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Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann - und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.Hellsichtig, klug und stets beglückend erzählt Ewald Arenz von den Momenten, die uns für immer verändern.
EWALD ARENZ, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Mit ¿Alte Sorten¿ (DuMont 2019) stand er auf der Liste 'Lieblingsbuch der Unabhängigen' 2019 und ¿Der große Sommer¿ (DuMont 2021) erhielt 2021 ebenjene Auszeichnung. Zuletzt erschien ¿Zwei Leben¿ (DuMont 2024).
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag
- 8. Aufl.
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 26. März 2021
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 129mm x 30mm
- Gewicht: 400g
- ISBN-13: 9783832181536
- ISBN-10: 3832181539
- Artikelnr.: 60561904
Herstellerkennzeichnung
DuMont Buchverlag GmbH
Amsterdamer Strasse 192
50735 Köln
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Christoph Schröder spürt beim Lesen immer wieder die Möglichkeiten des Coming-of-Age-Romans von Ewald Arenz. Leider holt der Autor nicht alles aus seiner stellenweise mit viel Gespür gestalteten Story heraus, sondern verbleibt dramaturgisch im Erwartbaren und erliegt allzu oft der billigen Nostalgie, wo die Erkundung von Ambivalenzen lohnend gewesen wäre, findet Schröder. Der Sommer von 1981 in einer fränkischen Stadt mag für den 15-jährigen Protagonisten allerhand Glück und Enttäuschung, Liebe und Epiphanien bereithalten, dem Rezensenten ist er zu oberflächlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein ebenso unterhaltsames wie weises Buch.« Denis Scheck, ARD DRUCKFRISCH »'Der große Sommer' ist alles andere als Schön-Wetter-Lektüre - sondern sehr brauchbar für lange Winterabende.« Michael Schmitt, Eva Schmidt, ZDF HEUTE »Ein kluger, humorvoller und einfühlsamer Roman über das Erwachsenwerden.« Anna Kückmann, LANDLUST »Eine Hommage an diese besondere Zeit im Leben eines Jugendlichen geschaffen und lädt gleichzeitig zur liebevollen Retrospektive auf einen schier unentbehrlichen Lebensabschnitt ein.« Nina Hugendubel, VOGUE »Wer das für nur mäßig spannend hält, wird nach einem ersten Blick auf die spritzig-ironischen Dialoge, philosophischen Betrachtungen und mal zutiefst anrührenden, mal humorvollen Alltagsminiaturen schnell eines
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Besseren belehrt, entwickeln diese in Summe doch einen unvergleichlichen Sog, der das Weiterlesen zur absoluten Notwendigkeit macht.« Michaela Pelz, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »Was da ans Herz geht, und zwar so mitten rein trifft, das ist diese Sprache« Dora Heldt, DORA HELDT TRIFFT »Ein schönes Buch [...] eine ganz wunderbare Geschichte« Miriam Lange, WDR HIER UND HEUTE »Stimmige Charaktere, Lust an der Provokation und das prägnante Erfassen der Stolpersteine des Erwachsenwerdens zeichnen den Coming-of-Age-Roman aus.« Ralf Schweikart, Stefan Hauck, BÖRSENBLATT »Eine bezaubernde Geschichte vom Erwachsenwerden und von einem Sommer, der niemals enden sollte.« Okka Rohd, FREUNDIN »Das Buch bietet alles, was eine gute Coming-of-Age-Geschichte haben muss, lässt in Erinnerungen schwelgen und zeigt: Sommer in der Heimat kann auch magisch sein.« Janina Oehlbrecht, BRIGITTE ONLINE »Ein zauberhafter, kluger Roman über Freundschaft, die erste Liebe, die Zukunft und den Tod.« Anne Burgmer, KÖLNER STADT-ANZEIGER »Das Leben kommt aufs Schönste dazwischen, erste Liebe, großes Abenteuer. « NEUE PRESSE »Zum Abtauchen: Über den Zauber des ersten Erlebens« BELLA »Nicht viele können so schön vom Verlieben schreiben wie Ewald Arenz« Siri Warrlich, STUTTGARTER ZEITUNG »Es ist schön, lustig, traurig, an manchen Stellen auch hart. Man taucht tief in die Gedanken- und Gefühlswelt eines jugendlichen Protagonisten ein. Es ist aber kein Jugendroman, sondern vielmehr ein kluges Buch für Erwachsene.« Daniela Krause, WESER KURIER »Ein kluges, manchmal leises, teils anrührendes, aber immer auch humor- und hoffnungsvolles Buch, voller Emotionen auf dem Weg des Erwachsenwerdens.« Katrin Föster, WESTFÄLISCHE RUNDSCHAU »Pures Lesevergnügen für geruhsame Stunden an einem Sommertag.« Gabriele Gerland, NEUE WESTFÄLISCHE »Mit Ewald Arenz' wunderbarem Roman taucht man mitten hinein in die Leichtigkeit jugendlichen Sommerglücks.« Franziska Trost, KRONEN ZEITUNG »Unser Sommerbuch 2021« Matthias Hintzen, RHEINISCHE POST »Was da zwischen Liebe und Tod so alles passiert, ist ausgesprochen lesenswert. Nicht nur im Sommer.« Thomas Siemon, HESSISCHE ALLGEMEINE »Ein absolut lesenswertes Buch über die erste Liebe, Freundschaft, Respekt und Vertrauen.« Ursula Harder, BADISCHE ZEITUNG »Es ist ein Buch, bei dem man Lust hat abzutauchen, sich davon entführen zu lassen und danach ein ganz warmes, gutes Gefühl zu haben.« Buchhändlerin Marietta Bernasconi, WDR 5 SCALA »Perfektes Sommerbuch.« Alexander Kern, KURIER »Für mich eines der schönsten Bücher dieses Sommers.« Regina Goldlücke, RHEINISCHE POST »Es geht um Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod - unvergessliche Erlebnisse, so leicht und liebevoll erzählt, als wäre man selbst noch einmal so jung. Ein Buch, das mich beim Lesen lächeln ließ.« Anja Hustert, NEUE WESTFÄLISCHE »Eine wunderbare und berührende Geschichte über das Ende der Kindheit.« Margit Meier, NEUE RUHR ZEITUNG »Ewald Arenz: ein Name, den man sich merken muss.« Denis Scheck, ARD DRUCKFRISCH »Ein Roman über die großen Versprechungen des Sommers« Andreas Krieger, BR CAPRICCIO Loyalität, Mut und das Zurückbesinnen auf die eigenen Wurzeln. Ein Buch wie ein Tag auf der Liegewiese neben dem Becken.« Katja Kraft, MÜNCHNER MERKUR »Das ultimative Ferienbuch und ein ganz großes Stück Literatur.« Sabine Oelmann, N-TV.DE »Ewald Arenz hat einen wunderbaren Sommerroman geschrieben, den man am besten im Freibad lesen sollte.« Anne Burgmer, KÖLNER STADT-ANZEIGER »Witzig, berührend, zauberhaft!« Andrea Braunsteiner, WOMAN »Spannend und poetisch erzählt mit anschaulichen Charakteren, voller Einfühlungsvermögen, ohne anbiedernd zu sein, humorvoll, anrührend, sinnlich, unterhaltsam und nachdenklich machend. Sommerliches Lesevergnügen für einen langen Tag im Schwimmbad oder am Badesee.« Dirk Kruse, BR BAYERN 2, BUCHTIPPS AUS FRANKEN »Mit viel Einfühlungsvermögen und Humor erzählt Ewald Arenz von einer Zeit im Leben, in der noch alles möglich scheint, weil über so vielem der Zauber des ersten Mals liegt. Sich diese Energie zu bewahren, dazu kann dieser schöne Sommerroman auf poetische Weise anregen.« Andrea Gerk, NDR KULTUR »Poetisch und liebevoll« Elisa von Hof, SPIEGEL »Es gibt viele schöne Freibad-Romane. Aber Ewald Arenz [...] hat sich mit seinem neuen Bestseller an der Spitze meiner persönlichen Liegewiesen-Liste platziert« Angela Wittmann, BRIGITTE »Eine wunderbar leicht zu lesende Sommergeschichte.« Thorben Pollerhof, DER STANDARD »Das Buch ist genau das richtige für Nostalgiker.« Florian Dürr, STUTTGARTER NACHRICHTEN »Man wird vielleicht nicht ganz trockenen Auges durch dieses Buch kommen« Tobias Kessler, SAARBRÜCKER ZEITUNG »Danke für die zarten Töne, Ewald Arenz!« Jana Felgenhauer, BARBARA »Ich bin total überzeugt von Ewald Arenz - sehr, sehr schöner Coming-of-Age Roman, hab ich total gerne gelesen.« Katharina Mahrenholtz, NDR eatREADsleep »Dieser Roman [...] verspricht beglückende Lesemomente.« Julia Hofmann, FRANKENSCHAU AKTUELL »Das Buch weckt viele eigene Erinnerungen und man kann [...] sehr viel Freude damit haben. Es ist auf jeden Fall ein schönes Buch.« Andrea Gerk, MDR KULTUR »So einfühlsam und humorvoll wie Ewald Arenz von der Jugend erzählt, dieser Aufbruchsphase, in der sich Gefühle innerhalb von Sekunden in ihr Gegenteil verkehren können, ist ihm ein atmosphärisch dichter und zugleich angenehm leichter Sommerroman gelungen.« Andrea Gerk, WDR3 BUCHKRITIK »Ein Wohlfühlroman, den man abends mit ins Bett nimmt, um direkt am nächsten Morgen weiterlesen zu können.« WDR2 LESEN »[Die Geschichte sprüht] so sehr vor Leben, Leiden und Liebe [...], dass sie, an etwas zeitlos Schönes rührt, das wir alle kennen: den Zauber der ersten Male.« Tina Schraml, BÜCHERMAGAZIN »Große Empfehlung.« Jörg Magenau, RBB KULTUR »Ein richtiges Wohlfühlbuch, eines, von dem man sich wünscht, dass es nie endet.« Ute Rodde, AACHENER NACHRICHTEN »Ein warmherziger, gefühlvoller Coming-of-Age-Roman« Andreas Schröter, RUHR NACHRICHTEN »Ewald Arenz ist mit dem großen Sommer ein weiterer großer Roman gelungen« Johannes Groß, LEHRERBIBLIOTHEK.DE »Ein Roman, der uns eintauchen lässt in ein anderes Leben und zugleich auf uns selbst zurückwirft. Absolut zu empfehlen!« Philipp Seehausen, GENERAL-ANZEIGER BONN »'Der große Sommer' ist ein Sommerroman, ein Jugendbuch, eine Coming-Of-Age-Geschichte. Eine Hymne an etwas, das so einmalig und prägend ist.« Barbara Cunietti, HEILBRONNER STIMME »Wunderbare Liebesgeschichte über Freundschaft, Familie, Schule und den besten Sommer des Lebens in den 1980ern.« Günter Keil, PLAYBOY »Mit 'Der große Sommer' hat Ewald Arenz ein bewegendes und poetisches Buch über die erste Liebe geschrieben.« KURIER »Ein unterhaltsamer bezaubernder Sommerroman. Und genau das Richtige für diese Tage.« Ernst Corinth, HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG ONLINE »Ewald Arenz neuer Roman ist witzig, hellsichtig, berührend, klug, manchmal sehr traurig, aber immer beglückend.« Simone Breuer, PTA FORUM »Ein berührendes Coming-of-Age-Buch« Anke Witzke, DONAUKURIER »Eine Hommage ans Erwachsenwerden, sich verlieben und den Zauber vom Sommer und Freibädern.« Christiane Klinkhammer, POLA MAGAZIN »Ein richtig schöner, stimmungsvoller, berührender Roman.« Norbert Ortmanns, KIRCHE UND LEBEN »[Die] Coming-of-Age-Geschichte atmet die Sehnsucht nach dem Zauber des Erwachsenwerdens.« Christine Heymer, DER EVANGELISCHE BUCHBERATER »Eine Hommage ans Verlieben im Sommer und den Zauber der Freibäder.« Günter Keil, EGO FM »Eine kleine große Liebesgeschichte [...], die zu Tränen rührt.« Günter Keil, LITERATURBLOG GÜNTER KEIL »Ewald Arenz ist ein tief gehender Coming of Age Roman gelungen, der klug und berührend vom Erwachsenwerden erzählt.« Martin Meyer, WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE »Ein intensives, kluges, sprachschönes und gleichzeitig beglückendes Leseerlebnis« Susanne Steufmehl, MÜNCHENER KIRCHRADIO »Hellsichtig, klug und stets beglückend erzählt Ewald Arenz von den Momenten, die uns für immer verändern.« Joachim Schöne, SOZIALVERBAND DEUTSCHLAND
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»Sensibel, einfühlsam und lebensweise. Ein kleines Meisterwerk.« Bayerischer Rundfunk über »Alte Sorten« »Ein spätsommerliches Glücksgefühl.« Belle Novelle über »Alte Sorten«
Ich habe gelacht und geweint
Inhalt:
Ein Sommer Anfang der 1980er Jahre. Für den sechzehnjährigen Friedrich fällt der Urlaub mit der Familie flach, denn er hat das Schuljahr vergeigt und muss für die Nachprüfung lernen - ausgerechnet beim strengen Großvater, der …
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Ich habe gelacht und geweint
Inhalt:
Ein Sommer Anfang der 1980er Jahre. Für den sechzehnjährigen Friedrich fällt der Urlaub mit der Familie flach, denn er hat das Schuljahr vergeigt und muss für die Nachprüfung lernen - ausgerechnet beim strengen Großvater, der für niemanden ein freundliches Wort hat. Die wenige Freizeit verbringt er mit seinem Freund Johann, seiner Schwester Alma und mit Beate, in die er sich rettungslos verliebt hat. Es werden ereignisreiche Wochen, die Friedrich innerlich reifen lassen.
Meine Meinung:
Schon Ewald Arenz’ „Alte Sorten“ hat mich maßlos begeistert. „Der große Sommer“ steht dem in nichts nach. Wieder ist dem Autor ein großartiger Roman gelungen, der mich zum Lachen und zum Weinen gebracht hat, der mich tief innen berührt hat, der mich an meine eigene Jugend erinnert hat, der das Wesen jener Zeit fein elaboriert hat. Es überrascht nicht, dass dieser Roman starke autobiografische Bezüge hat. Genau so war es damals. Der Zeitgeist ist absolut gut getroffen. Besonders Leser*innen in Azenz’ Alter werden einiges wiedererkennen. Vieles gilt natürlich auch noch für die heutige Jugend. Auch für sie sind Familie, Freunde und erste Liebe große, bewegende Themen.
Die Figuren sind liebevoll gezeichnet und vielschichtig ausgearbeitet. Sie wirken authentisch und interessant. Selbst dem unnahbaren Großvater kann man einiges abgewinnen. Vor allem dem Ich-Erzähler Friedrich kommt man sehr nahe. Er ist ein sehr liebenswürdiger, sympathischer junger Mann, den man gerne als Freund hätte.
Ewald Arenz erzählt von lustigen Episoden und ernsten Begebenheiten in einer wunderschönen Sprache, die durch Leichtigkeit und Lebendigkeit besticht. Es gibt nostalgische Momente und ganz viel Wärme. Für mich war dieser feinsinnige Roman bisher mein Jahreshighlight.
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Eine Geschichte, einzigartig wie dieser Sommer
„Es war dieser eine Sommer, wie es ihn wahrscheinlich nur ein Mal im Leben gibt. Dieser eine Sommer, den hoffentlich jeder hatte; dieser eine Sommer, in dem sich alles ändert.“ (Zitat Pos. 85)
Inhalt
Es ist der Sommer, in dem er …
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Eine Geschichte, einzigartig wie dieser Sommer
„Es war dieser eine Sommer, wie es ihn wahrscheinlich nur ein Mal im Leben gibt. Dieser eine Sommer, den hoffentlich jeder hatte; dieser eine Sommer, in dem sich alles ändert.“ (Zitat Pos. 85)
Inhalt
Es ist der Sommer, in dem er sich auf seine Nachprüfungen vorbereitet, den Wert einer tiefen, echten Freundschaft auch in Krisensituationen erkennt, und Beate trifft, das freche Mädchen mit den grünen Augen und mit ihr die erste große Liebe. Friedrich ist sechzehn Jahre alt und noch auf der Suche nach dem Menschen, der er werden will, doch diese Wochen in diesem für immer besonderen Sommer sind der erste Schritt.
Thema und Genre
In diesem Coming-of-Age-Roman geht es um unbeschwerte Sommertage, aber auch um Trauer und Verlust, Lebenserfahrung und prägende Ereignisse, vor allem jedoch geht es um Jugend und Alter, Familie, Freundschaft und Liebe.
Charaktere
Wie schon in „Alte Sorten“ stellt der Autor auch diesmal Figuren unterschiedlichen Alters in den Mittelpunkt der Geschichte, einerseits Friedrich auf der Schwelle zum Erwachsenensein, andererseits die Nana und Großvater, die ihr Leben gelebt haben. Sehr behutsam entwickelt der Autor die einzelnen Charaktere dieses Romans, die jungen Menschen mit ihren Eigenheiten, ihrer Unbekümmertheit, aber auch ihren Unsicherheiten und Ängsten. Der Großvater, vor dem Friedrich großen Respekt hat, der seine eigenen Regeln aufstellt und erwartet, dass diese befolgt werden und dennoch bei Problemen sofort da ist, sich nicht nur mit Latein-Zitaten, sondern aktiv um Friedrich kümmert.
Handlung und Schreibstil
Friedrich, der Ich-Erzähler, ist längst erwachsen, als er wieder einmal auf dem Friedhof ein spezielles Grab sucht, eigentlich nur ein Stück Rasen, das damals, in jenem Sommer, ein Blick in eine fernen Zukunft und das Symbol der ganz besonderen Freundschaft dieser jungen Menschen werden sollte: Friedrich, seine ein Jahr jüngere Schwester und Vertraute Alma, Johannes, sein bester Freund, cool, aber sehr komplex, und die unangepasste Beate, die für Friedrich vom ersten Moment an etwas Besonderes ist. Auf dem Spaziergang über den Friedhof erinnert sich Friedrich zurück an die Ereignisse jenes Sommers, als er sechzehn Jahre alt war und statt einer Urlaubsreise bei Großvater und Nana für zwei Nachprüfungen lernen muss. Die Geschichte dieses Sommers ist das Kernstück des Romans. So eindringlich wie die einzelnen Figuren und ihre Thematik, beschreibt die poetische Sprache auch die Natur, die Wärme, den Duft und die Gefühle jener Sommertage, man taucht beim Lesen sofort in diese besonderen Tage ein.
Fazit
Dieser Roman über einen einzigartigen Sommer ist mit seinen besonderen Figuren, der einfühlsamen, genauen Beobachtung dieser Figuren und ihrer Erlebnisse zwischen intensiven Glücksmomenten und Verzweiflung, und der poetischen, aber auch humorvollen, lebhaften Sprache ein eindrückliches, überzeugendes Leseerlebnis
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Es ist ein Sommer, den es nur einmal im Leben geben kann. Frieder darf nicht mit der Familie in den Urlaub, sondern muss beim gefürchteten Großvater für die Nachprüfungen lernen. Doch woran er zunächst nur mit Grausen denken mag, entpuppt sich als der Sommer seines Lebens. …
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Es ist ein Sommer, den es nur einmal im Leben geben kann. Frieder darf nicht mit der Familie in den Urlaub, sondern muss beim gefürchteten Großvater für die Nachprüfungen lernen. Doch woran er zunächst nur mit Grausen denken mag, entpuppt sich als der Sommer seines Lebens. Den Großvater lernt er schätzen, mit seinen Freunden erlebt er Abenteuer und gleichzeitig entdeckt er das erste Mal die Liebe. Ein großes Gefühl von Freiheit macht sich trotz der Ausgangssituation in ihm breit und so wird es ein großer Sommer, trotz aller Tiefschläge.
Ewald Arenz hat mit „Der große Sommer“ ein unglaublich schönes und berührendes Buch geschrieben. Frieders Kampf um das Erwachsenwerden und die gleichzeitig stattfindenden zahlreichen Erfahrungen bewegen einen als Leserin oder Leser direkt, die Figuren gehen unter die Haut, ihre Erfahrungen sind zwar typisch für eine bestimmte Entwicklungsphase, doch gleichzeitig durch ihre Charaktere so individuell, dass man beim Lesen nie das Gefühl hat, es mit Klischees zu tun zu haben. Natürlich fügt sich die erste Liebe in gewisse gängige Bilder, doch Frieder lässt uns bei der Lektüre so nah an sich ran, dass man seine Erfahrungen nicht so wahrnimmt. Die Sprache des Autors ist dabei so fließend, die Beschreibung der Charaktere so detailreich und gleichzeitig liebevoll, dass einem Figuren und Geschichte sofort ans Herz wachsen.
Mich hat „Der große Sommer“ von Ewald Arenz total begeistert, ein wunderschönes Buch, großartig geschrieben und mit viel Schwung und Sinn für Details. Bitte unbedingt lesen!
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Ich bin ein großer Fan von Ewald Arenz. Bis jetzt konnte mich noch jedes seiner Bücher überzeugen. Ich ging also ziemlich voreingenommen an das neue Buch, der große Sommer. Und nachdem ich gleich am Anfang feststellte, dass der Hauptdarsteller mein Jahrgang ist und es sich um …
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Ich bin ein großer Fan von Ewald Arenz. Bis jetzt konnte mich noch jedes seiner Bücher überzeugen. Ich ging also ziemlich voreingenommen an das neue Buch, der große Sommer. Und nachdem ich gleich am Anfang feststellte, dass der Hauptdarsteller mein Jahrgang ist und es sich um einen Coming-of-Age-Roman handelt, war mir klar, viel kann da nicht mehr schieflaufen.
Die Geschichte hat alle Inkredenzien, die es für einen guten Coming-of-Age braucht. Einen 16-jährigen Hauptdarsteller, von Familienmitgliedern schon mal liebevoll Frieder genannt, der gerade ziemlich pupertär unterwegs ist. Genervt von der Schule, eigentlich mit seiner Familie im Großen und Ganzen im Reinen, aber doch im Begriff, sich abzunabeln, zum ersten Mal richtig entflammt für ein Mädchen und immer schnell dabei, alles und jeden zu hinterfragen. Ihm zur Seite eine Schwester, die gleichzeitig auch seine allerbeste Freundin ist, einen allerbesten Freund, der ganz eigene Familienprobleme hat und die Herzensdame Beate, die ihm u.a. erklärt, dass Bossa Nova eine Musikrichtung ist - das war mir so auch noch nicht bewusst. Gut die Hälfte des Buches ist Frieder mit sich und seinen Wünschen beschäftigt und damit, die Menschen in seiner Umgebung immer mehr als junger Erwachsener zu sehen und nicht mehr mit kindlicher Naivität. Das liest sich leicht und unterhaltsam, weil man die Darsteller schnell ins Herz schließt, weil der Autor eine tolle Sprache als starke Waffe bereit hält, weil der Sommer und die Jugend aus jeder Seite hervorhüpfen und das Leseerlebnis hautnah, warm und intensiv machen. Und wie in jedem guten Coming-of-Age kippt das Ganze, als Krankheit und Tod die Freundschaft der vier zum Wanken bringen und das Weltbild sich nochmal ganz neu ordnen muss. Der Umschwung ist dabei wirklich so hart und rasant, dass ich eine Weile gebraucht habe, um das zu akzeptieren und als Chance und auch positive Veränderung zu sehen. Die jungen Leute werden mit der harten Realität des Lebens und dem Erwachsenwerden teilweise sehr unsanft konfrontiert. Aber auch hier gibt es Lichtblicke, wie vor allem die einfühlsame Großmutter und den Großvater, der in diesem Buch eine ganz besondere Person ist und Friedrich und mir als Leserin einiges abverlangt, bis er sich in unser Herz und unseren Verstand schleicht. (Eine wirklich starke Nebenfigur.) Am Ende passiert, was mir bei allen Arenz-Büchern passiert. Ich fand, es hätte gerne noch 100 Seiten weitergehen dürfen. Ich habe mich nur schweren Herzens von den Heldinnen und Helden getrennt und ein Buch verlassen, in dem ich wieder mal so einige Wort- und Bilderperlen gefunden und eingemerkt habe.
O-Ton Großvater: " Verliebtheit ist eine temporäre Hormonvergiftung. Meist heilt sie von selbst ab."
Großvater über seine Arbeit im Krankenhaus auf der Suche nach den Bakterien die eine Infektion ausgelöst haben: ...Es ist eine Suche in einem stockdunklen Zimmer nach einem Gegenstand, den du nicht kennst und von dem du nicht weißt, ob er die Form eines Stuhls hat, eines Messers oder einer Tasse und letztlich, ob er überhaupt da ist.".... "Aber du kennst dich prinzipiell in dem ZImmer aus, oder?"... "Ich laufe seit vierzig Jahren in dem ZImmer herum und stoße mir immer noch das Schienbein. Aber ja... ich weiß zumindest, wo die Schränke sind. Nur nicht, was drin ist."
Mein Fazit: Eine schöne Geschichte mit Darstellern, die man nicht so schnell vergisst. Eine Sprache, die wie ein warmer Sommerwind beim Lesen um mich herumgeweht hat. Ewald Arenz gehört einfach zu meinen absoluten Favorits. Und hat mich auch diesmal nicht enttäuscht.
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Gutes Jugendbuch
Ewald Arenz hat mich mit dem großartigen 3D-Cover sofort fasziniert, weil es so aussagekräftig ist und gleichzeitig geheimnisvoll wirkt.
Zu Beginn des Buches habe ich mich mit dem Lesen etwa schwergetan. Auch wenn sich der Schreibstil flüssig lesen lässt, …
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Gutes Jugendbuch
Ewald Arenz hat mich mit dem großartigen 3D-Cover sofort fasziniert, weil es so aussagekräftig ist und gleichzeitig geheimnisvoll wirkt.
Zu Beginn des Buches habe ich mich mit dem Lesen etwa schwergetan. Auch wenn sich der Schreibstil flüssig lesen lässt, bin ich nur nach und nach in die Geschichte eingefunden. Auch fand ich die Geschichte immer wieder etwas langatmig, weshalb ich dem Inhalt nicht so leicht folgen konnte.
Allerdings war ich nach circa der Hälfte des Romans in der Geschichte und dann fand ich die Geschichte sehr gut, weil Spannung aufkam und ich dadurch das Lesen deutlich besser fand. Daher bin ich sehr froh, dass ich einfach weitergelesen habe. Und dann hat mich das Buch nicht mehr losgelassen und ich bin voll in die Geschichte abgetaucht und habe diese Auszeit genossen.
Auch finde ich die Protagonisten gelungen, weil sie toll gezeichnet sind und im Laufe des Buches eine Entwicklung mitmachen, die sich sehr gut nachvollziehen lässt. Es sind auch immer typische Eigenschaften von Jugendlichen enthalten, an die ich mich noch sehr gut erinnern konnte und die mich dadurch an vergangene Zeiten erinnert haben.
Insgesamt ist es gutes Buch, welches vor allem als Jugendbuch ideal geeignet ist. Für mich als Erwachsene war es in manchen Punkten nicht tiefgründig und zum Teil vom Thema auch eher für jüngere Menschen geeignet ist.
Von mir erhält das Buch 3,5 von 5 Sternen, weil es mich nicht vollständig überzeugen konnte.
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Das Cover deutet es schon an, es geht um den Sommer, in dem sich große Teile der Zeit im Freibad abspielen.
Der Sommer in der Jugend, in der der Übergang vom Kind zum Erwachsenen auf einmal so knallhart anklopft und in die Tür tritt.
Der Sommer, in dem Unbeschwertheit und Freiheit …
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Das Cover deutet es schon an, es geht um den Sommer, in dem sich große Teile der Zeit im Freibad abspielen.
Der Sommer in der Jugend, in der der Übergang vom Kind zum Erwachsenen auf einmal so knallhart anklopft und in die Tür tritt.
Der Sommer, in dem Unbeschwertheit und Freiheit und Tollkühnheit der Jugend anfangs noch dominieren, sich dann aber Trauer, Übernahme von Verantwortung und einfach die Komplexität eines Erwachsenenlebens in den Vordergrund schieben.
Genau das ist es, was mir an dem Roman so gut gefallen hat. Die Stimmungen der einzelnen Facetten wurden so meisterlich transportiert. Die Unbeschwertheit im Freibad, kleine Mutproben, sich beweisen, die erste Liebe, Freundschaft, eine schöne Zeitreise für den Lesenden zurück in die eigene Jugend.
Dann aber auch die Ernsthaftigkeit, die schlagartig Einzug hält. Die schulischen Probleme, das echte Kennenlernen der eigenen Familie, die hier wahrlich speziell ist. Vom abweisenden, distanzierten Stief-Großvater zur herzlichen Großmutter, die aber in ihrem Leben Prioritäten gesetzt hat, die für mich befremdlich waren.
Gut gefallen hat mir auch der Aspekt der Übernahme von Verantwortung, die Frieder nicht scheut. Sowohl für eigene Fehler als auch für Freunde. Aber auch das Bewusstsein, dass man in dieser Übergangszeit vermutlich mehr denn je Menschen um sich braucht, die einen unterstützen.
Ja, der Roman hat mich fasziniert. Es ist ein Buch, das ohne großes TamTam auskommt und doch so fesselt. Ich war beim Lesen dabei, in diesem Sommer, hatte immer Bilder vor meinem geistigen Leseauge, auch von dem fiktiven Handlungsort.
Einfach schön!
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Hier entdeckt jeder ein wenig den eigenen großen Sommer
Friedrich, genannt Frieder darf nicht mit in den Urlaub fahren, sondern muss seine Sommerferien bei den Großeltern verbringen, um für die Versetzungsnachprüfungen zu lernen. Ihm bangt vor der Strenge des …
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Hier entdeckt jeder ein wenig den eigenen großen Sommer
Friedrich, genannt Frieder darf nicht mit in den Urlaub fahren, sondern muss seine Sommerferien bei den Großeltern verbringen, um für die Versetzungsnachprüfungen zu lernen. Ihm bangt vor der Strenge des Großvaters, der keine Nähe zulässt. Doch dieser Sommer wird zu diesem einen, an den man sich immer erinnern wird. Frieder fühlt die ersten Schmetterlinge im Bauch kribbeln, lernt, was Verantwortung, Freundschaft und Familie bedeuten kann.
Ewald Arenz hat mit wundervoll lebendigen Worten einen erinnerungswürdigen Sommer erschaffen. So empfindet man nur einmal den Sommer. Überall wartet ein Abenteuer darauf, entdeckt zu werden. Die erste Liebe voller Leidenschaft, Ungewissheit, Qual und Romantik. Friedrichs Gefühle sind so vertraut und nachvollziehbar. Jeder wird hier etwas von seinem eigenen großen Sommer entdecken. Wunderschön und wie vom Wind getragen, leicht zu lesen.
Die Charaktere sind so echt berührend und fühlbar. Besonders Frieder war mir durch seine feinfühlige Art, Dinge zu betrachten, sofort sympathisch. Ihm begegnet man zuerst auf einem Friedhof, während er nach einem Grab sucht. Dies ist nur eine von wenigen kurzen Sequenzen der Gegenwart, bis seine Gedanken wieder zum Sommer seines 16-jährigen Ichs zurückkehren.
"Aber das alles hier, dieser Sommermorgen und die Blätter über dir und wie du lässig auf dem Rad sitzt und rauchst und cool aussiehst, das ist ..., als ob man das alles erst malen muss, damit man es in einem Moment aufnehmen kann. Damit man fühlen kann, was diesen einen besonderen Augenblick ausmacht."
Wer wäre schon begeistert für Prüfungen zu lernen, wenn alle anderen sich in der Sonne aalen. Genau das scheint Frieders Schicksal in den Ferien zu sein. Noch dazu im Haus seiner Großeltern, wo sein Großvater, ein Professor am Klinikum, kühl und abweisend keinerlei Verständnis für einen Teenager zeigt. Ganz anders dagegen Oma Nana, eine warmherzige, kunstbegabte Frau, die viel Einfühlungsvermögen bei ihrem Enkel zeigt.
Zum Glück gibt es noch den besten Freund Johann und Frieders ältere Schwester Alma, die die lauen Sommerabende zu etwas Besonderem werden lassen. Dann gibt es plötzlich Beate, ein Mädchen im Schwimmbad, das Frieders Herz so schnell berührt hat. Es macht unheimlich Spaß zu lesen, wie die ersten zarten Gefühle in Frieder erwachen. Seine Unsicherheit den eigenen Gefühlen gegenüber. Jeder hat das schon erlebt, aber hier wird es herrlich erzählt.
"Den Werther hatte ich immer langweilig gefunden, aber in diesem Moment, in dieser Telefonzelle an diesem still-sonnigen Nachmittag, schüttelte es mich innen so durch, dass ich plötzlich verstand, dass manche diesen Orkan im Inneren irgendwann nicht mehr aushielten."
Nichts scheint die Freunde aufhalten zu können. Die verbotenen geheimen Plätze der Stadt scheinen ihnen zu gehören. Bis Johanns Vater stirbt und sich ein Schatten über die Freunde legt und ihre Freundschaft belastet. Der coole Johann zerbricht unter seiner Fassade, die er nicht mehr aufrechterhalten kann. Intensive, traurige und bewegende Momente zeigen, wie schnell das Leben einen neuen Weg einschlägt.
Hier zeigt sich, wie wertvoll der Zusammenhalt einer Familie ist. Der vermeintlich kalte Großvater erweist sich als großherziger, sympathischer Mensch, der es nur verstanden hat, sein Herz gut zu verstecken. Das Erkennen eines anders eingeschätzten Menschen wird leise, aber sehr intensiv herausgearbeitet und hat mir sehr gefallen.
Es endet, wie es beginnt. Der Kreis hat sich geschlossen.
Dieser Roman ist wundervoll, intensiv, ehrlich und klar. Am Ende merkt man, wie kostbar solche Erinnerungen im Leben sind.
Ich muss wohl nicht mehr sagen, wie sehr er mir gefallen hat.
Von mir gibt es 5 Sterne plus
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Friedrich Büchner, der Ich-Erzähler in diesem Buch, wandert einerseits über den Friedhof und sucht nach einem bestimmten Grab, andererseits mit seinen Gedanken in seine Jugendzeit zurück. In jenen Sommer, am Ende der 9. Klasse - die Frieder wieder einmal nicht geschafft hatte …
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Friedrich Büchner, der Ich-Erzähler in diesem Buch, wandert einerseits über den Friedhof und sucht nach einem bestimmten Grab, andererseits mit seinen Gedanken in seine Jugendzeit zurück. In jenen Sommer, am Ende der 9. Klasse - die Frieder wieder einmal nicht geschafft hatte wegen Mathe und Latein. Er muss als letzte Chance zur Nachprüfung und verbringt aus diesem Grund die kompletten Sommerferien bei seinen Großeltern, um den Stoff nachzuholen und für die Prüfung zu pauken, während seine Eltern mit den kleineren Geschwistern in Camping-Urlaub fahren.
Seine Großmutter, von allen Nana genannt, liebt er sehr und freut sich auch auf sie. Vor seinem Großvater hingegen hat er nicht nur riesigen Respekt, sondern regelrecht Angst vor seine Stränge und Unnachgiebigkeit.
Zum Glück ist noch Johann da, sein bester Freund, und Alma, seine Schwester, die in einem Altenheim ein Praktikum während der Ferien absolviert und währenddessen im Schwesternheim wohnt. Kurz vor den Ferien lernt er Beate im Schwimmbad kennen und ist auf Anhieb ein wenig verschossen in sie. Gemeinsam verbringen die Vier viel freie Zeit und so manches nimmt seinen Lauf.
Die Geschichte plätschert zunächst etwas belanglos vor sich hin wie ein leichter Coming-of-Age-Roman. Soll heißen: erste große Liebe, Probleme in der Schule und mit Freunden, verständnislose Erwachsene etc. Zunächst denkt man noch beim lesen "Na und?" Aber dann zeigt sich, wie Arenz sein Metier versteht. Es ist beileibe kein Jugendbuch, sondern es lässt die Lesenden so vieles nachvollziehen - nicht nur aus der eigenen Kindheit, sondern auch aus der Kindheit eigener Kinder. Man erinnert sich seiner eigenen, teils turbulenten Pubertät und ich staunte nicht schlecht, wie sehr ich mich an dieses Alter unserer Söhne erinnert fühlte.
Durch die Erinnerungen des Ich-Erzählers kann man an den Gedanken und Gefühlen des jungen Frieders teilhaben. Die Story entwickelt sich und alles gerät ins wanken. Frieder verliert immer mehr den Überblick und wird förmlich von den Ereignissen - teils nicht beeinflussbar, teils selbst verursacht - überrollt. Und er erfährt im Laufe dieser 6 Ferienwochen, dass nicht immer alles so klar ist, wie es scheint. Er erfährt neben der ersten Liebe auch, was Familie, wahre Freundschaft und Liebe bedeuten kann, was wirklicher Mut ist und dass Strenge nicht gleichzusetzen ist mit Lieblosigkeit. Ganz so, wie er es selbst zu Anfang des Buches sagt, werden diese 6 Wochen seine Reifeprüfung für das Leben als Erwachsener. Danach ist er definitiv kein Kind mehr.
Alle Charaktere sind glaubhaft und authentisch. Passend zur Zeit und passend zum jeweiligen Alter. Das Buch ist an keiner Stelle rührselig, aber durchaus emotional. Die Schreibweise ist durchweg angenehm und einfach zu lesen. Manchmal hätte ich mir hier mehr Raffinesse gewünscht. Aber es passt durchaus zum Thema.
Ich jedenfalls habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen!
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Der Autor Ewald Arenz, erzählt in seinem neuen Roman „Der grosse Sommer“, die Geschichte von Friedrich, der auf bittersüße Weise das Ende seiner unbeschwerten Kinder- und Jugendjahre erleben wird.
Dieses wundervoll gestaltete Buch aus dem Dumont Verlag gehört zu …
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Der Autor Ewald Arenz, erzählt in seinem neuen Roman „Der grosse Sommer“, die Geschichte von Friedrich, der auf bittersüße Weise das Ende seiner unbeschwerten Kinder- und Jugendjahre erleben wird.
Dieses wundervoll gestaltete Buch aus dem Dumont Verlag gehört zu jenen, die eigentlich gar nicht unbedingt mein Genre sind. Ich hätte es im Buchladen allerdings allein der Optik wegen zur Hand genommen. Der Einband ist sehr einfach und doch unglaublich schön gestaltet, und nach der Lektüre des Buches erschließt sich dem Leser natürlich auch die Bedeutung von Titel und Druck.
Zum Inhalt:
Ein Mann, Friedrich, läuft über einen Friedhof und fragt sich, wie er zu dem geworden ist, der er heute ist: Alles beginnt damit, dass er mit 16 Jahren in die Nachprüfungen muss, um versetzt zu werden. Das heißt, kein Urlaub mit der Familie. Als sei das nicht schon schlimm genug, verdonnert ihn seine Mutter zum Lernen mit dem Großvater. Frieder ist entsetzt: ausgerechnet mit dem Großvater, den er bis vor ein paar Jahren noch siezen musste! Sein einziger Trost ist Nana, seine Großmutter. Und Beate, das Mädchen in dem flaschengrünen Badeanzug, das er an einem der letzten Tage vor den Ferien im Schwimmbad kennengelernt hat. Allen schrecklichen Ahnungen zum Trotz lernt er seinen Großvater in den darauffolgenden Wochen mit neuen Augen zu sehen, erfährt von der Liebesgeschichte der Großeltern und erlebt selbst die erste große Liebe. Ein perfekter Sommer, wäre da nicht sein bester Freund Johann, meist souverän und cool, tatsächlich aber ein komplizierter Mensch.
Meine Meinung:
Im Buch geht es um Freundschaft, um Ängste und Zorn, zulassen von Nähe sowie um Vergangenheitsbewältigung.
Der jugendliche Frieder, der sich schon so erwachsen fühlt, bekommt einen Dämpfer als er wegen seiner Nachprüfung nicht mit seiner Familie in Urlaub fahren kann. Ausgerechnet bei seinem strengen und unnahbaren Großvater, der gar nicht sein richtiger Großvater ist, soll er sechs Wochen bleiben. Sein einziger Lichtblick ist seine Schwester und beste Freundin Alma, die wegen ihrem Praktikum auch in der Stadt bleibt. Sogar sein bester Freund Johann würde die meiste Zeit für ihn da sein.
Nach so vielen Jahren lernt Frieder seinen Großvater erstmals richtig kennen und ist mehr als erstaunt, dass dieser doch nicht so streng ist, ja sogar Verständnis für ihn aufbringt. Sein Großvater lehrt ihn, ohne Strenge sondern eher mit Worten, die Frieder nachdenklich werden lassen. Seine feinfühlige Großmutter Nana, drängt sich Frieder nicht auf, weist ihm aber auf ihre Art viele Wege und Möglichkeiten auf. Selbst als er Beate kennenlernt, ist sie ihm eine große Stütze.
Letztendlich ist es auch ein Sommer der Verluste und schwerer Entscheidungen, ein Sommer der Jugend und der des Erwachsenwerdens.
Fazit:
Mit seinen leisen aber doch gewaltigen Tönen, konnte mich der Autor mit seinem Roman „Der grosse Sommer“ durchaus begeistern. Auch die Protagonisten, haben mir durchaus sehr gut gefallen.
Von mir eine klare Leseempfehlung!
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Ein absolutes Lesehighlight! Was für ein Lesegenuss!
Frieder ist desillusioniert, seine Noten in Mathe und Latein sind katastrophal und ihm droht die Wiederholung eines Schuljahres, wenn er nicht die Nachprüfung in den beiden Fächern packt. Anstatt mit seiner Familie in Urlaub zu …
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Ein absolutes Lesehighlight! Was für ein Lesegenuss!
Frieder ist desillusioniert, seine Noten in Mathe und Latein sind katastrophal und ihm droht die Wiederholung eines Schuljahres, wenn er nicht die Nachprüfung in den beiden Fächern packt. Anstatt mit seiner Familie in Urlaub zu fahren, erwartet ihn eine sehr lernintensive Zeit bei seinen Großeltern. So hatte er sich seinen Sommer nicht vorgestellt! Doch alles entwickelt sich anders wie gedacht. Er erlebt eine Achterbahnfahrt seiner Gefühle, die erste Liebe, wie schmerzhaft Trauer und wie wertvoll die Hilfe und das Vertrauen von Freunden und Großeltern sein kann. Für ihn wird es der Sommer seines Lebens.
Wow, was für ein fesselnder und hochemotionaler Lesegenuss, bei dem Erinnerungen und Gefühle aus der eigenen Jugend wieder hochkommen und man die Geschichte dadurch noch intensiver erlebt. Ich bin begeistert von Ewald Arenz empathischem und unglaublich faszinierendem Schreibstil, mit dem er so authentisch die Empfindungen und Handlungen seiner Charaktere darstellt. Als Leser erlebt man den Gefühlswirrwarr eines Heranwachsenden, die Unsicherheit und die Hochs und Tiefs, die einen bei der Begegnung mit der ersten Liebe befallen, das Verbotenes seinen Reiz hat, Grenzen überwunden werden müssen um mutiger und freier in seinen Entscheidungen zu werden, Schicksalsschläge einen aus der Bahn werfen können, dass man zu den Fehlern steht, die man im Leben macht und daran wächst, dass Empfindungen und Wahrnehmungen sich von einem auf den anderen Tag ändern und das Selbstbewusstsein zunimmt. Die zwischenmenschlichen Beziehungen werden hier im Roman ganz großgeschrieben und so vielfältig nuanciert zum Leser transportiert. An all dem lässt der Autor einen durch Frieders Ich-Erzählung teilhaben. Kurze Sequenzen in der Gegenwart, in der er auf der Suche nach einem Grab ist und man sich die ganze Zeit fragt, wer dort liegt und was demjenigen passiert ist und die Rückblicke auf „seinen“ Sommer lassen einen nur so durch die Geschichte fliegen. Alle Charaktere waren mir sofort sympathisch, wobei sich die Großeltern und Frieder ganz besonders in mein Herz geschlichen haben. Friedrich Büchner, genannt Frieder, ist ein so warmherziger und ehrlicher junger Mann, der das Glück hat mit Johann, Alma und Beate drei tolle Freunde an seiner Seite zu haben, die alle noch in der Findungsphase ihres Lebens stecken, gegenseitig immer füreinander da sind und so manchen Streich und manches Abenteuer, aber auch Notsituationen zusammen erleben. Sein Großvater Walther ist ein ganz besonderer Mensch, der am Anfang etwas egozentrisch rüberkommt, Schwäche hasst und Gefühle verdrängt. Doch hinter der harten Schale, steckt ein weicher Kern. Er macht Frieder neugierig in dem er ihm sein Wissen und seine Lebenserfahrung auf seine ganz eigene Weise zukommen lässt und dadurch seinen Blickwinkel und Horizont erweitert. Es war so toll miterleben zu können, wie er sich um ihn sorgt und zu ihm steht. Nana ist ihrem Enkelsohn gefühlt näher wie seine eigene Mutter. Zwischen ihnen herrscht so eine innige Beziehung, die jedoch durch einen Vertrauensbruch auf eine harte Probe gestellt wird. Für beide ist die kurze Zeit des Zusammenlebens mit ihrem Enkelsohn eine Bereicherung und eine neue Findungsphase für ihre schon in die Jahre gekommene Ehe.
„Der grosse Sommer“ war für mich mein erstes Buch von Ewald Arenz und hundertprozentig nicht mein letztes. Der Roman erhält von mir eine ganz große Leseempfehlung!
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