Eva Almstädts „Ostseesühne“ ist ein klassischer Ostseekrimi mit der idyllischen See und Dorfmenschen, die eine eingeschworene Gemeinschaft bilden. Daher ist es für sie auch so schockierend als plötzlich eine Leiche auf dem Röderhof der Fuhrmann-Familie gefunden wird. Hinzukommt, dass von der Familie
weit und breit keine Spur ist.
Wilde Spekulationen beginnen und Kommissarin Pia Korittki und ihr…mehrEva Almstädts „Ostseesühne“ ist ein klassischer Ostseekrimi mit der idyllischen See und Dorfmenschen, die eine eingeschworene Gemeinschaft bilden. Daher ist es für sie auch so schockierend als plötzlich eine Leiche auf dem Röderhof der Fuhrmann-Familie gefunden wird. Hinzukommt, dass von der Familie weit und breit keine Spur ist.
Wilde Spekulationen beginnen und Kommissarin Pia Korittki und ihr Kollege Heinz Broders haben es nicht leicht bei ihren Ermittlungen. Denn weder Nachbarn noch Verwandte der Fuhrmanns haben eine Ahnung wohin die Familie verschwunden sein könnten.
Als bei der Durchsuchung des Hofes eine weitere Leiche gefunden wird, wird der Fall zunehmend heikler. Denn die Leiche eines jungen Mädchens ist von Tieren angenagt und in einem schlechten Zustand. Dem Gerichtsmediziner zu Folge ist das Mädchen erfroren und verhungert, nachdem es misshandelt wurden. Doch was der Tod des Mädchens mit der anderen Leiche zu tun hat, ist fraglich, denn außer den Fuhrmanns bestehen keine Gemeinsamkeiten.
Das Dorf wird zunehmen unruhiger und jeder verdächtigt jeden. Als dann auch noch ein weiteres Mädchen verschwindet, ist Eile geboten. Jede Polizeikraft wird mobilisiert, um nach Hinweisen zu suchen. Wie aus dem Nichts taucht dann auch noch Elsa Fuhrmann ohne ihren Mann und Sohn plötzlich wieder auftaucht. Pia Korritki weiss einfach nicht mehr weiter. Was hat das alles zu bedeuten? Hat Elsa etwas mit den Morden zu tun oder möglicherweise ihr verschwundener Mann? Doch als dann der Hof der Fuhrmanns abrennt, schließt Pia Elsa als Täter aus. Jedoch ist ihr Verhalten mehr als merkwürdig und als sie dann auch noch verschwindet, beginnt die große Suchaktion.
Auf der Suche nach Elsa begeht Pia einen fatalen Fehler. Ohne darüber Nachzudenken klingelt sie bei einem Dorfbewohner, um nach Elsa zu fragen. Dabei macht sie eine unheimliche Entdeckung, die Pia in Lebensgefahr bringt. Pia wird niedergeschlagen und verschleppt.
Währenddessen macht sich ihr Freund große Sorgen und fängt an Pia zu suchen. Wird er sie noch rechtzeitig finden und ihr helfen können oder kann sich Pia selbst aus ihrer Lage befreien? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Eva Almstädt hat es geschafft mit Ihrem Schreibstil die Charaktere dem Leser näher zu bringen. Während der Handlung baut man eine Beziehung zu ihnen auf und ermittelt zusammen mit Pia Korritke. Man versucht dahinter zukommen, wer der Täter sein könnte und sucht nach seinen Motiven.
Die teilweise parallel laufenden Handlungen machen es dem Leser jedoch nicht leicht einen roten Faden zu finden. Gerade wenn man im Lesefluss ist, wird man zu einem anderen Handlungsstrang geführt. Daher ist es nicht einfach auf den Täter zu kommen.
Zudem hätte ich mir gewünscht, dass der Täter etwas mehr beleuchtet worden wäre und man mehr von seinem Wesen erfahren hätte. Von fast allen Charakteren bekommt man einen Einblick in ihr Leben und könnte aufgrund der Hintergrundgeschichte ein Motiv erahnen. Jedoch bei dem eigentlichen Täter nur indirekt. Die Auflösung ist dennoch schlüssig.
Das Ende ist richtig spannend geschrieben und man zittert förmlich mit der Kommissarin mit. Für ostseeliebende Krimifreunde auf jeden Fall lesenswert.