Walter Tevis
Hörbuch-Download MP3
Das Damengambit (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 642 Min.
Sprecher: Helm, Luise / Übersetzer: Meier, Gerhard
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Mit acht entdeckt Beth Harmon im Waisenhaus zwei Möglichkeiten, der harten Realität zu entfliehen: die grünen Beruhigungspillen, die den Kindern täglich verabreicht werden. Und Schach. Das Mädchen ist ein Ausnahmetalent und gewinnt Turnier um Turnier, mit 16 spielt sie gegen lauter erwachsene Männer um die US-Meisterschaft. Ihr Weg führt steil nach oben, doch bei jedem Schritt droht der Abgrund von Sucht und Selbstzerstörung. Denn für Beth steht viel mehr auf dem Spiel als Sieg und Niederlage.
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Walter Tevis (1928–1984) war ein amerikanischer Schriftsteller. Nachdem er als junger Mann im Zweiten Weltkrieg im Pazifik gedient hatte, studierte er Literatur an der University of Kentucky und arbeitete lange Jahre als Lehrer und Universitätsdozent, ehe er freier Schriftsteller wurde. Von seinen Romanen wurden mehrere hochkarätig verfilmt (›Die Haie der Großstadt‹ mit Paul Newman, ›Die Farbe des Geldes‹ mit Tom Cruise, ›Der Mann, der vom Himmel fiel‹ mit David Bowie und neu als Serie mit Chiwetel Ejiofor). Seit dem weltweiten Erfolg der Netflixserie ›Das Damengambit‹ mit Anya Taylor-Joy wird sein Werk wiederentdeckt.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes Verlag
- Gesamtlaufzeit: 642 Min.
- Erscheinungstermin: 8. Juni 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783257694192
- Artikelnr.: 61917965
»Eine schnörkellos erzählte, packende Geschichte, die in eine für viele neue Welt entführt. Ganz großes Kino!« Doris Kraus / Die Presse am Sonntag Die Presse am Sonntag
Highlight!!! „Das Damengambit“ … was sollte das denn sein? Ich hatte als Nicht-Schachspieler noch nie etwas davon gehört, konnte mir nichts darunter vorstellen und hätte wohl auch nie zu diesem Hörbuch gegriffen, wenn es nicht mal wieder Teil einer Challenge gewesen …
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Highlight!!! „Das Damengambit“ … was sollte das denn sein? Ich hatte als Nicht-Schachspieler noch nie etwas davon gehört, konnte mir nichts darunter vorstellen und hätte wohl auch nie zu diesem Hörbuch gegriffen, wenn es nicht mal wieder Teil einer Challenge gewesen wäre. Umso mehr freut es mich, dass ich mich von der Euphorie meiner Mitleser- und hörern anstecken ließ. So lernte ich Beth Harmon kennen, die in ihrem jungen Leben schon einen schlimmen Schicksalsschlag einstecken musste. Der Vater unbekannt und die Mutter durch einen Autounfall ums Leben gekommen, landet sie in einem Waisenhaus mit lauter weiteren kleinen Mädchen, die dort durch Beruhigungspillen auf Sparflamme gehalten werden. Doch schnell entdeckt Beth, dass diese Pillen mehr können, wenn man ein wenig damit experimentiert und sie entdeckt – angefacht durch ihre Neugier aber auch ihren Mut den alten Hausmeister anzusprechen – ihre Liebe zum Schach. Und sie spielt nicht nur, sie kämpft und erkämpft sich schließlich über die Jahre einen Platz in der männlich dominierten Schachmeisterschaftswelt. Sie ist brillant und furchtlos, doch der Erfolg zollt seinen Tribut und der Preis, den sie zu zahlen hat, ist hoch …
Ich habe dieses Hörbuch nicht gehört, nein, ich war bald süchtig danach, da ich parallel dazu den zu einer Miniserie produzierten Film im Originalton schaute. Mit eingelegten Nachtschichten hatte ich Beides in wenigen Tagen durch und musste mich erstmal zurücklehnen und tief einatmen, so sehr hatte mich die Geschichte berührt. Natürlich gibt es hierfür fünf dicke, fette, glänzende Sterne und eine absolute Empfehlung für alle, die mal ein bisschen vom Mainstream abwandern wollen. Walter Tevis, diesen Autor muss ich mir merken!
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Beth Harmon ist acht Jahre alt, als ihre Mutter bei einem Unfall ums Leben kommt und sie in ein tristes Waisenhaus gebracht wird, in dem die Mädchen am besten nur still sein, nicht auffallen und auf eine mögliche Adoption warten sollen. Doch das aufgeweckte Mädchen lernt durch den …
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Beth Harmon ist acht Jahre alt, als ihre Mutter bei einem Unfall ums Leben kommt und sie in ein tristes Waisenhaus gebracht wird, in dem die Mädchen am besten nur still sein, nicht auffallen und auf eine mögliche Adoption warten sollen. Doch das aufgeweckte Mädchen lernt durch den Hausmeister eine neue Welt kennen: Schachspielen. Ein Spiel voller Strategie, Phantasie, vorausschauenden Entwicklungen und Regeln. Beth lernt das Spiel nicht nur rasant schnell, sie scheint auch ein wahres Wunderkind zu sein, was das Schachspielen betrifft. Doch erst einige Jahre später wird ihr Talent sie zu nationalen und internationalen Turnieren führen, einer fast reinen Männerdomäne, bei denen sie sehr schnell die Fachwelt auf sich aufmerksam macht und sie auf immer hochklassigere Gegner trifft. Doch all der Ruhm verdeckt ihre Einsamkeit nicht. Als Beth nicht nur immer mehr nach den grünen Wunderpillen, die ihr bereits im Waisenhaus verabreicht wurden, greift, sondern auch nach Alkohol, droht ihr der große Absturz.
Autor Walter Tevis (1928-1984) schrieb den Roman bereits 1983. Durch die berühmte Verfilmung als Netflix-Serie wurde der Roman wiederentdeckt und im Diogenes Verlag veröffentlicht. Eine brillant erzählte Geschichte, die mich sehr gefesselt und berührt hat. Auch wenn man kein Schach spielt (wie ich) wird dieser Roman niemals langweilig, denn Schach ist hier zwar ein sehr wichtiger Bestandteil (über den man auch so einiges an Informationen bekommt), aber der Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Beth. Tevis schafft es, Beth´s Entwicklungen kraftvoll, lebendig und vor allem sehr interessant zu beschreiben. Die Figur hat Tiefe, berührt und ihre Lebensstationen lösen auch beim Leser ein Auf und Ab an Gefühlen aus. Ohne goße Action, in einer ruhigen Erzählweise, hat es Tevis verstanden, mich voll auf diese Geschichte einzulassen. Eigentlich möchte man meinen, dass es hier um eine reale Geschichte handelt, so glasklar hat man Beth und ihr Leben vor Augen. Gerade im Rückblick hat man den roten Faden, der einen durch das Buch gezogen hat, vor Augen und erkennt das meisterhaft konstruierte Werk, in dessen Mittelpunkt die Entwicklung eines Mädchens zu einer Frau in einer von Männern dominierten (Schach)Welt steht.
Aber auch die Nebenfiguren, ganz klar Joline, Mrs. Wheatley, Mr. Shaible, Benny, aber auch viele der Schachgegner, haben mir sehr gefallen. Sie alle sind wie Rädchen im Uhrwerk von Beth´s Entwicklung, mal sind es größere Zahnräder, mal kleine Ritzsel, aber sie bewirken etwas, sind interessante Figuren.
Der Erzählton ist ruhig und fast sachlich, weniger emotional, aber das verstärkt eher die hohe Emotionalität der Geschichte. Klare Leseempfehlung für ein beeindruckendes Werk, das zu einem meiner Jahreshighlights 2021 zählen wird.
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Zum Inhalt:
Beth Harmon ist grade mal 8 Jahre alt, als sie im Waisenhaus landet. Dort müssen alle Kinder täglich Beruhigungsmittel zu sich nehmen, die ihr Gemüt im Zaum halten sollen. Beth lernt jedoch, wie sie die Pillen aufheben und gezielt einnehmen kann, um nachts Schlaf finden …
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Zum Inhalt:
Beth Harmon ist grade mal 8 Jahre alt, als sie im Waisenhaus landet. Dort müssen alle Kinder täglich Beruhigungsmittel zu sich nehmen, die ihr Gemüt im Zaum halten sollen. Beth lernt jedoch, wie sie die Pillen aufheben und gezielt einnehmen kann, um nachts Schlaf finden zu können. Der Hausmeister des Waisenhauses, Mr. Shaibel, bringt ihr zu dieser Zeit Schach bei. Schnell begreift er, mit welcher Genialität Beth das Schachspiel beherrscht. Im Alter von 12 Jahren wird Beth adoptiert. Sie nimmt jedoch nicht nur ihr Talent fürs Schach mit. In der Zeit im Waisenhaus hat sich auch eine Sucht hinsichtlich der verabreichten Beruhigungspillen entwickelt. Als sie ein Schachturnier nach dem Anderen gewinnt und um die Meisterschaft spielt, scheint alles perfekt zu laufen. Wäre da nicht die Sucht nach den grünen Pillen und ein aufkeimendes Alkoholproblem...
Meine Leseerfahrung:
"Das Damengambit" ist ein Roman von Walter Tevis, der bereits im Jahre 1983 erschienen ist. Dass dieses Buch wieder so aktuell ist, haben wir der kürzlich erschienenen Netflixserie zu verdanken. Die habe ich jedoch erstmal außen vor gelassen und mich voll und ganz auf das Buch konzentriert.
Tevis erzählt gekonnt die Geschichte eines Wunderkindes, das sich bereits in sehr jungen Jahren zur Schachmeisterin entwickelt. Dass er dabei eine weibliche Figur ausgewählt hat, ist sicherlich nicht Zufall, ist doch die Schachwelt - sowohl heute als auch damals - ganz klar von Männern dominiert. Die Geschichte beginnt in den 50ern, als das Leben der Frau ohnehin bereits vorbestimmt war, nämlich als Hausfrau hinterm Küchenherd zu enden. Beth ärgert sich ständig, dass sie eben immer wieder in die Kategorie "Frau" eingeordnet wird. Dabei steht sie den großen Spielern in nichts nach.
Ein weiteres wichtiges Thema ist Rassismus. Beth findet im Waisenhaus eine Freundin, die ältere Jolene, die es schwieriger hat im Leben, weil sie eine Afroamerikanerin ist. Auch sie kämpft sich derweil hoch und wird eine gute Sportlerin mit Stipendium. Sie ist es auch letztendlich, die Beth zur Hilfe eilt, als diese auf Grund ihres Suchtproblems vor dem Abgrund steht.
Auch Schachinteressierte kommen mit diesem Roman voll auf ihre Kosten. Denn Beth fängt bereits sehr früh an, Schachpartien in ihrem Kopf nachzuspielen. Diese werden genau wir auch die realen Partien in aller Ausführlichkeit beschrieben, so dass man jeden Zug nachverfolgen kann. Ich habe früher sehr gern Schach gespielt und habe durch dieses Buch sehr stark das Bedürfnis gehabt, mein Schachbrett wieder auszupacken. Beth bewegt sich hier ganz klar auf höheren Leveln und es ist durchweg spannend, mitzulesen, wie sie gegen Großmeister antritt und sich den Weg ganz nach oben bahnt.
Die Serie bei Netflix habe ich nun auch bereits begonnen. Die ist übrigens zumindest am Anfang doch recht an den Roman angelehnt. Auf jeden Fall ist sie genauso interessant und spannend zu verfolgen wie das Buch.
Fazit:
Man muss nicht unbedingt Schach können, um "Das Damengambit" zu verstehen. Es ist ein großartiges Buch über starke Frauen, Freundschaft, das Entkommen aus der Sucht und natürlich über Schach in all seinen Facetten.
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Das Leben ist (wie) Schach spielen
Das Leben von Beth Harmon ist wie ein Schachspiel: Es beginnt mit vielen Möglichkeiten, jeder Zug bietet erneut viele weitere darauf aufbauende Zugmöglichkeiten - aber einmal gesetzt, ist ein Zug nicht mehr rückgängig zu machen. Zudem …
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Das Leben ist (wie) Schach spielen
Das Leben von Beth Harmon ist wie ein Schachspiel: Es beginnt mit vielen Möglichkeiten, jeder Zug bietet erneut viele weitere darauf aufbauende Zugmöglichkeiten - aber einmal gesetzt, ist ein Zug nicht mehr rückgängig zu machen. Zudem weiß man nie, wie der Gegner bzw. das Schicksal sich entscheiden wird, nicht alle Züge des Gegners lassen sich vorhersehen oder forcieren. Manchmal kommt man nur über Taktik oder Umwege ans Ziel, manchmal muss man aufgeben und neu beginnen.
Das Buch beginnt mit der achtjährigen Beth, die ins Waisenhaus kommt und dort zufällig Schach vom Hausmeister lernt. Schnell stellt sich heraus, dass sie ein wahres Wunderkind zu sein scheint. Statt ihr Talent jedoch zu fördern, wird es ihr als Erziehungsmaßnahme einfach verboten. Erst Jahre später startet ihre Schachkarriere, zunächst über Umwege, jedoch stets mit demselben Ziel: Die Beste zu werden.
Der Start des Romans ist etwas befremdlich, spielt er doch in einer Zeit, als die Kinder in Waisenhäusern noch mit Drogen ruhig gestellt wurden. Nicht auszuschließen, dass dies den Grundstein für Beths späteren Hang zu Beruhigungsmitteln wurde. Das Verfolgen ihrer Karriere und wie sie sich in einer männerdominierten Welt ihren Weg nach oben kämpft ist erstaunlich, ihr Spiel durchaus brilliant. Leider bleibt ihre eigene Charakterentwicklung im Roman sehr auf der Strecke, vielmehr wirkt es, als würde sie die Erfahrungen anderer Jugendlicher wie eine to-do-Liste oder auszuprobierende Spielzüge abhaken: gemeinsamer Mädelsabend, erster Drogenrausch, erster Sex, Komasaufen... Ihre Emotionen bekommt man vielmehr indirekt über ihre Handlungen mit, dabei ist Beth alles andere als gefühlskalt, denn ihre Gegner rufen bei ihr durchaus starke Emotionen wie Angst, Hass, Neid und Unsicherheit hervor. Allerdings lässt sie nicht nur die Leser kaum an sich heran, auch die Menschen um sich herum hält sie lange auf Abstand statt Stärke in Freundschaften zu finden. Dafür bekommt man als Leser ein Übermaß an Spieltaktiken und -zügen präsentiert, welche leider nur dann wirklich Spannung beim Lesen erzeugen, wenn man selbst einen Bezug zum Schach hat. Mir hätte eine ausgewogenere Balance zwischen Spieltaktiken und Beths Emotionen besser gefallen. So blieb mir das Buch etwas zu distanziert.
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Die 8jährige Beth Harmon kommt nach dem Unfalltod ihrer Mutter als Waise ins Waisenhaus und lernt dort den Hausmeister Mr. Shaibel kennen, der ihr das Schachspiel beibringt. Beth stellt sich als Naturtalent heraus, wird allerdings von der Direktorin des Waisenhauses nicht gefördert. Erst …
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Die 8jährige Beth Harmon kommt nach dem Unfalltod ihrer Mutter als Waise ins Waisenhaus und lernt dort den Hausmeister Mr. Shaibel kennen, der ihr das Schachspiel beibringt. Beth stellt sich als Naturtalent heraus, wird allerdings von der Direktorin des Waisenhauses nicht gefördert. Erst als Beth adoptiert wird und ihre Adoptivmutter merkt, dass mit Schachspielen Geld zu machen ist, steigt Beth professionell in das Spiel ein und nimmt an Turnieren teil. Schon bald ist sie bekannt in der Schachspiel-Szene und gewinnt etliche Turniere. Eine steile Karriere steht ihr bevor, doch droht sie abzustürzen, denn Alkohol und Drogen machen ihr das Leben schwer.
Auf Netflix habe ich die Serie mit Begeisterung und Bestürzung gesehen, da das Leben der Protagonistin einerseits genial ist wegen ihrer Begabung für das Schachspielen, andererseits total gesteuert wird von Alkohol und Medikamenten.
Auch wenn man gar nichts von Schach versteht, ist die Serie sehr interessant.
Ebenso auch das Buch, dass ich nun gelesen habe. Die Serie hält sich sehr nah an das Buch. Ich war sogar erstaunt, wie nah.
Die Protagonistin Beth kommt mit 8 Jahren ins Waisenhaus, da ihre Mutter kurz zuvor bei einem Autounfall ums Leben kam. Im Waisenhaus hat Beth jedoch keinen guten Start, da die Direktorin kein Interesse daran hat, dass die Kinder im Waisenhaus gefördert werden. Durch Zufall sieht Beth jedoch den Hausmeister beim Schachspielen und entwickelt dafür eine Leidenschaft. Ihr Talent ist außergewöhnlich.
Der Autor beschreibt das Leben von Beth mit ruhigen Worten. Ebenso auch die Schachspiele, die sie absolviert. Auch wenn man keine Ahnung von Schach hat - so wie ich - ist es nicht langweilig, den Schachspielen zu folgen, die sehr genau beschrieben werden.
Beth hat ein geringes Selbstwertgefühl, weswegen sie empfänglich ist für alle Einflüsse, die auf sie einprasseln. Insoweit ist es nicht erstaunlich, dass sie irgendwann in eine Welt abtaucht, in der sie die Reale einfach ausblenden will. Dies kann sie am besten durch Alkohol und Medikamente.
Ich habe Beth auf ihrem Weg sehr gerne begleitet, da sie in meinen Augen eigentlich eine sehr starke Persönlichkeit ist, diese Persönlichkeit jedoch noch nicht voll entwickelt hat. Gerne hätte ich mehr über sie gelesen.
Meggies Fussnote:
Das ungewöhnliche Leben einer ungewöhnlichen Frau.
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eBook, ePUB
Elizabeth Harmon ist acht Jahre alt als ihre Mutter stirbt. Sie muss in ein Waisenhaus umziehen. Dort werden die Kinder mit grünen Pillen ruhig gestellt und wer aufmuckt, der bekommt den Riemen zu spüren. Wie gut, dass Beth weiß, wie sie die Aufseher täuschen kann. Sie hat …
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Elizabeth Harmon ist acht Jahre alt als ihre Mutter stirbt. Sie muss in ein Waisenhaus umziehen. Dort werden die Kinder mit grünen Pillen ruhig gestellt und wer aufmuckt, der bekommt den Riemen zu spüren. Wie gut, dass Beth weiß, wie sie die Aufseher täuschen kann. Sie hat nämlich für sich entdeckt, wie sie dem tristen Alltag für eine Weile entfliehen kann: Schach. Es stellt sich schnell heraus, dass sie ein Naturtalent ist. Schach wird ihre Leidenschaft und mit dem Spiel kann sie mehr als „nur“ ihren Lebensunterhalt verdienen.
Dass „Das Damengambit“ schon vor so vielen Jahren veröffentlicht wurde, ist kaum zu glauben. Das Buch zeigt so viele aktuelle Probleme, mit denen nicht nur junge Menschen auch heute kämpfen. Sei es die Gefahr einer Tablettensucht, wenn man sich das Leben leichter machen möchte. Sei es vor Prüfungen oder als Hausfrau und Mutter, wenn Ruhe und Besonnenheit erforderlich sind. Gibt es keine Tabletten mehr, dann greift man halt zur Flasche, sprich dem „Seelentröster“ Alkohol. Ja, es gibt Menschen, die das verurteilen. Das ist aber zu einfach. Wer sich anmaßt, die Betroffenen in eine Ecke zu stellen und den Stab über sie bricht, der sollte sich zunächst ihre Beweggründe anhören. Das hat der Autor Walter Tevis wirklich sehr deutlich kommuniziert.
Das Buch erschien 1983 in USA und wurde jetzt erst ins Deutsche übersetzt. Es ist wohl der Tatsache geschuldet, dass eine Serie den Bekanntheitsgrad von „Das Damengambit“ sprunghaft in die Höhe schnellen ließ. Der Titel ist übrigens eine Eröffnung im Schachspiel und alle, die sich gerne damit befassen, werden in dem Buch viele Anregungen für Spielzüge finden. Aber nein, es bietet keineswegs nur für Freunde vom Schach unterhaltsame Stunden. Die Sprache ist gehoben und so lebendig, dass ich in die Story eintauchen konnte. Fünf Sterne und eine absolute Empfehlung für alle, die gehobene Literatur mögen.
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Broschiertes Buch
Beth Harmon wächst nach dem Tod ihrer Eltern in den 1950er-Jahren in einem Waisenhaus in Kentucky auf. Sie ist ein intelligentes, in sich gekehrtes Mädchen, das sich zu sehr an die Beruhigungspillen gewöhnt, die ihr mit acht Jahren verabreicht werden. Bevor sie mit zwölf Jahren …
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Beth Harmon wächst nach dem Tod ihrer Eltern in den 1950er-Jahren in einem Waisenhaus in Kentucky auf. Sie ist ein intelligentes, in sich gekehrtes Mädchen, das sich zu sehr an die Beruhigungspillen gewöhnt, die ihr mit acht Jahren verabreicht werden. Bevor sie mit zwölf Jahren von einem kinderlosen Paar adoptiert wird, wird sie durch den Hausmeister im Keller auf Schach aufmerksam und entwickelt eine Faszination für das Spiel, das sie sich in schlaflosen Nächten aneignet.
Mit der Unterstützung ihrer Adoptivmutter gewinnt sie in Amerika Schachturniere, wird finanziell unabhängig und ist bald auch international erfolgreich. Als Mädchen in einem männerdominierten Sport ist Beth trotz einiger Förderer einsam und droht sich in einem gefährlichen Mix aus Pillen und Alkohol zu verlieren und damit auch ihr Talent und ihre aussichtsreiche Karriere aufs Spiel zu setzen.
Nachdem ich die gleichnamige Netflix-Serie mit Begeisterung angesehen habe, bin ich neugierig auf die Romanvorlage geworden, die bereits 1983 in den USA erschienen ist und erst sehr viel später ins Deutsche übersetzt wurde. Die Serie bleibt sehr nah am Buch und auch wenn ich die Entwicklung von Beth schon kannte, fesselt der Roman mit einem noch tieferen Verständnis für die Gemütslage der Hauptfigur.
Der Roman handelt von Schach, was ich selbst noch nie gespielt habe, aber es ist auch nicht nötig, die exakten Regeln zu kennen und Spielzüge nachvollziehen zu können. Die Schilderungen der Spiele, der Turniere und der Vorbereitungen darauf nehmen viel Raum ein. Daneben geht es jedoch um ganz universelle, zeitlose Themen wie Einsamkeit, Suchtverhalten, Rassismus und patriarchale Strukturen.
Beth entwickelt sich von einem Wunderkind zum gefeierten Star der Schachszene. Sie ist intelligent und ehrgeizig, fleißig und zielgerichtet und kann sich deshalb schon in jungen Jahren gegen Großmeister durchsetzen. Lebendig und eindrücklich ist geschildert, wie viel Arbeit und Durchhaltevermögen es erfordert, in so einer Disziplin bestehen zu können.
Beth muss nicht nur lernen mit Niederlagen, sondern auch mit Verlusten umzugehen. Von früher Kindheit an geprägt, greift Beth routiniert zu Beruhigungspillen, um sich zu entspannen und greift wenig später unkontrolliert zum Alkohol. Der Drogenmix lässt sie die Einsamkeit vergessen.
Mit ihrem Hang zur Selbstzerstörung droht Beth ihren Erfolg zu sabotieren, hat jedoch in den schwersten Stunden Menschen an ihrer Seite, die sie wieder auffangen.
"Das Damengambit" ist mehr als nur ein Buch über Schachspielen. Es ist ein vielschichtiger Roman über ein großes Talent, das mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat und sich mit Alkohol und Medikamenten betäubt und antreibt. Angesiedelt in den 1950er- und 1960er-Jahren kommt neben dem Ost-West-Konflikt und Kaltem Krieg auch das Leben und der Wunsch nach Selbstbestimmung in patriarchalen Strukturen zum Tragen. Selbst wenn man kein großes Interesse für Schach haben sollte, bewegt das persönliche Schicksal der besonderen Hauptfigur, wobei man mit Spannung verfolgt, ob sie ihr großes Ziel, den amtierenden Schachweltmeister zu schlagen, mit nur 18 Jahren erreichen kann, ohne an ihren eigenen Ambitionen zugrunde zu gehen.
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Beth lebt als Waise in einem staatlichen Waisenhaus. Damit die Kinder wenig Arbeit machen werden täglich Beruhigungsmittel an sie verteilt. Sie ist allein unter all den Kindern. Nur der Hausmeister weckt ihr Interesse. Er spielt in seinen freien Minuten Schach im Keller. Beth schaut zu und …
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Beth lebt als Waise in einem staatlichen Waisenhaus. Damit die Kinder wenig Arbeit machen werden täglich Beruhigungsmittel an sie verteilt. Sie ist allein unter all den Kindern. Nur der Hausmeister weckt ihr Interesse. Er spielt in seinen freien Minuten Schach im Keller. Beth schaut zu und lernt. Sie hat einen analytischen Verstand und ein extrem gutes Gedächtnis, sehr schnell lernt sie Schach spielen.
Beth ist in ihrer Einzigartigkeit eine herausragende Person. Sie will immer und überall die Kontrolle über sich und ihrer Umwelt. Schach ist ihre Sucht und ihre Hilfe bei der Kontrolle. Alles ordnet sie dem Spiel unter.
Schach dominiert auch das Buch, eigenartiger Weise ist es spannend die vielen Züge und Überlegungen welchen Spieler sie als nächstes schlagen möchte zu verfolgen. Das Buch und das Schachspiel ziehen den Leser in seinen Bann. Es ist ein ruhiges Buch mit wenigen Ereignissen. Ein Turnier in Russland ist der Höhepunkt auch für mich als Leser. Der Autor vermittelt die Atmosphäre atemloser Spannung eins zu eins.
Eine junge Frau in einer Männerwelt. Der Missbrauch an den Kindern im Waisenhaus. Alkohol und Drogen. Themen die zu der Zeit in der das Buch entstand noch nicht von großer Bedeutung waren oder erst langsam an Aufmerksamkeit gewannen.
Das Buch ist eine Perle die verschwunden war und zum Glück jetzt wieder aufgetaucht ist.
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Broschiertes Buch
Ich habe aufgrund der gefeierten Serie viel Positives von dieser Geschichte gehört und wollte sie darum unbedingt lesen, aber leider war sie dann doch nicht das richtige für mich. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst nicht Schachspielen kann und auch die Regeln nicht kenne, so dass …
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Ich habe aufgrund der gefeierten Serie viel Positives von dieser Geschichte gehört und wollte sie darum unbedingt lesen, aber leider war sie dann doch nicht das richtige für mich. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst nicht Schachspielen kann und auch die Regeln nicht kenne, so dass ich auch keine Freude daran habe, anderen beim Spielen zuzusehen. So waren die im Buch geschilderten Turniere und das ganze Drumherum eher langweilig für mich.
Und leider konnte ich auch mit der Protagonistin überhaupt nicht warm werden, auch wenn ich das gar nicht wirklich begründen kann.
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eBook, ePUB
Aufstieg eines Schach-Wunderkinds
Im Mittelpunkt von Walter Tevis´ Roman steht Elizabeth Harmon, genannt Beth, die als 8jährige ihre Mutter bei einem Autounfall verliert. Sie wird im Methuen-Heim in Kentucky untergebracht, wo ein strenges Regiment herrscht. Die Kinder bekommen zweimal …
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Aufstieg eines Schach-Wunderkinds
Im Mittelpunkt von Walter Tevis´ Roman steht Elizabeth Harmon, genannt Beth, die als 8jährige ihre Mutter bei einem Autounfall verliert. Sie wird im Methuen-Heim in Kentucky untergebracht, wo ein strenges Regiment herrscht. Die Kinder bekommen zweimal täglich Beruhigungspillen, um sie gefügig zu machen, was nicht nur bei Beth zu früher Medikamentenabhängigkeit führt. Eines Tages sieht sie im Kellergeschoss den Hausmeister Mr Shaibel an einem Schachbrett und lässt sich von ihm die Regeln erklären. Schon bald hat er gegen das Kind keine Chance mehr. Eines Tages wird Beth beim Diebstahl der geliebten grünen Pillen erwischt und für Jahre mit Schachspielverbot bestraft. Mit 12 Jahren wird sie vom Ehepaar Wheatley adoptiert. Sie lernt jedoch kein glückliches Familienleben im trauten Heim kennen, denn Mr Wheatley verlässt die Familie kurz darauf, und Geld ist knapp. Auch in der Schule wird Beth ausgegrenzt und gemobbt. Die Dinge bessern sich erst, als sie an Schachturnieren teilnimmt und siegt und ihre unglaubliche Begabung erkannt wird.
Der Autor beschreibt den Aufstieg dieses Wunderkinds gegen alle Widernisse gekonnt und sehr interessant. Schach in den 60ern ist eine reine Männerdomäne, und Beth muss sich Anerkennung und Ruhm dadurch erkämpfen, dass sie auch im Ausland bei internationalen Turnieren siegt. Es gibt Niederlagen und Rückschläge, mit verursacht durch Beths Alkoholismus und ihre Abhängigkeit von Tranquilizern beiträgt. Bis zu Mrs Wheatleys Tod wird das Verhältnis zwischen den Beiden jedoch immer enger, wozu auch die durch die Preisgelder verbesserte finanzielle Situation und die Reisen beitragen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, obwohl ich vom Schachspielen keine Ahnung habe. Man verfolgt auch als schachunkundiger Leser gebannt die beschriebenen Partien und bewundert die Fähigkeit der Schachgenies, sich von Hunderten von Partien jeden einzelnen Zug zu merken und im Kopf nachzuspielen, eigene Partien nachträglich zu analysieren und nach Fehlern und alternativen Spielvarianten zu suchen. Ein beeindruckender Roman.
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