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Eine Geschichte vom Aufbrechen und vom Wiederkehren - und davon, was ein erfülltes Leben ausmachtWagemutig erkunden Pietro und Bruno als Kinder die verlassenen Häuser des Bergdorfs, streifen an endlosen Sommertagen durch schattige Täler, folgen dem Wildbach bis zu seiner Quelle. Als Erwachsene trennen sich die Wege der beiden Freunde: Der eine wird das Dorf nie verlassen und versucht die Käserei seines Onkels wiederzubeleben, den anderen drängt es in die weite Welt hinaus, magisch angezogen von immer noch höheren Gipfeln. Das unsichtbare Band zwischen ihnen bringt Pietro immer wieder in ...
Eine Geschichte vom Aufbrechen und vom Wiederkehren - und davon, was ein erfülltes Leben ausmachtWagemutig erkunden Pietro und Bruno als Kinder die verlassenen Häuser des Bergdorfs, streifen an endlosen Sommertagen durch schattige Täler, folgen dem Wildbach bis zu seiner Quelle. Als Erwachsene trennen sich die Wege der beiden Freunde: Der eine wird das Dorf nie verlassen und versucht die Käserei seines Onkels wiederzubeleben, den anderen drängt es in die weite Welt hinaus, magisch angezogen von immer noch höheren Gipfeln. Das unsichtbare Band zwischen ihnen bringt Pietro immer wieder in die Heimat zurück, doch längst sind sie sich nicht mehr einig, wo das Glück des Lebens zu finden ist. Kann ihre Freundschaft trotzdem überdauern?
Paolo Cognetti wurde 1978 in Mailand geboren und verbringt die Sommermonate am liebsten in seiner Hütte im Aostatal auf 2.000 Metern Höhe. Er hat Mathematik studiert, einen Abschluss an der Filmhochschule gemacht und Dokumentarfilme produziert, bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte. Sein preisgekrönter Bestseller 'Acht Berge' erscheint in 40 Ländern und hat sich weltweit rund 1,5 Millionen mal verkauft. 'Acht Berge' wird gegenwärtig verfilmt.
Produktdetails
- Verlag: Audio Verlag München
- Gesamtlaufzeit: 399 Min.
- Erscheinungstermin: 15. September 2020
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783748401940
- Artikelnr.: 60031137
Herstellerkennzeichnung
Audio Verlag München
Türkenstraße 89
80799 München
info@m-vg.de
»Die Beschreibung der Natur, ihrer Schönheit und Härte - und wie diese Freundschaft solche Gegensätze trägt: Bergwelt und Stadt, Bauer und Intellektueller - ist das leise, eindringlich nachwirkende Wunder dieses Romans.« NDR Kultur, Neue Bücher, Annemarie Stoltenberg
Pietro lebt mit seinen Eltern in Mailand. Seine Eltern, die beide aus den Bergen kommen, die Dolomiten bestiegen haben und am Fuße der drei Zinnen getraut wurden, fühlen sich in der großen Stadt nicht wirklich wohl. So fahren sie jeden Sommer in den Ferien nach Grana, im Aostatal, …
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Pietro lebt mit seinen Eltern in Mailand. Seine Eltern, die beide aus den Bergen kommen, die Dolomiten bestiegen haben und am Fuße der drei Zinnen getraut wurden, fühlen sich in der großen Stadt nicht wirklich wohl. So fahren sie jeden Sommer in den Ferien nach Grana, im Aostatal, wo sie ihre Liebe zu den Bergen ausleben können. Pietro’s Vater liebt das Bergsteigen und versucht seinen Sohn, genauso dafür zu begeistern, obwohl Pietro an der Höhenkrankheit leidet und sich jedes Mal sehr quält. In Grana lernt Pietro Bruno kennen, einen Jungen etwas älter als er selbst. Die beiden freunden sich an und streunen jeden Sommer gemeinsam durch die Berge. Als Jugendlicher rebelliert Pietro. Er will nicht mehr mit seinem Vater auf Wanderungen gehen und kehrt später für lange Zeit nicht nach Grana zurück und so verlieren Pietro und Bruno sich aus den Augen. Als Pietro 31 Jahre alt ist, verstirbt plötzlich und unerwartet sein Vater. Dieser hinterlässt ihm eine Ruine in den Bergen von Grana. Pietro kehrt zurück und baut die verfallene Hütte mit Bruno innerhalb einiger Monate zusammen wieder auf. Obwohl sie sich lange nicht gesehen haben, besteht ihre tiefe Freundschaft ohne Worte weiter. Das Erbe seines Vaters bringt Pietro so zurück nach Grana, in die Berge und zurück zu Bruno. Während Bruno alles was er hat, für seinen Traum opfert, reist Pietro als Dokumentarfilmer nach Nepal. Dort bekommt er die Legende von den Acht Bergen erzählt.
Paolo Cognetti bringt mit „Acht Berge“ die Berge zu uns nach Hause. Mit ruhigem Ton beschreibt er die Berge, Wiesen, Gebirgsbäche, Täler, das ganze Naturschauspiel der Berge detailliert. Man merkt dem Auto seine eigene Liebe zu den Bergen sofort an, da die Beschreibungen sehr romantisch und liebevoll sind. Die Geschichte von Pietro und Bruno wird dagegen sehr nüchtern erzählt, was aber zu dem Erzählstil des Autors insgesamt gut passte. Einfach erzählt, aber durch die teilweise poetische und philosophische Art tiefgreifend.
Fazit:
Ein schöner Roman, poetisch und philosophisch, über die Liebe zu den Bergen, mit vielen bildhaften und detailreichen Naturbeschreibungen und einer tiefen, jahrzehntelangen Freundschaft. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich hatte wunderschöne Lesestunden.
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Das Buch ist gut geschrieben und die Landschaft liebevoll beschrieben. Leider konnte die Geschichte mich nicht ueberzeugen auch das Ende war viel zu abrupt.
Dieser Roman ist meiner Meinung nach fuer jemanden, der gern beim Lesen abschaltet und etwas ruhiges und entspannendes liest.
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Literarische Bergwanderung
Grana, ein abgelegenes Bergdorf im Monte-Rosa-Massiv ist im Sommer Pietros Heimat. Fern der städtischen Hektik Mailands genießt der Junge seine Freiheit in den Bergen. Zusammen mit dem Viehhirten Bruno, dessen Freundschaft ihm immer mehr bedeutet, erkundet er …
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Literarische Bergwanderung
Grana, ein abgelegenes Bergdorf im Monte-Rosa-Massiv ist im Sommer Pietros Heimat. Fern der städtischen Hektik Mailands genießt der Junge seine Freiheit in den Bergen. Zusammen mit dem Viehhirten Bruno, dessen Freundschaft ihm immer mehr bedeutet, erkundet er das verlassene Dorf und bezwingt die raue Natur. Als Dokumentarfilmer zieht es Pietro hinaus in die Welt, doch Grana bleibt sein Rückzugsort und Bruno ein fester Bestandteil darin.
Paolo Cognetti lässt den Leser an seiner Leidenschaft für die Berge spürbar teilhaben. Sie sind die unerschütterlichen Hauptdarsteller dieses leisen Buches. Auch wenn sich im Tal die Welt verändert, der Wildbach bezwungen wird und Straßen die Landschaft zerteilen, die Berge thronen weiter über dem Tal. Die Protagonisten sind aus unterschiedlichen Gründen mit ihnen verbunden. Pietros Vater scheint besessen davon zu sein, alle Berge zu bezwingen. Rücksichtslos sich selbst und seinem Sohn gegenüber, rastlos, bis der Gipfel erreicht ist.
" 'Von hier sieht alles so klein aus, nicht wahr?', sagte er, ohne dass ich das nachvollziehen konnte. Ich verstand nicht, wie er dieses majestätische Panorama klein finden konnte. Oder kamen ihm andere dinge klein vor? Dinge, die ihm wieder einfielen, sobald er hier oben war? "
Bruno, der sein Tal nie verlassen würde, kann sich keinen anderen Ort vorstellen. Ihn zieht es in die Abgeschiedenheit einer Almhütte. Auch hier wird nichts beschönigt, denn hier oben ist die Natur unerbittlich und gibt den Lebensrhythmus im Lauf der Jahreszeiten vor. Die Schlichtheit und Wärme, die Bruno ausstrahlt, ist dem Autor besonders gelungen. Man muss diesen scheinbar mit sich völlig im Einklang lebenden Bruno einfach mögen.
Der Erzähler, Pietro, dagegen, scheint rastlos durchs Leben zu ziehen, bis er nach Nepal gelangt und dort im Schatten der mächtigsten Gipfel zu sich selbst findet.
20 Jahre dauert es, bis die Jugendfreunde sich wieder begegnen. Zusammen bauen sie eine zerfallene Berghütte auf und mit jedem Balken, den sie setzen, erneuern sie auch ihre Freundschaft. Trotz aller Gegensätze verbindet die beiden Männer ein tiefes Gefühl, das ohne Worte auskommt.
Mir hat dieses Buch sehr gefallen, weil ich auch immer wieder dem Zauber der Bergriesen verfalle. Diese literarische Bergwanderung überzeugt besonders durch ihre leise unaufdringliche Schreibweise. Echte Freundschaft überdauert die Zeit und bleibt bestehen, das zeigt sich besonders am Ende des Weges.
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Berechtigter Hype um dieses Buch?
Pietro macht mit seinen Eltern jedes Jahr in einem kleinen Bergdorf Urlaub. Sein Vater erwartet, dass er seine Liebe und Leidenschaft für das Wandern teilt. Pietro freundet sich mit Bruno an, und obwohl sich ihre Lebenswege stark unterscheiden, bleibt eine …
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Berechtigter Hype um dieses Buch?
Pietro macht mit seinen Eltern jedes Jahr in einem kleinen Bergdorf Urlaub. Sein Vater erwartet, dass er seine Liebe und Leidenschaft für das Wandern teilt. Pietro freundet sich mit Bruno an, und obwohl sich ihre Lebenswege stark unterscheiden, bleibt eine Verbindung bestehen. Als Erwachsene fragen sich die beiden Jungen, welcher Lebensweg der richtige ist – neue Wege entdecken oder bei dem bleiben, das man schon ewig kennt?
Mir ist schon klar, was der Autor uns sagen möchte. Leider ist die Art, wie er das macht, nicht dazu geeignet, mich in irgendeiner Art und Weise zu fesseln. Natürlich bietet das Thema wenig Dramaturgie, aber spannend schreiben und erzählen kann man dennoch jede Geschichte. Das Buch aber konnte ich nur in winzigen Häppchen lesen, denn es hat mich einerseits eingeschläfert, andererseits wütend gemacht. Mir ist weder eine der Figuren ans Herz gewachsen oder auch nur halbwegs sympathisch geworden, noch hat mir die Sprache von Paolo Cognetti gefallen.
Insgesamt ist mir das Buch zu düster. Auch schwere Themen können mit einem Lichtstrahl erhellt werden. Hier jedoch erdrückt mich alles. Als lägen die acht Berge auf mir. Das zieht runter und das braucht kein Mensch.
Dennoch – ich verstehe, was Cognetti bewegt hat und was er vermitteln wollte. Auch wenn das bei mir nicht gut gelungen ist, honoriere ich den Versuch mit drei Sternen.
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Das Buch „Acht Berge“ von Paolo Cognetti, handelt von einer Freundschaft, die tiefer geht, als man es eigentlich erwarten würde. Es handelt von Bergen in Italien, der Einsamkeit in diesen und dem Sinn des Lebens. Ein Buch, was ich mir so sicher nicht gekauft hätte. Der …
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Das Buch „Acht Berge“ von Paolo Cognetti, handelt von einer Freundschaft, die tiefer geht, als man es eigentlich erwarten würde. Es handelt von Bergen in Italien, der Einsamkeit in diesen und dem Sinn des Lebens. Ein Buch, was ich mir so sicher nicht gekauft hätte. Der Klappentext spricht mich persönlich nicht an, jedoch muss ich sagen, dass ich sehr gut durch das Buch mit nur lediglich 244 Seiten. Ich hatte es innerhalb von einer Woche durchgelesen.
Pietro reist mit seinen Eltern jedes Jahr in ein kleines Dorf am Rande einer Bergkette, denn besonders seinen Vater zieht es schon seit frühester Kindheit in die Berge. Er hat schon so viele erklommen, dass es fast krankhaft wirkt weitere Berge zu besteigen. Seinen Sohn Pietro nimmt er dabei immer mit, auch wenn dieser oftmals gar nicht so begeistert vom Bergsteigen ist. Ihm wird dort oben meist schlecht. In einem Sommer, den die Familie nicht in Mailand verbringt, in welcher Stadt sie eigentlich lebt, lehnt der kleine Pietro Bruno kennen. Einen Jungen aus dem Dorf, den einzigen Jungen wohlgemerkt. Beide freunden sich gleich an, so als wären sie schon immer die besten Freunde gewesen. Sie erkunden zusammen das Dorf, die Wälder darum herum und steigen sogar zusammen mit Pietros Vater auf die Berge. Pietros Mutter sorgt sich um Bruno, da sie davon ausgeht, dass er keine richtige Schulbildung in diesem winzigen Dorf erhält, in dem es sonst keine anderen Kinder gibt. Deshalb nimmt sie ihn unter ihre Fittiche und lernt mit ihm in den Sommern jeden Tag. Auch Bruno und Pietros Vater verstehen sich hervorragend, ganz zum Missfallen von Brunos Vater. Denn eines Tages kommt dieser und nimmt seinen Sohn mit. Er möchte, dass er wie er auf dem Bau als Mauerer arbeitet. Pietros Familie kommt jedes Jahr zurück in das kleine Dorf, aber Pietro und Bruno sehen sich eine lange Zeit nicht, bis sie eines Tages wieder zusammen geführt werden. Sie verstehen sich gleich wieder auf Anhieb, so als wären sie nie voneinander getrennt gewesen. Als Pietros Vater stirbt, hinterlässt dieser den beiden (mittlerweile sind sie zu echten Männern herangewachsen) ein Projekt in den Bergen, um welches sich beide kümmern. Das schweißt sie wieder zusammen und lässt beide merken, wie sehr sie die Berge doch lieben. Unterschiedlich sind sie aber trotzdem, denn der eine lebt jetzt fest in den Bergen auf einer Alm und der andere reist in der Welt umher und besteigt Berge. Dies könnte ihnen aber zum Verhängnis werden…
Das Buch ließ sich, wie schon gesagt, recht gut lesen. Ich kam schnell darin voran, trotz vieler italienischer Bergriffe. Die Geschichte an sich ist nicht so mein Fall. Sie ist zwar schön geschrieben, packt mich aber einfach nicht so sehr. Das Ende hat es leider für mich nicht besser gemacht, da es so abrupt kam und man das Gefühl hatte, dass der Autor hier schnell zum Ende kommen wollte. Auch die Personen im Buch konnten mich leider nicht packen, sie blieben mir doch alle recht fremd und ich fühlte mich keiner Person so richtig nahe. Für Zwischendurch war es aber nicht schlecht und da es eben nur 244 Seiten hat, auch keine große Zeitverschwendung. Wer auf die alltäglichen Geschichten steht, sollte es sich ansehen. Wem der Alltag meist aber zu langweilig ist, für den wird dieses Buch nichts sein.
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Broschiertes Buch
Es gibt kein richtiges Leben im falschen
Mit seinem stark autobiografisch geprägten Roman «Acht Berge» hat der italienische Schriftsteller und Dokumentarfilmer Paolo Cognetti nicht nur in seiner Heimat, sondern auch in Deutschland einen Bestseller gelandet. Dafür gibt es vor …
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen
Mit seinem stark autobiografisch geprägten Roman «Acht Berge» hat der italienische Schriftsteller und Dokumentarfilmer Paolo Cognetti nicht nur in seiner Heimat, sondern auch in Deutschland einen Bestseller gelandet. Dafür gibt es vor allem thematische Gründe, einen davon nennt schon der Buchtitel, die Berge nämlich als ewiges Faszinosum mit allen seinen Facetten, - womit hier übrigens auf eine uralte nepalesische Legende angespielt wird. Dieser typische Entwicklungsroman behandelt aber auch sehr intensiv die beiden Themen Männerfreundschaft und Vater-Sohn-Verhältnis und berichtet von den Wendepunkten im Leben, dies alles vor dem Hintergrund einer deutlichen Zivilisationsskepsis, bei der die Berge als zeitloser Fluchtpunkt dienen. «Die Berge sind ein Ort der Wahrheit, der Aufrichtigkeit, fernab vom Maskenspiel der Stadt» hat der Autor im Interview dazu erklärt.
Der Ich-Erzähler Pietro aus Mailand verlebt als Elfjähriger im Juli 1984 zum ersten Mal seine Sommerferien in einem gottverlassenen Bergdorf mit zwölf Einwohnern am Fuße des Monte-Rosa-Massivs in den italienischen Westalpen, seine aus den Dolomiten stammenden Eltern haben dort ein verlassenes Bauernhaus als Feriendomizil gekauft. Der Vater, ein typischer Einzelgänger, der berufsbedingt in die Großstadt gezogen war, lebt in diesem Refugium förmlich auf. Er ist ein geradezu fanatischer, überaus ehrgeiziger Bergwanderer und steckt den Sohn sehr schnell an mit seiner Obsession. Pietro freundet sich auch schon bald mit dem ein Jahr älteren Bauernsohn Bruno an, obwohl sie mental Welten trennen. Ihre wortkarge Freundschaft aber entwickelt sich allmählich zu einer tieferen, geradezu innigen Beziehung, der Roman begleitet die beiden so unterschiedlichen Jugendlichen in ihrer antagonistischen Suche nach dem richtigen Leben über drei Jahrzehnte hinweg bis in ihre Lebensmitte, bis ins Jahr 2014. Der Gegensatz zwischen unverrückbarer Heimatverbundenheit und ewig lockendem Fernweh bestimmt somit den Spannungsbogen in dieser alpinen Männergeschichte, in der den eh schon wenigen Frauen übrigens allenfalls eine unbedeutende Nebenrolle zugewiesen wird.
Wohltuend ist die perfekt der urwüchsigen, kargen Gebirgswelt und dem geradezu archaischen Leben seiner Bewohner gerecht werdende, nüchterne Sprache des Romans. Jedweden Alpenkitsch á la Ganghofer vermeidend beschreibt der Autor stimmig Einsamkeit und ereignislose Stille, aber auch das ewig Bedrohliche der Naturgewalten mit ehrfürchtigem Abstand. Paolo Cognetti hat von einer unerträglichen Rhetorik der Berge gesprochen, er habe sich deshalb «bewusst dafür entschieden, die entsprechenden Adjektive wie ‹zauberhaft›, ‹wunderbar›, ‹herrlich›, ‹fantastisch› nicht zu verwenden». Die Landschaftsbeschreibung dient hier also nicht wie üblich als Hintergrund der Geschichte, mit ihrer Hilfe dringt der Autor vielmehr indirekt zum Wesenskern seiner introvertierten Figuren vor, spiegelt darin ihre ureigensten Gefühle.
Das psychologische Geflecht einer spannungsgeladenen Vater-Sohn-Beziehung gerät hier durch den Freund zu einer Dreieckskonstellation, Bruno nimmt nach dem abrupten Bruch mit dem herrschsüchtigen Vater die Rolle Pietros ein, er wird quasi zum Ziehsohn und geht mit ihm auf gewagte Bergtouren. Die heraufziehende Klimakatastrophe bestimmt das Finale und leitet auch eine Zäsur in Pietros Leben ein. Er kehrt der heimischen Gebirgswelt endgültig den Rücken und geht als Dokumentarfilmer in den Himalaja zurück. Wobei für ihn das Hochgebirge als Hort der Utopie ausgedient hat, er widmet sich den nepalesischen Bergvölkern und erkundet ihre Lebensverhältnisse. Dieser Roman erweist sich beim Lesen als ruhige Lektüre, die als ein Fanal der Entschleunigung aufscheint und uns die stressige Alltagswelt für einige beschauliche Lesestunden vergessen lässt. Wobei sich als Katharsis der geflügelte Satz von Adorno aus den «Minima Moralia» auch hier bewahrheitet: «Es gibt kein richtiges Leben im falschen».
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Broschiertes Buch
Das Wandern ist des Vaters Lust
Und zwar das der ganz sportlichen Art, nämlich das Bergsteigen und deswegen verschlägt es Pietro bereits in jungen Jahren regelmäßig aus dem urbanen Mailand ins ursprüngliche Monte Rosa, wo er mit seinen Eltern den ganzen Sommer verbringt. …
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Das Wandern ist des Vaters Lust
Und zwar das der ganz sportlichen Art, nämlich das Bergsteigen und deswegen verschlägt es Pietro bereits in jungen Jahren regelmäßig aus dem urbanen Mailand ins ursprüngliche Monte Rosa, wo er mit seinen Eltern den ganzen Sommer verbringt. Und bald schon Bruno kennenlernt, der ein ganz anderes Leben führt als er selbst. Nämlich eines, das sich ganz und gar in Grana, einem winzigen Dorf abspielt. Und auch die Familienverhältnisse sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können.
Italien wird hier mal ganz anders präsentiert. Gelati? Strand? Gigolos? Liebesschnulzen? Pizza?
Fehlanzeige! Wenn Sie dieses Italien suchen (und auch finden) wollen, dann ist dies definitiv der falsche Roman für Sie. Aber wenn Sie erfahren wollen, wie Italien auch sein kann sowie ganz andere Italiener als die üblicherweise bekannten kennenlernen möchten, dann sind Sie hier richtig.
Ein stiller Roman? Nein, so empfinde ich eigentlich nur, wenn ich ihn mit den üblichen Italien-Klischees vergleiche. Er ist nicht laut, aber er ist vor allem kraftvoll und eindringlich in seiner Darstellung des Menschen in der Natur und der gegenseitigen Bedeutung füreinander. Eine wunderbare Sprache ist es, die Paolo Cognetti für seine Schilderungen findet und die auch in der Übersetzung meiner Ansicht nach sehr stark und poetische auf eine klare Art wirkt. Dass dieses Buch 2016 des Premio Strega, des italienischen Literaturpreises für würdig befunden wurde, wundert mich nicht!
Auf jeden Fall ein sehr besonderer Roman, in dem die Frage, ob man eine Wahl hat, wiederholt eine Rolle spielt. Auch Freundschaft, Verpflichtungen, die Wirkung, die Herkunft auf das weitere Leben hat, sowie familiäre Beziehungen spielen eine Rolle. Ein Buch für Freunde anspruchsvoller Literatur, die Lust auf etwas Ungewöhnliches aus Italien haben!
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Der Roman „Acht Berge“ von Paolo Cognetti erzählt in gefühlvoller Weise eine Geschichte über Freundschaft, Familie und die Beziehung zur Natur.
Pietros Vater liebt die Berge. Manchmal scheint es so, als würde er das Gipfelstürmen mehr lieben als alles andere. …
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Der Roman „Acht Berge“ von Paolo Cognetti erzählt in gefühlvoller Weise eine Geschichte über Freundschaft, Familie und die Beziehung zur Natur.
Pietros Vater liebt die Berge. Manchmal scheint es so, als würde er das Gipfelstürmen mehr lieben als alles andere. Mit der Natur verbunden zieht die Familie in ein kleines Bergdorf, in dem Pietro den etwa gleichalten Jungen Bruno kennenlernt. Obwohl beide charakterlich sehr verschieden sind, verstehen sie sich fast auf Anhieb und beginnen daraufhin ihre Welt der Berge zu erkunden. Doch die Jahre gehen ins Land und sowohl die Beziehung zu seinem Vater, zu Bruno, aber auch zu der Natur um ihn herum beginnt sich immer weiter zu verändern bis Pietro selbst nicht mehr weiß, wo er eigentlich hin gehört.
Ein Buch für Menschen, die die Berge lieben und genau nachvollziehen können, was hier aus der Sicht Pietros beschrieben wird und auch für solche, die sich von den sanften Schilderungen Cognettis mitziehen lassen wollen. Das Buch erzählt sanft, wie Beziehungen einen Menschen formen und Entscheidungen das Leben verändern können. Die Leselust entsteht hier weniger durch einen steilen Spannungsbogen, als durch die Wärme und Detailliertheit mit dem Personen und Natur dieses Buches entstehen.
Gerade für den Winter ist dieses Buch ideal, um sich in eine Ecke zu kuscheln und von den Bergen zu träumen. Wer eine packende Abenteuergeschichte erwartet, der ist hier verkehrt. Was das Buch aber jedem zeigt, egal, ob Bergfreund oder –feind, unsere Entscheidungen etwas zu tun oder von etwas abzulassen markieren nicht nur unseren Weg, sondern machen auch aus, wer man ist und wie man wird.
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Mir ist es schwer gefallen das Buch zu Lesen. Auch wenn es sehr interessant und tiefgründig ist, war es meist doch nur Fad und zäh. Das Buch ist in der ich Perspektive aus Pietros Sicht geschrieben. Es geht um Pietro und Bruno und das Leben. Oft muss man sich im Leben für einen Weg …
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Mir ist es schwer gefallen das Buch zu Lesen. Auch wenn es sehr interessant und tiefgründig ist, war es meist doch nur Fad und zäh. Das Buch ist in der ich Perspektive aus Pietros Sicht geschrieben. Es geht um Pietro und Bruno und das Leben. Oft muss man sich im Leben für einen Weg entscheiden und diesen muss jeder für sich wählen. Im Leben von Bruno und Pietro geht es darum den für sich besten Weg auszusuchen, der auch glücklich macht.
Es geht viel um die Berge, Wälder, Schnee und die Natur. Es ist ganz bezaubernd erklärt und man fühlt sich in die Umgebung hineinversetzt. Für mich hat das Buch dennoch zu wenig Wendungen und es passiert einfach nichts. Auch wenn es wunderbar geschrieben ist, ist es mir schwer gefallen es zu Ende zu lesen da es mir zu eintönig war.
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Ein wunderschöner Roman, der mit einfachen Worten beschreibt, wie sich zwei Freunde im Leben zurechtfinden, der eine bereist die Welt, der andere ist verwurzelt in seinem Dorf und ringt der Berglandschaft den Lebensunterhalt ab. Die Sehnsucht nach dem einfachen Leben, der Ruhe und …
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Ein wunderschöner Roman, der mit einfachen Worten beschreibt, wie sich zwei Freunde im Leben zurechtfinden, der eine bereist die Welt, der andere ist verwurzelt in seinem Dorf und ringt der Berglandschaft den Lebensunterhalt ab. Die Sehnsucht nach dem einfachen Leben, der Ruhe und Ursprünglichkeit der Natur ist sehr gegenwärtig. Der Wunsch, so zu leben wie Bruno, ist durchaus der Traum aller gestressten Stadtbewohner, aber was es wirklich bedeutet, dieses einfache Leben zu führen, können wir uns nicht im geringsten vorstellen. Auch Pietro, der die Auszeiten bei Bruno geniesst, hält diese Einsamkeit nicht aus, es treibt ihn immer wieder weg. Der Roman beschreibt, was das Wichtigste im Leben ist, nämlich Freundschaft und Liebe. Sehr empfehlenswert.
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