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Bewertungen
Insgesamt 416 BewertungenBewertung vom 17.09.2024 | ||
Was bei dem Buch zuerst auffällt, ist das gelungene Cover, das einen sofort in Verbindung bringt mit Honora, der Protagonistin. So würde ich sie mir vorstellen. Als Honora auf die Welt kommt, herrscht in Irland eine außergewöhnliche Hungersnot. Ihre Mutter stirbt bei der Geburt, der Vater kümmert sich nicht um sie. Auf sich selbst gestellt, entwickelt sie schon früh, den Drang nach Selbstständigkeit und Freiheit. Auf einem langen beschwerlichen Marsch ihres ganzen Dorfes, um bei den Eigentümern des Landes etwas Eßbares zu bekommen, erleidet Honora schwere persönliche Verluste. Viele Dorfbewohner sterben, und sie muss entscheiden, wie es für sie weitergeht. Es gelingt ihr, ans Meer zu kommen und ein Schiff nach Amerika zu erreichen. Aber die erhoffte Freiheit findet sie dort nicht. Sie kennt niemanden und hat kein Geld. So landet sie schließlich in einem Bordell. Ihr Wille nach Freiheit aber ist ungebrochen. Sie hat noch einen langen Weg vor sich, um an ihr Ziel zu kommen. |
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Bewertung vom 16.09.2024 | ||
Volker Jarck hat ein nachdenklich machendes Buch über die vielen jungen Männer geschrieben, die Soldaten werden mußten und von denen viele nicht mehr nach Hause kamen. Johann Meinert, der mit einigen Kameraden in die Nähe seines Heimatdorfes verlegt wird, beschließt kurz vor Kriegsende mit den Kameraden zu desertieren, um nicht doch noch mit dem Kampfflugzeug abgeschossen zu werden. Zu Fuß macht er sich auf den Weg und erreicht den Bauernhof von Tante Alma und Onkel Willy, die ihn auf dem Heuboden verstecken. Johann wartet auf den Moment, an dem er seine junge Frau Emmy, wiedersehen wird und seinen kleinen Sohn kennen lernen kann. Die Angst, die er auf dem Heuboden ausstehen muß, ist greifbar. Ständig erwartet er seine Entdeckung, da er sicher ist, daß man nach ihm suchen wird. Durch Zufall entdeckt ihn Frieda, die Tochter vom Nachbarshof und jetzt wird die Angst noch größer, weil er fürchtet, daß Frieda ihn verraten könnte. Frieda fühlt sich zu Johann hingezogen, obwohl sie doch weiß, daß er verheiratet ist und Emmy auf ihn wartet. |
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Bewertung vom 01.09.2024 | ||
Ein Buch, das nachdenklich macht und noch lange nachwirkt. Luzie ist erst 15 Jahre alt, aber vom Leben enttäuscht und trägt sich mit Suizidgedanken. Im selben Haus wie sie wohnt auch Hubert, 86 Jahre alt, und dement. Luzie wird von Huberts Tochter gebeten, sich ab und zu um den alten Vater zu kümmern. Zusammen mit der polnischen Pflegerin Ewa kümmert sich Luzie nun um Hubert. Ewa ist eine ganz bezaubernde Person und eine Pflegerin, wie man sie sich vorstellt und wie sie sein sollte. Aber ab und an braucht sie ein paar Stunden für sich. Und dann ist Luzie da. Es ist ganz und gar unglaublich, mit welcher Hingabe sich Luzie um Hubert kümmert. Sie lernt gemeinsam mit Hubert und Ewa die Demenz anzunehmen. Sie will ihn weder bevormunden noch belehren, sondern sie geht mit viel Empathie den Weg mit Hubert ins Vergessen. Luzie ist eine ganz besondere Persönlichkeit, die mit sehr viel Mitgefühl und aus einem Zugehörigkeitsgefühl zu Hubert seinen Weg mit ihm geht. Hubert wird gut versorgt und umhegt von Luzie und Ewa. |
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Bewertung vom 29.08.2024 | ||
Ich bin ein großer Fan von Melanie Raabe und habe einige ihrer Bücher gelesen, vor allem ihre Kriminalromane haben es mir angetan. Die Ankündigung zu dem vorliegenden Buch fand ich sehr spannend, bin aber mit dem Gelesenen nicht immer zurechtgekommen. Melanie ist Professorin für Schlafforschung. Ein Thema, das mich sehr interessiert. Es werden auch viele wissenschaftliche Erkenntnisse behandelt, die sehr lehr- und aufschlussreich sind. Leider kann Melanie sich selbst nicht helfen. Sie leidet unter absoluter Schlaflosigkeit. Aber immer wieder wird sie von schrecklichen Träumen heimgesucht, die sich für sie realistisch entwickeln. Als sie von einem Unbekannten ein Haus erbt, will sie zunächst ablehnen, fährt aber doch in den kleinen Ort bei Frankfurt, um sich das Haus anzuschauen. Das Haus wird das Geisterhaus genannt und tatsächlich spukt es dort. |
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Bewertung vom 29.08.2024 | ||
Ich muß immer wieder das beeindruckende Cover anschauen mit dem Bild der Stellerschen Seekuh. Was für ein wunderbares Buch hat Lida Turpeinen geschrieben, wofür ihr ein großes Lob und Dankeschön gebührt. |
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Bewertung vom 21.08.2024 | ||
Die Unvollkommenheit des Glücks Dies ist die Lebensgeschichte zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können und sich doch so nah sind. Nach einer kurzen Begegnung zwischen Ana und Lew bleiben sich beide über Jahre tief verbunden, obwohl sie nicht einmal ihre Namen kennen. Ana hat Schwierigkeiten, sich in ihrem Leben zurechtzufinden und zu behaupten. Sie lebt in einer toxischen Beziehung, und als ihr Freund Max sich von ihr trennt, verliert sie den Boden unter den Füßen. Manchmal tun sich unverhofft neue Wege auf und so findet Ana eine neue Freundin und eine Anstellung in einem Waisenhaus. Hier findet sie ihre Erfüllung. |
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Bewertung vom 21.08.2024 | ||
Was für ein wunderbares Buch voller Emotionen und mit viel Empathie erzählt. Ein Buch über Trauerbewältigung und das langsame Zurückfinden ins eigene Leben. Durch einen Verkehrsunfall kommt die 17jährige Sonja ums Leben. Von einer Sekunde auf die andere verändert sich damit das bisherige Leben ihrer Eltern Linda und Richard. Sie können nicht gemeinsam trauern. Während Linda in ihrer Trauer versinkt, kehrt Richard recht schnell in sein gewohntes Leben zurück. Für Linda unverständlich und sie verschanzt sich hinter einem ganz ungewohnten neuen Leben und bricht alle sozialen Kontakte ab. Nur Richard schaut ab und zu nach ihr in der Hoffnung, dass Linda wieder zurückkommt. Linda und Richard sind beide sehr sympathische Menschen, deren Gefühle ich jederzeit nachempfinden konnte. Obwohl sich beide zueinander hingezogen fühlen, gelingt es ihnen nicht, sich wieder anzunähern. Erst ein neuer Schicksalsschlag lässt beide aus ihrer Erstarrung erwachen und gibt Hoffnung auf einen Neuanfang. |
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Bewertung vom 05.08.2024 | ||
Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi Der Autor hat einen spannenden Krimi mit drei Erzählsträngen geschrieben, der mich total gefesselt hat. Die Schilderungen aus dem Zweiten Weltkrieg geben einen interessanten geschichtlichen Eindruck in die Geschehnisse in Zeeland. Dann geht es um Esmee, ein surinamisches junges Mädchen, das vor 10 Jahren spurlos verschwunden ist. Ihr Freund Finn trauert und sucht noch immer nach ihr. Und jetzt ist der Koch Rob van Loon spurlos verschwunden, der seinen kranken Vater besuchen wollte. Liv de Vries, Hoofdinspecteur bei der Landespolizei wird von Ihrem Lebensgefährten und Vorgesetzten abgeordnet, um den Koch zu finden. Sie stößt in ein Wespennest aus Verdächtigen, und es verdichten sich die Hinweise, daß sowohl Esmee als auch Dan Robb nicht mehr am Leben sind. Auch ein Toter in der Gerichtsmedizin liefert Hinweise auf einen Zusammenhang mit den Verbrechen. |
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Bewertung vom 05.08.2024 | ||
Windstärke 17 (die es allerdings nur kurz auf der Richterskala gab) bläst Ida ins Gesicht als sie auf Rügen strandet. Sie wollte eigentlich zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg, hat aber das Aussteigen verschlafen. |
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Bewertung vom 15.07.2024 | ||
Das Buch ist schon zum Anschauen etwas ganz besonderes. Das Cover trifft die Geschichte ganz genau. Die raue Oberfläche vermittelt den Eindruck der Unebenheiten der Felsen entlang des Strandes und das aufgewühlte Wasser lässt die Wucht der Wellen erahnen, mit der sie an den Felsen und auf dem Strand aufschlagen. So gewaltig wie das Meer ist das ganze Buch. Es zeigt die Härte des Lebens, mit der die Menschen hier in Blackbrady, einem einsamen kleinen Ort an der irischen Nordküste, zu kämpfen haben. Hier lebt auch Grace, eine Einzelgängerin, von der die Menschen im Ort behaupten, sie sei ein bisschen verrückt. Sie trifft auf Evan, der nach dem Verlust seiner kleinen Tochter traumatisiert in den kleinen Ort kommt und ein Cottage von Grace mietet. Seine Ehe kriselt, sein Beruf liegt auf Eis und er hofft, nach einer kurzen Auszeit alles wieder im Griff zu haben. An die Umgebung, an Grace und die Dorfbewohner kann er sich nur schwer gewöhnen. Besonders an Grace, die jeden Tag bei Wind und Wetter hinausschwimmt im eisigen Wasser. Sie kennt die Tücken des Meeres ganz genau. Es hat mich fasziniert, mit welcher unglaublichen Ausdruckskraft die Autorin die Faszination des Meeres beschrieben hat, das ständig im Wechsel begriffen ist. |
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