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Seinen letzten Sommer verbringt der Vater am Balaton, in Ungarn, der alten Heimat. Aber die Rückreise erfolgt im Rettungshubschrauber und Krankenwagen, das Ziel eine Klinik in Frankfurt am Main, wo nichts mehr gegen den Krebs unternommen werden kann. Es sind die heißesten Tage des Sommers, und die Tochter setzt sich ans Krankenbett. Mit Dankbarkeit erinnert sie sich an die gemeinsamen Jahre, mit Verzweiflung denkt sie an das Kommende. Sie registriert, was verloren geht und was gerettet werden kann, was zu tun und was zu schaffen ist. Zsuzsa Bánks »Sterben im Sommer« ist ein Buch der Liebe...
Seinen letzten Sommer verbringt der Vater am Balaton, in Ungarn, der alten Heimat. Aber die Rückreise erfolgt im Rettungshubschrauber und Krankenwagen, das Ziel eine Klinik in Frankfurt am Main, wo nichts mehr gegen den Krebs unternommen werden kann. Es sind die heißesten Tage des Sommers, und die Tochter setzt sich ans Krankenbett. Mit Dankbarkeit erinnert sie sich an die gemeinsamen Jahre, mit Verzweiflung denkt sie an das Kommende. Sie registriert, was verloren geht und was gerettet werden kann, was zu tun und was zu schaffen ist. Zsuzsa Bánks »Sterben im Sommer« ist ein Buch der Liebe und der Trauer: Was geschieht mit uns im Jahr des Abschieds und was im Jahr danach?
Zsuzsa Bánk, geboren 1965, arbeitete als Buchhändlerin und studierte anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politikwissenschaft und Literatur. Heute lebt sie als Autorin in Frankfurt am Main. Für ihren ersten Roman 'Der Schwimmer' wurde sie mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Deutschen Bücherpreis, dem Jürgen-Ponto-Preis, dem Mara-Cassens-Preis sowie dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Für 'Unter Hunden' aus ihrem Erzählungsband 'Heißester Sommer' erhielt sie den Bettina-von-Arnim-Preis. Auch ihre Romane 'Die hellen Tage' und 'Schlafen werden wir später' wurden große Erfolge. Zuletzt erschien 'Sterben im Sommer'. Literaturpreise: Open Mike-Preis 2000 Jürgen-Ponto-Preis 2002 aspekte-Literaturpreis 2002 Deutscher Bücherpreis 2003 Mara Cassens Preis 2003 Bettina-von-Arnim-Preis 2003 Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung 2004
Produktbeschreibung
- Fischer TaschenBibliothek 52335
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 26. Juli 2023
- Deutsch
- Abmessung: 147mm x 94mm x 22mm
- Gewicht: 183g
- ISBN-13: 9783596523351
- ISBN-10: 3596523354
- Artikelnr.: 67765727
Herstellerkennzeichnung
FISCHER Taschenbuch
Hedderichstr. 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
Ihr melancholisch-sanfter, poetischer Grundton berührt in dieser Liebeserklärung an den Vater auf besonders passende Weise. Nathalie Meng Nordwest-Zeitung 20210215
Klappentext:
Zsuzsa Bánk erzählt vom Sterben ihres Vaters. Noch einmal verbringt er den Sommer am Balaton, in der alten Heimat Ungarn, noch einmal steigt er in den See. Aber die Rückreise führt in ein deutsches Krankenhaus, und die Tochter nimmt an seinem Bett Platz. Was …
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Klappentext:
Zsuzsa Bánk erzählt vom Sterben ihres Vaters. Noch einmal verbringt er den Sommer am Balaton, in der alten Heimat Ungarn, noch einmal steigt er in den See. Aber die Rückreise führt in ein deutsches Krankenhaus, und die Tochter nimmt an seinem Bett Platz. Was geschieht mit uns, wenn ein geliebter Mensch stirbt? Was geschieht mit uns im Jahr des Abschieds und was im Jahr danach?
Cover:
Das Cover ist recht einfach gehalten und sagt doch sehr viel damit aus. In blau-grünlichen Nuancen sieht man einen See mit einem kleinen Schiff darauf. Das alles scheint ein wenig vernebelt und unklar, deutlich erkennbar ist einzig der Titel und macht so auf sich aufmerksam.
Meinung:
Ruhig, emotional und vielschichtig wird hier das Sterbenden vielen Seiten beleuchtet und erzählt. Die Autorin erlebt den letzen Sommer mit ihren Vater, welcher schwer erkrankt, am Balaton. Sie schwelgen in Erinnerungen und so wird aus dem zu Beginn anmutenden Roman eher eine autobiographische Erzählung. Man erfährt sehr viel über die Familie der Autorin und auch ihr, sowie über die Zeit davor und danach. Der Tod und dessen Verarbeitung nimmt hier eine große Rolle ein und wird sehr gut beschrieben und wiedergeben, was es mit einem Menschen und den Hinterbliebenen macht. Gedankengänge, denen zu folgen sehr emotional und rührend ist.
Der Erzählstil ist angenehm und lässt den Hörer direkt Teilhaben am Sterbeprozess, sowie dessen Begleitung davor und danach. Berührend und Emotional nimmt man hier an allen Ereignissen teil.
Die Sprecherstimme wirkt zu Beginn sehr kühl und abgeklärt, fast schon etwas kalt und distanziert. Jedoch passt dies recht gut zu diesem Thema, was einem aber erst nach und nach bewusst wird. Zu Beginn war dies eher irritierend und so brauchte ich eine Weile, um mit der Sprecherstimme warm zu werden.
Die Erzählweise hat mir sehr gut gefallen und teils auch nachdenklich gestimmt. Eine sehr intime und persönliche Erfahrung so zu teilen, ist schon etwas sehr besonderes und gewagtes und der Autorin sehr gut gelungen.
Ergriffen und berührt folgt man der Geschichte der Autorin und den Tod ihres Vaters und wird von dieser emotional nachdenklich gestimmt. Eine sehr bewegende Geschichte, die hier gut umgesetzt wurde.
Fazit:
Eine bewegende und ergreifende Geschichte der den Tod ihres Vaters und den letzen Sommer am Balaton.
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Ein wunderbares, trauriges, tröstendes Buch voller philosophischer Sätze
Die Diagnose ist eindeutig und so will Zsuzsa Bánks Vater den Sommer am Balaton, seiner alten Heimat, verbringen. Statt der Heimreise wird es eine Reise ins Krankenhaus und in den Tod. Wie die Autorin und …
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Ein wunderbares, trauriges, tröstendes Buch voller philosophischer Sätze
Die Diagnose ist eindeutig und so will Zsuzsa Bánks Vater den Sommer am Balaton, seiner alten Heimat, verbringen. Statt der Heimreise wird es eine Reise ins Krankenhaus und in den Tod. Wie die Autorin und die Familie damit umgehen, miteinander, mit dem Vater und mit der Zeit danach, das erzählt sie in diesem schönen und urtrauigen und doch tröstenden Buch.
Die Erinnerungen und Erzählungen der Autorin sind so zauberhaft wie poetisch. Man folgt ihr sehr gern, so traurig sie oft macht mit ihren Worten. Doch sie schafft es, so zu erzählen, dass man sich trotz aller Unterschiede darin wiederfindet und verstanden fühlt. Das ist wunderbar und tut der Seele gut. Man fühlt sich geehrt, daran teilhaben zu dürfen. Insgesamt malt sie damit ein bleibendes Bild, setzt ihrem Vater damit ein Denkmal. Und nicht nur das – sie hat in meinen Augen das Wunder gebracht, von ihrem Verlust zu erzählen, aber allen unseren Verstorbenen damit noch mal zu gedenken.
Ganz klar – das Thema nimmt mit. Und es betrifft jeden einzelnen von uns. Meine Mutter ist nun seit sechs Jahren nicht mehr bei uns und mein Vater ist in dieser Zeit sehr alt geworden. In vielem, das Zsuzsa Bánk erzählt, sehe ich uns drei wieder. Ganz besonders, weil auch meine Mutter quasi „mit Ankündigung“ gestorben ist. Vielleicht berührt mich das Buch deshalb so stark, vielleicht zu stark. Dennoch – es ist ein wichtiges Buch. Es tröstet, es holt ins Bewusstsein, was man sich vorgenommen hat und dass auch wir einmal gehen und diese Gefühle bei anderen hinterlassen. Genießen wir die Zeit mit unseren Lieben und bewahren alle Erinnerungen, sowohl die schönen, als auch die nicht so glücklichen, tief in unseren Herzen!
Erinnerungen an die Kindheit, an die letzten Monate vor der Diagnose, an Begebenheiten und Gefühle schildert die Autorin offen und ehrlich. Auch erzählt sie davon, dass solche Zeiten die Gespräche mit Gott leichter machen, selbst wenn man vorher schon lange nicht mehr den inneren Dialog mit ihm gesucht hatte. Auch Gespräche mit Ärzten, Krankenhauspersonal und Pflegediensten werden nicht vergessen – dafür aber gezeigt, dass solche Berufe gern mal mit sich bringen, dass man vergisst, wie sich die Patienten und Angehörige fühlen. Wer Angehörige zu Hause gepflegt hat, kennt all die Probleme, über die Zsuzsa Bánk spricht.
Das Buch spielt in drei Zeitebenen: 1956 (Flucht der Eltern aus Ungarn), 1973 (das Todesjahr des Großvaters der Autorin) und 2018 (dem Sommer, in dem der Vater stirbt). Dabei dreht sich die eigentliche Geschichte um das Jahr zwischen dem Sommer des Sterbens und der Trauer danach, bis es wieder Sommer wird. Ungarn blieb immer die Heimat des Vaters, deshalb reiste die Familie auch, sobald es wieder gefahrlos möglich war, jeden Sommer zu den Verwandten. Die Autorin begeistert durch die Direktheit, die sie in wunderbaren Sätzen ausdrückt.
Mir ist die Sprecherin Lisa Wagner nur ein paar Mal als „Kommissarin Heller“ begegnet, da ich sehr wenig TV sehe. Auch da ist sie distanziert und sehr ruhig. Genau so spricht sie dieses Hörbuch ein und es passt einfach wunderbar. Ich habe ihr sehr gerne zugehört. „Die Trauer setzt schon vor dem Sterben ein.“ – ja, genau so habe ich auch empfunden. Für mich ein wichtiger Schlüsselsatz. Die Autorin bringt alles, was mit dem Tod eines geliebten Menschen zusammenhängt, perfekt auf den Punkt. Sie spricht all das an, was ich selbst erlebt und empfunden, gedacht und gesagt habe. Man ist nicht allein, auch wenn man in dieser Situation immer das Gefühl hat.
Man muss schon den richtigen Zeitpunkt für diese Story finden. Und man muss damit rechnen, dass Tränen fließen können. Aber das reinigt und hilft heilen. Ich spüre sowohl meine eigene Trauer als auch die Geschichte in mir nachhallen. Klingt seltsam – aber das ist ein schönes Gefühl. Das Leben steht einfach nur so herum. Ich gebe fünf Sterne.
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Zsuzsa Bánk verarbeitet ihre Trauer
Mit und in dem Roman „Sterben im Sommer“ hat die Autorin Zsuzsa Bánk den Tod ihres Vaters und ihre eigenen Trauer um diesen literarisch verarbeitet. Offen und unglaublich ehrlich erzählt sie von seinen letzten Wochen, dem …
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Zsuzsa Bánk verarbeitet ihre Trauer
Mit und in dem Roman „Sterben im Sommer“ hat die Autorin Zsuzsa Bánk den Tod ihres Vaters und ihre eigenen Trauer um diesen literarisch verarbeitet. Offen und unglaublich ehrlich erzählt sie von seinen letzten Wochen, dem tatsächlichen Sterben und auch dem Jahr danach. Immer wieder gibt es auch Rückblicke auf das Leben ihrer Eltern, welche ich als sehr interessant empfunden habe. Die Gefühle der Autorin mit all ihren Facetten stehen aber im Mittelpunkt der Erzählung. Um jede Regung genau zu analysieren „zerdenkt“ sie diese manchmal regelrecht und nutzt dabei, als sprachliches Mittel die mehrmalige Wiederholung mancher Gedanken und Sätze. Die Sprecherin Lisa Wagner liest die Geschichte eher nüchtern und sachlich, was aber gut passt da sonst die Wucht des Ganzes schwer auszuhalten wäre. Dieser Roman ist sicherlich Zsuzsa Bánk`s persönlichstes Werk. Trotz der Schwere des Themas kann ich das Hörbuch weiterempfehlen, gerade für diejenigen, welche sich mit dem Thema Trauer und Verlust näher befassen wollen.
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Authentisch, berührend, hilfreich - (Hörbuch: Sterben im Sommer)
Es ist ein sehr persönliches Buch geworden. In „Sterben im Sommer“ schreibt Zsuzsa Bánk über die letzten Monate im Leben ihres Vaters. Die Erzählung setzt ein, als László …
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Authentisch, berührend, hilfreich - (Hörbuch: Sterben im Sommer)
Es ist ein sehr persönliches Buch geworden. In „Sterben im Sommer“ schreibt Zsuzsa Bánk über die letzten Monate im Leben ihres Vaters. Die Erzählung setzt ein, als László Bánks zurückgedrängt geglaubte Krebserkrankung unvermittelt zurückkehrt. Die bis vor kurzem noch unbeschwert verlebten Jahre werden nun abgelöst von Sorgen, Ängsten, Schmerzen, Krankenhausaufenthalten und schweren Entscheidungen. Wer selbst schon seine Eltern oder andere nahestehende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleitet hat, wird sich unweigerlich in vielen der geschilderten Situationen wiederfinden.
Die Autorin schildert alles sehr detailliert, die Gespräche mit Ärzten und Freunden, die Reaktionen innerhalb der Familie und im Umfeld, den Tag der Todesnachricht, die Vorbereitungen zur Beerdigung, den Ablauf der Trauerfeier und des Begräbnisses, die mühsamen Versuche wieder in einen geregelten Alltag zu finden, das Auf- und Ausräumen des Nachlasses und den schwierigen Umgang mit den vielen täglichen Erinnerungen. Im weiteren Verlauf des Buchs geht es dann, neben den zahlreichen Erinnerungen an die in der ungarischen Heimat des Vaters gemeinsam mit der Familie verbrachten Sommeraufenthalte, insbesondere um die nach der Beerdigung nun einsetzende Zeit der Trauer, welche die Autorin in vielen Momenten immer wieder unvermittelt einholt.
„Sterben im Sommer“ ist nicht nur ein literarisches Aufarbeiten des erlittenen Verlusts und der Geschehnisse, sondern vor allem auch ein liebevoller Rückblick auf den Vater, den früheren Mittelpunkt der Familie. Die Autorin lässt den Leser dabei ganz nah an sich und die Familie Bánk heran, sie verklärt nichts, sie lässt den Leser ganz selbstverständlich teilhaben und in zahlreichen Rückblenden eintauchen in eine ganz besondere deutsch-ungarische Familiengeschichte.
Ich habe die Erzählung als Hörbuch auf 5 Audio-CDs gehört, mit Lisa Wagner als Sprecherin, die ich bisher nur aus diversen TV-Produktionen (u.a. Tatort) kannte. Im ersten Moment bedeutete das für mich schon eine Umstellung, denn ihr letztes Werk „Weihnachtshaus“ hatte die Autorin noch selbst auf eine sehr einfühlsame Art eingelesen. Doch Lisa Wagner macht ihre Sache, wie ich finde, hervorragend. Sie liest ein wenig anders als Zsuzsa Bánk, nüchterner, klarer, aber dennoch mit einem guten Gespür für den für die Autorin typischen Schreibstil mit seinen immer möglichst präzisen Beschreibungen, Annäherungen und Konkretisierungen. Vor allem aber lässt sie sich ausreichend Zeit und liest mit der richtigen Geschwindigkeit. Würde sie zügiger lesen, würde viel von der Bildhaftigkeit der Sprache und der durch sie transportierten Emotionen verloren gehen. So aber ist es genau richtig für das Verständnis und sehr angenehm zum Hören.
Fazit: Ein schwieriges, oft tabuisiertes Thema wird hier aufrichtig, authentisch und auf eine sehr persönliche Art behandelt. Hörempfehlung!
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Meine Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.
In dem Hörbuch geht es um das Sterben des Vaters der Autorin. Sie erzählt dort wie sie die letzten Momente ihres Vaters begleitet und diesen schweren Weg bestreitet und empfindet.
Solche persönlichen Geschichten gehen ans Herz …
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Meine Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.
In dem Hörbuch geht es um das Sterben des Vaters der Autorin. Sie erzählt dort wie sie die letzten Momente ihres Vaters begleitet und diesen schweren Weg bestreitet und empfindet.
Solche persönlichen Geschichten gehen ans Herz und die Autorin hat dies mit ihrer Geschichte sofort geschaffen. Dazu kommt noch die eindrucksvolle Stimme der Sprecherin, die genau die richtige Tonlage trifft und dieses Hörbuch zu einem Erlebnis macht, das man so schnell nicht vergisst.
Den Gedanken daran einen geliebten Menschen zu verlieren verdrängt man am liebsten. Gerade dieser Verlust und der Schmerz trifft einen tief. Man fällt in ein Loch und weiß nicht mehr weiter. Die Autorin hat für diese Momente die richtigen Worte gefunden und so den Hörenden mitgenommen auf ihre ganz persönliche Reise des Abschieds für ihren Vater und die Zeit danach.
Dieses Hörbuch ist nicht zum nebenbei hören gedacht. Man sollte sich Zeit nehmen für diese besondere Stimmung, die erschaffen wird und um der Autorin auf ihrem Weg folgen zu können.
Mich hat das Hörbuch sehr berührt und so schnell nicht mehr los gelassen.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen.
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Als sie im Januar die Diagnose bekommen, dass der Krebs zurückgekehrt ist, wollen sie den Sommer noch einmal in Ungarn verbringen. Dem Land, aus dem die Eltern 1956 geflohen waren und das doch immer sommerlicher Sehnsuchtsort geblieben ist. Die Erinnerungen an heiße, fröhliche, …
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Als sie im Januar die Diagnose bekommen, dass der Krebs zurückgekehrt ist, wollen sie den Sommer noch einmal in Ungarn verbringen. Dem Land, aus dem die Eltern 1956 geflohen waren und das doch immer sommerlicher Sehnsuchtsort geblieben ist. Die Erinnerungen an heiße, fröhliche, unbeschwerte Sommer kommen wieder hoch, doch der Vater schafft es nicht, zu krank ist er und wird im Drei-Länder-Eck zwischen Slowakei, Österreich und Ungarn von Krankenhaus zu Krankenhaus gebracht. Die letzten Tage in der Klinik, die Onkologie ist die letzte Station vor – ja vor was? Dem Hospiz? Aber ist das nicht schon aufgeben?
Die Autorin schildert den heißen Jahrhundertsommer 2018, der sich ihr vor allem wegen des Verlusts des Vaters eingebrannt hat. Langsam zeichnet sich über Monate ab, was unausweichlich ist und dennoch ist sie emotional nicht vorbereitet auf das, was sie erlebt. Zwischen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit und den bürokratischen Hürden der letzten Tage oszilliert der Bericht und fängt die emotionale Achterbahn der Tochter ein.
Was kann man über ein so persönliches Buch sagen? Es erschien mir sehr authentisch, gerade in der Schilderung der gleichzeitig auftretenden, widersprüchlichen Empfindungen. Zwischen großer Zuneigung, die sich aus den Kindheitstagen und vor allem den Sommern am Balaton speist, Angst vor dem, was kommt, Wut auf die Bürokratie, die Unmenschliches verlangt und so fast zynisch macht, Trauer, die schon einsetzt, als der Vater noch lebt, und der Verzweiflung, jetzt weiterleben zu müssen mit dieser Lücke, die da gerissen wurde.
„Aber das Leben geht überhaupt nicht weiter, nein, es bleibt auch nicht stehen, es steht einfach nur herum, das trifft es mehr. Es wird zu einer schwachen Kopie seiner selbst, blass und leer,“
Eine literarische Verarbeitung der Trauer, die gar nicht die großen Fragen nach dem Dasein aufreißt, sondern durch die kleinen Banalitäten des Alltags, die sich plötzlich als große Hürden auftun, überzeugt. Und am Ende kommt ein neuer Sommer, der nicht ist, wie die davor, aber eben auch ein Sommer ist.
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Broschiertes Buch
"Sterben im Sommer " der Autorin Zsuzsa Bánk erzählt die Geschichte einer/ihrer Familie im Umgang mit Sterben, Trauer, dem Umgang mit Verlust, aber auch über das Geschenk des Lebens.
Ich mag die ungarische Mentalität sehr und die Autorin Zsuzsa Bánk versteht …
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"Sterben im Sommer " der Autorin Zsuzsa Bánk erzählt die Geschichte einer/ihrer Familie im Umgang mit Sterben, Trauer, dem Umgang mit Verlust, aber auch über das Geschenk des Lebens.
Ich mag die ungarische Mentalität sehr und die Autorin Zsuzsa Bánk versteht es wie kaum ein anderer, diese in wunderbare Bilder und Worte zu verpacken.
In diesem Buch erleben wir die Autorin als Ich-Erzählerin mit ihrer ganz persönlichen Geschichte im Umgang mit der Krankheit und dem Verlust ihres Vaters.
Nach der ersten Krebs-Diagnose vor Jahren schien die Krankheit besiegt um dann mit aller Macht in kürzester Zeit den Vater dahinzuraffen. An dieser Zeit lies mich die Autorin mit einer Offenheit über ihre Gefühle teilhaben, dass es mir manchmal die Luft nahm. Selber habe ich auch schon meine Eltern und andere liebe Menschen verabschieden müssen und habe mich in vielen ihrer Gedanken wieder gefunden.
Die Ohnmacht im Krankenhaus, mit überforderten Schwestern und unempathischen Ärzten habe ich selber häufig erlebt.
Durch die Rückblenden wurde von Frau Bánk ein rundes Bild auf die familiäre Situation geschaffen, welche vieles ihrer Trauerbewältung und Verhaltensweisen untermalt und verständlich macht.
Wieder einmal konnte mich die Autorin mit ihren starken Schreibstil und dem poetischen Einschlag, trotz der Schwere des Themas abholen und begeistern. Von mir eine klare Leseempfehlung, nicht nur in Zeiten der Trauer.
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eBook, ePUB
Zum Inhalt:
Wie geht man damit um, wenn man weiß, dass der eigene Vater sterben wird? Wird erlebt man die Zeit bis zum Tod und auch die Zeit nach dem Tod?
Meine Meinung:
In einem sehr persönlichen Buch lässt uns die Autorin die letzen Tage gemeinsam mit ihrem Vater miterleben und …
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Zum Inhalt:
Wie geht man damit um, wenn man weiß, dass der eigene Vater sterben wird? Wird erlebt man die Zeit bis zum Tod und auch die Zeit nach dem Tod?
Meine Meinung:
In einem sehr persönlichen Buch lässt uns die Autorin die letzen Tage gemeinsam mit ihrem Vater miterleben und auch die Zeiten davor und danach. Sie teilt viele Erinnerungen mit uns und es ist einfach berührend wie sie davon erzählt. Man spürt den Verlust, aber auch die große Liebe, die die beiden verbunden hat. Jeder, der mal ein solches Erlebnis hatte, kann die ganze Palette der Gefühle nochmal besser verstehen. Das Buch berührt und bestärkt aber auch darin, Gefühle während aller Phasen zuzulassen.
Fazit:
Berührt sehr
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Eigentlich dachte die Familie, die Krebserkrankung des Vaters sei besiegt. Doch nach einigen Jahren schlägt er wieder zu – mit der Diagnose unheilbar. Wie jedes verbringt der Vater seinen Urlaub am Balaton, wo es ihm plötzlich schlecht geht. Im dortigen Krankenhaus verschlechtert …
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Eigentlich dachte die Familie, die Krebserkrankung des Vaters sei besiegt. Doch nach einigen Jahren schlägt er wieder zu – mit der Diagnose unheilbar. Wie jedes verbringt der Vater seinen Urlaub am Balaton, wo es ihm plötzlich schlecht geht. Im dortigen Krankenhaus verschlechtert sich sein gesundheitlicher Zustand und so holt ihn die Familie zurück nach Deutschland, wo er auch seine letzte verbliebene Zeit in einem Krankenhaus verbringen muss.
Die Autorin (Tochter) berichtet von den Tagen am Krankenbett ihres Vaters und seinem zunehmenden Verfall. Sie kann sich nur schwer mit dem Unvermeidlichen abfinden. Die Besuche werden auch zum familiären Rückblick genutzt. Nebenbei wird der Krankenhausalltag geschildert – vom überforderten Personal bis zur Routine des Krankenhausbetriebes. Nach dem Tod des Vaters gilt es dann die Vorbereitungen zur Beerdigung, den Ablauf der Trauerfeier und des Begräbnisses zu organisieren. Nur mühsam findet man wieder in den normalen Alltag zurück.
Der sehr persönliche Roman, der jetzt auch als Hörbuch (ungekürzte Lesung) vorliegt, ist eine Familiengeschichte und eine literarische Aufarbeitung vom Abschiednehmen. Der Sprecherin Lisa Wagner gelingt es, das schwierige Thema einfühlsam und authentisch hörbar zu machen.
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eBook, ePUB
Es ist der heiße Sommer 2018, der für die Ich-Erzählerin aus „Sterben im Sommer“ viele Tränen, Leid und Trauer bereit hält. Sie erlebt die letzten Tage an der Seite ihres Vaters, der seit Monaten gegen eine unheilbare Erkrankung kämpft. Es ist wie ein …
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Es ist der heiße Sommer 2018, der für die Ich-Erzählerin aus „Sterben im Sommer“ viele Tränen, Leid und Trauer bereit hält. Sie erlebt die letzten Tage an der Seite ihres Vaters, der seit Monaten gegen eine unheilbare Erkrankung kämpft. Es ist wie ein letztes Aufbäumen und alle Familienmitglieder klammern sich an eine vage Hoffnung, dass er doch noch weiter leben darf. Zsuzsa Bánk berichtet, wie sie an seinem Bett sitzt und die Vergangenheit Revue passieren lässt. Es sind die schönen Erinnerungen, welche ihr Trost und Zuversicht vermitteln. Doch, was bringt die Zukunft und wie erträgt die Mutter den Verlust?
„Weihnachtshaus“ war das erste Buch, welches ich von der Autorin las. Ich wusste also schon, worauf ich mich einlasse. Ihr Schreibstil ist nicht alltäglich und das macht ihre Romane für mich so lesenswert. „Sterben im Sommer“ ist ein sehr persönliches Buch. Die Eltern kamen im Jahr 1956 nach Deutschland und waren die erste Generation der Banks, die sich hier niederließen. Die Heimat Ungarn konnten sie erst nach einigen Jahren wiedersehen. Zsuzsa Bánk lässt viele Stunden der Vergangenheit, die sie mit dem Vater erleben durfte, noch einmal an ihrem inneren Auge vorbeigleiten. Sie hatte ein inniges Verhältnis zu ihm und die Sommertage am Balaton gehörten zu den schönsten Tagen ihres Lebens.
„Sterben im Sommer“ schildert die Zeit von der schmerzhaften Diagnose „Krebs“ bis zum Tod. Die Erschütterung, das Nichtwahrhabenwollen, die Verdrängung. Viele Sätze konnte ich doppelt unterstreichen und immer wieder denken: Ja, so war es bei mir auch. Die Gewissheit, die Eltern abgeben zu müssen und die nächste Generation zu sein, ist schwer auszuhalten. Niemand nennt einen mehr „Kind“ und wo soll man anrufen, wenn einem etwas ganz Tolles gelang? Die Zeit vor der Beerdigung und dann dieser Akt, es ist schwer aber auch ein wichtiger Teil des Abschiednehmens. Ich gebe fünf Sterne und empfehle das Buch allen, die ein Elternteil zu Grabe tragen mussten. Ja, ich denke, dass die hier niedergeschriebenen Gedanken Trost und Hilfe sein können. Zumindest helfen sie, dass sich der Blickwinkel ändert.
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