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»Das Mädchen mit dem Drachen« - nach »Der Zopf« und »Das Haus der Frauen« der neue Roman der Bestsellerautorin Laetitia ColombaniEine Schule am Indischen Ozean - ein hoffnungsvoller Ort, der alles verändertAm Golf von Bengalen will Léna ihr Leben in Frankreich vergessen. Jeden Morgen beobachtet sie das indische Mädchen Lalita, das seinen Drachen fliegen lässt. Als Léna von einer Ozeanwelle fortgerissen wird, holt Lalita Hilfe bei Preeti, der furchtlosen Anführerin einer Selbstverteidigungsgruppe für junge Frauen. Léna überlebt und zusammen mit Preeti schmiedet sie einen Plan, d...
»Das Mädchen mit dem Drachen« - nach »Der Zopf« und »Das Haus der Frauen« der neue Roman der Bestsellerautorin Laetitia Colombani
Eine Schule am Indischen Ozean - ein hoffnungsvoller Ort, der alles verändert
Am Golf von Bengalen will Léna ihr Leben in Frankreich vergessen. Jeden Morgen beobachtet sie das indische Mädchen Lalita, das seinen Drachen fliegen lässt. Als Léna von einer Ozeanwelle fortgerissen wird, holt Lalita Hilfe bei Preeti, der furchtlosen Anführerin einer Selbstverteidigungsgruppe für junge Frauen. Léna überlebt und zusammen mit Preeti schmiedet sie einen Plan, der nicht nur Lalitas Leben grundlegend verändern wird.
Wie schon in ihren Bestsellern »Der Zopf« und »Das Haus der Frauen« erzählt Laetitia Colombani bewegend und mitreißend von mutigen Frauen, denen das scheinbar Unmögliche gelingt.
Das indische Mädchen Lalita, bekannt aus »Der Zopf«, bekommt im Roman »Das Mädchen mit dem Drachen« ihre eigene Geschichte.
Eine Schule am Indischen Ozean - ein hoffnungsvoller Ort, der alles verändert
Am Golf von Bengalen will Léna ihr Leben in Frankreich vergessen. Jeden Morgen beobachtet sie das indische Mädchen Lalita, das seinen Drachen fliegen lässt. Als Léna von einer Ozeanwelle fortgerissen wird, holt Lalita Hilfe bei Preeti, der furchtlosen Anführerin einer Selbstverteidigungsgruppe für junge Frauen. Léna überlebt und zusammen mit Preeti schmiedet sie einen Plan, der nicht nur Lalitas Leben grundlegend verändern wird.
Wie schon in ihren Bestsellern »Der Zopf« und »Das Haus der Frauen« erzählt Laetitia Colombani bewegend und mitreißend von mutigen Frauen, denen das scheinbar Unmögliche gelingt.
Das indische Mädchen Lalita, bekannt aus »Der Zopf«, bekommt im Roman »Das Mädchen mit dem Drachen« ihre eigene Geschichte.
Laetitia Colombani wurde 1976 in Bordeaux geboren, sie ist Filmschauspielerin und Regisseurin. Ihr erster Roman 'Der Zopf' stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde verfilmt. Für ihren zweiten Roman 'Das Haus der Frauen' recherchierte Colombani im 'Palais de la Femme' in Paris, einem Wohnheim für Frauen in Not. 'Das Haus der Frauen' ist der erste Roman über Blanche Peyron, die 1926 unter widrigsten Umständen eines der ersten Frauenhäuser begründete. Die Idee für ihren dritten Roman 'Das Mädchen mit dem Drachen' fand Laetitia Colombani in Indien, in einer Schule für Dalits, während der Vorbereitungen zur Verfilmung von 'Der Zopf'. Laetitia Colombani lebt in Paris. Claudia Marquardt studierte Romanistik, Germanistik und Kunstgeschichte in Berlin und Lyon. Sie arbeitet als Lektorin und Übersetzerin in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- Originaltitel: Le cerf-volant
- Artikelnr. des Verlages: 1094765
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 23. Februar 2022
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 127mm x 32mm
- Gewicht: 390g
- ISBN-13: 9783103974904
- ISBN-10: 3103974906
- Artikelnr.: 62588586
Herstellerkennzeichnung
S. FISCHER Verlag GmbH
Hedderichstr. 114
60596 Frankfurt am Main
www.fischerverlage.de
+49 (069) 6062-0
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Für Rezensentin Petra Pluwatsch ist das Narrativ der sinnsuchenden Europäerin in Indien natürlich nicht neu. Und doch ist sie überrascht darüber, wie Laetitia Colombani dieses Narrativ umsetzt in einen kämpferischen und facettenreichen Roman über Verlust, Hoffnung, weibliche Solidarität und Selbstbestimmung. Colombani schließt darin an ihren Debütroman an, dessen weibliche Heldin Lalita nun zur Retterin der Hauptprotagonistin in "Das Mädchen mit dem Drachen" wird. Über Lalita bekommt die Französin Einblicke in die Lage der Frauen in den indischen Provinzen und beschließt schließlich, eine Schule zu gründen, um den jungen Frauen ihr Recht auf Bildung zurückzugeben, das ihnen in einer männlich dominierten Gesellschaft so hartnäckig verweigert wird, lesen wir. Ob ihre und die Pläne ihrer jungen Schülerinnen aufgehen werden, hofft die berührte Rezensentin im nächsten Roman zu erfahren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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[...] ein großartig erzähltes Buch. DONNA 20221018
Für Rezensentin Petra Pluwatsch ist das Narrativ der sinnsuchenden Europäerin in Indien natürlich nicht neu. Und doch ist sie überrascht darüber, wie Laetitia Colombani dieses Narrativ umsetzt in einen kämpferischen und facettenreichen Roman über Verlust, Hoffnung, weibliche Solidarität und Selbstbestimmung. Colombani schließt darin an ihren Debütroman an, dessen weibliche Heldin Lalita nun zur Retterin der Hauptprotagonistin in "Das Mädchen mit dem Drachen" wird. Über Lalita bekommt die Französin Einblicke in die Lage der Frauen in den indischen Provinzen und beschließt schließlich, eine Schule zu gründen, um den jungen Frauen ihr Recht auf Bildung zurückzugeben, das ihnen in einer männlich dominierten Gesellschaft so hartnäckig verweigert wird, lesen wir. Ob ihre und die Pläne ihrer jungen Schülerinnen aufgehen werden, hofft die berührte Rezensentin im nächsten Roman zu erfahren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Das Mädchen mit dem Drachen im gleichnamigen Roman der Französin Laetitia Colombani ist die in Indien lebende Lalita, die ich bereits im ersten Buch der Autorin „Der Zopf“ an der Seite ihrer Mutter Smita kennengelernt habe. Die beiden gehören zu den Dalit, den …
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Das Mädchen mit dem Drachen im gleichnamigen Roman der Französin Laetitia Colombani ist die in Indien lebende Lalita, die ich bereits im ersten Buch der Autorin „Der Zopf“ an der Seite ihrer Mutter Smita kennengelernt habe. Die beiden gehören zu den Dalit, den Unberührbaren, der untersten Gruppe in der indischen Gesellschaft. Smita war es eine Herzangelegenheit, dass ihre Tochter es einmal besser haben sollte und sie nicht wie sie selbst den Schmutz anderer täglich aufsammeln muss, um zu überleben. Nun war ich gespannt, ob ihr Wunsch in Erfüllung gegangen ist.
Lalita ist nach dem Tod ihrer Mutter von einem Verwandten aufgenommen worden, der mit seiner Frau ein Fischrestaurant für die Einheimischen am Strand im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu betreibt. Eines Tages sieht das Mädchen beim Spiel mit dem aus Papier selbst gebastelten Gegenstand wie die Protagonistin Léna beim Schwimmen im Meer versinkt und macht eine Gruppe junger Mädchen, die sich die „Rote Brigade“ nennen, und ihre Anführerin Preeti auf die Ertrinkende aufmerksam. Sie wird von ihnen gerettet.
Léna kommt aus Nantes. Sie hat zwanzig Jahre lang als Lehrerin gearbeitet, möchte aber in Indien Abstand gewinnen von einer persönlichen Tragödie. Die Begegnung mit Lalita und der Roten Brigade ist für Léna Augen öffnend für die sozialen Umstände in der indischen Gesellschaft. Sie beschließt vor Ort eine Schule zu gründen. Dabei muss sie viele ungeahnte Schwierigkeiten überwinden.
Von Beginn an lässt Laetita Colombani keine Zweifel aufkommen, dass Léna mit einem schwerwiegenden Ereignis in der Vergangenheit zu kämpfen hat. Das, was sie erlebt hat, wird im Laufe des Lesens mit immer mehr Details aufgedeckt. Léna durchlebt in Folge dessen gefühlmäßig Höhen und Tiefen, denn sie hat das Geschehen noch nicht vollständig verarbeitet. Bereits die ersten Begegnungen mit Preeti, die ihr mehr vom Leben der Dalit erzählt, berühren sie tief und lösen in ihr den Wunsch aus, aktiv zu helfen. Endlich tritt wieder eine Aufgabe in ihr Leben, durch die es ihr gelingt, ihren psychischen Schmerz zu verdrängen. Voller Energie beginnt sie mit den Planungen für einen Unterricht der Kinder und ist erstaunt und betrübt über die Widerstände von unerwarteter Seite.
Es ist erschreckend, dass in unserer heutigen Zeit das Kastensystem in Indien von den Einheimischen immer noch gelebt wird und ihm eine so große Bedeutung zukommt. Oft ist das Verhalten gegen die Gesetze des Landes. Die Verwandten von Lalita haben sogar ihre Namen geändert, damit sie daran nicht sofort der unteren Kaste zugeordnet werden können. Es ist eine fiktive Erzählung, aber Laetitia Colombani hat sich vor Ort ein eigenes Bild der Umstände machen können und vermittelt dadurch ein Stück der Realität. Eindrücklich geht sie auch auf die Tatsache ein, dass es noch schwieriger ist, nicht nur zu den Dalit zu zählen, sondern noch dazu weiblich zu sein. Der Zugang zu Bildung ist für Mädchen viel zu häufig unmöglich.
Die Autorin zeigt auch, dass es eine Herkulesaufgabe ist, sich allein oder mit Wenigen gesellschaftliche Änderungen herbeiführen zu wollen. Aber andererseits wird sich nichts verändern, wenn niemand die Initiative ergreift. Léna und Preeti zeigen Entschlossenheit, Durchhaltungsvermögen und Mut. Dabei hat Preeti einen inneren Kampf gegen ihre erstarrten Überzeugungen, die aus Erfahrung entstanden sind, auszufechten. Es bleibt Hoffnung, dass neben einigen Rückschlägen auch Fortschritte erkennbar sind.
Mit ihrem Roman „Das Mädchen mit dem Drachen“ schaffte Laetitia Colombani es erneut, mich als Leserin zu berühren. Ihre Schilderungen der Lebensgeschichten einiger Dalit in Indien klangen für mich authentisch. Die Autorin zeigt mit ihren couragierten Protagonistinnen, dass auch das Engagement einzelner gesellschaftlich etwas bewirken kann. Die Geschichte stimmt nachdenklich und hallt nach. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter.
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Das kleine indische Mädchen aus dem Buch "Der Zopf" hat ein eigenes Buch bekommen. Es wird sich zu einer starken Frau entwickeln die die Autorin so liebt. Bis dahin braucht sie Hilfe. Denn in einem Land in dem Frauen wenig bis gar nichts gelten, ist es schwer als Mädchen auf zu …
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Das kleine indische Mädchen aus dem Buch "Der Zopf" hat ein eigenes Buch bekommen. Es wird sich zu einer starken Frau entwickeln die die Autorin so liebt. Bis dahin braucht sie Hilfe. Denn in einem Land in dem Frauen wenig bis gar nichts gelten, ist es schwer als Mädchen auf zu wachsen. Lena kommt nach einem schweren Schicksalsschlag in Indien an. Sie versucht neu anzufangen. Die kleine Lalita wird ihr Rettungsanker. Gemeinsam mit Preeti die Anführerin einer Selbstverteidigungsgruppe gründet sie eine Schule für die Ärmsten der Armen.
Starke Frauen, egal aus welcher Gesellschaftsschicht, Nation oder Bildungsschicht sind Themen der Autorin.
Frauen die anderen Frauen helfen. Mit ihren Mitteln sei es Geld, Wissen oder Macht.
In diesem Buch ist auch Indien ein Thema, seine Kultur, das Leben das dort geführt wird. Eine Kultur die wir Europäer sehr schlecht verstehen können. Bei uns gelten vor dem Gesetz alle Menschen als gleich, . egal welchem Geschlecht, Herkunft oder Religion. In Indien gibt es diese Rechte nur auf dem Papier, das Land gibt sich alle Mühe dies zu ändern, aber jahrhundertalte Traditionen lassen sich sehr schwer überwinden. Es war für meine Vorfahren gut, so wird es auch für mich und meine Kinder und Kindeskinder gut sein, so der Gedanke.
Die Autorin vermittelt sehr gut, wie schnell jemand mit Geld in Versuchung gerät diese notwendigen Veränderungen voran zutreiben. Sie beschreibt wie man damit ungeschriebene Regeln verletzt und dadurch vieles zerstört was man vielleicht schon erreicht hat. Geduld und Hartnäckigkeit, die Fähigkeit Rückschläge hinzu nehmen, diese führen langsam ans Ziel.
Es ist ein nachdenklich machendes, manchmal trauriges Buch, aber es schenkt Hoffnung.
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Léna läuft davon; vor ihrer Arbeit in Frankreich, vor dem Tag im Juli, vor ihrer Wut, vor allem aber läuft sie ihrer unendlichen Trauer davon. Nun also Indien, mit dem sie keine Erinnerungen verbindet und das weit genug weg ist von ihrem alten Leben. Dort lässt sie sich …
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Léna läuft davon; vor ihrer Arbeit in Frankreich, vor dem Tag im Juli, vor ihrer Wut, vor allem aber läuft sie ihrer unendlichen Trauer davon. Nun also Indien, mit dem sie keine Erinnerungen verbindet und das weit genug weg ist von ihrem alten Leben. Dort lässt sie sich treiben, überlässt sich ihrer Verzweiflung und Dunkelheit. Bei einem ihrer morgendlichen Schwimmgänge treibt die Strömung sie weit hinaus aufs Meer und ohne die Geistesgegenwart eines kleinen Mädchens, das dort täglich ihren Drachen steigen lässt, wäre Léna ertrunken. Das Kind spricht nicht und schnell merkt Léna, dass es auch weder lesen, noch schreiben kann. Als Lehrerin fühlt sie sich verpflichtet, ihren Dank zumindest damit auszudrücken, dass sie der Kleinen etwas beibringt. Dies stellt sich schwerer heraus als erwartet, denn das Kind hat Pflichten zu erfüllen und muss den ganzen Tag im Restaurant ihrer Angehörigen schuften. So leicht gibt Léna aber nicht auf.
Es ist schwer für mich, in Worte zu fassen, was ich beim lesen empfunden habe und immer noch empfinde. Die persönliche Geschichte von Léna wird lange nur angedeutet und im Mittelteil erst verraten, was ihr zugestoßen ist. Ihre Verzweiflung und Trauer muss man aushalten können, diese bricht nämlich immer wieder durch. Aushalten können muss man aber auch die Lebensumstände in Indien; das Kastensystem, die Kluft zwischen arm und reich, den Hunger, den Dreck, die Kinder- und Frauenarbeit sowie Unterdrückung der Mädchen und Frauen. Ich schwankte zwischen Entsetzen, Mitgefühl, Abscheu und Hass. Ich konnte die Verzweiflung nachvollziehen, litt und hoffte mit. Es ist ein trauriges und sehr emotionales Buch, über dem aber auch immer die Hoffnung und der Glaube schweben auf eine andere, eine bessere Welt. Aufgeben ist keine Option, egal wieviele Hindernisse und Mauern auftauchen auf dem Weg.
Ein aufrüttelndes und wichtiges Buch. Ein weiteres literarisches Highlight für mich. Fünf Sterne und eine Leseempfehlung sind das mindeste.
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„Das Unmögliche erreichen wir nicht, aber es dient als Laterne“ - kleiner Roman mit großer Botschaft
Lehrerin Léna hat in ihrer Heimat Frankreich Traumatisches erlebt. In Indien, am Golf von Bengalen, möchte sie die Vergangenheit hinter sich lassen. Als sie die …
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„Das Unmögliche erreichen wir nicht, aber es dient als Laterne“ - kleiner Roman mit großer Botschaft
Lehrerin Léna hat in ihrer Heimat Frankreich Traumatisches erlebt. In Indien, am Golf von Bengalen, möchte sie die Vergangenheit hinter sich lassen. Als sie die kleine Lalita am Strand beim Spielen mit ihrem Drachen beobachtet, spürt Léna sofort eine besondere Verbindung zu dem Mädchen. Eines Tages wird Léna von einer Welle mitgerissen und gerät in Gefahr, zu ertrinken. Lalita informiert umgehend Preeti, eine junge Frau, die Mädchen Selbstverteidigung beibringt. Léna wird so schließlich gerettet. Später erfährt Léna, dass weder Lalita noch Preeti lesen und schreiben können. Sie beschließt, das zu ändern. Auch wenn das für alle Beteiligten eine große Herausforderung bedeutet, denn „Lesen lernen ist ein Marathon. Dafür eignet sich ein Langstreckenläufer besser als ein Gelegenheitssprinter.“
Laetitia Colombanis Sätze sind klar strukturiert und gut verständlich. Die Autorin schreibt bildhaft im Präsens.
Das schlichte, aussagekräftige und kontrastreiche Cover - einerseits die weißen, hübschen, filigranen Blumen, anderseits der dichte, schwere, schwarze Schatten des Mädchens - passt gut zur Stimmung des Buches.
Léna hat ihren Mann Francois auf tragische Weise verloren. Sie kämpft sehr mit dem Verlust, ihre Welt ist aus den Fugen geraten. Léna droht gar in Depressionen zu verfallen. Doch als sie Lalita näher kennenlernt, erfährt sie, wie es um die Situation vieler Mädchen in Indien bestellt ist. Sie trifft die mutige, folgenschwere Entscheidung, etwas zu unternehmen.
Lalita spricht nicht, sie wächst bei ihren Zieheltern James und Mary auf, die auf ihre Arbeitskraft bauen. Das Mädchen ist intelligent, neugierig und wissbegierig, hat aber aktuell keine Chance auf ein besseres Leben. Léna möchte dies ändern.
Preeti hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mädchen vor Angriffen zu beschützen. Gemeinsam mit anderen jungen Frauen bildet sie die Mädchen aus, sich körperlich zu wehren. Preeti hat ein aufbrausendes Temperament, ist oft wütend, willensstark und wirkt unverwüstlich, sie gibt nicht auf. Preeti unterstützt Léna, macht ihr Vorhaben, eine Schule zu gründen, erst möglich. Die drei Hauptfiguren sind zwar recht „plakativ“ und wenig tiefgründig angelegt, dennoch bewegen ihr Schicksale, sie reißen mit.
Lalita dürfte manchen Lesern schon aus Laetitia Colombanis Debüt „Der Zopf“ bekannt sein. Mir hat es gefallen, ihre Geschichte weiterzuverfolgen.
Indien ist als Gesellschaft tief gespalten, viele Menschen sind dort bitterarm, Frauen- und Kinderrechte werden oft mit Füßen getreten. Vor allem die sogenannten „Unberührbaren“ haben keine Chance auf Bildung. Diese Zustände werden in Laetitia Colombanis Roman mehr als deutlich. Bildung ist für alle Menschen lebensnotwendig. Léna zitiert im Roman John Dewey : „Bildung ist keine Vorbereitung auf das Leben: Bildung ist das Leben selbst.“ Léna tut alles, um Kindern das Lernen zu ermöglichen, denn Schule ist der einzig mögliche Ausweg aus dem unsichtbaren Gefängnis, in das die Gesellschaft viele indische, unterprivilegierte Kinder sperren will
Léna weiß selbst, dass ihr Einfluss an der Schwelle zum Klassenzimmer endet. Sie allein kann die Welt nicht ändern, es wird weiterhin Ungerechtigkeiten, erschütternde Schicksale, Zwangsheirat, Vergewaltigungen, Not, Armut, Elend und Hoffnungslosigkeit geben.
„Das Unmögliche erreichen wir nicht, aber es dient als Laterne.“ erkennt Léna. Für mich ist das die Botschaft dieses eindrucksvollen, aufwühlenden Romans über couragierte Frauen, die den Mut haben, aktiv gegen Missständen zu kämpfen.
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Drei Kämpferinnen, Überlebende, Kriegerinnen
Die französische Lehrerin Léna will nach einem Schicksalsschlag eine Auszeit nehmen. Sie fliegt nach Indien in eine Gegend, die ihr Partner immer besuchen wollte, sich diesen Traum jedoch nie erfüllen konnte.
Als sie eines …
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Drei Kämpferinnen, Überlebende, Kriegerinnen
Die französische Lehrerin Léna will nach einem Schicksalsschlag eine Auszeit nehmen. Sie fliegt nach Indien in eine Gegend, die ihr Partner immer besuchen wollte, sich diesen Traum jedoch nie erfüllen konnte.
Als sie eines Morgens beinahe im Meer ertrinkt und nur dank des beherzten Eingreifens eines kleinen Mädchens gerettet wird, ändert sich alles. Sie sucht nach der Kleinen, um ihr zu danken. Dabei erfährt sie, dass sie von Frauen der sogenannten Roten Brigade gerettet wurde, einer Gruppe von Frauen, die durch die Straßen patrouillieren, um andere Frauen vor Vergewaltigungen und anderer Gewalt zu schützen. Léna erhält Einblick in ein Indien, das vom touristischen Indien Lichtjahre entfernt ist und beschließt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten etwas zu verändern. Ihr schwebt eine Schule für Dalits, die sogenannten „Unberührbaren“, vor, eine Kaste, die nur niedrige Arbeiten verrichtet und der keinerlei Bildung zuteil wird. Zusammen mit der lokalen Anführerin der Roten Brigade, Preeti, beginnt sie den langen und mühsamen Weg durch die Instanzen, bis es ihr tatsächlich gelingt, mithilfe von Spenden eine Schule für die Ärmsten der Armen zu eröffnen.
Das Buch spricht viele Missstände an, die selbst im 21. Jahrhundert noch in Indien herrschen: Kinderarbeit, Zwangsehen, Massenvergewaltigungen, um nur ein paar zu nennen. Dennoch ist das Buch keine ganz und gar bedrückende Lektüre, denn es gibt auch Hoffnungsschimmer und Menschen, die sich von den jahrhundertealten Traditionen und Zwängen befreien möchten. Beim Lesen dieses Buchs wird einem klar, in welch privilegierter Welt wir hier im Westen leben und auf welch hohem Niveau hier gejammert wird! „Das Mädchen mit dem Drachen“ ist auf jeden Fall ein sehr berührendes Buch, das viele wichtige Themen anspricht und aufzeigt, dass auch Einzelne etwas bewegen können.
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Léna weiß in ihrer Trauer um ihren Ehemann nicht mehr aus und ein und beschließt, sich eine Auszeit in Indien zu nehmen. Das dortige Leid bringt sie zum Umdenken und auf eine Idee, die ihr Leben und das vieler anderer verändern wird.
Ein sehr bewegendes Buch. Von Anfang bis …
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Léna weiß in ihrer Trauer um ihren Ehemann nicht mehr aus und ein und beschließt, sich eine Auszeit in Indien zu nehmen. Das dortige Leid bringt sie zum Umdenken und auf eine Idee, die ihr Leben und das vieler anderer verändern wird.
Ein sehr bewegendes Buch. Von Anfang bis Ende. Léna ist eine starke Frau, sie weiß es nur nicht. Die Autorin schildert ihren Kampf auf so anschauliche Weise, dass man förmlich an den Zeilen klebt und eine Seite nach der anderen verschlingt.
Eine der Protagonistinnen kennt man schon aus dem Buch „Der Zopf“ und freut sich über ein Wiedersehen. Hat mich Lalitas Geschichte bereits in dem Vorgängerband begeistert, war ich nun umso erfreuter, von ihrem weiteren Schicksal zu lesen.
Colombani hat ein Buch geschrieben, das einschlägt. Jeder kennt Indien, aber kennt man Indien wirklich? Wie kann das sein, dass es in diesem zivilisierten Land Kinder gibt, die keinen Zugang zu Bildung haben, und die mit 12 Jahren zwangsverheiratet werden? Diese Zeilen haben mich wirklich sehr betroffen und demütig gemacht.
Fazit: ich fand das Buch viel zu kurz, hätte gerne noch so viel mehr von Léna, Lalita und dem Land Indien gelesen.
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Emotional und eindrucksvoll
„Verstehen kann man das Leben nur rückwärts; leben muss man es aber vorwärts“ (Kierkegaard)
Worum geht’s?
Nach dem Tod Ihres Partners reist Léna an den Golf von Bengalen, um zu sich selbst zu finden. Eine Reise, die sie nie …
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Emotional und eindrucksvoll
„Verstehen kann man das Leben nur rückwärts; leben muss man es aber vorwärts“ (Kierkegaard)
Worum geht’s?
Nach dem Tod Ihres Partners reist Léna an den Golf von Bengalen, um zu sich selbst zu finden. Eine Reise, die sie nie mit Francois machen konnte. Dort am Strand begegnet ihr jeden Morgen ein kleines Mädchen mit seinem Drachen. Ein Mädchen, das nicht spricht, aber doch Lénas Leben verändert.
Meine Meinung:
„Das Mädchen mit dem Drachen“ (S. Fischer Verlag) ist der dritte Roman von Laetitia Colombani. Und auch dieser hat mich wieder absolut begeistert. Die Autorin schafft es wieder, mit ihren Worten Bilder und Gefühle zu zeichnen, wie man es nur selten findet. Das Buch ist leicht zu lesen und gibt einem doch so viel zu denken.
Mit Léna reisen wir gemeinsam nach Indien. Eigentlich will sie dort nur vor der schrecklichen Realität fliehen, dem Tod ihres Partners. Wieder zu sich finden. Als sie dort dann das Mädchen mit dem Drachen trifft, Holy/Lalita, und durch Zufall herausfindet, dass diese weder lesen noch schreiben kann, beginnt sie, es ihr beizubringen. Durch Zufall begegnet sie noch Preeti und ihrer Roten Brigade, einer Vereinigung, die sich für Frauen einsetzt. Und gemeinsam mit ihr gründet sie dann eine Schule für die armen der Gesellschaft. Für die Menschen aus der Schicht der Unberührbaren.
Anhand dieser Geschichte bringt uns Laetitia Colombani Indien näher. Nicht nur das schöne, touristische Indien, sondern die dunklen Seiten des Landes. In der 12jährige Kinder zwangsverheiratet werden, Unberührbare ausgegrenzt und Frauen als Menschen zweiter Wahl behandelt werden, geschlagen und vergewaltigt, vor allem die Frauen aus der Gruppe der Dalit. Von vielem hatte ich schon gehört oder gelesen, aber es dann fast real am Schicksal dieser Charaktere miterleben zu dürfen, war doch etwas ganz anderes. Und das ist etwas, das die Autorin wirklich gut kann: Eine fiktive Geschichte Realität werden lassen. Menschen zum Leben erwecken, mit denen man mitfühlt, mitlacht und mitweint. Dieses Buch hat Abgründe in unserer Welt aufgezeigt aber auch gezeigt, dass es Menschen in der Gesellschaft gibt, die da sind und etwas ändern möchten. Ein Buch, das Mut und Hoffnung macht.
Fazit:
Mit „Das Mädchen mit dem Drachen“ gewährt uns Laetitia Colombani einen eindrucksvollen Einblick in das Leben in Indien. Das Indien der Armen, der Dalit, der Unberührbaren. Mit Léna, die ihrer eigenen schrecklichen Realität entfliehen und hier zur Ruhe kommen möchte, erleben wir das Schicksal der Frauen und Mädchen hautnah und als sie Preeti von der Roten Brigade kennenlernt, dürfen wir mit ihr gemeinsam für die Rechte dieser Frauen kämpfen, für ihre Unversehrtheit und für ihr Recht auf Bildung. Und obwohl das nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein ist, so ist es doch für Lalita und all die anderen Mädchen eine Tat, die ihre Leben verändert.
5 Sterne für dieses wieder einmal eindrucksvolle und emotionale Buch!
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Lässt einen aufgewühlt zurück
Für Lena ist die Reise nach Indien eine Flucht vor einem schlimmen Schicksalsschlag. Doch auch in Indien dreht sich ihr Gedankenkarussell immer nur um das eine Thema. Von dem Land und den Landsleuten bekommen sie anfänglich so gut wie gar …
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Lässt einen aufgewühlt zurück
Für Lena ist die Reise nach Indien eine Flucht vor einem schlimmen Schicksalsschlag. Doch auch in Indien dreht sich ihr Gedankenkarussell immer nur um das eine Thema. Von dem Land und den Landsleuten bekommen sie anfänglich so gut wie gar nichts mit.
Bis sie sich eines Tages bei einem Badeausflug überschätzt und das Mädchen mit dem Drachen ihr das Leben rettet. Lena wird dadurch quasi in das reale (frauenfeindliche) Indien hineinkatapultiert. Und ihr Leben nimmt eine Wendung, mit der sie nie gerechnet hätte.
Ich muss sagen, mich hat das Buch tatsächlich überrascht. Ich hatte eine eher leichte Lektüre erwartet, wenn auch mit erstem Hintergrund. Dass mich die Lektüre aber so aufgewühlt zurück lässt, hätte ich nicht erwartet.
Die Lebensumstände von indischen Frauen allgemein und insbesondere der Frauen aus niedrigen Kasten, sind für mich unvorstellbar. Ich musste mir immer wieder bewusst machen, dass ich hier keinen historischen Roman lese, sondern sich das Ganze im jetzt abspielt.
Ein Buch, dass mir viel neues Wissen vermittelt hat und dass mir noch lange im Kopf bleiben wird.
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Öffnet die Augen für das Schicksal indischer Mädchen
Die französiche Lehrerin Léna hat einen Schicksalsschlag erlitten. Um über die Trauer hinwegzukommen und den Kopf zu beschäftigen, fliegt sie nach Indien, wo es ihr aber zunächst nicht gelingt, das …
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Öffnet die Augen für das Schicksal indischer Mädchen
Die französiche Lehrerin Léna hat einen Schicksalsschlag erlitten. Um über die Trauer hinwegzukommen und den Kopf zu beschäftigen, fliegt sie nach Indien, wo es ihr aber zunächst nicht gelingt, das Geschehene zu verarbeiten. Als sie beim Schwimmen fast aufs Meer hinausgetrieben wird, holt ein junges Mädchen, dass täglich kurz am Strand mit seinem Drachen spielt Hilfe und rettet Léna so das Leben. Sie merkt, dass in dem recht armen Dorf Mächen kaum auf eine gute Zukunft hoffen können und beginnt, sich für diese einzusetzen. Doch wird sie dadurch auch ihren eigenen Schmerz lindern können?
Das Buch von Laetitia Colombani erinnert äußerlich an die beiden Vorgänger "Der Zopf" und "Das Haus der Frauen". Auch inhaltlich widmet sie sich wieder den Frauen, ihren Ängsten, ihren Rechten und ihren Hoffnungen. Zwar ist das Buch nicht besonders umfangreich, doch schon auf den ersten Seiten, schwappt eine Welle Indien über den Leser. Mit wenigen Worten, so viel auszudrücken, ist eine Kunst, die die Autorin perfekt beherrscht. Lange, verschachtelte Sätze sucht man hier vergebens. Das Buch ist auch vom Satz her eher auf Leichtigkeit getrimmt: kurze Kapitel, wenige Zeilen pro Absatz, viel Raum. Diese Leichtigkeit steht jedoch im krassen Gegensatz zu dem eher bedrückenden Thema. Mehrfach muss man sehr schwer schlucken, wenn man die beispielhaften, gut recherchierten und authentisch geschilderten Schicksale von Mädchen und Frauen in Indien liest, vor allem wenn es um solche geht, die noch richtige Kinder sind. Gewalt gegen Frauen, Kinderarbeit, Hunger und Zwangsehe sind nur einige Schlagworte, die hier zu nennen sind.
Der Anfang des Buches konnte mich also wirklich begeistern. Man fragt sich, was Léna wohl selbst Schlimmes erlebt haben könnte. Im Mittelteil hatte die Geschichte leider dann eher den Charakter eines Planes, der abgearbeitet wird. Natürlich geht es da auch, um die Umsetzung einer Idee, die Léna hat, doch mir fehlte da etwas die Emotion. Zudem wird andauernd und nicht besonders geschickt imm wieder auf den Schicksalsschlag Lénas hingewiesen, was etwas nervig ist, wenn man eh so gespannt ist zu erfahren, was denn nun geschehen war. Auch die Auflösung dieser Frage war für mich etwas konstruiert und nicht ganz realistisch.
Umso mehr packte mich aber wieder das Ende des Buches, in dem sich plötzlich die Ereignisse überschlagen und sogar richtig Spannung aufkommt. Der Schluss wirkt auf mich versöhnend, aber nicht zu sehr, denn er lässt noch einiges offen. Das finde ich gut, denn anders hätte das Ganze für mich nicht gepasst. Auf jeden Fall ein Buch, dass mich dankbar für das, was ich habe und sein darf, zurücklässt. Werde ich nicht so schnell aus dem Kopf bekommen. 4 Sterne
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Gesellschaftliche Diebe der Unschuld & Zukunft vieler Mädchen in Indien
"Haltet die Diebe der Freude, der Unschuld, der Zukunft, die Diebe von Talent und Intelligenz." (S. 223)
Auch dieses Buch hat wieder Bestsellerpotenzial, denn Laetitia Colombani schafft es auf ihre ganz …
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Gesellschaftliche Diebe der Unschuld & Zukunft vieler Mädchen in Indien
"Haltet die Diebe der Freude, der Unschuld, der Zukunft, die Diebe von Talent und Intelligenz." (S. 223)
Auch dieses Buch hat wieder Bestsellerpotenzial, denn Laetitia Colombani schafft es auf ihre ganz eigene Art die Leserschaft mitzureißen und sich auch auf unbequeme Reisen zu begeben und trotz allem am Ende einen Hoffnungsschimmer am Horizont aufzuzeigen. Und das ohne Kitsch und Drama. Sie schreibt recht sachlich und nüchtern, nur einzelne Sätze driften fast ins kitschige ab, aber das mag man ihr nachsehen.
Dieses Mal begeben wir und mit Léna nach Indien. Nach einer Tragödie in der französischen Heimat versucht sie Abstand zu gewinnen zu ihrem Schicksalsschlag und möchte wieder Energie für ein anderes Leben gewinnen, für ein Leben das sich noch finden muss.
„Sie hat Schiffbruch erlitten; ihr Kompass ist kaputt.“ (S. 86)
Und in dieser Verfassung trifft sie auf ein Mädchen, dass ihr das Leben rettet, das Mädchen mit dem Drachen. Es entsteht eine kaum greifbare, aber eine Verbindung der beiden und Lena beschließt zu helfen. Da sie Lehrerin war, hat sie das Ziel vor Augen diesem Mädchen das Lesen und Schreiben beizubringen.
"Wissen ist Macht. Bildung ist der Schlüssel zur Freiheit." (S. 60)
In diesem Roman steckt eine zutiefst persönliche Geschichte der helfenden und suchenden Léna sowie eine wichtige Anklage an die gesellschaftlichen Probleme der indischen Bevölkerung. Formal, im Gesetzestext hat sich in den letzten Jahrzehnten in Indien viel gebessert, aber in den ärmlichen Dorfstrukturen sieht es auf wie eh und je: Frauen sind nix wert, brauchen keine Bildung, werden früh verheiratet und ein Kreislauf wird in Gang gesetzt. Und dazu noch das unsägliche Kastensystem das noch sein Übriges tut.
„Ein Kind zu schlagen dauert nur eine Sekunde, sein Vertrauen zu gewinnen deutlich länger.“ (S. 192)
Laetitia Colombani zeigt mit dieser fiktionalen Geschichte und ihrem prägnant knackig kurzen Stil das es starke indische Frauen braucht um sich zu widersetzen. Eine erschütternde Lektüre, die aufrüttelt, aber auch Hoffnung gibt, dass JEDE Hilfe die Lage zum Besseren wenden kann.
Fazit: Trotz Internet und Informationsüberfluss braucht es strukturell gute Bildung auf der Welt um Missstände zu erkennen und Chancen zu geben.
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