Was uns trennt, was uns verbindet
Im Jahr 1974 befindet sich Zypern kurz vor dem Bürgerkrieg. Eine Taverne, betrieben von einem schwulen Paar, ist der einzige Ort, an dem sich der Grieche Kostas und die Türkin Defne treffen können. Einzig ein prachtvoller Feigenbaum im Innenhof der Taverne ist Zeuge ihrer glücklichen Begegnungen und ihrer stillen Abschiede. Der Feigenbaum ist auch da, als der Krieg ausbricht, als Menschen auf der ganzen Insel spurlos verschwinden.
In der Gegenwart steht der Baum im Garten von Kostas und seiner 16-jährigen Tochter Ada in London. Ada weiß nichts von ihrer Heimat, Kostas hüllt sich in Schweigen, wenn es um seine Vergangenheit geht und die seiner verstorbenen Frau, Defne. Doch Ada forscht nach: Was verbirgt sich hinter dem Schweigen ihres Vaters?
Im Jahr 1974 befindet sich Zypern kurz vor dem Bürgerkrieg. Eine Taverne, betrieben von einem schwulen Paar, ist der einzige Ort, an dem sich der Grieche Kostas und die Türkin Defne treffen können. Einzig ein prachtvoller Feigenbaum im Innenhof der Taverne ist Zeuge ihrer glücklichen Begegnungen und ihrer stillen Abschiede. Der Feigenbaum ist auch da, als der Krieg ausbricht, als Menschen auf der ganzen Insel spurlos verschwinden.
In der Gegenwart steht der Baum im Garten von Kostas und seiner 16-jährigen Tochter Ada in London. Ada weiß nichts von ihrer Heimat, Kostas hüllt sich in Schweigen, wenn es um seine Vergangenheit geht und die seiner verstorbenen Frau, Defne. Doch Ada forscht nach: Was verbirgt sich hinter dem Schweigen ihres Vaters?
»Mattes leiht der Feige ihre warme Stimme, nachdenklich, etwas melancholisch. Schönfeld gestaltet als Erzähler die beiden anderen Stränge, verknüpft souverän Handlungsfäden, haucht den Figuren Leben ein. Ein sehr gelungenes Hörbuch.« Christian Kosfeld WDR 20220203
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Ingo Arend empfiehlt den neuen Roman von Elif Shafak mit Einschränkungen. Ein wenig kitschig erscheint ihm die "bittersüße Liebesgeschichte" schon. Die Autorin erzählt in diesem Buch aus verschiedenen Perspektiven, unter anderem aus der eines Feigenbaums, von der verbotenen Liebe zwischen einem Griechen, Kosta, und einer Türkin, Define, die sich gemeinsam mit anderen im bürgerkriegsgeprägten Zypern eher unkonventionellen Liebenden im Lokal "Die glückliche Feige" treffen, erläutert Arend. Die Liebenden werden dem Rezensenten zufolge zwar zwischenzeitlich getrennt, finden letztendlich aber doch zueinander, leben in London und pflanzen dort einen Ast der Feige aus dem Lokal in den Garten, die dann beobachtet, wie die Tochter nach Defines Tod vor dem Hintergrund des Familiengeheimnisses aufwächst. Durch die Perspektive werde das Buch auch zu einem "Roman im Bann des Anthropozän", meint Arend. Spannung, Märchenelemente und große Themen wie Flucht und Krieg trösten den Kritiker über einige Schwächen hinweg.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH