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Lizzy Tanner hat alles, was man sich wünschen kann: eine süße Tochter, einen liebevollen Mann und finanzielle Sicherheit. Doch dann richtet der sterbende Großvater eine letzte Bitte an Lizzy: Finde die Wahrheit heraus! Sorge für Gerechtigkeit! Lizzy beschließt, sein Geheimnis zu ergründen. Ihre Recherchen führen sie in der Familiengeschichte zurück bis in die 1930er Jahre, und bald muss sie sich entscheiden zwischen Wahrheit und Rücksichtnahme, zwischen dem guten Ruf der Familie und dem, was sie für richtig hält.
Storks, Bettina
Bettina Storks, geboren 1960 in Waiblingen, lebt in Bodman-Ludwigshafen am Bodensee. Sie studierte Germanistik, Deutsche Philologie und Kulturwissenschaften und promovierte sich 1994 an der Universität Freiburg über die Prosa Ingeborg Bachmanns. Danach war sie mehrere Jahre als Redakteurin beschäftigt. 2007 begann sie mit dem Schreiben belletristischer Texte und erhielt im Jahre 2008 ein Stipendium vom Förderkreis Deutscher Schriftsteller Baden-Württemberg.
Bettina Storks, geboren 1960 in Waiblingen, lebt in Bodman-Ludwigshafen am Bodensee. Sie studierte Germanistik, Deutsche Philologie und Kulturwissenschaften und promovierte sich 1994 an der Universität Freiburg über die Prosa Ingeborg Bachmanns. Danach war sie mehrere Jahre als Redakteurin beschäftigt. 2007 begann sie mit dem Schreiben belletristischer Texte und erhielt im Jahre 2008 ein Stipendium vom Förderkreis Deutscher Schriftsteller Baden-Württemberg.
Produktdetails
- BVT 1040
- Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 3. Dezember 2015
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 121mm x 31mm
- Gewicht: 324g
- ISBN-13: 9783833310409
- ISBN-10: 3833310405
- Artikelnr.: 42759902
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Fans von Familiengeschichten sollten dieses Buch unbedingt lesen. Man vergisst alles um sich herum und blendet die Umwelt komplett aus. Ein sicheres Zeichen für ein gutes Buch und eine echte Empfehlung meinerseits. Große Erzählkunst.« Petra Lux dieliebezudenbuechern.de 20160123
"Das Haus am Himmelrand" von der Autorin Bettina Storks lässt uns in die Vergangenheit reisen. Wir lernen das traumhafte Anwesen am Rosshimmel kennen und auch in Freiburg gibt es einiges zu erleben.
Die Geschichte: Unsere sympathische Protagonisten Lizzy Thanner hat alles , was man …
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"Das Haus am Himmelrand" von der Autorin Bettina Storks lässt uns in die Vergangenheit reisen. Wir lernen das traumhafte Anwesen am Rosshimmel kennen und auch in Freiburg gibt es einiges zu erleben.
Die Geschichte: Unsere sympathische Protagonisten Lizzy Thanner hat alles , was man sich wünschen kann. Sie ist in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen, mußte nie auf etwas verzichten. Jetzt lebt sie mit ihren 7jährigen Tochter und einem liebevollen Mann in einer traumhaften Wohnung und genießt finanzielle Sicherheit. Doch als ihr Großvater im Sterben liegt, ringt er Lizzy ein Versprechen ab. Sie soll die Wahrheit herausfinden und für Gerechtigkeit sorgen. Lizzy ist entschlossen, den letzten Willen ihres Großvaters zu erfüllen und beginnt mit ihren Recherchen. Diese führen sie bis in die 1930er Jahre zurück. Und was Lizzy entdeckt ist die bittere Wahrheit und sie muß entscheiden, ob alles ans Licht kommt oder für immer im Dunklen verborgen bleibt.
Die Geschichte hat mich sofort gefesselt. Der Schreibstil der Autorin (es war übrigens mein erstes Buch, das ich von Bettina Storks gelesen haben und ganz sicher nicht das letzte) hat mich von Anfang gefesselt. Eine Wahnsinnsgeschichte, die den Leser wirklich sehr berührt.
Wunderbare Protagonisten! Wenn ich die Augen schließe, sehe ich Lizzy durch das herrliche Freiburg auf ihrem Fahrrad flitzen. Spüre ihre grenzenlose Liebe zu ihrer Tochter Thea. Auch die Spannungen, die zwischen ihr und Tom herrschen, sind greifbar. Ich befinde mich mitten im Geschehen und habe mit Lizzy das Haus in den Vogesen besucht. Hier war es zauberhaft. Diese Weite und diese Ruhe. Man bekommt aber ein Gänsehautfeeling, wenn man sich vorgestellt, was sich hier alles ereignet hat. Lizzys Familie ist etwas besonderes, es ist auch der Zusammenhalt (auch wenn manchmals Unstimmigkeiten herrschen) zu spüren. Ich war von der Geschichte wirklich restlos begeistert. Sie hat uns soviele Ereignisse, die manchmal in Vergessenheit geraten, wieder nahe gebracht.
Das etwas melancholische Cover, das erst richtig auf den Leser wirkt, wenn man das Buch gelesen hat, finde passt hervorragend.
Ich freue mich, wieder eine herausragende Autorin entdeckt zu haben. Eine fesselnde Geschichte, die jetzt schon zu meinen diesjährigen Lesehighlights zählt. Selbstverständlich vergebe ich 5 Sterne (leider können es nicht mehr sein).
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Lizzy Tanner stammt aus einer angesehenen Familie. Kurz vor seinem Tod bittet der Großvater Lizzy darum, auf das Familiengut "Rosshimmel" zu fahren, einige Unterlagen an sich zu nehmen und für Gerechtigkeit zu sorgen. Bald darauf stirbt der Großvater, ohne ihr noch …
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Lizzy Tanner stammt aus einer angesehenen Familie. Kurz vor seinem Tod bittet der Großvater Lizzy darum, auf das Familiengut "Rosshimmel" zu fahren, einige Unterlagen an sich zu nehmen und für Gerechtigkeit zu sorgen. Bald darauf stirbt der Großvater, ohne ihr noch Genaueres mitzuteilen. Um den letzten Wunsch des Verstorbenen zu erfüllen, und zu verstehen, warum der Großvater den "Rosshimmel" scheinbar völlig Fremden vermacht hat, beginnt Lizzy in der Vergangenheit zu graben. In der eigenen Familie stößt sie dabei auf wenig Verständnis, denn man ist der Meinung, dass manches lieber vergessen bleiben sollte. Doch Lizzy lässt sich nicht beirren. Ihre Recherchen führen sie in die Zeit der 1930er Jahre. Schon bald entdeckt sie, dass damals ein jüdischer Mann Mitglied der Geschäftsführung im Familienunternehmen war. Was mag sich da vor langer Zeit wohl zugetragen haben?
Der Einstieg in Bettina Storks Debütroman gelingt mühelos. Denn man beobachtet, wie Lizzy Tanner zu ihrem sterbenden Großvater eilt, und von ihm den geheimnisvollen Auftrag erhält, für Gerechtigkeit zu sorgen. Dadurch ist das Interesse an diesem Roman sofort geweckt. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, wobei es einige Rückblicke in die Vergangenheit gibt. Diese sind allerdings problemlos zuzuordnen, da sie sich durch eine kursive Schrift vom Rest der Handlung abheben.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen lebhaft vorstellen und dadurch mühelos in den Handlung eintauchen. Da die Spannung, was damals eigentlich geschehen ist, von Anfang an da ist, vertieft man sich sofort in das Geschehen und macht sich gemeinsam mit Lizzy auf die Suche nach der Wahrheit.
Die Charaktere des Romans wirken sehr lebendig. Besonders Lizzy wächst einem dabei ans Herz. Denn sie versucht nicht nur den letzten Wunsch ihres Großvaters zu erfüllen, sondern muss sich in ihrem Leben auch noch mit privaten Problemen auseinandersetzen. Die Handlungsstränge ergänzen sich sehr gut, sodass man gespannt den jeweiligen Verläufen folgt. Nach und nach fügen sich die Puzzleteile zusammen und man kann sich ein erstes Bild machen. Die gesamte Auflösung erfolgt allerdings erst fast am Ende. Dadurch wird die aufgebaute Spannung bis zum Schluss erhalten und man fiebert dem Ende deshalb regelrecht entgegen.
Mich konnte dieser Roman von der ersten bis zur letzten Seite begeistern. Ich habe mich dabei ganz auf die spannende Handlung eingelassen und das Buch regelrecht verschlungen. Liebe, Hass, Verrat, Neid, Missgunst, aber auch das Verzeihen, sind Gefühle, die so glaubhaft in die Handlung eingeflochten sind, dass man sich kaum davon lösen kann. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung.
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Lizzys Großvater gibt ihr auf dem Sterbebett den Auftrag, Unterlagen vom Rosshimmel zu holen und für Gerechtigkeit zu sorgen. Sie kann mit den Papieren wenig anfangen. Bei der Testamentseröffnung erlebt die Familie dann eine böse Überraschung. Bodo Kirchmann hat den …
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Lizzys Großvater gibt ihr auf dem Sterbebett den Auftrag, Unterlagen vom Rosshimmel zu holen und für Gerechtigkeit zu sorgen. Sie kann mit den Papieren wenig anfangen. Bei der Testamentseröffnung erlebt die Familie dann eine böse Überraschung. Bodo Kirchmann hat den Rosshimmel, ein Gut in den Vogesen, David und Ella Bloch vermacht.
Der letzte Wunsch ihres Großvaters lässt Lizzy nicht los. Sie macht sich auf die Suche, auch gegen den Willen ihrer Familie. Dabei erfährt sie, dass Samuel Bloch bis 1937 Anteilseigner bei der Kirchmann Uhren AG war. Sie will mehr wissen und nach und nach enthüllen sich ihr die Familiengeheimnisse. War ihr Großvater wirklich der Mensch, den sie kennengelernt hat? Sie forscht weiter und geht das Risiko ein, dass die Fassade bröckeln könnte.
Die Geschichte wird aus Lizzys Sicht erzählt. Zwischendurch gibt es Rückblicke auf die Vergangenheit, die aber nur bedingt zur Klärung der Familiengeschichte beitragen, das geschieht erst zum Schluss.
Obwohl Lizzy aus einer reichen Familie stammt, ist sie sich nicht zu schade, Geld mit ihrem Marktstand zu verdienen. Tom, trägt ihr einen Fehler nach und wirft ihr immer wieder ihre Herkunft vor. Aber Lizzy wächst mit der Aufgabe, die sie sich selbst gestellt hat. Zielstrebig geht sie ihren Weg weiter, obwohl auch viele Zweifel kommen. Ihrer Familie geht es um ihren guten Ruf und darum, dass der Schein gewahrt bleibt. Manch einer der Protagonisten entpuppt sich zum Schluss dann doch anders als erwartet. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, besonders gefiel mir Nanette, die trotz Bedenken Lizzy auf den richtigen Weg brachte.
Es geht um Freundschaft und Familie, Verrat und Moral. Die Schatten der Vergangenheit haben Auswirkungen bis in die Gegenwart.
Der einfühlsame Schreibstil passt sich wunderbar den Situationen an. Das Buch ist flüssig zu lesen und hat von Anfang an gefesselt.
Eine lesenswerte und beeindruckende Familiengeschichte, die gleichzeitig unterhält und nachdenklich macht.
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Das Cover in seinen leuchtenden Farben mit dem geheimnisvollen Tor lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen. Und es lohnt sich wahrhaftig. Es ist ein ganz wunderbares Buch über die Familie Kirchmann und deren Vergangenheit, die weit zurückreicht bis in die dunkelste Ecke der …
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Das Cover in seinen leuchtenden Farben mit dem geheimnisvollen Tor lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen. Und es lohnt sich wahrhaftig. Es ist ein ganz wunderbares Buch über die Familie Kirchmann und deren Vergangenheit, die weit zurückreicht bis in die dunkelste Ecke der deutschen Geschichte. Bodo Kirchmann, der Patriarch, stirbt mit 92 Jahren und hinterläßt seiner Enkelin, Lizzy Tannner, den Auftrag, "für Gerechtigkeit zu sorgen". Bei der Testamentseröffnung muß die Familie erfahren, daß der Großvater das Familienanwesen "Rosshimmel" in den Vogesen an Ella und Georg Bloch vermacht hat, die der Familie völlig unbekannt sind. Dies will die Familie nicht zulassen. Nur Lizziy nimmt den Auftrag des Großvaters ernst und begibt sich auf die Suche nach Ella und Georg.
Lizzy beginnt Fragen zu stellen und entdeckt Familiengeheimnisse, die bis in die zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts reichen. Die Blochs waren Juden, und der Vater von Ella und Georg war lange Zeit Teilhaber in Bodo Kirchmann Firma. Was hatte der Großvater mit der Deportation von Ellas und Georgs Eltern zu tun? Hat er mit den Nazis Geschäfts gemacht? Lizzy erfährt, daß der Großvater in die Partei eingetreten ist. Muß Lizzy ihr Bild über den geliebten Großvater revidieren? Auch Lizzys eigene Familie übersteht die Suche nach der Wahrheit nicht unbeschadet.
Daß die Protagonistin ihre Geschichte in der Ich-Form erzählt, fand ich besonders gut. Ich hatte immer das Gefühl Teil zu haben an ihrem Handeln und bin ihr auf Schritt und Tritt gefolgt.
Dieses Buch verdient es gelesen zu werden. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Der Autorin ist es gelungen, ein Zeitzeugnis vorzulegen, daß sehr eindringlich und bewegend geschrieben ist.
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Als Lizzies Großvater stirbt, verspricht sie ihm auf dem Sterbebett, dass sie für Gerechtigkeit sorgen wird. Doch welche Gerechtigkeit? Denn ihr Großvater hat sie nur gebeten, in seinem Ferienhaus ein paar Dinge abzuholen. Lizzie taucht immer weiter in die Geschichte ihrer Familie …
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Als Lizzies Großvater stirbt, verspricht sie ihm auf dem Sterbebett, dass sie für Gerechtigkeit sorgen wird. Doch welche Gerechtigkeit? Denn ihr Großvater hat sie nur gebeten, in seinem Ferienhaus ein paar Dinge abzuholen. Lizzie taucht immer weiter in die Geschichte ihrer Familie und einer weiteren Familie ein. Sie stößt auf Ungereimtheiten, die sich bis in die Zeit des Holocaust hinziehen. Der Großvater scheint zwei jüdische Kinder gerettet zu haben. Doch war es wirklich so uneigennützig?
Lizzie ist einem von der ersten Seite an sympathisch und ich habe sofort in das Buch gefunden. Bettina Storks Debutroman hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen, weil ich wissen wollte, wie alles zusammenhängt und sich auflöst. Ein wenig genervt war ich allerdings von der Beziehung von Lizzie und Tom. Sie hatte ihn betrogen und das trägt er ihr nach. Er geht sogar so weit, dass er Lizzie auch betrügt. Hier war ich immer versucht zu sagen "Lizzie, schieß ihn in den Wind!".
Die Szenen aus der Vergangenheit wurden immer in separaten Kapiteln in Kursivschrift gedruckt und konnten mich ebenfalls sehr fesseln. Vor allem die Handlung, in der daS Unrecht um die Juden thematisiert wurde, hat mir sehr gut gefallen.
Alles in allem ein Roman, der flüssig zu lesen ist und zu begeistern weiß
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Broschiertes Buch
Wow, was für ein Buch !
"Das Haus am Himmelsrand" vereint alles, was ich mir von einem spannenden, fesselnden und beeindruckenden Roman wünsche - eine Geschichte auf zwei Zeitebenen, das Ergründen eines Familiengeheimnisses und natürlich ein glückliches Ende, …
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Wow, was für ein Buch !
"Das Haus am Himmelsrand" vereint alles, was ich mir von einem spannenden, fesselnden und beeindruckenden Roman wünsche - eine Geschichte auf zwei Zeitebenen, das Ergründen eines Familiengeheimnisses und natürlich ein glückliches Ende, damit ich mit einem Seufzer das Buch zuklappen kann.
Bettina Storks verpackt all meine Wünsche in eine Erzählung, die mich von der ersten Seite an fesselt, mich tief in die dunkle Vergangenheit Deutschlands eindringen lässt und so auch viele widersprüchliche Empfindungen hervorruft.
Mit viel Gefühl für das Wesentliche gibt die Autorin ihrer Hauptperson einen Auftrag, der nicht nur Lizzy alles abverlangt, sondern auch mir als Leser.
Die Recherche von Lizzy wirft viele Fragen auf und ich kann ihren Zerrissenheit nachvollziehen, wenn sie immer mehr grausame Details aus der Familiengeschichte herausfindet. Ständig stehen die Fragen, die Lizzy beschäftigen, auch für mich im Raum und ich überlege fieberhaft, wie ich in ihrer Situation gehandelt hätte.
Wie definiert man Schuld, wenn es die eigene Familie betrifft ? Wie geht man damit um, wenn man den Menschen, den man liebt, plötzlich in einem anderen Licht sehen muss ? Was bedeutet das alles für die Angehörigen, die jetzt noch leben ? Wie kann man in Zukunft damit leben und umgehen ?
Bettina Storks schafft es, den Leser ins Grübeln zu bringen, das Buch zur Seite zu legen und sich mit den aufkommenden Fragen intensiv auseinander zu setzen und so rückt dieser Roman in ein ganz anderes Licht. Er zeigt auf, dass wir immer noch an den grausamen Vergehen unserer Vorfahren unsere Last zu tragen haben, rückt das leider derzeitige politische Geschehen allzu deutlich in den Vordergrund und ist damit aktueller denn je.
Ein Buch, das gerade für die jüngere Generation wichtig ist, denn wir können zum größten Teil die Zeitzeugen leider nicht mehr befragen- schade um diese vertanen Chancen, denn dann gäbe es vermutlich nicht so viele politischen Irrläufer auf dunklen Abwegen.
Für mich ein echter Stern am Lesehimmel.
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„Sorge für Gerechtigkeit. Versprich es!“, dies sind die letzten Wort, die der Fabrikant Bodo Kirchmann am Sterbebett an seine Enkelin Lizzy richtet. Zunächst weiß sie mit den Worten ihres geliebten Großvaters nichts anzufangen und auch die Dinge, die sie für …
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„Sorge für Gerechtigkeit. Versprich es!“, dies sind die letzten Wort, die der Fabrikant Bodo Kirchmann am Sterbebett an seine Enkelin Lizzy richtet. Zunächst weiß sie mit den Worten ihres geliebten Großvaters nichts anzufangen und auch die Dinge, die sie für ihn vom Anwesen „Rosshimmel“ in Frankreich holen sollte, helfen zunächst nicht weiter. Bei der Testamentseröffnung gibt es dann eine weitere Überraschung, denn der Rosshimmel soll an zwei völlig Fremde gehen: Ela und David Bloch. Doch so unbekannt können die beiden gar nicht sein, findet Lizzy im Firmenarchiv doch Unterlagen über einen Teilhaber namens Bloch, der in den 30 er Jahren in der Uhrendynastie der Kirchmanns gearbeitet hat. Ihre Familie will die Vergangenheit lieber ruhen lassen und sträubt sich gegen Lizzys Fragen und Nachforschungen. Auch das Treffen mit dem unerwünschten Onkel Erwin und der ehemaligen Privatsekretärin Nanette werfen mehr Fragen auf als Antworten zu geben. Doch Lizzy lässt sich in dieser Angelegenheit nicht entmutigen. Schwieriger sieht es da mit ihrem Lebensgefährten Tom aus. Er konnte noch nie gut mit dem Reichtum ihrer Familie umgehen und seit einer Sommerliebelei kann er Lizzy nicht mehr recht vertrauen und lässt sie dies oft spüren. Nur die gemeinsame Tochter Thea und die Erinnerung an bessere Zeiten hält die Beziehung noch am Leben. Ganz schön viele „Baustellen“…
Ich bin wirklich positiv überrascht von dem Buch. Ich hatte irgendwie mit etwas seichterem und voraussehbarerem gerechnet doch das Buch bietet unerwartete Wendungen und Stoff zum nachdenken. Das Geheimnis ist zwar auch wichtig, aber noch mehr steht Lizzy und ihr Weg bis zur Offenlegung im Fokus. Will man Geheimnisse wirklich aufdecken? Kann man mit den Konsequenzen umgehen? Was wenn ein lieber Mensch plötzlich in ganz anderem Licht dasteht? Darf ich mich gegen die eigene Familie stellen? All das muss Lizzy sich immer wieder fragen und natürlich der Leser gleich mit. Manchmal musste ich allerdings über Lizzys Naivität und ihre Sorglosigkeit in finanziellen Belagen etwas den Kopf schütteln. Trotzdem habe ich das Buch begeistert gelesen.
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Broschiertes Buch
✿ Meine Meinung ✿
Ein toller Familienroman um ein düsteres Geheimnis aus einer dunklen Zeit. Neben der Geschichte um die Uhrendynastie Kirchmann, geht es u.a. um die Enteignung im Dritten Reich. In diesen Abschnitten hat Bettina Storks wunderbar und ausgiebig recherchiert. Neben den …
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✿ Meine Meinung ✿
Ein toller Familienroman um ein düsteres Geheimnis aus einer dunklen Zeit. Neben der Geschichte um die Uhrendynastie Kirchmann, geht es u.a. um die Enteignung im Dritten Reich. In diesen Abschnitten hat Bettina Storks wunderbar und ausgiebig recherchiert. Neben den liebenswerten älteren Charakteren, ist vor allem Lizzy Tanner der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte. Sie will den letzten Wunsch ihres verstorbenen Großvaters, Bodo Kirchmann, erfüllen und macht sich mit diesem Vorhaben nicht nur Freunde. Sie weckt alte Gefühle, lockt lang gut gehütete Geheimnisse ans Tageslicht und sie eckt oftmals mit ihrer naiven, verwöhnten und kindlichen Art an. Lizzy bekommt ihre Informationen aus vielen Quellen, die eigentlich niemals mehr darüber reden wollten, doch jetzt, wo wieder an den Heimlichkeiten gerüttelt wird, sind einige der älteren Menschen recht froh darüber reden zu können. Kurz gesagt, sie wollen alles ins Reine bringen und sich von den dunkeln Schatten auf ihren Seelen befreien. Zwischen den Zeilen entsteht dann auch etwas Spannung, welche neben den Familienproblemen dem Plot ganz gut tut. Der Schreibstil der Autorin ist gut zu lesen, sie beschreibt alles sehr anschaulich, die Personen zeigen Gefühle und sie öffnen sich immer mehr, je länger man sich mit ihnen beschäftigt.Es ist wie halt im wahren Leben, den einen mag man mehr, den anderen weniger und deswegen kommt alles auch sehr glaubwürdig rüber. Der Roman hat mir wunderbare Lesestunden beschert, so das ich tief in die Geschichte abtauchen und die Welt um mich herum vergessen konnte.
✿ Mein Fazit ✿
"Das Haus am Himmelsrand" ist ein weiterer, sehr lesenswerter, Roman von Bettina Storks, die sich mit ihrer wunderbaren Ausdrucksweise in mein Herz geschrieben hat.
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Oktober 1940. Die Frau war mit den beiden Kindern zum Rosshimmel geflohen, einem Gut in den Vogesen. Und nun kam die Gestapo und die Kinder mussten sich verstecken…
Jahre später. Lizzy lebte mit dem Vater ihrer siebenjährigen Tochter Thea, mit Tom zusammen. Und sie hatte im …
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Oktober 1940. Die Frau war mit den beiden Kindern zum Rosshimmel geflohen, einem Gut in den Vogesen. Und nun kam die Gestapo und die Kinder mussten sich verstecken…
Jahre später. Lizzy lebte mit dem Vater ihrer siebenjährigen Tochter Thea, mit Tom zusammen. Und sie hatte im Vorjahr einen Seitensprung begangen, was Tom ihr nicht verziehen hatte…
Lizzy Tanners Großvater, der Uhrenfabrikant Kirchmann wollte sie unter vier Augen sprechen. Und um was er sie bat, erstaunte sie, doch sie hinterfragte nichts, fuhr zum Rosshimmel in den Vogesen und holte, um was sie gebeten worden war. Nicht viel später sprach sie zum letzten Mal mit ihrem Großvater. Er konnte sie nur noch bitten, für Gerechtigkeit zu sorgen. Und was er damit meinte, das würde sie herausfinden. Sie hatte es sich fest vorgenommen. ..
Aus dem Testament ihres Großvaters erfuhr sie, dass nicht nur sie und ihre Verwandtschaft ihn beerben sollten, nein auch eine Ella und ein David Bloch waren als Erben eingesetzt. Und das störte die Familie kolossal. Bei ihren Recherchen im Auftrag ihres Großvaters, stieß Thea auch auf den Namen Bloch: Er war einst ein Teilhaber in Bodo Kirchmanns Fabrik gewesen, damals kurz bevor Hitler die Juden verfolgen ließ. Beide hatten im selben Haus ihr Mädchen kennen gelernt. Samuel Bloch, der Jude war, die Halbjüdin Martha und Bodo die Tochter des Hauses Constanze. Doch da gab es noch einen Dritten, der von dem einen Mädchen einen Korb bekommen hatte…
Es waren die Kinder von Samuel und Martha, die am Rosshimmel versteckt worden waren. Samuel wollte so lange wie möglich mit einer Ausreise warten, und dann war es zu spät…
Doch was war es, weswegen Lizzy für Gerechtigkeit sorgen sollte? War Samuels Anteil, als er aus der Firma ausschied, nicht zurückbezahlt worden? Oder was gab es sonst noch für Ungerechtigkeiten, für die sich Lizzys Großvater verantwortlich fühlte? Der Leser dieses Buches wird es erfahren.
Dies ist der erste Roman der Autorin Bettina Storks. Das Buch ließ sich sehr gut lesen. Es hat mich gefesselt von Anfang an. Ich habe mich gut in die Protagonistin hineinversetzen können, habe mit Lizzy gelitten, wenn es wieder Streit mit Tom und auch mit ihrem Bruder gab. Und ich habe mich gefreut, dass sie sich durchsetzen konnte, was die Aufklärung der Sache betrifft. Das Buch ist teilweise auch in der Vergangenheit geschrieben und es hat mir sehr gut gefallen, dass diese Abschnitte durch eine kursive Schrift gekennzeichnet worden sind. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich gebe dafür fünf Sterne.
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»Lizzy!«
Seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
»Alles ist geschehen, wie du es wolltest. Ich war am Rosshimmel, Großpapa«, versuchte ich ihn zu beruhigen. »Die Gegenstände sind hier bei mir.«
Ich deutete auf meine Tasche, sein Blick wanderte in …
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»Lizzy!«
Seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
»Alles ist geschehen, wie du es wolltest. Ich war am Rosshimmel, Großpapa«, versuchte ich ihn zu beruhigen. »Die Gegenstände sind hier bei mir.«
Ich deutete auf meine Tasche, sein Blick wanderte in Richtung Boden.
»Lizzy«, sagte er noch einmal und in seiner Stimme lag etwas Beschwörendes. Ich hatte ihn noch nie so sprechen gehört. »Lizzy. Du musst …«
Langsam strich er mit seiner Hand über die Decke. Sachte ergriff ich sie, legte sie in meine, wo ich sie vorsichtig drückte. Aber seine knochigen Finger antworteten nicht mehr. Seine Augen waren geschlossen. Doch plötzlich seufzte er, holte Luft, die dann langsam aus ihm herausströmte. Noch einmal öffnete er den Mund und mir war, als forme er mit letzter Kraft jedes einzelne Wort, als setze er alles daran, damit ich seinen Auftrag auch wirklich verstünde.
»Sorge für Gerechtigkeit! Versprich es!«
»Ich verspreche es dir«, antwortete ich, ohne zu überlegen.
Auch wenn sie überlegt hätte, hätte Lizzy ihrem Großvater an dieser Stelle ihr Versprechen gegeben. Schließlich hat das Familienoberhaupt jahrzehntelang Menschen geführt, ein großes Unternehmen genauso wie seine Familie.
Mit dieser Selbstverständlichkeit hatte Lizzy auch die erste Anordnung ihres Großvaters ausgeführt. Den geheimen Inhalt eines alten Sekretärs an sich zu nehmen – und darüber mit keinem Menschen zu reden. Der Inhalt und das gegebene Versprechen werden Lizzy Rätsel aufgeben, ihre Recherchen werden sie weit in der Zeit zurückführen. Und schon in kurzer Zeit alles erschüttern, was sie für gesichert glaubte.
Dieses Buch war mal wieder ein absoluter Glücksgriff für mich! Es hat mich so gefesselt, dass ich es gar nicht aus der Hand legen mochte und – wie bei einem Krimi – miträtselte, was denn nun wie genau wo und durch wen geschehen ist.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart verfolgen wir Lizzy bei ihren Recherchen und in ihrem privaten Umfeld. Dazwischen gibt es immer wieder Kapitel, die uns in die Vergangenheit entführen. In eine dunkle, deutsche Vergangenheit…
Wie in einem Puzzle werden Stückchen für Stückchen neue Informationen bekannt. Der Leser muss genau wie Lizzy versuchen, daraus ein Ganzes zusammenzusetzen. Nur dass der Leser den Vorteil hat, nicht persönlich betroffen zu sein ;-) Lizzys Welt hingegen fällt ebenfalls Stückchen für Stückchen auseinander.
Wie mag das sein, wenn man sich ein Leben lang glücklich und gesichert in einer Familie gefühlt hat und plötzlich befürchten muss, dass Menschen, die man kannte und liebte, denen man vertraute, schwere Schuld auf sich geladen haben?
Wie mag das sein, wenn einem plötzlich der Verdacht kommt, dass der Wohlstand, in den man hineingeboren wurde, auf dem Rücken und zulasten anderer Menschen entstanden ist?
Lizzy hat Angst. Große Angst, vor dem, was sie möglicherweise entdeckt. Und vor den Konsequenzen, die ihre Suche für sie selbst haben wird. Als sie beginnt, Fragen zu stellen, schlägt ihr eine Welle von Ablehnung und Misstrauen entgegen. Dazu steckt auch noch ihre Beziehung in einer schweren Krise und sie fürchtet, ihre kleine Tochter zu vernachlässigen. Wird sie das überhaupt durchhalten?
»Du glaubst immer noch daran, dass du die Welt am nächsten Morgen genauso vorfindest, wie du sie am Abend vor dem Einschlafen verlassen hast.«
Es geht um große Themen in diesem Buch. Es geht um die Vergangenheit, um die Naziherrschaft, die Judenverfolgung, die Arisierung. Und es geht um Werte wie Verantwortung, Ehrlichkeit, Liebe und Mut.
»Eine lange Geschichte über Menschen, die überzeugt waren, und welche, die überzeugt wurden.«
So erschütternd die Auflösung auch war - den Schluss fand ich einfach großartig, versöhnlich und Mut machend.
Fazit: Ganz großes Kino! Hier wird eine Familiengeschichte zu einem Pageturner. Sollte man sich nicht entgehen lassen.
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