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Abigail

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 05.01.2015
Wer wird denn gleich von Liebe sprechen?! / Tangled Bd.1
Chase, Emma

Wer wird denn gleich von Liebe sprechen?! / Tangled Bd.1


sehr gut

Im Roman „Wer wird denn gleich von Liebe sprechen?“ von Emma Chase geht es um Drew Evans, einem Gewinnertypen auf ganzer Linie. Denn Drew ist Single und jede Frau liegt ihm zu Füßen. Er braucht die Frauen nur anzulächeln und sie sind seinem Charme erlegen. Auch beruflich ist er überaus erfolgreich. In der Firma seines Vaters hat er eine leitende Position inne und jeden Millionendeal zieht er an Land. Besser kann es für Drew eigentlich nicht laufen und ein Nein kennt er erst recht nicht.

Wie jedes Wochenende ist Drew mit seinen besten Freunden unterwegs, um Frauen abzuschleppen. Dabei gilt für ihn das Motto mit keiner Frau öfters als eine Nacht zu verbringen. Eine Frau, die ihm nicht sofort zu Füßen liegt, weckt seinen Jagdinstinkt. Wie auch die schöne Unbekannte von der Bar. Diese ist Drew besonders aufgefallen und er muss sie einfach ansprechen. Dabei fällt ihm überhaupt nicht auf, dass die Frau stutzig wird, als er ihr sagt wo er arbeitet und seinen Nachnamen kennt, obwohl er ihr diesen nicht verraten hat. Außerdem gibt ihm die schöne Unbekannte unmissverständlich zu verstehen, dass sie verlobt ist und kein Interesse hat. Dennoch geht sie Drew nicht mehr aus dem Kopf.

Als dann am nächsten Tag die neue Mitarbeiterin Kate Brooks in der Firma vorgestellt wird, verschlägt es Drew die Sprache, denn Kate ist die Unbekannte aus der Bar und zu allem Übel soll Drew sie einarbeiten. Dabei kommen sich die beiden näher und auch Kate kann nicht leugnen, dass sie Drew attraktiv findet. Jedoch als Drews Vater einen beutenden Auftrag zu vergeben hat, werden Drew und Kate zu Konkurrenten. Denn der mit dem besten Konzept soll den Kunden übernehmen. Eine Situation, die Drew überhaupt nicht kennt. Bisher war er die Nummer eins im Unternehmen und will sich diesen Platz auch nicht streitig machen lassen. Zwischen Drew und Kate entsteht ein Kleinkrieg und den beiden ist jedes Mittel recht, um den Auftrag an Land zu ziehen. Daher kann es Drew nicht fassen als sein Vater sie bittet zusammen den Auftrag zu übernehmen.

Während der gemeinsamen Arbeit kommen sich die beiden näher und als Kate sich von ihrem Verlobten trennt, ist Drew für sie da. Es passiert, was passieren muss, die beiden verbringen eine Nacht miteinander. Und aus einer Nacht wird ein ganzes Wochenende. Und obwohl Drew nur immer eine Nacht mit einer Frau verbringt, ist es bei Kate anders. Sie reden und lachen miteinander und können sich gar nicht mehr voneinander lösen.

Als Kates Ex-Verlobter sie jedoch zurückhaben möchte, gehen mit Drew die Pferde durch. Er malt sich die schlimmsten Sachen aus und kann nicht mit der Situation umgehen, von Kate verlassen zu werden. Denn das hat bislang noch keine Frau gemacht. Daher macht Drew mit Kate Schluss, bevor diese sich überhaupt zu der ganzen Sache äußern kann. Was Drew jedoch nicht ahnt, dass Kate das gar nicht vorhatte. Zu spät merkt Drew, dass er Kate liebt und nicht mehr ohne sie sein kann. Mit allen Mitteln versucht er sie zurückzuerobern, doch hat er noch eine Chance bei Kate oder ist der Zug für ihn endgültig abgefahren? Wird es für die beiden ein Happy End geben oder wird Drews Herz gebrochen?

Der Roman ist aus Drews Sicht geschrieben und man hat Teil an allen seinen Gedanken und Gefühlen. Was am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist, entwickelt sich zu einer angenehmen Art zu lesen. Denn der Schreibstil von Emma Chase ist sehr detailliert und bildlich. Man findet sich schnell in die Handlung ein und kann gar nicht mehr aufhören zu lesen. So sehr ist man darauf gespannt, was als nächstes passiert und wie es mit Drew und Kate weitergeht. Obwohl der Roman aus Drews Sicht geschrieben ist, kommt die Darstellung der anderen Charaktere nicht zu kurz. Eine rundum toll geschriebene Geschichte mit viel Romantik und prickelnden Momenten. Für alle, die diese Art von Büchern lieben, ein empfehlenswerter Roman.

Bewertung vom 03.08.2014
Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte / Der Fünfzigjährige-Trilogie Bd.1
Bergstrand, Mikael

Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte / Der Fünfzigjährige-Trilogie Bd.1


gut

Im Roman „ Der 50-Jährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte“ von Mikael Bergstrand geht es um den 50-Jährigen Göran Borg aus Schweden. Göran ist geschieden und hat zwei erwachsene Kinder. Nach 25 Jahren als Journalist wird er gekündigt, weil er nicht mehr auf dem aktuellsten Stand ist.

Göran ist verzweifelt und fühlt sich zu nichts nutze. Außerdem trauert er immer noch seiner Exfrau hinterher, die schon lange wieder einen neuen Freund hat. Sein Freund Erik, bietet ihm deshalb an, mit nach Indien zu kommen. Erik ist Reiseleiter und kommt daher viel herum. Um Göran auf andere Gedanken zu bringen, organisiert Erik ihm einen Platz in seiner Reisegruppe. Obwohl Göran ganz und gar nicht begeistert von der Idee ist, willigt er ein mitzukommen.

In Indien läuft es zuerst für Göran alles andere als gut. Er versteht sich nicht mit seinen Mitreisenden und Erik verbringt die Zeit mit seiner neuen Eroberung. Zudem fängt sich Göran auch noch eine Magenverstimmung ein und kann nicht weiter mit der Gruppe mitreisen. Deshalb beauftragt Erik seinen indischen Freund Yogi sich um Göran zu kümmern.

Und Yogi ist ein ganz spezieller Inder. Er sieht alles positiv, hat für alles eine Lösung und die indischen Götter sind ihm heilig. Daher fällt es Göran zuerst recht schwer mit Yogi klarzukommen. Doch mit der Zeit freunden sich die beiden an und als Göran eine Frau kennenlernt, beschließt er länger in Indien zu bleiben.

Preeti Malhotra, die Frau für die Göran schwärmt, ist jedoch mit einem der reichsten und angesehensten Männern Indiens verheiratet und Göran glaubt keine Chance bei ihr zu haben. Erst durch die Lüge, dass Göran ein Interview mit Shah Rukh Khan hat, lenkt er die Aufmerksamkeit von Preeti auf ihn. Der Haken bei der Sache ist jedoch, dass Göran kein Interview mit dem größten Bollywood-Schauspieler hat. So schmieden Yogi und er einen Plan an den Schauspieler heranzukommen, indem Göran zum indischen Journalist wird. Und er hat wirklich Glück und trifft auf Shah Rukh Khan. Auch wenn es kein richtiges Interview ist, öffnet es ihm die Tür zu Preetis Herz. Die beiden treffen sich fortan immer öfters und Göran mietet sich eine Wohnung in Indien. Er fängt an Artikel für verschiedene Zeitungen zu schreiben.

Mit der Zeit lernt Göran Indien kennen und lieben. Als er auf eine spannende Geschichte stößt, in der es um Kinderarbeit geht, decken die beiden Freunde, Yogi und Göran, das eine oder andere Geheimnis auf und bringen sich dabei selbst in Gefahr. Doch Göran hat Glück und kann seinen Artikel mit Erfolg veröffentlichen. Jedoch nicht so, wie er sich gewünscht hat. Und auch mit Preeti läuft es nicht so, wie Göran es erwartet hat. Wird Göran dennoch in Indien sein Glück finden, oder kehrt nach Schweden als „anderer Mann“ zurück?

Die Geschichte um Göran Borg hat einen gewissen Charme. Auf spirituelle Weise mit vielen indischen Einflüssen schreibt Mikael Bergstrand. Dabei kommt die indische Kultur mit ihren Göttern auf keinen Fall zu kurz.

Auch der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm. Man kann ihm gut folgen und ist schnell mit der Handlung vertraut. Als Leser reist man mit Göran Borg mit und durchlebt die Abenteuer mit ihm zusammen. Die Handlung wird sehr bildlich dargestellt.

Als allererstes habe ich bei dem Titel sofort an das Buch mit dem 100 Jährigen gedacht und war skeptisch, ob es sich um eine Art „Nachahmung“ handelt. Doch ich wurde eines besseren belehrt. Die Geschichten ähneln sich ganz und gar nicht und sind auch überhaupt nicht zu vergleichen. Auf eine amüsante Art mit der einen oder anderen Weisheit wird die Geschichte um Göran Borg beschrieben. Ein Roman, der es wert ist, gelesen zu werden.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.04.2014
Ostseesühne / Pia Korittki Bd.9
Almstädt, Eva

Ostseesühne / Pia Korittki Bd.9


gut

Eva Almstädts „Ostseesühne“ ist ein klassischer Ostseekrimi mit der idyllischen See und Dorfmenschen, die eine eingeschworene Gemeinschaft bilden. Daher ist es für sie auch so schockierend als plötzlich eine Leiche auf dem Röderhof der Fuhrmann-Familie gefunden wird. Hinzukommt, dass von der Familie weit und breit keine Spur ist.

Wilde Spekulationen beginnen und Kommissarin Pia Korittki und ihr Kollege Heinz Broders haben es nicht leicht bei ihren Ermittlungen. Denn weder Nachbarn noch Verwandte der Fuhrmanns haben eine Ahnung wohin die Familie verschwunden sein könnten.

Als bei der Durchsuchung des Hofes eine weitere Leiche gefunden wird, wird der Fall zunehmend heikler. Denn die Leiche eines jungen Mädchens ist von Tieren angenagt und in einem schlechten Zustand. Dem Gerichtsmediziner zu Folge ist das Mädchen erfroren und verhungert, nachdem es misshandelt wurden. Doch was der Tod des Mädchens mit der anderen Leiche zu tun hat, ist fraglich, denn außer den Fuhrmanns bestehen keine Gemeinsamkeiten.

Das Dorf wird zunehmen unruhiger und jeder verdächtigt jeden. Als dann auch noch ein weiteres Mädchen verschwindet, ist Eile geboten. Jede Polizeikraft wird mobilisiert, um nach Hinweisen zu suchen. Wie aus dem Nichts taucht dann auch noch Elsa Fuhrmann ohne ihren Mann und Sohn plötzlich wieder auftaucht. Pia Korritki weiss einfach nicht mehr weiter. Was hat das alles zu bedeuten? Hat Elsa etwas mit den Morden zu tun oder möglicherweise ihr verschwundener Mann? Doch als dann der Hof der Fuhrmanns abrennt, schließt Pia Elsa als Täter aus. Jedoch ist ihr Verhalten mehr als merkwürdig und als sie dann auch noch verschwindet, beginnt die große Suchaktion.

Auf der Suche nach Elsa begeht Pia einen fatalen Fehler. Ohne darüber Nachzudenken klingelt sie bei einem Dorfbewohner, um nach Elsa zu fragen. Dabei macht sie eine unheimliche Entdeckung, die Pia in Lebensgefahr bringt. Pia wird niedergeschlagen und verschleppt.

Währenddessen macht sich ihr Freund große Sorgen und fängt an Pia zu suchen. Wird er sie noch rechtzeitig finden und ihr helfen können oder kann sich Pia selbst aus ihrer Lage befreien? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.


Eva Almstädt hat es geschafft mit Ihrem Schreibstil die Charaktere dem Leser näher zu bringen. Während der Handlung baut man eine Beziehung zu ihnen auf und ermittelt zusammen mit Pia Korritke. Man versucht dahinter zukommen, wer der Täter sein könnte und sucht nach seinen Motiven.

Die teilweise parallel laufenden Handlungen machen es dem Leser jedoch nicht leicht einen roten Faden zu finden. Gerade wenn man im Lesefluss ist, wird man zu einem anderen Handlungsstrang geführt. Daher ist es nicht einfach auf den Täter zu kommen.

Zudem hätte ich mir gewünscht, dass der Täter etwas mehr beleuchtet worden wäre und man mehr von seinem Wesen erfahren hätte. Von fast allen Charakteren bekommt man einen Einblick in ihr Leben und könnte aufgrund der Hintergrundgeschichte ein Motiv erahnen. Jedoch bei dem eigentlichen Täter nur indirekt. Die Auflösung ist dennoch schlüssig.

Das Ende ist richtig spannend geschrieben und man zittert förmlich mit der Kommissarin mit. Für ostseeliebende Krimifreunde auf jeden Fall lesenswert.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2013
Bittere Sünde / Kalo ermittelt Bd.1
Roll, Liselotte

Bittere Sünde / Kalo ermittelt Bd.1


gut

In dem schwedischen Thriller „Bittere Sünde“ von Liselotte Roll ermitteln Magnus Kalo und sein Kollege Roger Ekman in einem mysteriösen Mordfall. Dabei wird ein Toter in seiner Gartenlaube gefunden und weisst Spuren von Misshandlungen auf. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Toten um Erik Berggren, der am Unterleib mit heißem Wasser verbrüht und dann getötet wurde. Als Kommissar Magnus, Eriks Mutter im Pflegeheim aufsucht, um ihr die schreckliche Nachricht zu überbringen, findet er auch sie verbrüht vor und dem Tode nah. Es scheint jedoch, dass Magnus den Täter bei seiner Tat gestört hat und daher sein „Werk“ nicht vollenden konnte. Erst im Nachhinein wird Magnus klar, was das für ihn bedeutet, denn der Täter ist auf persönliche Rache aus.

Auf der Suche nach dem Täter scheinen Magnus und Roger im Dunkeln zu tappen und widmen sich daher der Vergangenheit des Opfers. Damit kommen sie der Sache näher als sie glauben. Es stellt sich nämlich heraus, dass Erik Berggrens Vater und ein Freund in der Vergangenheit ein Mädchen vergewaltigt haben und sie daraus schwanger geworden ist. Da Eriks Vater jedoch nicht mehr am Leben ist, befragen Magnus und Roger den beteiligten Freund und kommen so dem Täter ein ganzes Stück näher.

Denn eines Nachts erwacht Magnus und stellt fest, dass seine Wohnung in Flammen steht und ihm wird klar, wie viel er aufs Spiel setzt. Denn nur mit viel Glück gelingt es seiner Familie sich aus der Wohnung zu befreien und mit dem Leben davonzukommen. Als seine Frau dann noch in eine Falle gelockt und niedergeschlagen wird, bleibt Magnus nur noch die Flucht nach vorne. Er ist jetzt nicht mehr nur der Ermittler, sondern auch zu einem potentiellen Opfer geworden. Daher muss er den Schuldigen so schnell wie möglich finden.

Nachdem der beteiligte Freund von Erik Berggrens Vaters ermordet wird, wird der Verdächtigenkreis immer kleiner und die Spur wird immer heißer. Dann ist Kommissar Magnus auch noch plötzlich unauffindbar und seine Frau befürchtet schon das schlimmste. Doch dank ihrer Intuition weiss sie, wo sie Magnus suchen muss. Schafft sie es rechtzeitig zum Ort des Geschehens und kann sie Magnus retten, oder begibt sie sich selbst in große Gefahr? Eine Frage, die bis zuletzt offenbleibt.

Liselotte Roll wirft den Leser sofort in die Geschehnisse und stellt erst danach die Charakter vor. Man taucht also direkt am Anfang in die Ermittlungen ein und verfolgt mit Magnus und Roger, wie es weitergeht. Dass es sich um einen schwedischen Thriller handelt, erkennt man sofort. Die Art der Handlung und die Umgebung sind typisch und auch die Charaktere haben die typischen schwedischen Züge. Wer also einen typischen schwedischen Thriller erwartet, wird somit nicht enttäuscht.

Während des ganzen Buches wird der Leser gefesselt und verfolgt gespannt die Handlung. Denn man möchte unbedingt wissen, wer der Täter ist und was er als nächstes plant und natürlich warum. Dabei wird man von unerwarteten Handlungen aufs Neue überrascht und kann gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Für einen Thriller hätte die Handlung etwas spannender sein können und ist für „echte Thriller-Liebhaber“ eine leichte Kost. An manchen Stellen des Buches ist die Handlung etwas sehr verworren. Als Leser hatte man das Gefühl, dass die Geschichte sich an der einen oder anderen Stelle zu sehr im Kreis gedreht hat. Dennoch ein guter Thriller, den man auch nochmal lesen kann und für alle die auf „leichtere“ Thriller stehen, wirklich lesenswert.

8 von 19 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2013
In stiller Wut / Bestatter Theo Matthies Bd.2
Fux, Christiane

In stiller Wut / Bestatter Theo Matthies Bd.2


sehr gut

In den Kriminalroman „In stiller Wut“ von Christiane Fux wird Bestatter Theo Matthies mit seiner Vergangenheit konfrontiert. In seinem zweiten Fall landet zufällig einer seiner ehemaligen Mitschüler bei ihm auf dem Bestattungstisch. Auch wenn Reinhold Lehmann kein Freund von Theo war, trifft ihn dessen Schicksal. Denn Reinhold starb an Tollwut und hat keinerlei Familienangehörige oder Freunde hinterlassen.

Als wenige Tage später eine Frau ihren Mann bei Theo bestatten lassen will, der auch an Tollwut gestorben ist, wird Theo hellhörig. Und das Sebastian Klasen ebenfalls einer von seinen ehemaligen Mitschülern war, lässt Theo unruhig werden. Beide waren einige Tage vor ihrem Tod verschwunden und dann irgendwo in der Stadt tot aufgefunden worden.

Gemeinsam mit seinem besten Freund Lars beschließt er Hadice, eine befreundete Kriminalkommissarin aufzusuchen und ihr den Fall zu schildern. Doch dieser sind die Hände gebunden. Allein auf Vermutungen basierend kann die Polizei nicht tätig werden. Auch wenn Theo nicht alles täuscht und er weiß, wer das nächste Opfer sein wird. Senatorin Nathalie Stüven war zusammen mit Reinhold und Sebastian früher befreundet gewesen und zusammen machten sie ihren Mitschülern das Leben schwer. Besonders auf drei ihrer Klassenkameraden hatten sie es abgesehen: die etwas stämmige Balletttänzerin Sanna Sörgel, den stotternden Benno Konradi und die unscheinbare Sylvia Kuhn. Alle drei hätten ein Motiv, um sich zu rächen. Daher nutzen Theo und Lars das ehemalige Klassentreffen, um allen etwas auf den Zahn zu fühlen.

Doch wie sich herausstellt, haben weder Benno noch Sylvia mit der Vergangenheit abgeschlossen und Senna ist gar nicht erst bei dem Klassentreffen aufgetaucht. Als dann auch die Senatorin verschwindet, drängt die Zeit. Theo begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit und lässt seine Schulzeit Revue passieren. Je weiter er darin eintaucht, desto näher kommt er dem Täter, ohne es selbst zu wissen.

Plötzlich verschwindet Theo selbst und Eile ist geboten. Seine Freunde starten eine Suche und stoßen dabei immer mehr auf neue Hinweise. Wird er vielleicht zusammen mit der Senatorin festgehalten oder steckt noch jemand anderes dahinter? Gelingt es den Freunden Theo und die Senatorin aufzuspüren und damit vor dem Tollwuttot zu retten?


Christiane Fux hat mit „In stiller Wut“ einen wirklich guten Kriminalroman geschrieben, der packend ist und zugleich zum Nachdenken anregt. Ihr Schreibstil ist mitreißend. Man taucht sofort in der Geschichte ein, fühlt mit den Charakteren mit und versucht selbst den Fall zu lösen. Man erfährt viel über die einzelnen Charakter und kann sie sich dadurch gut vorstellen und ein eigenes Bild machen. Man kann gar nicht anders als gebannt immer weiter zu lesen, um zu erfahren, wer die ehemaligen Klassenkameraden ermordet hat und warum.

An einigen Stellen blicken die Charaktere in die Vergangenheit und dadurch kommt man etwas aus dem Lesefluss heraus. Für die Geschichte sind diese Erläuterungen relevant, man hätte sie vielleicht irgendwie anders einfließen lassen können. Dennoch wird die Spannung immer wieder aufgebaut. Gegen Ende weiß man selbst nicht mehr, wer der Täter sein könnte, wird aber durch die Auflösung überrascht. Denn damit konnte man wirklich nicht rechnen.

„In stiller Wut“ ist für mich ein gelungener Krimi, den ich jedoch nicht zweimal lesen könnte. Denn beim zweiten Mal wäre ich nicht mehr so gefesselt und dadurch ginge der Charme der Geschichte verloren. Dennoch ist der Kriminalroman wirklich abwechslungsreich geschrieben und für jeden der dieses Genre gerne liest, empfehlenswert.