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Rotwein17

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Insgesamt 68 Bewertungen
Bewertung vom 20.12.2023
SteuerSparErklärung 2024 (für Steuerjahr 2023) (Code in a Box) Windows-Version

SteuerSparErklärung 2024 (für Steuerjahr 2023) (Code in a Box) Windows-Version


ausgezeichnet

Ich verwende die Steuer-Spar-Erklärung (SSE) schon seit vielen Jahren. Sie ist einfach und recht intuitiv zu bedienen, deckt alle für mich relevanten Sachverhalte ab und erleichtert mir das Erstellen der jährlichen Steuererklärung ungemein.

Der Ablauf ist bei mir immer der Gleiche: » Aktuelle Version installieren (hier: Windows 10-Laptop) » alle Daten des Vorjahres übernehmen (geht mit 1 Klick) » dann nur die Sachen, die sich geändert haben, aktualisieren (z.B. Einkommen, Versicherungsbeiträge etc.) » evtl. Rückfragen und Checks der SSE beantworten » abspeichern » ausdrucken » unterschreiben » beim Finanzamt abgeben (ELSTER nutze ich nicht, würde aber auch über die SSE gehen) » später den Bescheid des FA mit der Berechnung der SSE abgleichen » evtl. Differenzen mit dem FA klären (die SSE bietet etliche Mustertexte). Letztes Jahr hat mir das zusätzliche 2.100€ Erstattung gebracht, weil das FA (bzw. die amtliche Software, was selbst dem zuständigen Beamten ein Rätsel war) gleich 2 von mir korrekt beantragte Sachverhalte zunächst einfach ignoriert hatte, den Bescheid auf meine Nachfrage aber dann zügig korrigierte. Mit Hilfe der SSE habe ich in den letzten 8 Jahren 6x eine Korrektur des Bescheids erreichen können. Lediglich 2x hatte alles gepasst (Berechnung FA und SSE waren identisch).

Die aktuelle Version SSE 2024 wurde optisch aufgepeppt und wirkt jetzt etwas aufgeräumter und moderner. Ich persönlich fand aber auch die früheren Versionen ok. Die schon bisher recht gute Benutzerführung ist dabei im Wesentlichen gleich geblieben. Wer mit der SSE also schon gearbeitet hat, muss sich nicht umgewöhnen.

Den allermeisten Anwendern dürfte die günstige „Standard“-Version der SSE ausreichen. Mit ihr lassen sich Steuererklärungen mit den üblichen Sachverhalten für bis zu 3 Personen erstellen bzw. abgeben. Wer mehr hat, sollte die PLUS- oder FLEX-Version wählen. Es gibt zudem spezielle Versionen für Selbständige, Rentner und Lehrer, die weitere Infos bzw. Module enthalten und für diese Berufsgruppen (für mich nicht) durchaus Sinn machen können. Eine detaillierte Gegenüberstellung aller Versionen findet man auf der Website des Verlags.

Fazit: Um das Zusammentragen der nötigen Daten und Belege kommt ohnehin niemand herum. Das Wichtigste an der Software (für mich) ist, dass sie zuverlässig alles, was irgendwie von Bedeutung sein könnte, der Reihe nach in einer auch für steuerliche Laien verständlichen Form abfragt, die relevanten Daten dann selbst an den richtigen Stellen in den Formularen und Anlagen einträgt und ich am Ende auf Knopfdruck eine komplette, abgabefertige Steuererklärung in Händen halte. All das klappt mit der SSE wirklich gut. Und der Aufwand an Zeit und Arbeit reduziert sich dadurch für mich erheblich, was ich als große Erleichterung empfinde.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.12.2023
Cat in the Box (Kinderspiel)

Cat in the Box (Kinderspiel)


ausgezeichnet

Wer Stichspiele wie das bekannte Wizard mag, sollte sich Cat in the Box näher anschauen. Beiden Spielen ist gemeinsam, dass sie über mehrere Runden gehen und jeder Spieler vor jeder Runde ansagen muss, wie viele Stiche er voraussichtlich machen wird. Cat in the Box hat nur wenige Regeln und ist schnell erklärt.

Das Besondere an Cat in the Box ist, dass alle Karten zwar Zahlen haben, zunächst aber keine Farbe. Sie sind stattdessen einheitlich schwarz. Erst beim Ausspielen bestimmt der Spieler die Farbe (die ausgespielte 3 soll z.B. eine gelbe 3 sein). Zusätzlich kennzeichnet er die gelbe 3 mit einem seiner Marker auf einem gemeinsamen Farbboard in der Mitte als „belegt“, so dass ab jetzt weder er noch ein anderer Spieler in dieser Runde nochmals eine gelbe 3 spielen darf.

Die höchste Karte im Stich gewinnt. Grundsätzlich muss Farbe bedient werden. Es gibt eine feste Trumpffarbe (rot), mit der man andere Farben stechen kann. Dann darf man die eigentlich angespielte Farbe bei den eigenen weiteren Karten in dieser Runde aber nicht mehr wählen.

Unbedingt vermeiden sollte man, dass man – wenn man an der Reihe ist – nur noch (nicht mehr ausspielbare) Karten auf der Hand hat, für die es keine freien Zahlen auf dem Board mehr gibt und man dadurch ein sog. „Paradoxon“ verursacht (was häufig passiert). Dann endet die Runde sofort und der Auslöser des Paradoxons kassiert für seine Stiche Minus- anstatt Pluspunkte. Die anderen bekommen Pluspunkte für ihre jeweiligen Stiche sowie zusätzlich einen Bonus, sofern sie die Anzahl ihrer gemachten Stiche korrekt vorausgesagt haben. Dann nämlich gibt es weitere Punkte, sofern man es geschafft hat, seine Marker auf dem Farbboard angrenzend zueinander (also als benachbarte Zahlen bzw. Farben) auszulegen. Je größer der zusammenhängende Bereich, umso mehr Punkte gibt es. Auf diese Weise kann man oft mehr Punkte erzielen als mit den eigentlichen gewonnenen Stichen. Am Ende entscheiden nicht gute oder schlechte Karten über den Sieg sondern vor allem, wie treffsicher die Spieler in ihrer Vorhersage sind und wie geschickt sie ihre Karten reihum ausspielen.

Cat in the Box bietet durch die eigene Wahl der Kartenfarbe und die interessante Bonuswertung am Rundenende mehr taktische und vor allem neue Möglichkeiten als viele der bekannten Stichspiele. Es ist dadurch aber auch ein wenig anspruchsvoller (daher auch erst die Empfehlung ab 10 Jahren). Wir selbst spielen regelmäßig, uns hat Cat in the Box gut gefallen. Für absolute Neulinge würde ich es aber noch nicht empfehlen, ein wenig Spielpraxis mit anderen Stich- bzw. Kartenspielen sollte man schon mitbringen.

Bewertung vom 28.11.2023
Die Nachbarn
Voskuil, J.J.

Die Nachbarn


ausgezeichnet

Von Voskuil hatte ich schon die bekannte Büro-Reihe, die in den Niederlanden ein enormer Erfolg war, komplett gelesen. „Die Nachbarn“ hat mit dieser Reihe nichts zu tun. Zwar tauchen hin und wieder einzelne bekannte Charaktere aus ihr auf oder sie werden kurz erwähnt, letztlich geht es hier aber ausschließlich um Maarten (Voskuils Alter Ego) und Nicolien Konings Verhältnis zu zwei neu in ihrem Haus eingezogenen Nachbarn, Peer und Petrus, einem schrulligen, sehr unterschiedlichen Paar mit noch dazu deutlichem Altersunterschied.

Maarten, der sich im Umgang mit anderen Menschen schon immer schwer tut, findet auch mit den neuen Nachbarn keine gemeinsame Wellenlänge. Vieles an Peers und Petrus Verhalten befremdet ihn. Umso begeisterter von ihnen ist dagegen Nicolien, die Peer und Petrus schon alleine wegen ihres offenen Zusammenlebens als gesellschaftlich benachteiligt ansieht. Maarten kann dies nicht nachvollziehen, was in der Folge zu ständigen Streitereien zwischen den Eheleuten führt. Oft geht es nur um vermeintliche Kleinigkeiten, doch selbst bei kleinsten Meinungsverschiedenheiten oder z.B. Maartens Wortwahl zeigt sich Nicolien immens unnachgiebig und bricht quasi aus dem Nichts den nächsten Streit vom Zaun.

All dies nimmt einen Großteil des Buches ein und hier hätte ich mir an manchen Stellen schon eine etwas straffere Erzählweise gewünscht. Im zweiten Teil des Buchs kippt dann nach und nach die Stimmung. Auch aus Nicoliens Sicht läuft nicht mehr alles reibungslos mit Peer und Petrus und es fällt ihr zunehmend schwer, ihre positive Grundhaltung den beiden Männern gegenüber aufrechtzuerhalten.

„Die Nachbarn“ wurde von Voskuil im Jahr 2001 fertiggestellt, doch seine Ehefrau sprach sich zunächst gegen eine Veröffentlichung aus, vor allem aus Sorge, einer der Protagonisten könnte sich wiedererkennen. Erst nach dessen Tod im Jahr 2011 (und damit 3 Jahre nach Voskuils Tod) stimmte sie der Veröffentlichung des Romans zu.

Auch wenn es ein eigenständiges, abgeschlossenes Buch ist, empfiehlt es sich meines Erachtens, wenn man „Das Büro“ bzw. zumindest einen Teil davon schon gelesen hat. Die Charaktere Maarten und Nicolien sind einem dann vertrauter und man kann ihr Handeln und ihre Schwierigkeiten sowohl miteinander als auch mit Peer und Petrus besser nachvollziehen. Verglichen mit der Büro-Reihe ist „Die Nachbarn“ eine eher ruhige Erzählung, viel spielt sich im Haus und im privaten Umfeld ab, mit der Außenwelt und anderen Personen gibt es abgesehen von ein paar Ausflügen und Einkaufsgängen nur wenig Berührungspunkte. Dennoch hat mir das Lesen Freude gemacht, insbesondere weil ich den knappen, präzisen Schreibstil Voskuils liebe. Für Fans von Voskuil ist das Buch ohnehin ein Pflichtkauf.

Bewertung vom 13.11.2023
Dorfromantik - Das Duell

Dorfromantik - Das Duell


ausgezeichnet

„Dorfromantik – Das Duell“ ist die im Herbst 2023 erschienene 2er-Variante des letztjährigen Spiel des Jahres „Dorfromantik – Das Brettspiel“. In beiden Spielen legen die Spieler Landschaftsplättchen mit Wiesen, Wäldern, Dörfern, Feldern, Flüssen und Eisenbahnschienen möglichst passend und punktebringend nach relativ einfachen Regeln aneinander.

Im Original-Dorfromantik erschuf man so EINE GEMEINSAME große Landschaft und schaltete durch das Erfüllen von diversen Aufträgen, Aufgaben und Punktezielen nach und nach immer wieder neue (vorher unbekannte) Elemente frei. Das Spiel wurde dadurch stetig komplexer und anspruchsvoller, was einen wesentlichen Reiz des Spiels ausmachte.

Hier beim „Duell“ spielen nun 2 Personen GEGENEINANDER. Jeder hat ein identisches Plättchen-Set und erschafft damit SEINE EIGENE Landschaft (die auch entsprechend Platz auf dem Tisch braucht). Spieler 1 hält seine Plättchen und Aufträge verdeckt, Spieler 2 hat sie offen (vorher grob sortiert) vor sich. Der Ablauf ist immer so, dass Spieler 1 ein zufälliges verdecktes Landschafts- bzw. Auftragsplättchen zieht und es Spieler 2 zeigt, Spieler 2 sich dann das identische Plättchen aus seinem Set nimmt und beide nun zeitgleich ihr Plättchen möglichst clever in ihre eigene Landschaft einbauen. So entstehen – aus den in gleicher Reihenfolge gezogenen identischen Plättchen – letztlich zwei völlig unterschiedliche Landschaften. Am Ende gibt es eine Punktewertung ähnlich dem Grundspiel (erfüllte Aufträge, abgeschlossene Gebiete mit Fahnen, längste Flüsse und Schienen usw.). Wer insgesamt mehr Punkte erzielt, gewinnt.

Schon in dieser (Grund-)Form fanden wir unsere bisherigen Dorfromantik-„Duelle“ sehr spannend und auch durchaus fordernd, zumal mit den 3 neuen 6er-Doppelaufträgen und vor allem den 4 neuen Rundum-Aufträgen neue Spielelemente hinzugekommen sind. Hat man diese verinnerlicht, kann man bei Bedarf noch weitere Neuerungen dem Spiel hinzufügen (wie z.B. den Fotograf, der von Plättchen zu Plättchen wandert sowie andere neue Aufgaben und Sonderziele). Darüber hinaus sind im Spiel auch noch neue Plättchen für das ursprüngliche Dorfromantik-Brettspiel enthalten.

Fazit: Dorfromantik ist nach wie vor ein echt cooles Spiel! Wer es noch gar nicht kennt, dem würde ich zunächst zu dem prämierten Original-“Brettspiel“ aus 2022 raten, weil man Dorfromantik so von Grund auf kennenlernt und es sich einfach extrem belohnend anfühlt, immer wieder neue Elemente, Aufträge, Erfolge usw. „freizuschalten“. Wer dagegen eine kompetitive Herausforderung sucht, sollte sich das Duell auf jeden Fall näher ansehen. Alles fühlt sich vertraut an – und ist doch anders. Denn natürlich hält sich jeder für den besseren, erfahreneren Landschaftsarchitekten – und am Ende gibt es keine Ausreden, denn die Ausgangssituation ist ja für beide Spieler stets gleich und verändert sich im Laufe des Spiels nur durch die von einem selbst getroffenen Entscheidungen.

Unsere bisherigen Partien verliefen (auch je nach der Reihenfolge der aufgedeckten Plättchen und Aufträge) recht unterschiedlich, waren aber alle bis zum Ende spannend und kurzweilig. Gedauert haben sie meist so 45-60 Minuten (wir spielen eher gemütlich).

Bleibt Dorfromantik in unserem Spieleschrank? Auf jeden Fall, und zwar beide Versionen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2023
KOSMOS 682231 - Einfach Genial, Das raffinierte Kartenspiel

KOSMOS 682231 - Einfach Genial, Das raffinierte Kartenspiel


sehr gut

Schnell gelernt, spielt sich flott

Die Kartenspielvariante von „Einfach Genial“ hat mit dem Brettspiel eigentlich nur die Symbole gemeinsam. Vom Spielablauf her ist es dagegen deutlich einfacher, so dass auch schon Kinder im Grundspielalter ohne Probleme mitspielen können.

Jeder Spieler hat 6 Karten verdeckt auf seiner Hand sowie jeweils 1 Karte offen vor sich liegen. Jede Karte zeigt 2 Symbole. Wer an der Reihe ist, spielt nun 1 Karte aus und vergleicht deren 2 Symbole mit all den anderen Symbolen auf der vor sich selbst und den anderen Spielern jeweils ausliegenden Karte. Je nach Anzahl der Übereinstimmungen darf der Spieler den farblich passenden Wertungsstein auf seinem Board weiterziehen. Hier kommt dann ein bisschen Taktieren ins Spiel, denn die Wertungssteine müssen „gleichmäßig“ (abschnittsweise) vorwärts gezogen werden. Zudem sind Bonuszüge möglich, wenn das Ende einer Farbreihe erreicht wird. Wer als Erster alle seine Farb-Wertungssteine in den letzten Abschnitt auf seinem Board ziehen konnte, gewinnt.

„Einfach Genial“ ist schnell gelernt und man kann es eben einfach mal so auf die Schnelle gut zwischendurch spielen. Es eignet sich aufgrund seiner einfachen Regeln, des weitgehend immer gleichen Spielablaufs und der überschaubaren taktischen Optionen für jung und alt gleichermaßen, vorrangig wohl aber eher für Wenig- und Gelegenheitsspieler. Wer dagegen schon etwas Spielerfahrung hat bzw. es lieber etwas anspruchsvoller möchte, für den ist m.E. die Brettspielausgabe von „Einfach Genial“ die interessantere Option.

Bewertung vom 09.02.2023
KOSMOS 683344 - Machi Koro, Die neue Stadt, Würfelspiel

KOSMOS 683344 - Machi Koro, Die neue Stadt, Würfelspiel


ausgezeichnet

Schöne, zeitgemäße Version von Machi Koro

Machi Koro ist ja schon seit einigen Jahren auf dem Markt und hat mit der „Neuen Stadt“ nun eine Art Facelift erhalten. Das Spielprinzip ist in seinen Grundzügen gleich geblieben: Man würfelt mit 1 oder 2 Würfeln, erhält Einkommen für eigene Unternehmen mit der geworfenen Augenzahl (bzw. löst Aktionen aus) und kann anschließend dann noch 1 Unternehmen oder 1 Großprojekt aus der Auslage kaufen bzw. bauen, sofern man das nötige Kleingeld dafür hat.

Dies alles läuft jetzt aber viel flexibler und variabler als früher ab. Während es im ersten Machi Koro für jeden Spieler nur dieselben 4 Großprojekte gab, die es nach und nach alle zu errichten galt um zu gewinnen, enthält Machi Koro „Die neue Stadt“ nun 20 verschiedene Großprojekte. Durch sie erhält man z.B. zusätzliches Geld oder spezielle Aktionen. Die Großprojekte kosten nun auch unterschiedlich viel, je nachdem ob sie das erste, zweite oder dritte Großprojekt sind, das ein Spieler baut. Wer zuerst 3 Großprojekte errichtet hat, gewinnt.

Neu ist auch die variable Auslage. Getrennt nach den 3 Stapeln „Großprojekte“, „1-6“ und „7-12“ liegen immer nur 5 verschiedene Karten aus diesen 3 Bereichen offen aus (ähnlich wie in der Variante „Komme, was wolle“ im alten Machi Koro). Man muss also sein eigenes Spielen und Taktieren auch immer ein wenig an das jeweilige Angebot der Auslage anpassen.

Wir spielen es meistens nur zu zweit, quasi als schnelles Spiel für zwischendurch. Das dauert bei uns ca. eine halbe Stunde, manchmal auch etwas weniger. Für das, was es uns dabei an Abwechslung und kleinen Taktierereien bietet, gefällt es uns gut. Es ist halt ein typisches Familienspiel, das auch Kinder im Grundschulalter mit entsprechender Rechen- und Lesekompetenz schon gut mitspielen können. Einziges Manko: Mit der alten Machi Koro-Version („Bau dir deine Stadt“) und der dazugehörigen Großstadt-Erweiterung ist „Machi Koro – Die neue Stadt“ nicht kombinierbar, da es sich um ein eigenständiges Spiel handelt.

Bewertung vom 01.02.2023
Sagrada: Gloria (Erweiterung)

Sagrada: Gloria (Erweiterung)


ausgezeichnet

Schöne Erweiterung zu Sagrada!

Das Grundspiel „Sagrada“ (aus 2017) spielen wir immer noch regelmäßig. „Gloria“ ist nun die erste Erweiterung dazu, die wir uns zugelegt haben. Zunächst sind da 18 neue Würfel in der Farbe grau, die entweder durch Ziehen aus dem Beutel oder zu Beginn jeder Runde (immer jeweils 1) ins Spiel kommen. Für diese Würfel gelten eigene Platzierungs- und Wertungsregeln.

1 (von 6 unterschiedlichen) Tableau/s gibt vor, wie graue Würfel überhaupt platziert werden dürfen (z.B. nur 1x grau pro Reihe). Zudem gibt es neue Werkzeug- und Auftragskarten. Immer 1 der je 3 offen ausliegenden Karten bezieht sich dabei konkret nur auf die grauen Würfel. Neu sind auch 6 spezielle Auftragskarten, bei denen es darauf ankommt, wie gut der jeweilige Auftrag erfüllt wird. Wer am besten abschneidet, erhält dann auch die meisten Punkte, die nachfolgenden Spieler entsprechend weniger bis nichts.

Ebenfalls offen aus liegen neue sog. Vorbilderkarten. Die Punkte dieser Karten erhält am Ende nur der Spieler, der die Aufgabe (z.B. alle Randfelder belegt) als Erster erfüllt, alle anderen Spieler gehen komplett leer aus. Ein anderes Modul nennt sich „Schnörkelkarten“ (geheim, nicht öffentlich). Auf ihnen sind kleine Muster aus Würfelanordnungen abgebildet. Können Spieler diese irgendwo in ihrem Kirchenfenster realisieren, gibt es am Ende Pluspunkte. Schafft man sie jedoch nicht, zählen die Punkte Minus! Diese Karten sind echt gefährlich und sie zu erfüllen, muss man dann natürlich vorrangig versuchen.

Je nach Laune und gewünschter Schwierigkeit kann man mit 1 oder auch mehreren der Module spielen. Uns haben vor allem die neuen kompetitiven Auftragskarten sowie die Vorbilderkarten gefallen, da sie für zusätzlichen Wettbewerb sorgen, wer diese Aufgaben am besten bzw. als Erster erfüllt. Der weitgehend solitäre und ruhige Grundcharakter von Sagrada sowie der Glücksanteil durch die Würfel bleiben erhalten. Durch die neuen Module ergeben sich jetzt aber wesentlich mehr Möglichkeiten, Punkte zu generieren. Klar, man muss dazu neben dem „normalen“ Zusammenpuzzeln seiner Würfel entsprechend der aufgedruckten Platzierungsvorgaben im Fenster nun auch die diversen neuen Vorgaben bzw. Optionen bedenken. Das macht es aber auf eine recht angenehme Art variantenreicher, ohne dass es dabei zu kompliziert wird.

Wir lieben Sagrada! Uns hat der Mix aus mehr Optionen und dadurch auch mehr Anspruch daher sehr gut gefallen.

Bewertung vom 12.01.2023
SteuerSparErklärung 2023 (für Steuerjahr 2022)

SteuerSparErklärung 2023 (für Steuerjahr 2022)


ausgezeichnet

Spart Zeit und Geld – passende Version wählen!

Ich verwende dieses Programm (SSE) nun schon im 15. Jahr hintereinander. Es erspart mir viel Arbeit, weil ich mit nur einem Mausklick einfach die kompletten Daten aus dem Vorjahr übernehmen kann und nicht jedes Jahr wieder alles neu eingeben muss. Danach bringe ich nur noch die Beträge und Sachverhalte, die sich gegenüber dem Vorjahr geändert haben, auf den aktuellen Stand (mit dem „Roten Faden“), dann Bögen ausdrucken, unterschreiben, fertig (geht mit der SSE natürlich auch elektronisch über ELSTER, aber das nutze ich bislang nicht). Ein paar Monate später dann den Bescheid des Finanzamts mit der Berechnung der SSE vergleichen. Wenn es da in den letzten Jahren mal Abweichungen gab, hatte meistens das FA was übersehen oder zu Unrecht nicht berücksichtigt. Die Software bietet für solche Fälle auch Mustertexte, wie man dann mit dem Amt am besten kommuniziert, Einspruch einlegt usw.

Die aktuelle SSE 2023 ist vom Erscheinungsbild her und in ihren Funktionen recht nahe an der 2022er Version. Einzelne Punkte bei der Benutzerführung wurden noch verbessert, auch alle Infos zu den diversen Energiepreispauschalen sind erfreulicherweise enthalten. Neulinge sollten mit dem Programm gut zurecht kommen (vieles geht intuitiv). Wer mit der SSE schon gearbeitet hat, tut sich sowieso sehr leicht.

Die Software läuft bei mir auf einem älteren Windows 10 Laptop. Die Installation incl. eines automat. Updates auf den aktuellen Rechtsstand dauerte ca. 15 Minuten. Mindestvoraussetzung ist offiziell Windows 8. Man sollte zudem prüfen, ob der eigene Rechner auch die Mindestvoraussetzungen für ELSTER erfüllt (so man es denn nutzen will), denn auch die werden immer wieder mal nach oben angepasst.

Wer nur die gängigen Steuersachverhalte als Arbeitnehmer, Beamter o.ä. hat, keine eigene Photovoltaik-Anlage betreibt (dafür hat die PLUS-Version ein eigenes Modul) und auf den „Steuer-Ratgeber“ (eine Online-Datenbank mit detaillierten Steuer-Infos) verzichten kann, dem sollte die normale SSE-Version (ohne „Plus“) ausreichen. Die Mehrkosten für die Plus-Variante kann man sich bei Standardfällen also meist sparen. Wichtig ist aber, dass mit der „normalen“ SSE sich Steuerfälle für max. 3 Personen erledigen lassen, mit der „Plus“-Version dagegen für 5 Personen. Es gibt zudem spezielle Versionen u.a. für Selbständige, Rentner und Lehrer, die zusätzlich noch spezifische Infos bzw. Module enthalten und für diese Berufsgruppen daher durchaus Sinn machen. Eine Gegenüberstellung dieser Versionen findet sich auf der Website des Verlags.

Fazit: Es soll Leute geben, die freuen sich jedes Jahr auf ihre Steuererklärung. Für mich ist es eher ein notwendiges Übel. Aber die SSE hilft mir sehr, den Aufwand an Zeit und Arbeit auf ein Minimum zu reduzieren. Ich kann dieses Programm daher auch weiterhin uneingeschränkt empfehlen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.12.2022
Targi Bonus-Box

Targi Bonus-Box


ausgezeichnet

Holzmarker, neue Karten und Solomodus

Zum Grundspiel „Targi“ von 2012 gibt es bereits eine Erweiterung. Die hier angebotene „Bonus-Box“ ist eine Mischung aus neuer Erweiterung und Upgrade. Das Grundspiel braucht man zwingend dazu, die frühere Erweiterung nicht (man kann Elemente daraus jedoch mit verwenden).

In der Bonus-Box enthalten sind Holzmarker für die Waren, sie ersetzen 1:1 die Pappmarker des Grundspiels. Zudem ist Targi jetzt auch alleine spielbar. Hierfür liegen eine Spielregel mit einem etwas abgewandelten Spielablauf sowie eigene Herausforderungskarten und ein Set entsprechender Randkarten bei.

Wir spielen Targi immer nur zu zweit, da wir es nach wie vor für eines der besten 2-Personen-Spiele auf dem Markt halten. Für das 2er-Spiel gibt es nun 12 neue Randkarten, die man gegen die Karten des Grundspiels austauschen kann, komplett oder teilweise, zufällig oder gezielt. Die Karten wie z.B. Händler, Silberschmied oder Karawane bieten jetzt mehr Auswahlmöglichkeiten beim Tausch von Waren bzw. beim Versetzen der Figuren. Auch 3 neue Wanderdünen liegen bei, die eine zusätzliche Einsetzmöglichkeit geben.

Wir finden die Bonus-Box gut. Sie macht den Spielablauf ein wenig komplexer, ohne aber den Charme des Grundspiels zu verfälschen. Die Box macht Sinn für alle, die das Grundspiel schon x-mal gespielt haben und jetzt Abwechslung brauchen oder eben speziell für Solospieler. Die Holzteile gibt’s quasi als Bonus obendrauf.

Bewertung vom 01.09.2022
FYFE (Spiel) (deutsche Ausgabe)

FYFE (Spiel) (deutsche Ausgabe)


sehr gut

Kniffliges Optimierungspuzzle

„Fyfe“ ist ein Plättchenlegespiel für bis zu 5 Spieler, das sich aber auch sehr gut solo spielen lässt. Die 125 unterschiedlichen Holzplättchen haben je 3 Merkmale: Farbe, Zahl und Symbol (5x5x5 macht 125 mögliche Kombinationen). Jeder Spieler hat ein eigenes 5x5-Spielbrett und immer 2 zufällig gezogene Plättchen zur Auswahl. Reihum muss immer 1 davon platziert werden. Zudem muss auf jedes Plättchen mind. 1 Wertungstafel „zeigen“, die man am Rand senkrecht, waagrecht oder diagonal anlegen kann. Jeder Spieler verfügt über ein identisches Set aus 15 Wertungstafeln. Das können z.B. eine bestimmte Zahlenfolge, gleiche Symbole, ungleiche Farben usw. sein.

Ziel ist nun, die Plättchen möglichst geschickt so auszulegen, dass am Ende möglichst viele der Aufgaben erfüllt werden, was dann Punkte bringt. Bei der Platzierung ihrer Plättchen und Wertungstafeln haben die Spieler freie Hand. Doch da immer nur 2 Plättchen zur Auswahl stehen, spielen Zufall und Glück schon eine nicht zu unterschätzende Rolle. Nicht alles bei Fyfe ist planbar. Manchmal kommen die zur Erfüllung der Vorgaben benötigten Zahlen, Farben etc. und manchmal eben nicht. In den ersten Zügen kann man dann oft noch umdisponieren und gute Alternativen finden. Je mehr das Spiel aber aufs Ende (=nach 25 Zügen) zugeht, umso mehr geht es nur noch um Schadensbegrenzung, weil man sich ja durch die Pflicht zum Platzieren von Plättchen zwangsläufig einige seiner angestrebten Wertungen „verbaut“.

Interessant sind die 5 Glücksbringersteine. Wird einer von diesen gezogen, so können alle Spieler auf 1 von 7 verschiedenen Arten ihre Auslage manipulieren, z.B. schon gelegte Plättchen nachträglich vertauschen oder Jokerplättchen einsetzen. Leider sind, auch bei 2 oder 3 Spielern, stets lediglich 5 dieser Steine im Beutel – letztlich zu wenig. In manchen Partien kommt dieses wirklich interessante Element so nämlich kaum zum Einsatz, in 2er-Partien wurde bei uns manchmal kein einziger dieser Sondersteine gezogen. Das wirkt unbalanciert, schade.

Hat man eine Aufgabe erfüllt, dreht man die betreffende Wertungstafel um. Die darauf abgebildete Sonne hat jetzt eine andere Form. Tipp: Wir fanden es übersichtlicher, wenn man die Wertungstafeln von Aufgaben, die erfüllt wurden oder die sich nicht mehr erfüllen lassen, einfach 1-2 cm vom Board wegrückt. So sieht man auf einen Blick, welche der anderen verbliebenen Aufgaben aktuell noch zu erledigen sind.

Fyfe ist ein sehr solitäres Spiel, die einzige Interaktion ist ein Punktebonus für „als erster“ erfüllte Aufgaben. Ein eigener Solomodus bzw. eine Solo-Kampagne mit unterschiedlichen Szenarien, Punktezielen und Glücksbringerplättchen hätte sich bei einem solchen Spiel eigentlich aufgedrängt. Vielleicht wird so etwas ja noch nachgereicht. Das Spielprinzip und die Optik von „Fyfe“ gefielen uns grundsätzlich gut, das Spiel hätte halt nur noch etwas Feinschliff gebraucht. Im Netz finden Interessierte auf den bekannten Spieleseiten Vorschläge für kleine Regeländerungen, die das Spiel insgesamt „runder“ machen und den für ein Optimierungspuzzle relativ hohen Glücksanteil dann etwas reduzieren.

Insgesamt gute 3 bis 4 Sterne.