Catharina Junk
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Auf Null (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 430 Min.
Sprecher: Löwendorf, Inka
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Vielleicht ja, vielleicht nein. Lasst euch überraschen. Gesund - aber nicht geheilt. Das ist Ninas Diagnose nach überstandener Leukämie. Für die Zwanzigjährige klingt das wie: Freu Dich bloß nicht zu früh. Ohnehin hat die Krankheit alles verändert. Mit ihrer besten Freundin Bahar ist sie zerstritten, ihr Bruder ist streng gläubig geworden und Nina würde eher einem Hütchenspieler vertrauen als ihrem eigenen Körper. Dann lernt Nina Erik kennen und ist schneller in ihn verliebt, als ihre Angst vor einem Rückfall erlaubt. Aber wie soll man sich verlieben, wenn einem der Mut fehlt?
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Catharina Junk, 1973 in Bremen geboren, studierte Deutsche Sprache und Literatur, Psychologie und Volkskunde an der Universität Hamburg, arbeitete mehrere Jahre als Redakteurin für Fernsehserien und Reihen beim NDR und ist seit 2008 erfolgreiche Drehbuchautorin für Film und Fernsehen. 2014 erhielt Catharina Junk für ihren Bestseller « Liebe wird aus Mut gemacht» den Hamburger Förderpreis für Literatur. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Produktbeschreibung
- Verlag: argon
- Gesamtlaufzeit: 430 Min.
- Erscheinungstermin: 25. August 2016
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732415175
- Artikelnr.: 45637785
Zum Weinen und zum Lachen - Einfach nur toll !
Mit 20 Jahren erkrankt Nina an Leukämie. Ein Jahr später wird sie als gesund, aber nicht geheilt aus dem Krankenhaus entlassen. Eigentlich müsste sie glücklich sein. Aber sie ist voller Zweifel, hat Angst vor einem Rückfall, …
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Zum Weinen und zum Lachen - Einfach nur toll !
Mit 20 Jahren erkrankt Nina an Leukämie. Ein Jahr später wird sie als gesund, aber nicht geheilt aus dem Krankenhaus entlassen. Eigentlich müsste sie glücklich sein. Aber sie ist voller Zweifel, hat Angst vor einem Rückfall, traut ihrem Körper nicht. In dieser Situation lernt sie Erik kennen. Doch sie traut sich nicht, eine Beziehung zuzulassen. Es könnte ja sein, dass der Krebs erneut gnadenlos zuschlägt ....
Als ich in der Beschreibung zu diesem Buch gelesen habe, dass hier das Thema Krebs im Vordergrund steht, war ich mir zunächst nicht sicher, ob ich mich auf solch eine ernste und vermutlich zumeist eher bedrückende Geschichte einlassen kann und möchte. Aber da ich dieses Leseexemplar ja als Buchflüsterer zur Verfügung gestellt bekommen habe, habe ich mich selbstverständlich doch an die Lektüre herangewagt. Zum Glück !!!
Die Autorin hat ihre ganz eigene Art mit diesem schwierigen Thema umzugehen. Natürlich ist es traurig, ergreifend und auch erschreckend authentisch. Aber es steckt auch voller Humor und zeigt, dass es sich eben doch lohnen kann , zu kämpfen . Es macht Mut und steckt voller Hoffnung .
Die Geschichte wird in einem sehr ansprechenden und gut lesbaren Schreibstil in zwei Zeitebenen in Ich-Form von Nina selbst erzählt. Zum einen erleben wir sie in der Gegenwart nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus. Sicher, sie ist froh, dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen zu sein, dennoch ist sie unsicher, voller Zweifel und misstraut ihrem Körper. Gleichzeitig möchte sie aber auch ihren Freunden und insbesondere ihrer Familie jedweden weiteren Kummer ersparen.
In der zweiten Ebene berichtet Nina rückblickend von ihrer Zeit im Krankenhaus , von der Diagnose bis zur Entlassung. Der Leser begleitet sie hier durch all ihre Stationen von Fassungslosigkeit , Hoffnung , Mutlosigkeit aber auch ihren Kampfwillen. Man erfährt auch einiges über die Krankheit selbst, den Behandlungsmethoden und deren Konsquenzen. Bei all dem steht ihr ihre Freundin Bahar beinahe bis zur Selbstaufgabe bei, bis gerade das zu einem scheinbar unüberbrückbaren Streit zwischen den beiden führt.
In beiden Zeitebenen lässt uns Nina ebenso daran teilhaben , wie zum Teil sehr unterschiedlich ihre Mitmenschen reagieren und mit der Situation umgehen. So grundverschieden die Reaktionen zwar sind, kann man aber alle gut nachvollziehen und verstehen.
Ich könnte noch viel mehr zu diesem tollen, außergewöhnlichen Buch schreiben, so beeindruckt bin ich von dieser Geschichte . Doch das würde vermutlich zu viel vorwegnehmen und außerdem wohl den Rahmen hier sprengen..
Ich kann daher nur jedem empfehlen, sich darauf einzulassen und es selbst zu lesen . Es lohnt sich ! Für mich ist es definitiv eines meiner Lese-Highlights in diesem Jahr und es wird noch sehr, sehr lange in mir nachklingen.
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Zum Inhalt:
Nina ist an Leukämie erkrankt und verbringt ein Jahr im Krankenhaus. Sie wird als gesund aber nicht geheilt entlassen.
Zum Buch:
Der Umschlag zeigt einen Fallschirm. Vielleicht der Wunsch einfach abzuheben oder auch sich fallen zu lassen… Auf jede Fall sehr bunt und …
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Zum Inhalt:
Nina ist an Leukämie erkrankt und verbringt ein Jahr im Krankenhaus. Sie wird als gesund aber nicht geheilt entlassen.
Zum Buch:
Der Umschlag zeigt einen Fallschirm. Vielleicht der Wunsch einfach abzuheben oder auch sich fallen zu lassen… Auf jede Fall sehr bunt und fröhlich gestaltet, so dass man es überhaupt nicht mit so einem traurigen Thema in Verbindung zu bringen vermag.
Das Buch wechselt zwischen der Zeit der Behandlung im Krankenhaus und der Zeit nach der Entlassung. Die von Nina geschilderten Geschehnisse im Krankenhaus gehen sehr unter die Haut; ihre humorvolle und freche Art gegenüber ihrer Ärztin und dem Personal lässt aber das traurige und angstvolle Thema fast vergessen.
Ein trauriges, aber für andere an so einer schweren Krankheit leidenden Menschen auch Hoffnung gebendes und humorvolles Buch. Nina zeigt einen sehr starken Charakter. Während ihrer Krankenhauszeit hatte sie die Außenwelt ausgeschlossen. Nach ihrer Entlassung merkt sie, dass die Welt da draussen für ihren Bruder, Eltern und Freundinnen nicht stehen geblieben ist. Sie alle haben selbst Probleme zu bewältigen und sind in ihrem Verhalten ihr gegenüber voller Unsicherheit. Ninas aufkommende depressiven Momente haben kaum eine Chance zu wachsen, da sie trotz ihrer eigenen Ängste immer für die Familie und Freunde ansprechbar ist und ihnen hilfreich zur Seite steht. Eigentlich sollte Nina mit der Diagnose „geheilt“ zufrieden sein, der Gedanke an einen neuen möglichen Ausbruch der Erkrankung schwebt aber immer wie eine dunkle Wolke über ihr. Aber dann trifft sie Erik und verliebt sich.
Fazit:
Der Schreibstil des Buches ist sehr flüssig und unterhaltsam. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, den Leser in die Gefühlswelt der Protagonisten Nina gleiten zu lassen. Ein trauriges Thema aber durch die lockere und humorvolle Art der gehaltenen Dialoge vertrockneten meine aufkommenden Tränchen immer ganz schnell und ich musste immer wieder auflachen. Es hat mich von der ersten Seite an sehr gefesselt und berührt. Das Buch kann ich wirklich weiter empfehlen, weil es einen tröstlichen Einblick im persönlichen Umgang mit einer so schrecklichen Krankheit gibt.
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Es gibt wohl keinen Menschen, der weder in seiner Familie, im Bekanntenkreis noch im Berufsalltag keinen Krebspatienten zu Beklagen hat. Die heimtückische Krankheit gilt als Volkserkrankung und insgeheim fürchtet sich wohl Jeder davor, selbst diese niederschmetternde Diagnose zu erhalten. …
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Es gibt wohl keinen Menschen, der weder in seiner Familie, im Bekanntenkreis noch im Berufsalltag keinen Krebspatienten zu Beklagen hat. Die heimtückische Krankheit gilt als Volkserkrankung und insgeheim fürchtet sich wohl Jeder davor, selbst diese niederschmetternde Diagnose zu erhalten.
Die Protagonistin Nina aus dem vorliegenden Roman muss sich schon in jungen Jahren mit der Leukämie herumschlagen und zeigt, dass der Kampf gegen Ängste, seelische und körperliche Folgen, sowie das „normale“ Leben nach kräftezehrenden Chemotherapien alles andere als einfach und unbeschwert ist.
Ein wenig skeptisch war ich zu Beginn der Lektüre schon, ob die Thematik angenehme Lesestunden bescheren kann. Umso erstaunter war ich dann spätestens nach der letzten Seite, als ich „Auf Null“ mit einem guten, lebensbejahenden Gefühl weggelegt habe.
Zu verdanken ist das eindeutig Ninas ehrlicher Art und rebellischer Goßschnäuzigkeit, die sich auch im lässigen Schreibstil widerspiegelt – wenigstens was ihre Gedankengänge angeht. Da wird ein scheinbar gut gemeintes Geschenk der Eltern mit einer verbalen Heftigkeit zerrissen, die mir den Mund offen stehen ließ und auch die Ecken und Kanten ihre Freundschaften mit nüchternen Beschreibungen offenbart, wie es wahrscheinlich nur Menschen mit einer Nahtoderfahrung gelingt. Verbitterung und Selbstmitleid schwingen unterbewusst natürlich mit, aber auf eine Weise, die sehr verständlich und keineswegs erdrückend ist – hier hat die Autorin wunderbare Arbeit geleistet.
Im stetigen Wechsel erhalten wir Einblicke in Ninas steriler Krankenhauswelt, sowie nach der Entlassung mit allen Höhen und Tiefen. Diese Zeitsprünge habe ich nicht immer als optimal empfunden, aber insgesamt sorgten sie doch für die nötige Abwechslung und halfen die Protagonistin besser zu verstehen. Die kleine, obligatorische Romanze verlief etwas zu vorhersehbar und hätte für meinen Geschmack eine Prise mehr Überraschung vertragen können. Dahingegen war der Nebenstrang um die krankheitsbedingte Funkstille mit Ninas Freundin Bahar ein sehr gelungenes Element und hat mich mit den beiden mitfiebern lassen.
Einige komische, fast schon überspitzte Sezenen wurden von der Autorin zur Auflockerung auch eingewebt, die sich beispielsweise mit der Frage beschäftigen, ob wir selbst bzw. unsere Seele für gängige Krankheiten verantwortlich sind und ob eine Entspannungs-CD eventuell des Rätsels Lösung sein könnte. So ulkig wie es bei der Lektüre auch war, zeigt es doch, dass wir im Ernstfall sehr empfänglich für jeden Strohhalm zur Rettung sind und wie wichtig jeder einzelne Tag im Kreise unserer Lieben ist. Dies und noch vieles mehr hat mir Catharina Junk wieder deutlicher vor Augen geführt und genau deshalb war ihr Debüt für mich gelungen.
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Nina ist erst 20 Jahre alt, als sie erfährt, dass sie Leukämie hat. Gerade erst hatte sie ihr Studium und ein neues Leben in Münster begonnen, doch von einer Minute auf die andere ändert sich alles. Ein Jahr verbringt sie im Krankenhaus und kämpft gegen den Krebs, dann wird …
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Nina ist erst 20 Jahre alt, als sie erfährt, dass sie Leukämie hat. Gerade erst hatte sie ihr Studium und ein neues Leben in Münster begonnen, doch von einer Minute auf die andere ändert sich alles. Ein Jahr verbringt sie im Krankenhaus und kämpft gegen den Krebs, dann wird sie entlassen. Geheilt, aber nicht gesund. Nur schwer findet sie zurück in das Lebe jenseits des Krankenhausalltags, mit Familie und Freunden. Und dann ist da auch noch Erik, den sie eigentlich mag. Jetzt muss sie sich entscheiden, ob sie wieder Vertrauen in das Leben hat oder sich endgültig verschließt.
Catharina Junks Roman „Auf Null“ ist eine wunderbar unterhaltsame, kurzweilige und dennoch tiefgehende Geschichte über den Kampf einer jungen Frau gegen einen unglaublichen Schicksalsschlag. Mit viel Witz erzählt die Autorin von den großen und kleinen Problemen, denen Nina sich plötzlich stellen muss, nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen ist. Sie muss völlig neu herausfinden, was für sie normal ist und wirkt dabei auf ihre Mitmenschen teilweise einfach seltsam. Auch in der Familie hat sich die Dynamik verändert. Besonders schön beschreibt Junk die Beziehung von Nina und ihrem Bruder, der plötzlich „das Kind ohne Krebs“ war. Hier verbindet sie viele Elemente miteinander und zeigt, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss, mit der Situation umzugehen. Aber eben auch, dass man vieles lieber mit Humor nehmen sollte, das Leben ist schon ernst genug.
Was auf den ersten Blick vielleicht kitschig klingt, ist es keineswegs. Catharina Junk schafft in ihrem Debütroman den Spagat zwischen Trauer und Humor so unglaublich gut, dass man einfach nur begeistert weiterliest. Dieses Buch ist auf keinen Fall eine traurige Leidensgeschichte, es ist eine Geschichte voller Hoffnung und Lebensfreude, voller Liebe und Spaß. Es gibt sicher nur wenige Bücher, die ein so ernstes Thema auf so leichte und mitnehmende Art aufgreifen, daher kann ich jedem die Lektüre von „Auf Null“ nur ans Herz legen.
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Die Autorin, Catharina Junk, erzählt sehr realistisch die Geschichte der 20-jährigen Studentin Nina, die an Leukämie erkrankt und ein Jahr im Krankenhaus verbringen muss. Die Krankheit hat nicht nur Ninas Leben komplett verändert, sondern auch das ihrer Familie und ihrer …
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Die Autorin, Catharina Junk, erzählt sehr realistisch die Geschichte der 20-jährigen Studentin Nina, die an Leukämie erkrankt und ein Jahr im Krankenhaus verbringen muss. Die Krankheit hat nicht nur Ninas Leben komplett verändert, sondern auch das ihrer Familie und ihrer Freundin.
Nina wird mit der Diagnose "Gesund, aber nicht geheilt" aus dem Krankenhaus entlassen. Der Roman berichtet abwechselnd von ihrem neuen Leben und ihrer Zeit im Krankenhaus. Von ihren Schmerzen, Ängsten Depressionen, Hoffnungen, aber auch von ihrer Zuneigung zu dem jungen Krankenpfleger Pit und den ganz normalen Gefühlen und Gedanken einer jungen Frau.
Wieder zurück im Leben muss sie selbst sich erst mal wieder zurecht finden. Mit ihrer Freundin ist sie zerstritten, ihr kleiner Bruder ist tief religiös geworden und ihre Eltern nerven sie mit ihrer Fürsorge. Sie selbst hat das Vertrauen zu sich selbst, aber auch zu ihren Mitmenschen verloren. Sie hat große Angst vor einem Rückfall und ist überzeugt, bald wieder im Krankenhaus zu liegen. Da lernt sie Erik kennen, in den sie sich sofort verliebt. Allerdings fehlt ihr der Mut, zum Leben und auch zur Liebe Ja zu sagen.
Das Buch hat mich unheimlich bewegt und ist mir sehr unter die Haut gegangen. Es ist sehr gut und flüssig geschrieben und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Vielleicht auch deshalb, weil ich selbst eine schwere Krankheit hinter mir habe und Nina so gut verstehen kann. Ich hatte das Gefühl, Nina sehr gut zu kennen und ihr Schicksal hat mich sehr bewegt. Am Ende des Buches sind einige Tränen geflossen. Die Autorin hat sehr treffend und realistisch alle Höhen und Tiefen während dieser Krankheit geschildert. Das Buch regt zum Nachdenken an, ist aber auch sehr humorvoll und unterhält wirklich gut . Deshalb 5 Sterne. Ich kann es nur weiterempfehlen, allen die betroffen sind, aber auch allen, die anderen .
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Eigentlich möchte die 20 jährige Nina mit ihrer besten Freundin Urlaub machen. Um sich etwas vorzurösten besuchen beide ein Solarium. Hinterher entdeckt Nina am ganzen Körper rote Punkte. Sogar ihr Zahnfleisch ist davon betroffen. Nina verschafft sich einen Termin beim …
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Eigentlich möchte die 20 jährige Nina mit ihrer besten Freundin Urlaub machen. Um sich etwas vorzurösten besuchen beide ein Solarium. Hinterher entdeckt Nina am ganzen Körper rote Punkte. Sogar ihr Zahnfleisch ist davon betroffen. Nina verschafft sich einen Termin beim Internisten. Der schickt sie umgehend ins Krankenhaus. Die Diagnose ist niederschmetternd. Leukämie!
Bücher über krebskranke Menschen gibt es viele. Jedoch ... so verschieden die Menschen und ihre Krankheitsbilder sind- so verschieden sind die persönlichen Tragödien.
Catharina Junk ist es gelungen eine authentische Geschichte zu schaffen. Man erlebt mit, wie die Welt von Nina in ihren Grundfesten erschüttert wird. Eine blutjunge Frau muss sich die Frage stellen, wie lange sich noch leben darf. Wird sie noch die große Liebe erleben? Wird sie sehen wie ihr Bruder ein erwachsener Mann wird?
Ein Kampf um Leben und Tod mit der Chemokeule beginnt.
Wer nun denkt, dass diese Geschichte todtraurig, ist liegt richtig. Aber auch der Humor von Nina ist einfach nur zum niederknien.
Manchmal hätte ich Nina am liebsten geschüttelt und gesagt: Du musst nicht immer auf andere Rücksicht nehmen. Sei ruhig mal egoistisch!
Um ihre Eltern nicht zu verletzen hat sie eine CD gelobt, die Selbstheilungskräfte verspricht. In Wahrheit haben die Worte der Autorin Panik in ihr ausgelöst. Doch Nina und Autorin sorgen in der Story für Lachmuskeltraining.
Ihre beste Freundin Bahar konnte ich sehr gut leiden. Jeden Tag hat sie Nina im Krankenhaus besucht und ihr Mut zugesprochen. Sämtliche Wollmützen hat Bahar gestrickt, um Nina nach der Chemo die haarlose Zeit zu erleichtern. Nina ist das zuviel. Sie möchte dass ihre Freundin auch die Option offen hält, dass Nina es möglicherweise nicht schafft. Sie schmeißt Bahar aus dem Krankenzimmer.
Isabelle ist eine ziemlich oberflächliche Freundin von Nina. Ich habe Nina oft für ihre Toleranz bewundert. Ich hätte mit Isabelle keinen Kontakt gehalten. Ich mag keine Menschen, die nur dann auf der Matte stehen, wenn es mir gut geht.
Da verlieben sich beide auch noch in den gleichen Mann. Erik repariert Autos, obwohl er es gar nicht kann.
Ich war mir eigentlich von Anfang an sicher, an wen Erik sein Herz verschenkt. Der junge Musiker verfügt über sehr viel Einfühlungsvermögen, welches eigenen Familentragödien geschuldet sein dürfte.
Besonders nahe geht einem auch Ninas Bruder. In den langen Monaten, die Nina im Krankenhaus verbracht hat, hat sie nicht mitbekommen, dass er kaum noch Beachtung bei seinen Eltern fand. Theo lernt tief gläubige Menschen kennen, die ihm ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln.
Knapp 400 Seiten habe ich Nina auf ihrem schweren Weg begleitet. Ich habe ihre Ängste gespürt. Ich habe ihre Nervosität vor jeder Untersuchung mitbekommen. Ist der Krebs wieder da oder bleibt er da wo er hingehört? Ich durfte eine Waldbeerdigung miterleben, die mir sehr nahe ging. Es wurde das Lied Für immer und dich von Rio Reiser gespielt. Ich habe gelesen und mir nebenbei dieses Lied angehört. Der wunderbare Schreibstil und die gesungenen Worte von Reiser haben mir das Gefühl gegeben, wirklich dabei zu sein. Ich hatte das Gefühl, einen mir nahe stehendem Menschen die letzte Ehre zu erweisen.
Ob es Ninas Beerdigung war? NEIN! Keine Angst, ich habe damit nicht zuviel verraten.
Ich möchte ganz besonders den grenzenlosen Humor erwähnen. Leukämie? Nicht ohne meinen Van Gogh! (Seite 8) Tja, solche Zitate vermögen nur Bilder vom großen Meister auszulösen. Noch dazu wenn sie kahle Wände in einem Krankenzimmer verschönern!
Ich verschreibe Euch dieses Buch. Zu 100% auftretende Nebenwirkungen: TRÄNEN! Ihr werdet leiden, lachen und wunderschöne Lesestunden verleben. Die Protagonisten in dieser Geschichte werden zu guten Bekannten von Euch.
Übrigens, Isabelle ist gar nicht soooo schlimm. Einfach nur anders. Ehrlich! So wie ihre Mutter auch. Die Dame stellt gesunde grüne Smoothies her und hat Mitgefühl mit Nina und ihrer "LEUKOMIE!"
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Nina erkrankt an Leukämie und verbringt ein Jahr im Krankenhaus, bis sie mit der Diagnose Gesund - aber nicht geheilt entlassen wird.
In diesem Jahr hat sich auch ihr ganzes Umfeld verändert. Sie hat sich mit ihrer besten Freundin Bahar zerstritten, ihr Bruder hat sich einer …
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Nina erkrankt an Leukämie und verbringt ein Jahr im Krankenhaus, bis sie mit der Diagnose Gesund - aber nicht geheilt entlassen wird.
In diesem Jahr hat sich auch ihr ganzes Umfeld verändert. Sie hat sich mit ihrer besten Freundin Bahar zerstritten, ihr Bruder hat sich einer religiösen Vereinigung angeschlossen und Nina kann ihrem Körper einfach nicht mehr vertrauen, sodaß sie ihr Leben auch nach der Entlassung nicht richtig genießen kann.
Bis ihr Erik begegnet.....
David Safier sagt über das Buch: Dieses Buch hat mich umgehausen. Catharina Junks Story geht ans Herz und ist trotzdem richtig komisch.
Diese Worte kann ich nur absolut unterschreiben. Auch ich war von der Geschichte mehr als angetan und habe das Buch in zwei Tagen ausgelesen.
Ich mochte Nina so gerne und konnte mich absolut in sie hineinversetzen, ihre Ängste spüren, ihre Schmerzen nachvollziehen, ihre Depressionen miterleben und konnte sie auch sehr gut verstehen, dass sie auch nach überstandener Krankheit trotzdem noch immer an einen Rückfall denken muß und ihr Leben immer danach richtet. Trotzdem ist sie für alle da und verschließt nie die Augen, wenn sie irgendwo helfen kann.
Ich habe sie sehr bewundert, wie sie sich trotzdem nicht unterkriegen läßt und auch in ihrer traurigen Situation oft noch einen lustigen Spruch auf den Lippen hatte.
Ich konnte auch all ihre Handlungen nachvollziehen, wie und warum es z.B. zum Bruch mit ihrer Freundin kam.
Auch Erik und auch vor allem seinen Vater fand ich sehr sympathisch und so jemanden braucht man einfach an seiner Seite. Die beiden haben das Herz wirklich auf dem rechten Fleck.
Ninas Zeit im Krankenhaus und ihr Leben danach wird immer abwechselnd erzählt. Die Autorin hat einen sehr schönen, flüssig zu lesenden Schreibstil und man ist so an die Geschichte gefesselt, dass man gar nicht merkt, wie die Seiten dahinfliegen.
Ich möchte die Geschichte sehr gerne weiterempfehlen und vergebe 5 Sterne.
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Ganz ehrlich? Eigentlich hätte ich dieses Buch wohl wahrscheinlich nie in die Hand genommen, zumindest nicht zum Lesen über die Inhaltsangabe hinaus. Warum? Weil ich für gewöhnlich einen Bogen mache um Bücher, in denen es um kranke Menschen geht, die von ihrer Krankheit und …
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Ganz ehrlich? Eigentlich hätte ich dieses Buch wohl wahrscheinlich nie in die Hand genommen, zumindest nicht zum Lesen über die Inhaltsangabe hinaus. Warum? Weil ich für gewöhnlich einen Bogen mache um Bücher, in denen es um kranke Menschen geht, die von ihrer Krankheit und ihrer Leidensgeschichte erzählen. Vielleicht bin ich da zu kleinkariert, zu verbohrt oder zu naiv - aber ich will so etwas nicht lesen. Ich habe jeden Tag beruflich genug mit Sorgen und Nöten von Menschen zu tun, da brauche ich das nicht auch noch als Lektüre in meiner Freizeit.
Aber "Auf Null" habe ich als Leseexemplar zugeschickt bekommen - zum Glück! Denn was hätte ich nicht alles verpasst, wenn ich dieses Buch wegen meiner bisherigen Einstellung nicht gelesen hätte. Einige abwechslungs- und emotionsreiche Lesestunden auf jeden Fall. Es ist immer schwierig, über eine Lebensgeschichte zu urteilen, die jemand wirklich so erlebt hat und die in Worte in ein Buch gefasst wurde. Und noch schwieriger ist es, zuzugeben, dass ich mich bei dieser Geschichte sehr gut unterhalten gefühlt habe - und das bei diesem Thema! Aber es ist fast nicht zu glauben, mit welcher Leichtigkeit, mit welchem Sarkasmus, Ironie und Witz Catharina Junk über Leukämie und ihre Konsequenzen, wenn man sie (vermeintlich) überwunden hat, schreibt. Ich habe mir hier abwechselnd beim Kichern, lauthals Rauslachen und plötzlichen Tränen in den Augen zugeschaut. "Auf Null" wurde innerhalb eines Tages von mir verschlungen, weil ich erstens nicht aufhören konnte angesichts dieses Schreibstils, den man einfach nur klasse (weil ehrlich und unverblümt) finden kann, und weil ich zweitens unbedingt wissen wollte, wie Ninas Geschichte hier im Buch weitergeht. Auf jeder Seite habe ich mir ihr gelitten, habe den Kopf geschüttelt über diese Dramatik, die eine Krebskrankheit unweigerlich mit sich bringt. Habe geweint. Ich habe aber ebenso mit ihr gelacht, habe mich so in sie hineinversetzt gefühlt bei manchen Gedanken, dass ich fast gedacht habe, dieser Satz hätte auch von mir sein können. Für ihre Ehrlichkeit, für ihre Fähigkeit, dieser ganzen Sache noch mit soviel Sarkasmus und beißender Ironie zu begegnen und sie in Worte zu packen, kann ich Catharina Junk nur beglückwünschen. Und ihr zugleich Danke sagen, denn "Auf Null" wird mir eine ganze Weile im Kopf bleiben, definitiv als Lesehighlight.
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Der Roman "Auf Null" von Catharina Junk hat bei mir bewirkt, was schon lange kein Buch mehr geschafft hat: ich habe geweint und musste ein paar Seiten wieder lächeln. Eine Geschichte über den Kampf gegen eine Leukämie-Erkrankung und dem Einfluss auf das gesamte …
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Der Roman "Auf Null" von Catharina Junk hat bei mir bewirkt, was schon lange kein Buch mehr geschafft hat: ich habe geweint und musste ein paar Seiten wieder lächeln. Eine Geschichte über den Kampf gegen eine Leukämie-Erkrankung und dem Einfluss auf das gesamte Umfeld.
Obwohl die zwanzigjährige Nina von ihrer Leukämie vorerst gesundet ist, lebt sie in ständiger Angst vor einem Rückfall. Die Beziehung zu ihrer Familie hat sich stark verändert und auch ihre Freundschaften gelitten. Als sie dann den KFZ-Mechaniker Erik kennenlernt, will sie eigentlich auch diesen nicht an sich heranlassen. Gefangen in einem Strudel aus Angst und Misstrauen muss sie erst lernen, was es heißt, zu leben. Doch inwieweit soll sie sich das erlauben, wenn sie bald einen Rückfall haben könnte?
Die Handlung wird abwechselnd nach Kapitel zum Zeitpunkt ihrer Klinikentlassung bzw. ihrer Leukämie-Diagnose geschildert, sodass der Leser auch einen Einblick in Ninas Klinikleben und -leiden erhält. Gleichzeitig versteht man so, ihr Verhalten gegenüber bestimmten Personen.
Als mir das Buch in die Hand fiel, war ich zuerst nicht so begeistert, es zu lesen. Eigentlich mag ich ungern Bücher, die sich mit sehr ernsten Themen beschäftigen und da ich mich auch beruflich in der Medizin tätig bin, nehme ich beim Lesen gerne Abstand davon. Allerdings wurde ich positiv überrascht. Das Buch beschreibt voller Emotionen Ninas Gedankenwelt und lässt den Leser in ihrer Welt versinken. Auch wenn diese natürlich von Trauer und dem Thema der Krebsdiagnose gespickt ist, war es zugleich spannend, die Entwicklung der Charaktere zu verfolgen. Ninas Frustration und Verbissenheit endet oft in einer Ironie, die den Leser schmunzeln lässt.
Dieser Roman zeigt eindrucksvoll, wie eine Krankheit das Leben und die Personen darin aus der Bahn werfen kann. Es werden keine direkten Antworten gegeben, wie man handeln sollte, sondern viel mehr gezeigt, dass es oft kein richtig oder falsch gibt. Vielmehr geht es hier um die Aufforderung, dass Leben zu genießen und zu vertrauen. Dies alles liest der Leser aber eher zwischen den Zeilen, sodass es sich nicht um einen Seelenratgeber, sondern um eine konsequente Erzählung -Liebesgeschichte inklusive- handelt.
Ich kann diesen Roman wirklich jedem empfehlen, der oder die sich für mehrere Stunden in eine Geschichte verlieren will, die eine Realität des Lebens schildert, wie sie nicht jedem bekannt ist. Auf jeden Fall konnte ich mich kaum davon lösen und war so gefangen, dass entgegen meines sonstigen Lesens doch die eine oder andere Träne verloren ging. Ein tolles Buch!
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Berührend und humorvoll, aber nicht mitreißend
Nina ist einundzwanzig Jahre alt, und verlässt gerade nach einen Jahr Aufenthalt das Krankenhaus. Sie hatte akute Leukämie und nun ist sie endlich blastenfrei. Doch ständig ist da diese Angst im Nacken, dass der Krebs …
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Berührend und humorvoll, aber nicht mitreißend
Nina ist einundzwanzig Jahre alt, und verlässt gerade nach einen Jahr Aufenthalt das Krankenhaus. Sie hatte akute Leukämie und nun ist sie endlich blastenfrei. Doch ständig ist da diese Angst im Nacken, dass der Krebs zurückkommen könnte. Nina tut sich etwas schwer, wieder mit dem Leben zu beginnen. Doch dann kommt die Liebe und es scheint doch leichter zu sein, als gedacht.
Mich erinnerte diese Buch sehr stark an den Roman „Im Sommer wieder Fahrrad“ von Lea Streisand. Hier geht es auch um eine junge Frau, die plötzlich die schockierende Nachricht Krebs bekommt. Ebenfalls ist es eine Geschichte mit autobiografischem Anteil.
Ich mag den Schreibstil von Catharina Junk. Er ist locker und flüssig zu lesen. Sie versteht es die Ernsthaftigkeit von Nina Krankheit zu wahren, aber dennoch sehr viel Witz und Humor in diese Geschichte zu packen. Auch die Dialoge stehen an der richtigen Stelle und haben Inhalt. Die Handlung wird aus Ninas Perspektive in der Ich-Form erzählt. Nina wechselt dabei immer wieder die Zeit. Mal wird erzählt, was gerade passiert und dann gibt es wieder Rückblenden. In denen der Leser erfährt, wie Nina von ihrer Krankheit erfährt und wie das Jahr im Krankenhaus abgelaufen ist. Dies ist wirklich sehr authentisch erzählt. Und man merkt, dass die Autorin weiß, von was sie schreibt.
So richtig warm konnte ich mit Nina nicht werden. Sie war mir zwar sympathisch, aber in mein Herz habe ich sie nicht geschlossen. So richtig fesseln konnte mich die Geschichte auch nicht. Dennoch hat mir dieser Roman gefallen und konnte mich unterhalten.
Ich muss sagen, Catharina Junks zweiter Roman „Bis zum Himmel und zurück“ hat mir deutlich besser gefallen.
Ich vergebe dreieinhalb von fünf Sternen.
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