Der neue Roman von Pascal Mercier nach dem Millionenbestseller »Nachtzug nach Lissabon«
Seit seiner Kindheit ist Simon Leyland von Sprachen fasziniert. Gegen den Willen seiner Eltern wird er Übersetzer und verfolgt unbeirrt das Ziel, alle Sprachen zu lernen, die rund um das Mittelmeer gesprochen werden. Von London folgt er seiner Frau Livia nach Triest, wo sie einen Verlag geerbt hat. In der Stadt bedeutender Literaten glaubt er, den idealen Ort für seine Arbeit gefunden zu haben - bis ihn ein ärztlicher Irrtum aus der Bahn wirft. Doch dann erweist sich die vermeintliche Katastrophe als Wendepunkt, an dem er sein Leben noch einmal völlig neu einrichten kann.
Der renommierte Sprecher Markus Hoffmann wählt jedes seiner Worte mit Bedacht und zieht so den Hörer in den Bann der Geschichte.
Seit seiner Kindheit ist Simon Leyland von Sprachen fasziniert. Gegen den Willen seiner Eltern wird er Übersetzer und verfolgt unbeirrt das Ziel, alle Sprachen zu lernen, die rund um das Mittelmeer gesprochen werden. Von London folgt er seiner Frau Livia nach Triest, wo sie einen Verlag geerbt hat. In der Stadt bedeutender Literaten glaubt er, den idealen Ort für seine Arbeit gefunden zu haben - bis ihn ein ärztlicher Irrtum aus der Bahn wirft. Doch dann erweist sich die vermeintliche Katastrophe als Wendepunkt, an dem er sein Leben noch einmal völlig neu einrichten kann.
Der renommierte Sprecher Markus Hoffmann wählt jedes seiner Worte mit Bedacht und zieht so den Hörer in den Bann der Geschichte.
MP3 CD 1 | |||
1 | Das Gewicht der Worte - Teil 01 | ||
2 | Das Gewicht der Worte - Teil 02 | ||
3 | Das Gewicht der Worte - Teil 03 | ||
4 | Das Gewicht der Worte - Teil 04 | ||
5 | Das Gewicht der Worte - Teil 05 | ||
6 | Das Gewicht der Worte - Teil 06 | ||
7 | Das Gewicht der Worte - Teil 07 | ||
8 | Das Gewicht der Worte - Teil 08 | ||
9 | Das Gewicht der Worte - Teil 09 | ||
10 | Das Gewicht der Worte - Teil 10 | ||
11 | Das Gewicht der Worte - Teil 11 | ||
12 | Das Gewicht der Worte - Teil 12 | ||
13 | Das Gewicht der Worte - Teil 13 | ||
14 | Das Gewicht der Worte - Teil 14 | ||
15 | Das Gewicht der Worte - Teil 15 | ||
16 | Das Gewicht der Worte - Teil 16 | ||
17 | Das Gewicht der Worte - Teil 17 | ||
18 | Das Gewicht der Worte - Teil 18 | ||
19 | Das Gewicht der Worte - Teil 19 | ||
20 | Das Gewicht der Worte - Teil 20 | ||
Weitere 97 Tracks anzeigen | |||
21 | Das Gewicht der Worte - Teil 21 | ||
22 | Das Gewicht der Worte - Teil 22 | ||
23 | Das Gewicht der Worte - Teil 23 | ||
24 | Das Gewicht der Worte - Teil 24 | ||
25 | Das Gewicht der Worte - Teil 25 | ||
26 | Das Gewicht der Worte - Teil 26 | ||
27 | Das Gewicht der Worte - Teil 27 | ||
28 | Das Gewicht der Worte - Teil 28 | ||
29 | Das Gewicht der Worte - Teil 29 | ||
30 | Das Gewicht der Worte - Teil 30 | ||
31 | Das Gewicht der Worte - Teil 31 | ||
32 | Das Gewicht der Worte - Teil 32 | ||
33 | Das Gewicht der Worte - Teil 33 | ||
34 | Das Gewicht der Worte - Teil 34 | ||
35 | Das Gewicht der Worte - Teil 35 | ||
36 | Das Gewicht der Worte - Teil 36 | ||
37 | Das Gewicht der Worte - Teil 37 | ||
38 | Das Gewicht der Worte - Teil 38 | ||
39 | Das Gewicht der Worte - Teil 39 | ||
40 | Das Gewicht der Worte - Teil 40 | ||
41 | Das Gewicht der Worte - Teil 41 | ||
42 | Das Gewicht der Worte - Teil 42 | ||
43 | Das Gewicht der Worte - Teil 43 | ||
44 | Das Gewicht der Worte - Teil 44 | ||
45 | Das Gewicht der Worte - Teil 45 | ||
46 | Das Gewicht der Worte - Teil 46 | ||
47 | Das Gewicht der Worte - Teil 47 | ||
48 | Das Gewicht der Worte - Teil 48 | ||
49 | Das Gewicht der Worte - Teil 49 | ||
50 | Das Gewicht der Worte - Teil 50 | ||
51 | Das Gewicht der Worte - Teil 51 | ||
52 | Das Gewicht der Worte - Teil 52 | ||
53 | Das Gewicht der Worte - Teil 53 | ||
54 | Das Gewicht der Worte - Teil 54 | ||
55 | Das Gewicht der Worte - Teil 55 | ||
56 | Das Gewicht der Worte - Teil 56 | ||
57 | Das Gewicht der Worte - Teil 57 | ||
58 | Das Gewicht der Worte - Teil 58 | ||
59 | Das Gewicht der Worte - Teil 59 | ||
60 | Das Gewicht der Worte - Teil 60 | ||
61 | Das Gewicht der Worte - Teil 61 | ||
62 | Das Gewicht der Worte - Teil 62 | ||
63 | Das Gewicht der Worte - Teil 63 | ||
64 | Das Gewicht der Worte - Teil 64 | ||
65 | Das Gewicht der Worte - Teil 65 | ||
66 | Das Gewicht der Worte - Teil 66 | ||
67 | Das Gewicht der Worte - Teil 67 | ||
68 | Das Gewicht der Worte - Teil 68 | ||
69 | Das Gewicht der Worte - Teil 69 | ||
70 | Das Gewicht der Worte - Teil 70 | ||
71 | Das Gewicht der Worte - Teil 71 | ||
72 | Das Gewicht der Worte - Teil 72 | ||
73 | Das Gewicht der Worte - Teil 73 | ||
74 | Das Gewicht der Worte - Teil 74 | ||
75 | Das Gewicht der Worte - Teil 75 | ||
76 | Das Gewicht der Worte - Teil 76 | ||
77 | Das Gewicht der Worte - Teil 77 | ||
78 | Das Gewicht der Worte - Teil 78 | ||
79 | Das Gewicht der Worte - Teil 79 | ||
80 | Das Gewicht der Worte - Teil 80 | ||
81 | Das Gewicht der Worte - Teil 81 | ||
82 | Das Gewicht der Worte - Teil 82 | ||
83 | Das Gewicht der Worte - Teil 83 | ||
84 | Das Gewicht der Worte - Teil 84 | ||
85 | Das Gewicht der Worte - Teil 85 | ||
86 | Das Gewicht der Worte - Teil 86 | ||
87 | Das Gewicht der Worte - Teil 87 | ||
88 | Das Gewicht der Worte - Teil 88 | ||
89 | Das Gewicht der Worte - Teil 89 | ||
90 | Das Gewicht der Worte - Teil 90 | ||
91 | Das Gewicht der Worte - Teil 91 | ||
92 | Das Gewicht der Worte - Teil 92 | ||
93 | Das Gewicht der Worte - Teil 93 | ||
94 | Das Gewicht der Worte - Teil 94 | ||
95 | Das Gewicht der Worte - Teil 95 | ||
96 | Das Gewicht der Worte - Teil 96 | ||
97 | Das Gewicht der Worte - Teil 97 | ||
98 | Das Gewicht der Worte - Teil 98 | ||
99 | Das Gewicht der Worte - Teil 99 | ||
100 | Das Gewicht der Worte - Teil 100 | ||
101 | Das Gewicht der Worte - Teil 101 | ||
102 | Das Gewicht der Worte - Teil 102 | ||
103 | Das Gewicht der Worte - Teil 103 | ||
104 | Das Gewicht der Worte - Teil 104 | ||
105 | Das Gewicht der Worte - Teil 105 | ||
106 | Das Gewicht der Worte - Teil 106 | ||
107 | Das Gewicht der Worte - Teil 107 | ||
108 | Das Gewicht der Worte - Teil 108 | ||
109 | Das Gewicht der Worte - Teil 109 | ||
110 | Das Gewicht der Worte - Teil 110 | ||
111 | Das Gewicht der Worte - Teil 111 | ||
112 | Das Gewicht der Worte - Teil 112 | ||
113 | Das Gewicht der Worte - Teil 113 | ||
114 | Das Gewicht der Worte - Teil 114 | ||
115 | Das Gewicht der Worte - Teil 115 | ||
116 | Das Gewicht der Worte - Teil 116 | ||
117 | Das Gewicht der Worte - Teil 117 | ||
MP3 CD 2 | |||
1 | Das Gewicht der Worte - Teil 118 | ||
2 | Das Gewicht der Worte - Teil 119 | ||
3 | Das Gewicht der Worte - Teil 120 | ||
4 | Das Gewicht der Worte - Teil 121 | ||
5 | Das Gewicht der Worte - Teil 122 | ||
6 | Das Gewicht der Worte - Teil 123 | ||
7 | Das Gewicht der Worte - Teil 124 | ||
8 | Das Gewicht der Worte - Teil 125 | ||
9 | Das Gewicht der Worte - Teil 126 | ||
10 | Das Gewicht der Worte - Teil 127 | ||
11 | Das Gewicht der Worte - Teil 128 | ||
12 | Das Gewicht der Worte - Teil 129 | ||
13 | Das Gewicht der Worte - Teil 130 | ||
14 | Das Gewicht der Worte - Teil 131 | ||
15 | Das Gewicht der Worte - Teil 132 | ||
16 | Das Gewicht der Worte - Teil 133 | ||
17 | Das Gewicht der Worte - Teil 134 | ||
18 | Das Gewicht der Worte - Teil 135 | ||
19 | Das Gewicht der Worte - Teil 136 | ||
20 | Das Gewicht der Worte - Teil 137 | ||
Weitere 96 Tracks anzeigen | |||
21 | Das Gewicht der Worte - Teil 138 | ||
22 | Das Gewicht der Worte - Teil 139 | ||
23 | Das Gewicht der Worte - Teil 140 | ||
24 | Das Gewicht der Worte - Teil 141 | ||
25 | Das Gewicht der Worte - Teil 142 | ||
26 | Das Gewicht der Worte - Teil 143 | ||
27 | Das Gewicht der Worte - Teil 144 | ||
28 | Das Gewicht der Worte - Teil 145 | ||
29 | Das Gewicht der Worte - Teil 146 | ||
30 | Das Gewicht der Worte - Teil 147 | ||
31 | Das Gewicht der Worte - Teil 148 | ||
32 | Das Gewicht der Worte - Teil 149 | ||
33 | Das Gewicht der Worte - Teil 150 | ||
34 | Das Gewicht der Worte - Teil 151 | ||
35 | Das Gewicht der Worte - Teil 152 | ||
36 | Das Gewicht der Worte - Teil 153 | ||
37 | Das Gewicht der Worte - Teil 154 | ||
38 | Das Gewicht der Worte - Teil 155 | ||
39 | Das Gewicht der Worte - Teil 156 | ||
40 | Das Gewicht der Worte - Teil 157 | ||
41 | Das Gewicht der Worte - Teil 158 | ||
42 | Das Gewicht der Worte - Teil 159 | ||
43 | Das Gewicht der Worte - Teil 160 | ||
44 | Das Gewicht der Worte - Teil 161 | ||
45 | Das Gewicht der Worte - Teil 162 | ||
46 | Das Gewicht der Worte - Teil 163 | ||
47 | Das Gewicht der Worte - Teil 164 | ||
48 | Das Gewicht der Worte - Teil 165 | ||
49 | Das Gewicht der Worte - Teil 166 | ||
50 | Das Gewicht der Worte - Teil 167 | ||
51 | Das Gewicht der Worte - Teil 168 | ||
52 | Das Gewicht der Worte - Teil 169 | ||
53 | Das Gewicht der Worte - Teil 170 | ||
54 | Das Gewicht der Worte - Teil 171 | ||
55 | Das Gewicht der Worte - Teil 172 | ||
56 | Das Gewicht der Worte - Teil 173 | ||
57 | Das Gewicht der Worte - Teil 174 | ||
58 | Das Gewicht der Worte - Teil 175 | ||
59 | Das Gewicht der Worte - Teil 176 | ||
60 | Das Gewicht der Worte - Teil 177 | ||
61 | Das Gewicht der Worte - Teil 178 | ||
62 | Das Gewicht der Worte - Teil 179 | ||
63 | Das Gewicht der Worte - Teil 180 | ||
64 | Das Gewicht der Worte - Teil 181 | ||
65 | Das Gewicht der Worte - Teil 182 | ||
66 | Das Gewicht der Worte - Teil 183 | ||
67 | Das Gewicht der Worte - Teil 184 | ||
68 | Das Gewicht der Worte - Teil 185 | ||
69 | Das Gewicht der Worte - Teil 186 | ||
70 | Das Gewicht der Worte - Teil 187 | ||
71 | Das Gewicht der Worte - Teil 188 | ||
72 | Das Gewicht der Worte - Teil 189 | ||
73 | Das Gewicht der Worte - Teil 190 | ||
74 | Das Gewicht der Worte - Teil 191 | ||
75 | Das Gewicht der Worte - Teil 192 | ||
76 | Das Gewicht der Worte - Teil 193 | ||
77 | Das Gewicht der Worte - Teil 194 | ||
78 | Das Gewicht der Worte - Teil 195 | ||
79 | Das Gewicht der Worte - Teil 196 | ||
80 | Das Gewicht der Worte - Teil 197 | ||
81 | Das Gewicht der Worte - Teil 198 | ||
82 | Das Gewicht der Worte - Teil 199 | ||
83 | Das Gewicht der Worte - Teil 200 | ||
84 | Das Gewicht der Worte - Teil 201 | ||
85 | Das Gewicht der Worte - Teil 202 | ||
86 | Das Gewicht der Worte - Teil 203 | ||
87 | Das Gewicht der Worte - Teil 204 | ||
88 | Das Gewicht der Worte - Teil 205 | ||
89 | Das Gewicht der Worte - Teil 206 | ||
90 | Das Gewicht der Worte - Teil 207 | ||
91 | Das Gewicht der Worte - Teil 208 | ||
92 | Das Gewicht der Worte - Teil 209 | ||
93 | Das Gewicht der Worte - Teil 210 | ||
94 | Das Gewicht der Worte - Teil 211 | ||
95 | Das Gewicht der Worte - Teil 212 | ||
96 | Das Gewicht der Worte - Teil 213 | ||
97 | Das Gewicht der Worte - Teil 214 | ||
98 | Das Gewicht der Worte - Teil 215 | ||
99 | Das Gewicht der Worte - Teil 216 | ||
100 | Das Gewicht der Worte - Teil 217 | ||
101 | Das Gewicht der Worte - Teil 218 | ||
102 | Das Gewicht der Worte - Teil 219 | ||
103 | Das Gewicht der Worte - Teil 220 | ||
104 | Das Gewicht der Worte - Teil 221 | ||
105 | Das Gewicht der Worte - Teil 222 | ||
106 | Das Gewicht der Worte - Teil 223 | ||
107 | Das Gewicht der Worte - Teil 224 | ||
108 | Das Gewicht der Worte - Teil 225 | ||
109 | Das Gewicht der Worte - Teil 226 | ||
110 | Das Gewicht der Worte - Teil 227 | ||
111 | Das Gewicht der Worte - Teil 228 | ||
112 | Das Gewicht der Worte - Teil 229 | ||
113 | Das Gewicht der Worte - Teil 230 | ||
114 | Das Gewicht der Worte - Teil 231 | ||
115 | Das Gewicht der Worte - Teil 232 | ||
116 | Das Gewicht der Worte - Teil 233 | ||
MP3 CD 3 | |||
1 | Das Gewicht der Worte - Teil 234 | ||
2 | Das Gewicht der Worte - Teil 235 | ||
3 | Das Gewicht der Worte - Teil 236 | ||
4 | Das Gewicht der Worte - Teil 237 | ||
5 | Das Gewicht der Worte - Teil 238 | ||
6 | Das Gewicht der Worte - Teil 239 | ||
7 | Das Gewicht der Worte - Teil 240 | ||
8 | Das Gewicht der Worte - Teil 241 | ||
9 | Das Gewicht der Worte - Teil 242 | ||
10 | Das Gewicht der Worte - Teil 243 | ||
11 | Das Gewicht der Worte - Teil 244 | ||
12 | Das Gewicht der Worte - Teil 245 | ||
13 | Das Gewicht der Worte - Teil 246 | ||
14 | Das Gewicht der Worte - Teil 247 | ||
15 | Das Gewicht der Worte - Teil 248 | ||
16 | Das Gewicht der Worte - Teil 249 | ||
17 | Das Gewicht der Worte - Teil 250 | ||
18 | Das Gewicht der Worte - Teil 251 | ||
19 | Das Gewicht der Worte - Teil 252 | ||
20 | Das Gewicht der Worte - Teil 253 | ||
Weitere 90 Tracks anzeigen | |||
21 | Das Gewicht der Worte - Teil 254 | ||
22 | Das Gewicht der Worte - Teil 255 | ||
23 | Das Gewicht der Worte - Teil 256 | ||
24 | Das Gewicht der Worte - Teil 257 | ||
25 | Das Gewicht der Worte - Teil 258 | ||
26 | Das Gewicht der Worte - Teil 259 | ||
27 | Das Gewicht der Worte - Teil 260 | ||
28 | Das Gewicht der Worte - Teil 261 | ||
29 | Das Gewicht der Worte - Teil 262 | ||
30 | Das Gewicht der Worte - Teil 263 | ||
31 | Das Gewicht der Worte - Teil 264 | ||
32 | Das Gewicht der Worte - Teil 265 | ||
33 | Das Gewicht der Worte - Teil 266 | ||
34 | Das Gewicht der Worte - Teil 267 | ||
35 | Das Gewicht der Worte - Teil 268 | ||
36 | Das Gewicht der Worte - Teil 269 | ||
37 | Das Gewicht der Worte - Teil 270 | ||
38 | Das Gewicht der Worte - Teil 271 | ||
39 | Das Gewicht der Worte - Teil 272 | ||
40 | Das Gewicht der Worte - Teil 273 | ||
41 | Das Gewicht der Worte - Teil 274 | ||
42 | Das Gewicht der Worte - Teil 275 | ||
43 | Das Gewicht der Worte - Teil 276 | ||
44 | Das Gewicht der Worte - Teil 277 | ||
45 | Das Gewicht der Worte - Teil 278 | ||
46 | Das Gewicht der Worte - Teil 279 | ||
47 | Das Gewicht der Worte - Teil 280 | ||
48 | Das Gewicht der Worte - Teil 281 | ||
49 | Das Gewicht der Worte - Teil 282 | ||
50 | Das Gewicht der Worte - Teil 283 | ||
51 | Das Gewicht der Worte - Teil 284 | ||
52 | Das Gewicht der Worte - Teil 285 | ||
53 | Das Gewicht der Worte - Teil 286 | ||
54 | Das Gewicht der Worte - Teil 287 | ||
55 | Das Gewicht der Worte - Teil 288 | ||
56 | Das Gewicht der Worte - Teil 289 | ||
57 | Das Gewicht der Worte - Teil 290 | ||
58 | Das Gewicht der Worte - Teil 291 | ||
59 | Das Gewicht der Worte - Teil 292 | ||
60 | Das Gewicht der Worte - Teil 293 | ||
61 | Das Gewicht der Worte - Teil 294 | ||
62 | Das Gewicht der Worte - Teil 295 | ||
63 | Das Gewicht der Worte - Teil 296 | ||
64 | Das Gewicht der Worte - Teil 297 | ||
65 | Das Gewicht der Worte - Teil 298 | ||
66 | Das Gewicht der Worte - Teil 299 | ||
67 | Das Gewicht der Worte - Teil 300 | ||
68 | Das Gewicht der Worte - Teil 301 | ||
69 | Das Gewicht der Worte - Teil 302 | ||
70 | Das Gewicht der Worte - Teil 303 | ||
71 | Das Gewicht der Worte - Teil 304 | ||
72 | Das Gewicht der Worte - Teil 305 | ||
73 | Das Gewicht der Worte - Teil 306 | ||
74 | Das Gewicht der Worte - Teil 307 | ||
75 | Das Gewicht der Worte - Teil 308 | ||
76 | Das Gewicht der Worte - Teil 309 | ||
77 | Das Gewicht der Worte - Teil 310 | ||
78 | Das Gewicht der Worte - Teil 311 | ||
79 | Das Gewicht der Worte - Teil 312 | ||
80 | Das Gewicht der Worte - Teil 313 | ||
81 | Das Gewicht der Worte - Teil 314 | ||
82 | Das Gewicht der Worte - Teil 315 | ||
83 | Das Gewicht der Worte - Teil 316 | ||
84 | Das Gewicht der Worte - Teil 317 | ||
85 | Das Gewicht der Worte - Teil 318 | ||
86 | Das Gewicht der Worte - Teil 319 | ||
87 | Das Gewicht der Worte - Teil 320 | ||
88 | Das Gewicht der Worte - Teil 321 | ||
89 | Das Gewicht der Worte - Teil 322 | ||
90 | Das Gewicht der Worte - Teil 323 | ||
91 | Das Gewicht der Worte - Teil 324 | ||
92 | Das Gewicht der Worte - Teil 325 | ||
93 | Das Gewicht der Worte - Teil 326 | ||
94 | Das Gewicht der Worte - Teil 327 | ||
95 | Das Gewicht der Worte - Teil 328 | ||
96 | Das Gewicht der Worte - Teil 329 | ||
97 | Das Gewicht der Worte - Teil 330 | ||
98 | Das Gewicht der Worte - Teil 331 | ||
99 | Das Gewicht der Worte - Teil 332 | ||
100 | Das Gewicht der Worte - Teil 333 | ||
101 | Das Gewicht der Worte - Teil 334 | ||
102 | Das Gewicht der Worte - Teil 335 | ||
103 | Das Gewicht der Worte - Teil 336 | ||
104 | Das Gewicht der Worte - Teil 337 | ||
105 | Das Gewicht der Worte - Teil 338 | ||
106 | Das Gewicht der Worte - Teil 339 | ||
107 | Das Gewicht der Worte - Teil 340 | ||
108 | Das Gewicht der Worte - Teil 341 | ||
109 | Das Gewicht der Worte - Teil 342 | ||
110 | Das Gewicht der Worte - Teil 343 |
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.01.2020Der Schmetterling kann nichts dafür
Unter dem Namen Pascal Mercier betätigt sich der Schweizer Philosophieprofessor Peter Bieri als Erfolgsautor. Sein neuer
Roman „Das Gewicht der Worte“ handelt von der Macht der Sprache. Daran muss man ihn messen
VON FRANZISKA AUGSTEIN
Auf die Handlung kommt es in „Das Gewicht der Worte“ nicht an. Anfang und Ende des Buches dürfen deshalb kurz zusammengefasst werden: Der aus England gebürtige Simon Leyland ist versessen auf Wörter. Er beherrscht viele Sprachen. Weil er Sprachen liebt, wird er von Beruf Übersetzer. Seine Frau ist bei einem Unfall gestorben, weshalb er ihren Verlag in Triest übernommen hat. Er leidet an schweren Migräneanfällen. Einmal kippt er um, wird ins Krankenhaus gebracht, wo man ihm mitteilt, dass er an einem Hirntumor leide und nur noch wenige Monate zu leben habe. Daraufhin verkauft er den Verlag. Kurz danach stellt sich indes heraus, dass Patientenakten vertauscht wurden, er hat keinen Hirntumor, er ist bloß geschlagen mit seiner Migräne. Das ist umwerfend für ihn und seine zwei Kinder. Selbstverständlich tauchen noch mehr Figuren auf, die sich alle – bis hin zum letzten Arbeitslosen – vor allem für Sprache, für Bücher, für deren grafische Ausstattung und für das Verlagswesen interessieren. Sie sind Funktionswesen in diesem Roman, Personen ohne Belang und Kontur.
Pascal Mercier, dies das Alias des in Berlin Philosophie lehrenden Peter Bieri, ist mit dem Roman „Perlmanns Schweigen“ (1995) bekannt geworden. Das Buch handelt von einem Mann, dessen Frau bei einem Unfall (siehe oben) zu Tode kam. In der SZ war damals zu lesen, Perlmann schwanke zwischen „Selbstbezichtigung und Satire“, der Roman sei „kurzweilig“. „Perlmanns Schweigen“ fand sein Publikum, und Mercier gilt seither als bedeutender Autor. „Das Gewicht der Worte“ wiederholt manches, was „Perlmanns Schweigen“ erfolgreich machte.
Weil Pascal Mercier in diesem Roman so großen Wert auf Sprache legt, soll er daran gemessen werden. Sein Protagonist Simon Leyland wird als glanzvoller Übersetzer vorgestellt. Folgende Übersetzung von Leyland – einerlei wie das Original lautet, das zitiert wird – klingt aber holprig. Gute Übersetzer würden so hölzern nicht schreiben: „Es ist einfach etwas, was einen Augenblick festhält, und dann vergisst man diese Zeit nicht …“
Merciers Roman liest sich leider oftmals wie holprig übersetzt. Wäre das ein Stilmittel für die Redeweise einer Figur, es wäre kunstvoll. Dagegen spricht, dass Mercier neben seine Erzählerstimme lauter Briefe von Simon Leyland und anderen in Kursivschrift stellt, die alle in demselben Duktus verfasst sind und alles erklären wie für Idioten. Zuerst wird aus Leylands Perspektive sein Zustand geschildert, und dann, als ob die Leser es nicht kapiert hätten, folgt eine ähnliche Schilderung in einem Brief, den Leyland an seine tote Frau schreibt. Zudem ist der Autor ziemlich fantasielos, was Wörter angeht.
Leyland, Kind polyglotter Eltern und angeblich ein Liebhaber von Sprachen, teilt mit, „dass Worte den Gefühlen nicht äußerlich waren, auch nicht einfach Ausdruck von ihnen in einem plumpen Sinne, sondern dass die Gefühle in ihnen waren, direkt in ihnen, und sich in ihrem Klang offenbarten“. Das würde bedeuten, dass eine eher harte Sprache wie das Deutsche für die Formulierung sanfter Gefühle weniger als andere geeignet sei. Soll man das glauben? Ähnlich sinnlos wäre die Bemerkung, ein Buchautor sei mit einer enervierten Rezensentin immer noch besser bedient als mit einer enttäuschten. Am Ende kommt es auf diese Unterscheidung nicht an, sondern darauf, was in der Zeitung zu stehen kommt. Und am Ende ist es nicht der Klang der Wörter, in dem Gefühle sich offenbaren, sondern die Wahl der Wörter und wie sie intoniert werden.
Etwas anderes ist es, dass der Klang eines Wortes tatsächlich mal besser und mal schlechter zu seinem Gegenstand passt. Das klassische Beispiel dafür ist der Schmetterling, dessen Benamung einem zarten Flatterwesen Unrecht tut, das auf Italienisch melodisch farfalla heißt. Dafür kann das arme Wort Schmetterling, das an schmettern erinnert, nichts: Sprachgeschichtlich ist es mit dem tschechischen smetana verwandt, das klingt viel weicher und bedeutet Sahne.
Das Gleiche gilt für die Sprache der Erotik. Viele deutsche Liebespaare scheuen im Bett zurück vor den konsonantenreichen zuständigen Begriffen. Eines der grässlichsten unter allen deutschen Wörtern ist Brustwarze. Selbst wenn man noch bekleidet ist, klingt das englische „member“ netter als das deutsche „Glied". Aber auch dieses Thema – an sich ein naheliegendes für Merciers Roman – hat der Autor ausgelassen. Leylands Sohn Sidney leidet an Asthma, ohne dass das in der Geschichte relevant würde, sein Krankheitszustand soll dieser unbedeutenden Nebenfigur bloß Bedeutung geben. Einmal, beim TV-Glotzen, beschreibt Sidney die Show als „bonbonfarbengrell“. Der Erzähler Mercier scheint mit diesem Einfall sehr zufrieden: Vater und Sohn, schreibt er, „lachten über das gelungene Wort“, über „die Wortschöpfung“. Hätte nicht irgendjemand dem Philosophieprofessor Bieri vor Publikation seines Romans mitteilen können, dass „bonbonfarbengrell“ nicht besonders originell ist?
Merciers Protagonist Simon Leyland hat als junger Mann oft seinen Professor in London besucht, dem er versicherte, er wolle alle Sprachen lernen, die ums Mittelmeer gesprochen werden. Das fand der Professor so ungewöhnlich vielversprechend, dass er Leyland sein Haus vererbt hat. Zu Beginn des Romans sitzt Leyland in diesem Haus und leidet, wie fast alle Figuren in diesem Roman, unter Selbstzweifeln. Auf Seite 20 ist er unsicher: „Warum bloß hatte er geglaubt, in diesem Haus, das ja trotz aller Besuche ein fremdes Haus geblieben war, Klarheit über sein weiteres Leben gewinnen zu können?“ Auf Seite 32 steht ein Brief von Leyland an seine Kinder: „… hatte ich oft das Bedürfnis, mit mir selbst zu sprechen und mir in ausdrücklicher Form darüber klar zu werden, was ich dachte, fühlte und wollte …“ Auf Seite 36 wird aus Leylands Perspektive geschrieben, er sei nicht sicher, ob das ererbte Haus „der richtige Ort sein könnte, um Klarheit über sein weiteres Leben zu gewinnen“. Um es ganz klar zu sagen: Nachdem man dreimal binnen 15 Seiten erfahren hat, wie sehr es dem Protagonisten um „Klarheit“ geht, ist man an dieser Frage nicht mehr sonderlich interessiert.
Auf den folgenden mehr als 500 Seiten bleibt es dabei: Simon Leyland ist dermaßen mit sich selbst befasst, dass die Leser ziemlich bald sein Schicksal nicht mehr mitfühlen können. Seine Gedanken kreisen um die vertauschten Patientenakten, darum, dass er den Arzt beschied, er lege keinen Wert auf die Aushändigung der Bilder seines gescannten Gehirns samt Bewertung. Seine beiden Kinder, jedes für sich, fühlen sich schuldig, weil auch sie versäumt haben, um die Bilder zu bitten.
Eine Frau, eine Autorin, sagt in Pascal Merciers Roman über ihre Bücher: „Man verbringt ein ganzes Stück seines Lebens mit ihnen, das Leben in solchen Zeiten ist ein Leben durch die Bücher hindurch, das Schreiben ist die eigentliche Lebendigkeit des Lebens. Ich habe mich zu erinnern versucht, wie es war, das eigene Buch im Schaufenster zu sehen: War es Stolz oder eher Beklommenheit?“ Der englische Schriftsteller Robert Macfarlane hat geschrieben: „Manchmal ist das Einzige, was uns vom Lesen eines Buches bleibt, eine Papierschnittwunde.“ An diesem Buch schneidet man sich nicht einmal.
Pascal Mercier: Das Gewicht der Worte. Roman. Hanser Verlag, München 2020. 576 Seiten, 26 Euro.
Merciers Roman liest sich oft
wie holprig übersetzt. Wäre das
ein Stilmittel, wäre es genial
Simon Leyland ist derart mit sich
selbst befasst, dass sein Schicksal
keiner mehr mitfühlen kann
Peter Bieri alias Pascal Mercier stammt aus Bern. „Das Gewicht der Worte“ ist sein fünfter Roman. Foto: imago stock & people
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Unter dem Namen Pascal Mercier betätigt sich der Schweizer Philosophieprofessor Peter Bieri als Erfolgsautor. Sein neuer
Roman „Das Gewicht der Worte“ handelt von der Macht der Sprache. Daran muss man ihn messen
VON FRANZISKA AUGSTEIN
Auf die Handlung kommt es in „Das Gewicht der Worte“ nicht an. Anfang und Ende des Buches dürfen deshalb kurz zusammengefasst werden: Der aus England gebürtige Simon Leyland ist versessen auf Wörter. Er beherrscht viele Sprachen. Weil er Sprachen liebt, wird er von Beruf Übersetzer. Seine Frau ist bei einem Unfall gestorben, weshalb er ihren Verlag in Triest übernommen hat. Er leidet an schweren Migräneanfällen. Einmal kippt er um, wird ins Krankenhaus gebracht, wo man ihm mitteilt, dass er an einem Hirntumor leide und nur noch wenige Monate zu leben habe. Daraufhin verkauft er den Verlag. Kurz danach stellt sich indes heraus, dass Patientenakten vertauscht wurden, er hat keinen Hirntumor, er ist bloß geschlagen mit seiner Migräne. Das ist umwerfend für ihn und seine zwei Kinder. Selbstverständlich tauchen noch mehr Figuren auf, die sich alle – bis hin zum letzten Arbeitslosen – vor allem für Sprache, für Bücher, für deren grafische Ausstattung und für das Verlagswesen interessieren. Sie sind Funktionswesen in diesem Roman, Personen ohne Belang und Kontur.
Pascal Mercier, dies das Alias des in Berlin Philosophie lehrenden Peter Bieri, ist mit dem Roman „Perlmanns Schweigen“ (1995) bekannt geworden. Das Buch handelt von einem Mann, dessen Frau bei einem Unfall (siehe oben) zu Tode kam. In der SZ war damals zu lesen, Perlmann schwanke zwischen „Selbstbezichtigung und Satire“, der Roman sei „kurzweilig“. „Perlmanns Schweigen“ fand sein Publikum, und Mercier gilt seither als bedeutender Autor. „Das Gewicht der Worte“ wiederholt manches, was „Perlmanns Schweigen“ erfolgreich machte.
Weil Pascal Mercier in diesem Roman so großen Wert auf Sprache legt, soll er daran gemessen werden. Sein Protagonist Simon Leyland wird als glanzvoller Übersetzer vorgestellt. Folgende Übersetzung von Leyland – einerlei wie das Original lautet, das zitiert wird – klingt aber holprig. Gute Übersetzer würden so hölzern nicht schreiben: „Es ist einfach etwas, was einen Augenblick festhält, und dann vergisst man diese Zeit nicht …“
Merciers Roman liest sich leider oftmals wie holprig übersetzt. Wäre das ein Stilmittel für die Redeweise einer Figur, es wäre kunstvoll. Dagegen spricht, dass Mercier neben seine Erzählerstimme lauter Briefe von Simon Leyland und anderen in Kursivschrift stellt, die alle in demselben Duktus verfasst sind und alles erklären wie für Idioten. Zuerst wird aus Leylands Perspektive sein Zustand geschildert, und dann, als ob die Leser es nicht kapiert hätten, folgt eine ähnliche Schilderung in einem Brief, den Leyland an seine tote Frau schreibt. Zudem ist der Autor ziemlich fantasielos, was Wörter angeht.
Leyland, Kind polyglotter Eltern und angeblich ein Liebhaber von Sprachen, teilt mit, „dass Worte den Gefühlen nicht äußerlich waren, auch nicht einfach Ausdruck von ihnen in einem plumpen Sinne, sondern dass die Gefühle in ihnen waren, direkt in ihnen, und sich in ihrem Klang offenbarten“. Das würde bedeuten, dass eine eher harte Sprache wie das Deutsche für die Formulierung sanfter Gefühle weniger als andere geeignet sei. Soll man das glauben? Ähnlich sinnlos wäre die Bemerkung, ein Buchautor sei mit einer enervierten Rezensentin immer noch besser bedient als mit einer enttäuschten. Am Ende kommt es auf diese Unterscheidung nicht an, sondern darauf, was in der Zeitung zu stehen kommt. Und am Ende ist es nicht der Klang der Wörter, in dem Gefühle sich offenbaren, sondern die Wahl der Wörter und wie sie intoniert werden.
Etwas anderes ist es, dass der Klang eines Wortes tatsächlich mal besser und mal schlechter zu seinem Gegenstand passt. Das klassische Beispiel dafür ist der Schmetterling, dessen Benamung einem zarten Flatterwesen Unrecht tut, das auf Italienisch melodisch farfalla heißt. Dafür kann das arme Wort Schmetterling, das an schmettern erinnert, nichts: Sprachgeschichtlich ist es mit dem tschechischen smetana verwandt, das klingt viel weicher und bedeutet Sahne.
Das Gleiche gilt für die Sprache der Erotik. Viele deutsche Liebespaare scheuen im Bett zurück vor den konsonantenreichen zuständigen Begriffen. Eines der grässlichsten unter allen deutschen Wörtern ist Brustwarze. Selbst wenn man noch bekleidet ist, klingt das englische „member“ netter als das deutsche „Glied". Aber auch dieses Thema – an sich ein naheliegendes für Merciers Roman – hat der Autor ausgelassen. Leylands Sohn Sidney leidet an Asthma, ohne dass das in der Geschichte relevant würde, sein Krankheitszustand soll dieser unbedeutenden Nebenfigur bloß Bedeutung geben. Einmal, beim TV-Glotzen, beschreibt Sidney die Show als „bonbonfarbengrell“. Der Erzähler Mercier scheint mit diesem Einfall sehr zufrieden: Vater und Sohn, schreibt er, „lachten über das gelungene Wort“, über „die Wortschöpfung“. Hätte nicht irgendjemand dem Philosophieprofessor Bieri vor Publikation seines Romans mitteilen können, dass „bonbonfarbengrell“ nicht besonders originell ist?
Merciers Protagonist Simon Leyland hat als junger Mann oft seinen Professor in London besucht, dem er versicherte, er wolle alle Sprachen lernen, die ums Mittelmeer gesprochen werden. Das fand der Professor so ungewöhnlich vielversprechend, dass er Leyland sein Haus vererbt hat. Zu Beginn des Romans sitzt Leyland in diesem Haus und leidet, wie fast alle Figuren in diesem Roman, unter Selbstzweifeln. Auf Seite 20 ist er unsicher: „Warum bloß hatte er geglaubt, in diesem Haus, das ja trotz aller Besuche ein fremdes Haus geblieben war, Klarheit über sein weiteres Leben gewinnen zu können?“ Auf Seite 32 steht ein Brief von Leyland an seine Kinder: „… hatte ich oft das Bedürfnis, mit mir selbst zu sprechen und mir in ausdrücklicher Form darüber klar zu werden, was ich dachte, fühlte und wollte …“ Auf Seite 36 wird aus Leylands Perspektive geschrieben, er sei nicht sicher, ob das ererbte Haus „der richtige Ort sein könnte, um Klarheit über sein weiteres Leben zu gewinnen“. Um es ganz klar zu sagen: Nachdem man dreimal binnen 15 Seiten erfahren hat, wie sehr es dem Protagonisten um „Klarheit“ geht, ist man an dieser Frage nicht mehr sonderlich interessiert.
Auf den folgenden mehr als 500 Seiten bleibt es dabei: Simon Leyland ist dermaßen mit sich selbst befasst, dass die Leser ziemlich bald sein Schicksal nicht mehr mitfühlen können. Seine Gedanken kreisen um die vertauschten Patientenakten, darum, dass er den Arzt beschied, er lege keinen Wert auf die Aushändigung der Bilder seines gescannten Gehirns samt Bewertung. Seine beiden Kinder, jedes für sich, fühlen sich schuldig, weil auch sie versäumt haben, um die Bilder zu bitten.
Eine Frau, eine Autorin, sagt in Pascal Merciers Roman über ihre Bücher: „Man verbringt ein ganzes Stück seines Lebens mit ihnen, das Leben in solchen Zeiten ist ein Leben durch die Bücher hindurch, das Schreiben ist die eigentliche Lebendigkeit des Lebens. Ich habe mich zu erinnern versucht, wie es war, das eigene Buch im Schaufenster zu sehen: War es Stolz oder eher Beklommenheit?“ Der englische Schriftsteller Robert Macfarlane hat geschrieben: „Manchmal ist das Einzige, was uns vom Lesen eines Buches bleibt, eine Papierschnittwunde.“ An diesem Buch schneidet man sich nicht einmal.
Pascal Mercier: Das Gewicht der Worte. Roman. Hanser Verlag, München 2020. 576 Seiten, 26 Euro.
Merciers Roman liest sich oft
wie holprig übersetzt. Wäre das
ein Stilmittel, wäre es genial
Simon Leyland ist derart mit sich
selbst befasst, dass sein Schicksal
keiner mehr mitfühlen kann
Peter Bieri alias Pascal Mercier stammt aus Bern. „Das Gewicht der Worte“ ist sein fünfter Roman. Foto: imago stock & people
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.08.2020Schön gefühlt, aber wozu?
Treffen sich zwei Schiffbrüchige: Pascal Merciers Roman "Das Gewicht der Worte" setzt allein auf kollektives Schulterklopfen
Die Literatur hat ihre eigene Geselligkeit, aber auch für Autor und Leser gelten Höflichkeitsregeln. Nehmen wir an, dass der Autor ein Gastgeber ist, der durch sein Haus führt: Dann gibt es Ecken, die er dem Leser gern zeigt, andere, die er kaschiert - oder die gerade deshalb gezeigt werden müssen, weil sie schön schmuddelig sind. Es gibt Gesetze des Verweilens, die Dauer entspricht dem Gezeigten; diese Regeln sind andere als etwa in der Philosophie, wo man alle Zeit der Welt hat. In der Literatur sind Regeln der Ästhetik und des Sozialverhaltens verknüpft: Was wegen Überlänge nervt, missfällt dem Geschmack. Anders gesagt: Plaudertaschen sind doppelt verpönt, ethisch und ästhetisch.
Der neue Roman von Pascal Mercier (bürgerlich Peter Bieri, Philosophieprofessor em.) heißt "Das Gewicht der Worte" und ist zutiefst unhöflich. Dabei läge seinem Helden nichts ferner: Simon Leyland wirkt wie ein exzentrischer, aber erzanständiger Mann, das Abziehbild eines Briten eben. Der einundsechzigjährige Übersetzer ist in einer eigenartigen Lage: Im Sommer noch glaubte er sich an einem Hirntumor erkrankt und verkaufte den Triester Verlag, den seine verflossene Frau Livia ihm elf Jahre zuvor überlassen hatte. Dann - nach elf Wochen Todesangst - hat er erfahren, dass man ihm Bilder und Krankheit eines anderen zugeschrieben hat. Aktuell ist er in London, wo er in einem geerbten Haus sein Leben neu ordnet. Die Gefühle mischen sich: Die Rückschau auf die überstandene Schreckenszeit, welche ihrerseits eine gedanken- und wortreiche Lebensbilanz enthält, geht über in den Londoner Neuanfang, Abstecher nach Triest, Mailand und Padua inklusive. Nach dem Verlagsverkauf steht Leyland vor viel Geld und wenig Projekten. Das halbe Jahr der Romanhandlung dient seiner Neuorientierung inklusive der Entdeckung seiner schriftstellerischen Berufung.
Um seinen Helden herum entwirft Mercier einen schönfühlenden Mikrokosmos. Da wären Leylands Kinder Sophia und Sidney, angehende Ärztin respektive angehender Anwalt, die aber die "weiße" und die "schwarze Kaste" verlassen, um ihren Leben eine neue Richtung zu geben. Hinzu kommen mit Andrej Kuzmín ein ehemaliger russischer Häftling (Totschlag aus Leidenschaft) und Übersetzer, mit Leylands Nachbar Kenneth Burke ein ehemaliger Apotheker, der die Armen gesetzeswidrig mit Medikamenten versorgt hat, mit Pat Kilroy ein irischer Kellner, der Dichtung liebt, mit Francesca Marchese eine steinreiche Autorin, die einen mühsam verfassten Roman nicht publiziert, mit Paolo Michelis ein bettelarmer Autor und Hilfslehrer - und noch viele mehr. Den Wichtigeren unter ihnen gemein ist, dass sie einen befreienden Schritt machen, der sie dem Eigentlichen näher bringt, weil er mit sozialen Regeln bricht. Mercier benennt sein Programm apropos der Freundschaft mit Burke: "Es gab Momente, da kam es mir vor, als sprächen zwei Schiffbrüchige miteinander. Doch dabei blieb es nicht. Es begann eine neue gemeinsame Zukunft." Kollektives Wohlfühlen und Schulterklopfen sind zentral.
Zurück zur Höflichkeit. Der Gastgeber Mercier ist charmant und unterhaltsam, doch er nötigt seine Besucher: Bei jeder Kühlschrankpostkarte verweilt er, jeder Topfpflanze, jeder Tapetenfalte widmet er zwanzig geschwätzige Seiten. Literarische Abschweifungskunst kann legitim sein, bei Proust etwa, weil der Leser Wichtiges über den Erzähler erfährt oder in den Genuss raffinierter Ansichten zu Gesellschaft, Psychologie, Kunst, Literatur kommt. Vielleicht war das Merciers Kalkül, aber es geht nicht auf. Sein Held ist zwar ebenfalls ein Mensch der Erinnerung und der Worte, bleibt aber flach; seine An- und Einsichten sind meist banal. Anders als vom Titel angekündigt, wird den Worten kaum Gewicht zuteil. Wer sie in großer Menge ohne Sachwertdeckung und blind streut, darf sich über Inflation nicht wundern.
Verstärkt wird sie durch das Wiederkäuen des Erlebten in Briefen an die verstorbene Livia, eine verbale Verdauung, die wiederum kommentiert wird: "Er wollte es sich vergegenwärtigen, den Bildern, Gedanken und Worten freien Lauf lassen und ihnen zugleich eine Ordnung geben. Und so begann er, die Geschehnisse und Empfindungen in der Art, wie sie ineinandergriffen, für sich und Livia aufzuschreiben." Wer meint, solche Banalitäten überhaupt erklären zu müssen, und dies dann erst auf Seite 500 tut, beleidigt seine Leser doppelt.
Hinzu kommt Gesinnungskitsch. Nicht nur der Held, alle Figuren sind leicht exzentrisch, aber - dem Maßstab des Romans zufolge - grundinteger; keine hat wirkliche Ambivalenzen oder Abgründe. Michelis zum Beispiel ist arm, aber großzügig. "Man brauchte nicht lange mit ihm zu reden, um zu wissen: Er war ein Mann, der für etwas brennen konnte, ein Mann, der immer etwas suchen würde, was ihn entflammen könnte. Schon die Art, wie er in seinem weit geschnittenen, hellen Leinenanzug an die Tür kam und Francesca umarmte: Es lag eine solche Offenheit und Großzügigkeit darin, ein solches Bedürfnis, etwas zu verschenken." So geht es weiter: "Alles war von dieser überwältigenden Großzügigkeit. Sogar seine Art zu sitzen war großzügig, verschwenderisch", denn "er brauchte das ganze Sofa für sich allein". Na, wenn das mal nicht großzügig ist.
Wie in einem sepiafarbenen Puzzle ("Die fabelhafte Welt der Amélie" liegt nicht fern) findet jeder dieser Tugendbolde seinen Platz, auch dank der Wohlhabenden, welche die Rolle der Maschinengötter übernehmen. Schließlich gibt es ein paar Böse, Ärzte und Juristen, denen ein Kastenbewusstsein zugeschrieben wird - oder aber Literaturkritiker; Neil McKenna, das schlimmste Exemplar, lässt Mercier reuevoll knirschen. Viel davon kennt man aus anderen Mercier-Romanen (am bekanntesten ist "Nachtzug nach Lissabon" von 2004), die ihren Erfolg nicht radikalen Zweifeln verdanken, sondern einem unbedarften Grundvertrauen ins Gute, das wie der naive Freundschaftskult den Pseudonymbezug auf Blaise Pascal absurd scheinen lässt. Besonders ärgerlich ist dieses Gutmenschentum aber nun in "Das Gewicht der Worte", einem Roman über Literatur. Damit setzt Mercier sich einen Maßstab, dem er nicht genügen kann, allem prophylaktischen Schimpfen auf Rezensenten zum Trotz.
NIKLAS BENDER
Pascal Mercier: "Das Gewicht der Worte". Roman.
Hanser Verlag, München 2020. 574 S., geb., 26,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Treffen sich zwei Schiffbrüchige: Pascal Merciers Roman "Das Gewicht der Worte" setzt allein auf kollektives Schulterklopfen
Die Literatur hat ihre eigene Geselligkeit, aber auch für Autor und Leser gelten Höflichkeitsregeln. Nehmen wir an, dass der Autor ein Gastgeber ist, der durch sein Haus führt: Dann gibt es Ecken, die er dem Leser gern zeigt, andere, die er kaschiert - oder die gerade deshalb gezeigt werden müssen, weil sie schön schmuddelig sind. Es gibt Gesetze des Verweilens, die Dauer entspricht dem Gezeigten; diese Regeln sind andere als etwa in der Philosophie, wo man alle Zeit der Welt hat. In der Literatur sind Regeln der Ästhetik und des Sozialverhaltens verknüpft: Was wegen Überlänge nervt, missfällt dem Geschmack. Anders gesagt: Plaudertaschen sind doppelt verpönt, ethisch und ästhetisch.
Der neue Roman von Pascal Mercier (bürgerlich Peter Bieri, Philosophieprofessor em.) heißt "Das Gewicht der Worte" und ist zutiefst unhöflich. Dabei läge seinem Helden nichts ferner: Simon Leyland wirkt wie ein exzentrischer, aber erzanständiger Mann, das Abziehbild eines Briten eben. Der einundsechzigjährige Übersetzer ist in einer eigenartigen Lage: Im Sommer noch glaubte er sich an einem Hirntumor erkrankt und verkaufte den Triester Verlag, den seine verflossene Frau Livia ihm elf Jahre zuvor überlassen hatte. Dann - nach elf Wochen Todesangst - hat er erfahren, dass man ihm Bilder und Krankheit eines anderen zugeschrieben hat. Aktuell ist er in London, wo er in einem geerbten Haus sein Leben neu ordnet. Die Gefühle mischen sich: Die Rückschau auf die überstandene Schreckenszeit, welche ihrerseits eine gedanken- und wortreiche Lebensbilanz enthält, geht über in den Londoner Neuanfang, Abstecher nach Triest, Mailand und Padua inklusive. Nach dem Verlagsverkauf steht Leyland vor viel Geld und wenig Projekten. Das halbe Jahr der Romanhandlung dient seiner Neuorientierung inklusive der Entdeckung seiner schriftstellerischen Berufung.
Um seinen Helden herum entwirft Mercier einen schönfühlenden Mikrokosmos. Da wären Leylands Kinder Sophia und Sidney, angehende Ärztin respektive angehender Anwalt, die aber die "weiße" und die "schwarze Kaste" verlassen, um ihren Leben eine neue Richtung zu geben. Hinzu kommen mit Andrej Kuzmín ein ehemaliger russischer Häftling (Totschlag aus Leidenschaft) und Übersetzer, mit Leylands Nachbar Kenneth Burke ein ehemaliger Apotheker, der die Armen gesetzeswidrig mit Medikamenten versorgt hat, mit Pat Kilroy ein irischer Kellner, der Dichtung liebt, mit Francesca Marchese eine steinreiche Autorin, die einen mühsam verfassten Roman nicht publiziert, mit Paolo Michelis ein bettelarmer Autor und Hilfslehrer - und noch viele mehr. Den Wichtigeren unter ihnen gemein ist, dass sie einen befreienden Schritt machen, der sie dem Eigentlichen näher bringt, weil er mit sozialen Regeln bricht. Mercier benennt sein Programm apropos der Freundschaft mit Burke: "Es gab Momente, da kam es mir vor, als sprächen zwei Schiffbrüchige miteinander. Doch dabei blieb es nicht. Es begann eine neue gemeinsame Zukunft." Kollektives Wohlfühlen und Schulterklopfen sind zentral.
Zurück zur Höflichkeit. Der Gastgeber Mercier ist charmant und unterhaltsam, doch er nötigt seine Besucher: Bei jeder Kühlschrankpostkarte verweilt er, jeder Topfpflanze, jeder Tapetenfalte widmet er zwanzig geschwätzige Seiten. Literarische Abschweifungskunst kann legitim sein, bei Proust etwa, weil der Leser Wichtiges über den Erzähler erfährt oder in den Genuss raffinierter Ansichten zu Gesellschaft, Psychologie, Kunst, Literatur kommt. Vielleicht war das Merciers Kalkül, aber es geht nicht auf. Sein Held ist zwar ebenfalls ein Mensch der Erinnerung und der Worte, bleibt aber flach; seine An- und Einsichten sind meist banal. Anders als vom Titel angekündigt, wird den Worten kaum Gewicht zuteil. Wer sie in großer Menge ohne Sachwertdeckung und blind streut, darf sich über Inflation nicht wundern.
Verstärkt wird sie durch das Wiederkäuen des Erlebten in Briefen an die verstorbene Livia, eine verbale Verdauung, die wiederum kommentiert wird: "Er wollte es sich vergegenwärtigen, den Bildern, Gedanken und Worten freien Lauf lassen und ihnen zugleich eine Ordnung geben. Und so begann er, die Geschehnisse und Empfindungen in der Art, wie sie ineinandergriffen, für sich und Livia aufzuschreiben." Wer meint, solche Banalitäten überhaupt erklären zu müssen, und dies dann erst auf Seite 500 tut, beleidigt seine Leser doppelt.
Hinzu kommt Gesinnungskitsch. Nicht nur der Held, alle Figuren sind leicht exzentrisch, aber - dem Maßstab des Romans zufolge - grundinteger; keine hat wirkliche Ambivalenzen oder Abgründe. Michelis zum Beispiel ist arm, aber großzügig. "Man brauchte nicht lange mit ihm zu reden, um zu wissen: Er war ein Mann, der für etwas brennen konnte, ein Mann, der immer etwas suchen würde, was ihn entflammen könnte. Schon die Art, wie er in seinem weit geschnittenen, hellen Leinenanzug an die Tür kam und Francesca umarmte: Es lag eine solche Offenheit und Großzügigkeit darin, ein solches Bedürfnis, etwas zu verschenken." So geht es weiter: "Alles war von dieser überwältigenden Großzügigkeit. Sogar seine Art zu sitzen war großzügig, verschwenderisch", denn "er brauchte das ganze Sofa für sich allein". Na, wenn das mal nicht großzügig ist.
Wie in einem sepiafarbenen Puzzle ("Die fabelhafte Welt der Amélie" liegt nicht fern) findet jeder dieser Tugendbolde seinen Platz, auch dank der Wohlhabenden, welche die Rolle der Maschinengötter übernehmen. Schließlich gibt es ein paar Böse, Ärzte und Juristen, denen ein Kastenbewusstsein zugeschrieben wird - oder aber Literaturkritiker; Neil McKenna, das schlimmste Exemplar, lässt Mercier reuevoll knirschen. Viel davon kennt man aus anderen Mercier-Romanen (am bekanntesten ist "Nachtzug nach Lissabon" von 2004), die ihren Erfolg nicht radikalen Zweifeln verdanken, sondern einem unbedarften Grundvertrauen ins Gute, das wie der naive Freundschaftskult den Pseudonymbezug auf Blaise Pascal absurd scheinen lässt. Besonders ärgerlich ist dieses Gutmenschentum aber nun in "Das Gewicht der Worte", einem Roman über Literatur. Damit setzt Mercier sich einen Maßstab, dem er nicht genügen kann, allem prophylaktischen Schimpfen auf Rezensenten zum Trotz.
NIKLAS BENDER
Pascal Mercier: "Das Gewicht der Worte". Roman.
Hanser Verlag, München 2020. 574 S., geb., 26,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Niklas Bender fühlt sich "beleidigt" durch Pascal Merciers neuen Roman. Denn Merciers Einladung zum Rundgang im Textgebäude zieht sich oft so arg hin, dass der Kritiker alle Mühe hat, die Lektüre durchzustehen. Wenn ihm Mercier in der Geschichte um einen verschrobenen britischen Übersetzer, der nach einer falschen Hirntumor-Diagnose seinen geerbten Verlag verkauft, Lebensbilanz zieht und den Neuanfang als Schriftsteller plant, seitenweise und "geschwätzig" von Kühlschrankpostkarten, Topfpflanzen oder Tapetenfalten erzählt, muss Bender feststellen: Mercier ist nicht Proust. Und auch das "leicht exzentrische", aber natürlich absolut tugendhafte Personal des Romans, das sich "kollektiv auf die Schulter klopft", wirkt auf den Rezensenten doch recht "banal".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein Roman zum Runterkommen, der aber durchaus intellektuelle Substanz bietet." Denis Scheck, Tagesspiegel, 05.07.20
"Ein Buch, das mit sanfter Beharrlichkeit gegen den Strom schwimmt." Torsten Unger, MDR Kultur, 22.03.20
"Der Roman ist philosphisch, nachdenklich und poetisch." Uta Kenter, 3sat Kulturzeit, 11.02.20
"Mercier liefert mit diesem großen lebenshungrigen Roman endlich Nachschub für alle 'Nachtzug nach Lissabon'-Fans." Brigitte, 29.01.20
"Ein tiefgründiges und zugleich unterhaltsames Buch - das auch etwas über den Schriftsteller dahinter erzählt." Luzia Stettler, SRF Literatur, 27.01.20
"Als Schriftsteller, nah an Proust, entfaltet Mercier anhand einer Figur, was die Zeit anrichten kann. Als Philosoph Bieri entwickelt er Fragen, die einen lange beschäftigen können. Wie ist es, sich selbst zu fühlen? Was habe ich aus der Zeit meines Lebens gemacht?" Christine Richard, Tages-Anzeiger, 26.01.20
"Vorsichtig, behutsam lässt Pascal Mercier seinen Protagonisten sein literarisches Potential entdecken. Dabei beweist er sein eindrucksvolles Gespür für sprachliche Nuancen. ... Ein hochgradig reflektierter Roman, der nicht nur die Geschichte eines erwachenden Autors, sondern eines sich völlig neue erfindenden Menschen erzählt.." Anja Dalotta, Norddeutscher Rundfunk, 22.01.20
"Ein Buch, das mit sanfter Beharrlichkeit gegen den Strom schwimmt." Torsten Unger, MDR Kultur, 22.03.20
"Der Roman ist philosphisch, nachdenklich und poetisch." Uta Kenter, 3sat Kulturzeit, 11.02.20
"Mercier liefert mit diesem großen lebenshungrigen Roman endlich Nachschub für alle 'Nachtzug nach Lissabon'-Fans." Brigitte, 29.01.20
"Ein tiefgründiges und zugleich unterhaltsames Buch - das auch etwas über den Schriftsteller dahinter erzählt." Luzia Stettler, SRF Literatur, 27.01.20
"Als Schriftsteller, nah an Proust, entfaltet Mercier anhand einer Figur, was die Zeit anrichten kann. Als Philosoph Bieri entwickelt er Fragen, die einen lange beschäftigen können. Wie ist es, sich selbst zu fühlen? Was habe ich aus der Zeit meines Lebens gemacht?" Christine Richard, Tages-Anzeiger, 26.01.20
"Vorsichtig, behutsam lässt Pascal Mercier seinen Protagonisten sein literarisches Potential entdecken. Dabei beweist er sein eindrucksvolles Gespür für sprachliche Nuancen. ... Ein hochgradig reflektierter Roman, der nicht nur die Geschichte eines erwachenden Autors, sondern eines sich völlig neue erfindenden Menschen erzählt.." Anja Dalotta, Norddeutscher Rundfunk, 22.01.20