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marpije

Bewertungen

Insgesamt 389 Bewertungen
Bewertung vom 17.09.2023
Als wir an Wunder glaubten

Als wir an Wunder glaubten


ausgezeichnet

Edith und Annie zwei Freundinnen - sie haben über der Krieg zusammengehalten in der Hoffnung nach dem Krieg alles wird wie es vorher war, leider die Hoffnungen gehen nicht in Erfüllung, die Freundinnen verlieren sich an alter Aberglaube , Annie , gehetzt durch die andere , meint dass Edith eine Hexe ist und sie ist Schuld für das ganze Unglück ....

Sehr atmosphärisch und sehr packend erzählt die Autorin über die zwei Frauen und die harten Nachkriegszeiten, sie schreibt über die Hoffnung und Sehnsucht nach besseren Leben, über die technische Vorsprung, Emanzipation und gleichzeitig über der Aberglaube, Hexen, Zauber und magischen Kräften, die Kontraste sind deutlich dargestellt und besonders gut die kommen ins Licht bei Annie und Edith.

Der Schreibstil ist einfach , flüssig zum lesen mit viel bildhaften Szenen und alten Legenden aus der Moor, die Atmosphäre ist schwer und sehr düster und die Düsterkeit tragen auch in sich die Personen . Der schwere Alltag ist authentisch und realistisch dargestellt , die verschiedene Charaktere lebendig und glaubwürdig und die Autorin ist perfekt gelungen der Leser in der Vergangenheit zu versetzen.

Ein sehr lesenswertes Buch !

Bewertung vom 08.09.2023
Ich, Sperling
Hynes, James

Ich, Sperling


ausgezeichnet

Ein altes Mann sitzt in einer Bibliothek und schreibt seine Lebensgeschichte - eine sehr harte Geschichte wo der Alltag von Schmerz und Demütigung geprägt ist, unsere Mann, der Sohn von niemanden war ein Sklave im spanischen Carthago- Nova im 4. Jahrhundert n. Chr. . Er war großgezogen in einen Bordell und die Prostituierte waren seine " Mütter "....

Eine sehr bittere Geschichte, obwohl wir alle wissen dass damals das Leben von Sklaven nichts wert war, trotzdem hier das lesen tut weh, der Autor schreckt von nichts , er schreibt über die gewalttätige Alltag, Brutalität, Missbrauch und Ausnutzung, seine Sprache ist ( leider ) so plastisch, dass die Bilder in meinen Kopf entstehen von selber und das sind echt schreckliche Bilder wo der Mensch nichts wert ist.

Die Personen hier sind sehr authentisch dargestellt genauso das Leben in diesen Zeiten, man merkt das hier viel Recherche dahinter steht, die Atmosphäre ist wie der Text sehr beklemmend und trüb.

Eigentlich ich mag so harte Stoff nicht und normaleweise werde ich das Buch aufbrechen, bei diese Geschichte kann ich das nicht, sie hat eine magnetische Kraft welche hat mich bei dieser Buch wörtlich gefesselt, trotz die Grausamkeiten durch die wunderbare, emotionale und erzählerische Schreibstil das Buch kriegt von mir fünf Sterne, weil so gefühlsvolles Buch über die Deklassierten habe ich noch bis jetzt nicht gelesen. KLARE LESEEMPFEHLUNG

Bewertung vom 30.08.2023
Zeiten der Langeweile
Becker, Jenifer

Zeiten der Langeweile


weniger gut

Mila geht offline, sie meldet sich bei Sozialenmedien ab , sie löscht alle Apps, sie löscht überall ihre Kontos, sie will gar nicht sichtbar sein. Die erste Tage sind voll Enthusiasmus , dann kommt die Langweile und die Erkenntnis - ich teile nichts mehr und niemand teilt auch etwas mit mir. Mila nutzt die Tage, zum spazieren gehen, zum lesen, kochen und in Fitnessstudio trainieren , ab und zu sie hat noch Kontakt zu ihre Freundin Senta , aber besonders glücklich wirkt sie auf mich nicht .

Sehr aktuelle Thema, fast alle Menschen hängen jetzt auf Internet und bestimmt viele machen sich die Gedanken, wieder von das allen raus, hier ist Beispiel von eine junge Frau welche hat sich gewagt und tatsächlich diese Schritt gemacht und ihr ist das gelungen nur am Ende bleibt der Frage ob sie ist tatsächlich glücklich mit "die einsamen " Leben ist? , wäre vielleicht nicht besser nur das alles reduzieren und nicht alles löschen? Mensch kann alles nutzen aber mit Verstand...

Der Schreibstil ist einfach zum lesen, nur das ganze ist ohne Emotionen und Gefühle geschrieben, sehr fad und langweilig, Mila ist mir bis zu Ende nicht in der Nähe gekommen, habe keine warme Gefühle zu ihr entwickelt.

Eine sehr gute Thema ohne Überzeugung umgesetzt.

Bewertung vom 27.08.2023
Der Rote Palast
Hur, June

Der Rote Palast


ausgezeichnet

Joseon in Korea 1758 ist der Stadt aus dieser Geschichte, dort treffen wir die achtzehnjährige Hyeon, sie tritt gerade eine Stelle als Palastschwester und sie weiß noch nicht dass ihre ganze Leben dadurch sich verändern wird. In einer Nacht sind vier Frauen ermordet und Hyeon zusammen mit Eojin, einen jungen Polizeiinspektor wird die Ermittlungen führen. Die erweisen sich als lebensbedrohend , weil alle Beweise zum den Kronprinz führen....

Eine historische Krimi mit rasanter Aktion, total sympathischen Figuren und großen Spannung von Anfang bis zum Ende, die Autorin ist gelungen der Leser ganze Zeit in Schach halten, wenn ich meinte jetzt ich weiß schon waren sofort neue Beweise gekommen und ich konnte wieder grübeln. Die Krimi Story ist sehr gut geschrieben und noch besser finde ich die kulturelle und geselschaftliche Seite , hier war viel recherchiert und danach ist ein gelungenes historische Porträt von alte Korea entstanden.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zum lesen, natürlich mit die exotischen Namen habe ich immer Probleme, die plastische Szenen sorgen für regelrechte Kopfkino, die Atmosphäre ist dunkel und von Gefahr vibrirrend und die ab und zu kommende Lebensweisheiten sorgen für die perfekte Mischung und sehr gute Unterhaltung.

" Unglaublich lesenswert und völlig einzigartig " steh auf Cover, ich kann das nur bestätigen, das Buch ist ganz anders als erwartet und auf keinen Fall klischeehaft.

Bewertung vom 23.08.2023
Der berühmte Tiefpunkt
De Gryse, Amarylis

Der berühmte Tiefpunkt


sehr gut

Marieke ist in einen tiefen Loch im Leben gelandet - ihr Freund hat sie aus den Haus geworfen, ihre Mutter ist auf sie sauer, sie hat keine Freunde und in der Arbeit im Altersheim schlimmer kann nicht sein. Marieke wohnt in einen Mietauto, hat keine sommerliche Klamotten zum anziehen , sie wäscht sich nicht, dazu kommen noch die Erinnerungen aus Kindheit - der Trennung von ihrer Eltern belastet sie sehr - einzige Mensch welche sieht das sie leidet ist ein alter Mann, Josef - der hilft ihr ..... ob Marieke mit seine Hilfe findet der Weg aus der Loch zurück zum Leben ?

Die Geschichte ist sehr naturell und schonungslos geschrieben, mir gefällt dass die Autorin schreibt ohne Angst tief in der Wunde zu graben, ihre Beschreibungen aus der Altersheim sind leider aktuell und realistisch. Leider ich habe keine Nähe zu die Protagonistin gefunden , sie tut mir Leid, aber sie hat keine große Sympathie in mir erweckt, ihre einige Entscheidungen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Der Schreibstil ist einfach, flüssig und angenehm zu lesen, aber die Atmosphäre ist überwiegend sehr beklemmend, in die Mitte sag ich deprimierend, sehr gut finde ich in diesen trüben Stimmung die Prisen von trockenen Humor, die lockern das ganze und besonders gut die Szenen mit die Vorbereitungen von Essen, nur schade dass von denen nur so wenig ist.

Eine Geschichte über Einsamkeit, verlorenen Chancen, und Gleichgültigkeit über unsere hektische Zeiten und Hilfsbereitschaft von einzelnen Personen, trotz die vielen Pessimismus hat mir das Buch gut gefallen.

Bewertung vom 19.08.2023
Die Schwarze Königin
Heitz, Markus

Die Schwarze Königin


sehr gut

In heutigen Zeiten in Prag - der junge Len wird durch Vampire und andere merkwürdigen Gestalten verfolgt , Len ist ein Draculesti, der letzte Nachfahre von Vlad II, seine Familie in Vergangenheit hat immer der Blutsauger gejagt und eliminiert , jetzt ist Len an der Reihe...



In Jahr 1405 in Ungarn treffen sich erste Mal die junge Königin Barbara von Cilli und Vlad, der Vater von "Pfählers" , Barbara ist fasziniert von Alchemie und Magie, sie hört gerne die Geschichten von Vlad über Strigoi und zusammen mit ihm will die Bösewichten bekämpfen ...

Spannende und schöne Buch auf zwei Zeitebenen, die gegenwartige Handlung finde ich viel besser, spannender und mit besser gezeichneten Personen, Len ist mir sofort sympathisch und sein Abenteuer in Prag habe ich verschlungen. Die Handlung aus der Vergangenheit ist zwar sehr interessant und man merkt dass der Autor viel recherchiert hat um die alle historischen Daten und Fakten hier in Text setzen , aber mir war bisschen zu zäh und langatmig, gerne werde ich mehr über Len lesen und über Barbara und Vlad weniger.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach zum lesen , die Atmosphäre ist ganze Zeit dunkel und in der Luft der Spannung ist sehr gut spürbar.

Bewertung vom 08.08.2023
Simone
Reich, Anja

Simone


ausgezeichnet

Anja und Simone zwei Freundinnen, vielleicht nicht die engste aber sehr gute und vertraute Freundinnen welch Jahrelang im Kontakt bleiben.

Zwei junge Frauen vollkommen unterschiedlich , Anja die " ruhigere " und Simone die " wildeste " gehen zusammen durch ihre Jugend dann aufgrund die politischen Veränderungen das Leben von die beiden verändert sich auch ,aber trotzdem die bleiben immer in Kontakt. Simone mit 27 nimmt sich das Leben, Anja bleibt mit die Fragen warum? und mit den großen Zweifel, konnte Sie das Tod verhindern?

Sehr bewegendes Buch , die Autorin unternimmt eine Reise in Vergangenheit und sie rekonstruiert das ganze Leben von Simone und von ihr, schonungslos schreibt über die ganzen privaten Sachen, immer auf die Suche nach Antworten - sie spricht auch mit Experten aus der Gebiet Suizid und das Wissen transportiert sie hier in der Text. Auf den 300 Seiten ist Anja Reich gelungen komplexes Porträt von Simone und ihre Familie dargestellt , die Leute sind mir nach den lesen wie die beste Bekannte, was wichtig ist - die Personen sind tief und authentisch in die historischen Realien gesetzt.

Bewegend, berührend, eindringlich und mit viele Feinheit - ein GROSSARTIGES Buch !!!

Bewertung vom 03.08.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


ausgezeichnet

Evelyn und Silvia , Mutter und Tochter , so nah und so fremd für sich - eine Geschichte mit viel Trauer, viel Ängste und viel Schmerz.

Eine Tochter kommt nach vielen Jahren nach Hause mit eine Enkelin in Gepäck , die Mutter wirft ihr vor dass sie von Jahren abgehauen war , nichts und niemand hat sie interessiert und telefoniert hat nur wenn sie Geld gebraucht hat ... ja die arme Mutter und dann langsam kommt die ganze bittere, schmerzende Wahrheit aus Vergangenheit und erklärt warum die Tochter sich so unwohl gefüllt hat , warum sie hat ihre Tante um Hilfe in Not gebeten nicht den Eltern und warum sie war lieber von zu Hause weg und hat die Anerkennung bei anderen Menschen gesucht. Eine sehr schmerzende Geschichte wo der Schuld in die ganzen, bitteren Schweigen liegt, niemand hat der Mut zu sprechen und alle litten unter den Umständen.

Bewegend, schmerzlich, berührend und einfühlsam so ist für mich die Geschichte, mit viel fein Gefühl, ohne Geschrei aber auch sehr eindringlich schreibt die Autorin über das Geschehene , sie beurteilt niemanden, ich muss selber hier der Richter sein und am Ende ich weiß wer und was müssen als Schuldig gesprochen sein.

LESEEMPFEHLUNG

Bewertung vom 23.07.2023
Sekunden der Gnade
Lehane, Dennis

Sekunden der Gnade


sehr gut

Boston in 70-Jahren und seine kochende Atmosphäre, dort geht gerade die große Hetzerei gegen den schwarzen, die Regierung hat beschlossen dass die schwarze Kinder sollen mit Bussen zur weißen Schulen mitgebracht uns auch umgekehrt , einige haben Angst, die Mehrheit ist wütend und die Schikanierung ist noch größer als davor. Mitten in der tobende Masse lebt Mary Pat mit irischen Wurzeln mit ihrer 17-jähriges Tochter Jules, wenn Jules an einer Nacht nicht nach Hause zurück kommt macht sich Mary Pat auf die Suche. Da kommen aufs Licht die Fakten über welchen sie hat nichts gewusst und wenn die trauende Mutter der Vergeltung will , droht alles zum brechen, sie gerät immer tiefer in Lebensgefahr.

Spannende Buch über Rassismus und seine Folgen, der Autor schreibt realistisch und schonungslos über die damaligen Zeit in die amerikanischen Städten, er beschreibt die Lebensumstände von die weißen Arbeiterklasse im nicht die schönsten Vierteln , die Personen sind bestimmt keine Sympathieträger, die Regeln welche sie verfolgen sind auf keinen Fall leicht und gut und trotz allem der Leser steht die Personen sehr nah und fühlt mit denen, die Ausgeschlossenheit und die Hoffnungslosikeit. Die Atmosphäre ist ganze Zeit sehr schwer und beklemmend ich habe Gefühl mit jeden Kapitel ist noch schwerer, hier passiert fast nichts gutes , die Charaktere sind schwarz und das alles mit der Portion Spannung und den politischen Hintergrund hat eine magnetische Kraft , das Buch ist fesselnd bis zum letzte Satz.

Bewertung vom 18.07.2023
Kontur eines Lebens
Robben, Jaap

Kontur eines Lebens


ausgezeichnet

Frida Tendeloo nach Tod von ihren Mann geht ins Altenheim und dort kehren zu ihr die Erinnerungen - über Otto ihre verheiratete Liebhaber und über die Geburt gemeinsames Kindes...

Das Buch ist so berührend, der Autor schreibt in sehr einfacher Sprache aber mit sehr großen Effekt, die Wörter gehen tief unter der Haut, berühren das Herz und bleiben für lange Zeit im Kopf, ich glaube das Buch werde ich nie vergessen - hier ist alles so authentisch und schonungslos geschrieben . Selten lese ich ein Buch wo die Protagonisten sind so greifbar und so nah, ihre leiden so spürbar und ihre Trauer so übertragbar. Unglaublich gut geschrieben!!!

Die Atmosphäre ist hier sehr beklemmend und drückend , die Erniedrigung und Verachtung welche Frida bekommt von allen haben mich zu erst traurig und danach wütend gemacht und ihre Leiden und Schmerzen sind fast untragbar. Der Zorn und Wut welch tobt in Frida durch ihre ganze Leben und gleichzeitig die Liebe zu ihren Mann und Sohn, wie stark musste sie sein das alles zu ertragen , ich kann sie und die andere Frauen in solchen Situation nur bewundern.

DAS BESTE BUCH in 2023 !!!