
Cynthia D'Aprix Sweeney
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Das Nest (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 719 Min.
Sprecher: von Bülow, Johann
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Melody, Jack, Bea und Leo sind Geschwister. Sie sind in ihren Vierzigern, stehen mitten im Leben und haben immer gewusst, dass sie eines Tages viel Geld erben würden. Und das können sie in New York zu Zeiten der Finanzkrise auch alle gut gebrauchen. Doch kurz bevor der ersehnte Fonds ausgezahlt wird, verwendet ihre Mutter ihn, um dem ältesten Sohn Leo aus einer Notlage zu helfen. Unfreiwillig wiedervereint, müssen die Geschwister sich mit altem Groll und falschen Gewissheiten auseinandersetzen. Aber vor allem müssen sie irgendwo frisches Geld auftreiben. Ein geistreicher und scharfsinnige...
Melody, Jack, Bea und Leo sind Geschwister. Sie sind in ihren Vierzigern, stehen mitten im Leben und haben immer gewusst, dass sie eines Tages viel Geld erben würden. Und das können sie in New York zu Zeiten der Finanzkrise auch alle gut gebrauchen. Doch kurz bevor der ersehnte Fonds ausgezahlt wird, verwendet ihre Mutter ihn, um dem ältesten Sohn Leo aus einer Notlage zu helfen. Unfreiwillig wiedervereint, müssen die Geschwister sich mit altem Groll und falschen Gewissheiten auseinandersetzen. Aber vor allem müssen sie irgendwo frisches Geld auftreiben. Ein geistreicher und scharfsinniger Familienroman – gelesen von Johann von Bülow.
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Cynthia D'Aprix Sweeney hat in New York als PR-Beraterin gearbeitet, bevor sie zum Schreiben kam. Sie lebt mit Mann und Kindern in Los Angeles. Ihr erster Roman 'Das Nest' war ein internationaler Bestseller.
Produktdetails
- Verlag: Der Audio Verlag
- Gesamtlaufzeit: 719 Min.
- Erscheinungstermin: 29. Oktober 2016
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783862318988
- Artikelnr.: 45762398
»Dieser ungemein unterhaltsame, hinreißende und kluge Familienroman wird Sie fesseln, amüsieren, rühren und trösten.« Echo zum Sonntag
Die vier Geschwister Plumb haben nicht viel gemeinsam, außer dass sie alle dringend auf die Erbschaft, die sie das Nest nennen, ihres verstorbenen Vaters warten. Der hatte ein Treuhandkonto für seine Kinder angelegt, an das sie aber erst kommen, wenn die jüngste von ihnen 40 Jahre …
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Die vier Geschwister Plumb haben nicht viel gemeinsam, außer dass sie alle dringend auf die Erbschaft, die sie das Nest nennen, ihres verstorbenen Vaters warten. Der hatte ein Treuhandkonto für seine Kinder angelegt, an das sie aber erst kommen, wenn die jüngste von ihnen 40 Jahre wird. Dieses Ereignis steht kurz bevor, bis sich Leo Plumb in Schwierigkeiten bringt und das Geld aus dem Fond dafür nutzt sich freizukaufen. Seine Geschwister sind darüber mehr als nur verärgert, vor allem weil Leo Plumbs Lebenswandel Schuld an diesen Schwierigkeiten ist. Nun sind sie gezwungen, anderes Möglichkeiten für ihr Leben zu suchen, aber sind sie dazu überhaut fähig, nachdem sie sie sich immer auf ihr Nest verlassen haben?
Der Roman begann für mich überraschend mit einer Party und Leo Plumbs großer Fehler, der alle folgenden Ereignisse heraufbeschwört. Nach und nach werden die einzelnen Familienmitglieder vorgestellt. Charaktere und Zeitebenen waren mir nicht immer ganz klar, aber nach und nach wurde ich vertraut mit der Familie. Immer mehr entwickelte sich das Buch zu einem New York Roman. Die Liebe zu dieser Stadt wurde immer wieder deutlich. Die Charaktere entwickeln sich und wachsen über sich hinaus, sie dabei zu begleiten machte mir großen Spass. Denn sie bleiben dabei authentisch. Der Spannungsbogen bleibt durchgängig stramm, was auch an dem Wechseln der Handlungsebenen liegt. Der Roman liest sich sehr angenehm, es tritt keine Langatmigkeit auf. Am Ende wurde es für mich dann aber zu kitschig und seicht. Der Roman kippte etwas für mich, was wirklich schade ist, denn bis kurz vor dem Ende war ich durchweg begeistert. Dennoch möchte ich den Roman weiterempfehlen. Ein guter Familienroman in den Kulissen dieser wunderbaren Stadt New York.
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Das Nest von Cynthia D’ Aprix Sweeney, 410 Seiten erschienen im Klett-Cotta Verlag.
Freunde kann man sich aussuchen, Familie nicht. Die vier Plumb – Geschwister warten auf ihr Erbe, ein stattliches Vermögen welches jeder einzelne schon für seine Bedürfnisse oder …
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Das Nest von Cynthia D’ Aprix Sweeney, 410 Seiten erschienen im Klett-Cotta Verlag.
Freunde kann man sich aussuchen, Familie nicht. Die vier Plumb – Geschwister warten auf ihr Erbe, ein stattliches Vermögen welches jeder einzelne schon für seine Bedürfnisse oder Wünsche eingeplant hat. Doch dann ist alles anders. Der älteste Bruder Leo gerät in Schwierigkeiten und bekommt von der Mutter das gesamte Geld.
Eine Familiengeschichte wie sie unterhaltsamer nicht sein könnte. Leo, Jack, Bea und Melody die Jüngste, sind 4 Geschwister die eigentlich nicht viel gemeinsam haben. Außer ein stattliches Erbe geteilt durch vier, liebevoll das Nest genannt, welches sie bald, nämlich an Melodys 40. Geburtstag ausgezahlt bekommen sollten. Doch der älteste Bruder, Leo leichtlebig und ein Playboy verschuldet im Drogen- und Alkoholrausch einen schweren Verkehrsunfall, bei dem eine junge Frau einen Fuß verliert. Da die Familie in „gewissen Kreisen“ lebt, müssen die Umstände und Tatsachen geflissentlich vertuscht werden. Dafür sorgt Mutter Francie, die das „Nest“ ausräumt und somit die „Geschichte“ aus der Welt schafft.
Die übrigen Geschwister die alle in Gedanken und auch in der Tat den Geldsegen schon verplant bzw. sich in Erwartung des Geldes hoch verschuldeten, haben nun das Nachsehen. Leo verspricht Ihnen das Nest bis zur Fälligkeit wieder aufzufüllen, aber weit gefehlt. Statt sich dem Leben und seinen Anforderungen zu stellen, macht er hochfliegende Pläne, scheitert und setzt sich in die Karibik ab. Jack Bea und Melody haben endgültig das Nachsehen denn keiner der Geschwister hat sein Leben so richtig im Griff.
Obwohl hier die Spannungskurve nicht sehr hoch ist, fühlte ich mich zu jeder Zeit gut unterhalten, das Buch war zügig zu lesen und hat auf jeden Fall Potential. Die Charaktere einzelner Figuren waren hervorragend geschildert, die Geschichte jedes Kindes wird erzählt. Am ehesten konnte ich mich noch mit den hehren Beweggründen von Mel identifizieren, sie wollte eigentlich nur das Beste für ihre Töchter und die Familie. Die Figur Leo war mir total unsympathisch. Durch seine Sucht verursacht er Kummer und Sorgen aber das lässt ihn ziemlich kalt, als ich dann noch erfahren habe, dass er heimlich so viel Geld auf der Seite hat um den Geschwistern das Nest zu sichern und er sich damit absetzt, hat mich das richtig wütend gemacht. Jack handelt weitestgehend auch sehr egoistisch und Bea bleibt für mich als Charakter etwas im Dunkeln.
Es war schön zu verfolgen, wie sich die Geschwister durch den Vorfall wieder angenähert haben, sich zum Positiven verändern und letztendlich doch noch zu einer richtigen Familie wurden.
Das Buch ist in drei Teile und insgesamt 45 Kapitel unterteilt, es liegt eine auktoriale Erzählung vor. Da die Autorin wörtliche Rede als Stilmittel verwendete und Eigennamen kursiv gedruckt waren, erschien das Werk sehr lebendig, bei einem Familienroman erwarte ich auch zu keiner Zeit „Hochspannung“. Zum Cover kann man dem Verlag nur gratulieren –wahrlich ein „eyecatcher“, der mich erst auf das Buch aufmerksam gemacht hat.
Das Nest kann ich wirklich jedem empfehlen, der humorvolle, gesellschaftskritische Familienromane mag.
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Jahrelang haben sie darauf gewartet, jetzt endlich wird es so weit sein. Der Vater hat es zu einem kleinen Vermögen gebracht und seine vier Kinder sollen auch eine kleine Rücklage erhalten. Aber erst, wenn die jüngste ihren vierzigsten Geburtstag feiert, denn der Vater glaubte an …
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Jahrelang haben sie darauf gewartet, jetzt endlich wird es so weit sein. Der Vater hat es zu einem kleinen Vermögen gebracht und seine vier Kinder sollen auch eine kleine Rücklage erhalten. Aber erst, wenn die jüngste ihren vierzigsten Geburtstag feiert, denn der Vater glaubte an harte Arbeit und die Mühe, sich selbst etwas zu erschaffen. Melody, Jack, Bea und Leo haben sich immer auf diese Rücklage verlassen, wissend, dass es sich um etwa eine halbe Million Dollar für jeden handeln dürfte. Im Wissen, dass irgendwann das Erbe, von allen nur „das Nest“ genannt, kommen würde, haben sie ganz unterschiedlich über ihren Verhältnissen gelebt. Doch ein unglaubliches Ereignis, ausgelöst durch den ältesten der vier, Leo, der in seinem Leben schon häufig sehr leichtsinnig agierte, macht schlagartig alle Hoffnung zunichte. Doch so einfach wollen sich die drei anderen nicht abspeisen lassen.
Cynthia D’Aprix Sweeneys Roman lässt sich schwer fassen. Zum einen liegt über der Handlung immer eine gewisse Spannung, wie das Geldproblem letztlich gelöst werden kann und wie sich Leo aus dieser misslichen Lage wird winden können. Im Zentrum stehen aber tatsächlich die anderen Figuren mit all ihren Schwächen und Sorgen. Nicht nur, dass keines der drei Geschwisterkinder den Eindruck erweckt eine stabile Persönlichkeit herausgebildet zu haben, die ihnen eine gewisse Resilienz verliehen und somit Handlungsfähigkeit und klares Denken auch in Krisensituationen erlaubt hätte, nein, sie werden alle vor eine Zerreißprobe gestellt, die ihre Beziehungen untereinander, aber auch zu ihren Partnern und ihren Lebensentwurf in Frage stellen. Dies macht ganz klar die Stärke des Buchs aus. Wo zunächst der Eindruck entsteht, es mit etwas oberflächlichen Oberschichten-Figuren zu tun zu haben, entwickeln sie langsam Tiefgang und Sensibilität. Für jede einzelne Figur hat die Autorin eine eigene Biographie mit ganz eigentümlichen Charakterzügen geschaffen, die in sich stimmig wirken und ein buntes Bild an authentischen Figuren abgeben.
Der Roman kommt so tatsächlich mit nur wenig Handlung aus. Dass das Erbe weg ist, ist schnell klar und die Suche nach Leo findet auch nicht wirklich statt. So liegt der Fokus zweifellos auf den Figuren und ihrem Umgang mit dieser Krise. Sicherlich für einige Leser etwas zu wenig, ich fand es insgesamt unterhaltsam und überzeugend zu sehen, wie sie sich der Realität stellen und einen neuen Weg für ihr Leben finden müssen.
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Cynthia D´Aprix Sweeny, erzählt in ihrem Debütroman der ihr Großartig gelungen ist, die Geschichte von 4 Geschwistern, einer ungewöhnlicher wie der andere.
Das Toll gestylte Cover fällt einem Direkt ins Auge, die 4 Stilisierten Vögel symbolisieren die …
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Cynthia D´Aprix Sweeny, erzählt in ihrem Debütroman der ihr Großartig gelungen ist, die Geschichte von 4 Geschwistern, einer ungewöhnlicher wie der andere.
Das Toll gestylte Cover fällt einem Direkt ins Auge, die 4 Stilisierten Vögel symbolisieren die Geschwister in der Mitte das Nest, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht.
Die Geschwister Leo, Jack, Bea und Melody haben sich im Laufe der Jahre auseinander gelebt, es verbindet sie so gut wie gar nichts mehr. Nur eins ihr Erbe „ Das Nest“ ein Fond der ihr verstorbener Vater für seine Kinder angelegt hatte, mit der Auflage das es erst nach Melodys 40. Geburtstag ausbezahlt wird. Ich glaube er wusste schon damals, das seine Kinder nicht mit Geld umgehen konnten, und wollte vielleicht für später ein kleines Polster hinterlegen. Als endlich Melodys Geburtstag da ist, ist nur noch ein Bruchteil davon da.Unser Lebemann und Playboy Leo, hat einen schrecklichen Unfall verursacht, und um den Geschädigten ein angemessenes Schmerzensgeld zu zahlen, hat es die Mutter dafür verwendet. Die Enttäuschung, Wut und der Frust
sind groß. Melody eine Exzentrische Person hat über ihre Verhältnisse gelebt im Glauben bald Geld zu haben, Jack ist auch nicht besser, beide haben eine Leiche im Keller von denen ihre Partner nichts ahnen. Bea, dagegen ist noch die vernünftigste von allen, sie lebt bescheiden, sie plagen andere Sorgen. Das dicke Ende kommt noch Leo verschwindet bei Nacht und Nebel, er sollte doch an sie zahlen wie versprochen. Großer Rat ist teuer woher Geld nehmen , wo keines ist.
Ich muss sagen Cynthia D Aprix, hat die Probleme, Sorgen, Geheimnisse und Ängste der einzelnen Geschwister sehr gut herübergebracht. Wie sie sich gegen ihren Willen zusammenraufen müssen um ihre Geldprobleme zu lösen. Die Fehler und schwächen des anderen einsieht und seine eigenen erkennt. Eine Geschichte voller überraschender Wendungen, man bekam tiefe Einblicke in das Leben der Familie Plumb. Das ganze hat sie wirklich eindrucksvoll und meisterhaft erzählt.Das Buch hat Tiefe , Charme und Witz. Ihr Schreibstil ist sehr Bildhaft, flüssig und mitreißend. Man wurde von Seite zu Seite neugieriger wie dieses Desaster ausgeht. Ihre Figuren kamen sehr Authentisch und real rüber. Die einzelnen Charaktere sind sehr gut heraus gearbeitet, so das sie sehr Glaubhaft wirkten, Eine Geschichte die sich überall und jeden Tag irgendwo Abspielen könnte.
Es war mir ein großes Lesevergnügen dieses Buch zu lesen.
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Einen sicheren Hafen bzw. eine Heimat im Sinne von Geborgenheit und Rückhalt haben die vier Plumb-Kinder - zumindest auf dem Papier seit Ewigkeiten erwachsen - schon lange nicht mehr, wenn sie überhaupt je sowas hatten. Früh zu Halbwaisen geworden, hat sich ihre exzentrische, stets …
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Einen sicheren Hafen bzw. eine Heimat im Sinne von Geborgenheit und Rückhalt haben die vier Plumb-Kinder - zumindest auf dem Papier seit Ewigkeiten erwachsen - schon lange nicht mehr, wenn sie überhaupt je sowas hatten. Früh zu Halbwaisen geworden, hat sich ihre exzentrische, stets dem Alkohol zugeneigte Mutter doch eigentlich nur um sich selbst gekümmert. Und auch sonst, untereinander gab es stets wenig Halt: dafür waren und sind Leo, Bea, Jack und Melody einfach zu unterschiedlich. Doch über all die Jahre, durch alle Widrigkeiten hindurch, gab es immer etwas, woran sie sich festhalten konnten, nämlich das "Nest" - einen erklecklichen Fond für alle vier, der ihnen offenstehen sollte, wenn Melody, die Jüngste von ihnen, ihren vierzigsten Geburtstag hinter sich hat, was zu Beginn dieses Buches nicht mehr lange dauern wird. Allerdings wird dieser Fond ausgerechnet von ihrer Mutter, der unzuverlässigsten Person unter der Sonne verwaltet und so erfüllt sie auch in diesem Falle nicht die Erwartungen aller. Denn Leo, der Älteste, gerät in eine Notsituation, in der sie ihm kurzerhand die gesamte Summe - mehrere Millionen - zur Verfügung stellt.
Ein schwerer Schlag für die restlichen Geschwister, hatten sie doch schon alle mit dem Geld gerechnet. Und es teilweise bereits einkalkuliert in ihre Lebensplanung. Und nun?
Wir lernen in diesem Roman alle vier Plumb-Geschwister und ihr jeweiliges Umfeld, ihre Familien kennen, es wird uns vorgeführt, was Familie NICHT sein sollte. Oder kann Leo das Geld rechtzeitig retournieren? Springen die anderen über ihren Schatten und helfen sich gegenseitig aus der Patsche? Lesen Sie selbst, es passiert so einiges Unvorhergesehene und sie werden Bekanntschaft mit einigen Charakteren der besonderen Art machen.
Die Autorin Cynthia D'Aprix Sweeney hat einen klassischen Familienroman geschaffen und gleichzeitig etwas überraschend Neues. Wie in diesem Genre üblich, werden die Charaktere demaskiert und zeigen in der Krise ihr wahres Gesicht. Ebenso wie ihr Umfeld - in einigen Fällen entspricht dies den Erwartungen, die der Leser früh entwickelt, in anderen wird man total überrascht. Trotzdem - ich zumindest war durchgehend froh, am Rande zu stehen und nicht zu dieser Familie zu gehören, die etwas Gestörtes, etwas Zerstörendes an sich hat. Aber - haben das nicht alle Familien? Nun, ich würde sagen, definitiv nicht in diesem Ausmaß, wenn überhaupt.
Das Buch liest sich ausgesprochen süffig, der Stil ist sowohl ausdrucksstark als auch unterhaltsam, die Charaktere gut gezeichnet. Einige wenige Male war ich ein bisschen enttäuscht von den inhaltlichen Entwicklungen - hier hätte es ein wenig mehr, da wieder etwas weniger sein dürfen. Doch das sind persönliche Wünsche, die ebenso auf meinen Lese- wie auch auf meinen Lebenserfahrungen fußen. Insgesamt ist dies ein spritziger, unterhaltsamer, teilweise auch erschütternder, ja schockierender, doch immer wieder auch humorvoller Roman über eine New Yorker Familie der Gegenwart. Eine brilliante Unterhaltung an dunklen Herbsttagen!
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„Das Nest“ nennen Bea, Melody, Jack und Leo ihren Anteil aus einem Fonds, den ihr Vater für sie angelegt hat. Allzu sorglos haben alle gelebt und jeder hat das Geld nötig. Umso enttäuschter sind sie, als sich herausstellt, dass ihre Mutter den Fonds für eine Zahlung …
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„Das Nest“ nennen Bea, Melody, Jack und Leo ihren Anteil aus einem Fonds, den ihr Vater für sie angelegt hat. Allzu sorglos haben alle gelebt und jeder hat das Geld nötig. Umso enttäuschter sind sie, als sich herausstellt, dass ihre Mutter den Fonds für eine Zahlung eines der Kinder fast aufgebraucht hat. Diese Erkenntnis bringt die Familien ganz schön in Wallung – und sorgt dafür, dass ihre Leben anders verlaufen als bisher geplant.
Besser? – Schlechter? Wer weiß! In manchen Fällen vielleicht glücklicher. Mag man sich doch manchmal nicht eingestehen, dass man sein Leben bisher eher so dahingelebt hat. Erst wenn etwas Einschneidendes passiert wird man nachdenklich.
Die Geschichte dreht sich um die 4 Geschwister, dennoch steht Leo im Mittelpunkt. Ein Lebemann, dessen Frau sein Vermögen kassiert, nachdem Leo einen Unfall hatte. Fortan nimmt das Leben der Geschwister einen anderen Verlauf.
Sehr anschaulich und gut recherchiert beschreibt die Autorin die Lebenswege der 4, die sich plötzlich ändern müssen. Da ist zum Einen Jack, der seinem Partner verschweigt, dass er hohe Schulden hat. Und Melody, deren Kartenhaus auf einmal einstürzt, weil sie ein Leben führt, das sie sich eigentlich nicht leisten kann. Und dazwischen immer wieder Leo. Der ganz am Boden ist und dennoch nicht aufgibt. Dabei waren die Charaktere alle sehr menschlich beschrieben.
Am anschaulichsten, aber auch am umsympathischten, war Leo. Er schert sich nicht um andere, nur er zählt. In Melody konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Sie will das beste für ihre Kinder und kann sich schlecht damit abfinden, zu scheitern.
Noch ein Wort zum Cover: es hat mich gleich angesprochen und für das Buch eingenommen. Die 4 Vögel repräsentieren in meinen Augen die 4 Plumbs. Von unsichtbar bis schillernd.
Fazit: flüssig zu lesende Familiengeschichte, die sich um Träume dreht, die sich nicht immer verwirklichen lassen.
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Vor Jahren haben die Eltern von Melody, Jack, Beatrice und Leo einen Fonds für die Kinder angelegt, das Nest. Dieses Geld sollte erst dann auf alle aufgeteilt werden wenn die Jüngste, Beatrice, 40 Jahre alt wird. Auf diesen Tag warten alle ungeduldig, das Geld wird von allen dringend …
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Vor Jahren haben die Eltern von Melody, Jack, Beatrice und Leo einen Fonds für die Kinder angelegt, das Nest. Dieses Geld sollte erst dann auf alle aufgeteilt werden wenn die Jüngste, Beatrice, 40 Jahre alt wird. Auf diesen Tag warten alle ungeduldig, das Geld wird von allen dringend benötigt. Doch dann erfahren sie, dass das meiste des Geldes bereits an Leo ausgezahlt wurde. Unter Drogen baut er mit seinem One-Night-Stand im Auto einen Unfall, die junge Frau verliert dadurch einen Fuß und Leo seine Ehefrau. Die Scheidung und die Auszahlung kosten viel - zu viel für die Geschwister. Sie drängen Leo auf Rückzahlung, doch so einfach ist es nicht. So langsam müssen sich alle darauf einstellen, dass entweder ihre Träume den Bach runtergehen, oder sie andere Einnahmequellen finden müssen, je nach Veranlagung der Geschwister zwischen erfinderisch und kriminell. Auch so manche Freundschaft oder Beziehung leiden darunter.
Der Roman beleuchtet das Leben der Möchtegernreichen in New York und das Lebensgefühl sehr genau, nicht nur das der vier Geschwister, auch die Menschen in deren Umgebung nehmen einen großen Raum ein. Was mir jedoch fehlte war ein Mitfühlen für die Protagonisten, die Personen blieben mir fremd.
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Kreatives Schreiben
Entsteht beim Erscheinen eines neuen Buches ein Hype wie der beim Roman «Das Nest» von Cynthia D’Aprix Sweeny, sollte der Leser gewarnt sein: Vorsicht, Bestseller! Die US-amerikanische Autorin war freiberufliche Werbetexterin und hat nach der Kinderphase ein …
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Kreatives Schreiben
Entsteht beim Erscheinen eines neuen Buches ein Hype wie der beim Roman «Das Nest» von Cynthia D’Aprix Sweeny, sollte der Leser gewarnt sein: Vorsicht, Bestseller! Die US-amerikanische Autorin war freiberufliche Werbetexterin und hat nach der Kinderphase ein spätes Studium in Creative Writing absolviert. Ihren Debütroman, den sie bereits während dieser Studienzeit begonnen hat, wäre ihr vom zweitgrößten Verlag der Welt, HarperCollins in New York, geradezu aus den Händen gerissen worden, sie hätte einen Dollarvorschuss in Millionenhöhe bekommen, wird kolportiert. Ein Blitzstart also, der wahr gewordene American Dream, - hält denn das Buch, was der Hype verspricht?
Der inzwischen verstorbene Patriarch der New Yorker Familie Plumb hat vor vierundzwanzig Jahren für seine vier Kinder einiges Geld in einem Fonds angelegt. Ein üppiges finanzielles Polster, wie er damals sagte, an das sie frühestens zum vierzigsten Geburtstag von Melody, seiner jüngsten Tochter, herankämen, damit sie es nicht vorher schon verprassen können. Fortan nannten die Geschwister dieses Erbe unter sich immer nur «Das Nest». Dem Roman ist ein Prolog vorangestellt, der einen schlimmen Autounfall von Leo schildert, dem Playboy unter den vier Geschwistern, bei dem seine junge Beifahrerin einen Fuß verliert. Als nun die Auszahlung des Geldes ansteht, erfahren die Geschwister, dass der wohlhabende Leo nicht nur auf einen Schlag all sein eigenes Geld verloren hat durch den Unfall und seine ruinöse Scheidung, seine Mutter musste sogar den Fonds auflösen, damit er die immensen Schadenersatzansprüche erfüllen konnte, - «Das Nest» ist also leer.
Was folgt ist die abwechselnd in mehreren Handlungssträngen erzählte Geschichte der vier Geschwister, die alle in Geldnöten sind. Die deutlich über ihre Verhältnisse lebende Melody kann die immens hohen College-Gebühren für ihre zwei Töchter nicht aufbringen, die erfolglose Schriftstellerin Beatrice möchte endlich ein größeres Appartement haben, und der schwule Antiquitätenhändler Jack hat hinter dem Rücken seines «Ehemannes» ? das gemeinsame Sommerhaus verpfändet. Der finanziell total abgebrannte Leo stellt seinen Geschwistern bei einem eilig anberaumten Familientreffen in Aussicht, er würde sich schon etwas einfallen lassen, damit ihr Erbteil doch noch ausgezahlt werden kann. Die Gier nach dem Gelde führt die schmarotzenden Geschwister notgedrungen wieder enger zusammen, ohne dass dadurch familiäre Wärme entstehen würde, zu sehr träumt jeder von ihnen egoistisch davon, wie sich sein Leben auf Pump schlagartig ändern würde, könnte Leo frisches Geld auftreiben. Der Roman folgt unbeirrt der eingängigen Devise: «Geld macht nicht glücklich, aber es hilft ungemein».
Die Geschichte ist prall gefüllt mit jederzeit leicht nachvollziehbaren, geradlinig und ohne Schnörkel erzählten Geschehnissen, wobei der sprachliche Stil doch ziemlich bieder wirkt, ohne Esprit und kaum je witzig. All die glaubhaft beschriebenen Figuren agieren aber so munter, dass es dem Leser dieser verzwickten Geschwisterstory nicht langweilig wird. Und auch die Dialoge sind stimmig, der plausible Plot konzentriert sich weitgehend auf die schwierigen Charaktere der vier durchaus sympathisch erscheinenden Protagonisten, von deren Irrungen und Wirrungen im Wechsel so flott berichtet wird, oft in Form innerer Monologe. «Kreatives Schreiben will Anleitung zum Schreiben sein, ohne notwendigerweise anspruchsvolle Texte zu produzieren», heißt es bei Wikipedia, und genau diese Definition trifft hier auch voll zu. Dem mit offensichtlichem Kalkül auf Erfolg getrimmten Roman, an dessen Verfilmung schon eifrig gearbeitet wird, fehlt jedenfalls völlig ein wirklich authentischer Duktus, von inhärentem literarischem Genius ganz zu schweigen. Derart konstruierte Bücher, - so mein Albtraum, nachdem autonomes Autofahren ja schon Realität geworden ist -, werden künftig wohl Computer schreiben, mit intelligenten Algorithmen für das Creative Writing.
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Hochgelobt, aber mich kann das Buch nur bedingt überzeugen. Eher ruhig wird das Leben von vier Geschwistern erzählt und welche Probleme ihnen im Leben so begegnen. Der Vater ein Selfmade Millionär, wartet am Ende ein großes Erbe, welches alle Kinder aufgrund so manche Probleme …
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Hochgelobt, aber mich kann das Buch nur bedingt überzeugen. Eher ruhig wird das Leben von vier Geschwistern erzählt und welche Probleme ihnen im Leben so begegnen. Der Vater ein Selfmade Millionär, wartet am Ende ein großes Erbe, welches alle Kinder aufgrund so manche Probleme gebrauchen können, aber wie immer gibt es auch hier so manche Hürde.
Es scheint, als ob alle mit familiären und finanziellen Problemen zu kämpfen haben. Vom väterlichen Erbe scheint nicht viel weitergegeben worden sein. Das große Grundproblem scheint, dass hier ständig mit Geld hantiert und geplant wird, welches man noch gar nicht besitzt. Das Sprichwort „Verkaufe nie das Fell, bevor du den Bären erlegt hast“ fällt im Buch und ist sehr treffend. Grundsätzlich hängt das Leben aller 4 Geschwister zusammen und man verfolgt, wie sie ihr Leben in den Griff bekommen wollen. Leider sind es zu viele Handlungsstränge und Personen und die wirkliche Verbindung wird auch erst am Ende sichtbar. Spannung will nur langsam aufkommen und wirklich sympathisch sind auch die wenigsten Protagonisten. Einzig, dass die Handlung so manche Wendung bereit hält, kann man dem Buch zugute halten. Die Geschichte kam schwer in Fahrt und der Funke wollte einfach nicht überspringen.
Eine etwas chaotische Geschichte, die leider nicht so ganz überzeugen konnte. Einzig die Ideen sind gut, aber die Umsetzung kann wahrscheinlich nicht jeden Leser überzeugen.
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Die Familie der Stadtneurotiker
Das attraktive Cover zeigt vier unterschiedliche Vögel, was sehr gut zum Titel "Das Nest" passt. Offensichtlich Sinnbild für die vier Geschwister Plumb - ziemlich "schräge Vögel", wie sich schnell zeigt. Vater Leonard Plumb - …
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Die Familie der Stadtneurotiker
Das attraktive Cover zeigt vier unterschiedliche Vögel, was sehr gut zum Titel "Das Nest" passt. Offensichtlich Sinnbild für die vier Geschwister Plumb - ziemlich "schräge Vögel", wie sich schnell zeigt. Vater Leonard Plumb - ein Selfmade Man - hatte sich etwas dabei gedacht, als er verfügt hatte, dass seine Kinder ihn nicht direkt nach seinem Tode beerben sollten, sondern erst am vierzigsten Geburtstag der jüngsten Tochter; sie sollten lernen, auf eigenen Füßen zu stehen, sollten sich nicht zu lebensuntüchtigen Nichtstuern entwickeln und das Geld nur als ein Zubrot ansehen. Allerdings hatte Leonard nicht voraussehen können, dass Cousin George, der den Fonds managte, dies so geschickt tat, dass die Summe sich vervielfachte. Und auch sonst hatte die Taktik nicht funktioniert: Leo, Jack, Bea und Melody lebten in Erwartung des Fonds, den sie "das Nest" nannten, auf zu großem Fuße und verschuldeten sich zunehmend. Und dann passiert ein von Leo verschuldeter Unfall, bei dem die junge mexikanische Kellnerin schwer verletzt wird, die der gelangweilte, unter Einfluss von Alkohol und Koks stehende Leo bei der Hochzeitsfeier eines Verwandten abgeschleppt hatte.
Da greift Francie, die Mutter der Geschwister ein, die nie eine gute Mutter war. Sie handelt nicht aus mütterliche Fürsorge, sondern aus Sorge um den Namen der Familie, der bei Bekanntwerden dieser Geschichte von der Presse in den Schmutz gezogen würde. Sie hat als Einzige bei einem familiären Notfall die Berechtigung, an "das Nest" heranzukommen, und nutzt den Großteil des Geldes dafür, das Schweigen der Kellnerin durch eine großzügige Abfindung zu erkaufen. Die restlichen Geschwister befinden sich in heller Aufregung: Leo muss ihnen das Geld zurückgeben. Der Zeitpunkt der Auszahlung naht, Melodys vierzigster Geburtstag steht vor der Tür. Der Roman ist sehr flott, witzig und bissig geschrieben, bei der Beschreibung ihrer Charaktere kommt keiner der vier Plumbs besonders gut weg. Sie sind versnobt, unreif, unselbständig und in unterschiedlichem Maße rücksichtslos. Jeder hat vorrangig seine eigenen Interessen im Auge, hat den tiefsitzenden Anspruch auf das Familienvermögen, man hat Kontakt zu den Geschwistern, aber sieht sie nicht als Freunde an.
Die große Familienkrise führt zu einem gewissermaßen verspäteten Erwachsenwerden der Geschwister und schweißt die Familienbande wieder etwas enger zusammen. Ein toller Debutroman, ein großer Wurf! Die Autorin beschreibt und entlarvt eine gewisse Schicht der amerikanischen Gesellschaft, die Intelligenzia und Glitterati, die Welt von Woody Allen, im engeren Sinne die New Yorker Schickeria. Gegen Ende konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, habe mir die Nacht um die Ohren geschlagen, bis ich fertig war. Ein großes Lesevergnügen!
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