Tatjana Kruse
eBook, ePUB
Schwund (eBook, ePUB)
Sofort per Download lieferbar
Statt: 11,00 €**
** Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers
Alle Infos zum eBook verschenkenWeitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Überall in Deutschland tauchen Leichen auf, die nicht einfach nur tot sind, sondern in Plastik eingeschweißt, nach dem Tod neu frisiert oder in Einzelteilen als Pakete verschickt wurden. Das alles erinnert an die perfiden Morde berüchtigter Serienkiller, die nie gefasst wurden, inzwischen allerdings Greise sind und wohl kaum noch mal zugeschlagen haben. Als dann zusätzlich Drogen ins Spiel kommen und ein Bandenkrieg droht, verlangt die Staatsanwaltschaft von der SoKo Resultate.Die Leiter der SoKo, drei Männer und eine Frau, nicht gerade die hellsten, folgen der Spur der Morde von Berlin b...
Überall in Deutschland tauchen Leichen auf, die nicht einfach nur tot sind, sondern in Plastik eingeschweißt, nach dem Tod neu frisiert oder in Einzelteilen als Pakete verschickt wurden. Das alles erinnert an die perfiden Morde berüchtigter Serienkiller, die nie gefasst wurden, inzwischen allerdings Greise sind und wohl kaum noch mal zugeschlagen haben. Als dann zusätzlich Drogen ins Spiel kommen und ein Bandenkrieg droht, verlangt die Staatsanwaltschaft von der SoKo Resultate.
Die Leiter der SoKo, drei Männer und eine Frau, nicht gerade die hellsten, folgen der Spur der Morde von Berlin bis in die Alpen. Wohin auch immer das Team kommt, gibt es »Schwund«, sowohl an Zeugen als auch an Verdächtigen. Und an Leuten, die mit allem gar nichts zu tun haben.
In einer abgelegenen Berghütte kommt es zum filmreifen Showdown. Bei dem sich herausstellt: Es war alles ganz, ganz anders!
Hart, fesselnd, schnörkellos, rasant, mit rabenschwarzem Humor - die neue Thrillerkomödie von Tatjana Kruse
Die Leiter der SoKo, drei Männer und eine Frau, nicht gerade die hellsten, folgen der Spur der Morde von Berlin bis in die Alpen. Wohin auch immer das Team kommt, gibt es »Schwund«, sowohl an Zeugen als auch an Verdächtigen. Und an Leuten, die mit allem gar nichts zu tun haben.
In einer abgelegenen Berghütte kommt es zum filmreifen Showdown. Bei dem sich herausstellt: Es war alles ganz, ganz anders!
Hart, fesselnd, schnörkellos, rasant, mit rabenschwarzem Humor - die neue Thrillerkomödie von Tatjana Kruse
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D, I ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 2.45MB
- FamilySharing(5)
Tatjana Kruse ist leidenschaftliche Krimödien-Autorin. Sie lebt und arbeitet in Schwäbisch Hall, der Stadt zur Bausparkasse, und wurde für ihre Krimis bereits mit dem Marlowe der Raymond-Chandler-Gesellschaft, dem Fancy Media- und mit dem Nordfälle-Preis ausgezeichnet.

© Jürgen Weller
Produktbeschreibung
- Verlag: Insel Verlag GmbH
- Seitenzahl: 345
- Erscheinungstermin: 12. September 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783458770749
- Artikelnr.: 61424481
Da waren's noch mal sieben
Das Krimi-Jahr neigt sich dem Ende zu, es war ein gutes, Pandemie hin oder her. Bei Weitem nicht alle Romane, die unseren Rezensenten gefallen haben, konnten wir vorstellen. Hier ein Nachschlag, mit dem man sich für die stille Zeit rüsten kann.
Der Gauner als Gentleman
Kriminalromane ohne eine Leiche sind selten. Dabei sind die Verbrechen doch so vielfältig. Führen theologische Gründe zu dieser einseitigen Auswahl? Vielleicht hat die Präferenz für den Mord aber auch nur einen erzähltechnischen Vorteil. Die Toten schweigen hartnäckig, wodurch sie sich perfekt für konzentrierte Versuche eignen, ein Rätsel zu lösen. Dagegen war in der klassischen Epoche des Kriminalromans eigentlich
Das Krimi-Jahr neigt sich dem Ende zu, es war ein gutes, Pandemie hin oder her. Bei Weitem nicht alle Romane, die unseren Rezensenten gefallen haben, konnten wir vorstellen. Hier ein Nachschlag, mit dem man sich für die stille Zeit rüsten kann.
Der Gauner als Gentleman
Kriminalromane ohne eine Leiche sind selten. Dabei sind die Verbrechen doch so vielfältig. Führen theologische Gründe zu dieser einseitigen Auswahl? Vielleicht hat die Präferenz für den Mord aber auch nur einen erzähltechnischen Vorteil. Die Toten schweigen hartnäckig, wodurch sie sich perfekt für konzentrierte Versuche eignen, ein Rätsel zu lösen. Dagegen war in der klassischen Epoche des Kriminalromans eigentlich
Mehr anzeigen
nur Maurice Leblanc erfolgreich, mit seinen Romanen über den Meisterdieb Arsène Lupin, die zwischen 1907 und 1939 erschienen. Lupin stiehlt sich elegant durch die französische Oberschicht, wortreich, akrobatisch, ritterlich, geschmackvoll. Seine Taten werden bewundert, weil der Reichtum, den er angreift, selbst dubios scheint. Lupin ist außerdem mehr am Spiel als an den Juwelen interessiert. Henri Bergson hätte seinen "élan vital" mit ihm illustrieren können: "Die Tugend ist eine engstirnige Gottheit." Jetzt ist der letzte Roman von Leblanc ins Deutsche übersetzt worden. Er endet naturgemäß mit einer Heirat. Vorher ist alles voller Adliger, Maskeraden und Thronfolgekabalen. Dass Frankreich damals schon fünfzig Jahre lang eine Republik war, bleibt unerwähnt. Polizei gibt es praktisch auch nicht, nur Agenten. Dafür dreht sich alles um ein altes Buch, in dem Jeanne d'Arc angeblich die Geheimnisse Englands enthüllt hat. Und es gibt eine Verbrecherbande, deren Geschäfte von Kindern erledigt werden. Ein ungeheurer Anachronismus also, eine Kaiserzeitgeschichte, in deren Unterschichtsszenen sich aber hier und da schon das Paris von George Simenon abzeichnet. kau
Maurice Leblanc:
"Arsène Lupin".
Lupins letzte Liebe.
Kriminalroman.
Aus dem Französischen
von Nadine Lipp.
Insel Verlag, Berlin 2021. 171 S., br., 11,- Euro.
Desperado in Bonn
Bonn 1961, kurz ist da der Gedanke an John le Carré und seinen Roman "Eine kleine Stadt in Deutschland", der auch in dieser Zeit spielt. In "Wie wir töten, wie wir sterben" ist der MI6 jedoch nur eine Randerscheinung. Im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Parteien im Kampf um die algerische Unabhängigkeit, der französische Auslandsgeheimdienst, die algerische Befreiungsarmee FLN, die rechtsextreme OAS, aber auch der israelische Mossad, dessen Agent Ephraim Rosenberg in Bonn einen ehemaligen KZ-Kommandanten aufzuspüren versucht, während in Jerusalem noch der Eichmann-Prozess läuft. Mittendrin ist Dan Vanuzzi, Italoamerikaner, Jude, ein Desperado, der schon für alle möglichen Dienste gearbeitet hat und sich nun mit Boxkämpfen über Wasser hält, weil er schon länger keinen Coup mehr hat landen können. Er nimmt einen obskuren Job an: zwei untergetauchte FLN-Leute zu finden und den Franzosen auszuliefern.
Martin von Arndt hat auch diesmal sehr gründlich recherchiert und aus den komplizierten Frontverläufen im Algerien-Konflikt einen spannenden Thrillerplot entwickelt, der die alten Bekannten Rosenberg und Vanuzzi erneut zu Kombattanten werden lässt und der bis zum Ende von derselben abgebrühten Illusionslosigkeit ist wie der Protagonist. Wenn man etwas einwenden wollte, dann allenfalls, dass in manchen Passagen die Nahtstellen zwischen historischer Realität und Fiktion etwas zu deutlich hervortreten, weil zu viel Zeitgeschichte in Kompaktform referiert wird. pek
Martin von Arndt:
"Wie wir töten,
wie wir sterben".
Politthriller.
Ars vivendi Verlag,
Cadolzburg 2021.
302 S., geb., 20,- Euro.
Zeit aus den Fugen
Das wichtigste Kennzeichen der Novelle ist Goethe zufolge eine "unerhörte Begebenheit". Bei Heinrich Steinfest gibt es davon gleich mehrere, aber die erste von ihnen setzt die Handlung in Gang: Roy Paulsen bekommt ein Foto vorgelegt, auf dem ein Fahrrad fahrender Mann in Amsterdam zu sehen ist. Im Hintergrund drei Gebäude. Obwohl Paulsen noch nie in Amsterdam war, sieht der Mann auf dem Bild exakt so aus wie er. Hinzu kommt ein Baby, das aus einem Fenster des mittleren Hauses schaut. Nicht einfach so, wie Babys halt gucken, nein, es fixiert den Betrachter der Fotografie. Und genau genommen, könnte es sich auch um eine "alte, runzelige Frau in einem Gitterbett" handeln. Horror!
Paulsen reist nach Amsterdam, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wenig später sind drei Menschen tot, und die Polizei ermittelt. Steinfest, der abermals eine Mischung aus aufwendig konstruiertem Plot und großer Sprachkunst präsentiert, hebt diesmal sogar die Zeit aus den Fugen. Und was ist das nun für ein Text? Ein bisschen Krimi. Etwas Mystery. Science-Fiction in Spurenelementen. Ein Quantum Liebesgeschichte. Aber unverkennbar Heinrich Steinfest. span
Heinrich Steinfest:
"Amsterdamer Novelle".
Piper Verlag, München 2021.
112 S., geb., 15.- Euro.
Was, wenn er unschuldig ist?
Antoine ist der nahezu perfekte Täter. Der Dorftrottel, vor dem viele in seinem korsischen Heimatdorf Angst haben. "Spasti" oder "Drecksungeheuer" sind dabei noch nicht einmal die schlimmsten Schimpfwörter, die die Dorfbewohner ihm hinterherrufen. Als eines Tages die schöne Florence, minderjährig, aber sexuell alles andere als unerfahren, in einem Pinienwald tot aufgefunden wird, ist schnell klar, wer der Täter gewesen sein muss. Antoine wird verurteilt, kommt ins Gefängnis. Der Roman beginnt nach dieser Zeit mit einem Paukenschlag. "Antoine Orsini ist tot, und es war nicht die Hitze, die ihn umgebracht hat." Der Titel der Übersetzung verrät, hier wird ein Verbrechen aus der Sicht eines Icherzählers erzählt. Die Sprache ist derb, einfach - die Sicht des Dorftrottels eben. Doch gerade der sieht scharf in die Abgründe der dörflichen Welt, erzählt alles "Magic", seinem Kassettenrekorder. War er der Mörder, für den ihn alle halten? Was, wenn er unschuldig wäre? Julie Estève, eine 1979 geborene Juristin und Kunsthistorikerin, verleiht Antoine eine authentische Stimme, die einen immer stärker in die Geschichte hineinzieht. In identitätspolitisch aufgeheizten Zeiten lohnt es sich, auch darauf hinzuweisen. cag.
Julie Estève: "Ich,
Antoine". Roman.
Aus dem Französischen
von Christian Kolb.
Dtv Verlag, München 2021.
160 S., geb, 20.- Euro,
Innenansichten eines Killers
Wie viele Namen von Serienkillern kennen Sie? Und wie viele Namen von ihren Opfern? Genau das ist das Problem. Catherine Ryan Howard erzählt in "The Nothing Man" lose inspiriert vom Fall des Golden State Killer von einer brutalen Verbrechensserie. In Irland, wo die Polizisten damals unbewaffnet sind, wo Haustüren geöffnet und Autoschlüssel stecken bleiben, markiert sie zwischen dem Beginn des neuen Jahrtausends und 9/11 so etwas wie das Ende der Unschuld. Mehrere Frauen werden in ihren eigenen Häusern gedemütigt, vergewaltigt, teils auch umgebracht von einem Unbekannten, gegen den die Gardai absolut nichts in der Hand haben. Der Kniff: Uns ist die Identität des Killers von der ersten Seite an bekannt; der Blick in seinen Kopf entlarvt ihn als durch und durch mittelmäßigen Verlierer. Im Buchhandel nimmt er eine Neuerscheinung mit dem Titel "The Nothing Man" in die Hand - die Memoiren seines einzigen überlebenden Opfers. Von da an ist die zentrale Frage weniger Whodunit denn: Wie macht sie das? Catherine Ryan Howard verfasst ein komplettes Buch im Buch, unterzieht ihre Leserschaft gewissermaßen einem Einführungsseminar in Sachen True Crime, problematisiert die popkulturelle Faszination für Serientäter, ohne sie rundheraus zu verurteilen. Ihre Erkenntnisse sind vielleicht nicht weltbewegend, aber ihre Erzählweise macht "The Nothing Man" zu einem der originellsten Krimis des Jahres. kd
Catherine Ryan Howard: "The Nothing Man".
Thriller.
Aus dem Englischen von Jan Möller.
Rowohlt Verlag,
Hamburg 2021.
400 S., br., 12,- Euro.
Schweizer Gründlichkeit
Als im blitzblank polierten, zwinglianisch zivilisierten Zürich ein dunkler Fleck von Barbarei in Form einer grausam zugerichteten Leiche auftaucht, muss sie die eidgenössische Ordnung wiederherstellen: Die Kriminalpolizistin Sarah Conti hat eigentlich Konzertpianistin werden wollen, stattdessen beugt sie sich nun als Spezialistin für besondere Mordfälle über einen toten Mann am Seeufer, dem das Herz aus dem Leib gerissen wurde. So schrecklich die Tat, so feinsinnig die Ermittlungen der Einzelgängerin, die der Autor Fabio Lanz in seinem Debüt ihren ersten Fall lösen lässt. Es gilt, die Lebensmelodie des gewaltsam zu Tode gekommenen Juristen aufzuschlüsseln, Zwischentöne im Umfeld - eine kühle Witwe, ein entfremdeter Sohn, ein dubioser Beichtvater - zu vernehmen, Dissonanzen zu erkennen. Stichworte wie Dunkelkatholiken, rechte Geheimbruderschaft, Masochismus lassen Alarmglocken schrillen. Doch Sarah Conti, eine Introvertierte von um die vierzig, klettert Schritt für Schritt durch ihre persönliche Eiger-Nordwand, als die sie die Suche nach dem Täter imaginiert. Dabei denkt sie schöngeistig über Piranesi nach, selbst eine Frau wie aus einem Plakat von Alex Katz. Wer es gediegen mag und nicht zu aufregend, sollte sich ihrem unverkennbaren kriminologischen Talent anvertrauen. eer.
Fabio Lanz: '"Ein kaltes Herz". Sarah Contis erster Fall.
Kein & Aber Verlag, Zürich 2021.
380 S., geb., 20,- Euro.
Lustig ist das Skalpiererleben
Und wo bleibt das Komische? Es ist schon da, man muss es nur lesen. Seit zwanzig Jahren schreibt die 1960 geborene Tatjana Kruse, aufgewachsen in Schwäbisch Hall, "-mödien". Der aktuelle Band "Schwund" ist eine "Thrillmödie". Der Roman spielt hemmungslos mit allen Klischees, die das Genre bietet, und bleibt dabei selbst ein rasanter Thriller. Das muss man auch erst einmal zustande bringen. Eine vierköpfige Ermittlertruppe ist einem speziellen Mörder auf der Spur. Er hinterlässt seine Opfer tiefgefroren, skalpiert und tätowiert sie post mortem und sticht ihnen die Augen mit einem Eislöffel aus. Solche grausigen Funde werden aus ganz Deutschland gemeldet, der Bodycount steht am Ende bei sechsundfünfzig, oder sind es fünfundsechzig? "Egal", sagt die Erzählerin. Sisu, Fabian, Schröder und Fassbinder - eine superschöne, gefährliche Frau und drei höchst unterschiedliche Typen - haben bald zwei rivalisierende Drogenkartelle ausgemacht, die hinter den Morden stecken könnten. Kruse ignoriert politische Korrektheiten, hat ein Auge für menschliche Eitelkeit. Und sie spießt steinzeitliches Konsumverhalten auf, Kerle, "die nur ein einziges Pflegeprodukt benutzten - Shampoo, Conditioner, Feuchtigkeitscreme, Autopolitur und Backenofenreiniger in einem". Marc-Uwe Klings Känguru-Humor ist immer an Bord, das Tempo ist hoch und das Ende trickreich. In der Danksagung bedenkt die Autorin Gott und ihre Mutter. Wer sich unsicher ist, kann auf der Homepage der Autorin ein Quiz machen, ob er als Leserin infrage kommt. hhm
Tatjana Kruse:
"Schwund". Ein Thriller, aber in heiter.
Insel Verlag, Berlin 2021.
345 S., br., 11.- Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Maurice Leblanc:
"Arsène Lupin".
Lupins letzte Liebe.
Kriminalroman.
Aus dem Französischen
von Nadine Lipp.
Insel Verlag, Berlin 2021. 171 S., br., 11,- Euro.
Desperado in Bonn
Bonn 1961, kurz ist da der Gedanke an John le Carré und seinen Roman "Eine kleine Stadt in Deutschland", der auch in dieser Zeit spielt. In "Wie wir töten, wie wir sterben" ist der MI6 jedoch nur eine Randerscheinung. Im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Parteien im Kampf um die algerische Unabhängigkeit, der französische Auslandsgeheimdienst, die algerische Befreiungsarmee FLN, die rechtsextreme OAS, aber auch der israelische Mossad, dessen Agent Ephraim Rosenberg in Bonn einen ehemaligen KZ-Kommandanten aufzuspüren versucht, während in Jerusalem noch der Eichmann-Prozess läuft. Mittendrin ist Dan Vanuzzi, Italoamerikaner, Jude, ein Desperado, der schon für alle möglichen Dienste gearbeitet hat und sich nun mit Boxkämpfen über Wasser hält, weil er schon länger keinen Coup mehr hat landen können. Er nimmt einen obskuren Job an: zwei untergetauchte FLN-Leute zu finden und den Franzosen auszuliefern.
Martin von Arndt hat auch diesmal sehr gründlich recherchiert und aus den komplizierten Frontverläufen im Algerien-Konflikt einen spannenden Thrillerplot entwickelt, der die alten Bekannten Rosenberg und Vanuzzi erneut zu Kombattanten werden lässt und der bis zum Ende von derselben abgebrühten Illusionslosigkeit ist wie der Protagonist. Wenn man etwas einwenden wollte, dann allenfalls, dass in manchen Passagen die Nahtstellen zwischen historischer Realität und Fiktion etwas zu deutlich hervortreten, weil zu viel Zeitgeschichte in Kompaktform referiert wird. pek
Martin von Arndt:
"Wie wir töten,
wie wir sterben".
Politthriller.
Ars vivendi Verlag,
Cadolzburg 2021.
302 S., geb., 20,- Euro.
Zeit aus den Fugen
Das wichtigste Kennzeichen der Novelle ist Goethe zufolge eine "unerhörte Begebenheit". Bei Heinrich Steinfest gibt es davon gleich mehrere, aber die erste von ihnen setzt die Handlung in Gang: Roy Paulsen bekommt ein Foto vorgelegt, auf dem ein Fahrrad fahrender Mann in Amsterdam zu sehen ist. Im Hintergrund drei Gebäude. Obwohl Paulsen noch nie in Amsterdam war, sieht der Mann auf dem Bild exakt so aus wie er. Hinzu kommt ein Baby, das aus einem Fenster des mittleren Hauses schaut. Nicht einfach so, wie Babys halt gucken, nein, es fixiert den Betrachter der Fotografie. Und genau genommen, könnte es sich auch um eine "alte, runzelige Frau in einem Gitterbett" handeln. Horror!
Paulsen reist nach Amsterdam, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wenig später sind drei Menschen tot, und die Polizei ermittelt. Steinfest, der abermals eine Mischung aus aufwendig konstruiertem Plot und großer Sprachkunst präsentiert, hebt diesmal sogar die Zeit aus den Fugen. Und was ist das nun für ein Text? Ein bisschen Krimi. Etwas Mystery. Science-Fiction in Spurenelementen. Ein Quantum Liebesgeschichte. Aber unverkennbar Heinrich Steinfest. span
Heinrich Steinfest:
"Amsterdamer Novelle".
Piper Verlag, München 2021.
112 S., geb., 15.- Euro.
Was, wenn er unschuldig ist?
Antoine ist der nahezu perfekte Täter. Der Dorftrottel, vor dem viele in seinem korsischen Heimatdorf Angst haben. "Spasti" oder "Drecksungeheuer" sind dabei noch nicht einmal die schlimmsten Schimpfwörter, die die Dorfbewohner ihm hinterherrufen. Als eines Tages die schöne Florence, minderjährig, aber sexuell alles andere als unerfahren, in einem Pinienwald tot aufgefunden wird, ist schnell klar, wer der Täter gewesen sein muss. Antoine wird verurteilt, kommt ins Gefängnis. Der Roman beginnt nach dieser Zeit mit einem Paukenschlag. "Antoine Orsini ist tot, und es war nicht die Hitze, die ihn umgebracht hat." Der Titel der Übersetzung verrät, hier wird ein Verbrechen aus der Sicht eines Icherzählers erzählt. Die Sprache ist derb, einfach - die Sicht des Dorftrottels eben. Doch gerade der sieht scharf in die Abgründe der dörflichen Welt, erzählt alles "Magic", seinem Kassettenrekorder. War er der Mörder, für den ihn alle halten? Was, wenn er unschuldig wäre? Julie Estève, eine 1979 geborene Juristin und Kunsthistorikerin, verleiht Antoine eine authentische Stimme, die einen immer stärker in die Geschichte hineinzieht. In identitätspolitisch aufgeheizten Zeiten lohnt es sich, auch darauf hinzuweisen. cag.
Julie Estève: "Ich,
Antoine". Roman.
Aus dem Französischen
von Christian Kolb.
Dtv Verlag, München 2021.
160 S., geb, 20.- Euro,
Innenansichten eines Killers
Wie viele Namen von Serienkillern kennen Sie? Und wie viele Namen von ihren Opfern? Genau das ist das Problem. Catherine Ryan Howard erzählt in "The Nothing Man" lose inspiriert vom Fall des Golden State Killer von einer brutalen Verbrechensserie. In Irland, wo die Polizisten damals unbewaffnet sind, wo Haustüren geöffnet und Autoschlüssel stecken bleiben, markiert sie zwischen dem Beginn des neuen Jahrtausends und 9/11 so etwas wie das Ende der Unschuld. Mehrere Frauen werden in ihren eigenen Häusern gedemütigt, vergewaltigt, teils auch umgebracht von einem Unbekannten, gegen den die Gardai absolut nichts in der Hand haben. Der Kniff: Uns ist die Identität des Killers von der ersten Seite an bekannt; der Blick in seinen Kopf entlarvt ihn als durch und durch mittelmäßigen Verlierer. Im Buchhandel nimmt er eine Neuerscheinung mit dem Titel "The Nothing Man" in die Hand - die Memoiren seines einzigen überlebenden Opfers. Von da an ist die zentrale Frage weniger Whodunit denn: Wie macht sie das? Catherine Ryan Howard verfasst ein komplettes Buch im Buch, unterzieht ihre Leserschaft gewissermaßen einem Einführungsseminar in Sachen True Crime, problematisiert die popkulturelle Faszination für Serientäter, ohne sie rundheraus zu verurteilen. Ihre Erkenntnisse sind vielleicht nicht weltbewegend, aber ihre Erzählweise macht "The Nothing Man" zu einem der originellsten Krimis des Jahres. kd
Catherine Ryan Howard: "The Nothing Man".
Thriller.
Aus dem Englischen von Jan Möller.
Rowohlt Verlag,
Hamburg 2021.
400 S., br., 12,- Euro.
Schweizer Gründlichkeit
Als im blitzblank polierten, zwinglianisch zivilisierten Zürich ein dunkler Fleck von Barbarei in Form einer grausam zugerichteten Leiche auftaucht, muss sie die eidgenössische Ordnung wiederherstellen: Die Kriminalpolizistin Sarah Conti hat eigentlich Konzertpianistin werden wollen, stattdessen beugt sie sich nun als Spezialistin für besondere Mordfälle über einen toten Mann am Seeufer, dem das Herz aus dem Leib gerissen wurde. So schrecklich die Tat, so feinsinnig die Ermittlungen der Einzelgängerin, die der Autor Fabio Lanz in seinem Debüt ihren ersten Fall lösen lässt. Es gilt, die Lebensmelodie des gewaltsam zu Tode gekommenen Juristen aufzuschlüsseln, Zwischentöne im Umfeld - eine kühle Witwe, ein entfremdeter Sohn, ein dubioser Beichtvater - zu vernehmen, Dissonanzen zu erkennen. Stichworte wie Dunkelkatholiken, rechte Geheimbruderschaft, Masochismus lassen Alarmglocken schrillen. Doch Sarah Conti, eine Introvertierte von um die vierzig, klettert Schritt für Schritt durch ihre persönliche Eiger-Nordwand, als die sie die Suche nach dem Täter imaginiert. Dabei denkt sie schöngeistig über Piranesi nach, selbst eine Frau wie aus einem Plakat von Alex Katz. Wer es gediegen mag und nicht zu aufregend, sollte sich ihrem unverkennbaren kriminologischen Talent anvertrauen. eer.
Fabio Lanz: '"Ein kaltes Herz". Sarah Contis erster Fall.
Kein & Aber Verlag, Zürich 2021.
380 S., geb., 20,- Euro.
Lustig ist das Skalpiererleben
Und wo bleibt das Komische? Es ist schon da, man muss es nur lesen. Seit zwanzig Jahren schreibt die 1960 geborene Tatjana Kruse, aufgewachsen in Schwäbisch Hall, "-mödien". Der aktuelle Band "Schwund" ist eine "Thrillmödie". Der Roman spielt hemmungslos mit allen Klischees, die das Genre bietet, und bleibt dabei selbst ein rasanter Thriller. Das muss man auch erst einmal zustande bringen. Eine vierköpfige Ermittlertruppe ist einem speziellen Mörder auf der Spur. Er hinterlässt seine Opfer tiefgefroren, skalpiert und tätowiert sie post mortem und sticht ihnen die Augen mit einem Eislöffel aus. Solche grausigen Funde werden aus ganz Deutschland gemeldet, der Bodycount steht am Ende bei sechsundfünfzig, oder sind es fünfundsechzig? "Egal", sagt die Erzählerin. Sisu, Fabian, Schröder und Fassbinder - eine superschöne, gefährliche Frau und drei höchst unterschiedliche Typen - haben bald zwei rivalisierende Drogenkartelle ausgemacht, die hinter den Morden stecken könnten. Kruse ignoriert politische Korrektheiten, hat ein Auge für menschliche Eitelkeit. Und sie spießt steinzeitliches Konsumverhalten auf, Kerle, "die nur ein einziges Pflegeprodukt benutzten - Shampoo, Conditioner, Feuchtigkeitscreme, Autopolitur und Backenofenreiniger in einem". Marc-Uwe Klings Känguru-Humor ist immer an Bord, das Tempo ist hoch und das Ende trickreich. In der Danksagung bedenkt die Autorin Gott und ihre Mutter. Wer sich unsicher ist, kann auf der Homepage der Autorin ein Quiz machen, ob er als Leserin infrage kommt. hhm
Tatjana Kruse:
"Schwund". Ein Thriller, aber in heiter.
Insel Verlag, Berlin 2021.
345 S., br., 11.- Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
»Marc-Uwe Klings Känguru-Humor ist immer an Bord, das Tempo ist hoch und das Ende trickreich.« Frankfurter Allgemeine Zeitung 20211206
Broschiertes Buch
Genial!
Wow! Ich bin begeistert! Laut Titel ist die Geschichte ein Thriller, aber in heiter. Und so ist es auch. Der wirklich umwerfende Humor macht das Buch zu etwas ganz besonderem. Der bildhafte und beschreibende, doch locker und leicht zu lesende Schreibstil lassen einen schnell in die Story …
Mehr
Genial!
Wow! Ich bin begeistert! Laut Titel ist die Geschichte ein Thriller, aber in heiter. Und so ist es auch. Der wirklich umwerfende Humor macht das Buch zu etwas ganz besonderem. Der bildhafte und beschreibende, doch locker und leicht zu lesende Schreibstil lassen einen schnell in die Story eintauchen und die Szenen, die dann im Kopfkino entstehen, sind wirklich unbezahlbar. Obwohl jede Menge Leichen überall in Deutschland auftauchen, die alle gleich präpariert sind, es um eine verschwundene Tasche voller Drogen und einen Clankrieg geht, musste ich immer wieder herzlich lachen. Die Protagonisten sind stellenweise doch sehr skurril und das Ende eine echte Überraschung!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Zwei Models, ein Riese und ein Untoter
Mit „Willkommen in euren künftigen Alpträumen.“ (S. 13) begrüßt die Gerichtmedizinerin die Berliner Kommissare Fabian Messner und Sisu Demirkan in einer alten Fabrikhalle. Vor ihr liegt eine männliche Leiche, eindeutig …
Mehr
Zwei Models, ein Riese und ein Untoter
Mit „Willkommen in euren künftigen Alpträumen.“ (S. 13) begrüßt die Gerichtmedizinerin die Berliner Kommissare Fabian Messner und Sisu Demirkan in einer alten Fabrikhalle. Vor ihr liegt eine männliche Leiche, eindeutig nach dem Tod skalpiert, mit einem Kinderreim tätowiert und in Plastikfolie eingeschweißt. Natürlich kommen sofort Fragen auf. Wer macht sowas? Will sich hier das Opfer eines Pädophilen rächen? Doch noch während sie erste Vermutungen anstellen, tauchen die nächsten Leichen auf, alle auf die gleiche Art hergerichtet. Einem älteren Beamten fallen sofort die Parallelen zum Cold Case „Indianer“ ein. Vor 40 Jahren hat ein Täter seine Opfer auf genau die gleiche Weise präpariert. Er wurde zwar nie gefasst, aber da man damals von einem älteren Mann ausging, müsste er längst tot sein. Als dann auch noch bei einem der Toten Drogen auftauchen und zwei Banden einen brutalen Krieg anzetteln, werden schnelle Ergebnisse gefordert.
Tatjana Kruse hat sich wieder einmal selbst übertroffen. „Schwund“ zeichnet sich durch ein extrem schnelles Erzähltempo (die Leichen kommen gefühlt im Sekundentakt rein, man kommt kaum zum Luftholen, geschweige denn Nachdenken) und einen echt derben Humor aus.
Die Handlung ist im wahrsten Sinne des Wortes komplett abgefahren! Das Ermittlerteam rast quer durch Deutschland von einem Leichenfundort zum nächsten, ohne dass man das Gefühl hat, dass sie dem Täter oder seinen Motiven dabei auch endlich mal näherkommen. Wie sagt einer der Beteiligten so schön: „… wenn die Fabrik in Berlin nicht dabei wäre, könnte man glatt meinen, die Mörder machen eine Rundtour zu den schönsten Ausflugszielen Deutschlands.“ (S. 110/111)
Auch die Protagonisten sind total überzeichnet, abgedreht und voller Klischees. Ihre Vorgesetzen bezeichnen sie nicht umsonst als „zwei Models, ein Riese und ein Untoter“. Die Berliner Kommissare Fabian und Sisu sind einfach zu schön und durchtrainiert, um wahr zu sein. Sie sind sehr taff (vor allem Sisu schreckt auch vor Gewalteinsatz nicht zurück) und promiskuitiv. Nur ist Fabian leider nicht die hellste Kerze am Baum und wird bei Toten immer etwas grün im Gesicht …
Der Riese, Kommissar Schröder aus Hamburg, ist ein richtiger Schrank, der angeblich aus Blutzuckergründen dauernd (fr)isst und dabei alles vollkrümelt (auch Tatorte!). Und der blutleere Drogenexperte Fassbinder sieht aus, als sei er gerade einer Gruft entstiegen.
Dazu kommt noch Dezernatsleiter Kinski, der sich mit dem Fall profilieren will und sich deswegen bei der Aufklärung auf Schritt und Tritt vorn einem professionellen Fotografen oder Kamerateam begleiten lässt, um Material für seine Imagekampagne zu sammeln.
Eine kleine Warnung: „Schwund“ ist nichts für schwache Mägen! Auch wenn am Ende alles ganz anders ist als gedacht, fliegen einem hier die Leichen(teile) um die Ohren und man könnte in einem Lachflash hängen bleiben ;-) …
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Mordmäßig unterhaltsam!
Totgelacht habe ich mich, obwohl es in Summe dann doch mehr als 50 Leichen gab. Bin ich abgestumpft? Oh nein, Tatjana Kruse hat gekonnt humorvoll an meiner Lachmuskulatur gearbeitet, denn sie schreibt einfach witzig. Es heißt ja auch zu Recht im Untertitel …
Mehr
Mordmäßig unterhaltsam!
Totgelacht habe ich mich, obwohl es in Summe dann doch mehr als 50 Leichen gab. Bin ich abgestumpft? Oh nein, Tatjana Kruse hat gekonnt humorvoll an meiner Lachmuskulatur gearbeitet, denn sie schreibt einfach witzig. Es heißt ja auch zu Recht im Untertitel „Ein Thriller, aber in heiter“.
Ist es nun doch ein comediantisches Werk? Mit nichten! Es gibt wirklich mehr Leichen als einem lieb ist und diesen Fall gilt es mit aller Härte aufzuklären, aber das Figurenkabinett wird halt eher unvorteilhaft in Szene gesetzt und vieles herrlich überzeichnet. Trotzdem viel Blut zu erleben? Mmmhhhh, auf jeden Fall sind die Toten nicht so lecker beschrieben und es kommt auch zu actionreichen Szenen, aber es hält sich (zum Glück) in Grenzen. Hier steckt wirklich alles drin: Serienmörder, Clans, Drogen, Schießerei und ein spektakulärer Showdown!
Aber nun mal zu diesem kuriosen Figurenkabinett: Da sind die beiden Hübschen Ermittlerin Sisu und Ermittler Fabian, die den Fall in Berlin als Erste aufnehmen und ihr karrieregeiler Chef Kinski will die schnelle Aufklärung, aber subito! Es folgen weitere Morde im gleichen Stil in anderen Orten Deutschlands und es stoßen noch der mampfende Schröder und der Drogenspezialist Fassbinder dazu. Dazu garniert mindestens 4 Gerichtsmediziner:innen, ein rambomäßiger Einsatzheld, ein aaliger Staatsanwalt und natürlich viele Polizisten mit Lokalkolorit! Es wird mit Vorurteilen gespielt, wenn es beispielsweise um Clans geht und wie das Drogenmilleu sich gegenseitig das Leben schwer macht. Tatjana Kruse spielt gekonnt mit Sprache und entlockte mir dadurch viele viele Lacher.
Fazit: Ja, ‚Schwund‘ ist ein Thriller mit viel Klamauk, mich hat es großartig unterhalten! Gerne mehr davon.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Ein Thriller - aber in heiter.
Das trifft es absolut. Ich habe noch nie bei einem Thriller so lachen müssen. Für alle Freunde des Cosy Crime ein Lesefest.
Die Kapitel sind recht kurz und haben als Überschriften immer die Örtlichkeit, wo gerade etwas passiert. Die Geschichte …
Mehr
Ein Thriller - aber in heiter.
Das trifft es absolut. Ich habe noch nie bei einem Thriller so lachen müssen. Für alle Freunde des Cosy Crime ein Lesefest.
Die Kapitel sind recht kurz und haben als Überschriften immer die Örtlichkeit, wo gerade etwas passiert. Die Geschichte wird zum Roadtrip und erinnert dabei sehr an Klassenfahrten mit verschiedenen Stationen.
Der Schreibstil ist köstlich amüsant und dabei zackig zu lesen. Die Truppe gerät von einem Drama ins nächste und erlebt eine Menge tödlicher und nicht ganz so tödlicher Unfälle. Es gibt auch einen Bodycount, der aber irgendwann im Verlauf total aus den Fugen gerät.
Das Cover erinnert ein bisschen an Krimi Dinners, die ja auch eher amüsant als erschreckend sind.
Dazu folgt ein - für mich - absolut überraschendes Ende.
Ob es wirklich ein zweiten Teil gibt wie angekündigt? Ich wäre auf jeden Fall dabei.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Thriller mal anders…
Überall in Deutschland tauchen Leichen auf - in Folie verpackt, tätowiert oder besonders rasiert. Doch woher kommen sie und welches Motiv hatte der Mörder? Handelt es sich um einen Bandenkrieg der Drogenmafia oder steckt etwas anderes dahinter? Und haben …
Mehr
Thriller mal anders…
Überall in Deutschland tauchen Leichen auf - in Folie verpackt, tätowiert oder besonders rasiert. Doch woher kommen sie und welches Motiv hatte der Mörder? Handelt es sich um einen Bandenkrieg der Drogenmafia oder steckt etwas anderes dahinter? Und haben die Morde etwas mit dem Serienkiller von früher zu tun, der die Leichen ebenso zurichtete wie diese? Fabian und Sisu ermitteln mit Hilfe weiterer Polizisten in diesem Fall und erleben dabei ereignisreiche Stunden…
„Ein Thriller, aber in heiter“ ist der Untertitel, der mich neugierig machte. Die Charaktere sind herrlich überzogen, von selbstverliebten über wahnsinnig ehrgeizigen bis hin zu einfach nur knuddeligen Polizisten ist alles dabei. Die Story ist rasant, spannend und gleichzeitig urkomisch mit einer absolut genialen Auflösung. Jedes der überaus kurzweiligen Kapitel beginnt mit einem Spruch, der neugierig auf das Kommende macht und der bereits ausreicht, dass man lachen muss und unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Tatjana Kruse hat es geschafft, mit viel Wortwitz und überaus unkonventioneller Ermittlungsarbeit eine tolle Thrillmödie zu erschaffen, von der ich bisher gar nicht wusste, dass es dieses Genre überhaupt gibt! Definitiv mal eine andere Art von Thriller und ein absolutes Muss für Fans von unterhaltsamen Lesestunden!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Genialer Angriff auf die Lachmuskeln
Eine Thrillmödie - ist es möglich, über Todesopfer zu lesen und dennoch ein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht zu bekommen? Es ist! Und das liegt nicht allein an der Art, wie die gefundenen Opfer zurechtgemacht wurden: Tätowiert, skalpiert …
Mehr
Genialer Angriff auf die Lachmuskeln
Eine Thrillmödie - ist es möglich, über Todesopfer zu lesen und dennoch ein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht zu bekommen? Es ist! Und das liegt nicht allein an der Art, wie die gefundenen Opfer zurechtgemacht wurden: Tätowiert, skalpiert bzw. frisiert und in Frischhaltefolie eingewickelt. Auf den Fall angesetzt werden die Kollegen Sisu und Fabian, so gar nicht dem Klischee gängiger Ermittler entsprechend und auch in weiteren Punkten eher unkonventionell agierend. Im Laufe der Ermittlungen wächst das Duo auf einen Viererteam an, reist kreuz und quer zu weiteren Funden und lernt eine Vielzahl von Rechtsmedizinern kennen. Dabei scheinen die Fälle früheren Morden zu ähneln, aber die zugehörigen Täter sind entweder bereits verstorben oder haben ein stichfestes Alibi. In weiteren Rollen: Ein Eisausstecher und eine Brennschere.
Okay, bis hierhin klingt es nach einem - zugegeben - etwas aussergewöhnlichen Kriminalfall. Erzählt wird das Ganze jedoch mit zwinkerndem Auge: Freche Sprüche, Situationskomik und schräge Charaktere bereichern den Plot auf amüsante Art, ohne das ganze ins Lächerliche zu ziehen.
Ich will gar nicht zuviel zum Inhalt verraten - überzeugt euch selbst. Ich habe mich trotz des stetig steigenden Bodycounts (Anzahl der Todesopfer im Roman) köstlich amüsiert und zugleich hervorragend unterhalten gefühlt. Und am Ende war sowieso alles ganz anders...
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
humorvoll und spannend
Rasant geht es in diesem Thriller zu und es ist wie angekündigt wirklich heiter.
Das Ermittlerteam hat es schwer, die Umstände sind skurril - die Sprüche zu Beginn der einzelnen Kapitel so wahr. Die Autorin hat ihre Geschichte klar strukturiert und führt …
Mehr
humorvoll und spannend
Rasant geht es in diesem Thriller zu und es ist wie angekündigt wirklich heiter.
Das Ermittlerteam hat es schwer, die Umstände sind skurril - die Sprüche zu Beginn der einzelnen Kapitel so wahr. Die Autorin hat ihre Geschichte klar strukturiert und führt den Leser dennoch gekonnt in die Irre. Es ist wahrlich nötig, einen Bodycount zu führen, um die Übersicht zu behalten. Dieser heitere Thriller sprengt die Grenzen des Genres. Um interessante Fakten gesponnene Ermittlungsansätze lassen die Geschichte eine Entwicklung nehmen, die durch lebendig beschriebene Protagonisten so anschaulich wird, dass man als Leser das Gefühl hat, mitten drin zu sein und gleichzeitig (Gott Sei Dank) mit gutem Abstand zu beobachten. Manche Situation hat mir eine kleine Gänsehaut beschert und gleichzeitig musste ich schmunzeln. Die Überschriften zu den Kapiteln tragen sehr zur Orientierung bei, da die Story sich an verschiedenen Handlungsorten bewegt. Letztlich kommt alles anders als erwartet - ein echter Showdown, wie von der Autorin angekündigt.
Ich bin ein Thriller Fan und mag humorvolle Geschichten - für diese gelungene Mischung gebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Liebhaber ungewöhnlicher Geschichten.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Nun, ich lese ja viel, und hauptsächlich ernste Literatur. Aber zwischendurch muss und darf es auch was Heiteres sein, so wie diese Thrillmödie. Und ich bin hin und weg und vollauf begeistert (liegt wohl daran, dass ich schwarzen Humor mag).
Es tauchen Leichen auf, tiefgefroren und …
Mehr
Nun, ich lese ja viel, und hauptsächlich ernste Literatur. Aber zwischendurch muss und darf es auch was Heiteres sein, so wie diese Thrillmödie. Und ich bin hin und weg und vollauf begeistert (liegt wohl daran, dass ich schwarzen Humor mag).
Es tauchen Leichen auf, tiefgefroren und sorgfältig eingewickelt in Folie. Wer meint das sei makaber genug – mit nichten. Den toten Körpern fehlen nebenbei noch Skalp und die Augen. Dafür sind sie tätowiert …
Die Sachlage scheint schwierig, wenn nicht aussichtslos für das Ermittlerteam. Es gibt zwar erste Vermutungen, weil es ähnlich geartete Morde schon mal gab, allerdings vor Jahrzehnten. Und als neue Leichen auftauchen geht die Schnitzeljagd nach dem, der oder die Täter in rasantem Tempo quer durch Deutschland. Die SoKo erweitert sich quasi von selbst – was auch mehr oder weniger der einzige Zugewinn an Fakten ist. Die Chefs der Ermittler, sowie Staatsanwaltschaft, reagieren ziemlich unfreundlich und cholerisch, und als dem Team dann noch ein Überermittler namens „Fixer“ vor die Nase gesetzt wird und die ganze Chose in einen fulminanten Drogen-Bandenkrieg ausartet, kann man spätestens hier erkennen, warum der Titel „Schwund“ heißt. Der Bodycount wächst und wächst und wächst … so, zuviel gespoilert.
Die Protagonisten sind bis auf die fiesen Typen (siehe oben) alle sehr liebenswert, haben alle ihre Macken und Stärken, die Autorin versteht es prächtig, ihre Ermittler und handelnde Personen sehr plastisch darzustellen. Man könnte meinen man kennt sie persönlich. Wie sie so sind: Bitte selber lesen!!!
Die Kapitel beginnen immer mit einem weisen Spruch bzw. Zitat – sehr treffend, Schmunzelfaktor garantiert.
Das Buch liest sich in einem Rutsch lachmuskelstrapazierend durch, es war ein feiner toller Spass!! Ganz großes Kompli an die Autorin
Das Buch ist beendet, es war grandios!
Die Kunst der Autorin einfach famos!
Fast angepieselt ich mich hätt vor lauter Lachen!
Stehen darin doch viele lustige Sachen!
Die Helden des Romans waren ganz patent!
Von rotzig frech bis leicht verklemmt!
Es gab auch ein paar fiese Gesellen!
Und auf Hündchen, die lieber beissen statt bellen!
Alles zusammen war es ein Heidenspass!
Und bei den Toten gabs kaum ein Maß!
Ganz lauwarm erwischt hat mich das Buch am Ende!
Gab es doch eine völlig geniale Wende!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Mein Fazit zu „Schwund“ ist mit einem Wort gesagt: GNIAL!!!
Als eingefleischter Krimifan war ich schon sehr skeptisch was eine Krimödie angeht. Aber was soll ich sagen, ich war von ersten Seite an gefesselt von dem wirklich rabenschwarzen Humor der sich durch das gesamte Buch …
Mehr
Mein Fazit zu „Schwund“ ist mit einem Wort gesagt: GNIAL!!!
Als eingefleischter Krimifan war ich schon sehr skeptisch was eine Krimödie angeht. Aber was soll ich sagen, ich war von ersten Seite an gefesselt von dem wirklich rabenschwarzen Humor der sich durch das gesamte Buch zieht und wurde immer wieder von Lachanfällen geschüttelt. Beeindruckt hat mich der sehr gute Schreibstil der Autorin, der dem Buch noch das gewisse Extra gegeben hat. Ich habe jedenfalls eine neue Lieblingsautorin gefunden.
Die Hauptdarsteller sind so einzigartig wie „unmöglich“ in ihrer Art und runden das ganze perfekt ab.
Das Ende/die Auflösung der Story war für mich völlig überraschend und nicht abzusehen.
Ganz klare Leseempfehlung von meiner Seite aus
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für