Ute Mank
MP3-CD
Wildtriebe
Ungekürzte Lesung mit Eva Mattes (1 mp3-CD), Lesung. 523 Min.
Gesprochen: Mattes, Eva
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Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Hof, nie hat sie ihre Pflichten hinterfragt. Doch dann kommt Schwiegertochter Marlies, die keineswegs klaglos das Leben einer Bäuerin führen will. Das Kaufhaus in der Stadt wird für Marlies zum Sehnsuchtsort im Wirtschaftswunderdeutschland, arbeiten möchte sie dort und einen Jagdschein machen. Die beiden Frauen tragen fortan stille Kämpfe aus, um Haushaltsführung und um Kindererziehung. Dabei werden viel größere Dinge verhandelt: Lebensmodelle, Vorstellungen vom Frau- und Muttersein.
Ute Mank, geboren in Marburg, hat vor über 30 Jahren in ein Dorf in Hessen eingeheiratet, wo sie bis heute ¿Die aus der Stadt¿ ist. Sie ist Mutter von zwei Töchtern, lernte einen Gesundheitsberuf und studierte Erziehungswissenschaften. Sie hat als Reporterin für eine Lokalzeitung, Dozentin in der Erwachsenenbildung sowie Betreuerin geistig behinderter Jugendlicher gearbeitet und nebenbei promoviert. ¿Wildtriebe¿ ist ihr erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: Der Audio Verlag, Dav
- Anzahl: 1 MP3-CD
- Gesamtlaufzeit: 523 Min.
- Erscheinungstermin: 23. Juli 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783742420329
- Artikelnr.: 61464781
Herstellerkennzeichnung
Audio Verlag Der GmbH
Hardenbergstraße 9A
10623 Berlin
info@der-audio-verlag.de
»Ihre Stimme gibt dem Text Klang und den Figuren einen Körper. Wer Eva Mattes einmal gehört hat, wird sie in Erinnerung behalten.« Jurybegründung zum Deutschen Hörbuchpreis 2018
Tradition, Rebellion, Rückbesinnung: An Bäuerin Lisbeth, Schwiegertocher Marlies und Enkelin Joanna zeigt Mank in ihrem Debüt den Wandel von Lebensentwürfen und Frauenbildern. Mitreißend. HÖRZU 20210906
Nichts ist lauter, als der Schrei der Stille
Seit ihre Brüder im Krieg gefallen sind, hat die alte Lisbeth Bethches ihr ganzes Leben auf dem Großbauernhof verbracht, ihn erhalten und mit harter Arbeit gehegt und gepflegt, ist es doch das Familienerbe, das von Generation zu Generation …
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Nichts ist lauter, als der Schrei der Stille
Seit ihre Brüder im Krieg gefallen sind, hat die alte Lisbeth Bethches ihr ganzes Leben auf dem Großbauernhof verbracht, ihn erhalten und mit harter Arbeit gehegt und gepflegt, ist es doch das Familienerbe, das von Generation zu Generation getragen wird. Als Sohn Konrad mit seiner Ehefrau Marlies eine neue Frau auf den Hof bringt, geht Lisbeth natürlich davon aus, dass Marlies bei der Arbeit mit anpackt. Marlies jedoch hat ganz andere Pläne und denkt gar nicht daran, Lisbeth entgegen zu kommen, was schon bald zu größeren Konflikten führt. Dann wird Marlies ungewollt schwanger und mit Enkelin Joanna zieht die dritte Generation auf den Bethches-Hof. Die Konflikte zwischen den Frauen und der heranwachsenden Joanna verschärfen sich, denn sowohl Lisbeth als auch Marlies wollen diese auf ihre Seite ziehen. Aber Joanna hat eigene Pläne…
Ute Mank hat mit „Wildtriebe“ ein tiefgründiges Romandebüt vorgelegt, das nicht nur den Generationenkonflikt eindrucksvoll herausstellt, sondern auch die Protagonistinnen mit ihren unterschiedlichen Lebensentwürfen wunderbar in den Fokus stellt. Der flüssige und atmosphärische Erzählstil lässt den Leser auf den Bethches-Hof einziehen, um dort durch wechselnde Perspektiven mal Lisbeths Gedanken- und Gefühlswelt, mal die von Marlies präsentiert zu bekommen. Die beiden Frauen sind so verschieden wie Tag und Nacht, sie stammen nicht nur aus unterschiedlichen Generationen, sie haben auch völlig verschiedene Ansichten. Lisbeth, durch den Krieg und den Verlust der Brüder geprägt und mit viel Verantwortungsgefühl ausgestattet, ist es nie in den Sinn gekommen, den Hof hinter sich zu lassen. Der Hof musste weitergeführt werden, was sie mit Ehemann Karl über Jahrzehnte klaglos gemacht hat, sie kennt es gar nicht anders. Marlies entstammt der Nachkriegsgeneration, ihr Einzug auf den Hof lässt sie in die zweite Reihe rutschen, denn dort hat Lisbeth das Sagen, alles soll so bleiben, wie es immer schon war und Marlies soll sich fügen bzw. einordnen in das Hofleben. Doch Marlies hat eigene Träume, eine Stelle als Verkäuferin in einem Kaufhaus, ein Führerschein und ein Jagdschein stehen an oberster Stelle. Die Schwierigkeiten sind vorprogrammiert, denn Lisbeth kann nicht aus ihrer Haut und Marlies will nicht in solch eine gesteckt werden. Joanna ist das Bindeglied zwischen Mutter und Oma, obwohl sie für ihr eigenes Leben sehr moderne und unangepasste Entscheidungen trifft. Gekonnt bringt die Autorin die unterschiedlichsten Frauensichtweisen an den Leser, der sowohl die eine als auch die andere Weise ohne Wertung nachvollziehen kann.
Die Charaktere der Frauen sind lebendig gezeichnet, die menschlichen Ecken und Kanten sehr gut eingefangen, so dass der Leser ihren Spuren folgt und jede Sichtweise nachvollziehen kann. Lisbeth ist verantwortungsvoll und fleißig, allerdings wirkt sie hart und belehrend, man kann es ihr nicht recht machen. Marlies wird von Lisbeth regelrecht erdrückt, doch das will sie nicht zulassen. Sie hat Träume, einige verwirklicht sie. Sie sieht sich immer in Konkurrenz zu Lisbeth, stellt sich ihr entgegen, doch richtig gelingen will es ihr nie. Joanna ist tierlieb, abenteuerlustig und will sich und die Welt ausprobieren. Sie hat ihren ganz eigenen Kopf, setzt sich durch. Karl und Konrad sind nur Randfiguren, die neben den drei Frauen regelrecht verblassen.
„Wildtriebe“ ist eine tiefgründige Geschichte über unterschiedliche Lebensentwürfe, Generationenkonflikte und die durch das Schweigen herrschende Stille innerhalb einer Familie, die dem Leser an manchen Stellen regelrecht in die Ohren schreit. Verdiente Empfehlung!
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Drei Frauen im Wandel der Zeit
Inhalt
In diesem Roman geht es um den Bethches-Hof, einem Bauernhof in einem kleinen Dorf in Hessen und seine Bewohner, insbesondere um die Frauen, die hier leben. Wie es die Tradition vorsieht, wurde der Hof schon immer von Generation zu Generation weiter …
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Drei Frauen im Wandel der Zeit
Inhalt
In diesem Roman geht es um den Bethches-Hof, einem Bauernhof in einem kleinen Dorf in Hessen und seine Bewohner, insbesondere um die Frauen, die hier leben. Wie es die Tradition vorsieht, wurde der Hof schon immer von Generation zu Generation weiter gegeben und damit einhergehend Verpflichtung und Verantwortung.
So übernimmt ihn eines Tages notgedrungen die noch junge Lisbeth. Sie fügt sich in ihr Schicksal und hält stur am Althergebrachten fest. Als ihr Sohn Konrad schließlich eine Frau mit auf den Hof bringt, ist sie wenig begeistert, denn Marlies ist keine Bäuerin. Die beiden Frauen begegnen sich voller Skepsis und Vorurteile. Stille, unausgesprochene Kämpfe stehen auf der Tagesordnung. Obwohl Marlies sich auf ihre Weise sehr bemüht, bleibt ihr Verhältnis distanziert. Mit ihrem - in Lisbeths Augen - oft unkonventionellen Verhalten eckt Marlies immer wieder an.
Als schließlich Joanna, Marlies Tochter, zur Welt kommt, gibt es neue Komplikationen. Denn auch Joanna entwickelt ganz eigene Lebensvorstellungen.
Meine Meinung
Der Roman beginnt mit Joannas Weggang vom Hof. Rückblickend wird dann die Geschichte aus Lisbeths und Marlies Perspektive erzählt. Die Erzählweise ist dabei recht bildhaft und anschaulich, aber auch sehr ruhig und unaufgeregt. Man bekommt einen guten Einblick vom Leben auf dem Hof und seinen Bewohnern.
Zwar ist alles gut nachvollziehbar, aber manches bleibt dennoch in gewisser Weise unverständlich. Insbesondere Marlies hätte ich oft gerne genommen und geschüttelt, um sie endlich aufzuwecken. Sie erschien mir häufig viel zu unentschlossen und zu nachgiebig.
Im Vergleich zu den anderen Protagonisten bleibt Joanna leider etwas blass. In ihre Persönlichkeit konnte ich mich nicht so gut hineinversetzen. Das mag u.a. daran liegen, dass ihr Verhältnis zur Mutter nicht so ganz klar zum Ausdruck kommt. Hier hätte ich es gut gefunden, einen Teil der Geschichte auch aus ihrer Sicht zu erfahren.
Das Buch lässt sich insgesamt leicht weg lesen. Allerdings gibt es eine sprachliche Eigenheit, die vermutlich nicht jedermann gefällt und über die auch ich zunächst gestolpert bin. Es gibt immer mal wieder Sätze oder besser Satzfragmente, die nicht zu Ende geführt werden – wie nicht zu Ende gedachte Gedanken.
Fazit
Die Geschichte liefert schöne Einblicke in alte Traditionen im Hinblick auf das frühere Dorfleben bzw. im Hinblick auf das Leben auf einem Bauernhof und den Wandel, vor dem die Zeit letztendlich auch hier nicht anhält. Ich hatte einige entspannte Lesestunden und empfehle es gerne allen weiter, die Freude an eher unaufgeregten Familiengeschichten haben.
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Das Cover gefällt mir sehr gut, und es verleitet einen, das Buch in die Hand zu nehmen, passt aber nach meinem Dafürhalten nicht so recht zum Buch. Ein bäuerliches Ambiente oder ein bunter Bauerngarten hätte mir besser gefallen. Aber das Buch hat es mir angetan. Es beschreibt …
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Das Cover gefällt mir sehr gut, und es verleitet einen, das Buch in die Hand zu nehmen, passt aber nach meinem Dafürhalten nicht so recht zum Buch. Ein bäuerliches Ambiente oder ein bunter Bauerngarten hätte mir besser gefallen. Aber das Buch hat es mir angetan. Es beschreibt sehr eindringlich und realitätsnah das Leben mehrerer Generationen auf einem bäuerlichen Anwesen. Die Protagonistin, die Bäuerin Lisbeth, herrscht nach dem Krieg und dem Verlust ihrer beiden Brüder uneingeschränkt auf dem Bethcheshof. Streng und unbeirrt geht sie den Jahreszeiten entsprechend ihrer Arbeit nach, sie ist es von früher Jugend an gewohnt. Konflikte entstehen erst, als Marlies als Jungbäuerin auf den Hof kommt. Lisbeth kann sich mit der Wahl ihres Sohnes Jens nicht abfinden. Lisbeth will, daß alles bleibt wie bisher und Marlies möchte ihr Leben nach ihren Vorstellungen gestalten. Diesen Konflikt beschreibt die Autorin sehr lebendig und nachvollziehbar. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann die Geschichte gut nachvollziehen.
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Die Stimmung ist getrübt, als Leser fühle ich mich daher etwas unwohl in der Geschichte.
Die Erzählweise steuert durch ihre Emotionslosigkeit ihres dazu.
Mit den Personen bin ich nicht warm geworden, Handlungen und Interaktion konnte ich nicht nachvollziehen. Vielleicht liegt es …
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Die Stimmung ist getrübt, als Leser fühle ich mich daher etwas unwohl in der Geschichte.
Die Erzählweise steuert durch ihre Emotionslosigkeit ihres dazu.
Mit den Personen bin ich nicht warm geworden, Handlungen und Interaktion konnte ich nicht nachvollziehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu einer ganz anderen Zeit aufgewachsen bin und mich mit dieser Art Menschen einfach nichts verbindet.
Als positiv zu betonen sind die unterschiedlichen Sichtweisen.
Der Roman ist von der Story her nicht schlecht, aber es ist kein Wohlfühlbuch das ich gerne gelesen habe.
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Marlies heiratet in eine Bauernfamilie ein. Dort hat Lisbeth, die Mutter des Ehegatten das Sagen. Mit ihren unterschiedlichen Ansichten treffen Welten aufeinander. Die Konflikte zwischen den beiden Frauen werden jedoch im Stillen ausgetragen. Während Lisbeth ihr konservatives Rollenbild einer …
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Marlies heiratet in eine Bauernfamilie ein. Dort hat Lisbeth, die Mutter des Ehegatten das Sagen. Mit ihren unterschiedlichen Ansichten treffen Welten aufeinander. Die Konflikte zwischen den beiden Frauen werden jedoch im Stillen ausgetragen. Während Lisbeth ihr konservatives Rollenbild einer Frau zu erfüllen versucht, ist Marlies viel emanzipierter, probiert sich aus und begnügt sich nicht mit dem für Frauen vorherbestimmten Schicksal. So geht sie – mit Erlaubnis ihres Mannes – weiter arbeiten, lernt jagen und Traktor fahren. Das erregt Aufsehen, nicht nur bei Lisbeth, sondern auch bei den übrigen Dorfbewohnern. Doch auch Lisbeths Leben verlief nicht immer nach den vorherbestimmten Bahnen die der Gesellschaftsordnung vorschwebten. So übernahm sie als einige Nachfahrin den elterlichen Hof, was normalerweise nur männlichen Nachkommen vorbehalten ist. Marlies gegenüber bringt sie nicht nur Abneigung entgegen, sondern auch immer mehr Bewunderung, die sie sich selbst jedoch nicht so recht einzustehen will. So wird aus der anfänglichen Ablehnung der Schwiegertochter immer mehr Neid.
Schließlich tritt Joanna, die Enkelin Lisbeths und Tochter Marlies in das Leben der Familie, die deren Konventionen noch einmal umkrempelt. Weltoffen reist sie schließlich sogar nach Afrika um dort auf einer Farm zu arbeiten, wo sie doch auch auf dem familieneigenen Hof bleiben könnte. Aufs Neue scheinen die Ansichten unterschiedlicher Generationen aufeinanderzutreffen.
Obwohl die Konflikte auf jeder Seite deutlich zu spüren sind, werden diese jedoch nicht auf offener Bühne sondern eher subtil vermittelt. Es gibt keine lauten Streitereien. Marlies weis sich durchzusetzten, mit Beharrlichkeit. Über viele Jahre schafft sie es sich Anerkennung zu verschaffen und den Blick der alten Generation zu weiten. Sichtweisen werden überdacht, Handlungsweisen ändern sich. Somit beschreibt die Autorin einen Prozess den wir alle so oder so ähnlich selbst kennen.
Das Cover im Landhausstil passt zu der bäuerlichen Umgebung des Romans auch der Titel ist sehr passend und dabei kreativ. Insgesamt ein leises, jedoch eindringliches und dennoch kurzweiliges Buch.
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!ein Lesehighlight!
Klappentext:
„Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Hof, sein Erhalt ist ihr Lebenssinn. Nie hat sie die damit verbundenen Pflichten hinterfragt.
Doch mit Schwiegertochter Marlies kommt eine neue Frau ins Haus, die …
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!ein Lesehighlight!
Klappentext:
„Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Hof, sein Erhalt ist ihr Lebenssinn. Nie hat sie die damit verbundenen Pflichten hinterfragt.
Doch mit Schwiegertochter Marlies kommt eine neue Frau ins Haus, die keineswegs klaglos und ohne eigene Wünsche das Leben einer Bäuerin führen will. Das Kaufhaus in der nächsten Stadt wird für Marlies zum Sehnsuchtsort im Wirtschaftswunderdeutschland, arbeiten möchte sie dort, einen Jagd- und Traktorführerschein machen, das Leben soll doch mehr zu bieten haben.
Die beiden Frauen tragen fortan stille Kämpfe aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Doch eigentlich werden viel größere Dinge verhandelt: Lebensmodelle, Vorstellungen vom Frausein, vom Muttersein. Und doch ist da ein verbindendes Element: Marlies’ Tochter Joanna, die ihren ganz eigenen Weg geht und nach dem Abitur nach Namibia aufbricht …“
„Wildtriebe“ von Ute Mank - ein extrem leises und dennoch gewaltiges Buch mit besonderen Protagonisten, die einen einnehmen, wenn man die Dornen vorher abstreift.
Wildtriebe muss man radikal bei Rosen bekämpfen. Warum? Die Hauptpflanze setzt enorm viel Energie dort hinein, Blüten werden nur spärlich gebildet, Krankheiten können sich schneller breit machen und der generelle Rest wird weniger „ernährt“. Kurzum: Wildtriebe gehören abgetrennt/abgerissen….und das nicht nur an Rosen. Wobei deren Dornen es einen manchmal sowieso schon nicht leicht machen.
Was hat das alles mit dem Buch zu tun? Eine ganze Menge! Dieser kleine botanische Ausflug spiegelt im Detail auch die Protagonisten wieder. Lisbeth ist der Hauptpunkt/ die Hauptschlagader auf dem Hof und es ist ihr das Wichtigste, das es alles rund läuft - der Ton, der für die „Dame“ hier gewählt wurde, war perfekt getroffen und hätte besser nicht sein können! Mit Schwiegertochter Marlies entsteht aber eine neue Generation im Haus, ein Wildtrieb wenn man so will, und nun ist es an Lisbeth, diesen entweder zu akzeptieren oder zu „entfernen“. Als Marlies dann noch Tochter Joanna das Leben schenkt, werden es viele Wildtriebe und ein gewisser Kampf der Frauen entpuppt sich leise aber manchmal auch mit einem lauten Knall. Die Parts, die Mank hier anspricht, sind genial aus der Realität gegriffen und beleuchten auf leisen Sohlen und feinem Sinn drei Damen mit völlig unterschiedlichen Lebensansichten, Lebensweisen und Zukunftsvorstellungen. Schnell wird deutlich, welcher Konflikt sich hier auftut und wie weit er gehen könnte, wenn der Anstand sich nicht einschalten würde.
Ute Mank hat hiermit ein extrem feines Gespür bewiesen Menschen zu beobachten und ihre „Unarten“ einzufangen und einen fein abgestimmten Roman mit noch ruhigerer Note verfasst, der beim „genießen“ des Inhalts explodiert, wie ein großes Feuerwerk - großartig von der ersten bis zur letzten Seite! 5 von 5 Sterne!
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Die Autorin Ute Mank beschreibt in ihrem Roman „Wildtriebe“ das Verhältnis einer Frau und ihrer Schwiegermutter und deren Tochter. Es zeigt das schwierige Verhältnis und unterschiedlichen Erwartungen der alten und jungen Generation auf.
Lisbeth und ihr Mann Karl sind …
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Die Autorin Ute Mank beschreibt in ihrem Roman „Wildtriebe“ das Verhältnis einer Frau und ihrer Schwiegermutter und deren Tochter. Es zeigt das schwierige Verhältnis und unterschiedlichen Erwartungen der alten und jungen Generation auf.
Lisbeth und ihr Mann Karl sind Großbauern. Sie arbeitet für den Hof. Ihre Gedanken gehen in die Zeit, als sie geheiratet hat und das Dorf immer auf ihren Bauch gesehen haben, ob nicht bald ein Kind kommt.
Als Marlies als Schwiegertochter auf den Hof kommt, wird es schwierig, denn Marlies hat als Verkäuferin gearbeitet. Sie fühlt sich nicht angenommen, denn es wird weiter alles so gemacht, wie Lisbeth es gewohnt ist.
Als Joanna geboren wird, möchte Lisbeth gute Ratschläge geben.
Das erinnerte mich an meine
Freundin, deren Mutter musste auch machen was die Oma wollte. Das kommt und kam gerade in den 70. Und 80er häufiger vor. Gerade damals gingen die Vorstellungen der Erziehung und Erwartungen stark auseinander. Gerade was die Erwartungen und Haltung von Frauen angeht. Es war eine sehr eindringliche, wenn auch bedrückende Schilderung.
Diese Geschichte ist gut nach vollziehbar und überzeugend. Allerdings keine leichte , lockere Lektüre.
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Bleiben oder Gehen
"Wildtriebe" ist der Debütroman von Ute Mank und der ist ihr ausgesprochen gut gelungen.
Hier geht es um drei Frauen, aus drei Generationen, die auf einem Hof leben, der für jeden der drei etwas ganz anderes in ihrem Leben darstellt. Dieses Zusammenleben geht …
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Bleiben oder Gehen
"Wildtriebe" ist der Debütroman von Ute Mank und der ist ihr ausgesprochen gut gelungen.
Hier geht es um drei Frauen, aus drei Generationen, die auf einem Hof leben, der für jeden der drei etwas ganz anderes in ihrem Leben darstellt. Dieses Zusammenleben geht natürlich nicht ohne Konflikt, da hier ganz unterschiedliche Persönlichkeiten mit ganz verschiedenen Werten, Träumen und Wünschen aneinander geraten.
Die Probleme der Frauen werden in einem außergewöhnlichen Schreibstil beschrieben, man kann tief in die Leben eintauchen und die Charaktere kennenlernen. Trotzdem blieben sie mir etwas fremd.
Was mir sehr gefallen hat, war das eintauchen in das Leben auf diesem Bauernhof zu früheren Zeiten, die harte Arbeit und die Lebensumstände. Auch die Schwierigkeiten, wenn man aus diesem Leben ausbrechen wollte, was das für die folgenden Generationen bedeutete, sind eindrucksvoll dargelegt.
Erzählt wird abwechselnd aus den Perspektiven der alten Bäuerin und ihrer Schwiegertochter. Ganz einfach fiel mir das unterscheiden nicht immer, was den Lesefluss etwas störte.
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Ute Mank nimmt den Lesenden an die Hand und zeigt die andere Seite des Landlebens. Weg von den glücklichen Kühen, den fröhlichen Kindern auf dem Hof und der harmonischen Großfamilie hin zu einer Familie, die kaum miteinander spricht und über ihre Gefühle schon gar …
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Ute Mank nimmt den Lesenden an die Hand und zeigt die andere Seite des Landlebens. Weg von den glücklichen Kühen, den fröhlichen Kindern auf dem Hof und der harmonischen Großfamilie hin zu einer Familie, die kaum miteinander spricht und über ihre Gefühle schon gar nicht. Vieles wird allein ausgefochten, tief in sich hineingefressen und ein großer Schutzwall um sich herum aufgebaut. Bloß keine Schwäche zeigen, was werden die Nachbarn dazu sagen?
Obwohl die Frauen im gleichen Boot sitzen, obwohl sie es wissen, ändern sie nichts. Sie unterstützen sich nicht wirklich, stärken sich nicht den Rücken, sondern tragen selbst untereinander kleine Machtkämpfe aus.
Die Autorin beschreibt das Landleben so genau, so detailliert, dass man das Gefühl bekommt im Haus der Familie am Küchentisch zu sitzen. Ich bin kein Dorfkind, kenne aber das Kleinstadtleben, welches sich leider in manchen Situationen nicht so stark vom Dorfleben unterscheidet. Beklemmend, phasenweise befremdlich und traurig empfand ich so manchen Gedanken von den Protagonistinnen.
Obwohl die Geschichte ein sehr gutes Bild vom Dorfleben gezeichnet hat, konnte es mich trotzdem nicht so richtig packen. Der Schreibstil und die Erzählweise waren für mich zu zäh, zu langatmig. Es fehlte mir etwas die Dynamik (vielleicht war die Langsamkeit auch gewollt) und die Spannung.
Trotzdem, wer ein Buch über das Landleben und den Kampf um die eigene Verwirklichung lesen will, sollte das Buch mal zur Hand nehmen.
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Generationskonflikte zwischen Tradition und Fortschritt
Nachdem Elisabeth’s Brüder nicht aus dem zweiten Weltkrieg wiederkamen, wird sie die Erbin des Bethches-Hofes. Den Erhalt und den Fortbestand des Hofes sieht sie als ihr Lebenswerk an. Seit Generationen geprägt von …
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Generationskonflikte zwischen Tradition und Fortschritt
Nachdem Elisabeth’s Brüder nicht aus dem zweiten Weltkrieg wiederkamen, wird sie die Erbin des Bethches-Hofes. Den Erhalt und den Fortbestand des Hofes sieht sie als ihr Lebenswerk an. Seit Generationen geprägt von Traditionen, festen Regeln, im Rhythmus des Jahresverlaufes und der Versorgung der Tiere. Als nun Konrad, ihr einziger Sohn und Hoferbe, Marlies heiratet, ist Lisbeth nicht sehr angetan von der modernen jungen Frau, die keine Bäuerin ist. Dies soll sich unter Lisbeth’s Führung ändern. Doch Marlies kann es ihrer Schwiegermutter nicht recht machen. Sie möchte sich nicht immer unterordnen, sondern ihr Leben selbst bestimmen. Sie nimmt wieder ihren Beruf im Kaufhaus auf, macht den Jagdschein und den Traktorführerschein. Lisbeth ist in ihren Traditionen und Wertvorstellungen so verankert, dass die stillen Kriege tagtäglich zu spüren sind, denn es wird nicht miteinander gesprochen, jeder macht das mit sich allein aus.
Als Marlies Tochter Joanna geboren wird, ist Lisbeth ganz stolze Oma, endlich hat der Hof eine Nachfolgerin. Doch die stillen Kämpfe bleiben, um Mützen, Kinderwagen oder Erziehung. Zwischen Lisbeth und Joanna entwickelt sich eine ganz besondere Beziehung. Doch auch Joanna hat ihren ganz eigenen Lebensentwurf.
Die Männer in dieser Geschichte bleiben sehr im Hintergrund.
Dieser Roman ist sehr schön und atmosphärisch geschrieben, wobei der Schreibstil bzw. das Stilmittel mit den unvollendeten Sätzen für mich das ein oder andere Mal etwas gewöhnungsbedürftig war.
Die Geschichte spiegelt die Generationsunterschiede und die Lebensmodelle der drei Protagonistinnen, sowie die Landwirtschaft im Wandel der Zeit sehr schön wider.
Das sehr schön gestaltete Cover mit den drei Blumen kann man gut den drei Frauen zuordnen. Der Bezug gefällt mir sehr.
Fazit: Ein unaufgeregter gut zu lesender Roman.
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