Helga Glaesener
Audio-CD
Die stumme Tänzerin / Hamburgs erste Kommissarinnen Bd.1 (6 Audio-CDs)
Lesung. Gekürzte Ausgabe. 455 Min.
Gesprochen: Marx, Christiane
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
Hamburg 1928: Seit einem Jahr gibt es im Hamburger Stadthaus eine weibliche Kriminalpolizei unter Leitung der resoluten Josefine Erkens. Auch die freiheitsliebende Paula heuert dort an. Als eine Tänzerin ermordet und obszön entstellt wird, gelingt es Erkens, Paula und eine weitere Kommissarin in der bisher rein männlich besetzen Mordkommission unterzubringen. Angeführt wird diese Ermittlungsgruppe von Martin Broder, der der Hölle von Flandern entkam. Zu Beginn tut er sich schwer mit den "unfähigen Weibern", doch die Frauen arbeiten mit präziser Logik und kühlem Witz. Zunächst führen ...
Hamburg 1928: Seit einem Jahr gibt es im Hamburger Stadthaus eine weibliche Kriminalpolizei unter Leitung der resoluten Josefine Erkens. Auch die freiheitsliebende Paula heuert dort an. Als eine Tänzerin ermordet und obszön entstellt wird, gelingt es Erkens, Paula und eine weitere Kommissarin in der bisher rein männlich besetzen Mordkommission unterzubringen. Angeführt wird diese Ermittlungsgruppe von Martin Broder, der der Hölle von Flandern entkam. Zu Beginn tut er sich schwer mit den "unfähigen Weibern", doch die Frauen arbeiten mit präziser Logik und kühlem Witz. Zunächst führen ihre Ermittlungen ins Rotlichtmilieu, als aber ein weiteres Opfer aufgefunden wird, keimt in Paula ein ungeheuerlicher Verdacht auf ...
Helga Glaesener wurde in Niedersachsen geboren und studierte in Hannover Mathematik. 1990 begann die Mutter von fünf Kindern mit dem Schreiben historischer Romane, von denen gleich das Debüt, Die Safranhändlerin, zum Bestseller avancierte. Seitdem hat sie zahlreiche weitere erfolgreiche Romane geschrieben, darunter auch diverse Krimis sowie zuletzt Das Erbe der Päpstin. Heute lebt Helga Glaesener in Oldenburg.

Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Gesamtlaufzeit: 455 Min.
- Erscheinungstermin: 31. August 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783785783948
- Artikelnr.: 61515799
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Ein spannender Fall und ein Krimi, der die Emanzipation der Frauen treffend schildert - genauso wie das Leben in der Hansestadt in den 20er-Jahren. Sabine Sopha LandGang 20230209
Paula wollte nicht mehr nur das verwöhnte Fräulein Tochter des Zündholzfabrikanten Harry Haydorn sein, daher hatte sie Kurse belegt in Stenographie und Schreibmaschine. Doch ihr erster Job stellt sich als ziemlich öde dar. Dann bringen der Zufall und ihre forsche Art sie als …
Mehr
Paula wollte nicht mehr nur das verwöhnte Fräulein Tochter des Zündholzfabrikanten Harry Haydorn sein, daher hatte sie Kurse belegt in Stenographie und Schreibmaschine. Doch ihr erster Job stellt sich als ziemlich öde dar. Dann bringen der Zufall und ihre forsche Art sie als Sekretärin zur WKP. Als dann eine Tote auf dem alten Friedhof beim Zoo gefunden wird, die brutal ermordet und obszön zur Schau gestellt wurde, kann Paula zeigen, was wirklich in ihr steckt. Die Männer bei der Polizei halten nicht viel von ihren weiblichen Kollegen. Doch der leitende Kommissar Martin Broder ist überrascht von Paulas logischen Schlussfolgerungen. Die Spuren führen ins Hamburger Rotlichtmilieu und nehmen dann eine Wendung, die Paula beunruhigt.
Der Schreibstil von Helga Glaesener gefällt mir gut und die Geschichte, die von der Sprecherin Christiane Marx hervorragend vorgetragen wurde, war von Anfang an packend.
Paula Haydorn ist eine clevere und selbstbewusste junge Frau, die mehr sein will als nur Tochter eines stinkreichen Vaters. Doch ihre Eltern sind nicht davon begeistert, dass Paula einen Job hat, schon gar nicht bei der Polizei. Doch ihr Patenonkel und seine Frau unterstützen sie. Auch bei der Polizei hält man nichts von Frauen in den eigenen Reihen und macht es ihnen nicht leicht. Aber Paula lässt sich nicht beirren und bringt die Ermittlungen sogar voran. Damit überrascht sie sogar Martin Broder, der die Ermittlungen leitet. Er ist um Paula ziemlich besorgt. Aber auch die anderen Charaktere sind gut gezeichnet.
Paulas schnelle Karriere ist nicht so recht glaubhaft, besonders zu jener Zeit. Doch das wird durch die spannende und unterhaltsame Geschichte wettgemacht. Immer wieder gab es neue Verdächtige, doch am Schluss wurde ich dann wirklich überrascht.
Dieser historische Krimi hat mich gut unterhalten.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Hamburg, 1928. Paula Haydorn, Tochter aus gutem Hause, möchte aber selbstständig sein und arbeiten. Eher zufällig kommt sie zu ihrer Arbeit als Sekretärin bei der Weiblichen Kriminalkommission. Und hier ist sie nicht nur Sekretärin, sondern ist bald mittendrin bei den …
Mehr
Hamburg, 1928. Paula Haydorn, Tochter aus gutem Hause, möchte aber selbstständig sein und arbeiten. Eher zufällig kommt sie zu ihrer Arbeit als Sekretärin bei der Weiblichen Kriminalkommission. Und hier ist sie nicht nur Sekretärin, sondern ist bald mittendrin bei den Ermittlungen zu einem bestialischen Mord an einer Frau, deren Leiche auf einem Friedhof gefunden wurde. Martin Broder gefällt es gar nicht, dass er hier mit Frauen zusammen arbeiten muss. Paula geht unkonventionelle Wege und es kommt bald zu weiteren Mordfällen. Doch was ist das Motiv und vor allem wer steckt hinter den Morden? Kennt Paula etwa den Mörder? Neben den Mordermittlern lernt man viel über das Leben in Hamburg mitten in der Weimarer Republik; die politische Situation verschärft sich langsam, die Rechten lassen mehr von sich reden. Doch neben der Politik erhält man auch Einblicke in das Familienleben und die Stadt und vieles mehr. Helga Glaesener beweist wieder einmal Geschick, eine interessante Geschichte mit historisch fundierten Fakten zu verbinden und wartet mit einer überraschenden Aufklärung auf. Ich würde sehr gerne weitere Fälle mit Paula, Caro und Co lesen oder hören. Christiane Marx macht aus diesem Buch ein ganz besonderes Hörvergnügen und ich höre immer wieder gerne ihre Stimme.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Sehr spannend mit überraschendem Ende
Ich mag sehr gern historische Romane, Krimis und Hörbücher. Hier habe ich gleich alles in einem bekommen.
Ich finde es klasse, wie das Flair der zwanziger Jahre beschrieben ist. Hamburg braucht sich da hinter Berlin nicht zu verstecken. …
Mehr
Sehr spannend mit überraschendem Ende
Ich mag sehr gern historische Romane, Krimis und Hörbücher. Hier habe ich gleich alles in einem bekommen.
Ich finde es klasse, wie das Flair der zwanziger Jahre beschrieben ist. Hamburg braucht sich da hinter Berlin nicht zu verstecken.
Die Hauptfiguren des Romans sind mir sympathisch und in ihrer Art sehr abwechslungsreich. Eine tolle bunte Truppe.
Die Handlung ist sehr spannend, wie es sich für einen Krimi gehört. Die letzten CDs habe ich hintereinander weggehört. Immer gab es einen Cliffhanger am Ende.
Überhaupt war alles schlüssig und die Auflösung überraschend. So muss ein Krimi sein.
Was ich allerdings nicht ganz so plausibel fand, war die zu professionelle Arbeitsweise von Paula. Das war für meinen Geschmack ein wenig zu dick aufgetragen, wo sie doch nur zufällig zur Polizei gekommen ist ohne Ausbildung.
Aber insgesamt hat mir das alles trotzdem sehr gefallen. Der Roman wurde außerdem hervorragend vorgetragen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der Auftakt einer historischen Kriminalreihe – „Die stumme Tänzerin“ aus der Feder von Helga Glaesener - spielt auf St. Pauli im Jahre 1928. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen, gejagt wird er von der ersten weiblichen Kriminalpolizei, der WKP. Paula, so heißt sie …
Mehr
Der Auftakt einer historischen Kriminalreihe – „Die stumme Tänzerin“ aus der Feder von Helga Glaesener - spielt auf St. Pauli im Jahre 1928. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen, gejagt wird er von der ersten weiblichen Kriminalpolizei, der WKP. Paula, so heißt sie - die unangepasste, fortschrittliche Protagonistin. Trotz vieler Widerstände gibt sie nicht auf, ihr analytisches Denken kommt ihr zugute, sie zeigt Durchhaltevermögen. Eine Leiche wird gefunden, obszön drapiert. Eine Spur führt ins Zuhältermilieu, viel Feinarbeit ist erforderlich und bald entsteht ein ungeheuerlicher Verdacht.
Helga Glaesener hat hier einen aufregenden ersten Band vorgelegt, der die Anfänge der weiblichen Kriminalpolizei beleuchtet. Gut gefallen hat mir, dass vor beinahe hundert Jahren die Frauen aufbegehrten, in Männerdomänen eindrangen. Der sehr verzwickte Fall, die erste Leiche, war zunächst mysteriös bis hin zum spannungsgeladenen, ja dramatisch anmutenden und sehr überraschenden Ende.
Als Hörbuch habe ich diese unterhaltsamen 455 Minuten genossen, erzählt von der brillanten Sprecherin Christiane Marx. Durch ihre ausdrucksstarke Stimme, ihre sprachliche Vielfalt durchlebte ich hörend diese schrecklichen Gräueltaten, war mittendrin im Geschehen. Eine spannende Kriminalgeschichte, ein kurzweiliger Hörgenuss vom Feinsten. Gerne und immer wieder werde ich ihr lauschen.
Kurz und gut: Die Story hatte Biss, war interessant und fesselnd, das Hörerlebnis sowieso. Genau richtig für Krimifans und ich hoffe, dass Paulas zweiter Fall nicht allzu lange auf sich warten lässt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Spannender Krimi aus den „Goldenen Zwanzigern“ mit überraschendem Ende
Ich bin auf das Hörbuch „Die stumme Tänzerin“ von Helga Glaesener aufmerksam geworden, weil ich Literatur fast nur noch höre, Krimis mag, ich das Titelbild sehr ansprechend fand und …
Mehr
Spannender Krimi aus den „Goldenen Zwanzigern“ mit überraschendem Ende
Ich bin auf das Hörbuch „Die stumme Tänzerin“ von Helga Glaesener aufmerksam geworden, weil ich Literatur fast nur noch höre, Krimis mag, ich das Titelbild sehr ansprechend fand und es mich vor allem gereizt hat, daß die Geschichte in einer mir ziemlich fremden Zeit spielt.
Die Geschichte spielt in Hamburg im Jahr 1928 und handelt von Paula, einer Sekretärin, die durch einen lustigen Zufall und ihre eigene Courage auf einmal bei der Polizei landet und gleich bei der Ermittlung in einem Mordfall mithelfen darf. Leider stellt sich bald heraus, daß ihre Familie darin verwickelt sein könnte ….
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, sie ist spannend und immer interessant.
Alleine schon, wie es früher zuging … Paulas Eltern paßt es nicht, daß Paula bei der Polizei arbeitet, und als sie von alleine nicht kündigt, ruft ihr Vater mal eben ein hohes Polizeitier an, das er kennt, und kündigt für sie. Zum Glück kommt er damit nicht durch und Paula darf bleiben.
Die Charaktere sind alle gut dargestellt, man kann sie sich bildlich vorstellen.
Es sind viele interessante und individuelle Personen darunter.
Schön der Zusammenhalt unter den Kollegen und Kolleginnen, nachdem es erste Startschwierigkeiten gab – die Zusammenarbeit mit „den Weibern“ kam zuerst bei den Männern nicht wirklich gut an, und dann hat Paula sich durch eigene Ungeschicklichkeiten auch noch bei ihren Kolleginnen in die Nesseln gesetzt.
Aber das konnte sie wieder einrenken, und die Frauen konnten den Männern beweisen, daß sie „was auf dem Kasten haben“ und die Ermittlungen durch genaue Beobachtung und präzise Logik voranbringen.
Was ich persönlich etwas überzogen fand, Paula nahm sich als „Neue“ und wohlgemerkt ohne jede Ausbildung doch recht viel raus und war teilweise wagemutiger, als gut für sie war.
Und teilweise war sie auch (nett formuliert) recht gedankenlos, wenn sie in Gefahr schwebt, deshalb bei ihren Kolleginnen übernachten darf und dann ohne jede Information einfach eine Nacht weg bleibt.
Aber das war vielleicht nötig, um die Geschichte voranzubringen :-)
Das Ende hat mich dann wirklich vom Hocker gehauen, der Täter war jemand, den ich überhaupt nicht auf dem Radar hatte.
Trotzdem war alles logisch und schlüssig erklärt und nachvollziehbar.
Aber so soll ein guter Krimi ja sein.
Was mir außer der hochwertigen Ausstattung der CD-Hülle sehr gut gefallen hat, war die Sprecherin – wieder einmal eine 1A-Leistung von Christiane Marx, die jederzeit den richtigen Ton trifft und Leben in die Geschichte bringt.
Und auch sehr gut fand ich, daß jeder Track nur ungefähr 3 Minuten lang war.
Super, wenn man gerade wenig Zeit zum Hören hat, dann schafft man immerhin zwischendurch mal 2 oder 3 Tracks, ohne daß man beim nächsten Mal erst einmal ein ganzes Stück nochmal hören muß, weil die Tracks so lang sind (ich kenne auch Hörbücher mit 10 Minuten-Tracklänge, schrecklich).
Alles in allem ein super Krimi, der Spaß macht und einen mitfiebern läßt – und nebenbei gewinnt man noch viele interessante Einblicke in das Leben um 1928.
Ich hoffe sehr, daß Frau Glaesener noch weitere Krimis mit Paula schreiben wird.
Und ich möchte doch so gerne wissen, ob sie und ihr Kollege vielleicht irgendwann noch ein Paar werden – ein bißchen hat sich das schon abgezeichnet.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Die Tippse der WKP
Paula Haydorn ist 23 und stammt aus gutem Haus. Ihr Vater hat sich hochgearbeitet und ist Zigarettenfabrikant, ihre Mutter wurde reich geboren, spekuliert als Hobby erfolgreich mit Aktien. Aber Paula will mehr. Sie machte eine Ausbildung zur Stenotypistin und arbeitete für …
Mehr
Die Tippse der WKP
Paula Haydorn ist 23 und stammt aus gutem Haus. Ihr Vater hat sich hochgearbeitet und ist Zigarettenfabrikant, ihre Mutter wurde reich geboren, spekuliert als Hobby erfolgreich mit Aktien. Aber Paula will mehr. Sie machte eine Ausbildung zur Stenotypistin und arbeitete für ein Bootsunternehmen. Als sie nachts im Vergnügungsviertel in eine Razzia gerät, lernt sie die weibliche Kriminalpolizei kennen und ist beeindruckt. Sie bewirbt sich und wird als Sekretärin eingestellt. Bald darf sie ihre Chefin Josefine Erkens zu einem Tatort begleiten. Eine Frau wurde auf einem Friedhof regelrecht ausgeweidet. Während sich die männliche und weibliche Kripo noch darum streitet wer zuständig ist, bringt Paula einen wichtigen Zeugen zum Reden. Dadurch schafft sie es, dem Fall und der Mordkommission unter der Leitung von Martin Broder und Caroline Wagner halboffiziell zugeteilt zu werden. „Sogar die Tippse der WKP versteht mehr von der Polizeiarbeit als die Kommissarinnen.“ (S. 61) Bald tauchen Parallelen zu den Taten von Jack the Ripper auf, der vor 40 Jahren in London ganz ähnliche Taten begangen hat. Mordet er jetzt etwa hier oder gibt es einen Nachahmungstäter? Die ersten Hinweise führen die Ermittler in den Hamburger Kietz, doch dann weisen die Spuren in eine Richtung, die Paula Angst macht …
„Die stumme Tänzerin“ ist der Auftakt einer neuen, sehr spannenden Reihe von Helga Glaesener. Sie beleuchtet die Anfänge und Aufgabengebiete der weiblichen Kriminalpolizei in Hamburg und geht dabei auf die neuen Ermittlungsmethoden ein, die durch Ernst Gennat in Berlin entwickelt wurden.
Mir gefällt, wie die Unterschiede zwischen den verschiedenen Gesellschaftsschichten und Geschlechtern in die Handlung eingebunden wurden. Die Mitglieder der WKP müssen sich die Anerkennung ihrer männlichen Kollegen hart erarbeiten und schaffen es nur selten, sich in dieser Männerdomäne autark durchzusetzen. „Du hast keine Ahnung vom Leben. … Geh nach Hause und sieh zu, dass Du heiratest.“ (S. 156) Dabei erreichen sie durch ihren Charme oder ihre vorgetäuschte Arglosigkeit bzw. Hilflosigkeit oft mehr als diese. Ich war fasziniert, dass einige von ihnen damals relativ offen lesbisch leben konnten, auch wenn es nicht leicht war.
Ein weiteres Problem sind die Nachwehen des 1. WKs. Vor allem Martin Broder, der Chefermittler des Falls, kann die Erinnerungen und Ängste einfach nicht loswerden.
Doch wie auch in Helga Glaeseners anderen historischen Krimi-Reihen steht eine starke Frau im Mittelpunkt. Paula will kein angepasstes Leben führen und warten, bis der passende Mann sie heiratet, sondern sich selbst verwirklichen, unabhängig leben und arbeiten. Ihre Eltern haben kein Verständnis dafür, fürchten, dass bislang gut gehütete Geheimnisse ans Licht kommen und Paula zwischen die Fronten gerät. „Das Wichtigste in einer Familie ist, dass man einander nicht in die Quere kommt.“ (S. 187) Paula steht zwischen den Welten, ist forsch und furchtlos, hält sich selten an Regeln und kann dadurch oft mehr herausbekommen als ihre Kollegen. Sie steigt schnell in deren Achtung. „Sie besitzen einen klaren Verstand, Fräulein Haydorn, und ich will, dass Sie ihn dafür einsetzen, den Mistkerl aufzuspüren, bevor er sein nächstes Opfer findet.“ (S. 63) Da sie eigentlich „nur“ eine Stenotypistin ist, aber immer wieder wichtige Details ermittelt, hat sie eine Sonderstellung in der Mordkommission.
„Die Stumme Tänzerin“ ist ein brillanter, hervorragend recherchierter historischer Krimi mit einer starken und unangepassten Ermittlerin. Geschickt gestreute Hinweise lenken den Leser immer wieder zu neuen Verdächtigen und halten die Spannung bis zuletzt aufrecht. Ich bin schon sehr gespannt auf Paulas nächsten Fall.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch Spannendes Buch, was mir hier nicht gefallen hat, dass bei dem 2. Kapitel nicht weitererzählt wird, sondern wird mit einem anderen Figur weitererzählt. Am Anfang wird es zu lang hergeholt.
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Fesselnder Krimi mit bildhaft geschilderter Atmosphäre
Hamburg, 1928: Unter der Leitung Josefine Erkens startet die erste weibliche Kriminalpolizei, auch Paula bekommt dort eine Stelle als Stenotypistin. Sie erhofft sich mehr vom Leben als nur die typische Rolle als Ehefrau und Mutter …
Mehr
Fesselnder Krimi mit bildhaft geschilderter Atmosphäre
Hamburg, 1928: Unter der Leitung Josefine Erkens startet die erste weibliche Kriminalpolizei, auch Paula bekommt dort eine Stelle als Stenotypistin. Sie erhofft sich mehr vom Leben als nur die typische Rolle als Ehefrau und Mutter einzunehmen. In die Ermittlungen der tragischen Ermordung einer Tänzerin wird Paula einbezogen, die Mordkommission wird geleitet von Martin Broder, der Frauen in diesem Berufsfeld anfangs belächelt, dann aber ihre Logik und ihre Befragungsmethoden zu schätzen weiß. Als ein weiteres Opfer gefunden wird, hat Paula einen schrecklichen Verdacht.
Dieser historische Kriminalroman ist der Auftaktband einer neuen Reihe, die in den Anfängen der weiblichen Kriminalpolizei angesiedelt ist und Neuerungen der Ermittlungsmethoden beinhaltet.
Mit Paula erleben wir eine kluge junge Frau, die nicht dem Rollenbild der damaligen Zeit entsprechen will. Während ihrer Arbeit bei der Mordkommision schlägt ihr die ablehnende Haltung ihrer Kollegen häufig entgegen und sie muss sich die Annerkennung hart erkämpfen. Dabei bringt Paulas weiblicher Instinkt gerade in Befragungen einen Vorteil gegenüber den Männern.
Die Erinnerungen an den 1. Weltkrieg sind bei vielen Menschen noch präsent, so hat auch Martin Broder immer noch an seinen Ängsten zu kämpfen.
Die Autorin hat die Gabe, ihre Leser mit bildhaft beschreibenden Szenen in die damalige Zeit zu entführen und das Lebensgefühl der damaligen Zeit zum Leben zu erwecken. Ich konnte richtig eintauchen in die Zeit und die logische Krimigeschichte brachte mit einigen Wendungen und Verdachtsmomenten auch fesselnde Spannung mit sich. Die Morde erinnern an Jack the Ripper und das sorgt noch einmal mehr für ein Krimierlebnis mit realistischem Bezug. Die Figuren haben interessante Charaktere und man bekommt Einblick in Paulas Familie, die von ihrem beruflichen Treiben nicht so überzeugt ist.
Dieser Krimi hat mich gefesselt, er ist historisch gut recherchiert und erhält mit dem damaligen Geschlechterdenken auch einen zeitgemäßen Bezug. Der nächste Band der Reihe wird von mir schon sehnsüchtig erwartet.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
„Die stumme Tänzerin“ aus der Feder der Autorin Helga Glaesener ist der erste Band der Buchreihe „Hamburgs erste Kommissarinnen“. Ein historischer Kriminalroman, der in den 20er Jahren auf St. Pauli spielt.
Der Inhalt: Hamburg, 1928: Seit einem Jahr gibt es im Hamburger …
Mehr
„Die stumme Tänzerin“ aus der Feder der Autorin Helga Glaesener ist der erste Band der Buchreihe „Hamburgs erste Kommissarinnen“. Ein historischer Kriminalroman, der in den 20er Jahren auf St. Pauli spielt.
Der Inhalt: Hamburg, 1928: Seit einem Jahr gibt es im Hamburger Stadthaus eine weibliche Kriminalpolizei unter Leitung der resoluten Josefine Erkens. Auch die freiheitsliebende Paula heuert dort an. Als eine Tänzerin ermordet und obszön entstellt wird, gelingt es Erkens, Paula und eine weitere Kommissarin in der bisher rein männlich besetzen Mordkommission unterzubringen. Angeführt wird diese Ermittlungsgruppe von Martin Broder, der der Hölle von Flandern entkam. Zu Beginn tut er sich schwer mit den «unfähigen Weibern», doch die Frauen arbeiten mit präziser Logik und kühlem Witz. Zunächst führen ihre Ermittlungen ins Rotlichtmilieu, als aber ein weiteres Opfer aufgefunden wird, keimt in Paula ein ungeheuerlicher Verdacht auf …
Was für ein gelungener Auftakt – noch jetzt habe ich eine Gänsehautfeeling am ganzen Körper, wenn ich mir gewisse Szenen vor meinem inneren Auge vorstelle. Ich lerne eine sympathische Protagonistin kennen, die zur damaligen Zeit so mutig war, sich den Wünschen ihrer Eltern zu widersetzen. Sie ist nicht in die Firma ihres Vaters eingestiegen, sondern ihren eigenen Weg gegangen. Und eines Tages ist sie plötzlich Stenotypistin auf einem Polizeirevier. Aber Paula ist zu höherem geboren und schon bald steckt sie mittendrin in den Ermittlungen und begibt sich damit in höchste Gefahr. Ich erfahre viel über die Arbeit der Polizei, besonders auch wie schwer es Frauen hatten, sich in höheren Positionen durchzusetzen. War wirklich sehr interessant. Der Schreibstil der Autorin ist einfach spitze und der Spannungsbogen gigantisch. Ich bin total begeistert.
Ein wirklich herausragender Kriminalroman, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Paula Haydorn, Tochter eines wohlhabenden Fabrikanten, hat den Wunsch, finanziell von ihren Eltern unabhängig zu sein. Durch einen glücklichen Zufall bekommt sie eine Stelle bei der weiblichen Kriminalpolizei in Hamburg, die erst ein Jahr zuvor, im Jahr 1927, gegründet wurde. Ihr …
Mehr
Paula Haydorn, Tochter eines wohlhabenden Fabrikanten, hat den Wunsch, finanziell von ihren Eltern unabhängig zu sein. Durch einen glücklichen Zufall bekommt sie eine Stelle bei der weiblichen Kriminalpolizei in Hamburg, die erst ein Jahr zuvor, im Jahr 1927, gegründet wurde. Ihr erster Fall ist sofort sehr brutal: Eine Frauenleiche wurde auf einem alten Friedhof gefunden. Die Tote wurde bestialisch zugerichtet. Paula und ihre Kolleginnen sollen deshalb mit den männlichen Kommissaren zusammen ermitteln. Doch sie werden von ihnen nur belächelt. Durch Fleiß und manchmal etwas ungewöhnliche Ermittlungsmethoden verdienen sie sich schnell Respekt. Besonders mit Martin Broder arbeitet Paula gerne zusammen. Als Paula dem Mörder gefährlich nahe kommt, müssen Martin und seine Kollegen alles geben, um ihr zu helfen.
"Die stumme Tänzerin" ist der Auftakt zu einer neuen Krimiserie. Helga Glaesener ist hier eine richtig gute Geschichte gelungen, die jetzt schon nach vielen Fortsetzungen verlangt. Die Charaktere waren mir sofort vertraut und wirkten überzeugend und lebensnah. Man bekommt Einblick in eine wilde Zeit, in der Menschen den Krieg vergessen wollen - was ihnen aber nicht immer gelingt. Die Geschichte ist überaus spannend geschrieben und nimmt überraschende Wendungen. Wer dieses Buch einmal angefangen hat, der hat schon verloren. Aufhören zu lesen fällt schwer, weil man einfach schon zwanghaft wissen will, wie es weitergeht.
Hinter dem sehr zurückhaltenden Titel "Die stumme Tänzerin" verbirgt sich tatsächlich der Anfang einer wirklich tollen Krimiserie, der mir so gut gefallen hat, daß ich Teil 2 nahtlos begonnen habe.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
Entdecke weitere interessante Produkte
Stöbere durch unsere vielfältigen Angebote