit danach - die U-Haft und die grauenvollen Jahre im Frauenzuchthaus. Am Anfang des Buches gibt es noch ein bisschen Aufatmen durch Kindheitsrückblicke, doch irgendwann durchleidet man mit Peasy ihre persönliche Hölle und fragt sich wie ein Mensch sowas überhaupt aushalten kann - und auch was in den Menschen vorgeht, die zu solchen Quälereien fähig sind.
Dies ist ein Buch, das tief berührt und man gelesen haben sollte, wenn man sich für Geschichte interessiert.
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Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
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Cover:
Das Cover zeiht eine junge Frau, vor einem vergitterten Fenster, mit gesenktem Blick. es wirkt etwas betrübt und mit wenig Hoffnung, auch wenn der Ausblick mit den vielen Vögeln eigentlich Hoffnung geben sollte. Auf den ersten Blick finde ich das Cover leider nicht sehr …
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Cover:
Das Cover zeiht eine junge Frau, vor einem vergitterten Fenster, mit gesenktem Blick. es wirkt etwas betrübt und mit wenig Hoffnung, auch wenn der Ausblick mit den vielen Vögeln eigentlich Hoffnung geben sollte. Auf den ersten Blick finde ich das Cover leider nicht sehr hervorstechend und meines Erachtens geht es leider auch zu sehr unter. Hier hat mich mehr die Beschreibung, als das Cover angesprochen.
Meinung:
Leider ist es bei diesem Hörbuch etwas schwieriger, dies zu bewerten.
Dies ist ein Tatsachenroman und beruht auf wahren Begebenheiten, jedoch werden gleich zu Beginn einige Lebensweisen in der DDR nicht richtig wiedergegeben. So ist hier die bereits vierjährige Lilly Pionier, obwohl man erst mit der Einschulung zum Pionier wurde. Hier wurde leider an einigen Stellen nicht richtig recherchiert und so bekommt man schon gleich zu Beginn Zweifel an der Glaubwürdigkeit und den Recherchen.
Ansonsten ist dieser Bericht nichts zur Zartbesaitete und schwache Nerven, denn hier bekommt man aufgezeigt, was passiert, wenn man gegen das DDR Regime verstösst und man wegen einer missglückten Flucht im Gefängnis landet. Auf Lisa und Ed kommen hier sehr schwere Zeiten zu und man ist tief berührt und ergriffen von den hier beschriebenen Situationen und Handlungen, diese sind ziemlich heftig und menschenunwürdig, man kann sich solch grausame Vorgehensweise kaum vorstellen und diese sind sehr erschreckend.
Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht zu viel verraten, da mich dieser sehr schockiert und erschüttert hat, aber auch sehr ergriffen und mitgenommen hat.
Auch bei der Leserin bin ich Zwiegespalten. Einerseits fand ich ihre Stimme sehr angenehm und fand es auch sehr toll, wie unterschiedlich sie die Charaktere interpretiert hat, jedoch gingen mir dabei einige Charakter sehr auf die Nerven. Eine teils sehr quäkend klingende Stimme und auch der sächsische Dialekt einiger Charaktere haben mir sehr viel abverlangt. Leider ist sächsisch so gar nicht meins und dies hat mich fast zum Verzweifeln gebracht, damit konnte ich so gar nichts anfangen und ich konnte dies mir nur sehr schwer anhören.
Im Großen und Ganzen ein sehr bewegendes und heftiges Hörbuch, welches dem Zuhörer sehr viel abverlangt. Ein Tatsachenbericht, der meines Erachtens noch etwas besser recherchiert sein könnte und von der Vertonung leider nicht immer meins war.
Die eigentliche Geschichte und der Bericht waren gut dargebracht und auch die Handlungen und Ereignissen waren gut dargestellt. Teilweise hat mir ein wenig die Sicht von Ed gefehlt und auch am Ende hat mir ein wenig gefehlt, wie es nun mit ihnen weiter ging. Das Ende war mir dann doch etwas zu abrupt und wie ich erfahren habe, fehlte hier das Nachwort. Das fand ich etwas schade. Daher konnte mich das Hörbuch leider nicht ganz überzeugen.
Fazit:
Im Großen und Ganzen ein sehr bewegendes und heftiges Hörbuch, welches dem Zuhörer sehr viel abverlangt.
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Schade, da wäre mehr drin gewesen. (Hörbuch)
Ein Stück Deutsche Geschichte. Gisa und Ed, frisch verheiratet, versuchen aus der DDR zu fliehen. Dies geht schief. Sie werden erwischt und zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Die Erzählungen aus den unterschiedlichen …
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Schade, da wäre mehr drin gewesen. (Hörbuch)
Ein Stück Deutsche Geschichte. Gisa und Ed, frisch verheiratet, versuchen aus der DDR zu fliehen. Dies geht schief. Sie werden erwischt und zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Die Erzählungen aus den unterschiedlichen Gefängnissen, in denen Gisa inhaftiert ist, erstrecken sind über ¾ des Hörbuches.
Die Protagonistin wird aus meiner Sicht als einfältig und naiv beschrieben. Man bekommt das Gefühl, dass sich die ganze Welt nur um Gisa dreht und an ihrem Unglück alle anderen die Schuld tragen, nur sie nicht. Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt wird, verstärkte sich der Eindruck beim Hören für mich vermutlich noch weiter.
Teilweise wirken die ständig wiederholenden Sätze wie ‚Ich wollte doch nur tanzen‘ sehr ermüdend.
Es gibt Beschreibungen und Widersprüche im Buch, die sich leider aus meiner Sicht, auf die Glaubwürdigkeit dieser- nach wahren Begebenheiten- geschriebenen Geschichte auswirken.
Und die gesprochenen Dialekte sind ganz grausig anzuhören.
Aufgrund dieser Punkte und weil mich das Hörbuch absolut nicht fesseln konnte vergebe ich 2 Sterne.
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Gisa Stein wächst nahe Berlin auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden. Sie schafft es bis an die Staatsoper, wo sie in die Fänge der Stasi gerät. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar in den Westen zu fliehen. Doch in einer kalten Januarnacht 1974 wird das …
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Gisa Stein wächst nahe Berlin auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden. Sie schafft es bis an die Staatsoper, wo sie in die Fänge der Stasi gerät. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar in den Westen zu fliehen. Doch in einer kalten Januarnacht 1974 wird das Paar an der Grenze festgenommen und wegen Republikflucht zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Von unzähligen Briefen, die ihr Mann Ed ihr über die lange Haftzeit schreibt, erreicht sie nur ein einziger.
„Hintern zusammen kneifen und durch!“, mit diesen Worten, die Gisa von ihrer russischen Ballettlehrerin eingebläut wurden und die für Selbstdisziplin stehen, schafft es die junge, sensible Gisa durch die Häftlingshölle. Erfolgsautorin Hera Lind hat die persönliche Geschichte von Gisa Stein aufgegriffen und erzählt sie in der Ich-Form. Da es sich um einen Tatsachenroman handelt, sorgt dies jedoch ein wenig für Verwirrung und wäre plausibler gewesen als Biografie (zumindest ihrer DDR-Zeit) der Tänzerin Gisa Stein anzupreisen. Denn die Sicht und Erfahrungen der Protagonistin sind höchstpersönlich und schmerzlich, vermitteln jedoch kein Gesamtbild der Situation der politischen Gefangenen der DDR.
An keiner Stelle werden Fakten wiedergegeben, ins Gesamtbild eingeordnet oder erklärt, sondern vermitteln nur das Bild von Gisa Stein. Hier hätte ich von Hera Lind, die die Geschichte erzählt, erwartet, dass sie eine breitere Perspektive einnimmt und Hintergrundinformation gibt, während sie die Geschichte erzählt. Doch das geschieht nicht, sondern die Biografie der schrecklichen DDR-Jahre, Flucht und Haft der Gisa Stein plätschern mit vielen Wiederholungen vor sich hin. Das schmälert natürlich keineswegs die Grauen, die die Protagonistin erlebt hat und nimmt auch nicht die Wichtigkeit dieses Zeitzeugnisses, das nicht in Vergessenheit geraten darf! Ganz im Sinne von Gustav Heinemann: „Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den schwächsten ihrer Glieder verfährt.“ Mit Bezug auf die politischen Gefangenen der DDR ein Armutszeugnis.
Gelesen wird das Hörbuch von Svenja Pages, die mich in die „Hölle war der Preis“ nicht überzeugen konnte. Die verschiedenen Dialekte, besonders das Sächsische, klingen sehr gestelzt und aufgesetzt – irgendwann überkam mich das Gefühl einer Endlosschleife. Die Botschaft des Werkes und die Frage, ob das Erleben der Hölle der Preis für die Freiheit gewesen sein sollte, sind wiederum sehr aktuell und sorgen für einen Nachklang. Die von Gisa Stein erlebten Ungerechtigkeiten können sinnbildlich noch heute für viele Schikanen stehen, denen Menschen in Unrechtssystemen ausgesetzt sind. Ein Zeitzeugnis, das ich nicht als klassischen Tatsachenroman empfehlen würde zu hören, sondern vielmehr als Biografie einer DDR-Tänzerin, der die Freiheit und ihr großer Traum genommen wurden. Ein Schicksal, das es verdient, gehört zu werden!
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Der Ruf der Freiheit
Gisa Stein ist von Kind auf ein lebhaftes und selbstbewusstes Mädchen, welches weiß, was sie will. So schafft sie es auch mit viel Leidenschaft die Ausbildung zur Tänzerin an der Staatsoper erfolgreich zu absolvieren. Das macht sie glücklich, aber das …
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Der Ruf der Freiheit
Gisa Stein ist von Kind auf ein lebhaftes und selbstbewusstes Mädchen, welches weiß, was sie will. So schafft sie es auch mit viel Leidenschaft die Ausbildung zur Tänzerin an der Staatsoper erfolgreich zu absolvieren. Das macht sie glücklich, aber das System gönnt ihr diesen Erfolg nicht und beschließt, dass sie fortan als Schneiderin dem sozialistischen Staat zu dienen hat. Totunglücklich beugt sie sich ihrem Schicksal, aber träumt ständig von ihrer Karriere als Tänzerin. Zusammen mit ihrem rebellischen Ehemann Edgar beschließt sie daher zu fliehen und wird an der Grenze abgefangen. Nun hat sie den Preis für ihren Traum zu zahlen...
Die erfolgreiche Autorin Hera Lind hat sich in ihrem neuen Roman dem Schicksal eines Freigeistes im sozialistischen System der DDR gewidmet. Die sympathisch charakterisierte Gisa hadert mit ihrem vom Staat bestimmten Schicksal und sieht keinen anderen Ausweg als die Flucht, die leider misslingt. Ihre Geschichte erzählt von dramatischen Jahren ihrer Haft und gewährt Einblick in die gnadenlose Welt des geteilten Deutschlands. Hera Lind gelingt es aus meiner Sicht mit ihrem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil die Geschichte authentisch erscheinen zu lassen. Immer wieder war ich über die Zustände und Umgangsformen schockiert und litt quasi mit der Hauptprotagonistin. In der Hörbuchfassung gelingt es der Sprecherin Svenja Pages eindrucksvoll, die deprimierende Stimmung der Haftanstalt und des Systems wiederzugeben. Ihre Stimme setzt sie gekonnt ein und führt die Situation so sehr bildreich vor Augen.
Insgesamt ist Hera Lind mit "Die Hölle war der Preis" ein beeindruckender Roman gelungen, der mich auch nach dem Hören der Hörbuchfassung nicht losgelassen hat. Ich empfehle das Hörbuch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
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Der Klappentext dieses Buches hat mich angesprochen und mich hat ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte erwartet.
Gisa Stein, genannt Peasy, träumt von einer Karriere als Balletttänzerin. Sie schafft es an der Staatsoper bis ganz nach oben, muss aber dann feststellen, dass ihr durch …
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Der Klappentext dieses Buches hat mich angesprochen und mich hat ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte erwartet.
Gisa Stein, genannt Peasy, träumt von einer Karriere als Balletttänzerin. Sie schafft es an der Staatsoper bis ganz nach oben, muss aber dann feststellen, dass ihr durch einen einzigen Fehltritt der Traumberuf genommen wird und das auf eine ganz subtile Art und Weise. Auch hat sie in ihrer Kindheit Dinge miterlebt, die nicht ihrem Freiheitsdenken entsprechen.
Sie plant mit ihrem Mann Edgar, einem rebellischen Architekten, in den Westen zu fliehen. Die Flucht scheitert und in einer kalten Januarnacht im Jahr 1974 landen Peasy und ihr Mann nicht wie erhofft im Westen, sondern im Osten und da in der Hölle. Der Titel „Die Hölle war der Preis“ beschreibt den Inhalt recht zutreffend.
Republikflucht. Das Strafmaß für das Ehepaar Stein: 3 Jahre und 6 Monate.
Hera Lind hat einen eindringlichen Schreibstil. Sie beschreibt Peasys Zeit im Frauengefängnis Hoheneck schonungslos und detailliert und bindet diese hervorragend in ihren Roman mit ein.
Ich habe nicht erwartet, dass das Leben im Gefängnis ein Zuckerschlecken ist. Aber dass an der Eingangstür die Menschlichkeit abgegeben wird und diverse Foltermethoden ein probates Mittel sind, um den Gefangenen Geständnisse abzuringen oder um diese einzuschüchtern, damit habe ich nicht gerechnet.
Der menschenverachtende Umgang mit den Insassen hat mich sprachlos gemacht. Ich musste mehrmals tief durchschnaufen und den Kopf schütteln. Das Wort „unfassbar“ lag öfter auf meinen Lippen. Ein Wunder, dass Peasy da lebend wieder herausgekommen ist.
Die Autorin hat diesen Roman, der auf Tatsachen beruht, mit viel Fingerspitzengefühl umgesetzt und gezeigt, dass man sich an Kleinigkeiten erfreuen kann und man trotz aller Widrigkeiten nie die Hoffnung verlieren sollte. Ein von den Dorfbewohnern gespieltes Weihnachtslied für die Frauen im Gefängnis sorgt für tiefe Emotionen.
Die Charaktere sind glaubwürdig und sehr authentisch und ihr Schicksal lässt den Leser nicht kalt. Man braucht schon eine gehörige Portion Mut und viel innere Stärke, um an den Qualen, denen Peasy und Ed ausgesetzt wurden, nicht zu zerbrechen. Vergessen werden sie sie niemals.
Was mir tatsächlich fehlte, war ein Epilog, in dem zumindest kurz angeschnitten wird, wie es der Familie Stein im Westen ergangen ist. Man hat viele Stunden mit Peasy verbracht, von ihrer Kindheit erfahren, die Motive für die Flucht nachvollzogen, die Schikanen im Gefängnis miterlebt und dann begleitet man Peasy und ihren Ehemann nach der Haftentlassung. Daher hätte ich zumindest einen kurzen Rückblick oder Einblick in ihr Leben im Westen erwartet.
Das Hörbuch wurde von Svenja Pages hervorragend gelesen. Sie lässt die Personen lebendig wirken, ihre Stimmfärbung wird den jeweiligen Charakteren angepasst und mit dem sächsischen Dialekt der Wärter wirkt alles sehr authentisch. Svenja Pages Intonation spiegelt die bedrückende Stimmung im Gefängnis eindrücklich wider.
Fazit:
Ein starkes Hörbuch, verpackt in einen bewegenden Roman über ein dunkles Kapitel deutscher Zeitgeschichte, fesselnd und eindrücklich erzählt
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