Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
friederickes Bücherblog
Wohnort: 
Berlin
Über mich: 
Als Bücherblog rezensieren wir gerne unabhängig und redaktionell frei Bücher für Verlage und Autoren. Schicke uns bitte vorab eine kurze Anfrage (Buchtitel und Klappentext) per Mail. Verlage dürfen uns ebenfalls gerne kontaktieren. Unsere Schwerpunkte sind: Romane der Zeitgeschichte, Historische Romane, Frauenromane, Liebesromane und Biografien.

Bewertungen

Insgesamt 264 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2023
Die kleine Töpferei im Glück / Kleeblatt-Träume Bd.4
Labus, Anne

Die kleine Töpferei im Glück / Kleeblatt-Träume Bd.4


sehr gut

Ein Cottage für ein neues Leben

Das Cover:
Das Cover hat mich angesprochen und zugreifen lassen. Das Bild mit dem kleinen Dackel vor der Tür passt wunderbar zur Geschichte und ist zusammen mit dem Klappentext eine stimmige Buchpräsentation.

Die Geschichte:
Moya arbeitete bisher im Betrieb der Familie als Töpferin. Als aber ihr Bruder Aidan mit einem neuen Partner auf Industrieware umstellen will, überlegt sie sich selbstständig zu machen. Ihr Zwillingsbruder Liam hat einen Termin im beschaulichen Busby. Sie fährt mit ihrem Dackel mit und sichtet dort ein verlassenes Cottage mit einer ehemaligen Töpferei. Sie fühlt sich wie magisch angezogen, und entscheidet sich, hier einen Neuanfang zu wagen. Robin hilft hier. Doch als seine Mutter erkrankt…

Meine Meinung:
Zufällig bin ich über das Cover dieser Geschichte gestolpert und es hat mich sofort angesprochen. Der Klappentext ließ eine Liebesgeschichte rund um eine Töpferei erwarten. Bücher der Autorin kannte ich noch nicht. Die Protagonisten sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und bewegen sich in ihren zugewiesenen Charakteren glaubhaft. Eine wichtige Rolle spielt auch der kleine Dackel, der immer und überall an erster Stelle steht, und auf sein Frauchen aufpasst. Anne Labus schreibt in einer leicht verständlichen und flüssigen Sprache, die im Detail beschreibt und es leicht macht, Bilder entstehen zu lassen. Das gilt auch für die Schauplätze in Irland, die einladen, virtuell in dieses Land, mitzureisen. Der Spannungsbogen hätte meines Erachtens auch für einen Liebesroman noch ein paar Wendungen und Ausschläge haben können. Die Stolpersteine wurden immer sehr schnell weggeräumt.
Mein Fazit: Ein leichter Liebesroman in einer bezaubernden Landschaft. Dazu eine kleine Töpferei mit Handwerkskunst und alles gewürzt mit ganz viel Freundschaft, Liebe und Gefühle. Ein Buch zum Entspannen. Ich gebe gerne eine Leseempfehlung.

Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 08.09.2023
Töchter eines neuen Morgens / Bodensee Saga Bd.3
Nikolai, Maria

Töchter eines neuen Morgens / Bodensee Saga Bd.3


ausgezeichnet

Zauberhafte Lesestunden

Das Cover:
Das Cover ist wunderschön. Der Bodensee im Hintergrund das Hotel und davor die junge Frau ihrer Zeit. Angelehnt an die beiden ersten Bände entsteht ein hoher Wiedererkennungswert. Gemeinsam mit dem Klappentext ist es eine perfekte und stimmige Buchpräsentation.
Die Geschichte:
1927: Katharina studiert in München Medizin und interessiert sich sehr für die Frauenheilkunde. Aber das Leben wird ihr an der Uni und im Allgemeinen sehr schwer gemacht, denn die konservative Männerwelt hält nichts von studierenden Frauen. Sie lernt den Arzt Thomas von Bogen kennen, der neben seiner Privatpraxis noch eine Armenpraxis unterhält. Beide kommen sich auch menschlich näher. Dann aber wird Katharina einer Straftat beschuldigt und verhaftet. Ihre Lebensplanung könnte zunichtegemacht werden. Und was wird aus dem zarten Pflänzchen der Liebe?
Meine Meinung:
Die Vorfreude und Spannung auf das Finale der Bodenseesaga war groß. Es ging dieses Mal um Katharina, die dritte Schwester. Wunderbar ausgearbeitete Protagonisten, die neu hinzugekommen sind zu denen, dich ich bereits kannte, und die ich in den beiden Büchern zuvor, sehr ins Herz geschlossen hatte. Sie alle ließen mich wie immer ganz nah an ihrem Leben teilhaben. Ich konnte intensiv mit ihnen fühlen, lachen und weinen. Maria Nikolai schreibt in einer vielseitigen, bildhaft starken und leicht lesbaren Sprache, die dafür sorgt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Schauplätze sind so präzise beschrieben, dass ich sehr gut die Protagonisten begleiten konnte. Exzellent recherchierte Zeitgeschichte wurde von der Autorin perfekt in die Erzählung eingebunden. Besonders die gesellschaftlichen Widerstände gegen Frauen im Beruf. Zahlreiche Perspektivwechsel und überraschende Wendungen halten den Spannungsbogen bis zum Schluss sehr hoch.
Mein Fazit:
Eine zu Herzen gehende Geschichte, die ich sehr genossen habe. Insgesamt ein grandioser, emotionaler Abschluss der Saga, die ich sehr empfehlen möchte.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 03.09.2023
Wie Spuren am See - Die Erbin
Baillon, Sibylle

Wie Spuren am See - Die Erbin


ausgezeichnet

Spannender Auftakt einer Bodenseesaga
Das Cover:
Das Cover mit dem Blick aus dem Haus auf den Bodensee finde ich wunderschön und passend. Gemeinsam mit dem Klappentext ist es eine stimmige Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Isabella eine Fotografin aus Frankfurt erbt ein Haus am Bodensee. Sie kennt aber niemanden und fragt sich, warum ausgerechnet sie das Haus erbt. Spontan reist sie an und versucht, eine Antwort auf ihre Fragen zu bekommen. Nachbar der Sagenforscher Chris, der die Erblasserin kannte, hilft ihr dabei. Sie erfährt, dass das Haus einer berühmten französischen Schauspielerin gehörte. Doch was hat das alles mit ihr zu tun? Wo ist die Verbindung? Und dann geschehen auch noch merkwürdige Dinge, die dazu führen, dass sie ein lange vergessenes Verbrechen aufdeckt. Auch ein Geheimnis ihrer Familie bringt Licht in das Dunkel.


Meine Meinung:
Was für ein Auftakt. Es war mein erstes Buch von Sibylle Baillon und hat mich sofort in die Geschichte hineingezogen. Die Protagonisten haben mich allesamt in ihren Charakteren überzeugt. Allen voran Isabella, Nachbar Chris und Ada war etwas ganz Besonderes. Zu gerne hätte ich sie intensiver auf ihrem Weg begleitet. Die Geschichte wird aus zwei Zeitebenen erzählt. In der Hauptsache aber aus der Ich-Perspektive von Isabella. Sibylle Baillon schreibt in einer bildhaft sehr starken und leicht lesbaren Sprache. Die Schauplätze sind sehr gut beschrieben, sodass ich sehr gut mit an den Bodensee reisen konnte. Die Geschichte ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
Mein Fazit. Eine Familiensaga mit kriminalistischen Zügen, die mich sehr überzeugt hat. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt. Zusammengefasst ist es ein Lesevergnügen der besonderen Art. Meine Leseempfehlung gebe ich gerne.
Heidelinde von Friedericke Bücherblog

Bewertung vom 27.08.2023
Die Unternehmerin von Amsterdam
van der Vlugt, Simone

Die Unternehmerin von Amsterdam


ausgezeichnet

Eine spannende Familiengeschichte

Das Cover:
Mich hat das schlichte Cover direkt angesprochen und zusammen mit dem Klappentext finde ich, dass es eine gelungene Buchpräsentation ist.
Die Geschichte:
1892: Lydia findet nach dem Tod der Eltern Unterlagen über den Traum ihres Vaters, eine Käsefabrik zu gründen. Huib ein Bauer, hilft ihr dabei, da es ihr als Dame der Gesellschaft nicht erlaubt ist, ins Geschäftsleben einzusteigen. Mit dem fortschrittlichen Huib könnte es gelingen, obwohl sie um Anerkennung ringen müssen. Auch menschlich kommen sie sich näher. Jahrzehnte später enthüllt ihre Tochter ihre Herkunft. Beide Frauen müssen nun durch den beginnenden Ersten Weltkrieg um das Wichtige in ihrem Leben kämpfen.

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt, denn ich kannte die Autorin nicht. Die Protagonisten sind wunderbar und haben mir erlaubt ihre Geschichte aus nächster Nähe mitzuerleben. Besonders Lydia und ihre Tochter Nora. Die Autorin schreibt in einer leicht verständlichen Sprache. Historische und gut recherchierte Zeitgeschichte, auch der Erste Weltkrieg, wurde exzellent verwoben. Die Schauplätze sind bildhaft stark beschrieben, sodass das Amsterdam von damals gut vorstellbar ist. Durch die Wechsel zwischen den Zeitebenen und den Perspektiven bleibt der Spannungsbogen hoch.
Mein Fazit: Die Geschichte einer Frau, die ohne Mann und mit unternehmerischen Ambitionen im neunzehnten Jahrhundert mutig ist, ist sehr spannend. Auch etwas ganz Besonderes. Meine Leseempfehlung ist gewiss.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 27.08.2023
Tage des Aufbruchs / Danzig-Saga Bd.1
Sellnick, Hilke

Tage des Aufbruchs / Danzig-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Beeindruckender Auftakt zu einer neuen Trilogie

Das Cover:
Ein phantastisches Cover, das mich sofort angesprochen und eingeladen hat, das Buch lesen zu wollen. Zusammen mit dem Klappentext eine für mich perfekte Buchpräsentation.

Die Geschichte:
Danzig, 1860: Johanna steht mit mulmigem Gefühl vor dem großen Patrizierhaus in der Langgasse. Sie will zurück zur Familie. Einige Monate zuvor war sie mit einem Pianisten auf und davon gegangen. Sie hoff, dass sie wieder aufgenommen wird. Doch ihr geliebter Vater ist inzwischen verstorben. Ihr Bruder Theodor steht inzwischen der Familie und dem alteingesessenen Handelshaus vor. Ihm ist die freiheitsliebende Schwester ein Dorn im Auge. Schwere Tage für Johanna.
Als dann der bereits ältere Schiffsbauer Berthold Forster um ihre Hand anhält, ergreift Johanna die Chance, um sich aus der Vormundschaft ihres Bruders zu befreien. Sie beginnt sich für den Schiffsbau zu interessieren und mischt sich in die Geschäftsführung ein, sehr zum Missfallen von dessen Sohn Pawel. Was wird alles Geschehen und welche Höhen und Tiefen müssen die beiden Familien durchschreiten?
Meine Meinung:
Das Buch hat mich sofort angesprochen, als ich das Cover und den Klappentext sah. Auch kannte ich bereits einige Bücher der Autorin. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gepackt und hineingezogen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Alle Protagonisten sind gut ausgearbeitet und sehr überzeugend. Ich durfte den ihnen sehr nahe sein, mit ihnen fühlen. Hilke Sellnick schreibt in einer leicht verständlichen, auch flüssigen Sprache und bindet gekonnt die jeweilige Sprachgewohnheit der historischen Zeit ein. Gut recherchierte gesellschaftliche Zwänge und Gegebenheiten hat die Autorin gekonnt mit der Erzählung verbunden. Die Schauplätze, rund um Danzig sind bildhaft stark beschrieben, sodass ich jeden Schritt gut mitgehen konnte. Zahlreiche Perspektivwechsel sowie die Erzählkunst der Autorin halten den Spannungsbogen bis zum Schluss hoch.
Mein Fazit: Ein gelungener Auftakt und ein Lesegenuss, der mir viel Freude bereitet hat. Das Buch bekommt eine ausdrückliche Leseempfehlung.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 16.08.2023
Die zur See fahren
Bürger, Sabine

Die zur See fahren


ausgezeichnet

Eine geheimnisvolle Seefahrt
Das Cover:
Das Cover hat mich direkt angesprochen. Im Hintergrund das Schiff, die dunklen Farben im Vordergrund und die junge Frau mit dem ausdrucksstarken Gesicht. Zusammen mit dem Klappentext eine in sich stimmige Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Cosima übernimmt einen Kundenbesuch und trifft auf ältere Dame Marie Luise. Die beiden finden sich sofort sympathisch, denn ihre Männer wählten den Beruf des Seemanns. Es entsteht eine tiefe Zuneigung. Aber noch ehe sie Cosima ihre Erinnerungen an Bord eines Hochseefrachters erzählen kann, verstirbt sie. Sie hinterlässt der jungen Frau ihr Tagebuch. Als diese erkennt, dass ihr eigenes Leben betroffen ist, beginnt die Suche nach der Vergangenheit.

Meine Meinung:
Ich war neugierig auf die Erzählung nach einer wahren Begebenheit. Die Protagonisten sind in ihren Charakteren sehr überzeugend und gestatten mir unmittelbare Nähe. Sabine Bürger schreibt in einer bildhaft starken und flüssigen Sprache. Die DDR Zeitgeschichte wurde von der Autorin exzellent mit der Geschichte verwoben und diese wird über zwei Zeitebenen erzählt. Beeindruckend und sehr emotional finde ich die immer wieder eingefügte Kommunikation von Marie Luise mit ihrem Tagebuch, dem sie ihre Befindlichkeiten bis ins Detail schilderte und dadurch den Lesern erlaubt bis auf ihre Seele zu schauen. Aber auch ein Geheimnis bleibt sehr lange verborgen. Die Schauplätze, besonders das Schiff, halten ebenso den Spannungsbogen hoch, wie die Perspektivwechsel.
Mein Fazit: Liebe und Leid auf hoher See, dazu Alltagssorgen auf kleinem Raum, sowie zwischenmenschliche und familiäre Probleme all derer, die Monate unterwegs sind, erzeugen Spannung und Lesevergnügen. Ich empfehle das Buch gerne.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 02.08.2023
Das Licht dieses Sommers
Seewald, Klara

Das Licht dieses Sommers


gut

Eine Schwarzwaldliebe
Das Cover:
Das Cover zeigt eine junge Frau in der Natur. Passend zum Jagdschloss und dem Schwarzwald im Hintergrund. Eine stimmige Buchpräsentation.

Die Geschichte:
Familie Cehringer hat es trotz Wirtschaftswunder verpasst ihr Jagdschloss und die Ländereien in eine gute Zukunft zu führen. Als der vermögende Bernhard zu Besuch kommt, dem Tochter Alexandra drei Jahre zuvor einen Korb gegeben hatte, setzt Mutter Juliane alles daran, dies zu korrigieren. Ob es ihr gelingt?

Meine Meinung:
Ein Schwarzwaldbuch, dachte ich, und dann auch noch die Zeit des wirtschaftlichen Aufstiegs der 1950er-Jahre. Ich war neugierig. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und bewegen sich entsprechend ihrer Charaktere, wobei die Hauptfiguren Mutter Juliane und Tochter Alexandra mich auf Abstand hielten. Sie gestatteten mir nicht, ihnen emotional nah zu kommen. Im Gegensatz zu den beiden Frauen schlichen sich Johann und sein Hund schnell in mein Herz. Beide haben sich ganz nach vorne geschoben. Die Geschichte selbst tröpfelte vor sich hin, hatte etwas wenig Ausschläge in die eine oder andere Richtung, um den Spannungsbogen stets hochzuhalten. Die Autorin schreibt in einer flüssigen und unterhaltsamen Sprache. Besonders gut fand ich den Schwarzwald und sein Umfeld beschrieben. Ich konnte die regionale Liebe der Autorin spüren. Die Einladung dort hinzureisen ist bei mir angekommen.
Mein Fazit: Ein leises und dennoch unterhaltsames Buch, das mich in den Schwarzwald mitgenommen hat. Daher kann ich es empfehlen.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 27.07.2023
Wo die Störche fliegen
Ley, Claudia

Wo die Störche fliegen


ausgezeichnet

Eine große Liebe in schweren Zeiten

Das Cover:
Ein Cover, das mich sehr angesprochen hat, weil es für mich durch die Farbgebung und dunklen Wolken am Himmel sehr ausdrucksstark ist. Das junge Paar in der Natur, im Hintergrund das Gut, vervollständigen das Bild und laden zusammen mit dem Klappentext ein, das Buch lesen zu wollen.

Die Geschichte:

1918: Gerda und ihr Freund Thomas träumen sich in Westpreußen (2018) in eine Welt vom Märchen und aus der Kinderfreundschaft wird eines Tages eine deutsch-polnische Liebe. Doch der unterschiedliche Stand und die komplizierten Verhältnisse in Gerdas Familie, sowie Thomas polnische Abstammung verhindern eine Heirat. Als sie einen anderen Mann heiraten soll, um das Gut der Eltern zu retten, flüchtet sie nach Danzig. Sie hat Glück und findet eine Arbeitsstelle als Schreibkraft in einer Reederei. Politische Wirren, Liebe, Sehnsucht, der Zweite Weltkrieg und die Flucht ändern danach alles in Gerdas Leben.
Meine Meinung:
Eine Geschichte, die ich von der ersten Seite an genossen habe. Wunderbar ausgearbeitete Protagonisten, die mich emotional in ihr Leben gelassen haben. Ihre Geschichte hat mich sehr berührt. Die Autorin schreibt in einer leicht lesbaren und bildhaft starken Sprache. Die Zeitgeschichte ist brillant mit der Erzählung verwoben, sodass es gleichzeitig die von Menschen gelebte Zeitgeschichte auf wunderbare Art vermittelt. Die Schauplätze sind intensiv beschrieben. Der Spannungsbogen ist bis zum Ende sehr hoch.
Mein Fazit: Eine beeindruckende Liebesgeschichte in unglaublich schweren Zeiten. Dazwischen immer wieder kleine Passagen der Schneekönigin, und bittere Wahrheiten als Post in Märchen verpackt. Insgesamt gefühlvolle und spannende Lesestunden. Ich gebe gerne eine Leseempfehlung.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog.

Bewertung vom 27.07.2023
Die Parfümerie der Träume / Die Douglas-Schwestern Bd.3
Jacobi, Charlotte

Die Parfümerie der Träume / Die Douglas-Schwestern Bd.3


ausgezeichnet

Ein beeindruckender letzter Teil
Das Cover:
Das Cover zeigt zwei junge Frauen Arm in Arm. Die Farben und die Gestaltung sind an die ersten beiden Bände angelehnt, sodass die Wiedererkennung gewährleistet ist. Zusammen mit dem Titel und dem Klappentext ist es eine in sich stimmige Buchpräsentation.

Die Geschichte:
Die Geschichte schreibt sich 1920 fort. Das Tagesgeschäft wird von den Douglas-Schwestern in die Hände der Schwestern Hertha und Lucie Harders gelegt. Sie sollen die Parfümerie mit den Angestellten weiterführen. Doch dann beginnen die Turbulenzen rund um die Weltwirtschaftskrise und die Verwerfungen, durch die immer stärker werdenden Nationalsozialisten, die das Leben der Menschen beeinflussen. Hinzu kommen familiäre Probleme, Sorgen um jüdische Freunde und auch die Liebe.

Meine Meinung:
Sofort war ich wieder in der Geschichte drin. Allerdings, empfehle ich, die ersten Teile zu lesen, denn vieles aus der Vergangenheit ist zwar erklärt, aber dennoch steigt mit dem ganzen Hintergrundwissen der Lesegenuss. Alle bekannten Figuren haben mich sofort wieder in ihr Leben gelassen, andere sind hinzugekommen und wieder andere gegangen. Die Autoren schreiben in einer starken, leicht lesbaren Sprache. Für die meisten Irrungen und Wirrungen sorgt die turbulente Zeitgeschichte, die wie in allen Bänden exzellent und intensiv recherchiert wurde. Die Schauplätze sind bildhaft stark beschrieben. Der Spannungsbogen ist bis zum Schluss hoch.
Mein Fazit: Eine Geschichte die über weite Teile vom wahren Leben geschrieben wurde. Sie ist eingebettet in eine Zeitgeschichte, die immer noch entsetzt. Auch der letzte Band der Trilogie hat mich sehr überzeugt. Meine Leseempfehlung ist gewiss.

Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 18.07.2023
Alsace, mon amour!
Klingler, Eva

Alsace, mon amour!


sehr gut

Eine Liebeserklärung an das Elsass
Das Cover:
Das Cover zeigt eine typisch schmale Gasse mit kleinen Häusern, vielen Geranien und Kopfsteinpflaster im Elsass. Der Titel und der Klappentext vervollständigen die gelungene Buchpräsentation.

Die Geschichte:
Marian Färber erbt überraschenderweise ein Haus in Eguisheim, einem kleinen Dorf im Elsass an der Weinstraße. Als sie dort ankommt und auch unbekannte Verwandtschaft antrifft, steht sie zwischen der Tradition ihrer Oma und der Moderne, die ihr Freund verkörpert. Sie lernt das Elsass kennen und erhält immer wieder mystische Hinweise, von denen sie nicht weiß, ob sie sie ernst nehmen soll. Und dann ist da auch noch die Frage um die wahre Liebe.

Meine Meinung:
Das war eine Geschichte für mich. Als Badenerin aus der im Buch bereisten Region und als ausgesprochene Liebhaberin des Elsass war ich sehr gespannt. Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und agieren glaubhaft in ihrem jeweiligen Charakter. Wobei ich finde, dass Marian Jeff gegenüber viel zu nachsichtig agiert, wenn er und seine Freunde mit den Angebereien rund um Beruf und Leben aufdrehen. Das war mir etwas zu viel. Jeffs allgemeinen Vorurteile gegenüber Franzosen, die ich schon Jahrzehnte nicht mehr antreffe, fand ich überzogen.
Dafür aber bin ich aber gerne mit Marian durch die badischen Städte und Dörfer gereist, die einst mein Zuhause waren. Sie sind wunderbar beschrieben. Auch das Elsass ist bis ins Detail mit all seinen Sehenswürdigkeiten dargestellt. Selbst die elsässische Küche, und ihre Gepflogenheiten, sowie der legendäre Gugelhupf, der grandios schmeckt, ist thematisiert. Eva Klingler schreibt in einer leicht lesbaren und flüssigen Sprache. Etwas gewöhnungsbedürftig war für mich der gelegentliche Wechsel in die Ich-Perspektive, wenn eine neue Figur mitten in einer Szene sich selbst vorstellte oder sich Gedanken über die Person gegenüber machte, störte es doch sehr den Lesefluss. Die Geschichte ist über weite Strecken etwas mystisch angehaucht. Der Spannungsbogen ist durchgängig vorhanden.
Mein Fazit: Eine Geschichte mit mysteriösen Hinweisen, gewürzt mit etwas Liebe und einen ganzen Strauß einer wunderschönen Landschaft. Eine nette Einladung mitzureisen. Meine Leseempfehlung spreche ich gerne aus.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog