
Autor im Porträt
Eva Almstädt
zur AutorenweltToptitel von Eva Almstädt
Der Teufelshof / Akte Nordsee Bd.2
Broschiertes Buch
Anwältin Fentje Jacobsen ist auf die Hochzeit ihres Freundes aus Kindertagen eingeladen. Als eine Nachbarin am nächsten Morgen das frisch vermählte Paar auf dem Hof der Familie aufsuchen will, findet sie die Eltern des Bräutigams ermordet, den Sohn schwer verletzt vor. Nur die Schwiegertochter konnte sich retten.War es ein Überfall oder ein Familiendrama? Als die Polizei Letzteres vermutet, will Fentje die Unschuld ihres Freundes beweisen. Dabei trifft sie auf den Journalisten Niklas John, der im Interesse der überlebenden Ehefrau ganz eigene Ziele verfolgt.Dieses Mal werden sie bestimmt nicht gemeinsam ermitteln. Aber dann bricht ein Feuer aus ...…mehr
13,00 €
Ostseenebel / Pia Korittki Bd.18
Broschiertes Buch
Der Ostseeurlaub von Alva Dohrmann findet ein jähes Ende, als sie im Garten ihres Ferienhauses eine Leiche entdeckt. Der Schädel des Mannes wurde eingeschlagen, das Gesicht des Toten wurde post mortem mit Schlamm bedeckt. Es handelt sich um den umstrittenen Bürgermeister des Ortes, der aus verschiedensten Gründen zahlreiche Feinde hatte. Pia Korittki ermittelt gemeinsam mit der örtlichen Polizei. Der Fall nimmt eine überraschende Wendung, als Alva Dohrmann spurlos aus dem Dorfgasthof verschwindet, in dem sie vorübergehend untergebracht wurde. Und dann wird eine weitere Leiche in den Dünen gefunden...…mehr
12,00 €

© Lübbe Verlag
Eva Almstädt
Eva Almstädt, 1965 in Hamburg geboren und dort auch aufgewachsen, absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Seit 2001 ist sie freie Autorin. Eva Almstädt lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Schleswig-Holstein.
Kundenbewertungen
Am dunklen Wasser / Akte Nordsee Bd.1
Eva Almstädt kann auch Nordsee – ein gelungener Auftakt für eine neue Reihe
„Sie atmete auf, als sie an die frische Luft trat. Die Kirchentür fiel unsanft hinter ihr ins Schloss. Sofort änderte sich die Stimmung. Der Wind rauschte in den Blättern und heulte um den Kirchturm. Ein Rasenmäher röhrte. Es roch nach Meer.“ (S. 272)
Meine Meinung:
Den meisten Krimi-Liebhabern, und insbesondere den Küstenkrimi-Fans, ist Eva Almstädt mit Sicherheit ein fester Begriff. Während der 17. Band um „Ostsee-Kommissarin“ Pia Korittki noch ganz frisch ist, startet sie mit „Akte Nordsee“ eine neue Krimireihe rund um die patente Anwältin Fentje Jacobsen und verlegt ihren Schauplatz an die Nordsee nach Nordfriesland.
Ein Todesfall, bei dem alles auf Mord hindeutet, ein Hauptverdächtiger mit Filmriss, eine sympathische Protagonistin, ein zu Beginn noch nicht ganz so sympathischer Protagonist und ein ganzer Strauß potenziell verdächtiger Personen. Die Autorin legt einen grundsoliden und sehr vielversprechenden Start ins Buch hin – ganz, wie wir es von ihr gewohnt sind. So präsentiert uns dieser Fall auf rund 400 Seiten einen mehrschichtigen Krimiplot mit einigen Überraschungen und viel Potenzial zum „mitermitteln“. Dazu kommt ein sehr gelungenes Ensemble von Figuren, die (zumeist) grundsympathisch und authentisch rüberkommen, und bei denen auch die Nebencharaktere gut ausgearbeitet sind, wie etwa Nachbar Hauke oder Niklas´ Ex Patty. Selbstverständlich gibt es dazu jede Menge original Küstenfeeling bei Schauplätzen auf der Halbinsel Eiderstädt, „SPO“ und Föhr – und selbst ein in mehrfacher Hinsicht turbulenter Ausflug nach HH fehlt hier nicht.
Freunde des authentischen Küstenkrimis werden mit diesem Buch auf jeden Fall ihre Freude haben, und auch „alte Krimi-Hasen“ können sich hier noch von der ein oder anderen Wendung überraschen lassen!
FAZIT:
Alles in allem ein runder Kriminalfall mit jeder Menge Küsten-Feeling und sympathischen Protagonisten. Also perfekt für den Auftakt einer neuen Reihe!
Der Teufelshof / Akte Nordsee Bd.2
Der zweite Fall für Fentje Jacobsen und Niklas John
Nach einer Hochzeit auf dem Land werden die Bräutigameltern er- und der Bräutigam angeschossen. Nur die Braut kann sich retten. Doch schnell fällt der Verdacht auf sie und Fentje und Niklas wollen ihre Unschuld beweisen.
Almstädts Krimis sind immer ein Quell der Freude. Ihre Charaktere authentisch und nahbar und die Geschichten spannend, aber nicht blutrünstig. Der aktuelle Fall ist eine richtig harte Nuss für die beiden Hobbydetektive. Schnell finden sie ein wichtiges Indiz heraus – jedoch steckt der Teufel im Detail und es hilft erst einmal nicht weiter. Der Schluss kam dann recht schnell und noch einmal spannend.
Fazit: Eva Almstädt lese ich einfach sehr gerne.
Ostseekreuz / Pia Korittki Bd.17
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 20.07.2022
Nach ihrem traumatischen Erlebnis bei ihrem letzten Fall erholt sich Kommissarin Pia Korittki hinter den Mauern des Klosters Naumar. Doch als dort die Totenglocke läutet, ist es aus mit der Ruhe. Ein Mönch wurde, kniend in einer Kirchenbank, ermordet aufgefunden. Eigentlich will Pia sich aus diesem Fall heraushalten, doch dann verschwindet auch noch ein Gast spurlos. Pia ermittelt nun doch, jedoch verdeckt, und entdeckt ein düsteres Geheimnis...
Ich liebe die Reihe um Pia Korittki einfach! Und auch "Ostseekreuz" ist einfach grandios. Eva Almstädt schafft es immer wieder perfekt mich an die Ostsee zu entführen. Sie beschreibt die Orte, die ich zum Teil selbst kenne, so lebendig, daß es wie ein Urlaub für mich ist. Immer wieder begegne ich Orten, die ich wiedererkenne oder die ich durch diese Bücher unbedingt kennenlernen möchte. Man merkt Eva Almstädt ihr Faible für diese Region an. In diesem Band fängt sie das Klosterleben sehr gut ein. Das Leben und die Besonderheiten in solch alten Gemäuern bilden eine Welt für sich - dies kann man hier wunderbar nachempfinden. Der Kriminalfall ist richtig spannend. Dadurch, daß Pia unerkannt ermitteln muß, wird die Spannung noch höher getrieben, denn man kann sich richtig gut vorstellen, wie schwierig solche Ermittlungen sein müssen, denn ein Ausweichen ist innerhalb des Klosters kaum möglich. Nach und nach erfährt man Details über die Mönche und Gäste, so daß immer neue Verdächtige erscheinen und man ständig umdenken muß. Dieses Miträtseln macht Spaß! Und auch die Suche nach dem Täter aus dem vorherigen Band, die hier fortgesetzt wird, wirkt sich positiv auf die Handlung aus. Aber Kenntnisse über diesen Fall sind nicht unbedingt erforderlich. Eva Almstädt flicht hier alles Wissenswerte geschickt ein, so daß man auch ohne Vorkenntnisse alles gut versteht.
Wie schon geschrieben, ich liebe diese Serie. Und ich bin begeistert von diesem Fall!
Ostseenebel / Pia Korittki Bd.18
Wer macht nicht gerne Urlaub in einem Ferienhaus an der Ostsee, so auch Alva Dohrmann. Sie will sich entspannen, runterkommen. Doch dazu kommt es nicht, denn nachts beobachtet sie einen weiß gekleideten Mann, der über das Grundstück schleicht und am nächsten Tag findet die im Gebüsch am Gartenteich eine Leiche. Schnell wird durch den örtlichen Polizisten die Identität der Leiche geklärt. Es ist der Bürgermeister des Ortes, Burkhard Schönfeld. Da es sich eindeutig nicht um einen natürlichen Tod handelt, wird das K1 aus Lübeck angefordert. Pia Korittki und Heinz Broders, zusammen ein eingespieltes Team, nehmen die Ermittlungen auf….
Mir gefällt immer wieder, wie Eva Almstädt am Anfang ihres Krimis den Leser mit den Ermittlerfiguren bekanntmacht. Sicher, es ist bereits Pias 18. Fall, aber nicht jeder hat sie alle gelesen. Vor allem zeigt sie auch die menschliche Seite ihrer Ermittler auf, mit ihren Sorgen und Problemen. Das lässt die Figuren lebensecht wirken und gerade Pia, die mit ihrem 7-jährigen Sohn Felix zurzeit alleine lebt, hat so ihre Zweifel, ob sie neben dem Job auch ihrer Rolle als gute Mutter gerecht wird. Ich finde sie unwahrscheinlich sympathisch.
Der neue Fall hat es in sich, da auch noch die wichtigste Zeugin, Alva Dohrmann, spurlos verschwindet. Nicht unbedingt leichter macht es die Ermittlungen, dass in Stüvensee der Dorf-Funk so ausgezeichnet funktioniert. Aber so ist es nun mal auf dem Land, wenn das Opfer dann auch noch der Bürgermeister ist. Wie Pia und Kollegen im Nachhinein erfahren, war im er Ort eher umstritten. Ist ihm das zum Verhängnis geworden? Ein Motiv sich an ihm zu rächen hatten jedenfalls einige. Darum bleibt dieser Krimi auch bis zum Schluss sehr spannend und überrascht mit einer völlig unerwarteten Auflösung des Falls. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und gebe daher 5 Lese-Sterne.
Ostseekreuz / Pia Korittki Bd.17 (eBook, ePUB)
Dieser Krimi ist der 17. (!) rund um KHK Pia Korittki. Ich habe noch nicht alle gelesen, doch das stört nicht wirklich, denn es gibt immer wieder punktuelle Hinweise auf die Vorgänger, sodass ich mich trotzdem gut zurechtfinde.
Worum geht’s diesmal?
Pia Korittki leidet seit ihrer Entführung an einer PTBS, was sie sich zum Leidwesen ihrer Umgebung nicht wirklich eingestehen will/kann. Als geringstes Übel erachtet sie eine zweiwöchige Auszeit in einem Kloster. Sie checkt inkognito ein. Doch aus der beschaulichen Klosterruhe wird nichts, denn es werden ein Klosterbruder und ein Gast ermordet.
Um ihren wahren Beruf, von dem nur der Abt weiß, zu bewahren, vertraut sie sich dem ermittelnden Beamten an und erhält den inoffiziellen Auftrag, als verdeckte Ermittlerin die Augen und Ohren offen zu halten.
Gleichzeitig spitzt sich Lage außerhalb des Klosters zu, denn Pias Entführer, der aus der Justizanstalt geflohen ist und nach wie vor sie und ihre Familie bedroht, wird in Frankreich gesichtet. Pias Freund, der BKA-Ermittler Marten, nimmt an der Cote d’Azur die Verfolgung auf und begibt sich in große Gefahr.
Meine Meinung:
In diesem Krimi wird Pia Korittki ein wenig persönliche Ruhe gegönnt, was aber den Krimi nicht minder spannend macht. Der zweite Handlungsstrang, die Jagd auf den entflohenen Entführer, ist rasant und hält die Leser in Atem.
Sehr geschickt gemacht von Autorin Eva Almstädt! Der Spannungsbogen ist extrem hoch und beschert beiden Handlungssträngen einen passenden Showdown.
Pias verdeckte Ermittlungen, die ohne die sonst üblichen technischen Hilfsmittel auskommen müssen, fördern nicht nur einen, sondern gleich mehrere Verdächtige mit unterschiedlichen Motiven zutage. So, lieber Leser, nun musst du dich entscheiden: Wer ist der Mörder?
Interessant ist der Unterschied zwischen den beiden Handlungssträngen: Während die Verfolgungsjagd ziemlich klar ist: Der Verbrecher muss zur Strecke gebracht werden - tot oder lebendig, Punkt und aus, gibt es im Kloster zahlreiche Personen, die vorgestellt werden müssen, damit der Leser selbst herausfinden kann, wer der Täter ist. Wir erfahren einiges über das Klosterleben, das hier auch nicht immer alles Liebe-Wonne-Waschtrog ist, sondern, dass auch hier Eitelkeiten und Missgunst herrschen. Daneben lernen wir einige Gäste des Klosters kennen. Genervt hat mich das Frauen-Duo Christine und Julia.
Die psychischen Belastungen, denen Pia ausgesetzt war und ist, sind für die Leser deutlich spürbar. Zusätzlich ist auch Pias Privatleben ein wenig turbulent. Doch das scheint nun zu einem guten (?) Ende gekommen zu sein.
Fazit:
Ein Krimi, der durch seinen komplexen Aufbau und den hohen Spannungsbogen besticht. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
Ostseenebel / Pia Korittki Bd.18
Ein Buch, das ich nicht zur Seite legen wollte
Ein neuer Teil von Pia Korittki! Darum geht’s: Eigentlich wollte Alva Dohrmann ihren Urlaub an der Ostsee genießen, doch dann findet sie im Garten ihres Ferienhauses eine Leiche. Dabei handelt es sich um den umstrittenen Bürgermeister des Ortes, der zahlreiche Feinde hatte. Pia Korittki ermittelt gemeinsam mit der örtlichen Polizei. Doch dann verschwindet Alva Dohrmann spurlos aus dem Dorfgasthof und es gibt eine neue Leiche.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich Eva Almstädt für mich entdeckt habe. Mir gefällt ihr klarer Schreibstil und wie sie beide Seiten von Ermittlerin Pia Korittki zeigt: die Polizistin auf der einen, die Partnerin und Mutter auf der anderen Seite. Greifbar und echt entwirft sie ihre Figuren.
Für mich war der neue Fall wieder gut durchdacht und auf jeder Seite ungemein spannend - und bis zum Ende unvorhersehbar. Auch wer die anderen Fälle rund um die Ostsee-Ermittlerin nicht kennt, wird an dem Krimi Freude haben. Zuletzt waren für meinen Geschmack noch ein paar zu viele Erzählstränge nicht auserzählt, aber ich hoffe auf eine Auflösung in Band 19. Ich werde Pia auf jeden Fall auch im nächsten Band wieder gerne bei ihrer Arbeit begleiten.
Ostseekreuz / Pia Korittki Bd.17
Eva Almstädt schreibt Krimis, die an der Ostsee spielen (mit schönen Landschaftsbeschreibungen, die aber auch eine aufregende Krimikulisse bieten).
Dabei spielt die Kripofrau Pia Korittkis die tragende Rolle, an ihrer Seite steht ihr Geliebter und Kollege Martens (mit dem sie früher wohl eine on off Beziehung hatte). Ihr geschiedener Mann und der Sohn Felix spielen ebenfalls mit. Pia ist eine starke Frau, die sich nichts bieten lässt und Zusammenhänge klar erkennen kann. In einem Vorläuferbuch wurde sie von einem manipulierenden Schwerverbrecher gefangen gehalten, was sie traumatisiert hatte (sie leidet an posttraumatischen Störungen). Der Verbrecher, Mark Albrecht Lohse, ist auf der Suche nach Pia (weil er einen perfiden Plan hat).
Daher wird Pia freigestellt und soll sich ein sicheres Versteck suchen. Das Versteck ist ein Kloster, in das nicht nur sie, sondern auch noch fünf weitere Klostergäste sich von ihrem Berufalltag die Nase freipusten lassen wollen. Im Kloster zu sein, heißt sich dem Klosteralltag der Mönche anzupassen: Früh aufstehen, früh ins Bett gehen, beten oder meditieren, geistlichen Beistand suchen, im Kloster mitarbeiten (ORA ET LABORA ET LEGE). Lege steht für lesen. Es gibt eine hervorragend Klosterbibliothek. Diese sucht Pia gerne auf, sie setzt sich mit der kleinen Klostergemeinschaft auseinander und lernt die einzelnen Mönche kennen (die meisten schon etwas älter). Pia arbeitet im Klosterforst mit und das hilft ihr ungemein. Die ‚labora‘ tut ihr gut. Dagegen ist die ‚ora‘ nicht ganz so ihr Ding.
Doch bald findet sich ein toter Mönch in der Klosterkirche, ausgerechnet derjenige, den alle mochten, ein sehr integrer Mann und der als der nächste Prior gehandelt wurde. Nachdem der erste Tote auftaucht, wird es richtig turbulent mit noch weiteren Toten und erstaunlichen Zusammenhängen.
Nicht allzu weit weg von aktuellen Diskussionen…
Unterdessen hängt sich ihr Geliebter an die Ferse von Lohse, der ein gewiefter Verbrecher ist und der in den Süden Europas abhaut, bis es zu einem gewaltigen 'show down' kommt. Einige ‚gleich haben wir ihn‘ - Momente lassen die Verfolgung aufregend werden.
Ostseekreuz ist der 17. Fall von Pia Korittki, das heißt die Kommissarin dürfte schon eine Fangemeinde haben. Für mich war es mein erster Fall. Es liest sich flüssig und mit spannenden Momenten, wenn man die ersten 100 Seiten überwunden hat. Die Autorin hat über das Klosterleben (Mönchskloster) intensiv recherchiert. Klöster haben heutzutage Rekrutierungsprobleme und sind fast am Aussterben – auch das wird thematisiert. Gleichzeitig bieten viele Klöster Aufenthalte in ihren Gemäuern an, wo gestresste Menschen des 21. Jahrhundert eine Auszeit nehmen können.
Die Ostsee wird eher am Rande erwähnt: Das Kloster liegt an der Ostsee, früher näher, doch die Bucht ist versandet. Der Strand spielt eine Rolle, wird aber nicht intensiv genutzt aufgrund der eher rauen Jahreszeit. Da oft der Entführungsfall angesprochen wird (Pia traumatisiert) wäre interessant den 16. Fall parallel zu lesen.
Gute Unterhaltungsliteratur – denn der Krimi liest sich einfach, flüssig, logisch aufgebaut, ohne sprachliche Stolperfallen und nachvollziehbar. So nachvollziehaber, dass man sich gerne an reale Momente erinnert.
Das Umschlagsbild (krimimäßig, denn bei Krimis wird gerne solch ein Landschaftsbild gezeigt): Eine am Meer gelegene Landschaft, mit einer Klosterruine (nomen est omen, deutet das auf das etwas marode Klosterleben mit seinen ‚brüderlichen‘ Fallen?) Dunkle Wolken sind aufgezogen (was auch gerne bei Krimilandschaften gezeigt wird), das Böses lauert irgendwo… Das Landschaftsbild ist sehr schön!
Der Titel passt sich in die Reihe der Almstädt‘schen Titel ein, wo oft ein Ostsee auftaucht, dieses Mal eben weil die Morde im Kloster passieren, das Kreuz.
Am dunklen Wasser / Akte Nordsee Bd.1
Gerne eine Fortsetzung
Eva Almstädt wechselt für ihre neue Krimiserie von der Ost- an die Nordsee.
Am Start ist ein ungleiches Ermittlerpaar. Fentje, Anwältin mit landwirtschaftlichen Nebenerwerb und sehr bodenständig und Niklas, Journalist mit reichem Hintergrund.
Also nicht nur das Meer wird gewechselt, sondern auch die Art der Ermittlungen. Weg von der Polizeiarbeit, hin zu mehr oder weniger privaten Ermittlungen.
Eva Almstädt ist es wieder gelungen, einen spannenden und unterhaltsamen Krimi vorzulegen.
Der Schreibstil ist, wie gewohnt, flüssig, leicht und mit einer guten Prise trockenen Humor angereichert. Der Spannungsbogen wird durch falsche Fährten über das ganze Buch hinweg hochgehalten.
Die Umgebung und die Personen (vor allem Fentjes Familie) sind wunderbar detailreich und authentisch beschrieben.
Die beiden ungleichen Protagonisten arbeiten, wenn auch mit Misstrauen und vielen Anfangsschwierigkeiten, nach einiger Zeit gut zusammen. Auch privat knistert es, was sich sicher in den kommenden Fällen noch verstärken wird. Die privaten Hintergründe nehmen nur soviel Raum ein, wie unbedingt nötig und überlagern zu keiner Zeit das Krimigeschehen.
Der Fall an sich ist nicht unkompliziert, da bis zum Schluss nicht klar ist, wie alles zusammenhängt. Aber die Ermittlungen sind schlüssig und die Auflösung lässt keine Fragen offen.
Es hat Spaß gemacht, die Neuen kennen zu lernen und mit ihnen zu ermitteln. Ich freue mich auf Band 2.
Ostseenebel / Pia Korittki Bd.18
Ein Sommerurlaub an der Ostsee soll Alva Dohrmann eigentlich ruhige Tage bescheren. Doch dann findet sie eine Leiche und gerät völlig aus dem Gleichgewicht. Kurz darauf ist sie spurlos verschwunden. Als am Strand noch eine Leiche gefunden wird, ermittelt die Polizei in alle Richtungen. Doch die Dorfbewohner machen es ihnen nicht einfach.
Bei Pia Korittki ist das Eintauchen in ein neues Buch fast wie Nachhause kommen. Ich begleite Pia seit ihrem ersten Fall und beobachte gespannt ihre Entwicklung. Denn neben dem eigentlichen Fall gibt es auch immer die persönliche Komponente im Buch, welche Eva Almstädt immer gekonnt und ausgewogen einfließen lässt.
Verdächtige gibt es wieder mal sehr viele im neuen Krimi und Almstädt versteht es, falsche Fährten zu legen, denen man als Leser gerne folgt, um dann am Ende auf DIE große Wendung zu stoßen, mit der man nicht gerechnet hätte.
Fazit: von Anfang bis Ende ein tolles Buch, das man kaum aus den Händen legen mag.
Der Teufelshof / Akte Nordsee Bd.2
In der Hochzeitsnacht werden am Hof der Fehnsens in Wulkenbüll auf der Halbinsel Eiderstedt die Eltern des Bräutigams ermordet und der Bräutigam mit einem Jagdgewehr angeschossen. Die Braut konnte unerkannt in die Scheune fliehen und sich verstecken.
Rechtsanwältin Fentje Jacobsen war am Tag zuvor bei der Hochzeit von Henning und Anna eingeladen und übernimmt die Verteidigung, da es keine Einbruchspuren gibt und Braut und Bräutigam als Erben des Hofes von der Polizei als erstes verdächtigt werden. Fentje und auch der Journalist Niklas John, der Anna als seine erste Liebe persönlich kennt, können sich nicht vorstellen, dass die beiden Lucy und Gustav auf dem Gewissen haben. Beide beginnen sie unabhängig voneinander zu recherchieren, nachdem sie sich in einem letzten Fall nahe gekommen waren und ihr Verhältnis beidseitig angespannt ist, denn Anna und Henning könnten als Überlebende noch immer im Visier des unbekannten Täters sein.
"Der Teufelshof" ist nach "Am dunklen Wasser" der zweite Band aus der Reihe "Akte Nordsee" um die junge Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalist Niklas John aus St. Peter-Ording. Zum Verständnis des Folgebandes sind jedoch keine Vorkenntnisse nötig.
Wie schon Band 1 ist auch "Der Teufelshof" aufgrund der Hauptfiguren kein klassischer Kriminalroman, denn im Vordergrund stehen nicht die Ermittlungen der Polizei, sondern die Nachforschungen von Fentje und Niklas. Überhaupt fragt man sich, was die Polizei nach der Verhaftung einer Tatverdächtigen überhaupt noch ermittelt hat.
Über Fentje und Niklas kommt man insofern dem Täter und der Auflösung des Kriminalfalls näher. In diesem Fall sind die Rechtsanwältin und der Journalist persönlich eingebunden, da sie die Opfer kennen und recherchieren zunächst unter verschiedenen Gesichtspunkten getrennt voneinander. Während Fentje in der Umgebung des Tatorts verbleibt und mehr über die Stunden vor der Tat in Erfahrung bringen möchte, um ein Motiv für einen anderen Täter zu finden, führen die Recherchen Niklas örtlich und zeitlich weiter weg. Er möchte mehr über die Vergangenheit seiner ehemaligen Freundin herausfinden, um sie zu entlasten und den Mörder möglicherweise aus ihrem Umfeld zu offenbaren.
Beide Handlungsstränge sind abwechslungsreich geschildert. Fentje und Niklas führen diverse Gespräche um dem wahren Täter auf die Spur zu kommen. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar und regen zum Miträtseln an. Die Spannung entwickelt sich gemächlich und steigert sich, als Fentje und Niklas durch ihre Nachforschungen in Gefahr geraten und wie schon im ersten Band der Reihe wieder enger zusammenarbeiten und sich dabei näher kommen, ohne ihre Gefühle für einander eingestehen zu wollen.
"Der Teufelshof" klingt gruselig, ist jedoch kein nervenaufreibender Fall, dafür aber authentischer als Band 1. Die Mischung aus Nordseeatmosphäre, Privatleben der Protagonisten und Hobbyermittlungen in einem Kriminalfall, in der zur Lösung mehr Lokalkolorit als Polizei nötig ist, ist unterhaltsam und macht neugierig auf weitere Teile von "Akte Nordsee".
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