Anne Stern
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Scheunenkinder / Fräulein Gold Bd.2
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Band 2 der gefeierten Bestsellerreihe um die Hebamme Hulda Gold, die im Berlin der 1920er Jahre in rätselhafte Todesfälle verstrickt wird.1923: Die Berliner Hebamme Hulda Gold wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel nach Mitte gerufen. Obwohl die jüdische Familie dort nach ihren ganz eigenen, strengen Regeln lebt, gewinnt Hulda das Vertrauen der jungen Mutter. Als das Neugeborene nach wenigen Tagen verschwindet, macht sich Hulda auf die Suche nach ihm. Wie kann ein Kind in dieser engen Gemeinschaft einfach so verlorengehen? Je hartnäckiger Hulda den Spuren folgt, desto stärker stößt si...
Band 2 der gefeierten Bestsellerreihe um die Hebamme Hulda Gold, die im Berlin der 1920er Jahre in rätselhafte Todesfälle verstrickt wird.
1923: Die Berliner Hebamme Hulda Gold wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel nach Mitte gerufen. Obwohl die jüdische Familie dort nach ihren ganz eigenen, strengen Regeln lebt, gewinnt Hulda das Vertrauen der jungen Mutter. Als das Neugeborene nach wenigen Tagen verschwindet, macht sich Hulda auf die Suche nach ihm. Wie kann ein Kind in dieser engen Gemeinschaft einfach so verlorengehen? Je hartnäckiger Hulda den Spuren folgt, desto stärker stößt sie auf Widerstand, denn die Bewohner des Viertels haben ihre gut gehüteten Geheimnisse.
Bald zeigt sich, dass die Berliner Polizei zur gleichen Zeit nach Kinderhändlern fahndet, und Hulda ahnt einen Zusammenhang. Kann Kommissar Karl North ihr helfen, das Neugeborene zu finden? Doch dann entlädt sich im Scheunenviertel der Judenhass in einem Pogrom, und Hulda selbst gerät in hochste Gefahr.
Wo Glanz ist, ist auch Schatten: Hebamme Hulda Gold begegnet dem neuen Leben - und immer wieder auch dem Tod.
1923: Die Berliner Hebamme Hulda Gold wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel nach Mitte gerufen. Obwohl die jüdische Familie dort nach ihren ganz eigenen, strengen Regeln lebt, gewinnt Hulda das Vertrauen der jungen Mutter. Als das Neugeborene nach wenigen Tagen verschwindet, macht sich Hulda auf die Suche nach ihm. Wie kann ein Kind in dieser engen Gemeinschaft einfach so verlorengehen? Je hartnäckiger Hulda den Spuren folgt, desto stärker stößt sie auf Widerstand, denn die Bewohner des Viertels haben ihre gut gehüteten Geheimnisse.
Bald zeigt sich, dass die Berliner Polizei zur gleichen Zeit nach Kinderhändlern fahndet, und Hulda ahnt einen Zusammenhang. Kann Kommissar Karl North ihr helfen, das Neugeborene zu finden? Doch dann entlädt sich im Scheunenviertel der Judenhass in einem Pogrom, und Hulda selbst gerät in hochste Gefahr.
Wo Glanz ist, ist auch Schatten: Hebamme Hulda Gold begegnet dem neuen Leben - und immer wieder auch dem Tod.
Anne Stern ist promovierte Germanistin und Historikerin und lebt in Berlin. Ihre Reihe um die Berliner Hebamme 'Fräulein Gold' ist ein großer Erfolg, jeder Band ein Spiegel-Bestseller.
Produktdetails
- Die Hebamme von Berlin 2
- Verlag: Rowohlt TB.
- Artikelnr. des Verlages: 25312
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 412
- Erscheinungstermin: 13. Oktober 2020
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 136mm x 36mm
- Gewicht: 470g
- ISBN-13: 9783499004292
- ISBN-10: 3499004291
- Artikelnr.: 58731613
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Anne Stern ist es ... wunderbar gelungen, uns am Leben in Berlin im Jahr 1923 so teilhaben zu lassen, als wären wir mittendrin ... Ein Roman der uns wieder einmal die jüngere Geschichte nahebringt und zum Nachdenken anregt. Saarländischer Rundfunk SR 2 20201104
Mit Hulda auf Spurensuche im alten Berlin
1923 Berlin. Hulda Gold hat über die Vermittlung ihres Vaters im Scheunenviertel wieder einen Einsatz als Hebamme und hilft der strenggläubigen jüdischen Mutter Tamar bei der Geburt eines kleinen Jungen. Seitdem sind zwei Tage vergangen und …
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Mit Hulda auf Spurensuche im alten Berlin
1923 Berlin. Hulda Gold hat über die Vermittlung ihres Vaters im Scheunenviertel wieder einen Einsatz als Hebamme und hilft der strenggläubigen jüdischen Mutter Tamar bei der Geburt eines kleinen Jungen. Seitdem sind zwei Tage vergangen und Hulda möchte sich nur vergewissern, dass es Mutter und Kind gut geht. Doch das Baby ist verschwunden und Hulda bringt aus der Kindsmutter keinen Ton über den Verbleib des Kindes heraus. Die Sache gefällt Hulda gar nicht und stachelt ihren Spürsinn an. Was ist mit dem Kind geschehen? Sie muss es unbedingt herausfinden, horcht die Nachbarn aus, die ihr allerdings eher ausweichen als weiterzuhelfen. Während Hulda sich auf Spurensuche nach dem Baby begibt, hat ihr Freund Kommissar Karl North ganz andere Sorgen, denn er muss sich mit Kinderhändlern rumschlagen. Ob das verschwundene Baby in deren Hände gelangt ist? Hulda und Karl nehmen jeder für sich die Verfolgung auf, um Schlimmeres zu verhindern….
Anne Stern hat mit „Scheunenkinder“ den zweiten Teil ihrer Gold-Trilogie um Hebamme Hulda vorgelegt, der den Leser auch diesmal mit tollem historischem Hintergrundgeschehen sowie einer spannenden Geschichte von Anfang bis Ende überzeugen kann. Mit flüssigem, bildhaftem, fesselndem und gefühlvollem Schreibstil nimmt die Autorin mit ins alte Berlin der 20er Jahre, wo er sich an Huldas Fersen heftet und ihr nicht nur bei der Betreuung ihrer Wöchnerinnen über die Schulter schaut, sondern mit ihr gemeinsam auch ein verschwundenes Baby sucht und dabei in ein Wespennest stochert. Wieder einmal punktet Anne Stern nicht nur mit wunderbar recherchiertem Hintergrund, den sie mit ihrer Handlung geschickt zu verweben weiß, sondern lässt die alten Zeiten mit farbenfrohen Beschreibungen wieder aufleben, die beim Leser während der Lektüre regelrecht einen Film vor dem inneren Auge in Gang bringen. Die Nationalsozialisten bekommen immer mehr Zulauf und die Anfeindungen gegen die Juden nehmen zu, was Stern den Leser innerhalb der Geschichte auf beängstigende Weise eindrucksvoll miterleben lässt. Auch die Inflation hält Einzug und die Menschen können sich kaum noch etwas leisten. Hulda selbst hat nicht nur als Hebamme einiges um die Ohren, sondern sieht sich auch privat mit so einigen Hindernissen und Realitäten konfrontiert, mit denen sie zurechtkommen muss. Spannend vermischt Anne Stern Historie, zwischenmenschliche Beziehungen und Krimielemente zu einem wahren Pageturner mit Suchtpotential, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält.
Lebendige Charaktere überzeugen mit glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften und stehlen sich ins Leserherz. Hulda ist eine fleißige, selbstbewusste, starke und recht unkonventionelle Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist und ihre Aufgabe als Hebamme sehr ernst nimmt. Ihre Neugier und ihre Sturheit bringen sie oftmals in Teufels Küche, aber gerade das lässt den Leser regelrecht an ihr kleben. Kommissar Karl North ist eigentlich ein lieber Kerl, der manchmal unnahbar wirkt und die schlimmen Finger jagt, jedoch leidet er nicht nur unter einem Minderwertigkeitskomplex, sondern auch unter seiner Vergangenheit, so dass die Beziehung zu Hulda unter keinem guten Stern steht. Bert gehört nicht nur der Kiosk, er ist auch Anlaufstelle für Hulda sowie ihr Ratgeber, denn er nimmt kein Blatt vor den Mund. Wirtin Wunderlich ist eine Seele von Mensch, die immer ein offenes Ohr hat und manchmal wie eine Glucke wirkt. Ebenso bereichern Tamar, Felix, Jette und weitere Protagonisten mit ihren Auftritten die Handlung.
„Scheunenkinder“ ist mit der Mischung aus Historie, Kriminalfall und zwischenmenschlichen Episoden wieder ein absoluter Volltreffer. Authentisch, spannend und einfühlsam erzählt, entwickelt sich die Geschichte während der Lektüre zu einem tollen Kopfkino. Absolute Leseempfehlung und bitte mehr davon!
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Berlin, 1923. Die Hebamme Hulda Gold wird dieses mal zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen. Das Viertel gehört eigentlich nicht zu ihrem Gebiet, aber ihr Vater hat den Kontakt vermittelt. Die zukünftige Mutter ist bereits im neunten Monat schwanger. Sie macht auf Hulda einen …
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Berlin, 1923. Die Hebamme Hulda Gold wird dieses mal zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen. Das Viertel gehört eigentlich nicht zu ihrem Gebiet, aber ihr Vater hat den Kontakt vermittelt. Die zukünftige Mutter ist bereits im neunten Monat schwanger. Sie macht auf Hulda einen ängstlichen Eindruck. Die Schwiegermutter der jungen Frau ist sehr abweisend.
Die Entbindung läuft problemlos, doch wenige Tage nach der Geburt ist der kleine Säugling verschwunden. Hulda macht sich Sorgen, doch von der jüdischen Familie erfährt sie nichts genaues. Huldas Freund Karl North arbeitet zur Zeit an einem nervenaufreibenden Fall. Doch er sagt zu Hulda, dass er nichts über den Fall erzählen darf. Als Hulda aus anderer Quelle erfährt, dass die Polizei einem Kinderhändlerring auf der Spur ist, befürchtet sie das Schlimmste für das Neugeborene.
Während Hulda im Scheunenviertel nach Spuren zum Baby sucht, fallen die Berliner Nazis über das Viertel her und Hulda gerät in Gefahr....
In ihrem zweiten Band erzählt Anne Stern die Geschichte um die Berliner Hebamme weiter. Dabei ist es ihr wieder gut gelungen das Erzählte mit dem geschichtlichen Hintergrund zu verbinden. Gelesen wird das Buch von Anna Thalbach. Sie hat eine sehr angenehme Stimme und es hat Spaß gemacht, ihr zuzuhören. Das Buch bekommt von mir 5 Sterne.
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Spannende Fortsetzung
Den 1. Teil über „Fräulein Gold - Schatten und Licht“ (Fräulein Gold ist Hulda Gold von Beruf Hebamme, das Mädchen mit dem leichten Silberblick) habe ich geradezu verschlungen. Mit dem 2. Teil „Fräulein Gold – …
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Spannende Fortsetzung
Den 1. Teil über „Fräulein Gold - Schatten und Licht“ (Fräulein Gold ist Hulda Gold von Beruf Hebamme, das Mädchen mit dem leichten Silberblick) habe ich geradezu verschlungen. Mit dem 2. Teil „Fräulein Gold – Scheunenkinder“ geht die farbenprächtige Saga um Hulda Gold, die im Berlin der 20er Jahre in rätselhafte Fälle verstrickt wird, weiter.
Viele Bekannte Protagonisten, aus dem 1. Teil sind wieder dabei und lässt dadurch die Geschichte herrlich weiterleben.
Bert der Kioskbesitzer, der alles sieht und ein Herz für Hulda hat. Felix, der Exfreund von Hulda, der sich im Stillen trotz einer Ehefrau, nach Hulda sehnt. Karl, ihr neuer Freund der Kommissar, der sich nicht so richtig entscheiden kann oder sich nicht traut. Die Hauswirtin von Hulda, Frau Wunderlich darf natürlich auch nicht fehlen, die teils streng aber dann doch wieder herzlich zu Hulda ist.
Berlin 1923: Hulda Gold wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel nach Mitte gerufen und ahnt nicht, welche grauenhaften Taten folgen werden. Zwei Tage nach der Geburt, ist das Baby spurlos verschwunden und Hulda stößt innerhalb der jüdischen Familie auf eine Mauer des Schweigens. Zur gleichen Zeit fahndet die Berliner Kriminalpolizei nach skrupellosen Kinderhändlern. Gibt es hier vielleicht einen Zusammenhang? Hulda Gold begibt sich auf eine gefährliche Spurensuche. Unerwartete Hilfe und Unterstützung bekommt sie dieses Mal auch von dem undurchschaubaren Rabbi Esra.
Und wieder hat die Autorin Anne Stern, mit dem 2. Teil ein spannendes und fesselndes Werk mit einer guten Balance aus Romantik und Ermittlung, faszinierend geschrieben. Der Schreibstil ist sehr flüssig und einfach fesselnd. Auf den 3. Teil bin ich schon sehr gespannt.
Von mir eine klare Leseempfehlung.
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Der zweite Band der Fräulein Gold Reihe der Autorin Anne Stern trägt den Titel Scheunenkinder. Nachdem Hulda zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen wird, muss sie nach wenigen Tagen feststellen, dass der Säugling verschwunden ist. Da sich niemand für den Verbleib des Kindes …
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Der zweite Band der Fräulein Gold Reihe der Autorin Anne Stern trägt den Titel Scheunenkinder. Nachdem Hulda zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen wird, muss sie nach wenigen Tagen feststellen, dass der Säugling verschwunden ist. Da sich niemand für den Verbleib des Kindes interessiert beginnt Hulda eigene Nachforschungen anzustellen und gerät dabei in den Sog der damaligen politischen Lage.
Der Zeitgeist wird von der Autorin gut eingefangen, man hat ein lebendiges Bild des damaligen Berlins vor Augen und auch die politische Lage wird deutlich. Als Leser bekomme ich weitere Informationen rund um die Charaktere und kann sie dadurch immer besser einschätzen. Wobei mir Hulda recht zwiespältig vorkommt. Sie möchte Eigenständig leben, sehnt sich aber dennoch nach einem Halt. Ihre hartnäckige Art finde ich oft sehr aufdringlich und einen guten Rat nimmt sie nicht gerne an. Dadurch gerät sie auch in gefährliche Situationen und kommt nur mit Glück dort wieder hinaus. Wer sich für das Berlin der 20er Jahre interessiert wird hier ein Buch mit einem authentischen Bild erhalten. Leider sind mir die Charaktere etwas zu sperrig geraten, um das Buch rundum gut zu finden.
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"Sie war eine Weltenwanderin, stets dazwischen, niemals mittendrin."
Berlin 1923: Ein Jahr ist vergangen, nachdem Hulda, die Hebamme vom Winterfeldtplatz, ihren ersten Ermittlungsanfall angetreten hat. Eines Tages verschwindet ein Neugeborenes, dem Hulda erst vor kurz auf die Welt …
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"Sie war eine Weltenwanderin, stets dazwischen, niemals mittendrin."
Berlin 1923: Ein Jahr ist vergangen, nachdem Hulda, die Hebamme vom Winterfeldtplatz, ihren ersten Ermittlungsanfall angetreten hat. Eines Tages verschwindet ein Neugeborenes, dem Hulda erst vor kurz auf die Welt geholfen hat, doch keinen scheint dies wirklich zu stören, außer Hulda, denn sie sieht, in welchem schlechten Zustand sich die Mutter des Kindes befindet. Gerade Huldas neue Bekanntschaft, der Rabhi der Familie, ist es, der ihr plötzlich zur Seite steht und mit ihr die Suche nach dem verschollenen Kind antritt. Dabei decken die zwei so einige dunkle Machenschaften auf...
Obwohl man beide Teile sicherlich auch unabhängig voneinander lesen kann, da die Fälle um die es geht, in sich abgeschlossen sind, finde ich die Hintergrundgeschichte zu Hulda und ihren Verhältnissen doch auch sehr spannend. Ich mochte Huldas Entwicklung von Band 1 zu Band 2 unglaublich gern. Ich finde man konnte eine gewisse Sicherheit in ihrem Selbstvertrauen im zweiten Band spüren, die im ersten Teil noch nicht so gefestigt war. Hulda ist einfach durch und durch ein liebenswürdiger Charakter, der trotz alledem auch seine Schwächen aufweist und somit für die Leser*in unglaublich nahbar wirkt. Das Setting ist auch dieses Mal wieder grandios beschrieben. Ich habe die Beklemmung regelrecht gespürt, jedes Mal wenn Hulda im Scheunenviertel unterwegs war.
Besonders gut gefallen mit auch die Unterhaltungen zwischen Hulda und Bert, in denen man mehr zu der aktuellen politische Situation der damaligen Zeit erfährt und es die Geschehnisse historisch in einen sehr spannenden Kontext setzt. Bert als Nebencharakter ist gerade in diesem Band sehr faszinierend und ich folge auch seiner Hintergrundgeschichte mit großem Interesse.
FAZIT: Ich bin wirklich sehr gespannt, in welche zwielichtigen Geschehnisse sie im dritten Band geraten wird.
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Es handelt sich um den zweiten Teil der Hebammen-Saga, den man aber auch ohne jegliche Vorkenntnisse lesen kann. Die Autorin lässt die 20iger Jahre in Berlin wieder buchstäblich wieder aufleben. Hulda Gold ist eine ehrgeizige und moderne junge Hebamme ihrer Zeit, die ihre spitze Zunge …
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Es handelt sich um den zweiten Teil der Hebammen-Saga, den man aber auch ohne jegliche Vorkenntnisse lesen kann. Die Autorin lässt die 20iger Jahre in Berlin wieder buchstäblich wieder aufleben. Hulda Gold ist eine ehrgeizige und moderne junge Hebamme ihrer Zeit, die ihre spitze Zunge oftmals nicht verbergen kann.
Der Krieg ist zwar vorbei, aber die Inflation ist enorm, die Preise steigen und steigen. Im Scheunenviertel Berlins ist das Elend besonders greifbar, eng an eng in modrigen Behausungen wohnen die Menschen.
Fräulein Gold wird zu einer Geburt im Scheunenviertel gerufen. Als sie zwei Tage später nach Mutter und Kind schauen will, ist der kleine Säugling verschwunden und sie stößt auf eine Mauer der Angst (wovor?) und des Schweigens. Das Schicksal des kleinen Babys lässt ihr keine Ruhe. Währenddessen ist ihr Freund, der Kriminalkommissar Karl North Kinderhändlern auf der Spur. Gibt es einen Zusammenhang?
Die Saga ist eine Mischung aus Frauenroman, historischen Roman und Krimi. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Die Protagonisten liebenswert und authentisch. Quasi hautnah ist der Leser bei den Geburten dabei. Hulda wird immer mehr klar, dass sie auch die Arbeit in einer Geburtsklinik reizen könnte, eine Geburtszange zB darf sie nicht benutzen. Hulda steht zwischen dem Recht der Frauen auf eine natürliche Geburt und den Mitteln der modernen Medizin.
Der Hass auf die Juden zeigt sich bereits jetzt nur allzu deutlich und die Autorin, Anne Stern, geht in ihrem Nachwort nochmals darauf ein. Die Hebamme Hula Gold ist selbst Jüdin, es war für sie bislang jedoch kein großes Thema.
"Ich sehe mich nicht als Jüdin...Ich glaube an Taten, an Entscheidungen, die wir in jeder Sekunde treffen. Nicht an angeborene Fesseln." (S. 102)
Die Handlung des zweiten Bandes ist in sich abgeschlossen, es bleiben jedoch Fragen offen, die die Vorfreude auf Band 3 "Fräulein Gold - Der Himmel über der Stadt" bei mir nur gesteigert haben.
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Die Hebamme ist zurück.
Ein Kind verschwindet, einige tote Kinder werden gefunden. Besteht hier ein Zusammenhang? Die Hebamme Hulda Gold und ihr Freund, der Kriminalkommissar Karl North sind beide in diese Fälle eingebunden.
Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen, allerdings kam der …
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Die Hebamme ist zurück.
Ein Kind verschwindet, einige tote Kinder werden gefunden. Besteht hier ein Zusammenhang? Die Hebamme Hulda Gold und ihr Freund, der Kriminalkommissar Karl North sind beide in diese Fälle eingebunden.
Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen, allerdings kam der Kriminalfall ein wenig zu kurz. Und das Kribbeln zwischen Karl und Hulda fehlte mir. Die beiden verstehen sich gut, aber mehr will keiner der beiden, was ich etwas schade finde. Dafür taucht Felix wieder auf – und auch er könnte Hulda wieder gefährlich werden, denn um seine Ehe steht es nicht so gut. Und was sollen diese Blicke zwischen Hulda und dem Rabbi Esra? Der Fokus des zweiten Bandes liegt fast eher im Privatleben von Hulda, denn auf dem Kriminalfall. Doch auch das ist durchaus interessant. Und dann ist da ja auch noch Huldas Geheimnis, das sie lange mit sich herumgetragen hat.
Zu allem Übel merken die Juden nun auch noch, dass sie nicht mehr gelitten sind. Das erschwert Huldas Leben zusätzlich, denn auch sie gerät auf einmal mitten zwischen die Fronten.
Vor einem interessanten geschichtlichen Hintergrund entwickelt Anne Stern ihren Roman und bindet ihre Charaktere sehr authentisch darin ein. Sie schildert die Probleme der Juden, aber auch der anderen Menschen, die bei der großen Inflation unter der Entwertung des Geldes leiden. Diese Aspekte fand ich sehr interessant und sie passten gut zur Handlung.
Fazit: wieder ein sehr unterhaltsamer Band und ich freue mich schon auf den nächsten Teil.
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Fräulein Golds Einsatz für die Scheunenkinder
In diesem Buch erfahren wir mehr über Hulda Gold, eine mobile Hebamme mitten im Berlin der 20er Jahre, die bei ihren Patientinnen sehr beliebt ist, denn sie ist zuverlässig zur Stelle, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. …
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Fräulein Golds Einsatz für die Scheunenkinder
In diesem Buch erfahren wir mehr über Hulda Gold, eine mobile Hebamme mitten im Berlin der 20er Jahre, die bei ihren Patientinnen sehr beliebt ist, denn sie ist zuverlässig zur Stelle, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Außerdem weiß Huld immer Rat, wenn Probleme auftreten, und betreut die jungen Mütter auch nach der Geburt mit guten Tipps.
Hulda wird zu einer schwangeren Frau gerufen. Dazu muss sie ihr Stammgebiet verlassen, denn die Frau wohnt im berüchtigten Scheunenviertel, wo die Armut unter der Bevölkerung besonders groß ist und wo besonders viele Juden wohnen. Die jüdische Familie, der die schwangere Frau angehört, ist zerstritten, und schon bald gerät Hulda in einen Kriminalfall, denn das neugeborene Baby verschwindet kurz nach seiner Geburt....Treffenderweise ermittelt auch Huldas Freund Karl, ein Kriminalkommissar, in einem ähnlich gelagerten Fall. Gibt es da eine Verbindung? Wer Hulda kennt, weiß, dass sie der Angelegenheit auf den Grund gehen wird. Hulda ermittelt sehr resolut und unerschrocken. Sie geht so manches Risiko ein, auch wenn es gefährlich wird.
Gleichzeitig wird die politische Situation immer bedrohlicher, denn die Zeit nach dem ersten Weltkrieg ist die Zeit der Inflation und der knappen Lebensmittel. Da gewisse Vereinigungen den Juden die Schuld daran geben, werden diese öffentlich gejagt und angegriffen. Mit Entsetzen erkennt man, wie aufgebracht die Bevölkerung war und wie leicht es zum Tumult kam, dass aber die Polizei kaum etwas dagegen unternimmt. Ich mag diese Blicke hinter die historischen Kulissen, denn die Ausmaße des Judenhasses in dieser Zeit waren mir nicht bekannt. Die Autorin hat intensive Recherchen betrieben.
Ich habe den Roman genossen und freue mich jetzt schon auf den 3.Teil, denn Hulda ist sympathisch, hat das Herz am rechten Fleck und irgendwie wünscht man sich, mit dieser Person bekannt zu sein. Hulda ist als alleinstehende Frau in dieser Zeit erstaunlich emanzipiert und eigenständig. Sie setzt sich auch über bestehende Regeln einfach hinweg und wirkt so etwas rebellisch, was ihren Charakter wunderbar abrundet.
Aber auch andere Charaktere in diesem Roman sind sehr einfühlsam und überzeugend beschrieben und ausgearbeitet, so z.B. auch der Rabbi, der Hulda unterstützt, oder auch Felix, Huldas alte große Liebe, dem sie immer wieder über den Weg läuft und der in seiner Ehe sehr unglücklich ist.
Alles in allem kann ich den Roman wärmstens empfehlen, denn auch der zweite Teil hat mich gefesselt und hinterließ keine Spur von Langatmigkeit.
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Hulda Gold ist als Hebamme bei vielen Berliner Frauen gefragt. Sie macht keinen Unterschied zwischen Arm und Reich. Im Scheunenviertel prallen viele unterschiedliche Nationalitäten aufeinander. Als sie einer jungen Frau bei der Geburt hilft und zwei Tage später nach ihr sehen will, ist ihr …
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Hulda Gold ist als Hebamme bei vielen Berliner Frauen gefragt. Sie macht keinen Unterschied zwischen Arm und Reich. Im Scheunenviertel prallen viele unterschiedliche Nationalitäten aufeinander. Als sie einer jungen Frau bei der Geburt hilft und zwei Tage später nach ihr sehen will, ist ihr neugeborenes Kind verschwunden und anscheinend der Familie egal. Doch Hulda möchte wissen, was da los ist und fängt mit ihrem Freund Karl North an zu recherchieren, denn der ist gerade an einem Kinderhandelfall dran, wo es Zusammenhänge geben könnte. Die Autorin hat wieder das Flair Berlins in den 20er Jahren sehr gut eingefangen. Freud und Leid liegen eng beieinander und die Menschen stöhnen unter der Inflation. Gerade das Scheunenviertel mit seinen verwinkelten Gassen und vielen Bewohnern sticht da heraus. Dort geht es heiß her, denn an allen Ecken und Enden schwelt der Judenhass und es wird Stimmung gemacht . Mir war nicht bewusst, dass dies schon so früh begann. Man konnte sich alles sehr bildlich vorstellen, da die Autorin es versteht, mit ihrer bildhaften Beschreibung den Leser zu fesseln. Hulda ist ein starker Charakter, der sehr kämpferisch durchs Leben geht. Privat ist sie noch unschlüssig, ob Karl zu ihr passt und das macht sie als Person sehr menschlich. Ich bin sehr gespannt, wie sie sich im nächsten Band im Krankenhaus anstellen wird. Ob das gut geht?
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Der Roman „Fräulein Gold - Scheunenkinder“ von Anne Stern ist der zweite Teil einer Serie rund um die Schöneberger Hebamme Hulda Gold. Er spielt im historischen Berlin von Mitte Oktober bis Anfang Dezember des Jahrs 1923. Der Stadtteil „Scheunenviertel“ rückt …
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Der Roman „Fräulein Gold - Scheunenkinder“ von Anne Stern ist der zweite Teil einer Serie rund um die Schöneberger Hebamme Hulda Gold. Er spielt im historischen Berlin von Mitte Oktober bis Anfang Dezember des Jahrs 1923. Der Stadtteil „Scheunenviertel“ rückt in den Mittelpunkt dadurch, dass es dort im November des Jahres ein antisemitisches Pogrom gibt und die Protagonistin in dieser Zeit vor Ort ist. Die vordere Klappe des Buchs bietet in ihrer Gestaltung den Ausschnitt einer Karte von Berlin zur besseren Verortung der Lokalitäten. Der Untertitel des Romans ist unabhängig von den Ausschreitungen und bezieht sich auf strafbare Ereignisse im Viertel bei denen Kinder eine wichtige Rolle spielen. Im Prolog wirft die Autorin das Rätsel auf, wie die dort geschilderte Handlung in den Gesamtkontext einzuordnen ist. Erst zum Ende der Geschichte ergab sich für mich ein Gesamtbild, das allerdings nicht zum Verständnis des Romans notwendig war, wohl aber die Vergangenheit einer der Figuren klärt.
Hulda hat zu ihrem Vater kaum Kontakt, doch über dessen Bekanntenkreis erhält sie den Auftrag, nach der hochschwangeren Tamar im Scheunenviertel zu schauen. Die junge Frau ist eine Nichtjüdin aus Smyrna, dem heutigen Izmir und mit einem galizischen Juden verheiratet. Hulda erlebt die Spannungen in der Familie, die sich aus den verschiedenen Glaubensansichten ergeben. Zwei Tage nach der Geburt verschwindet das Neugeborene spurlos. Es ist nicht leicht, in dem verbauten, als anrüchig betrachteten Scheunenviertel nach einem Säugling zu suchen und als Auswärtige stößt sie bei den Bewohnern auf Misstrauen. Viele sind arbeitslos, das Geld hat immer weniger Kaufkraft. Dafür verantwortlich gemacht werden die Juden des Viertels weswegen es zu Unruhen kommt. Währenddessen ermittelt Kommissar Karl North, Huldas Freund, in einem Fall von Kinderhandel. Obwohl er Hulda gegenüber nicht ins Detail gehen darf, wittert diese einen Zusammenhang mit der Entführung und beginnt mit eigenen Recherchen.
Die sympathische Hulda, inzwischen 28 Jahre alt, ist stolz auf ihre Unabhängigkeit. Ihre Beziehung mit Karl erlebt im Roman einige Höhen, aber auch Tiefen, die von beiden bedauert werden. Sowohl Hulda wie auch Karl sehen die Schuld für ihre Streitigkeiten bei sich. Hulda entspricht nicht der damals geltenden Norm der Frau als Hausfrau und Mutter, weil sie sich ihrem Beruf eng verbunden fühlt. Obwohl es damals für die freien Hebammen klare Grenzen bei der Ausübung ihres Berufs in ihren Tätigkeiten gibt, setzt sie sich mit all ihren Fähigkeiten bei jeder Geburt für die Gesundheit von Mutter und Kind ein. Doch das Leben auf Rufbereitschaft geht nicht ohne Spuren an ihr vorbei. Karl hingegen hat Zweifel an seinen beruflichen Fähigkeiten, weil er den enormen Einsatz seines Kollegen bewundert und seine eigenen Ergebnisse ständig mit dessen vergleicht. Aufgrund seiner Vergangenheit scheut er davor, in der Liebe enttäuscht zu werden und nimmt jedes kritisch beurteilende Wort einer Situation von Hulda persönlich.
Es gelingt Anne Stern ihre Geschichte an eine wenig thematisierte, aber geschichtlich bedeutende Episode zu koppeln. Die Bevölkerung ist mehr und mehr unzufriedener. Zunehmend ist es schwierig, selbst Lebensnotwendiges zu besorgen, Hunger und Kälte nehmen zu. Obwohl Hulda nicht religiös ist, wird ihre jüdische Herkunft immer häufiger thematisiert. Die Autorin vermittelt die düstere Atmosphäre der damaligen Zeit. Dennoch finden auch die Vergnügungssuchenden einen Platz im kalten Berlin. Bis in die Nebenfiguren hinein begegnete ich Personen mit interessantem Hintergrund. In der hinteren Klappe wird nicht nur auf den ersten Band der Reihe hingewiesen, sondern auch auf den dritten Teil, der im Mai 2021 erscheinen wird.
Der zweite Band der Romanreihe um die Hebamme Fräulein Gold von Anne Stern stand dem ersten in nichts nach. Gerne empfehle ich das Buch an Leser historischer Romane weiter und freue mich auf den nächsten Band.
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