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Marc-Uwe Kling
Gebundenes Buch
QualityLand Bd.1 (graue Ausgabe)
Roman. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Science-Fiction-Preis (DSFP) 2018
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Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller? Marc-Uwe Kling hat die Verheißungen und das Unbehagen der digitalen Gegenwart z...
Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller? Marc-Uwe Kling hat die Verheißungen und das Unbehagen der digitalen Gegenwart zu einer verblüffenden Zukunftssatire verdichtet, die lange nachwirkt. Visionär, hintergründig - und so komisch wie die Känguru-Trilogie.
Kling, Marc-Uwe
Marc-Uwe Kling singt Lieder und erzählt Geschichten. Sein Geschäftsmodell ist es, kapitalismuskritische Bücher zu schreiben, die sich total gut verkaufen. Seine Känguru-Geschichten wurden 2010 mit dem Deutschen Radiopreis und 2013 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet.
Marc-Uwe Kling singt Lieder und erzählt Geschichten. Sein Geschäftsmodell ist es, kapitalismuskritische Bücher zu schreiben, die sich total gut verkaufen. Seine Känguru-Geschichten wurden 2010 mit dem Deutschen Radiopreis und 2013 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet.
©Sven Hagolani
Produktdetails
- helle Edition
- Verlag: Ullstein HC
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 18. September 2017
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 126mm x 27mm
- Gewicht: 406g
- ISBN-13: 9783550050237
- ISBN-10: 3550050232
- Artikelnr.: 48111825
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Eine helle und eine dunkle Ausgabe von Marc-Uwe Klings "Quality Land" ist erschienen, je nach Stimmung des Lesers, weiß Rezensentin Elisabeth von Thadden und fügt hinzu: Ansonsten sind die Unterschiede gering. Überhaupt freut sich die Kritikerin über diese bitterböse, dystopische Gesellschaftssatire, in der sie der Kleinkünstler und Poetry-Slammer mit in einen digital-kapitalistischen Kosmos mitnimmt, in dem Menschen nach Marktwert und sexueller Performance bemessen werden, "Drohnen mit Flugangst" und "Sextroide mit Erektionsstörungen" auftauchen und ein Michael-Koolhaas-Held namens Peter gegen das System kämpft. Pointereichtum und Rasanz bereiten der Rezensentin viel Vergnügen, vor allem aber hat sie ein "großes, defektes Epos über den Kampf um das Humane" gelesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Kling erzählt formal bestechend und einfallsreich. Der aufregendste politische Roman, den ich seit langem gelesen habe." Denis Scheck ARD Druckfrisch 20171030
Come to where the QUALITY ist – triefende Ironie und rabenschwarze Gesellschaftskritik
Meine Meinung:
„Qualityland“ ist der neue Roman von Bestsellerautor Marc-Uwe Kling, der Vielen sicherlich schon von seinen „Känguru-Chroniken“ bekannt sein dürfte. …
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Come to where the QUALITY ist – triefende Ironie und rabenschwarze Gesellschaftskritik
Meine Meinung:
„Qualityland“ ist der neue Roman von Bestsellerautor Marc-Uwe Kling, der Vielen sicherlich schon von seinen „Känguru-Chroniken“ bekannt sein dürfte. Während des Lesens habe ich in diesem Roman Höhen und Tiefen erlebt. Zunächst war er wie ein leckerer Schokopudding, von dem man einfach nicht genug bekommen kann: fluffig, schokoladig und mit genau der richtigen Süße. Dieser Roman sprüht regelrecht vor aberwitzigen und gleichzeitig größtenteils erschreckenden (Nahzukunfts-)Visionen: Hier fahren alle Autos von selbst (bei Wunsch inklusive Realitäts-Modus mit Beschimpfung der anderen Verkehrsteilnehmer), die Lieferdrohnen bringen ungefragt die neusten Produkte von „TheShop“ (noch bevor der Konsument sich selbst bewusst wurde, dass er sich genau dieses Produkt gewünscht hat), die Presse schafft sich ihre „Wahrheiten“ selbst und alle Menschen finden sich in einem Score-basiertem Ratingsystem wieder, das ihre Attraktivität und ihren Erfolg widerspiegelt. Wer hier durchs Raster fällt (d.h. einen Punktwert von unter 10 hat), gilt allgemeinhin als „Nutzloser“. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von psychisch kranken Maschinen: wie etwa Drohnen mit Flugangst oder Kampfroboter mit posttraumatischen Belastungsstörungen. All dies und noch viel mehr bringt Marc-Uwe Kling extrem witzig und zugleich gesellschaftskritisch rüber. Denn bei allem Humor fällt einem während des Lesens immer wieder auf, dass unsere heutige Gesellschaft vielleicht gar nicht mehr so weit von diesen Zuständen entfernt ist…
Mittendrin hatte ich bei diesem Buch allerdings eine richtige „Durststrecke“: der Pudding wurde langsam doch zu süß und ich hatte Sorge, dass mir auf Dauer doch der Appetit bis zum Ende abhanden kommen könnte. Der Hauptgrund hierfür waren die unterschiedlichen Handlungsstränge, von denen ich das Gefühl hatte, dass sie nicht mehr zueinander finden würden. Doch die Sorge war unberechtigt: Am Ende verknüpft Kling alle Stränge und schafft einen runden und in sich schlüssigen Plot – und ich war ehrlich gesagt begeistert!
Ein weiterer großer Pluspunkt sind für mich die wahren Helden dieser Geschichte: Auf der einen Seite „Peter Arbeitsloser“ (die Nachnamen der Menschen bestimmten sich nach dem Beruf der Eltern!), der als „Level-9-Maschinenverschrotter“ zeitweise zu den „Nutzlosen“ gehört. Dieser unscheinbare, kleine Mann, der ungeliebten und menschelnden Maschinen heimlich eine neue Heimat gibt, will es nicht mehr hinnehmen, dass andere über sein Leben bestimmen und ist alles andere als ein Nutzloser! Auf der andern Seite haben wir den Androiden und Präsidentschaftskandidaten „John of us“, der menschlicher und liebenswerter ist als die allermeisten Menschen, die man in diesem Buch antreffen wird.
Wer sich auf diesen Roman einlässt wird ohne Zweifel viele Stellen zum Lachen finden – und vielleicht noch mehr Stellen zum Nachdenken. Auf jeden Fall darf man weder vor derber Sprache (hier wird geflucht und offen über Sex geredet – der by the way auch jedes mal bewertet wird) noch vor rabenschwarzer Ironie und bitterbösem Sarkasmus zurückschrecken („Ist der tote Künstler noch Kunst oder kann der weg?“ – S. 152).
FAZIT:
Triefende Ironie, rabenschwarzer Sarkasmus und (leider) hochaktuelle Gesellschaftskritik: Marc-Uwe Kling hält der modernen Gesellschaft schonungslos einen Spiegel vor.
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Satirischer Ausblick in die Zukunft
Der Autor Marc-Uwe Kling gewährt uns in seinem Roman „Qualityland“ einen satirischen Ausblick in die Zukunft.
Im Zukunftsland Qualityland ist alles etwas anders. Die Nachnamen bezeichnen den Beruf des Vaters/der Mutter (je nachdem, ob man …
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Satirischer Ausblick in die Zukunft
Der Autor Marc-Uwe Kling gewährt uns in seinem Roman „Qualityland“ einen satirischen Ausblick in die Zukunft.
Im Zukunftsland Qualityland ist alles etwas anders. Die Nachnamen bezeichnen den Beruf des Vaters/der Mutter (je nachdem, ob man ein Mädchen oder ein Junge ist) bei der Zeugung ausgeübt hat. Es gibt „the shop“, einen Laden, der weiß, was jeder Mensch möchte, noch bevor dieser es selbst weiß. Dazu gibt es Lieferdrohnen, die sehr viel wert auf eine positive Bewertung legen. Ebenso gibt’s selbstfahrende Autos, die jedoch nicht jedes Viertel anfahren, da es evtl. zu gefährlich sein könnte oder man einem falschen Level angehört. Es gibt einen Androiden, der Präsident der Menschen werden will. Ob seine Chancen gut stehen? Immerhin machen Maschinen ja keine Fehler, richtig? Bezahlt wird per KissTouch und ein Algorithmus findet den passenden Partner für jeden Menschen, auch wenn dieser gar nicht sucht... Ist es nicht toll im tollsten Land überhaupt – Qualityland?
Peter Arbeitsloser lebt hier. Ihm gehört eine kleine Schrottpresse, in der er Maschinen/Androiden verschrotten muss, die lt. Ihren Besitzern einen Defekt haben. Repariert werden darf nichts mehr. Er gibt den Maschinen jedoch eine zweite Chance in seinem Keller. Das Leben meint es nicht besonders gut mit Peter. Nachdem seine Freundin mit ihm Schluss macht, rutscht er ein paar Level nach unten. Er ist frustriert, es kommt jedoch noch schlimmer: the shop schickt ihm eine Lieferung, die er lt. deren Auffassung unbedingt braucht, Peter sieht das anders. Eine Rückgabe ist jedoch nicht möglich.
Man muss die Geschichte mit einem Augenzwinkern lesen, dann macht es Spaß sich auf diese mögliche Zukunft einzulassen.
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Blick in die Zukunft?
In Quality Land geht es um das Leben, nachdem alles digitalisiert wurde von selbstfahrenden Autos, Drohnen, Shops, die deine Wünsche schon im Voraus kennen bis zu superintelligenten Androiden. Peter ist Maschinenverschrotten und hat einen niedrigen gesellschaftlichen …
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Blick in die Zukunft?
In Quality Land geht es um das Leben, nachdem alles digitalisiert wurde von selbstfahrenden Autos, Drohnen, Shops, die deine Wünsche schon im Voraus kennen bis zu superintelligenten Androiden. Peter ist Maschinenverschrotten und hat einen niedrigen gesellschaftlichen Wert. Seine Freundin Sandra trennt sich von ihm, nachdem QualityPartner, ein Dating Portal, einen besseren Partner gefunden hat. Gegen Peters Willen bekommt Peter ein Produkt, das er nicht haben will und legt sich mit dem größten Konzern des Landes an, da er der Meinung ist, dass Algorithmen Fehler machen. Er fordert, dass jeder seine Daten einsehen und ändern kann und findet Anhänger für sein Anliegen. Zur gleichen Zeit finden Präsidentschaftswahlen statt, bei der zum ersten Mal ein Android gegen Menschen antritt…
Das Cover ist schlicht gehalten. Im Buch finden sich Passagen aus Werbungen, Plakaten und Bewertungen aus Quality Land. Dadurch fühlt sich das gelesene „echter“ an. Die Sprache ist leicht und gut verständlich. Der Leser bekommt einen Einblick in verschiedene Charaktere. Neben Peter, die die Hauptperson des Buches ist, werden auch Abschnitte aus Sicht von Martyn Vorstand, seiner Frau Denise und dem Präsidentschaftskandidaten John of Us.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Gleichzeitig ist es erschreckend, was passieren kann, wenn Maschinen unsere Arbeit übernehmen, der Bürger gläsern ist und Algorithmen über unser Leben bestimmen. Der Roman ist zwar eine Zukunftsvision, wirkt aber durchaus realistisch im Hinblick auch neue Technologien.
Fazit: Sehr lesenswert!
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QualityLand ist ein besonderes Land, ein optimiertes Land, indem die Menschen sich nur noch in einer Filterblase technischer Geräte und Onlineshops bewegen. Die Hauptfigur Peter Arbeitsloser (der Nachname ergibt sich aus dem Job der Eltern) ist dennoch unzufrieden in dieser Welt, in der er als …
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QualityLand ist ein besonderes Land, ein optimiertes Land, indem die Menschen sich nur noch in einer Filterblase technischer Geräte und Onlineshops bewegen. Die Hauptfigur Peter Arbeitsloser (der Nachname ergibt sich aus dem Job der Eltern) ist dennoch unzufrieden in dieser Welt, in der er als Maschinenverschrotter auf einer der untersten sozialen Stufen rangiert, gefangen in den Berechnungen seines Lebens durch Algorithmen.
Was klingt wie eine skurrile Science-Fiction-Welt, ist jedoch gefühlt nur noch wenige Schritte von unserer Gegenwart entfernt. Schon in den Känguru-Büchern verstand Marc-Uwe Kling es meisterhaft, Humor mit bissiger Gesellschaftskritik zu verbinden und in seinem neuesten Buch „QualityLand“ übertrifft er dies meiner Meinung nach noch einmal. Das Leben von Peter ist für außenstehende äußerst lustig, beispielsweise wenn ein selbstfahrendes Auto sich wegen einer neuen Sicherheitseinschätzung weigert, ihn bis nach Hause zu fahren oder seine Freundin während eines gemeinsamen Abendessens über eine Dating-App mit ihm schlussmacht, weil ihr ein besserer Partner vorgeschlagen wurde. Doch bei genauerer Betrachtung ist die von Kling beschriebene Welt eigentlich nur eins: Gruselig! Zum einen weil, weil die Menschen komplett in bestimmte Schemata festgeschrieben sind und ihr Leben eigentlich nur eine selbsterfüllende Prophezeiung von errechneten Vorlieben ist und zum anderen, weil die Beschriebenen Vorgänge für uns heute gar nicht unrealistisch sind, im Gegenteil, „QualityLand“ erwartet uns gleich um die Ecke, wenn wir demnächst falsch abbiegen.
Marc-Uwe Klings Roman „QualityLand“ ist großartig und unterhaltsam geschrieben und dennoch so kritisch und bissig, wie man es von seinen Büchern erwartet. Ich kann allen Lesern die Lektüre nur ans Herz legen, sie macht ein bisschen wachsamer für all die Entwicklungen, die wir heute schon als selbstverständlich hinnehmen.
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Eine Satire, amüsant erzählt und dennoch so erschreckend ernsthaft, wobei man Angst kriegt zuzugeben wie realitätsnah dies alles sein könnte. In einer Welt, wo die Maschinen genau wissen was der Mensch braucht und seine Wünsche praktisch ins Haus liefern. Dort wo es nur so …
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Eine Satire, amüsant erzählt und dennoch so erschreckend ernsthaft, wobei man Angst kriegt zuzugeben wie realitätsnah dies alles sein könnte. In einer Welt, wo die Maschinen genau wissen was der Mensch braucht und seine Wünsche praktisch ins Haus liefern. Dort wo es nur so wimmelt von Drones und Androiden und wo die einzig mögliche Antwort die man geben kann , ok ist.
So ergeht es auch dem Maschinenverschrotter Peter, der mit seiner niedrigen Prozentzahlwertung auf die Skala der Nutzlosen platziert wird. Doch eines Tages bekommt er etwas womit er nicht einverstanden ist und beginnt sich zu wundern wie den Robotern so ein Fehler unterlaufen konnte.
In vielen Stellen humorvoll, überzeugt das Buch in seinem Genre. Trotzdem fand ich manche Stellen übertrieben und an den Haaren gezogen. Würde ich diese auslassen, habe ich mich beim Lesen köstlich amüsiert.
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In nicht allzu ferner Zukunft lebt ein Teil der Menschheit im QualityLand, dem besten aller Länder. Nichts wird dem Zufall überlassen, Entscheidungen sind nicht mehr nötig, allerdings auch nicht mehr möglich. Die Partnersuche wird über ein Portal gesteuert und der …
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In nicht allzu ferner Zukunft lebt ein Teil der Menschheit im QualityLand, dem besten aller Länder. Nichts wird dem Zufall überlassen, Entscheidungen sind nicht mehr nötig, allerdings auch nicht mehr möglich. Die Partnersuche wird über ein Portal gesteuert und der perfekteste ist für einen bestimmt. Je nach dem, welches Level man selbst hat, gibt es Privilegien. Maschinen, Roboter und Androide übernehmen vielerlei arbeiten und erleichtern Menschen das Leben. So soll es sein, doch Peter Arbeitsloser (die alten Berufsbezeichnungen als Nachnamen wurden aktualisiert) ist mit dem System unzufrieden. Gut, er hat einen geringen Level, wird als Nutzloser geführt, aber als der Onlinehändler TheShop den wohl versehentlich an ihn geschickten rosa Delfinvibrator nicht zurücknimmt, da das System keine Fehler macht, geht er auf die Barrikaden. Bei seiner Tätigkeit als Maschinenverschrotter hat er sein Herz an die defekten Geräte verloren und sie nicht vernichtet. Mit ihnen gemeinsam will er den Chef von TheShop zu Rede stellen.
Der - so hoffentlich - Zukunftsroman, ist äußerst humorvoll geschrieben, die Themen sind jedoch sehr ernsthaft. Sehr politisch wird über Ausländer, Flüchtlinge, Wirtschaftsbosse und Machtgehabe berichtet, über ein Berufsleben, in dem die Technologie den Menschen den Sinn an der Arbeit und die Erfüllung in einem Beruf nimmt. Welche Auswirkungen das Internet und die Verbreitung der persönlichen Daten auf jeden Einzelnen hat. Ernsthaft und doch an vielen Stellen zum Schlapplachen. Grandios!
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Audio CD
Nachdem ich einen Teil der Känguru-Chroniken gehört habe, war ich sehr gespannt auf dieses Hörbuch. Normalerweise lese ich lieber selber, und dieses war mein erstes komplettes Hörbuch, aber ich war angenehm überrascht. Diese Geschichte wird durch die Stimme erst richtig gut. …
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Nachdem ich einen Teil der Känguru-Chroniken gehört habe, war ich sehr gespannt auf dieses Hörbuch. Normalerweise lese ich lieber selber, und dieses war mein erstes komplettes Hörbuch, aber ich war angenehm überrascht. Diese Geschichte wird durch die Stimme erst richtig gut. Gelesen wäre sie, glaube ich, schnell langweilig geworden.
Am besten hat mir Peters Geschichte gefallen. Die drei Erzählstränge wurden immer wieder durch Nachrichten, Werbung und Infos unterbrochen. Die waren z.T. zwar recht witzig, aber auf Dauer auch etwas nervig. Einige Ausführungen (z.B. vom „Alten“) waren ziemlich in die Länge gezogen, und es war anstrengend ihnen noch zu folgen. Manche Anspielungen waren mir auch einfach zu hoch. Ich habe mich aber trotzdem köstlich amüsiert.
Für eine Zukunftssatire fand ich das Buch erschreckend real. In den Ansätzen ist ja im Prinzip schon alles vorhanden.
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QualityLand, Zukunftssatire von Marc-Uwe Kling, 384 Seiten, erschienen im Ullstein Verlag.
Bei vorliegender Geschichte handelt es sich um eine gesellschaftskritische Dystopie. Geschrieben im auktorialen Stil und zwei Erzählsträngen. Zum Einen die Geschichte von Peter Arbeitsloser, von …
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QualityLand, Zukunftssatire von Marc-Uwe Kling, 384 Seiten, erschienen im Ullstein Verlag.
Bei vorliegender Geschichte handelt es sich um eine gesellschaftskritische Dystopie. Geschrieben im auktorialen Stil und zwei Erzählsträngen. Zum Einen die Geschichte von Peter Arbeitsloser, von Beruf Verschrotter, der eines Tages einen pinkfarbenen Delfin-Vibrator zugeschickt bekommt, den er weder bestellt, noch gewünscht und schon gar nicht mehr loswerden kann. Zum Anderen die Story um die Wahl des nächsten Präsidenten von QualityLand.
In der Zukunft im QualityLand ist alles paletti, die Antwort auf alle Fragen lautet OK und alles existiert nur in Superlative. QualityLand ist kein besonderes Land – es ist das besonderste. Trotzdem kommt es Peter so vor, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt, er ist unzufrieden. Wenn alles so perfekt scheint, warum gibt es dann Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung, Drohnen mit Flugangst und Großrechner mit Burnout?
Das Besondere an diesem Buch ist, das es in zwei verschiedenen Ausgaben erscheint. Die helle und die dunkle Version. Zwischen den Kapiteln, die die Geschichte erzählen sind schwarze Seiten (dunkle Variante) die pessimistische Nachrichten, dazu passende Leserbriefe oder Meldungen beinhalten. In der weißen Version sind die Nachrichten dementsprechend optimistisch. Dazu kommen zwischen den „normalen“ Kapiteln und zwischen hellen und schwarzen Seiten, Kapitel die QualityLand erklären - wie QualityLand funktionert, erkennbar gemacht durch die Überschrift „Qualityland“ dein persönlicher Reiseführer und einfach skizzierter Landschaft.
Das Buch hat mir leider überhaupt nicht gefallen, weder fühlte ich mich gut unterhalten, noch war in keinster Weise Spannung vorhanden ich konnte die Lektüre zu jeder Zeit ohne Bedauern abbrechen. Emotionslos und in einfacher Sprache, wird die Geschichte von Peter Arbeitsloser sowie dem Präsidentschaftskandidaten John of us erzählt. Dabei möchte ich dem Autor eine gewisse Art von Humor nicht absprechen, es gilt hier für mich das Zitat: “Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“ Ich finde die Zukunftsvision von Marc-Uwe Kling nicht komisch, sondern Angst einflößend. Dabei war mir zu jeder Zeit bewusst, dass viele Dinge, die hier beschrieben sind, wohl in nicht allzu ferner Zukunft mit ein wenig Entwicklung und Forschung tatsächlich eintreten könnten, bzw. die es so ähnlich längst gibt. Ich finde die Scheinwelt im Cyberspace schon jetzt erschreckend genug. Wobei die Figur John of us, ein Androide oder die Bewohner von Peters Keller, verschiedene defekte künstliche Intelligenzen, menschlicher schienen als die humanen Charaktere. Vermutlich liegt es wohl daran, dass ich einfach nicht in die Ziel-Altersgruppe der Leser gehöre und kann mir vorstellen, dass das Buch jüngeren Lesern gut gefallen könnte.
Fazit: Das ist der Algorhythmus bei dem ich nicht mehr mit muss, dafür von mir nur 2 Sterne.
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"QualityLand" erinnert mich stark an die Bücher des zu früh verstorbenen Schriftstellers Douglas Adams, der vor allem durch "Per Anhalter durch die Galaxis" (seine Trilogie in fünf Bänden) bekannt wurde.
Schon nach wenigen Seiten beschlich mich ein …
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"QualityLand" erinnert mich stark an die Bücher des zu früh verstorbenen Schriftstellers Douglas Adams, der vor allem durch "Per Anhalter durch die Galaxis" (seine Trilogie in fünf Bänden) bekannt wurde.
Schon nach wenigen Seiten beschlich mich ein Gefühl der literarischen Heimkehr – da war sie wieder, diese besondere Mischung, die ich mit dem Tod von Adams für unwiderruflich verloren hielt: ein Konglomerat aus skurrilem Humor, absurden Wendungen und Charakteren, die so gnadenlos übersteigert werden, dass sie schon wieder authentisch wirken. Aber vor allem ist es diese Gesellschaftskritik, die mit der brachialen Subtilität einer schwerhörigen Marschkapelle daherkommt – doch wenn die Ohren dann aufhören, zu klingeln, bleibt als Nachhall der Klang der Wahrheit zurück.
Denn das können sie beide, Adams und Kling. Sie haben ein unfehlbares Gespür für die Essenz der Dinge, legen den Finger treffsicher genau in die Wunde – egal, ob es jetzt um menschliche Schwächen oder gesellschaftliche Entwicklungen geht... Das ist zum Schreien komisch (wann man den Humor mag) und gleichzeitig überfällt einen hier und dort das ungute Gefühl, dass man lieber noch ein bisschen den Kopf in den Sand stecken würde.
Mein Eindruck ist, dass diese Ähnlichkeit zumindest zum Teil beabsichtigt ist, denn das ein oder andere erschien mir wie eine bewusste Hommage Klings an seinen verstorbenen Kollegen!
Der Autor zeichnet in "QualityLand" das Bild einer nicht allzu weit entfernten Zukunft, in der jeder Mensch gläsern ist – und das niemanden mehr stört. Das Netz weiß alles über dich, und das wird dir noch als superpraktisch verkauft: du brauchst über nichts mehr nachdenken, ist das nicht schön?
Alles, was du tust, wird vollautomatisch von Algorithmen gesteuert. QualityPartner vermittelt dir den besten Lebensgefährten, den du dir bei deinem Einkommen und deinem gesellschaftlichen Rang leisten kannst. Du brauchst nicht mehr einkaufen gehen, denn TheShop weiß besser als du, was du willst, und schickt es dir per Drohne nachhause. Die Nachrichten zeigen dir nur, was mit deiner Sicht der Welt übereinstimmt – Fake News sind durchaus gewollt, solange sie dich glücklich und leicht steuerbar machen. Die Gesellschaft verdummt, weil jeder nur noch in seiner kleinen Blase lebt, wo ihm niemand widerspricht und ihn nichts mehr herausfordert.
Und das wäre wohl immer so weitergegangen, hätte Peter Arbeitsloser von TheShop nicht einen pinken Delfin-Vibrator zugeschickt bekommen... Die Revolution kommt manchmal aus unerwarteten Ecken.
Das ist originell. Das ist spannend. Das ist unlogisch und überzogen und gleichzeitig auf beunruhigende Art und Weise glaubhaft
Die Geschichte dreht sich vor allem um Peter Arbeitsloser, der so weit abgerutscht ist in seiner Wertung, dass er als nutzlos gilt. Auf den ersten Seiten erschien er mir noch ziemlich flach und vorhersehbar, doch dann findet man etwas über ihn heraus, das alles ändert – denn Peter hält sich stillschweigend nicht an die Regeln... Und das führt dazu, dass sich eine unwahrscheinliche Gruppe von schrägen Gestalten aufmacht, das System zu zwingen, einen Fehler zuzugeben.
Peter funktioniert als Charakter perfekt, weil er als Rädchen der Maschine nicht funktioniert und man sich daher mit ihm identifizieren kann. Er zeigt uns, wo die Reise hingehen könnte, wenn wir nicht umdenken, und warum wir da wirklich nicht hinwollen.
Wie schon erwähnt, den Humor muss man mögen. Auch den Schreibstil kann man meines Erachtens schwer davon trennen. Ich fand ihn großartig – bissig, sarkastisch, flott geschrieben –, aber der Humor zieht sich so durchgehend durch alle Passagen, dass er Lesern, die mit dem Humor nichts anfangen können, wohl nur wenig Freude bereitet.
Deswegen ist "QualityLand" ein Buch, wo ich dringend empfehlen würde, erstmal die Leseprobe zu lesen! Aber es lohnt sich, es zumindest mal auszuprobieren.
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Das neue Buch von Marc-Uwe Kling, "QualityLand" wäre ein sehr lustiger Zukunftsausblick - wenn wir nicht im Alltag schon sehen könnten, dass wir unaufhaltsam auf so etwas Ähnliches zusteuern! Deswegen ist es zusätzlich zu seinen sehr humorvollen Elementen auch ein …
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Das neue Buch von Marc-Uwe Kling, "QualityLand" wäre ein sehr lustiger Zukunftsausblick - wenn wir nicht im Alltag schon sehen könnten, dass wir unaufhaltsam auf so etwas Ähnliches zusteuern! Deswegen ist es zusätzlich zu seinen sehr humorvollen Elementen auch ein warnendes Beispiel, was aktuell schon schief läuft und wo wir es nicht zu weit treiben dürfen.
Wir werden als Touristen und stumme Beobachter in die neue Zeit und Welt QualityLand geführt, in der alles nicht gut oder sehr gut, sondern perfekt ist, schon von Gesetzes wegen. Wir begleiten Peter Arbeitsloser (die Nachnamen erhält man nach dem Beruf der Eltern) bei seinem halbherzigen Kampf gegen das System und den Präsidentschaftskandidaten John of Us in seinem Wahlkampf - er ist der erste Androide in der Politik.
Dazwischen wird das Geschehen von Werbeeinblendungen und Nachrichten-Posts unterbrochen, die sehr dazu beitragen, dass man sich die Welt besser vorstellen kann. Bei diesem Teil des Buches wird auch interessant ob man ein helles oder dunkles Buch gekauft hat, denn diese unterscheiden sich nicht in der Handlung, sondern nur in den Einblendungen. Am Ende des Buches bekommt man einen Link unter dem man die Einblendungen der jeweils anderen Ausgabe lesen kann. Diese verschiedenen Ausgaben passen perfekt in das Konzept von QualityLand, in dem alles so personalisiert und berechnet ist, dass man, z.B. nichts mehr bestellen muss, sondern das, was man sich wünscht automatisch geliefert bekommt.
Leider bekommt "QualityLand" von mir aber trotz allem nur 4 statt 5 Sterne. Ich finde die meisten Bestandteile dieses Buches sehr gut: die Grundidee, den logischen Aufbau der Welt, die Erzählweise, die Werbe-Einblendungen und die grafische Gestaltung des Buches. Doch das wichtigste - die Handlung - gerät für mich etwas zu sehr in den Hintergrund. Neben dem Aufbau der schillernden neuen Welt bleibt am Ende doch das Gefühl, dass es nur wenig Entwicklung gab und wir, trotz einiger - mehr oder weniger halbherziger - Versuche etwas zu verändern, wieder genau da sind, wo wir begonnen haben. Das hat mich am Ende etwas enttäuscht.
Ich habe bei Büchern, die ein für mich so unerwünschtes Bild von der Zukunft zeigen, immer die Hoffnung, dass am Schluss alles in sich zusammenbricht und eine "normalere" Welt einkehren kann. Das ist hier überhaupt nicht der Fall. Das System wurde zwar infrage gestellt und kritisiert - trotzdem ändert sich nichts und keinen scheint es zu stören.
Alles in allem ist "QualityLand" ein sehr gelungener Zukunftsroman, der satirisch die aktuellen technischen Entwicklungen und Personalisierungsbestrebungen, die den Nährboden für das, was in QualityLand Realität ist, bilden, aufs Korn nimmt. Absolut lesenswert - aber hinterher ist man ein bisschen paranoider als zuvor. ;)
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