Lilly Bernstein
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Findelmädchen (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 883 Min.
Sprecher: Günther, Elisabeth
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Der Nachfolgeroman des Bestsellers »Trümmermädchen − Annas Traum vom Glück« Januar 1955, die Zeit des beginnenden Wirtschaftswunders, der Milchbars und der Petticoats: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen begegnen in Köln ihrem totgeglaubten Vater wieder, er ist aus russischer Gefangenschaft heimgekehrt. Von der Mutter jedoch gibt es seit Kriegsende keine Spur. Im immer noch halb zerstörten Elternhaus am Eigelstein muss sich die kleine Familie neu zusammenfinden. Der Vater hat sich ein »Büdchen« gezimmert, wo er Zeitungen und Süßigkeiten verkauft, Jürgen fängt bei For...
Der Nachfolgeroman des Bestsellers »Trümmermädchen − Annas Traum vom Glück« Januar 1955, die Zeit des beginnenden Wirtschaftswunders, der Milchbars und der Petticoats: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen begegnen in Köln ihrem totgeglaubten Vater wieder, er ist aus russischer Gefangenschaft heimgekehrt. Von der Mutter jedoch gibt es seit Kriegsende keine Spur. Im immer noch halb zerstörten Elternhaus am Eigelstein muss sich die kleine Familie neu zusammenfinden. Der Vater hat sich ein »Büdchen« gezimmert, wo er Zeitungen und Süßigkeiten verkauft, Jürgen fängt bei Ford an. Helga, die es liebt, zu lesen und zu schreiben, wünscht sich nichts sehnlicher, als aufs Gymnasium zu gehen. Stattdessen soll sie sich in einer Haushaltungsschule auf ein Dasein als Ehefrau vorbereiten. Während eines Praktikums im Waisenhaus muss sie entsetzt feststellen, dass die Kinder dort misshandelt werden, schützend stellt sie sich vor ein Mädchen mit schwarzer Hautfarbe. Und sie verliebt sich, auch wenn diese Liebe alles gefährdet, was sie sich vom Leben erhofft hat. Doch sie hält fest an ihrem Traum, etwas aus sich zu machen. Und an der Hoffnung, eines Tages Gewissheit zu haben über das Schicksal ihrer Mutter. Große historische Unterhaltung über die Nachwehen des Krieges, das Wirtschaftswunder und eine junge Frau, die ihren Weg gehen will − mitreißend interpretiert von Elisabeth Günther.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Lilly Bernstein ist das Pseudonym der Kölner Journalistin und Autorin Lioba Werrelmann, deren Debütroman »Hinterhaus« 2020 mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet wurde. Sie stammt aus einer Bäckersfamilie und wuchs zwischen Laden und Backstube auf. Ihre Mutter ist ebenfalls Bäckerskind und hat die Nachkriegszeit noch in lebendiger Erinnerung. »Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück« ist Lilly Bernsteins persönlichster Roman. Mit seiner Veröffentlichung geht für die Autorin ein Herzenswunsch in Erfüllung. Mit »Findelmädchen« erzählt sie die Geschichte der Trümmerkinder weiter. Elisabeth Günther, 1966 in Berlin geboren, ist Schauspielerin, Synchron- und Hörbuchsprecherin und leiht ihre ausdrucksstarke Stimme unter anderem Michelle Fairley als Catelyn Stark in »Game of Thrones« oder Helena Bonham Carter als Bellatrix Lestrange in den »Harry Potter«-Filmen. Für Hörbuch Hamburg las sie Krimis von Kate Rhodes oder Jennifer McMahon und Romane von Lily Bernstein.
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Erscheinungstermin: 28. Juli 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844928990
- Artikelnr.: 64278794
Die meisten schauen weg, eine jedoch begehrt auf. Sie heißt Helga und wie sie sich zur Wehr setzt, erzählt Elisabeth Günther in einem weichen und berührenden Ton. Das passt und beeindruckt. Fazit: schockierend, herzergreifend, toll!
Broschiertes Buch
Keine Berechnung kann das Schicksal besiegen. (Ovid)
1955 Köln. Knapp 10 Jahre nach Kriegsende, in denen die 15-jährige Helga van Beek und ihr älterer Bruder Jürgen bei einer Pflegefamilie auf einem französischen Weingut gelebt haben, verändert ein Brief vom Roten …
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Keine Berechnung kann das Schicksal besiegen. (Ovid)
1955 Köln. Knapp 10 Jahre nach Kriegsende, in denen die 15-jährige Helga van Beek und ihr älterer Bruder Jürgen bei einer Pflegefamilie auf einem französischen Weingut gelebt haben, verändert ein Brief vom Roten Kreuz ihr Leben. Ihr Vater ist aus der Kriegsgefangenschaft zurück und möchte seine Kinder nun bei sich in Köln haben, von der Mutter fehlt jede Spur. Helga und Jürgen kommen bei ihrer Tante Meta unter. Während Jürgen beim Automobilhersteller Ford eine Anstellung findet, erfüllt sich Helgas Traum von einem Besuch auf dem Gymnasium nicht, sie muss auf Wunsch ihres Vaters auf eine Haushaltsschule. War die Freude, endlich wieder mit dem Vater vereint zu sein, anfangs groß, so schwinden Helgas Illusionen schnell. Tante Meta macht ihr das Leben schwer, aber vor allem ein Praktikum im Waisenhaus bringt sie an die Grenzen der Belastbarkeit. Während in Köln die Kriegsruinen nach und nach verschwinden und der Wiederaufbau in vollem Gange ist, sieht sich Helga den größten Herausforderungen ihres Lebens gegenüber…
Lilly Bernstein hat mit „Findelkind“ einen sehr emotionalen historischen Roman vorgelegt, der den Leser in das Köln der Nachkriegszeit reisen lässt, um Helga und die damaligen Lebensumstände kennenzulernen. Der flüssige, bildhafte und einfühlsame Erzählstil nimmt den Leser schon mit wenigen Zeilen gefangen und bringt ihn an die Seite von Helga, wo er ihr nicht nur über die Schulter schauen, sondern auch ihre Gedanken- und Gefühlswelt sehr genau erkunden darf. Haben Helga und ihr Bruder vorher in einer liebevollen Pflegefamilie eine einigermaßen schöne Kindheit verleben dürfen, so müssen sie nun bei ihrem leiblichen Vater die harte Realität kennenlernen. Die Autorin beschreibt die Stadt zur damaligen Zeit auf sehr realistische Weise, die Kriegsruinen sowie das Leben der Bewohner wird so plastisch dargestellt, dass der Leser während der Lektüre vor dem inneren Auge vor sich sieht. Auch die Rolle der Frau zu jener Zeit wird gut hervorgehoben und ruft Unwillen hervor, denn Frauen wurden immer noch als unmündige Wesen behandelt, die es zu bevormunden gilt. Besonders entsetzlich sind die Zustände in dem Waisenhaus beschrieben, in dem Helga ihr Praktikum absolviert. Hier beweist Helga beweist großen Mut, denn sie setzt sich für die Kinder ein und hat vor allem auch keine Vorurteile gegenüber farbigen Schützlingen, die besonders unter der Behandlung im Heim zu leiden haben, misshandelt und stigmatisiert werden. Die Geschichte weiß von Anfang bis Ende zu fesseln, der finale Schluss passt allerdings nicht so ganz zum restlichen Roman, ist er doch viel zu weich gespült und eher unrealistisch.
Die Charaktere sind sehr facettenreich ausgestaltet und in Szene gesetzt, mit ihren glaubwürdigen Ecken und Kanten wirken sie sehr lebendig und nehmen den Leser in ihre Mitte, der ihnen auf Schritt und Tritt folgt. Helga hat einerseits etwas von einer Träumerin, andererseits zeigt sie neben Mut und Stärke auch ein gewisses Maß an Freiheitsdrang und Selbstbestimmung. Sie lässt sich nicht verbiegen und steht für die Dinge ein, die ihr wichtig sind, dabei hat sie das Herz am rechten Fleck. Bruder Jürgen ist aufgeschlossen und lebenslustig, während der Vater sehr schweigsam und zurückhaltend ist. Tante Meta ist ein eiskalter Drachen, die das Heft nicht aus der Hand gibt. Aber auch Fanny, Bärbel, Albert und Claire haben wichtige Rollen in dieser Handlung.
„Findelkind“ ist eine bewegende Geschichte über Selbstbestimmung, Diskriminierung, Entfremdung und der Suche nach einer glücklichen Zukunft. Neben gut recherchiertem Hintergrund besticht der Roman mit sehr real geschilderten Schicksalen, wie sie zur damaligen Zeit leider zum Alltag gehörten. Verdiente Leseempfehlung für eine sehr unterhaltsame und berührende Geschichte!
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Broschiertes Buch
mitreißende Geschichte
"Findelmädchen" : Aufbruch ins Glück | von Lilly Bernstein
Man geht auf Zeitreise und erlebt das Deutschland im Jahr 1955. Eine gut recherchierte, mitreißende, eindringliche und sehr emotionale Geschichte einer Familie und deren Umfeld. Der …
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mitreißende Geschichte
"Findelmädchen" : Aufbruch ins Glück | von Lilly Bernstein
Man geht auf Zeitreise und erlebt das Deutschland im Jahr 1955. Eine gut recherchierte, mitreißende, eindringliche und sehr emotionale Geschichte einer Familie und deren Umfeld. Der Vater kommt erst spät aus der Kriegsgefangenschaft wieder und findet über das rote Kreuz seine beiden Kinder, seine Frau scheint vom Erdboden verschwunden zu sein. Jürgen findet arbeitet bei Ford und seien Schwester Helga die liebend gerne aufs Gymnasium gehen möchte muss zur Haushaltungsschule um dort auf ein Leben als Ehefrau vorbereitet zu werden. Aber lest selbst was sich ereignet und wie die Akteure mit den Situationen umgehen. Ihr werdet das Buch nicht wieder aus der Hand legen wollen. Leichter, flüssiger Schreibstil. Die Beschreibung der Protagonisten ist gut gelungen, man kann ihre Handlungen, Beweggründe und Emotionen gut nach voll ziehen. Die Handlungsorte werden gut beschrieben man hat das Gefühl man ist vor Ort.
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Broschiertes Buch
„Findelmädchen“ von Lilly Bernstein ist ein berührender und herzzerreißender Roman über das Leben im Nachkriegsdeutschland, zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, zwischen Kriegsschrecken und neuer Hoffnung. Ich finde vor allem den Titel sehr eingängig und …
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„Findelmädchen“ von Lilly Bernstein ist ein berührender und herzzerreißender Roman über das Leben im Nachkriegsdeutschland, zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, zwischen Kriegsschrecken und neuer Hoffnung. Ich finde vor allem den Titel sehr eingängig und passend und auch das Cover ist sehr treffend gewählt, auch wenn ich normalerweise keine Menschen auf Buchcovern mag. Die ganze Aufmachung des Buches wirkt sehr rund und stimmig. Und das Buch selbst ist einfach fantastisch geschrieben und lässt einen nicht los.
Zum Inhalt: Helge und ihr Bruder Jürgen haben in den Ruinen des zerbombten Kölns gelebt, bevor ein Ehepaar aus Frankreich, dass seinen Sohn suchte, sich den beiden annahm. 10 Jahre nach Kriegsende plötzlich der Brief aus Deutschland: der Vater der beiden ist aus der russischen Kriegsgefangenschaft entlassen worden, die Kinder können heimkehren. Doch was erwartet sie in Deutschland, in den Trümmern ihres ehemaligen Lebens? Helga wünscht sich nichts mehr als das Gymnasium besuchen zu dürfen, wird aber in die Bräuteschule geschickt. Trotzdem ist ihr Leben erfüllt von neuen Freunden und einer ersten Liebe. Aber die scheinbar heile Welt droht zu zerbrechen, als Helga sich gegen die Zustände im Waisenhaus wendet, in dem sie ihr Praktikum macht. Und auch von Helgas Mutter fehlt weiterhin jede Spur. Werden Helga und Jürgen je erfahren, was damals geschah?
Das Buch beginnt in Frankreich, wo die Kinder von einem sympathischen Ehepaar aufgenommen worden, die sich um sie kümmern, als wären sie tatsächlich mit den Kindern verwandt. Umso harscher erscheint plötzlich das wahre Leben der Kinder in Deutschland und die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wie die Geschichte wohl verlaufen wäre, wenn sie nicht nach Deutschland zurückgekehrt wären. Da die Kinder keine Erinnerung an die Zeit des Krieges haben, schwebt die Ungewissheit über den Verbleib der Mutter über der gesamten Geschichte und wird stilistisch durch Tagebucheinträge aus der Nachkriegszeit untermauert, die die Lebensumstände der Kinder im Bunker schildern. So erfährt man nach und nach was während der Besatzungszeit geschehen ist, am Ende wird auch das Geheimnis um die Mutter gelüftet.
Die Geschichte ist sehr anschaulich geschrieben, sie erfasst gut die Lebensumstände in Köln und schmückt die Geschichte mit Kultobjekten wie Milchbars, Petticoats, Kofferradios und James Dean aus, sodass ein authentisches Feeling für die damalige Zeit entsteht. Ich fand es wirklich spannend der Geschichte zu folgen, so interessant war das Schicksal von Jürgen und Helga und so mysteriös der Verbleib der Mutter und das Schweigen der Tante darüber. Die Geschichte ist wirklich fesselnd erzählt und lässt den Leser nicht wieder los.
Besonders eindringlich bleiben mir die Episoden aus dem Waisenhaus in Erinnerung, wo es kalt und grausam zuging, die Kinder schikaniert wurden und die Diskriminierung des farbigen Besatzerkindes an der Tagesordnung war. Ein unglaublich berührendes Buch, von dem ich froh bin, es gelesen zu haben. Klare Leseempfehlung.
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Broschiertes Buch
Es sind nur 14 Monate in denen der Leser am Leben von Helga und Jürgen van Beek teilnehmen darf. Und auch wenn das Buch 582 Seiten hat, es hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. So viel passiert in dieser Zeit. Nach 7 Jahren meldet sich der leibliche Vater bei Jürgen und Helgas Zieheltern …
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Es sind nur 14 Monate in denen der Leser am Leben von Helga und Jürgen van Beek teilnehmen darf. Und auch wenn das Buch 582 Seiten hat, es hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. So viel passiert in dieser Zeit. Nach 7 Jahren meldet sich der leibliche Vater bei Jürgen und Helgas Zieheltern in Frankreich. Beide fahren zu ihm nach Köln. Einerseits sind sie traurig über den Abschied von Tante Claire und Onkel Alfred (so nannten sie sie) und dann auch aufgeregt, wie der Vater wohl sein wird. Erinnern können sie sich an die Zeit mit ihm nicht mehr. Da kamen bei mir erstmals bange Gefühle auf. Ja und dann kommen auch so einige Dinge auf sie zu - eine Tante Meta, die gesiezt werden will, ein Vater, der Helgas Bitte aufs Gymnasium zu gehen rigoros ablehnt und und und…
Helga, dieses liebenswerte junge Mädchen auf der Schwelle zum Erwachsen werden, ich mochte sie unwahrscheinlich gern. Sie hat so ein großes Herz und einen großen Traum – sie möchte schreiben. Gleichzeitig erleben wir aber auch, wie Helga erstmals Gefühle für einen Jungen entwickelt. Das dies aber vor den Hintergrund der damaligen Rechts- und Moralauffassung nicht so einfach für junge Mädchen ist. Außerdem hat Fanny mein Herz erobert. Diese junge immer fröhliche, festzupackende Frau, die für Helga zur großen Schwester wird. Dabei hat sie selbst so ein schweres Los.
Für mich war dieses Buch Lesevergnügen pur, so dass ich es gerne weiterempfehle. Fünf Lese-Sterne sind da absolut verdient.
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eBook, ePUB
Ich habe zuvor bereits den Roman „Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück“ der Autorin Lilly Bernstein gelesen. Da mich die Geschichte sehr berührt hatte, wollte ich auch dieses Buch unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Krieg ist schon eine Weile …
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Ich habe zuvor bereits den Roman „Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück“ der Autorin Lilly Bernstein gelesen. Da mich die Geschichte sehr berührt hatte, wollte ich auch dieses Buch unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Krieg ist schon eine Weile vorbei, aber noch nicht verwunden. Die Mutter der fünfzehnjährigen Helga und ihres Bruders Jürgen ist seit Kriegsende verschwunden. Doch nun leben sie in Köln mit ihrem Vater zusammen, der aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist. Der Vater baut sich mit einem Büdchen eine Existenz auf und Jürgen arbeitet bei Ford. Helga träumt davon, das Gymnasium zu besuchen und Schriftstellerin zu werden, doch sie muss sich in der Haushaltungsschule auf die Ehe vorbereiten, wie es damals recht üblich war. Während ihres Praktikums muss sie mit ansehen, wie grausam die Waisenkinder in dem christlichen Waisenhaus behandelt werden. Sie stellt sich schützend vor die kleine Bärbel, ein Besatzerkind.
Auch dieser Roman ist wieder sehr berührend, aber auch erschreckend. Die Menschen wollen den Krieg und die damit verbundenen Schrecken hinter sich lassen. Über das Erlebte wird nicht gesprochen. Man will nach vorne schauen und die Vergangenheit vergessen. Auch Helgas Vater spricht nicht über das Erlebte und verhält sich oft sehr merkwürdig. Aber Helga ist ein empathisches, hilfsbereites und starkes Mädchen. Sie hat ihre Träume, wird jedoch jäh auf den Boden zurückgeholt. Trotz aller Widerstände gibt sie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht auf.
Die eingefügten Tagebucheinträge von Helgas Mutter geben einen Einblick, was nach Kriegsende geschehen ist.
Manches in dieser Geschichte ist wirklich schwer zu ertragen und hat mich betroffen gemacht. Die Umstände und Denkweisen der damaligen Zeit sind authentisch dargestellt. Für Frauen gibt es kein selbstbestimmtes Leben, denn entweder sind sie vom Vater oder Ehemann abhängig.
Ein interessanter, lesenswerter Roman, der unter die Haut geht.
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Drei Murmeln der Hoffnung
Toll und voller Gefühl geschrieben! Ein schreckliches Schicksal für das Geschwisterpaar Helga und Jürgen nach dem Krieg, gefolgt von einem frohen Intermezzo bei der Pflegefamilie in Frankreich und dann kommt die unglaubliche Nachricht, dass der im Krieg …
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Drei Murmeln der Hoffnung
Toll und voller Gefühl geschrieben! Ein schreckliches Schicksal für das Geschwisterpaar Helga und Jürgen nach dem Krieg, gefolgt von einem frohen Intermezzo bei der Pflegefamilie in Frankreich und dann kommt die unglaubliche Nachricht, dass der im Krieg vermisste Vater doch noch lebt. Was für ein Glück. Doch nach der Rückkehr nach Köln entwickelt sich alles anders als gedacht. Der Wahnsinn des Krieges mit allen seinen Nachwirkungen wirft seine unheilvollen Schatten auch 10 Jahre nach Ende noch über die Protagonist:innen.
Helga ist die Hauptprotagonistin der Geschichte. Wie Helga, gerade mal 16 Jahre alt, alles aushalten kann, was ihr und ihren Lieben passiert, und immer noch von einer
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Ich will die Welt verändern
Helga und Jürgen erhalten das beste Weihnachtsgeschenk überhaupt: ihr Vater hat sie gefunden. 10 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs haben die beiden endlich wieder so etwas wie eine Familie. Doch das Leben in Köln ist schwierig und vor allem Helga …
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Ich will die Welt verändern
Helga und Jürgen erhalten das beste Weihnachtsgeschenk überhaupt: ihr Vater hat sie gefunden. 10 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs haben die beiden endlich wieder so etwas wie eine Familie. Doch das Leben in Köln ist schwierig und vor allem Helga will höher hinaus als ihr Vater für sie vorgesehen hat.
Nach Trümmermädchen ist Findelmädchen der zweite Roman der Autorin, der vom Schicksal der Kriegskinder handelt. Ich habe mich sehr gefreut zu lesen, wie es mit Helga, Jürgen, Anna und Karl weitergegangen ist.
Ich war sofort wieder in der Handlung gefangen und habe mit Helga und Jürgen mitgefiebert und mitgebangt. Die Autorin bedient die gesamte Palette der Gefühle, ich habe geschwankt zwischen Lachen und Weinen, Freude und Schmerz. Denn was Bernstein hier beschreibt ist teilweise keine leichte Kost. Sie schafft es sehr gut, die damaligen Zustände lebendig werden zu lassen. Frauen, vor allem junge Mädchen, hatten sich immer den Männern unterzuordnen und vor allem die Schilderungen im Waisenhaus haben mich tief berührt.
Aber auch die schönen Seiten, die Entstehung des Rock‘n Roll, der Wiederaufbau der Trümmerstadt und die Leichtigkeit des Seins wenn die jungen Leute unter sich waren, hat Bernstein in meinen Augen sehr gut zu Papier gebracht.
Fazit: ein sehr emotionales Buch, das den Zeitgeist der Fünfziger Jahre perfekt abbildet.
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Broschiertes Buch
Schatten des Krieges
1955 Die 15jährige Helga und ihr älterer Bruder Jürgen sind zurück in Köln. Über den Suchdienst des Roten Kreuzes hat ihr Vater sie in Frankreich gefunden. Nachdem die erste Euphorie des Wiedersehens verflogen ist, fallen Schatten auf das …
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Schatten des Krieges
1955 Die 15jährige Helga und ihr älterer Bruder Jürgen sind zurück in Köln. Über den Suchdienst des Roten Kreuzes hat ihr Vater sie in Frankreich gefunden. Nachdem die erste Euphorie des Wiedersehens verflogen ist, fallen Schatten auf das Familienglück.
Das Schicksal der Mutter ist ungeklärt. Dafür führt die Schwester der Mutter das Regiment im elterlichen Haus, eine verbitterte, missgünstige Frau. Der Vater verbietet Helga den Besuch des Gymnasiums und zerstört damit ihren Traum, Schriftstellerin zu werden. Stattdessen muss Helga die Hauswirtschaftsschule - auch Bräuteschule genannt - besuchen. Ihr Praktikum absolviert sie in einem von Nonnen geführten Waisenhaus und findet sich in einem Alptraum wieder. Besonders das Waisenkind Bärbel, ein Besatzerkind, leidet unter der Grausamkeit der Nonnen und der anderen Kinder.
Während Helga versucht, Bärbel das Leben leichter zu machen, gerät ihr eigenes aus den Fugen.
Der Roman nimmt mich von der ersten Seite an gefangen und schickt mich auf eine bewegende Gefühlsreise.
Ich habe mit Helga und Jürgen gebangt, als sie sich aus der Geborgenheit ihrer französischen Pflegeeltern auf den Weg ins Ungewisse zum fremd gewordenen Vater machen. Und tatsächlich scheint sich für Helga das Leben zum schlechteren zu wenden. Ich habe wie Helga nicht verstanden, warum ihr Vater ihr das Gymnasium verbietet. Aus Andeutungen konnte ich entnehmen, dass es möglicherweise mit seiner Vergangenheit zu tun hat.
Besonders widerwärtig war mir die Tante, die der Familie und besonders Helga das Leben zusätzlich schwer macht.
Was mir an Helga gut gefallen hat, sie versucht, die Dinge immer positiv zu sehen. Sie versteht die Entscheidung des Vaters nicht, aber sie liebt ihn weiterhin und versucht , das beste daraus zu machen.
Sowohl für Helga als auch für mich waren die Zustände im Waisenhaus einfach nur grauenvoll und nicht auszuhalten. Was mich zusätzlich belastet hat, wie Frauen, die ihr Leben Gott geweiht haben, so gefühlskalt und sadistisch sein können. Leider entsprechen die Schilderungen der Autorin den historischen Tatsachen.
Auch hier kann ich Helga nur bewundern, dass sie den Verantwortlichen die Stirn bietet - und verliert. Von diesem Moment an scheint sich Helga in einer einzigen Abwärtsspirale zu befinden.. Die Autorin thematisiert in diesem Zusammenhang die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse und Vorurteile. Besonders ledige Mütter und ihre Kinder galten als moralisch verkommen. Bei sexuellen Übergriffen war die betroffene Frau schuld, da sie den Mann durch ihr Verhalten dazu animiert hat.
Nur gut, dass das Buch ein Unterhaltungsroman ist und am Ende sich viele Dinge zum Guten wenden.
In meinen Augen ist der Roman absolut lesenswert, weil es der Autorin überzeugend gelingt, die damalige Zeit dem Leser realistisch näher zu bringen. Obwohl sie mit den Schilderungen der Verhältnisse im Waisenhaus mir einiges zugemutet hat, lässt sich die Geschichte fesselnd und unterhaltsam lesen.
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Broschiertes Buch
Das Buch reißt einen von der ersten Seite an mit. Eingebettet in eine fiktive Geschichte zeigt es die - aus heutiger Sicht unglaublichen - gesellschaftlichen Verhaltens- und Denkweisen der 1950er Jahre. Die soziale Ächtung unverheiratet Schwangerer, die Ungleichbehandlung von Männern …
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Das Buch reißt einen von der ersten Seite an mit. Eingebettet in eine fiktive Geschichte zeigt es die - aus heutiger Sicht unglaublichen - gesellschaftlichen Verhaltens- und Denkweisen der 1950er Jahre. Die soziale Ächtung unverheiratet Schwangerer, die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, der schwere Stand der Ostflüchtlinge und nicht zuletzt die unfassbare Behandlung vergewaltigter Frauen ist schon harter Tobak. Am schlimmsten ist jedoch die Beschreibung der Zustände in den von Nonnen geführten Kinderheimen und die Behandlung von Kindern mit anderer Hautfarbe. Leider wird hier keineswegs übertrieben, wie man durch die Aufdeckungen der letzten Jahre weiß.
Der Autorin gelingt es sehr gut, diesen schweren Inhalt in einer erfrischenden Weise zu beschreiben. Man hat das Gefühl einen Roman zu lesen, zugleich beschreibt er aber sehr anschaulich und realistisch die Zustände der damaligen Zeit.
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eBook, ePUB
Das Cover ist gut gewählt, auch wenn ich den Zusammenhang erst nicht verstanden hab, warum ein schwarzes Mädchen auf dem Cover abgebildet ist. Es handelt sich um eine Geschichte aus der Nachkriegszeit, in der eine Familie getrennt wird und nach 10 Jahren nach dem Krieg wieder zueinander …
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Das Cover ist gut gewählt, auch wenn ich den Zusammenhang erst nicht verstanden hab, warum ein schwarzes Mädchen auf dem Cover abgebildet ist. Es handelt sich um eine Geschichte aus der Nachkriegszeit, in der eine Familie getrennt wird und nach 10 Jahren nach dem Krieg wieder zueinander geführt wird.
Die hauptfigur ist Helga, ein knapp 16 jähriges Mädchen, die nach 10 Jahren ihren Vater wiedertrifft. Helga hat Träume, wie jedes Mädchen egal welcher jahrgang, aber man fühlt sich in die Zeit von damals versetzt, wo man mit einfachen Mitteln glücklich war, die 50er jahre waren Nachkriegszeit in der vieles knapp war. Helga und ihr Bruder Jürgen sind glücklich wieder in der Heimat zu sein, während Jürgen gleich einen Job findet, mus Helga als Mädchen sich erst behaupten , um Karriere machen zu können. Man spürt , das es nicht einfach warfür die jungen und auch älteren Leute damals ....Auch Helga Vater muss seinen Platz in der Welt nach dem Krieg finden, nach seiner Gefangenschaft. Man erfährt viel über die damalige Zeit und die Probleme
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