Anika Decker
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»Anika Decker hat den Durchblick! Beinhart komisch, liebevoll bissig, zum Heulen melancholisch erzählt sie mit großer Liebe über dieses merkwürdige und unberechenbare Wesen: den Menschen.« Iris Berben »Zum ersten Mal sehe ich mich im komplett im Spiegel. Ich bin dünn und bucklig, meine Muskeln sind verschwunden, meine Haut ist gelb von der angeschlagenen Leber. Irgendjemandem sehe ich ähnlich. Wem denn nur? Dann fällt es mir ein: Ich sehe aus wie Mr. Burns von den Simpsons! Immerhin noch Körbchengröße C. Ihr seid die echten Survivor!« Als Rahel Wald aus einem heftigen Fiebertraum...
»Anika Decker hat den Durchblick! Beinhart komisch, liebevoll bissig, zum Heulen melancholisch erzählt sie mit großer Liebe über dieses merkwürdige und unberechenbare Wesen: den Menschen.« Iris Berben »Zum ersten Mal sehe ich mich im komplett im Spiegel. Ich bin dünn und bucklig, meine Muskeln sind verschwunden, meine Haut ist gelb von der angeschlagenen Leber. Irgendjemandem sehe ich ähnlich. Wem denn nur? Dann fällt es mir ein: Ich sehe aus wie Mr. Burns von den Simpsons! Immerhin noch Körbchengröße C. Ihr seid die echten Survivor!« Als Rahel Wald aus einem heftigen Fiebertraum erwacht, versteht sie erst mal gar nichts. Wo ist sie, warum ist es so laut hier, was sind das für Schläuche überall. Nach und nach beginnt sie zu verstehen: Sie ist im Krankenhaus, sie lag im Koma. Doch richtig krank sein, hatte sie sich irgendwie anders vorgestellt: feierlicher, ja, heiliger. Als Komödienautorin kennt sich Rahel durchaus mit schrägen Figuren und absurden Situationen aus, aber so eine Reise von der anderen Seite zurück ins Leben ist dann doch noch mal eine eigene Nummer. Vor allem, wenn der Medikamentenentzug Albträume und winkende Eichhörnchen hervorruft. Zum Glück kann sie sich auf die bedingungslose Unterstützung ihrer verrückten Familie verlassen, die immer für sie da ist. Und noch etwas wird Rahel immer klarer: Ihr Leben ist viel zu kostbar, um es nach fremden Erwartungen auszurichten. Von jetzt an nimmt sie es selbst in die Hand. »Wäre ich ein Mensch, hätte ich beim Lesen mehrfach geweint. Ein großartiges Buch. Berührend und lustig, albern und unendlich traurig.« Sibylle Berg »Was war das für eine Freude, Dein Buch zu lesen - ich habe laut gelacht und ins Papier geweint.« Katja Riemann »Das ist die Chronologie von zwei Kämpfen. Der Kampf um das Überleben und der Kampf um die eigene Unabhängigkeit. Hart und mutig und traurig und schön.« Helene Hegemann »Voller Kraft und Klarheit, voller Emotionalität und mit ihrem unvergleichlichen Humor nimmt uns Anika Decker mit auf eine sehr berührende Reise.« Alexandra Maria Lara »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen Anika Decker hat ihr Leben lang die blumige, verschnörkelte, schonungslos entlarvende orientalische Literatur studiert, so sehr geht Rahels Geschichte unter meine Haut. Ich wollte mal drüberfliegen und gucken, was Anika so geschrieben hat, und stelle nach einer Stunde fest, dass mein Flat White längst kalt ist. So fesselnd, berührend und witzig, den Flat White schuldest du mir trotzdem.« Numan Acar »Anika Decker und mich verbindet die Liebe zum Erzählen von Geschichten. Ihr erster Roman ist berührend, unterhaltsam und klug. Lacht laut und heult leise!« Bora Dagtekin »Puh. Und wow. Und puh. Und hahahaha. Und autsch. Und oh Mann, oh Mann, oh Mann. Wie sehr hast Du mich gerade mit deinem Wahnsinns-Buch im schweigenden Zug zum Lachen gebracht. Könntest Du nicht so gut schreiben, hätte ich die ganze Zeit durchgeheult! Danke!« Palina Rojinski
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Anika Decker, geboren 1975 in Marburg, lebt und arbeitet als Drehbuchautorin und Regisseurin in Berlin. 2007 gelang ihr mit ihrem Drehbuchdebüt Keinohrhasen der Durchbruch, der Film zählt zu den 15 erfolgreichsten deutschen Filmen aller Zeiten. Danach folgte das Drehbuch zu RubbeldieKatz, was auch ein großer Publikumserfolg war. 2015 debütierte Anika Decker als Regisseurin, der Film Traumfrauen nach eigener Vorlage war eine der erfolgreichsten Kinoproduktionen des Jahres. Darauf folgte ihre zweite Regiearbeit High Society, die auf Anhieb auf Platz eins der Kinocharts landete. Wir von der anderen Seite ist Anika Deckers erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 26. Juli 2019
- Deutsch
- ISBN-13: 9783843721653
- Artikelnr.: 56315854
"Zwischen den Pointen hat Anika Decker einiges an Schmerz und Reflexionen versteckt." Claudia Voigt Der Spiegel 20190720
Langer Weg zur Heilung
Anika Decker beschreibt den Krankenhausaufenthalt bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung auf realistische Art und Weise. Leicht erinnert sie mich dabei an Christa Wolfs Buch Leibhaftig, wobei bei Decker Krankheit weniger als Metapher wirkt.
Die schwere Erkrankung …
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Langer Weg zur Heilung
Anika Decker beschreibt den Krankenhausaufenthalt bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung auf realistische Art und Weise. Leicht erinnert sie mich dabei an Christa Wolfs Buch Leibhaftig, wobei bei Decker Krankheit weniger als Metapher wirkt.
Die schwere Erkrankung bedeutet einen Einschnitt im Leben der Protagonistin und es zieht Veränderungen nach sich.
Es gibt detaillierte Beschreibungen des Gemütszustand der Icherzählerin in den verschiedenen Stadien der Behandlung und Genesung sowie vom Krankenhausalltag. Schließlich muss sie auch noch in eine Herzspezialklinik und in Reha. Das ist teilweise sehr mühsam. Auch die Zeit danach.
Die Autorin schafft es aber, ernste und humorvolle Momente zu verschmelzen.
Nebenbei ist es auch noch ein ganz schöne Familiengeschichte. Der Zusammenhalt imponiert mir.
Mein einziger Kritikpunkt ist, das vieles manchmal etwas zu ausführlich ist. Dafür kann man immer nachvollziehen, wie die Hauptfigur sich bei all dem fühlt und darum geht es schließlich bei Literatur.
Wir von der anderen Seite gibt es als Hörbuchversion, die ich gehört habe. Gelesen wird das Buch von Katja Riemann und ihre Stimme passt sehr gut. Sie verleiht der Figur zusätzlich Profil.
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Inhaltsangabe: Rahel Wald erwacht aus dem Koma mit einem heftigen Fiebertraum. Sie realisiert zuerst nicht, was Ihr passiert ist. Aber mit der Zeit beginnt Sie zu verstehen, dass Ihr Leben auf der Kippe stand. Nur das richtig krank sein an sich, hat Rahel sich anders vorgestellt. Sie hat nicht damit …
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Inhaltsangabe: Rahel Wald erwacht aus dem Koma mit einem heftigen Fiebertraum. Sie realisiert zuerst nicht, was Ihr passiert ist. Aber mit der Zeit beginnt Sie zu verstehen, dass Ihr Leben auf der Kippe stand. Nur das richtig krank sein an sich, hat Rahel sich anders vorgestellt. Sie hat nicht damit gerechnet, dass Sie sich von der anderen Seite wieder zurück ins Leben kämpfen muss. Diese Reise ist eine Nummer für sich, da es dort Albträume und winkende Eichhörnchen gibt. Durch die bedingungslose Unterstützung Ihrer leicht verrückten Familie tritt Rahel diese Reise an und muss feststellen, dass das Leben zu kostbar ist, um es nach fremden Erwartungen auszurichten. Darum beschließt Sie, Ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Meine Meinung: Das ist eine tolle berührende und auch lustige Geschichte. Auch die Emotionen kommen hier nicht zu kurz. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der die ausgetragenen Kämpfe der Protagonistin bzgl. der eigenen Unabhängigkeit und des Überlebens gut rüber bringt. Der Beziehungskampf von Rahel und Olli wurden da für mich fast nebensächlich. Viel interessanter fand ich da die Nebenfiguren, die mich so manches Mal zum Lachen und Nachdenken gebracht haben. Also auf jeden Fall eine sehr unterhaltsame Geschichte, die ich weiter empfehlen kann. Das Cover ist passend zum Inhalt gewählt.
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Ernste Thematik - spannend und humorvoll!
Rahel ist nun von der anderen Seite. Sie gehört nicht mehr zu den Gesunden, sie war sogar kurz tot! Daher kann man ihre anfängliche Verwirrung gut nachvollziehen, schließlich hat sie zusätzlich zu ihrem elenden Zustand auch noch …
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Ernste Thematik - spannend und humorvoll!
Rahel ist nun von der anderen Seite. Sie gehört nicht mehr zu den Gesunden, sie war sogar kurz tot! Daher kann man ihre anfängliche Verwirrung gut nachvollziehen, schließlich hat sie zusätzlich zu ihrem elenden Zustand auch noch einige Gedächtnislücken.
Mit Rückblicken und einer guten Prise Humor erzählt Anika Decker die Geschichte einer Drehbuchautorin, die für so viele Dinge im Leben kämpfen muss. Um ihre Karriere, ihre Gesundheit und auch um die Liebe.
Rahels Job steht auch bei generellem Erfolg mal auf der Kippe und sie muss sich immer wieder neu bemühen, um ihre Drehbücher auch zu verkaufen. Und Autoren werden absolut nicht genug gewürdigt! Dabei braucht sie nun das Geld noch dringender, da sie zig Arztrechnungen zu zahlen hat und das stresst sie nur noch mehr.
Das Koma und ihr furchtbarer Zustand - körperlich am Ende, Halluzinationen und ständige Alpträume - sind unglaublich hart für Rahel, aber sie ist nicht bereit, aufzugeben. Auch wenn es viele tolle Ärzte gibt, sind sie auch nur Menschen und manche sind absolut furchtbar und erschweren einem das Leben zusätzlich.
Und die Liebe ist schwierig. Rahels Familie unterstützt sie liebevoll und vor allem ihr Bruder ist für sie da, aber mit ihrem Freund ist die Lage seltsam und Rahel fühlt sich sehr unsicher. Bei so einer Zerreißprobe erfährt man erst, wer bereit ist, mit einem durch dick und dünn zu gehen.
All diese Punkte und dazu die zurückkehrenden Erinnerungen haben das Buch sogar unerwartet spannend gestaltet. Ich habe mit Rahel gelitten und mich mit ihr empört. Daher kann ich wohl ohne Zweifel sagen, dass mich das Buch mitreißen konnte und gut gefallen hat!
Fazit
Das Leben kann von einem Moment auf den anderen einen ganz anderen Verlauf nehmen und in "Wir von der anderen Seite" zeigt Anika Decker mit Humor und Spannung, wie sich der Sprung von der anderen Seite zurück ins Leben anfühlen kann.
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Warum die richtige Menge an Humor wichtig ist
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich hab mich einfach auf das Buch eingelassen, weil ich das Cover und den Klappentext so bewegend fand. Der Klappentext stellt genau eine meiner größten Ängste dar, also musste ich …
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Warum die richtige Menge an Humor wichtig ist
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich hab mich einfach auf das Buch eingelassen, weil ich das Cover und den Klappentext so bewegend fand. Der Klappentext stellt genau eine meiner größten Ängste dar, also musste ich das Buch einfach lesen.
Cover:
Ich liebe das Eichhörnchen auf dem Cover. Es macht total neugierig, was für ein Thema sich dahinter verbirgt, da man nicht mal aufs Genre schließen kann.
Inhalt:
Rahel wacht auf einmal in einem Bett auf der Intensivstation eines Krankenhauses auf. Erst mit der Zeit fängt sie an, sich wieder zu erinnern, warum sie hier gelandet ist. Nur ihre Eltern und ihr Humor helfen ihr, von der anderen Seite, wieder auf die Seite der Sorglosen und Gesunden zu wechseln.
Handlung und Thematik:
Ein krasses Thema, das definitiv für jeden von uns irgendwann eine Rolle spielen wird, sei es bei einem selbst oder bei (älteren) Angehörigen. Ich habe früher im Krankenhaus gearbeitet und finde die Gegebenheiten super realistisch beschrieben. Schön, wie Anika Decker beschrieben hat, wie wichtig Humor und Verständnis wirklich sind. Die Handlung war logisch aufgebaut und der Rahmen hat super gepasst. Ich wurde durch Rahels ernste Lage von der ersten bis zur letzten Seite total mitgerissen.
Charaktere:
Rahel ist mir gleich super sympathisch gewesen. Ich musste total mit ihr mitfühlen und fand gut, wie sie in manchen Situationen reagiert hat. Sie ist eine wahre Kämpferin und wirklich super realistisch dargestellt.
Ihren Bruder Juri mochte ich auch noch super gerne. Er ist offen und ehrlich und er kümmerte sich um sie, auch wenn er weiter weg wohnt.
Schreibstil:
Anika Decker schreibt so, als ob sie alles am eigenen Leib erfahren hat. Sie schrieb alles mit der richtigen Spur Humor. Durch die kurzen Absätze konnte ich nicht aufhören zu lesen. Ich dachte mir immer „ein Absatz geht noch“. Die Seiten flogen nur so dahin und ich habe es trotz des ernsten Themas sehr genossen das Buch zu lesen. Durch die Ich-Perspektive von Rahel konnte man sich gut in sie hineinversetzen. Es passierte sehr viel und es wurde nie langweilig. Mir gefielen vor allem die Beschreibungen der Umgebung, man konnte es sich gut vorstellen. Ich hoffe noch mehr von der Autorin lesen zu können.
Persönliche Gesamtbewertung:
Absolut faszinierende aber erschreckende Story. Alles wirkt super realistisch und die Seiten flogen nur so dahin. Absolute Leseempfehlung, dieses Thema sollte jeden interessieren!
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Die 35-jährige Rahel Ward verdient ihr Geld als Drehbuchautorin für Komödien und versieht ihre teils recht skurrilen Figuren mit schrägem Humor und jeder Menge Situationskomik. Aufgrund von Nierenproblemen erleidet Rahel ein Organversagen und fällt ins künstliche Koma. …
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Die 35-jährige Rahel Ward verdient ihr Geld als Drehbuchautorin für Komödien und versieht ihre teils recht skurrilen Figuren mit schrägem Humor und jeder Menge Situationskomik. Aufgrund von Nierenproblemen erleidet Rahel ein Organversagen und fällt ins künstliche Koma. Als Rahel nach fünf Wochen im Krankenhaus daraus erwacht, liegen eine Operation und der Medikamentenentzug bereits hinter ihr, doch die Nachwirkungen sind noch spürbar. Rahel kann sich an nichts erinnern, nichts ist mehr, wie es einmal war. Erst langsam begreift Rahel, dass die nächste Zeit für sie ein Kampf werden wird. Zum Glück hat sie eine liebenswerte Chaosfamilie sowie enge Freunde, auf die sie sich immer stützen kann und die ihr helfen, wieder in das normale Leben zurückzukehren und sich zu erinnern, auch wenn es ein harter Kampf ist. Aber mit Humor geht bekanntlich alles besser, oder?
Die Drehbuchautorin Anika Decker hat mit „Wir von der anderen Seite“ einen sehr unterhaltsamen und komischen Debütroman vorgelegt, der ab und an auch mal melancholische Töne anschlägt, aber zu keiner Zeit mutlos wirkt. Der Schreibstil ist locker-flüssig und mit jeder Menge Humor für ein doch recht ernstes Thema gespickt, hier fehlt es nicht an Selbstironie, aber auch der Realitätssinn ist jederzeit präsent. Der Leser darf während der Lektüre nicht nur Rahel begleiten, sondern auch Teile der Autorenlebensgeschichte miterleben, denn Decker weiß durchaus, wovon sie schreibt, das wird in jeder Zeile deutlich. Gnadenlos und doch mit gewissem Feingefühl beschreibt die Autorin, wie sehr sich das Leben von einer Minute auf die andere ändern kann, die Erinnerungen fehlen und man abhängig von seinen engsten Vertrauenspersonen ist, die einen nicht nur mit Mitgefühl, sondern auch mit Unterstützung und Optimismus versorgen. Dabei muss nicht nur Rahel sich mit viel Mut unter Schmerzen wieder neu ins Leben zurückkämpfen, auch das Leben der Angehörigen ändern sich von Grund auf, der gewohnte Mikrokosmos aus Familie und Freunden ist einer Extremsituation ausgesetzt, in dem man nun erkennen kann, wer Freund und wer Feind ist, wer es ernst meint und wem man nicht so wichtig ist. Während der Handlung wird nicht nur Rahel, sondern auch der Leser immer wieder von dem winkenden Eichhörnchen abgelenkt, dass für Optimismus und Ausdauer steht.
Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet, sie sind dem realen Leben regelrecht entsprungen, so dass der Leser sich unter ihnen gleich wie zuhause fühlt und ein Teil von ihnen wird, der ebenso mit Rahel bangt, hofft, zweifelt und die Zähne zusammenbeißt. Rahel ist ein Ausbund an Phantasie, die absolut nötig ist, um den Stars ihrer Komödien Leben einzuhauchen. Doch während ihrer Gesundungsphase und Rekonvaleszenz muss Rahel beweisen, dass sie nicht nur Humor besitzt, sondern auch stark, stur und unbeugsam ist, sie keine Blick zurück wirft, dafür vorwärts schreitet, um sich ihre „alte“ Form zurückzuerobern, sei es die Gesundheit oder auch ihren Beruf betreffend. Ihr Bruder Juri ist einmalig, man möchte ihn ständig knuddeln, denn er ist so besorgt und gleichzeitig ein Fels in der Brandung ebenso wie Rahels Freund Kevin. Dagegen macht Lebensgefährte Olli keine gute Figur, ganz im Gegenteil, er ist ein oberflächlicher Typ, der irgendwie so gar nicht in die Szenerie passt und den sie hoffentlich bald loswird. Aber dafür ist Rahels restliche Familie wunderbar bunt und liebenswert.
Mit „Wir von der anderen Seite“ ist Anika Decker ein wundervolles Romandebüt gelungen, das den Leser sowohl mit einem lachenden als auch einem weinenden Auge zurücklässt. Ganz nah an der Realität hat sie eine Geschichte gezaubert, die mit Leichtigkeit ein ernstes Thema verpackt. Absolutes Highlight und mehr als verdiente Leseempfehlung! Einfach wunderbar!
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Antworten 8 von 8 finden diese Rezension hilfreich
Es ist unfassbar, wie Einiges mit Ärzten oder Kliniken läuft, wie man als Patient oft auch falsch behandelt wird, aber auch ich kenne es, dass es ein echtes Glücksspiel ist ob man einen guten oder einen schlechten Arzt bekommt. Ob einem geholfen wird, oder nicht.
Aber in dem Buch …
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Es ist unfassbar, wie Einiges mit Ärzten oder Kliniken läuft, wie man als Patient oft auch falsch behandelt wird, aber auch ich kenne es, dass es ein echtes Glücksspiel ist ob man einen guten oder einen schlechten Arzt bekommt. Ob einem geholfen wird, oder nicht.
Aber in dem Buch geht es gar nicht direkt darum. Man liest zwar sehr deutlich die Situation, die auch vor Rahel keinen Halt macht, die deutlich besser sein könnte und ganz viele Menschen hoffentlich zum Nachdenken bringen wird, aber es geht eigentlich einfach um Rahel. Um ihr Leben nach dem Koma, was gar nicht so einfach ist.
Um ihren Weg ins Leben zurück.
Die Autorin hat hier ein tolles Buch darüber geschrieben und konnte mich trotz des ernsten Themas an einigen Stellen wirklich zum Lachen bringen. Ich liebe die Art von Rahel und ihrer Familie. Sie sind einfach so sie selbst und nicht perfekt. Es sind alles einfach normale Menschen, die mir unglaublich sympathisch sind, die man überall treffen könnte und das gefällt mir sehr an diesem Buch. Auch ihre Schilderungen von dem Koma und allem danach fand ich sehr spannend, es ging nahe, auch wenn es sich so ganz anders gelesen hat, als andere Bücher. Am Anfang musste ich mich erst etwas reinfinden in ihre Art zu schreiben, danach las es sich aber unheimlich gut.
Nachdem ich das Buch nun beendet habe, beschäftigt mich nach wie vor die Frage, ob diese Geschichte zum Teil auch mit Anika Decker selbst zu tun hat. Wie viel überschneidet sich hier? Hat die Autorin selbst so etwas erlebt? Oder kennt sie Personen, die diesen Weg hinter sich haben?
Eins ist klar: Einiges scheint bei Protagonistin und Autorin übereinzustimmen, Gemeinsamkeiten sind da. Der Beruf, das abgebrochene Studium ...
Diese Frage schwirrte mir einfach ständig im Kopf herum, nachdem ich gelesen hatte, dass sie tatsächlich am Drehbuch für Keinohrhase geschrieben hat und auch den gleichen Beruf wie Rahel hat, die Drehbuchautorin ist und mittlerweile auch - im Gegensatz zu Rahel - Regisseurin.
Kurz und Knapp
Insgesamt ein schönes Buch, über einen Weg vom Koma zurück ins Leben.
Sympathische Figuren und ein Schreibstil, an den ich mich zwar erst gewöhnen musste, der danach aber wirklich toll zu lesen war und gefühlt mehr von Rahel zeigen konnte. Ich war kein Zuschauer aus der Ferne, sondern konnte diese Geschichte direkt von Rahel "hören".
Man muss aber auch Bücher dieser Art mögen. Bücher über solche Schicksale, solche Erkrankungen und Wege.
Ganz zum Schluss muss ich noch loswerden, dass das Cover nicht nur total schön, sondern auch unglaublich passend für diese Geschichte ist! Ich liebe das Eichhörnchen..
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Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Das Cover finde ich wunderschön und sehr passend.
Der Schreibstil hat mich sofort gefesselt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Aufgrund des Klappentextes und der Thematik hatte ich mit einem Buch gerechnet, dass sehr ernst ist. Das bekommt man hier aber nicht und das finde ich …
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Das Cover finde ich wunderschön und sehr passend.
Der Schreibstil hat mich sofort gefesselt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Aufgrund des Klappentextes und der Thematik hatte ich mit einem Buch gerechnet, dass sehr ernst ist. Das bekommt man hier aber nicht und das finde ich toll. Die Autorin hat einen sehr guten Erzählstil. Sie bringt dem Leser das Thema mit Humor nahe, aber der Ernst des Themas wird nicht außer acht gelassen.
Genau dieser Spagat ist ihr wunderbar gelungen und macht dieses Buch zu einem ganz besonderen Erlebnis.
In diesem Buch bekommt man auch einen Blick auf die Angehörigen und wie sie das Thema beschäftigt. Dies wird oft in anderen Geschichten nicht beleuchtet.
Für mich ein rundum gelungenes Buch, dass bei einem tollen und humorvollen Schreibstil den Ernst der Thematik nicht verliert. Es rührt zu Tränen und lässt einen so schnell nicht mehr los.
Für mich ein Lesehighlight. Ich vergebe verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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Als die Drehbuchautorin Rahel Wald langsam erwacht, kann sie gar nicht einordnen, was los ist und wo sie sich überhaupt befindet. Es ist unfassbar laut, sie kann nicht sprechen und überall sind Schläuche. Ihr kommt der Gedanke, dass sie sich von einer kleinen Operation erholt, doch …
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Als die Drehbuchautorin Rahel Wald langsam erwacht, kann sie gar nicht einordnen, was los ist und wo sie sich überhaupt befindet. Es ist unfassbar laut, sie kann nicht sprechen und überall sind Schläuche. Ihr kommt der Gedanke, dass sie sich von einer kleinen Operation erholt, doch die Realität sieht anders aus. Denn Rahel war und ist krank. Und zwar richtig! Sie lag im Koma und schwebte tagelang zwischen Leben und Tod. Doch mit der Rückkehr aus dem Koma, hat Rahel es noch längst nicht geschafft. Denn sie muss sich von der anderen Seite aus wieder ins richtige Leben kämpfen. Einfache Handlungen, wie atmen, essen, stehen und gehen sind keine Selbstverständlichkeit mehr und müssen neu erlernt werden. Es gibt immer wieder Rückschläge. Auch wenn Rahel tief betroffen ist und lernen muss, worauf es im Leben wirklich ankommt, versucht sie, ihre Geschichte mit Biss und einem Augenzwinkern zu erzählen....
Die Geschichte wird in der Ich-Form, aus der Sicht von Rahel, geschildert. Auch wenn ihr Körper ihr nicht mehr gehorcht und man vom ersten Moment an das Gefühl hat, dass Rahels Leben gerade völlig auf den Kopf gestellt wurde, spürt man, was für ein sympathischer, kämpferischer und humorvoller Mensch sie ist. Man kann sich von Anfang an mit ihr identifizieren und sich deshalb ganz darauf einlassen, gemeinsam mit ihr in den Kampf um die Rückkehr in ein normales Leben zu ziehen.
Der Schreibstil ist äußerst locker und humorvoll. Rahel versteht es, den Leser zu unterhalten. Obwohl das Thema sich normalerweise nicht dazu eignet, es so witzig darzustellen, trifft Rahel genau den richtigen Ton. Man kann gemeinsam mit der sympathischen Erzählerin ganz unterschiedliche Gefühle durchleben. Dabei schmunzeln, lachen, zornig oder fassungslos werden, aber sich auch manchmal verstohlen ein paar Tränchen aus den Augenwinkeln wischen. Auch wenn Rahel versucht, alles mit Humor zu nehmen, merkt man doch, dass es oft ganz anders in ihr aussieht und dass der Humor wohl nur ein Versuch ist, nicht ganz die vermeintliche Kontrolle zu verlieren. Rahel wirkt lebendig, sodass man sich ganz auf ihre Geschichte einlassen und mit ihr mitfiebern kann.
Ich habe mich bei diesem Roman, der eigentlich ein recht ernstes Thema hat, ausgesprochen gut unterhalten. Denn ich konnte mich ganz auf Rahels Schilderungen einlassen. Ich habe mit ihr gelacht, geweint, bin wütend geworden und musste mir, zugegebenermaßen, dass ein oder andere Tränchen aus den Augen wischen. Dabei ist es der sympathischen Erzählerin außerdem gelungen, mich ganz nebenbei zum Nachdenken anzuregen und deshalb empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter.
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„Wir von der anderen Seite“ von Anika Decker, die ansonsten für ihre Drehbücher bekannt ist, ist ihr erster Roman. Schon allein das Cover lässt einen zum Buch greifen, denn dieses wundervoll schräge Origami Eichhörnchen ist einfach sehenswert.
Allerdings …
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„Wir von der anderen Seite“ von Anika Decker, die ansonsten für ihre Drehbücher bekannt ist, ist ihr erster Roman. Schon allein das Cover lässt einen zum Buch greifen, denn dieses wundervoll schräge Origami Eichhörnchen ist einfach sehenswert.
Allerdings konnte mich dann der Plot leider nicht überzeugen. So sehr mir die Botschaft des Buches, gemäß Schopenhauer „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“ gefällt und ich auch die Wortwahl und Darstellung der Szenen als gelungen empfunden habe. Warum der Funke nicht übersprang ist mir einfach nicht klar. Auf jeden Fall habe ich mir den Verlauf der Geschichte sehr gut als ruhigen, aussagestarken Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich nicht mit der Protagonistin identifizieren wollte…
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Rahel Wald erwacht im Krankenhaus. Sie war im Koma und weiß nicht, wie sie dorthin gekommen ist. Rahel ist nun von der anderen Seite, daher der Titel des Buchs. Sie war kurz tot und gehört nun nicht mehr zu den Gesunden. Ein winkendes Eichhörnchen bestimmt anfangs ihre kurzen …
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Rahel Wald erwacht im Krankenhaus. Sie war im Koma und weiß nicht, wie sie dorthin gekommen ist. Rahel ist nun von der anderen Seite, daher der Titel des Buchs. Sie war kurz tot und gehört nun nicht mehr zu den Gesunden. Ein winkendes Eichhörnchen bestimmt anfangs ihre kurzen Wachphasen genauso wie die Besuche ihrer Familie.
Gedächtnislücken, Albträume und der Medikamentenentzug machen ihr sehr zu schaffen. Sie kämpft sich Tag für Tag zurück ins Leben. Dabei unterstützt sie ihre komplette Familie. Langsam kehren bei Rahel auch die Erinnerungen an das frühere Leben zurück. Sie hat jetzt eine andere Perspektive auf das Leben.
Das Buch ist sehr unterhaltsam, teilweise traurig und tiefgreifend beschrieben. Man fühlt mit Rahel, leidet mit ihr und begleitet sie bei ihrem schweren Kampf zurück in ihr altes Leben.
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