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Benutzername: 
Meli
Wohnort: 
Ennepe-Ruhr-Kreis
Über mich: 
Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 698 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2025
The Serpent and the Wolf
Robinson, Rebecca

The Serpent and the Wolf


sehr gut

Spannende Handlung und schöne Slow-Burn-Romantasy mit sympathischen Charakteren

Vaasa wird gegen ihren Willen verheiratet, doch sie flieht noch in der Hochzeitsnacht und begibt sich in die Stadt der Gelehrten. Dort will sie mehr über den zerstörerischen Fluch erfahren, an dem ihre Mutter gestorben ist, bevor Vaasa das gleiche Schicksal ereilt. Vormann Reid, ihrem Ehemann, entkommt sie aber nicht, denn er spürt sie schon bald auf und bietet ihr einen Handel an, der für beide Seiten von Vorteil sein könnte.

Als Königstochter war Vaasa in ihrem eigenen Land Asteria nur eine Marionette, fürchtete sich vor ihrem Fluch und vor den dunklen Seiten ihrer Familienmitglieder. Nun ist sie unfreiwillig in Ikruria gelandet, was andere Arten der Gefahren bedeutet, aber auch neue Freiheiten. Zwar hat sie auch jetzt nicht besonders viele Möglichkeiten, aber sie findet unerwartete Verbündete und hat die Chance zu zeigen, wie clever sie ist und dass es besser ist, sie auf der eigenen Seite zu haben.

Reid ist seit Vaasas Flucht fasziniert von seiner Ehefrau und hat Pläne mit ihr. Aus ihrer Perspektive ist er natürlich ein unberechenbarer Feind, dem sie nicht vertrauen kann, schließlich wurde sie zu dieser Ehe gezwungen und ist auch keine aufrichtigen Menschen gewöhnt. Reid braucht sie zwar für seine eigenen Ziele, aber er ist ehrlich und versucht schon, ihr entgegenzukommen. Ich fand es schön, dass es zum Ende hin auch ein paar Kapitel aus seiner Perspektive gab.

Die Magie hält sich eher in Grenzen, aber spielt trotzdem eine sehr große Rolle und hat mir auch gut gefallen. Auch mit der Liebesgeschichte bin ich sehr zufrieden, denn man kann Vaasas anfängliches Misstrauen sehr gut spüren und auch, wie sie sich langsam öffnet, während sie sich selbst entwickelt und ihre eigene Stärke entdeckt.

Da Reid zum Hauptmann von Ikruria gewählt werden möchte, geht es auch viel um seinen Wahlkampf und daher auch um Politik, die sich aber hauptsächlich in persönlichen Beziehungen zu mächtigen Männern zeigt und wie man sich dem Volk gegenüber verhält, dadurch ist es sowohl persönlich als auch spannend zu lesen.

Bewertung vom 19.03.2025
Our Infinite Fates
Steven, Laura

Our Infinite Fates


weniger gut

Eine wirklich anstrengende Beziehung: Mord und Liebe durch die Jahrhunderte

Evelyn möchte ihrer Schwester Knochenmark spenden, aber ihr bleibt nicht viel Zeit. Denn Evelyn erinnert sich an ihre früheren Leben und weiß, dass ihre große Liebe Arden wie in jedem Leben kommen wird, um sie noch vor ihrem 18. Geburtstag zu töten. Aber Evelyn ist entschlossen, dieses Mal zu überleben - zumindest lange genug, um ihre Schwester zu retten.

Evelyn kennt ihr Schicksal eigentlich, aber auch nach Jahrhunderten ist bei ihr und Arden noch keine Routine eingekehrt. Sie liebt ihre neuen Familien jedes Mal, träumt von einer Zukunft und liebt Arden, auch wenn sie nicht versteht, warum ihre Leben so sind wie sie sind. Daher kann sie es auch nicht akzeptieren.

Abwechselnd zu Kapiteln aus der Gegenwart gibt es Kapitel, die die früheren Leben der Protagonisten behandeln, insbesondere ihre letzten Momente zusammen. Ich fand es da ganz interessant, dass Evelyn und Arden dabei kein festes Geschlecht haben und außerdem haben mir die kleinen Einblicke in ganz unterschiedliche Kulturen sehr gut gefallen, auch wenn ich teilweise schon ein wenig hinterfragt habe, ob sie historisch akkurat sind.

Es sind nur noch wenige Tage bis zu Evelyns Geburtstag und daher ist es ein Wettlauf gegen die Zeit. Dazu kommt die Frage, warum Arden Evelyn immer wieder töten muss. Mehr als die Hälfte des Buches habe ich dadurch ziemlich schnell verschlungen, bis mein Interesse dann stark nachließ, als langsam Antworten kamen. Außerdem mochte ich auch den Schreibstil nicht immer, weil er oft etwas zu direkt ist und es dreht sich auch einiges im Kreis.

Die Protagonisten reden über vieles, aber kommen nie wirklich voran. Sie haben eine wirklich komplizierte Beziehung und Evelyn hat auch immer wieder mal unterschiedliche Reaktionen auf ihren bevorstehenden Tod und weiß nicht, wie sie mit ihrer großen Liebe umgehen soll. Ich fand die beiden zusammen dann meistens nur nervig, während mich eigentlich durchaus interessiert hat, ob Evelyn ihre Ziele erreichen wird.

Zum Ende hin hat mir das Buch kaum noch gefallen und die Liebesgeschichte konnte mich nicht so richtig packen, weil ich Arden nicht mochte und auch Evelyns Liebe daher nicht nachempfinden konnte. Da hat auch nicht geholfen, dass die Protagonisten explizit darüber gesprochen haben. Evelyns Wettlauf gegen die Zeit fand ich spannend, aber das hat leider nicht gereicht.

Bewertung vom 19.03.2025
Das Duell mit dem dunklen Magier / True Crown Bd.3
Atwater, Olivia

Das Duell mit dem dunklen Magier / True Crown Bd.3


sehr gut

Abigail ist noch nie eine normale Lady gewesen. Als Mündel des Lord Magiers und mit ihren furchtbaren Erfahrungen in ihrer Kindheit hat sie einen ganz anderen Blick auf die gefährliche Welt der Elfen. Als in der feinen Gesellschaft Londons drei junge Ladys plötzlich sterben und es so aussieht, als hätten Elfen ihre Finger im Spiel, beschließt sie daher, selbst auf Spurensuche zu gehen.

Abigail ist dankbar für ihr Leben, aber die Vergangenheit hat ihre Spuren hinterlassen. Nun ist sie ziemlich vernünftig und glaubt an Gerechtigkeit; sie möchte ihrer Familie so helfen, wie ihr selbst auch geholfen wurde. Den Elfen vertraut sie nicht besonders, darum will sie diese Todesfälle aufklären, obwohl die letzte verstorbene junge Dame nicht gerade freundlich zu ihr war. Während ihrer Recherchen mochte ich ihren Mut und ihre Offenheit gegenüber unerwarteten Wendungen, außerdem mochte ich, wie sie sich entwickelt, wenn sie ihre eigenen Stärken erkennt.

Ich fand es schön, bekannte Charaktere wiederzusehen, die sich kaum verändert haben und mit ihrem einzigartigen Charme wieder gut unterhalten können. Darunter auch der junge Hugh, dessen Existenz kaum jemand wahrnehmen kann, aber davon lässt er sich nicht unterkriegen.

Die Magie der Elfen fand ich wieder unterhaltsam und die Handlung konnte immer wieder kleine Überraschungen bieten, dazu kommen noch die vielschichtigen Charaktere, die der Geschichte noch Tiefe verleihen. Mir hat die Reihe insgesamt gut gefallen und durch die eher geringe Seitenzahl ist es kurzweilig und angenehm, ohne sich je in die Länge zu ziehen.

Bewertung vom 12.03.2025
What the River Knows / Geheimnisse des Nil Bd.1
Ibañez, Isabel

What the River Knows / Geheimnisse des Nil Bd.1


gut

Nettes kleines Forschungs- und Ermittlungsabenteuer in Ägypten

Inez träumt schon seit Jahren davon, ihre Eltern auf ihren Abenteuern zu begleiten, aber dann wird dieser Traum auf schreckliche Weise wahr: Ihre Eltern sind gestorben und Inez reist nach Ägypten um herauszufinden, was geschehen ist.

Die Ausgrabungen und Entdeckungen spielen eine große Rolle, im Mittelpunkt steht aber die Suche nach der Wahrheit: Was ist mit Inez’ Eltern geschehen? Ihr Onkel möchte Inez lieber wieder zurück nach Argentinien schicken, aber Inez schafft es durch ihr schlaues Köpfchen zu bleiben und weiter ihre kleinen Ermittlungen anzustellen. So verdächtig, wie sich alle um sie herum verhalten, weiß sie auch nicht, wem sie eigentlich vertrauen kann. Als junge Frau hat man es grundsätzlich ziemlich schwer - sie darf ja eigentlich nicht einmal alleine reisen - aber das hält Inez nicht davon ab, Initiative zu ergreifen. Ich fand Inez zwar sympathisch, weil sie schon mutig ist und auch ihre Gefühle und Sorgen um ihre Familie nachvollziehbar sind, aber mit der Zeit hat mich schon gestört, wie leicht sie mit allem durchkommt, denn das schien mir nicht realistisch.

Es ist zwar Fantasy, aber es gibt nur wenig Magie. Es gibt ein paar vage Visionen, abgesehen davon zeigt sich die Magie hauptsächlich darin, dass sie unsere Ägyptologen auf die richtige Spur führt. Und sie hilft Inez dabei, noch ein Teil der Erkundungen zu bleiben. Die Magie bringt das alte Ägypten etwas näher, aber sie ist eher ein Mittel zum Zweck.

Abgesehen davon fand ich die Geschichte auch nicht so spannend, sondern leider oft ziemlich vorhersehbar. Es gab noch ein paar weitere Aspekte, die Inez das Leben schwer gemacht haben, aber mich konnte nichts so richtig packen. Die Zeichnungen im Buch fand ich aber ganz schön.

Insgesamt fand ich das Buch eher durchschnittlich. Ich fand es zwar nett, dass man mal ein bisschen etwas anderes sieht, aber die Umsetzung fand ich eher mittelmäßig, da ich die Geschichte einfach nicht sehr spannend fand.

Bewertung vom 05.03.2025
Deep End - Die unausweichliche Unanständigkeit von Liebe
Hazelwood, Ali

Deep End - Die unausweichliche Unanständigkeit von Liebe


gut

Scarlett kämpft sich nach einer schweren Verletzung beim Wasserspringen zurück zu ihrer alten Form, aber das will ihr nicht so recht gelingen. Dafür konzentriert sie sich auf ihr Studium, denn sie hofft, zum Medizinstudium zugelassen zu werden. Eigentlich hat sie genug um die Ohren, da braucht sie nicht noch ihre beste Freundin Pen, die ihr vorschlägt, mit ihrem Exfreund Lukas zu schlafen, schließlich hätten sie ähnliche Vorlieben und würden daher gut zusammenpassen.

Für mich ist es das bisher schwächste Buch von Ali Hazelwood, was wohl ironisch ist, da die Autorin im Vorwort des Buches schreibt, es sei womöglich der absolute Liebling unter ihren bisherigen Werken. Ich wurde einfach nicht so richtig warm damit und das lag zu einem großen Teil an der Beziehung zwischen den Protagonisten.

Natürlich gibt es eine starke Anziehung zwischen den Protagonisten, aber Lukas war mir etwas zu kühl und zu oft abwesend, und ich konnte höchstens verstehen, dass Scarlett beeindruckt davon ist, wie gut er sich scheinbar unter Kontrolle hat, aber viel mehr auch nicht.

Die beiden werden quasi verkuppelt, was kein Problem ist, aber ich mochte auch das Tempo ihrer Liebesgeschichte nicht. Durch Wettbewerbe ist besonders Lukas viel unterwegs und es gibt immer wieder kleine Zeitsprünge. Ich mochte auch den Schreibstil besonders, denn sonst fand ich Bücher der Autorin auch unterhaltsam, was mir hier auch ein bisschen gefehlt hat. Außerdem hat sich sowohl die Liebesgeschichte im Kreis gedreht als auch alle anderen Probleme der Protagonisten, sei es im Sport oder bei ihren Freundschaften.

Bewertung vom 04.03.2025
The Fake Mate - Die Liebe ist eine Bestie für sich
Ferguson, Lana

The Fake Mate - Die Liebe ist eine Bestie für sich


sehr gut

Unterhaltsame Fake-Dating-Romance mit Werwölfen

Assistenzärztin Mackenzie will nicht mehr von ihrer Großmutter verkuppelt werden und Dating-Apps führen auch nicht zum Erfolg; Kardiologe Noah hingegen ist ein Alpha-Wolf ohne Partnerin und Vorurteile könnten dafür sorgen, dass er seinen Job verliert. Daher beschließen sie, eine Beziehung vorzuspielen um ihre Probleme zu lösen, obwohl sie sich kaum kennen.

Mackenzie ist ein Sonnenschein, während Noah als ihr Gegenstück so distanziert ist, dass er im Krankenhaus in der Regel gefürchtet und gemieden wird. Ihre angebliche Beziehung ist ein Schock für die meisten Kollegen und da muss sich Noah viel Mühe geben, damit ihre Tarnung nicht auffliegt. Beide haben auch ihre Gründe, warum eine Beziehung zwischen ihnen nicht möglich wäre, aber trotzdem kommen sie sich näher und ihre natürlichen Triebe als Werwölfe helfen da noch ein bisschen nach.

Die biologischen Merkmale der Werwölfe fand ich ganz interessant. Es gibt Alphas, Omegas und eine Anziehung zwischen ihnen und es wird darüber hinaus gerade genug erklärt, dass man der Handlung folgen kann. Eigentlich sorgt dieses Fantasy-Element hauptsächlich für die besondere Verbindung zwischen den Protagonisten und wird nicht viel weiter ausgebaut, daher gibt es nur wenige andere Charaktere, die ebenfalls Werwölfe sind und es geht auch nicht wirklich darum, wie das Leben eines gewöhnlichen Werwolfs unter Menschen aussieht. Aber es ist auch nicht relevant für die Liebesgeschichte, um die es hier nun einmal geht.

Ich fand es interessant, dass es in dieser romantischen Komödie mit Fake-Dating und Werwölfen auch um Diskriminierung am Arbeitsplatz geht, und mir hat auch gefallen, dass die Kulisse für die Romanze auch zu einem großen Teil das Krankenhaus ist, weil beiden Protagonisten ihre Arbeit auch sehr wichtig ist.

Insgesamt konnte mich diese Fake-Dating-Romance sehr gut unterhalten und ich mochte besonders, dass auch die Arbeit und Werwolf-Probleme eine Rolle spielen.

Bewertung vom 04.03.2025
Courting - Be mine through all time
Kingsley, Felicia

Courting - Be mine through all time


sehr gut

Reise ins Jahr 1816: Liebe, Pflichten und spannende Ermittlungen

Rebecca findet die Regency-Zeit romantisch, bis sie plötzlich selbst im Jahr 1816 landet und merkt, dass es gar nicht so gemütlich ist: sich auf Bällen auf die Füße treten lassen, keine Duschen, keine Tampons und als Frau hat man nicht besonders viele Rechte. Aber Rebecca hat ihre eigenen Ideen und zumindest ihr gutaussehender Nachbar scheint ihre Eigenarten charmant zu finden.

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es noch eine weitere Komponente in dieser Geschichte geben würde, aber es gibt einen mysteriösen Fall, den Rebecca aufklären möchte, doch mit diesem Ziel steht sie ziemlich allein da. Aber sie hat die Aufmerksamkeit ihres Nachbarn Reedlan Knox erregt und kann ihn dazu bewegen, ihr bei ihren Ermittlungen zu helfen. Er ist selbst ein Außenseiter und für eine junge Dame kein guter Umgang, aber seine Offenheit für Rebeccas moderne Ansichten macht ihn schnell sympathisch und zu einer wichtigen Stütze.

Rebecca hat aber auch eine Familie, was ihr viel bedeutet, da sie in ihrer Gegenwart ihre Eltern verloren hat. Hier hat sie nun Cousin, Tante und Onkel, sowie ein Dienstmädchen, dem sie recht nahesteht.

Ihre Zeit auf Bällen, Teegesellschaften und anderen Veranstaltungen fand ich schon süß und auch die Liebesgeschichte hat mir gut gefallen. Die Ermittlungen haben schon viel Raum eingenommen, aber ich fand sie spannend und war zusammen mit Rebecca frustriert, dass sie als Frau kaum ernstgenommen wurde. Ich fand es manchmal aber schade, wie wenig Mühe Rebecca sich in der Regel gegeben hat, um in dieser fremden Zeit nicht aufzufallen, dadurch war es für mich ein bisschen weniger Regency-Romance, als es hätte sein können. Außerdem gab es noch ein Detail, das mich etwas gestört hat, weil es einfach nicht realistisch war: Ihr Handy-Akku hielt viel zu lange!

Bewertung vom 03.03.2025
Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England
Sanderson, Brandon

Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England


sehr gut

Ohne Erinnerungen erwacht er - sogar sein eigener Name ist ihm nicht bekannt - mitten auf einem Feld. Eine kleine Hilfe bietet ihm ein seltsames Handbuch, aber leider ist es unvollständig und daher bleiben viele Fragen offen. Wie ist er hier gelandet? Was war sein Plan, als er hergekommen ist? Und vor allem: Wer ist er?

Der Protagonist hat am Anfang gar keine Erinnerungen und auch keine Ahnung, aber langsam kommen ein paar Bruchstücke zurück und es beginnt mit Allgemeinwissen und etwas mehr Informationen zu seiner aktuellen Situation, bevor nach und nach mehr Persönliches ans Licht kommt. Manches davon ist vielversprechend, anderes verwirrt oder enttäuscht ihn sogar; seine Vergangenheit bringt ihn auf jeden Fall ziemlich durcheinander und die Frage ist, inwiefern er sich nun von seinen früheren Taten definieren lässt.

Wie gewohnt von Sanderson ist die Fantasy gemischt mit Science-Fiction spannend und ungewöhnlich, dazu gibt es im Schreibstil eine gute Portion Humor. Durch die Erinnerungen, die nicht ganz chronologisch oder vollständig wiederkehren, fand ich das Buch manchmal aber etwas zu chaotisch und zum Ende hin hat es mir nicht so gut gefallen. Die ganze Welt, unter anderem beschrieben durch das Handbuch, fand ich faszinierend, aber ich für mich waren die Regeln nicht nachvollziehbar genug, um mich wohlzufühlen und die Geschichte wirklich zu genießen. Ich fand es außerdem anstrengend, dass fast jeder Charakter einen anderen Wissensstand hat. Manches weiß der Protagonist, was die Menschen um ihn herum nicht wissen, und umgekehrt. Und als Leser wird man da gefühlt hin und her geschoben.

Es geht aber auch vor allem um den Protagonisten und seinen Weg zu sich selbst, sowie auch viele Nebencharaktere, die von seinen Entscheidungen beeinflusst werden. Sie spiegeln auch wider, wie der Protagonist sich selbst sieht: Manche vertrauen ihm und denken, er sei ein Held, während andere ihn für einen Betrüger halten. Diese emotionale Reise fand ich interessant, aber auch da gab es einige Momente, die mich nicht ganz überzeugen konnten.

Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, aber von meinem Lieblingsautor habe ich schon viele Bücher gelesen, die ich viel besser fand und "Handbuch für den genügsamen Zauberer" gehört da eher zu den schwächeren Kandidaten. Ich habe da einfach sehr hohe Erwartungen!

Bewertung vom 28.02.2025
Emily Wildes Atlas der Anderswelten / Emily Wilde Bd.2
Fawcett, Heather

Emily Wildes Atlas der Anderswelten / Emily Wilde Bd.2


sehr gut

Unfreiwillige Rückkehr in die Anderswelten und spannende neue Erkenntnisse

Emily und Wendell sind zurück in Cambridge und haben mit ihrer Arbeit viel erreicht, aber sie können sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, denn ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse über Feen werden angezweifelt und dazu kommen heimtückische Angriffe: Attentäter, gesandt aus den Anderswelten!

Inzwischen hat Emily mehr Verbindungen zu den Feen, sie kennt einige persönlich und hat ja sogar einen Feenprinzen dabei, trotzdem gibt es immer neue Herausforderungen und Rätsel, und manche davon sind auch ziemlich persönlich. Emily hat sich kaum verändert, sie ist weiterhin fasziniert von der Welt der Feen und ihrer seltsamen Logik, die sie als Mensch kaum nachvollziehen kann. Sie geht aber immer mit Offenheit und Neugier an die Dinge, und vertraut ihren eigenen Fähigkeiten, auch wenn es gefährlich scheint. Wendell Bambleby hingegen ging mir dieses Mal viel mehr auf die Nerven, auch wenn sein Charme zwischendurch durchscheint.

Emilys Abenteuer in den Anderswelten hat mir wieder sehr gut gefallen, aber dieses Mal konnte mich die Geschichte nicht so verzaubern wie beim ersten Band. Trotzdem wieder wunderbar magisch und gemütlich-gefährlich!

Bewertung vom 28.02.2025
The Stars are Dying / Nytefall Bd.1
Peñaranda, Chloe C.

The Stars are Dying / Nytefall Bd.1


gut

Jede Menge Romance, aber oberflächliche Fantasy

Astraea hat nur wenig Kontrolle über ihr Leben; eine ihrer wenigen Freuden ist es, sich mit ihrer besten Freundin zu treffen. Als diese zu den Prüfungen des Libertatem aufbricht, beschließt Astraea, sie zu begleiten, doch alles kommt ganz anders als erwartet und ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt.

Ich fand es am Anfang sehr vielversprechend, dass es viele verschiedene Elemente in der Geschichte gab und ich daher nicht einschätzen konnte, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Die Gefahr durch die Vampire, der Herrscher und die Prüfungen des Libertatem, Astraeas unbekannte Vergangenheit, ein sehr besitzergreifender Herr und zuletzt der geheimnisvolle Nyte, der Astraea nicht von der Seite weicht, aber auch nie ganz da ist. Aber man sieht schon bald, wie alles zusammengehört und dann wurde die Geschichte schnell viel weniger unvorhersehbar.

Mein Problem mit dem Buch war zum größten Teil, dass ich das Fantasy-Abenteuer nicht gerade anspruchsvoll fand. Einfache Rätsel und offensichtliche Plottwists - ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich überrascht sein sollte, aber die Protagonistin schien erschüttert - stehen im Gegensatz zu expliziten Szenen und Brutalität, denen viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Es geht wirklich viel mehr um die Charaktere und ihre komplizierten Beziehungen und die Welt darum herum leidet etwas darunter. Mich hat dann zusätzlich gestört, dass die Leute und auch Astraea selbst sie für clever halten, denn dadurch kamen mir alle Charaktere noch naiver vor, während sie im Buch natürlich sehr ernst genommen werden.

Insgesamt fand ich das Buch ganz nett, aber die Fantasy-Welt war mir letztendlich zu oberflächlich, um die Geschichte genießen zu können.