Sue Monk Kidd
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Die Erfindung der Flügel (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 815 Min.
Sprecher: Friedrich, Inka; Beglau, Bibiana / Übersetzer: Mania, Astrid
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Der neue Roman von Bestsellerautorin Sue Monk Kidd ("Die Bienenhüterin") über Frauen, die die Welt verändern Zu ihrem elften Geburtstag erhält Sarah, Tochter reicher Gutsbesitzer, ein ungewöhnliches Geschenk: die zehnjährige Sklavin Hetty, die ihr als Dienstmädchen zur Verfügung stehen soll. Doch Sarah geht das gegen den Strich, und stattdessen bringt sie dem Mädchen Lesen und Schreiben bei – obwohl das streng verboten ist. Gemeinsam kämpfen sie fortan einen schwierigen und mutigen Kampf gegen Zwänge und Konventionen ihrer Zeit – über mehr als dreißig Jahre hinweg. Dabei geht ...
Der neue Roman von Bestsellerautorin Sue Monk Kidd ("Die Bienenhüterin") über Frauen, die die Welt verändern Zu ihrem elften Geburtstag erhält Sarah, Tochter reicher Gutsbesitzer, ein ungewöhnliches Geschenk: die zehnjährige Sklavin Hetty, die ihr als Dienstmädchen zur Verfügung stehen soll. Doch Sarah geht das gegen den Strich, und stattdessen bringt sie dem Mädchen Lesen und Schreiben bei – obwohl das streng verboten ist. Gemeinsam kämpfen sie fortan einen schwierigen und mutigen Kampf gegen Zwänge und Konventionen ihrer Zeit – über mehr als dreißig Jahre hinweg. Dabei geht es nicht nur um die Rechte als Frau oder gar als Mensch, um herbe Verluste, unnachgiebige Intriganten und das ein oder andere unerwartete Geheimnis, sondern vor allem um die Kraft der Freundschaft. (Laufzeit: 13h 35)
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Sue Monk Kidds Debütroman »Die Bienenhüterin« avancierte vom Geheimtipp zum Bestseller. Der Roman wurde allein in den USA über sechs Millionen Mal verkauft, er wurde in sechsunddreißig Sprachen übersetzt. Millionen LeserInnen haben ihre berührenden Geschichten wie »Die Meerfrau« oder »Die Erfindung der Flügel« verschlungen. »Das Buch Ana« ist Sue Monk Kidds vierter Roman, der in den USA sofort auf der Bestsellerliste stand und von der Presse begeistert aufgenommen wurde. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in South Carolina.
Produktdetails
- Verlag: Der Hörverlag
- Erscheinungstermin: 12. Januar 2015
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844518009
- Artikelnr.: 43235569
Zwei Arten der Sklaverei
Ich hatte keine besonderen Erwartungen an dieses Buch, sondern hatte mich auf einen durchschnittlichen historischen Südstaatenroman über die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem weißen und einem schwarzen Mädchen, gespickt mit der …
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Zwei Arten der Sklaverei
Ich hatte keine besonderen Erwartungen an dieses Buch, sondern hatte mich auf einen durchschnittlichen historischen Südstaatenroman über die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem weißen und einem schwarzen Mädchen, gespickt mit der üblichen Sozialkritik, eingestellt. Doch ich wurde eines Besseren belehrt…
Anfang des 19. Jahrhunderts in Charleston bekommt Sarah zu ihrem elften Geburtstag von ihren Eltern die 10-jährige Sklavin Handful "geschenkt". Ein Geschenk, mit dem sie nicht nur nichts anfangen kann, sondern das ihr auch sehr unangenehm ist, weswegen sie vom ersten Moment an versucht Handful die Freiheit zu schenken, was ihr aber verwehrt wird.
Sarah und Handful erzählen abwechselnd von ihrem Leben. Als sie etwas älter sind, fasst Handful die Situation sehr treffend zusammen: sie sind beide Sklaven; bei Handful ist der Körper versklavt, bei Sarah der Geist. Sarah ist intelligent, sie möchte lernen und sie würde alles dafür geben, Anwältin werden zu dürfen, doch als sie zu rebellisch wird, wird ihr sogar jeglicher Zugang zu Büchern untersagt. Sarah und Handful gehen beide ihren Weg, und für beide ist es ein ungewöhnlicher Weg für Frauen und Sklavinnen ihrer Zeit.
Sarahs und Handfuls Leben werden beide genau beschrieben. Der Leser bekommt einen Einblick in das Leben der Sklaven und vor allem in die Denkweise der Weißen zu jener Zeit. Natürlich war vielen Weißen klar, dass die Sklaverei nicht richtig sein kann, aber so war es nun mal und es hat den Weißen ein angenehmes Leben beschert.
Sarah ist das "arme, reiche Mädchen", das nie heiratet und daher von der Gesellschaft nicht anerkannt wird. Bis sie merkt, dass sie nichts mehr zu verlieren hat und für ihre Ideale zu kämpfen anfängt, nämlich erst gegen die Sklaverei und dann auch noch für Frauenrechte. Erst am Ende des Buches erfährt man, dass dieser Roman auf historischen Tatsachen beruht und dass Sarah Grimké und ihre Schwester Angelina tatsächlich existiert haben und die ersten bekannten Frauenrechtlerinnen in den USA waren.
Was mir besonders gefallen hat, war, dass die Autorin sich mit ihren Figuren nicht beim Leser anbiedert. So war mir zum Beispiel von den Sklaven keiner besonders sympathisch, auch Handful nicht. Dadurch hat es die Autorin geschafft, dass mein Blick auf die Situation der Sklaven nicht verschleiert wurde. Auch von Weißen mochte ich niemanden besonders. Sarah war mir eigentlich ziemlich unsympathisch und ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass sie ein Produkt ihrer Zeit, ihrer Gesellschaft und ihrer Erziehung ist und natürlich nicht so handelt, wie ich es tun würde. Da mir jegliche Sympathien gefehlt haben, habe ich das Buch relativ objektiv gelesen und das fand ich in diesem Fall gut.
"Die Erfindung der Flügel" habe ich sehr gerne gelesen und es hat auch lange in mir nachgeklungen und mich zum Nachdenken gebracht.
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Die Geschichte der Sklaverei in den Südstaaten hat mich schon immer interessiert. Vor allem seid ich vor ein paar Jahren die Südstaaten besucht habe und mir auch einige der bekannten Plantagen angeschaut hatte. Dieser Roman ist dann auch was ganz besonderes, weil er sich auf reale …
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Die Geschichte der Sklaverei in den Südstaaten hat mich schon immer interessiert. Vor allem seid ich vor ein paar Jahren die Südstaaten besucht habe und mir auch einige der bekannten Plantagen angeschaut hatte. Dieser Roman ist dann auch was ganz besonderes, weil er sich auf reale historische Persönlichkeiten stützt. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch.
Der Roman lebt von der Geschichte zweier Mädchen/Frauen. Zum Einen Sarah, die mit ihrer Familie auf einer Plantage bei Charleston lebt. Sie bekommt zu ihrem 11. Geburtstag ein Sklavenmädchen Hetty geschenkt. Sarah lehnt das Geschenk ab, denn sie glaubt nicht, dass ein Mensch einen anderen Menschen besitzen kann. Sie muss sie aber behalten und sucht eine neue Strategie, dagegen vorzugehen. Sie freundet sich mit Hetty an und bringt ihr Lesen und Schreiben bei. Etwas was verboten ist, denn Sklaven sollen ungebildet bleiben.
Abwechseln wird nun die Geschichte beider Mädchen über die nächsten 40 Jahre erzählt. Dadurch habe ich einen sehr guten Einblick in die damalige Zeit bekommen. Einerseits das Leben als Sklavin und anderseits das priviligierte Leben einer reichen Tochter, die aber auch schnell an die Grenzen stößt. Denn Frauen, auch aus reichem Hause, hatten kaum Rechte und Möglichkeiten sich in Politik einzumischen. Es werden also zwei wichtige Themen des 19. Jh. in den USA angesprochen Sklaverei und Frauenrechte.
Beide Charaktere werden sehr differenziert beschrieben, so dass ich mich in ihre jeweiligen Welten gut hineinversetzen konnte. Ich habe mit ihnen mitgelitten und gehofft. Dazu die Sprache des Romans, der die Emotionen sehr gut weiter transportiert. Ein großartiger Roman mit starken Charakteren, wunderbaren Sprachstil und einer spannenden emotionalen Geschichte. Ein wirkliches Lesehighlight, welches meine Erwartungen übertroffen hat.
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Broschiertes Buch
In dem Roman erzählt Sue Monk Kidd die Lebensgeschichte der Geschwister Sarah und Nina Grimké sowie der farbigen Sklavin Handful, die in Charleston, South Carolina, auf einer großen Plantage aufgewachsen sind. Die Geschichte beginnt 1803, als die 11-jährige Sarah zum …
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In dem Roman erzählt Sue Monk Kidd die Lebensgeschichte der Geschwister Sarah und Nina Grimké sowie der farbigen Sklavin Handful, die in Charleston, South Carolina, auf einer großen Plantage aufgewachsen sind. Die Geschichte beginnt 1803, als die 11-jährige Sarah zum Geburtstag die Sklavin Handful erhält und endet 35 Jahre später.
Sarah und ihre jüngere Schwester Nina stellen schon in jungen Jahren gesellschaftliche Konventionen infrage. Sie rebellieren gegen die Sklavenhaltung und entwickeln sich als Vorreiter der Frauenbewegung. Erzogen als Presbyterianer, konvertieren sie zum Quäkertum, nach deren Glauben alle Menschen gleich sind.
Da die Quäker eine eher passive Rolle einnehmen, arrangieren sich die Geschwister mit den Abolitionisten, die sich aktiv gegen die Sklaverei einsetzen. Ihr Einsatz für Frauenrechte im Laufe der Jahre überschreitet auch den Denkrahmen der Abolitionisten. Damit sind die Damen ihrer Zeit weit voraus.
Die Geschichte beruht teilweise auf historischen Fakten, die jedermann in Charleston nachforschen kann. Auf dieser Basis hat die Autorin die Lebensgeschichte der Frauen konstruiert. In einem Nachwort erläutert sie die Zusammenhänge. Um unterschiedlichen Perspektiven gerecht zu werden, kommen abwechselnd Sarah und Handful zu Wort.
Die Erzählung ist verständlich, aber es mangelt an Spannung. Die zahlreichen Gefahrensituationen hätten eindringlicher beschrieben werden können. Als Leser bleibt man in der Rolle des Beobachters und wird nicht wirklich Teil der Geschichte. Dennoch hat die Autorin ein wichtiges Thema aufgearbeitet, welches Menschen bewegt.
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Wahre Begebenheiten und Persönlichkeiten in der Geschichte der Abolitionsbewegung und der Frauenrechtsbewegung haben Sue Monk Kidd zum Schreiben dieses Romans animiert.
Es geht um die Schwestern Sarah und Angelina Grimké aus Charleston/ South Carolina, die auf einer Plantage mit …
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Wahre Begebenheiten und Persönlichkeiten in der Geschichte der Abolitionsbewegung und der Frauenrechtsbewegung haben Sue Monk Kidd zum Schreiben dieses Romans animiert.
Es geht um die Schwestern Sarah und Angelina Grimké aus Charleston/ South Carolina, die auf einer Plantage mit Herrenhaus und Sklaven zu Beginn des 19. Jahrhunderts groß werden. Zum 11. Geburtstag bekommt Sarah die farbige Hetty (Handful) als persönliche Sklavin geschenkt. Sie erkennt diese Ungerechtigkeit der Sklaverei und möchte Hetty die Freiheit schenken. Doch ihre Eltern verweigern ihr den Wunsch. Als persönliche Rache und aus Freundschaft zu Hetty bringt Sarah ihr Schreiben und Lesen bei, was verboten ist. Im weiteren Verlauf wird das harte Schicksal von Hetty, ihrer Mutter Charlotte und weiteren Sklaven geschildert. Als Ausdrucksmittel und als Ersatz von Schrifttum näht Charlotte Quilts, die mit Bildern ihre Geschichte und die afrikanischen Traditionen bewahren sollen. Es sind bildhafte Denkschriften, die auch an ein Leben in Freiheit in Afrika erinnern.
Sarah versucht sich für die Freiheit und Gleichheit von Sklaven einzusetzen und möchte Anwältin werden, doch sie scheitert schon daran, dass Frauen zu der Zeit auch keine Rechte besassen. Frauen waren ebenfalls wie Schwarze rechtlos. Sie durften nicht wählen und vor Gericht aussagen. Verzweifelt zieht sie in den Norden, wird Quäkerin und verzichtet auf eine Ehe, die sie unselbständig machen würde und wird gemeinsam mit ihrer Schwester Angelina eine Rednerin und Publizistin der Abolitionsbewegung.
Hetty, ihre Mutter und Halbschwester Sky dagegen erdulden viele körperliche und seelische Grausamkeiten in ihrem Leben, obwohl sie mit ihrer Arbeit als Schneiderin und Gärtnerin wahre Wunder vollbringen und Meister ihres Fachs sind. Ihre Geschichte verdeutlicht, welche schrecklichen Strafen angewendet wurden, sei es in der sogenannten Tretmühle, beim Auspeitschen oder mit dem Anlegen eines eisernen zinkenbewehrten Maulkorbes. Tief erschüttert und beschämt ob dieser Torturen liest man und ist entsetzt.
Die Autorin bedient sich einer eindeutigen wunderbaren Sprache, die den Leser mitnimmt auf eine emotionale Reise, ein Eintauchen in die Welt der Sklaverei und ein Abwenden davon durch die Schilderung der Abolitionsbewegung stellvertretend durch Sarah und Angelina Grimké. Das Bilden und Wachsen von Flügeln zur Freiheit ist die Grundaussage dieses einzigartigen Romans.
Völlig ergriffen und tief beeindruckt hat mich dieser Roman und er verdeutlicht die Wichtigkeit des Eintretens für die Rechte anderer Menschen aufs Dringlichste. Ein ganz großer Roman, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Meisterhaft umgesetzt und noch lange nachhallend in seiner Aussage.
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Eine wunderbare Geschichte über die Freundschaft zweier Mädchen die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Sarah, die 11jährige Tochter eines reichen Plantagenbesitzers aus den Südstaaten, bekommt zu ihrem Geburtstag das Sklavenmädchen Hetty, genannt Handful, geschenkt. …
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Eine wunderbare Geschichte über die Freundschaft zweier Mädchen die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Sarah, die 11jährige Tochter eines reichen Plantagenbesitzers aus den Südstaaten, bekommt zu ihrem Geburtstag das Sklavenmädchen Hetty, genannt Handful, geschenkt. Was zu dieser Zeit durchaus üblich ist, erscheint Sarah trotz ihrer Jugend schon als Ungerechtigkeit und deshalb möchte sie Handful die Freiheit schenken. Als ihre Eltern ihr diesen Wunsch verweigern macht sie dem Sklavenmädchen ein anderes Geschenk. Sie lehrt sie Lesen und Schreiben, was laut Gesetz Sklaven verboten ist, aber für Handful der erste Schritt in die Freiheit ist. Als die beiden zu jungen Frauen heranwachsen trennen sich ihre Wege, doch sie verlieren sich nie aus den Augen.
In den einzelnen Kapiteln erfährt man abwechselnd die Lebensgeschichte der beiden und verfolgt ihren Weg, der für beide nicht einfach ist, da jede auf ihre Weise eine Kämpferin ist, ihrer Zeit voraus.
Sarah verläßt ihre Familie um für die Frauenrechte und die Abschaffung der Sklaverei zu kämpfen. Dafür verzichtet sie sogar auf die Liebe, denn dafür müßte sie ihre Ziele und Selbstständigkeit aufgeben. Das kommt für sie nicht in Frage und so geht sie weiter ihren Weg, der auch immer wieder Rückschläge für Sie bereit hält, aber mit der Unterstützung ihrer Schwester schafft sie es, ihre Träume weiter zu verfolgen.
Handful bleibt unterdessen weiterhin im Besitz von Sarah's Familie und muss unvorstellbare Grausamkeiten erdulden, die einen entsetzen und erschüttern. Aber auch sie verliert ihren Traum nie aus den Augen, denn sie ist nur von einem Wunsch beseelt, endlich frei zu sein.
Das Buch basiert teilweise auf wahren Begebenheiten und macht diesen Roman damit zu einer eindrucksvollen Reise durch das 19.Jahrhundert die einen noch lange beschäftigt.
Sarah und Handful sind beide als wunderbare Persönlichkeiten beschrieben die einem direkt ans Herz wachsen. Man taucht mit Ihnen in diese Geschichte ein und ist direkt gefangen von dieser eindrucksvollen Erzählweise.
Eines der besten Bücher das ich seit langem gelesen habe und mit Sicherheit auch noch lange in Erinnerung bleiben wird. Klare Leseempfehlung.
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Sarah Grimkè, eine Farmerstochter im 19. Jahrhundert, bekommt zu ihrem Geburtstag das Sklavenmädchen Hetty geschenkt. Doch was soll Sarah mit diesem Mädchen? Zudem findet sie es ungerecht, dass sie frei ist und Hetty nicht, nur weil diese eine andere Hautfarbe hat. Sarah will Hetty …
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Sarah Grimkè, eine Farmerstochter im 19. Jahrhundert, bekommt zu ihrem Geburtstag das Sklavenmädchen Hetty geschenkt. Doch was soll Sarah mit diesem Mädchen? Zudem findet sie es ungerecht, dass sie frei ist und Hetty nicht, nur weil diese eine andere Hautfarbe hat. Sarah will Hetty die Freiheit schenken, doch das misslingt an der Engstirnigkeit ihrer Familie und der Gesellschaft. Auch als Sarah Hetty das Lesen beibringen will, wird sie daran gehindert. Selbst Sarahs ureigenster Wunsch: Anwältin zu werden, scheint an den Konventionen der damaligen Zeit zu scheitern.
Wird es den Frauen gelingen, ihr Leben zu ändern? Wird Sarahs Wunsch in Erfüllung gehen?
Dieses Buch ist sehr kraftvoll und zauberhaft. Die Charaktere könnten enge Freunde sein, sie waren mir gleich sympathisch. Auch die Zwänge der damaligen Zeit unter denen sie zu leiden hatten, sind ja aus der Geschichte hinlänglich bekannt. Sue Monk Kidd spinnt darum eine zarte Geschichte der Freundschaft. eine Freundschaft, die es so eigentlich auch nicht geben darf. Doch die beiden Mädchen sind stark und trotzen heimlich den Zwängen. Später bricht Sarah aus der Familie und dem eigenen Familien"glück" aus, um für sich und die Rechte der Frauen zu kämpfen.
Die Geschichte hat mich sehr gefangen genommen und zum Nachdenken angeregt. Zum Glück gibt es in der heutigen Zeit keine Sklaven mehr, zumindest nicht primär.
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Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch so vieles gemein haben, werden in diesem Buch beschrieben.
Sarah bekommt ein Geschenk zu ihrem 11. Geburtstag, dass sie nicht wirklich haben möchte, nämlich die 10jährige Sklavin Hetty. In der Nacht stellt sie eine …
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Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch so vieles gemein haben, werden in diesem Buch beschrieben.
Sarah bekommt ein Geschenk zu ihrem 11. Geburtstag, dass sie nicht wirklich haben möchte, nämlich die 10jährige Sklavin Hetty. In der Nacht stellt sie eine Urkunde aus, die Hetty die Freiheit gibt. Außerdem beschließt sie Anwältin zu werden. Aber ihre Eltern sind natürlich nicht einverstanden, dass Hetty frei wird. Obwohl es verboten ist, Sklaven in Lesen und Schreiben zu unterrichten, macht Sarah genau dies, um ihren Protest gegen die Ungerechtigkeiten kundzutun.
Auch Hetty „Handful“ hat ihre Träume. Sie sehnt sich nach Freiheit, denn aus den Geschichten ihrer Mutter weiß sie, dass alle Menschen nach Freiheit streben, denn „einst haben alle Menschen Flügel gehabt…“
Nicht nur Hetty bleibt die Freiheit verwehrt, auch Sarah muss erkennen, dass sie nicht frei ist. Den gewünschten Beruf darf sie nicht ergreifen. Ihr Weg ist vorbestimmt, sie hat zu heiraten und Kinder zu bekommen.
Abwechseln wird die Geschichte der beiden starken Frauen geschildert und immer wieder gibt es Berührungspunkte in ihrem Leben. Jede schildert ihre Leben, ihre Träume und Hoffnungen auf ihre eigene besondere Art. Dennoch ist ihr Schicksal miteinander verknüpft, denn ihr Verhalten und ihre Entscheidungen haben auch Einfluss auf die andere.
Obwohl der Schreibstil sehr leicht ist, ist die Geschichte doch sehr bewegend und emotional. Natürlich hat man schon sehr oft über die Geschichte der Sklaverei in Amerika gelesen, doch immer wieder erschüttert es einen, wie die Sklaven behandelt wurden. Auch beim Lesen dieses Buches möchte man wieder dazwischen gehen und auf menschenwürdiges Verhalten drängen.
Ein wunderbar bewegender Roman, der noch lange nachhallt.
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"Die Erfindung der Flügel" entführt uns als Leser in eine ganz besondere Zeit. In eine Zeit, in der Sklaverei an der Tagesordnung war und Frauen kaum Rechte hatten. Es war interessant, aber auch schmerzlich Rückblick zu halten. Im Wechsel berichten Handful und Sarah von …
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"Die Erfindung der Flügel" entführt uns als Leser in eine ganz besondere Zeit. In eine Zeit, in der Sklaverei an der Tagesordnung war und Frauen kaum Rechte hatten. Es war interessant, aber auch schmerzlich Rückblick zu halten. Im Wechsel berichten Handful und Sarah von ihrem Leben, welches allein schon dadurch unterschiedlich aussieht, da es aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet wird. Auf der anderen Seite führt das Leben Sarah und Handful immer wieder zusammen. Sarah, die Charlotte versprochen hat Handful / Hetty die Freiheit zu schenken, stößt auf taube Ohren und vielleicht wird dieses Vorhaben auch nie gelingen. Hettys Leben ist geprägt von der Sehnsucht nach Freiheit und der Gewalt, die die Gutsbesitzer auf sie ausüben. Sklaven werden gehalten wie Vieh und auch so behandelt. Natürlich weiß ich um die Zustände der damaligen Zeit, aber es erneut zu lesen, was sehr schmerzhaft und ich bin sehr dankbar, dass sich einiges geändert hat und Menschen nicht an Hautfarbe und Herkunft bemessen werden. Für Sarah, die als Frau mit einem großen Verstand gesegnet wurde, werden viele Steine in den Weg gelegt, die nur aus der Tatsache entstehen, als Frau geboren zu sein. Frauen ist vorbestimmt zu heiraten und Kinder zu bekommen. Bildung ist Nebensache, auch wenn es für Sarah nichts größeres gibt als zu lesen. Dieses Geschenk macht sie auch Hetty und beide werden hart dafür bestraft, denn den Sklaven ist Bildung vorenthalten. Eine Logik, die sich mir erst nach und nach erschließt und mich völlig aus der Fassung bringt. Ich denke, dass sich die Autorin in diesem Punkt ganz nah an der Wahrheit bewegt hat. Haltet die Sklaven klein, dann können sie euch auch nicht gefährlich werden.
Die Autorin Sue Monk Kidd bedient sich einer wunderbaren Sprache, die mich mit Leichtigkeit durch das Buch hat fliegen lassen, fast so als hätte ich selbst die Flügel einer Schwarzdrosssel. Die Schwarzdrossel fließt immer wieder in den Roman mit ein und hat eine ganz besondere Bedeutung für Charlotte und Hetty. Charlotte ist in diesem Buch eine ganz starke und außergewöhnliche Person, denn ihr fällt es zunehmend schwer sich ihrem Schicksal zu beugen, welches sich dadurch natürlich auch auf Hetty überträgt. Durch den Text im Anhang des Buches wird schnell klar, warum Sue Monk Kidd sich gerade dieser Story gewidmet hat. Auch wenn sicherlich vieles Fiktion ist, kommt doch eine gewisse Authentizität zum Tragen, die "Die Erfindung der Flügel" ganz klar aus der breiten Masse hervorhebt. Für mich war es ein Leseerlebnis der ganz anderen Art. Ich wurde mitgetragen, zum Nachdenken angeregt, habe meine Fäuste wegen vieler Ungerechtigkeiten geballt und mich am Ende zufrieden zurückgelehnt und Rückschau gehalten, auf ein Buch, welches wirklich Flügel verleiht und dem Titel des Romans so passend erscheinen lässt.
Eine unbedingte Leseempfehlung von meiner Seite aus. Lesern, die schon "Onkel Toms Hütte" geliebt haben, werden auch an "Die Erfindung der Flügel" ihre helle Freude haben. Es ist kein Wohlfühlbuch, das sollte schon vor dem Kauf klar sein, aber dennoch ist es ein echter Buchschatz. Man lernt vieles und nicht nur die Betrachtung der Frauenrechte und die Sklavenhaltung wirkte interessant, sondern auch die Quäkerbewegung und die Presbyterianer, die dem gegenüberstanden. es ist ein Eintauchen in eine andere Welt und ein Abheben von dieser. Ein Loslösen und Freiwerden! Lasst euch auf "Die Erfindung der Flügel" ein und ich bin mir sicher, dass Hetty und Sarah euer Denken und Sinnen verändern werden.
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Broschiertes Buch
Nachdem ich bereits „Die Bienenhüterin“ von Sue Monk Kidd gelesen hatte, war ich wieder sehr berührt von der Schreibweise der Autorin.
Es ist ein Roman mit wahrem Hintergrund. Der Roman basiert auf der Geschichte der Grimké- Schwestern und ihrem Engagement gegen die …
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Nachdem ich bereits „Die Bienenhüterin“ von Sue Monk Kidd gelesen hatte, war ich wieder sehr berührt von der Schreibweise der Autorin.
Es ist ein Roman mit wahrem Hintergrund. Der Roman basiert auf der Geschichte der Grimké- Schwestern und ihrem Engagement gegen die Sklaverei im 19. Jahrhundert. Ein Roman, in dem Überliefertes und Fiktion sehr gelungen miteinander verwoben sind.
Die Autorin hat sehr viel Recherche betrieben und die Ergebnisse dieser Recherche in die Geschichte einfließen lassen. Hervorragend schildert sie das Leben der Sklaven, vergisst aber nicht die Schilderung der Zwänge, denen auch Mädchen aus „guten Hause“ unterlagen. Es war nicht üblich, Mädchen zu gestatten, egal ob sie klug waren oder nicht, einen Beruf zu erlernen, geschweige denn ein Studium aufzunehmen. Auch diese Mädchen waren wie die Sklaven nicht frei, mussten sich unterordnen.
Die tragende Darstellung und geschilderte Freundschaft zwischen Sarah und der Sklavin Hetty ist Fiktion, aber passend für den Charakter der Sarah Grimké .
Für mich als Quilterin war es ebenfalls berührend, wenn von Charlottes Story-Quilt erzählt wurde. Diese Quilts mit ihren genähten oder gestickten Bildern waren so etwas wie ein Tagebuch der Sklaven. Nadel und Faden waren ihr Papier und ihre Feder, das Sticken war der Ersatz für das Schreiben.
Noch heute sind solche ausdrucksstarken Quilts in amerikanischen Museen zu besichtigen.
Mich hat dieses Buch sehr und nachhaltig berührt. Es ist ein Buch welches flüssig zu lesen ist, aber keine leichte Lektüre darstellt.
Sehr angenehm war für mich das kleine Format, passend in jede Handtasche, zum Lesen unterwegs.
Wirklich sehr empfehlenswert.
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Charleston, South Carolina, im Jahr 1803. An ihrem elften Geburtstag erhält Sarah Grimké, Tochter eines wohlhabenden Gutsbesitzers ein standesgemäßes Geschenk: Die gleichaltrige Hetty, seit ihrer Geburt Sklavin im Hause Grimké.
Sarah ist entsetzt, dieses Geschenk will …
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Charleston, South Carolina, im Jahr 1803. An ihrem elften Geburtstag erhält Sarah Grimké, Tochter eines wohlhabenden Gutsbesitzers ein standesgemäßes Geschenk: Die gleichaltrige Hetty, seit ihrer Geburt Sklavin im Hause Grimké.
Sarah ist entsetzt, dieses Geschenk will sie nicht annehmen und muss sich doch dem Druck der Eltern beugen. Schon früh hat sie eine eigene Einstellung zum Thema Sklaverei entwickelt, die sich von der aller weißen Menschen in ihrer Umgebung unterscheidet. Und noch etwas unterscheidet sie von den übrigen Frauen und Mädchen: Sie liest für ihr Leben gern, braucht Bücher wie die Luft zum Atmen, sehnt sich nach Bildung und träumt davon, die erste weibliche Anwältin zu werden. All diese Dinge müssen jedoch heimlich geschehen, entsprechen sie doch in keiner Weise dem, was sich für ein weibliches Wesen schickt. So schleicht sie heimlich in jeder Nacht in die Bibliothek des Vaters, der dies zwar bemerkt, aber anfangs toleriert. Bis zu dem Tag, an dem herauskommt, dass Sarah Hetty, mit der sie sich angefreundet hat, im Lesen und Schreiben unterrichtet. Beide werden schwer bestraft und doch bleibt in ihnen der Wunsch wach nach Freiheit, nach Flügeln…
Was für ein Buch! Ich war völlig gefesselt und mochte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Und dass, obwohl manche Stellen schon beim Lesen wehtaten.
Das Buch verfolgt den Lebensweg von Sarah Grimké und der Sklavin Hetty (die mit richtigem Namen, also dem Namen, den ihre Mutter ihr gab, Handful heißt) über mehr als 3 Jahrzehnte hinweg, von 1803 bis 1838. Zum Thema Sklaverei in den Vereinigten Staaten muss ich grundsätzlich nichts sagen, nur ein paar Zahlen habe ich Wikipedia entnommen. So wuchs in den Südstaaten die Zahl der Sklaven bis 1865 auf mehr als vier Millionen an. In South Carolina lebten mehr schwarze als weiße Menschen, die schwarzen jedoch unter völlig menschenunwürdigen Verhältnissen. Kinder wie Hetty Handful wuchsen auf in einer Welt, in der es für sie von klein auf nur Pflichten gab, keinerlei Rechte und in der drakonische Strafen zum Alltag gehörten.
Bildung war für Sklaven natürlich auch tabu, niemals durften sie Lesen und Schreiben lernen. Sarah muss sich nach ihrem „Vergehen“ anhören, dass sie sogar ein Gesetz verletzt hat!
Ebenso natürlich, wie die Überlegenheit der Weißen gegenüber den Schwarzen angesehen wird, ist die Einordnung der Geschlechter, die Rolle der Frau. Hetty Handful – auch sie ist eine intelligente junge Frau - erkennt, wie es Sarah geht.
Sarah wird viele Jahre brauchen, bis sie lernt, sich von ihren geistigen Schranken zu lösen. Doch letztlich wird sie, gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Angelina, zu einer wichtigen Vorkämpferin, sowohl was die Befreiung der Sklaven als auch was die Rechte der Frau angeht.
Handful kämpft ebenfalls, aber ihr Kampf ist natürlich noch existenzieller. Der unbändige Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung, den ihre Mutter ihr vermittelte, begleitet sie ständig. Thematisiert werden hier gezielter Ungehorsam, Fluchtversuche, geplante Sklavenaufstände – und grausame Strafen.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Geschichte reale Vorbilder hat, worüber uns ein umfangreiches Nachwort informiert. Sarah und Angelina Grimké waren die ersten offiziellen Rednerinnen der Anti-Sklaverei-Bewegung und zählen in den USA zu den bedeutenden Frauenrechtlerinnen. Der Roman folgt in groben Zügen ihrem Leben, die meisten Ereignisse und Erlebnisse, die für sie von Bedeutung waren, finden sich im Roman wieder.
Das Buch erzählt die Geschichte unserer Protagonistinnen chronologisch, kapitelweise wechselnd aus Sarahs und Handfuls Sicht. Auf Sarahs Seite die vielen Zwänge und Regeln, die ihr aus Familie, Gesellschaft und Kirche auferlegt werden. Und in den Kapiteln, die Handful erzählt, gibt es sehr viel Interessantes über die afrikanische Kultur zu lesen, die sich Handful und ihre Mutter versuchen, so gut es geht, zu bewahren.
Ein großartiges Buch, eine faszinierende Geschichte. Lesen!
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