Thomas Klupp
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Wie ich fälschte, log und Gutes tat (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 399 Min.
Sprecher: Hofmann, Louis
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Nach Paradiso endlich der neue Klupp: anarchisch,hellsichtig und pointensatt Weiden ist eine Vorzeigekleinstadt: Die Wirtschaft brummt, von den Lady-Lions gibt es Charity-Barbecues für Flüchtlinge, die Oberschule ruft eine Leistungsinitiative in den MINT-Fächern aus, der Tennisclub gewinnt das Landesjugendfinale, und mit dem neuen Schuljahr prangt an jeder Wand ein Anti-Drogen-Plakat der Tennischampions mit dem Slogan: »Geh ans Limit! Ohne Speed!«. Benedikt Jäger und seine Kumpels Vince und Prechtl sind nicht nur mittendrauf zu sehen, sie stecken auch mittendrin in dieser schönen Welt, ...
Nach Paradiso endlich der neue Klupp: anarchisch,hellsichtig und pointensatt Weiden ist eine Vorzeigekleinstadt: Die Wirtschaft brummt, von den Lady-Lions gibt es Charity-Barbecues für Flüchtlinge, die Oberschule ruft eine Leistungsinitiative in den MINT-Fächern aus, der Tennisclub gewinnt das Landesjugendfinale, und mit dem neuen Schuljahr prangt an jeder Wand ein Anti-Drogen-Plakat der Tennischampions mit dem Slogan: »Geh ans Limit! Ohne Speed!«. Benedikt Jäger und seine Kumpels Vince und Prechtl sind nicht nur mittendrauf zu sehen, sie stecken auch mittendrin in dieser schönen Welt, die alle Abgründe vertuscht: Die Nächte feiern sie exzessiv im »Butterhof«, wie sie ihre Schulleistungen am neuen Evaluierungssystem vorbei vor den erfolgsgierigen Eltern verbergen, steht in den Sternen. Und dass die Lady-Lions ausgerechnet Crystal-Mäx, den Unterweltkönig und berüchtigten »Butterhof«-Betreiber, mit einer Finanzspritze beim Bau von Flüchtlingswohnungen unterstützen, macht die Lage noch unübersichtlicher ... Thomas Klupps zweiter Roman: im Hochgeschwindigkeitsrausch erzählt und getragen von bitterbösem Humor – ganz großes Tennis!
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Thomas Klupp wurde 1977 in Erlangen geboren, war Mitherausgeber der Literaturzeitschrift BELLA triste und lehrt als Dozent am Literaturinstitut der Universität Hildesheim. Sein von der Kritik gefeiertes Romandebüt 'Paradiso' wurde mit dem Nicolas-Born-Förderpreis und dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet. Er war Stipendiat beim 10. Klagenfurter Literaturkurs und erhielt 2011 den Publikumspreis beim Bachmann-Wettbewerb. Thomas Klupp lebt und arbeitet in Hildesheim und Berlin.
Produktbeschreibung
- Verlag: OSTERWOLDaudio
- Erscheinungstermin: 4. September 2018
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844918496
- Artikelnr.: 53782897
»Das ist komisch, rotzig und sehr rasant. Diese Tempo-Prosa durch eine Miniatur-Welt der Zocker und Lügner macht viel Spaß.« Neues Deutschland 20190117
Weiden als Wille und Vorstellung
Thomas Klupp zieht es wieder in die Oberpfalz: "Wie ich fälschte, log und Gutes tat"
Was fasziniert eigentlich so sehr an der Figur des Hochstaplers? Der Postbote, der jahrelang als Chefarzt operiert, die SPD-Politikerin, die sich als Juristin ausgibt, der Ex-Minister, der sich mit fremden Federn zum Adels- auch noch den Doktortitel schnappen will? Vor allem, dass der falsche Schein zum alleinigen Lebenszweck wird, macht den Typus so interessant, auch für Schriftsteller. Weil die Fähigkeit, zu tricksen und zu täuschen, so sinnfällig mit der Arglosigkeit der hinters Licht Geführten korrespondiert. Hochstapler sind rasend gute Schauspieler, die ihr Gegenüber mit ihrem geschmeidigen
Thomas Klupp zieht es wieder in die Oberpfalz: "Wie ich fälschte, log und Gutes tat"
Was fasziniert eigentlich so sehr an der Figur des Hochstaplers? Der Postbote, der jahrelang als Chefarzt operiert, die SPD-Politikerin, die sich als Juristin ausgibt, der Ex-Minister, der sich mit fremden Federn zum Adels- auch noch den Doktortitel schnappen will? Vor allem, dass der falsche Schein zum alleinigen Lebenszweck wird, macht den Typus so interessant, auch für Schriftsteller. Weil die Fähigkeit, zu tricksen und zu täuschen, so sinnfällig mit der Arglosigkeit der hinters Licht Geführten korrespondiert. Hochstapler sind rasend gute Schauspieler, die ihr Gegenüber mit ihrem geschmeidigen
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Auftreten immer aufs Neue zu manipulieren verstehen.
Nachdem der Schriftsteller Thomas Klupp mit seinem furiosen Roman "Paradiso" debütiert hatte, ließ er lange nichts mehr von sich hören. Fast zehn Jahre später meldet er sich nun mit einer Romangroteske zurück, die zum Lustigsten und Bösesten gehört, was in diesem Herbst an Neuerscheinungen zu lesen ist. In "Paradiso" hatte Klupp, der am Literaturinstitut in Hildesheim unterrichtet, seinen Erzähler von einer Raststätte in Potsdam aus quer durchs Land zurück in dessen Heimat geführt: "Ich bin ja in Weiden in der Oberpfalz geboren, das liegt im tiefsten Ostbayern, gleich bei der tschechischen Grenze. Früher haben sich dort Fuchs und Hase gute Nacht gesagt, aber als der Eiserne Vorhang fiel, ist dort einiges passiert". Auch im neuen Roman, "Wie ich fälschte, log und Gutes tat", zieht es Klupp wieder nach Weiden, ans dortige Kepler-Gymnasium, das er selbst ehedem besuchte. Anders als die vorherige Road Novel aber verharrt dieser Roman dort, die Geschichte spielt sich auf nur wenigen Quadratkilometern ab, innerhalb eines Vierteljahres. Es ist die lustvolle, pointentreibende Ausmalung einer Provinzhölle, die aus der Sicht eines Teenagers geschildert wird, dessen psychopathologische Anlagen zwar schon deutlich erkennbar, aber noch nicht ausgereift sind. Daraus zieht die Erzählung einen beträchtlichen Teil ihrer Komik.
Klupps Ich-Erzähler, der Schüler Benedikt Jäger, ist um einiges jünger als der Endzwanziger Alex Böhm aus "Paradiso". Anklänge an diesen finden sich gleichwohl. Denn der Sechzehnjährige mag noch grün hinter den Ohren sein, eigentlich ein Muttersöhnchen, das sich in der elterlichen Villa mit Pool und Hausgast-Flüchtling gern bedienen lässt, die Nachmittage auf dem Tennisplatz verschwitzt und ein bisschen Verruchtheit im halbseidenen Butterhof erlebt. Zugleich aber ist Benedikt ein Hochstapler wie aus dem Lehrbuch, dem beim Lügen und Betrügen keiner das Wasser reichen kann. Was in Weiden wiederum etwas heißen will, denn in der Stadt, "so spektakulär wie ein Taubenschiss", wimmelt er nur so von Aufschneidern und Fassadenputzern.
Ob Eltern, Lehrer, Direktorinnen oder Drogendealer - da wird impression management betrieben, was das Zeug hält. Die ganze Welt ist Weiden, ließe sich folgern, das kreative Frisieren der Lebensläufe und die zwanghafte Steigerung des symbolischen Eigenkapitals wird hier zu so etwas wie dem Signum der Zeit.
Es ist noch nicht lange her, dass es die Jägers aus München in diese Provinz verschlagen hat, nachdem Benedikts Vater als Chefarzt ans dortige Krankenhaus berufen wurde. Dass der Sohn intelligent ist, wissen die Lehrer, wie intelligent er wirklich ist, davon haben sie keinen Schimmer. Denn seine gesamte Energie fließt nicht ins Lernen, sondern ins Vortäuschen desselben. Benedikt manipuliert im großen Stil Schularbeiten, führt heimlich im Namen der Eltern die Korrespondenz mit der Schule, er trickst und täuscht in jede Richtung - was zu den komischsten Verwicklungen führt und ihn bisweilen an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Stets droht Aufdeckung, weshalb immer noch mehr Phantasie nötig ist, um sie zu verhindern. Benedikts wahres Genie zeigt sich, wenn er Fehler und Wissenslücken kaschieren muss. Das Lügen strengt ihn dabei deshalb so an, weil es permanentes Mitdenken erfordert: Widersprüche müssen erkannt, umschifft und im Notfall durch waghalsige Improvisationsmanöver überspielt werden, und sei es mit Hilfe der Sphärischen Geometrie.
Doch alle Weidener betreiben Selbstoptimierung. Die Mutter von Benedikt stellt vor den Lions Ladys ihr unglückliches Münchner Vorstadtleben im Reihenhaus als Bohemien-Vergangenheit dar. Auch ihre ärmlich bäuerliche Herkunft hübscht sie auf, und wenn sich eine befreundete Opernsängerin zu Besuch ankündigt, wird die Villa zum Musentempel umgemodelt. Auch die ehrgeizige Direktorin Fürstenberg setzt alles daran, um ihre Schule mit Exzellenz auszustatten, weshalb an Ergebnissen und Zensuren ordentlich herumgefummelt wird. Der Lions Club wiederum richtet Wohltätigkeitsveranstaltungen für Flüchtlinge aus, die dann an den Grill abkommandiert werden und die weiße Hemden und Handschuhe tragen müssen: "Die Terrasse mit den Lions quasi Europa", sinniert Benedikt, "die Buffetmauer die Grenze, dahinter, schneeweiß gelabelt, die Dritte Welt." Er erkennt die Absurdität der Situation, die Diskriminierung, die im Gewand der Wohltat daherkommt, geht dann aber doch lieber Tennis spielen und überlässt die verlogene Gesellschaft sich selbst.
Die Wohltätigen, die ausgerechnet Crystal-Mäx sponsern, der vorgibt, ein Flüchtlingsheim zu bauen, in Wahrheit aber bloß öffentliche Gelder einstreichen will, sind nicht besser als dieser. Denn sie alle sind Profiteure, und sei es durch die Spendenquittung. Der Saunaclub-Besitzer mit Einstecktuch beschäftigt Prostituierte aus der tschechischen Nachbarschaft, und der Bürgermeister, der Spendengelder veruntreute, kam auch erst neulich aus der Haft.
In der ungezügelten Bosheit des Romans liegt ein Furor, der auch durch die Komik nichts von seiner Drastik verspielt. Was sich hier versammelt, ist eine aus Selbstsucht, Ehrgeiz und Arroganz getriebene Gesellschaft, die alles verrät, was sie tagaus, tagein vorgibt zu leben. Der jugendliche Ich-Erzähler aber, der die Klaviatur aus dem Effeff beherrscht, durchschaut sie zugleich: "Meine ganze Welt", sagt er einmal bei einer Ballonfahrt, "schrumpfte auf die Größe einer Ansichtskarte zusammen. Und die Ansicht darauf sah beschissen aus. Also nicht die Ansicht selbst. Die war okay. Sondern das, was darunterlag. Oder dahinter. Oder wo auch immer. Diese aus der Tiefe emporwuchernde Fälschung, dieses Trugbild, das mein Leben war."
Dass er sie durchschaut, treibt den Zynismus auf die Spitze. Mit schwarzem Humor und einer Verbeugung vor Monty Python erzählt Thomas Klupp von der diebischen Lust an der Täuschung. Seine Bühne dechiffriert die alltäglichen Strategien der Selbstinszenierung. Weiden ist die Welt, in der die Grenzen zwischen Marketing und Betrug fließend sind.
SANDRA KEGEL
Thomas Klupp: "Wie ich fälschte, log und Gutes tat".
Roman.
Berlin Verlag, Berlin 2018. 256 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Nachdem der Schriftsteller Thomas Klupp mit seinem furiosen Roman "Paradiso" debütiert hatte, ließ er lange nichts mehr von sich hören. Fast zehn Jahre später meldet er sich nun mit einer Romangroteske zurück, die zum Lustigsten und Bösesten gehört, was in diesem Herbst an Neuerscheinungen zu lesen ist. In "Paradiso" hatte Klupp, der am Literaturinstitut in Hildesheim unterrichtet, seinen Erzähler von einer Raststätte in Potsdam aus quer durchs Land zurück in dessen Heimat geführt: "Ich bin ja in Weiden in der Oberpfalz geboren, das liegt im tiefsten Ostbayern, gleich bei der tschechischen Grenze. Früher haben sich dort Fuchs und Hase gute Nacht gesagt, aber als der Eiserne Vorhang fiel, ist dort einiges passiert". Auch im neuen Roman, "Wie ich fälschte, log und Gutes tat", zieht es Klupp wieder nach Weiden, ans dortige Kepler-Gymnasium, das er selbst ehedem besuchte. Anders als die vorherige Road Novel aber verharrt dieser Roman dort, die Geschichte spielt sich auf nur wenigen Quadratkilometern ab, innerhalb eines Vierteljahres. Es ist die lustvolle, pointentreibende Ausmalung einer Provinzhölle, die aus der Sicht eines Teenagers geschildert wird, dessen psychopathologische Anlagen zwar schon deutlich erkennbar, aber noch nicht ausgereift sind. Daraus zieht die Erzählung einen beträchtlichen Teil ihrer Komik.
Klupps Ich-Erzähler, der Schüler Benedikt Jäger, ist um einiges jünger als der Endzwanziger Alex Böhm aus "Paradiso". Anklänge an diesen finden sich gleichwohl. Denn der Sechzehnjährige mag noch grün hinter den Ohren sein, eigentlich ein Muttersöhnchen, das sich in der elterlichen Villa mit Pool und Hausgast-Flüchtling gern bedienen lässt, die Nachmittage auf dem Tennisplatz verschwitzt und ein bisschen Verruchtheit im halbseidenen Butterhof erlebt. Zugleich aber ist Benedikt ein Hochstapler wie aus dem Lehrbuch, dem beim Lügen und Betrügen keiner das Wasser reichen kann. Was in Weiden wiederum etwas heißen will, denn in der Stadt, "so spektakulär wie ein Taubenschiss", wimmelt er nur so von Aufschneidern und Fassadenputzern.
Ob Eltern, Lehrer, Direktorinnen oder Drogendealer - da wird impression management betrieben, was das Zeug hält. Die ganze Welt ist Weiden, ließe sich folgern, das kreative Frisieren der Lebensläufe und die zwanghafte Steigerung des symbolischen Eigenkapitals wird hier zu so etwas wie dem Signum der Zeit.
Es ist noch nicht lange her, dass es die Jägers aus München in diese Provinz verschlagen hat, nachdem Benedikts Vater als Chefarzt ans dortige Krankenhaus berufen wurde. Dass der Sohn intelligent ist, wissen die Lehrer, wie intelligent er wirklich ist, davon haben sie keinen Schimmer. Denn seine gesamte Energie fließt nicht ins Lernen, sondern ins Vortäuschen desselben. Benedikt manipuliert im großen Stil Schularbeiten, führt heimlich im Namen der Eltern die Korrespondenz mit der Schule, er trickst und täuscht in jede Richtung - was zu den komischsten Verwicklungen führt und ihn bisweilen an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Stets droht Aufdeckung, weshalb immer noch mehr Phantasie nötig ist, um sie zu verhindern. Benedikts wahres Genie zeigt sich, wenn er Fehler und Wissenslücken kaschieren muss. Das Lügen strengt ihn dabei deshalb so an, weil es permanentes Mitdenken erfordert: Widersprüche müssen erkannt, umschifft und im Notfall durch waghalsige Improvisationsmanöver überspielt werden, und sei es mit Hilfe der Sphärischen Geometrie.
Doch alle Weidener betreiben Selbstoptimierung. Die Mutter von Benedikt stellt vor den Lions Ladys ihr unglückliches Münchner Vorstadtleben im Reihenhaus als Bohemien-Vergangenheit dar. Auch ihre ärmlich bäuerliche Herkunft hübscht sie auf, und wenn sich eine befreundete Opernsängerin zu Besuch ankündigt, wird die Villa zum Musentempel umgemodelt. Auch die ehrgeizige Direktorin Fürstenberg setzt alles daran, um ihre Schule mit Exzellenz auszustatten, weshalb an Ergebnissen und Zensuren ordentlich herumgefummelt wird. Der Lions Club wiederum richtet Wohltätigkeitsveranstaltungen für Flüchtlinge aus, die dann an den Grill abkommandiert werden und die weiße Hemden und Handschuhe tragen müssen: "Die Terrasse mit den Lions quasi Europa", sinniert Benedikt, "die Buffetmauer die Grenze, dahinter, schneeweiß gelabelt, die Dritte Welt." Er erkennt die Absurdität der Situation, die Diskriminierung, die im Gewand der Wohltat daherkommt, geht dann aber doch lieber Tennis spielen und überlässt die verlogene Gesellschaft sich selbst.
Die Wohltätigen, die ausgerechnet Crystal-Mäx sponsern, der vorgibt, ein Flüchtlingsheim zu bauen, in Wahrheit aber bloß öffentliche Gelder einstreichen will, sind nicht besser als dieser. Denn sie alle sind Profiteure, und sei es durch die Spendenquittung. Der Saunaclub-Besitzer mit Einstecktuch beschäftigt Prostituierte aus der tschechischen Nachbarschaft, und der Bürgermeister, der Spendengelder veruntreute, kam auch erst neulich aus der Haft.
In der ungezügelten Bosheit des Romans liegt ein Furor, der auch durch die Komik nichts von seiner Drastik verspielt. Was sich hier versammelt, ist eine aus Selbstsucht, Ehrgeiz und Arroganz getriebene Gesellschaft, die alles verrät, was sie tagaus, tagein vorgibt zu leben. Der jugendliche Ich-Erzähler aber, der die Klaviatur aus dem Effeff beherrscht, durchschaut sie zugleich: "Meine ganze Welt", sagt er einmal bei einer Ballonfahrt, "schrumpfte auf die Größe einer Ansichtskarte zusammen. Und die Ansicht darauf sah beschissen aus. Also nicht die Ansicht selbst. Die war okay. Sondern das, was darunterlag. Oder dahinter. Oder wo auch immer. Diese aus der Tiefe emporwuchernde Fälschung, dieses Trugbild, das mein Leben war."
Dass er sie durchschaut, treibt den Zynismus auf die Spitze. Mit schwarzem Humor und einer Verbeugung vor Monty Python erzählt Thomas Klupp von der diebischen Lust an der Täuschung. Seine Bühne dechiffriert die alltäglichen Strategien der Selbstinszenierung. Weiden ist die Welt, in der die Grenzen zwischen Marketing und Betrug fließend sind.
SANDRA KEGEL
Thomas Klupp: "Wie ich fälschte, log und Gutes tat".
Roman.
Berlin Verlag, Berlin 2018. 256 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Der 16-jährige Benedikt Jäger kommt aus einer angesehenen Familie. Sein Vater ist Arzt, seine Mutter ist als Charité-Lady aktiv. Bennis Tennisclub hat das Finale im Landeswettbewerb gewonnen. Eigentlich alles toll. Leider ist das nur die Außenansicht, denn bei Benni und seinen …
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Der 16-jährige Benedikt Jäger kommt aus einer angesehenen Familie. Sein Vater ist Arzt, seine Mutter ist als Charité-Lady aktiv. Bennis Tennisclub hat das Finale im Landeswettbewerb gewonnen. Eigentlich alles toll. Leider ist das nur die Außenansicht, denn bei Benni und seinen Kumpels Vince und Prechtl läuft längst nicht alles so perfekt. Die Noten werden frisiert und das Lügengebäude immer weiter aufgestockt. Dabei wird im „Butterhof“ gefeiert mit allem was dazu gehört: Alkohol, Drogen und Sex. Die vielbeschäftigten Eltern schnallen es nicht, was da läuft.
Benedikt lebt in einer Welt, die ihm alles ermöglicht. Aber ihm fehlt es an Aufmerksamkeit. Seine Eltern sind ständig beschäftigt. Dass seine Schwestern alles so vorbildlich hinbekommen haben, spornt ihn nicht an, eher das Gegenteil. Er ist kein schlechter Kerl, aber er passt sich dem Umfeld an, in dem der äußere Schein so wichtig ist. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und daher sorgt er dafür, dass alles passt. Leider wird sein sorgfältig aufgebaut Lügengebäude immer umfangreicher und unübersichtlicher und das droht dann zusammenzubrechen.
Auch wenn ich Bennis Handlungen nicht gutheißen kann, so tat er mir doch leid. Geld und Luxus ersetzen Liebe und Aufmerksamkeit.
Vieles ist sehr klischeehaft und überzogen dargestellt. Aber dennoch oder vielleicht gerade deshalb hat mir diese locker erzählte Geschichte gut gefallen.
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Zum Inhalt:
Erzählt wird die Geschichte von Jugendlichen aus der Ich-Perspektive, die in der Vorzeigestadt Weiden leben. Aber nur weniges im Leben der Jugendlichen ist zum Vorzeigen geeignet.
Meine Meinung:
Vielleicht bin ich einfach zu alt für das Buch, aber ich konnte mich so gar …
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Zum Inhalt:
Erzählt wird die Geschichte von Jugendlichen aus der Ich-Perspektive, die in der Vorzeigestadt Weiden leben. Aber nur weniges im Leben der Jugendlichen ist zum Vorzeigen geeignet.
Meine Meinung:
Vielleicht bin ich einfach zu alt für das Buch, aber ich konnte mich so gar nicht in das Buch einfinden. Auch fand ich die Story an sich fand ich langweilig und wenig interessant zu lesen. Die Protagonisten waren nicht meine Fall und wurden mir auch im Verlauf des Buches nicht sympathischer. Der Schreibstil an sich war gar nicht mal schlecht, ließ sich recht gut lesen. Aber auch der beste Schreibstil hilft einem nicht weiter, wenn die Geschichte einen nicht mitnimmt. Ich kann mir aber durchaus vordtellen, dass das Buch seine Liebhaber finden wird. Ich bin es leider nicht.
Fazit:
Konnte mich nicht überzeugen
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Benedikt Jäger ist ein typisches 15jähriges Wohlstandskind. Sein Vater ist Chefarzt, seine Mutter engagiert sich bei den Lions-Damen und in der Flüchtlingshilfe, eine echte Charity-Dame, die sich vor allem um ihren eigenen Status sorgt.
Während Benedikts beiden Schwestern alle …
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Benedikt Jäger ist ein typisches 15jähriges Wohlstandskind. Sein Vater ist Chefarzt, seine Mutter engagiert sich bei den Lions-Damen und in der Flüchtlingshilfe, eine echte Charity-Dame, die sich vor allem um ihren eigenen Status sorgt.
Während Benedikts beiden Schwestern alle Vorgaben erfüllen und mit Bestnoten in Harvard studieren, quält sich der junge Mann mit der Schule und seine Interessen liegen eher beim Tennis spielen und beim Abhängen mit seinen Freunden im etwas obskuren "Butterhof". Da muss man halt zu etwas unlauteren Mitteln greifen, um zuhause keinen Stress zu bekommen...
Das Buch ist in der Ich-Form von Benedikt himself in dem heute typischen lässigen Jugendslang geschrieben, aber auch für Erwachsene gut zu lesen. Er schreibt pointiert, witzig, ironisch, mit einer herrlichen distanzierten Sicht auf die Erwachsenen und dadurch oft entlarvend, manchmal aber auch etwas naiv.
Mir hat das Buch viel Spaß gemacht, man fiebert direkt mit, wenn Benedikt im Silentium sitzt und seine Noten fälscht. Und zum Schluss wird es noch richtig spannend. Ein echter Lesespaß!
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Wie ich fälschte, log und Gutes tat, Jugendroman von Thomas Klupp, 256 Seiten, erschienen im Berlin-Verlag.
Der Teufelskreis aus Lügen und Schwindeleien spitzt sich immer weiter zu. Und was macht Benedikt Jäger – er schwindelt immer weiter und rast unaufhaltsam auf den Abgrund …
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Wie ich fälschte, log und Gutes tat, Jugendroman von Thomas Klupp, 256 Seiten, erschienen im Berlin-Verlag.
Der Teufelskreis aus Lügen und Schwindeleien spitzt sich immer weiter zu. Und was macht Benedikt Jäger – er schwindelt immer weiter und rast unaufhaltsam auf den Abgrund zu.
Eigentlich alles easy in Weiden, das neue Schuljahr hat gerade erst begonnen, die Tennisjugend hat das Landesfinale gewonnen, die Anti-Drogenkampagne boomt, die Lady-Lions geben Charity-Barbecues und die Oberschule ruft eine Leistungsinitiative in den MINT-Fächern aus. Benedikt Jäger, ein Sohn aus einer Vorzeigefamilie und seine Freunde Vince und Prechtl verstehen es hervorragend zu feiern und nichts zu leisten. Seine defizitären Schulleistungen manipuliert er vorbei an den vielbeschäftigten Eltern. Schwindel und Betrug hält ihn gefangen und so verstrickt er sich immer tiefer in sein Netz aus Lügen die immer weitere Lügen nach sich ziehen. Kann das gutgehen?
Das Buch beschreibt die Zeitspanne der ersten Schulwochen bis zu den Weihnachtsferien. Eine Erzählung im personalen Stil aus der Sicht des Protagonisten Benedikt Jäger. Eingeteilt in 13 Kapitel die mit einem Datum überschrieben sind. Beginnend am 13. September bis zum Epilog am 23. Dezember. Verschiedene Schriftarten, Wörter in Großbuchstaben, Smileys beleben das Schriftbild. Die deftigen, ja bitterbösen Wortwechsel, Anglizismen, fremdsprachliche Wörter und Sätze sowie Ausdrücke in Jugendsprache, brachten Lesespaß und lockerten die Lektüre auf. Der Autor beschreibt die Figuren und das Setting hervorragend, dadurch konnte ich mir die geschriebenen Szenen gut vorstellen. Die Handlung der Charaktere, sowie auch der Plot waren stets nachvollziehbar und plausibel. Die Spannung nimmt zum Ende hin richtig Fahrt auf und in einem Tag hatte ich das Buch gelesen. Gesellschaftsbeobachtungen und menschliche Innenansichten haben mir richtig Freude gemacht. Stets hatte ich ein Schmunzeln im Gesicht. Eigentlich mochte ich Beni richtig gerne, obwohl er es faustdick hinter den Ohren hat, seine Berichte über die ersten Erfahrungen mit Mädchen, über Schulereignisse, über die Feiern im Butterhof sind abwechslungsreich. Die Betrügereien, Unterschriftenfälschungen, seine Hackeraktivitäten und sonstige kriminellen Aktionen haben mich stellenweise entsetzt. Wobei er von seiner Mutter (…ein bisschen Biografie und Kinder aufhübschen) und auch seiner Großmutter nichts anderes erfahren hat. Selbst das Charity-Barbecue der Lions-Ladies, welches den Bau von Flüchtlingswohnungen unterstützen soll, findet zwischen Unterweltgrößen, Steuerhinterziehern und sonstigen Figuren der „besseren Gesellschaft“ statt, die selbst genug „Dreck am Stecken haben“. Die gesellschaftskritischen Ansätze fand ich geradezu genial, gut gemacht. Bei der Lektüre hatte ich ein zunehmend ungutes Gefühl, wohin das ganze wohl hinführen wird, denn spätestens beim Abitur oder wenn Beni ein Schuljahr hätte wiederholen müssen, wäre der ganze Schwindel endgültig aufgeflogen und so ist das dramatische Ende unabwendbar. Gerne hätte ich gewusst, wie das Schuljahr, die Sache mit Margarete und Benedikts Leben weitergeht. Die Geschichte war für mich nicht ganz zu Ende erzählt. Von mir 4 Sterne und eine gerne gegebene Leseempfehlung.
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Das Cover ist schlicht und hinterlässt bei mir eher einen unscheinbares Gefühl. Doch das Cover trügt, denn der Autor "Thomas Klupp" hat mit dem Roman "Wie ich fälschte, log und Gutes tat" eine amüsante Geschichte geschrieben, die das Leben des …
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Das Cover ist schlicht und hinterlässt bei mir eher einen unscheinbares Gefühl. Doch das Cover trügt, denn der Autor "Thomas Klupp" hat mit dem Roman "Wie ich fälschte, log und Gutes tat" eine amüsante Geschichte geschrieben, die das Leben des Hauptcharakters Benedikt in einem interessantem Stil aufzeigt.
Der 15-jährige Benedikt und seine Kumpels Prechtl und Vince verbringen gemeinsam viel Zeit und sind begeisterte Tennisspieler. Beim Landesfinale schaffen sie es zum Sieg und prompt landen die drei Freunde auf einem Antidrogenplakat. Doch die Realität sieht anders aus, denn die Jugendlichen sind nicht so unschuldig, wie sie zu scheinen mögen. Krasse Partys und abgedrehte Hobbys bringen die Schullaufbahn ins Schwanken. Benedikt muss sich einen Plan überlegen.
Die Jugend ändert sich nie. Das beweist auch dieses Buch. Mit humorvoller und direkter Art erlebt man die Jugend ein zweites Mal und kann vom Schmunzeln kaum wegkommen. In der Ich-Perspektive ist man hautnah beim Geschehen dabei und erfährt Benedikts intimsten Gedanken. Bei einem Jugendlichen in der Pubertät ist das manchmal erschreckend, aber wird mit schwarzem Humor gut auf die Schippe genommen.
Allein die Namen Benedikt, Vince und Prechtl sind für mich amüsant und bringen den heutigen Zeitgeist des Individualismus näher. Die drei Freunde gehören keineswegs zu den 08/15 Schülern. Sie sind für jeden Spaß zu haben, Grenzen ziehen ist ein Fremdwort und auf den Mund sind sie auch nicht gefallen. Authentisch und amüsant habe ich das Schulleben von Benedikt verfolgt. Um sein Schuljahr zu bestehen kommt er auf fantasievolle Ideen, ist er bereit Sünden zu begehen und animiert sich zum Lügen. Von dieser Sorte gehörte ich nicht, trotzdem fand ich es aufregend und lustig seinen Taten zu folgen.
Der Schreibstil ist abgedreht und fällt allein durch die unterschiedliche Groß- und Kleinschreibung auf. Aussagen werden verstärkt, in Frage gestellt und geben teilweise das Gefühl, als würde man ein Tagebuch in der Hand halten. Mit Kraftausdrücken wird nicht gespart und Gedanken von Benedikt werden offen mitgeteilt, was nicht immer mein Geschmack war, aber trotzdem zu seinem Charakter gepasst hat. Natürlich ist vieles überspitzt dargestellt und trifft nicht in allen Situationen zur heutigen Jugend zu. Die Leichtigkeit und den Zeitgeist hat der Autor dagegen absolut getroffen. Das Zitat zeigt es gut auf:
"Zugegeben, ich bin kein Crack auf dem Gebiet. Mädchen und ihre Gefühle ... die sind so ähnlich wie Mathe für mich. Schon beeindruckend irgendwie, aber vor allem halt schwer verständlich."
Ein Roman mit fantasievollen Jugendsünden, schwarzem Humor und einem verrückten Schreibstil!
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Coming of Age mal ganz anders
Schulalltag im Hier und Jetzt - flotte Ich-Erzählung von Benedikt Jäger, einem knapp 16jährigen Junge aus sogenanntem "Guten Hause", der die Schule hasst, aber trotzdem alles tut, um seinen Eltern sein schulisches Versagen zu verheimlichen. Er …
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Coming of Age mal ganz anders
Schulalltag im Hier und Jetzt - flotte Ich-Erzählung von Benedikt Jäger, einem knapp 16jährigen Junge aus sogenanntem "Guten Hause", der die Schule hasst, aber trotzdem alles tut, um seinen Eltern sein schulisches Versagen zu verheimlichen. Er ist alles andere als dumm, aber irgendwie sind andere Dinge - wie das Abhängen und Kiffen mit seinen Freunden - immer wichtiger als zu lernen.
Mit viel Einsatz und Raffinesse schafft er es, einerseits Zeugnisse und Klassenarbeiten für seine Eltern und andererseits deren Unterschriften zur Vorlage in der Schule auf den Originaldokumenten zu fälschen.
Für dieses Verhalten gibt es auch Vorbilder unter den Erwachsenen, vor allem seine Mutter, die nach dem von Depressionen geprägten Leben als repräsentative Hausfrau in München, beim Umzug ins kleinstädtische Weiden aufblüht und zur Society-Lady mutiert. Sie lügt fast immer und ihre Auftritte vor anderen Honoratioren sind bravouröse Performances. Benedikt durschaut das alles, bewundert seine Mutter trotzdem und hilft ihr auch bei ihrem Illusionszauber.
Aber auch die Rektorin der Schule, eine stromlinienförmige Karrierefrau, schreckt nicht davor zurück, z. B. sämtliche Noten eines strengen Lehrers zu verändern, damit die Schule weiterhin Auszeichnungen bekommen und ihren guten Ruf wahren kann.
Im Gegensatz zu vielen anderen Rezensenten, die das Buch als eher oberflächlich ja sogar unmoralisch und die verwendete Jugendsprache als nervig empfinden, finde ich das Buch sehr unterhaltsam und gesellschaftskritisch. Ich halte es eher für eine Satire und die muss naturgemäß übertreiben. Und Benedikt ist kein Monster, er ist nur irgendwie in einen Teufelskreis geraten, aus dem er nicht herauskommt. Die verwendete Jugendsprache ist dem Autor meines Erachtens gut gelungen, nicht peinlich anbiedernd. Interessante Schülerbiographie, die mit den Erinnerungen an meine Schulzeit nicht das Geringste zu tun hat. Ich habe den Roman mit großem Vergnügen gelesen.
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Benny besucht mit seinen zwei besten Freunden das Gymnasium in der Oberstufe und sie spielen Tennis im Verein. Sie leben in einem kleinen Dorf namens Weiden. Dieser Roman ist eher ein Roman für Jugendliche, für Heranwachsende, die ihre ersten Beziehungen zum anderen Geschlecht finden. Er …
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Benny besucht mit seinen zwei besten Freunden das Gymnasium in der Oberstufe und sie spielen Tennis im Verein. Sie leben in einem kleinen Dorf namens Weiden. Dieser Roman ist eher ein Roman für Jugendliche, für Heranwachsende, die ihre ersten Beziehungen zum anderen Geschlecht finden. Er ist sehr lustig und oft auch das Gegenteil von prüde geschrieben. Hier geht es um den Schulalltag, in dem Benny nicht mehr lernt, sondern sich die etwas besseren Noten erschwindeln will, dabei sehr eigenwillige Wege einschlägt. Es geht um das Auseinandersetzen mit den Eltern und Lehrern und eben das Finden der ersten Liebe. Das Buch liest sich leicht und man muss oft sehr schmunzeln.
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Das Cover und der Titel deuteten schon darauf hin- hier wird der schöne Schein in einer ganz normalen Kleinstadt und seiner Bewohner unter die Lupe genommen.
Und was man dabei alles zutage befördert- die Tennismannschaft des hiesigen Gymnasiums, die praktisch dauerbreit vom …
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Das Cover und der Titel deuteten schon darauf hin- hier wird der schöne Schein in einer ganz normalen Kleinstadt und seiner Bewohner unter die Lupe genommen.
Und was man dabei alles zutage befördert- die Tennismannschaft des hiesigen Gymnasiums, die praktisch dauerbreit vom Feiern ist, dennoch aber von Anti-Drogen-Plakaten herablächeln darf.
Ein Lehrer, angeblich mit Krebs im Endstadium, der einfach nicht abtritt und weiterhin die Schüler schikaniert.
Eine Direktorin, die ein wenig mauschelt, innovative Rundmails an die Eltern verfaßt und dennoch von ihren Schülern geachtet wird (gibt's das??? ^^)...
Dazu noch Crystal-Mäx und der Butterhof... und mittendrin der 16jährige Teenie Benedikt, der Ich-Erzähler, der seine Zensuren frisiert.
Eine kurzweilige Offensive auf die Lachmuskeln mit einem wunderbarem schwarzen Humor getoppt vom Jugendslang.
4,5*
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Das Buch hat mich von Anfang an neugierig gemacht. Es geht um einen Jugendlichen, der im Tennis spielen sehr gut ist, aber eigentlich ein Faible für Drogen und krumme Geschäfte hat, wie das Fälschen von Unterschriften. Er kommt aus einer angesehen Familie und hätte das eigentlich …
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Das Buch hat mich von Anfang an neugierig gemacht. Es geht um einen Jugendlichen, der im Tennis spielen sehr gut ist, aber eigentlich ein Faible für Drogen und krumme Geschäfte hat, wie das Fälschen von Unterschriften. Er kommt aus einer angesehen Familie und hätte das eigentlich gar nicht nötig, aber sein Umfeld ist angestachelt von falschem Ehrgeiz und treibt den Jungen förmlich auf die schiefe Bahn. Ich fand, das Buch hat sehr zum Nachdenken angeregt. Die Art, wie der Junge in diesen Teufelskreis eigentlich durch die Schuld anderer, geraten ist, gibt eine Paradebeispiel für die falsch verstandene Fürsorgen von Erwachsenen ab. Das Buch war aber dabei interessant und sehr abwechslungsreich zu lesen.
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Ein Lügner
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil es in der Nähe der Gegend spielt, in der ich aufgewachsen bin und in der meine Eltern und Teile meiner Familie heute noch leben. Außerdem fand ich die Lebensgeschichte des Autoren interessant. Ich war sehr gespannt, was mich …
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Ein Lügner
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil es in der Nähe der Gegend spielt, in der ich aufgewachsen bin und in der meine Eltern und Teile meiner Familie heute noch leben. Außerdem fand ich die Lebensgeschichte des Autoren interessant. Ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde und das Buch hat mich nicht enttäuscht.
Das Buch ist verrückt und fällt aus dem Rahmen. Wenn man sich darauf einlässt und diese Schreibweise, die an ein Tagebuch erinnert, annimmt, kann man viel Spaß und gute Unterhaltung haben.
Hauptfigur ist der 15-jährige Benedikt, der sich durch sein junges Leben schlägt. Er lernt nicht gerne und versucht, in der Schule durchzukommen, aber seine Versuche sind nicht immer von Erfolg gekrönt. Er rutscht immer tiefer in eine Abwärtsspirale aus Lügen und immer neuen Betrügereien.
Das Tempo des Buches ist ziemlich schnell und reißt einen daher auch mit. Wer es abgefahren und anders mag, ist hier genau richtig. Das Buch ist zugleich ein Spiegel der gegenwärtigen Gesellschaft und manchmal bleibt einem auch in dieser humorvollen Geschichte das Lachen im Halse stecken. Insgesamt gebe ich gerne eine Leseempfehlung, auch wenn ich mir sicher bin, dass dieses Buch sicherlich nichts für jeden ist!
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