John Ajvide Lindqvist
eBook, ePUB
Refugium / Stormland Bd.1 (eBook, ePUB)
Thriller
Übersetzer: Hüther, Franziska; Langendörfer, Hannes; Alms, Thorsten; Essrich, Ricarda
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Der Auftakt der spektakulären neuen Spannungstrilogie aus Skandinavien. »Einfach großartig, wie John Ajvide Lindqvist mit seinem glitzernden Monstertruck in die Krimilandschaft donnert.« Aftonbladet Ein explosives Ermittler-Duo. Sie: Expolizistin und Krimiautorin im Karrieretief. Er: ein Hacker mit gequälter Seele. Sie ziehen einander an. Sie stoßen einander ab, aber sie müssen einander vertrauen. Ursprünglich sollte Kim Ribbing, der die Spuren eines tiefen Traumas in sich trägt, die ehemalige Polizistin Julia Malmros bei Recherchen unterstützen. Doch dann erschüttert ein Verbrechen...
Der Auftakt der spektakulären neuen Spannungstrilogie aus Skandinavien. »Einfach großartig, wie John Ajvide Lindqvist mit seinem glitzernden Monstertruck in die Krimilandschaft donnert.« Aftonbladet Ein explosives Ermittler-Duo. Sie: Expolizistin und Krimiautorin im Karrieretief. Er: ein Hacker mit gequälter Seele. Sie ziehen einander an. Sie stoßen einander ab, aber sie müssen einander vertrauen. Ursprünglich sollte Kim Ribbing, der die Spuren eines tiefen Traumas in sich trägt, die ehemalige Polizistin Julia Malmros bei Recherchen unterstützen. Doch dann erschüttert ein Verbrechen das sommerliche Leben in den Schären. Mittsommer. Der längste Tag. Die dunkelste Nacht Nicht weit von Julias Ferienhaus werden die Gäste eines Mitsommerfests grausam hingerichtet. Nur Astrid Helander, der Tochter der Familie, gelingt es, sich zu retten. Aber das junge Mädchen ist verstummt. Für Julia ist die Zeit gekommen, zu handeln. Mit Gespür für dichte Atmosphäre und die psychologischen Feinheiten seiner Figuren schreibt John Ajvide Lindqvist einen vielschichtigen Thriller, der unter die Haut geht. Während Kim sich auf die Spur der Täter setzt und ihnen im World Wide Web und rund um den Globus folgt, nutzt Julia ihre Kontakte zur Kriminalpolizei. Ausgerechnet ihr Exmann Johnny ist mit den Ermittlungen betraut. Wer steht hinter den Auftragskillern? Und was hat Kim Ribbing zu verbergen, der immer wieder im Alleingang arbeitet Für alle Fans der Millenium-Reihe und Leser:innen von skandinavischer Spannung. Der Nr. 1 Bestseller aus Schweden
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JOHN AJVIDE LINDQVIST, geboren 1968, wuchs in einem Stockholmer Vorort auf und verdiente sein Geld zunächst als Zauberer, bevor er sich dem Schreiben widmete. Mit seinem Debütroman >So finster die Nacht< gelang ihm auf Anhieb der internationale Durchbruch. Der Stoff wurde in Hollywood verfilmt. Lindqvists Geschichten und Romane erscheinen in 25 Ländern und wurden vielfach ausgezeichnet. >Refugium< und >Signum< sind die ersten beiden Bände seiner neuen großen Spannungstrilogie.
Produktdetails
- Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
- Seitenzahl: 544
- Erscheinungstermin: 1. Juli 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783423443043
- Artikelnr.: 67784809
»Eine komplexe, rasante Geschichte, deren Fäden von Klimaproblemen über Spionage, Geldwäsche und andere internationale Verstrickungen reichen.« Nerikes Allehanda »Ein reines Vergnügen für Nervenkitzel-Suchende. Unglaublich!« Vad vi pratar om när vi pratar om böcker "Ajvide hat wirklich die Gabe, den Leser auf weise und raffinierte Weise von Anfang bis Ende zu fesseln." Das Magazin LÄS!
Hilflose Wahrheit
Krimis in Kürze: Lindqvist, Reuland und James Lee Burke
Der "nächste Stieg Larsson" wurde nach der ersten Trilogie des 2004 verstorbenen Stieg Larsson nun schon ein paarmal ausgerufen, ohne je einzutreffen. Auch die Wiederauferstehung von Larssons Protagonisten Salander & Blomkvist in der Millennium-Trilogie des Ibrahimovic-Biographen David Lagercrantz scheint den Bedarf noch immer nicht gedeckt zu haben. Zumindest in der Fiktion nicht.
Denn in John Ajvide Lindqvists "Refugium" (dtv, 528 S., geb., 24,- Euro) ist eine der beiden Hauptfiguren eine Krimiautorin, die früher mal Polizistin war, sich nun um die Fortsetzung der Millennium-Trilogie bewirbt und den Zuschlag erhält. Das bisschen
Krimis in Kürze: Lindqvist, Reuland und James Lee Burke
Der "nächste Stieg Larsson" wurde nach der ersten Trilogie des 2004 verstorbenen Stieg Larsson nun schon ein paarmal ausgerufen, ohne je einzutreffen. Auch die Wiederauferstehung von Larssons Protagonisten Salander & Blomkvist in der Millennium-Trilogie des Ibrahimovic-Biographen David Lagercrantz scheint den Bedarf noch immer nicht gedeckt zu haben. Zumindest in der Fiktion nicht.
Denn in John Ajvide Lindqvists "Refugium" (dtv, 528 S., geb., 24,- Euro) ist eine der beiden Hauptfiguren eine Krimiautorin, die früher mal Polizistin war, sich nun um die Fortsetzung der Millennium-Trilogie bewirbt und den Zuschlag erhält. Das bisschen
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Metafiktion allerdings kann nicht davon ablenken, dass Lindqvist ziemlich krude versucht, einige Ingredienzien aus Larssons Erfolgsrezept zu recyceln.
Zur Autorin-Polizistin Julia gesellt sich der junge Hacker Kim, eine sehr reiche Vollwaise mit schwerer Kindheit und Emo-Appeal. Zwischen der Mittvierzigerin und dem Endzwanziger kommt es sogar zu einer heftigen Affäre, die durch ein blutiges Massaker auf einer Mittsommerparty in den Schären jäh unterbrochen wird. Spuren führen nach Schanghai und Kuba, es geht um illegale Ölgeschäfte, Erpressung und sehr viel Geld - nur wirklich packend oder plausibel wird das nie. Die Figuren wirken blässlich, die Prosa ist karg, da helfen auch Exotik und Actioneinlagen nicht viel. Es heißt, eine Trilogie sei geplant. Nun ja.
Ein anderes Kaliber ist da Robert Reuland. Der gelernte Jurist war Staatsanwalt in Brooklyn und Anwalt, bevor er Bücher zu schreiben begann. Er ist vom Fach, braucht keine exotischen Kulissen. "Brooklyn Supreme" (Polar, 500 S., geb., 26,- Euro), benannt nach dem Supreme Court im New Yorker Stadtbezirk, erzählt von einem Fall, dessen scheinbare Einfachheit sich umgekehrt proportional verhält zu den Komplikationen, die sich aus ihm entwickeln.
Eine junge afroamerikanische Polizistin hat nach einem Überfall einen jungen Schwarzen erschossen. Will Way, Vertreter der Polizeigewerkschaft, ist der Erste, der mit ihr spricht. Er spürt, dass sie lügt. Er hat den Job, sie zu schützen. Und er steht mitten im Sperrfeuer kollidierender Interessen und Intrigen: Lokalpolitiker, die Staatsanwaltschaft, karrierebewusste Polizisten, interne Ermittler, Journalisten, Bürgerrechtler. Und weil er den Richter lange kennt, vor dessen Kammer der Fall verhandelt werden soll, taucht zugleich ein verdrängtes Kapitel seiner Vergangenheit auf.
Reuland hat eine souveräne Art, dieses vertrackte Geflecht zu beschreiben. Die Dialoge sind oft ein schneller, lässiger Schlagabtausch mit viel Sophistication. Und durch die Erinnerungen des Icherzählers Will wird die Erzählung auch zum Zeit- und Milieuporträt: Brooklyn in den Neunzigerjahren. Reuland zeigt, wie quälend Loyalität, wie hilflos die Wahrheit und wie fruchtlos die besten Absichten sein können. "Brooklyn Supreme" ist einer dieser Kriminalromane, die das Genre deutlich überschreiten.
Noch immer mag man es nicht glauben: Wir müssen Abschied nehmen von Dave Robicheaux. Der ehemalige Polizist, dreifache Witwer, Bootsverleiher, trockene Alkoholiker und Ermittler aus dem Mississippi-Delta hat in "Verschwinden ist keine Lösung" (Pendragon, 472 S., br., 24,- Euro) seinen dreiundzwanzigsten und letzten Auftritt. Sein Erfinder, der inzwischen sechsundachtzigjährige James Lee Burke, mutet ihm noch einmal einiges zu. Er bekommt es mit einer verqueren Romeo-und-Julia-Geschichte in Mafiakreisen zu tun. Der Sohn des einen Clanchefs ist mit der Tochter eines anderen verschwunden. Dave und sein alter Freund Clete Purcel sollen das Paar finden.
Burkes Bücher leben nie vom Plot allein. Was sie besonders macht, ist die bildhafte, mitunter sehr poetische Beschreibung von Land, Leuten, Dingen und Atmosphären, die diesmal gelegentlich auch ins Phantastische ausgreift. Das Tröstliche an diesem Abschied, dessen genaue Umstände hier nicht verraten werden, ist: Man könnte jederzeit wieder von vorne anfangen. Denn dank der verdienstvollen Editionsarbeit des Bielefelder Pendragon Verlags liegen alle Robicheaux-Bände auf Deutsch vor. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Zur Autorin-Polizistin Julia gesellt sich der junge Hacker Kim, eine sehr reiche Vollwaise mit schwerer Kindheit und Emo-Appeal. Zwischen der Mittvierzigerin und dem Endzwanziger kommt es sogar zu einer heftigen Affäre, die durch ein blutiges Massaker auf einer Mittsommerparty in den Schären jäh unterbrochen wird. Spuren führen nach Schanghai und Kuba, es geht um illegale Ölgeschäfte, Erpressung und sehr viel Geld - nur wirklich packend oder plausibel wird das nie. Die Figuren wirken blässlich, die Prosa ist karg, da helfen auch Exotik und Actioneinlagen nicht viel. Es heißt, eine Trilogie sei geplant. Nun ja.
Ein anderes Kaliber ist da Robert Reuland. Der gelernte Jurist war Staatsanwalt in Brooklyn und Anwalt, bevor er Bücher zu schreiben begann. Er ist vom Fach, braucht keine exotischen Kulissen. "Brooklyn Supreme" (Polar, 500 S., geb., 26,- Euro), benannt nach dem Supreme Court im New Yorker Stadtbezirk, erzählt von einem Fall, dessen scheinbare Einfachheit sich umgekehrt proportional verhält zu den Komplikationen, die sich aus ihm entwickeln.
Eine junge afroamerikanische Polizistin hat nach einem Überfall einen jungen Schwarzen erschossen. Will Way, Vertreter der Polizeigewerkschaft, ist der Erste, der mit ihr spricht. Er spürt, dass sie lügt. Er hat den Job, sie zu schützen. Und er steht mitten im Sperrfeuer kollidierender Interessen und Intrigen: Lokalpolitiker, die Staatsanwaltschaft, karrierebewusste Polizisten, interne Ermittler, Journalisten, Bürgerrechtler. Und weil er den Richter lange kennt, vor dessen Kammer der Fall verhandelt werden soll, taucht zugleich ein verdrängtes Kapitel seiner Vergangenheit auf.
Reuland hat eine souveräne Art, dieses vertrackte Geflecht zu beschreiben. Die Dialoge sind oft ein schneller, lässiger Schlagabtausch mit viel Sophistication. Und durch die Erinnerungen des Icherzählers Will wird die Erzählung auch zum Zeit- und Milieuporträt: Brooklyn in den Neunzigerjahren. Reuland zeigt, wie quälend Loyalität, wie hilflos die Wahrheit und wie fruchtlos die besten Absichten sein können. "Brooklyn Supreme" ist einer dieser Kriminalromane, die das Genre deutlich überschreiten.
Noch immer mag man es nicht glauben: Wir müssen Abschied nehmen von Dave Robicheaux. Der ehemalige Polizist, dreifache Witwer, Bootsverleiher, trockene Alkoholiker und Ermittler aus dem Mississippi-Delta hat in "Verschwinden ist keine Lösung" (Pendragon, 472 S., br., 24,- Euro) seinen dreiundzwanzigsten und letzten Auftritt. Sein Erfinder, der inzwischen sechsundachtzigjährige James Lee Burke, mutet ihm noch einmal einiges zu. Er bekommt es mit einer verqueren Romeo-und-Julia-Geschichte in Mafiakreisen zu tun. Der Sohn des einen Clanchefs ist mit der Tochter eines anderen verschwunden. Dave und sein alter Freund Clete Purcel sollen das Paar finden.
Burkes Bücher leben nie vom Plot allein. Was sie besonders macht, ist die bildhafte, mitunter sehr poetische Beschreibung von Land, Leuten, Dingen und Atmosphären, die diesmal gelegentlich auch ins Phantastische ausgreift. Das Tröstliche an diesem Abschied, dessen genaue Umstände hier nicht verraten werden, ist: Man könnte jederzeit wieder von vorne anfangen. Denn dank der verdienstvollen Editionsarbeit des Bielefelder Pendragon Verlags liegen alle Robicheaux-Bände auf Deutsch vor. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Guter Start der Stormland-Trilogie
Zum Inhalt:
Mittsommer - nicht weit von Julia Malmros Ferienhaus werden die Gäste eines Mitsommerfests grausam hingerichtet. Nur Astrid Helander, der Tochter der Familie, überlebt.
Die ehemalige Kripobeamtin und jetzige Autorin kommt zusammen mit dem …
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Guter Start der Stormland-Trilogie
Zum Inhalt:
Mittsommer - nicht weit von Julia Malmros Ferienhaus werden die Gäste eines Mitsommerfests grausam hingerichtet. Nur Astrid Helander, der Tochter der Familie, überlebt.
Die ehemalige Kripobeamtin und jetzige Autorin kommt zusammen mit dem Hacker Kim Ribbing auf die Insel der Helanders, um zu helfen. Julia, die früher mit Helander befreundet war, lässt der Mord keine Ruhe und zusammen mit Kim versucht sie die Hintergründe für die Tat zu ermitteln, dabei kommen sie den Tätern immer näher und geraden selbst in Gefahr.
Meine Meinung:
Stieg Larson mit seiner Millennium Trilogie lässt grüßen. Denn Julia soll als Autorin die Reihe fort setzen und holt sich deshalb den Hacker Kim Ribbing für ihre Recherchearbeiten.
Erstaunlich viele Parallelen gibt es zwischen Kim Ribbing und Lisbeth Salander und mir stellt sich die Frage: „Passierte John Ajvide Lindqvist das gleiche wie Julia Malmros in dem Buch?“.
Nun, mit seiner Stormland-Trilogie hat der Autor wirklich einen guten Start hingelegt. Nach dem dramatischen Prolog wird erst mal ausgiebig der Fokus auf die beiden Protagonisten gelegt. Mit Rückblicken in Kims Kindheit und Jugend erfährt man, was Kim erleiden musste. Der Fall und die Recherchen selbst stehen etwas im Hintergrund, um später dann mit internationale, sowie politischen Verstrickungen und einem Showdown aufzuwarten. Die kurzen Kapitel, der Schreibstil des Autors und die unterschiedlichen Perspektiven sorgen für eine ausgewogene Dynamik und eine gewisse Spannung war immer da. Trotz der starken Ähnlichkeit mit der Millennium-Reihe hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten, etwas Luft nach oben gibt es zwar noch, doch ich denke, dass es sich im zweiten Teil weiterentwickelt, da wir ja inzwischen die Protagonisten besser kennen. Auf jeden Fall werde ich den 2. Teil der Stormland-Reihe „Signum“, der im Juli 2024 erscheint, lesen.
Fazit:
Zwar viele Parallelen zu Millennium hat mich aber trotzdem gut unterhalten.
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Nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht rund
Auf dieses Auftaktbuch zur Mittsommer-Trilogie wurde ich erst kürzlich aufmerksam, weil ich gefühlt überall im Internet Werbung für den bald erscheinenden zweiten Teil gesehen habe. Empfohlen wurde er für alle Fans der …
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Nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht rund
Auf dieses Auftaktbuch zur Mittsommer-Trilogie wurde ich erst kürzlich aufmerksam, weil ich gefühlt überall im Internet Werbung für den bald erscheinenden zweiten Teil gesehen habe. Empfohlen wurde er für alle Fans der Millenium Reihe und skandinavischer Spannung. Ich mag skandinavische Krimis und Thriller, hatte mit Solchen schon sehr viele spannende Lesestunden und die noch vom leider viel zu früh verstorbenen Stieg Larsson geschriebenen ersten drei Bücher der Millenium Reihe habe ich vor etlichen Jahren nahezu verschlungen.
Auch die Fortsetzungen von David Lagercrantz hatte ich mir während der Pandemie gekauft. Zu „Verschwörung“ fand ich damals jedoch keinen Zugang, brach ab und habe mich der Reihe seitdem nicht mehr gewidmet. Dennoch war es vor allem der Millenium-Vergleich, der mein Interesse an der Mittsommer-Reihe geweckt hatte und ich begann „Refugium“ mit großen Erwartungen zu lesen.
Julia Malmros ist eine ziemlich bekannte schwedische Krimiautorin, die inzwischen vom Schreiben leben kann und deshalb vor 5 Jahren ihre langjährige Arbeit als Polizistin aufgab. Im Zuge der Recherchen für ihr neues Buch lernt sie den wesentlich jüngeren Kim Ribbing kennen und beginnt mit ihm eine Affäre. Kim ist ein reicher Erbe und ein begabter Cracker, der im Darknet massiv gegen Kinderschänder vorgeht, im Umgang mit anderen Menschen aber sehr ungeübt.
Als Julia und Kim am Mittsommerabend auf der Terrasse von Julias Ferienhaus auf der Schäreninsel Tärnö sitzen, hören sie aus Richtung des Grundstücks des erfolgreichen Unternehmers Olof Helander, ein Freund aus Julias Kindheit, Maschinengewehrsalven. Als sie mit Julias Boot dort ankommen bietet sich ein Bild des Grauens. Der Unternehmer, die Ehefrau und ihre Gäste wurden regelrecht niedergemäht. Lediglich der 14-jährigen Astrid können sie helfen. Das Mädchen überlebte den Anschlag wie durch ein Wunder.
Die Ermittlungen zur Aufklärung des Massakers leitet Julias Ex-Ehemann Jonny Munther. Allerdings lassen die Geschehnisse auch Julia und Kim aus verschiedenen Gründen keine Ruhe und so versuchen sie den Fall ebenfalls zu lösen. Noch vor der Polizei finden sie Spuren die nach Shanghai und Kuba führen…
Aufgrund des flüssigen und bildhaften Schreibstils des Autors konnte ich diese in der dritten Person, aus verschiedenen Perspektiven unter Nutzung verschiedener Zeitebenen verfasste Geschichte zwar in einer relativ kurzen Zeit lesen. Allerdings bin ich wohl mit deutlich zu hohen Erwartungen rangegangen, denn die erhoffte permanente Hochspannung, in die ich nach der Einführungsphase versetzt wurde, als ich damals die ersten drei Teile der Millenium Reihe las, kam bei mir hier so nicht auf.
Der Anfang gefiel mir richtig gut. Wahrscheinlich weil der Autor da mit der Figur von Julia etwas erzählte, was er selbst erlebt hatte (ich fand auf Youtube ein Interview mit dem Autor, welches mir das bestätigte), das im Buch wirklich sehr authentisch rüberkam und mit Kim eine weitere sehr interessante Figur anlegte, die der Lisbeth Salander aus Millenium zwar irgendwie ähnelte, aber trotzdem ganz anders war. Ich begann beide sehr zu mögen, auch mit der beginnenden Affäre der beiden konnte ich sehr gut umgehen. Das beschriebene Massaker und das was ich zu Kims Hintergrund erfuhr erschütterten mich.
Leider war es danach jedoch so, dass gerade die Figur der Julia für mich lange Zeit ihren Biss verlor und sogar begann, mich zu nerven. Sie fing zwar selbst an, in dem Fall zu ermitteln und erkannte auch einen guten Teil der wirtschaftlichen und politischen Verstrickungen, fragte sich für meine Begriffe aber deutlich zu oft, warum sie das überhaupt tat, verlor wegen eines übergriffigen Verhaltens einen großen Teil meiner Achtung und ging mir mit ihrem häufigen Gejammer über verschiedene Dinge danach ziemlich auf den Keks. Ehrlich gesagt wunderte es mich, dass Kim überhaupt noch mit ihr kommunizierte.
Abwechslung brachten hier zwar die Wechsel zwischen Szenen mit Julia und Szenen mit den Ermittlern. Doch obwohl sich das Geschriebene weiterhin durchaus flüssig lesen ließ, empfand ich etliche Längen, weil mir Eifersüchteleien, verbale Grabenkämpfe, das aufs Korn nehmen eines Namens oder immer wieder betonte Eigenheiten von bestimmten Figuren als Spannungsfaktoren einfach nicht ausreichten. Spannung empfand ich über eine lange Zeit hinweg eigentlich nur noch, wenn Kim irgendwie agierte und Gefallen, wenn Julia mit der älteren Autorenkollegin kommunizierte. Und beides war streckenweise ziemlich selten.
Gegen Ende nahm die Geschichte dann zwar noch mal einiges an Fahrt auf und ein Cliffhanger sorgte dafür, dass ich mich demnächst nicht widerwillig das Lesen des zweiten Teils setzen werde, sondern wirklich wissen möchte, wie es weitergeht. Als wirklich rund empfand ich dieses Auftaktbuch jedoch nicht und zumindest hinter den ersten drei Büchern der Millenium Reihe bleibt es für mich deutlich zurück.
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Spannend von der ersten bis zur letzten Seite
Nach diesem Ende von Refugium musste ich erst einmal durchatmen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Jetzt kann ich es erst kaum abwarten, bis endlich der 11.07.2024 ist. Denn dann erscheint der zweite Teil der Stormland – Trilogie.
Worum geht …
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Spannend von der ersten bis zur letzten Seite
Nach diesem Ende von Refugium musste ich erst einmal durchatmen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Jetzt kann ich es erst kaum abwarten, bis endlich der 11.07.2024 ist. Denn dann erscheint der zweite Teil der Stormland – Trilogie.
Worum geht es?
Die Situation könnte nicht harmonischer sein: eine dreiköpfige Familie feiert mit seinen Freunden auf einem Bootssteg Mittsommer. Dann plötzlich bricht das Grauen aus, die Gastgeber und die Gäste sind tot, nur die Tochter der Familie überlebt. Aber ist tatsächlich alles so wie es scheint? Oder doch ganz anders? Dies versucht Julia Malmros, eine erfolgreiche Krimiautorin, die früher bei der Kriminalpolizei gearbeitet hat, zu klären. Zufällig war sie in Ihrem Ferienhaus ganz in der Nähe des Tatortes. Hilfe hat sie dabei von Kim Ribbing, einen undurchsichtigen Hacker, der ihr eigentlich mit der Recherche für ihr neues Buch helfen sollte. Pikant wird das Ganze, dass ausgerechnet der Exmann von Julia die Ermittlungen in diesem Mordfall leitet.
John Ajvide Lindqvist schreibt spannend und mitreißend. Besonders das letzte Drittel hat mich in den Bann gezogen und ich konnte kaum so schnell blättern, wie ich lesen wollte.
Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen.
Mich hat dieser Thriller gut unterhalten und ich empfehle ihn gerne weiter.
Unbedingt lesen!
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Auf der Mittsommerparty von Olof Helander und seiner Frau herrscht ausgelassene Stimmung, die Gastgeber und ihre Gäste, zwei befreundete Ehepaare, amüsieren sich prächtig, als zwei schwerbewaffnete Männer auftauchen und innerhalb von Sekunden hunderte von Schüssen auf die …
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Auf der Mittsommerparty von Olof Helander und seiner Frau herrscht ausgelassene Stimmung, die Gastgeber und ihre Gäste, zwei befreundete Ehepaare, amüsieren sich prächtig, als zwei schwerbewaffnete Männer auftauchen und innerhalb von Sekunden hunderte von Schüssen auf die Gesellschaft abgeben. Die Autorin und ehemalige Polizistin Julia Malmros versteckt sich, nachdem sie kürzlich einen handfesten Skandal verursacht hat, in ihrem Ferienhaus in der Nähe der Luxusvilla der Helanders, sodass sie mit ihrem Begleiter Kim Ribbing zuerst am Tatort ankommt. Dort entdecken die beiden die vierzehnjährige Tochter des Gastgebers, die sich unter dem Steg im eiskalten Wasser an einen Pfeiler geklammert und damit als einzige überlebt hat. Der ermordete Olof war ein Jugendfreund Julias, die zusammen mit Kim private Nachforschungen beginnt, was ihrem Ex-Mann Jonny nicht passt, der als Polizist die Ermittlungen leitet.
Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten Teil der sogenannten Stormland-Trilogie. Hintergrund dieser Trilogie ist der Umstand, dass John Ajvide Lindqvist ursprünglich einer der Autoren sein wollte, die die berühmte Millennium-Reihe von Stieg Larsson fortführen, allerdings wurde sein Manuskript abgelehnt. Diese Ablehnung führte zur Umarbeitung seines Werkes, sodass die vorliegende Trilogie entstanden ist. Witzig fand ich dabei, dass Julia Malmros im Buch das gleiche Schicksal ereilt, John Ajvide Lindqvist also seine Schmach literarisch verarbeitet und dies großartig umgesetzt hat.
Das Buch startet fulminant mit der Ermordung der drei Paare und dieser Prolog hat es wirklich in sich, denn die Situation wird dermaßen plastisch geschildert, dass ich die grausame Szene förmlich vor Augen habe. Danach folgt die Vorstellung der beiden Charaktere Julia und Kim, wobei Kims Hintergrund vorerst sehr vage bleibt. In wiederkehrenden Rückblenden erfahre ich, wie Kim zu dem wurde, der er ist, was erst allmählich zu einem besseren Verständnis führt, da er ein sehr besonderer Mensch ist und anfangs nicht sonderlich sympathisch.
Die Ermittlungen aus der Sicht von Julia und Kim einerseits sowie den ermittelnden Beamten andererseits ergänzen sich, wie ein Puzzle müssen die Teile mühsam zusammengesucht und dann angepasst werden, was sehr aufregend ist, da die privaten Nachforschungen auf Möglichkeiten zurückgreifen können, die der Polizei verständlicherweise nicht zur Verfügung stehen. Zwischendurch habe ich befürchtet, dass die Story thematisch eine Richtung nimmt, die ich anstrengend und für mich nicht interessant sowie verständlich genug finde, insbesondere wenn es um Klimakompensationen, CO2-Zertifikate, Handel mit Emissionsrechten und anderen Begriffen rund ums Klima und die Wirtschaft geht. Zum Glück für mich hat der Autor diese Passagen nicht zu ausführlich und für mich als Laie deutlich klar genug zusammengefasst.
Eine aufregende Zeit mit Julia, Kim und anderen Beteiligten ist zu Ende, ein Abschluss der Ermittlung geschafft und meine Neugier auf die Fortsetzung groß. Ich freue mich auf weitere Abenteuer des ungleichen Duos und bin glücklich, dass ich kein ganzes Jahr auf den zweiten Teil warten muss. Ich freue mich sehr darauf!
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Temporeicher Reihenauftakt!
Julia Malmros, Autorin und ehemalige Polizistin, wird ausgewählt, die Fortsetzung der Millenium-Reihe zu schreiben. Um Salanders legendäre Hackerfähigkeiten glaubhaft zu beschreiben, vermittelt der Verlag Julia den Kontakt zu Kim Ribbing. Als die beiden …
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Temporeicher Reihenauftakt!
Julia Malmros, Autorin und ehemalige Polizistin, wird ausgewählt, die Fortsetzung der Millenium-Reihe zu schreiben. Um Salanders legendäre Hackerfähigkeiten glaubhaft zu beschreiben, vermittelt der Verlag Julia den Kontakt zu Kim Ribbing. Als die beiden das Mittsommerfest in Julias Ferienhaus verbringen, fallen auf der Nachbarinsel unzählige Schüsse. Julia und Kim setzen über. Das Bild, das sich den beiden bietet, ist grauenhaft. Die Gäste, die auf der Nachbarinsel gemeinsam feierten, wurden grausam hingerichtet. Nur Astrid Helander, die Tochter der Familie, konnte sich im letzten Moment retten. Die einzige Überlebende des Massakers ist schwer traumatisiert. Julias Ex-Mann übernimmt die Ermittlungen. Allerdings lässt der Fall Julia Malmros und Kim Ribbing ebenfalls keine Ruhe, deshalb beginnen sie auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen...
"Refugium" ist der Auftakt der Stormland-Trilogie. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und ist in relativ kurze Kapitel unterteilt. Anfangs werden die Hauptcharaktere ziemlich ausführlich eingeführt. Obwohl die Spannung dadurch etwas zu sehr auf Sparflamme kocht, sind die Beschreibungen durchgehend interessant. Die kurzen Kapitel sorgen, trotz fehlender Spannung, für ein hohes Tempo, dem man sich bereits nach kurzer Zeit kaum noch entziehen kann.
Handlungsorte und Charaktere werden detailliert beschrieben. Dadurch hat man beim Lesen die entsprechenden Bilder zu den beschriebenen Szenen vor Augen und kann sich ganz auf die Ereignisse einlassen. Die Ermittlungen, die die Polizei anstellt, geraten in den Hintergrund und werden von einigen Zufällen geprägt. Julia Malmros und Kim Ribbings Nachforschungen wirken dagegen deutlich effektiver. Gemeinsam mit allen Akteuren versucht man die Puzzleteilchen zusammenzutragen und an die richtige Stelle zu setzen. Man folgt einigen Spuren und muss sich dabei auch auf die komplizierte Beziehung zwischen den Hauptprotagonisten einlassen können. Dabei wirken beide nicht immer sympathisch, aber durchaus so interessant, dass man dem Geschehen gerne folgt.
Zum Ende hin stellt sich die bis dahin vermisste Spannung schließlich doch noch ein. Der Auftakt der Trilogie gipfelt in einem rasanten Finale, das man atemlos verfolgt. Der Epilog weckt die Neugier auf den weiteren Verlauf der Reihe.
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Mord an Mittsommer
„Julia Malmros, back in the game.”
Den schwedischen Bestseller gibt es endlich auf Deutsch:
Mit „Refugium“ hat John Ajvide Lindqvist den Auftakt zur „Stormland“ – Trilogie vorgelegt. Eigentlich bin ich niemand, der sich …
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Mord an Mittsommer
„Julia Malmros, back in the game.”
Den schwedischen Bestseller gibt es endlich auf Deutsch:
Mit „Refugium“ hat John Ajvide Lindqvist den Auftakt zur „Stormland“ – Trilogie vorgelegt. Eigentlich bin ich niemand, der sich von der Umschlaggestaltung eines Buches zum Kauf verleiten lässt – hier ist das Cover aber ein echter „Hingucker“!
Worum geht’s?
Kim Ribbing und Julia Malmros ermitteln zum ersten Mal gemeinsam, ein auktorialer Erzähler führt durch das Geschehen.
Julia ist Polizistin und Schriftstellerin (sie soll eine Fortsetzung des ‚Millenium‘-Krachers fabrizieren), Kim ist ein Hacker (ein Multitalent sowieso, mir kam eine bekannte fiktionale Hackerin in den Sinn). An Mittsommer 2019 wird eine Partygesellschaft regelrecht hingerichtet, nur Astrid Helander (die Tochter der Familie) überlebt,zur Zeugin taugt sie aber leider nicht, das Mädchen ist so schwer traumatisiert, dass es verstummt. Zunächst ist Julias Exmann Johnny für den Fall verantwortlich. Doch bald schon spitzen sich die Ereignisse zu, und es beginnt eine fieberhafte Suche rund um den Globus…
Natürlich hat John Ajvide Lindqvist das Rad nicht neu erfunden, wenn man sich das Grundgerüst (oder auch das „Personal“) der Geschichte anschaut. Einsamer Wolf, eine Dichterin mit Schreibblockade! Der routinierte Erzähler kann jedoch mit einem eingängigen Stil und mit frischen Ideen punkten. Stellenweise ist das Ganze zwar nichts für schwache Nerven, aber es ist wenigstens nicht die ganze Zeit ein Splattermovie in Buchform wie bei Chris Carter. Auch ist die Figurenzeichnung feiner als bei Carter – da es sich bei „Refugium“ um einen Auftaktband handelt, erfährt man als Leser relativ viel über den Hintergrund der Protagonisten, und man soll als Leser (m/f) „angefixt“ werden, also Lust auf weitere Bände der Reihe bekommen. „Sitzfleisch“ kann ebenfalls nicht schaden, da die spannende Story erst nach 524 Seiten auserzählt ist. Die Handlung ist jedoch „am Puls der Zeit“, wie man so schön sagt. Die Kapitel an sich sind eher kurz, und am Ende werden alle Erzählfäden zufriedenstellend zusammengeführt.
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Kein Thriller, aber genial
Worum geht’s?
Mitsommer. Die Gäste einer Party werden von zwei Scharfschützen brutal niedergemetzelt. Nur die Tochter der Gastgeber überlebt. Kim Ribbing, ein Hacker und Julia Malmros, Ex-Polizistin und Schriftstellerin, werden Zeugen des …
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Kein Thriller, aber genial
Worum geht’s?
Mitsommer. Die Gäste einer Party werden von zwei Scharfschützen brutal niedergemetzelt. Nur die Tochter der Gastgeber überlebt. Kim Ribbing, ein Hacker und Julia Malmros, Ex-Polizistin und Schriftstellerin, werden Zeugen des Verbrechens und stürzen sich auf eigene Faust in die Ermittlungen.
Meine Meinung:
Mit „Refugium“ startet John Ajvide Lindqvist seine Stormland-Trilogie. Das Genre wird als Thriller beschrieben, hierzu muss ich jedoch klar sagen: Wer einen Thriller erwartet, wird definitiv enttäuscht werden. Das Buch würde ich eher als Roman bezeichnen, der durchaus einige Spannungsmomente aufweist. Dennoch hat mich das Buch begeistert. Der Schreibstil war mitreißend, die Beschreibungen atmosphärisch und die Protagonisten toll gewählt.
Hauptsächlich haben wir es mit Julia und Kim zu tun. Julia, Ex-Polizistin und Krimiautorin und Kim, der einer der guten Hacker, er selbst nennt sich einen Cracker, ist. Beide Charaktere haben mir gut gefallen. Überhaupt hat der Autor alle Protagonisten gut gewählt. Wir haben eine bunte Mischung authentischer Charaktere, die anders sind und es hat Spaß gemacht, sie alle kennenzulernen.
Der Fall selbst war dann leider eher weniger von Spannung geprägt, dennoch hat der Autor es geschafft, mich neugierig zu halten und ich konnte nicht aufhören zu lesen, weil ich wissen wollte, wohin es z.B. Kim und Julia als nächstes verschlägt und was noch alles passieren wird. Ich konnte mich wirklich gut in die von Herrn Lindqvist dargestellten Szenen einfinden und habe alles bildhaft vor mir gesehen, obwohl der Autor auch Raum für Fantasie gelassen hat. Gut gefallen haben mir die Szene in Shanghai und in Südamerika sowie der finale Showdown in Julias Haus. Auch die Ermittlungen von Julia und Kim fand ich spannend, hätte darüber gerne noch mehr gelesen und wäre gerne mehr in die Tiefe gegangen. Die Ermittlungen der Polizei hingegen waren im Vergleich dazu fast beschämend. Aber es war auf jeden Fall ein spannendes Thema, illegaler Ölhandel, Schwarzgeld, Scheinfirmen. Auch gut gefallen haben mir die Rückblicke in Kims Vergangenheit – selbst wenn diese total erschreckend waren. Aber lest selbst, wie er seine Narben bekommen hat. Als Roman hätte ich dem Buch definitiv 5 Sterne gegeben und es als Pageturner bezeichnet, bewerten muss ich leider einen Thriller. Dennoch eine klare Leseempfehlung von mir, allerdings nicht an Thriller-Fans und ich freue mich auf den zweiten Teil der Trilogie!
Fazit:
Mit „Refugium“ startet John Ajvide Lindqvist seine Stormland-Trilogie. Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, es lebt mit von seinen Protagonisten, die interessant, sympathisch und authentisch sind. Für mich war das Buch ein Pageturner und ich musste immer weiterlesen, was als Nächstes passiert. Allerdings muss ich auch sagen, dass es kein Thriller ist. Für mich war das Buch ein Roman mit ein paar spannenden Momenten, aber von einem Thriller leider weit entfernt.
Da mir das Buch sehr gut gefallen hat, aber das Genre falsch gewählt ist, muss ich leider etwas Abzug geben, daher sehr gute 4 Sterne und ich freue mich auf die Fortsetzung!
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Sehr gespannt war ich auf diesen Auftakt einer neuen Thriller-Reihe aus Schweden. Ich mag diese Settings und die Mystik, die ich bei den skandinavischen Werken stets spüre. Der Autor war mir bisher auch noch nicht bekannt und umso gespannter, wie er mich catchen wird. Das Cover wirkt sehr …
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Sehr gespannt war ich auf diesen Auftakt einer neuen Thriller-Reihe aus Schweden. Ich mag diese Settings und die Mystik, die ich bei den skandinavischen Werken stets spüre. Der Autor war mir bisher auch noch nicht bekannt und umso gespannter, wie er mich catchen wird. Das Cover wirkt sehr düster und unglaublich geheimnisvoll und mit einem starken Beginn erhoffte ich mir einen fesselnden Thriller. Der Schreibstil ist sehr bildlich und flüssig und auch die Darstellung der Protagonisten sehr authentisch und soweit die Charaktere es zuließen auch nahbar. Das Buch hatte ich schnell gelesen, was auch sicher an den kurzen Kapitel und ständigen Perspektivwechseln lag. John Ajvide Lindqvist schaffte es geschickt das Privatleben der Protagonisten in die Story mit rein zu nehmen, ohne zu weit vom Hauptaugenmerk abzuschweifen. Ohne viel zu verraten, aber wer Fan von Stieg Larssons Millenium-Trilogie ist, der sollte aufgrund bewusster Einbindungen und Ähnlichkeiten von Charakteren, diesen Auftakt unbedingt lesen.
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Alles beginnt mit einem Massaker bei dem 6 Menschen auf der Insel Knektholmen erschossen werden, Einzig Überlebende ist die vierzehnjährige Tochter des Unternehmers Olof Helander. Sie ist von dem Erlebnis stark traumatisiert. Vielleicht fühlt sie sich gerade deshalb auch so stark …
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Alles beginnt mit einem Massaker bei dem 6 Menschen auf der Insel Knektholmen erschossen werden, Einzig Überlebende ist die vierzehnjährige Tochter des Unternehmers Olof Helander. Sie ist von dem Erlebnis stark traumatisiert. Vielleicht fühlt sie sich gerade deshalb auch so stark angezogen von Kim Ribbing. Er hat sie nach dem Attentat in ihrem feuchten Versteck gefunden. Auch sein Leben ist in jungen Jahren nicht in geordneten Bahnen verlaufen. Er gibt dem Leser durch sein Äußeres wie auch durch sein Verhalten so einige Rätsel auf. Es hat mich aber auch neugierig auf diesen Typen gemacht. Genauso geht es im Buch auch Julia Malmros, Expolizistin und jetzt erfolgreiche Schriftstellerin in Schweden. Trotz mehr als 20 Jahre Altersunterschied fühlt sich Julia von dem jungen Mann angezogen. Da beide Ohrenzeugen des Dramas waren, als Erste am Tatort eintrafen und Julia mit Olle in Kindheitstagen sehr eng befreundet war, machen sich beide an private Ermittlungen. Sehr zum Ärgernis von Julias Ex-Mann, der auf Seiten der Polizei der leitende Ermittler ist. Alles deutet auf wirtschaftliche Interessen hin, dessen Verflechtungen über den gesamten Erdball reichen. Auf die Ausführungen zu Julias
Schreibversuchen hätte ich größtenteils verzichten können. Dagegen hat mir gefallen, wie der Autor die internationalen Verwicklungen im Buch entwickelt und die Machtlosigkeit der schwedischen Polizei bei Auskunftsersuchen an China beschreibt. Noch besser fand ich die Charakterisierung des so unterschiedlichen Paares Kim und Julia. Keiner der beiden kann sich gegenüber dem anderen bedingungslos öffnen. Es scheint eine stete Anziehung zwischen ihnen zu bestehen, Verlustängste ebenso und doch ist da keine Einheit zu spüren. Eine explosive Zusammensetzung, die sicher noch Sprengkraft in den folgenden Bänden freisetzen wird. Diesen ersten Teil gebe ich 4 Lese-Sterne.
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„Refugium“ hat eine interessante Geschichte: Die Millennium-Trilogie des schwedischen Journalisten Stieg Larsson gehört zu den weltweit erfolgreichsten Krimireihen. So verwundert es nicht, dass sowohl der Verlag als auch die Erben nach dem Tod des Autors an diesem Erfolg …
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„Refugium“ hat eine interessante Geschichte: Die Millennium-Trilogie des schwedischen Journalisten Stieg Larsson gehört zu den weltweit erfolgreichsten Krimireihen. So verwundert es nicht, dass sowohl der Verlag als auch die Erben nach dem Tod des Autors an diesem Erfolg partizipieren wollten und deshalb einen Autor suchten, der die Reihe fortschreiben sollte.
Der Nachfolger wurde mit David Lagercrantz gefunden, dessen auf 10 Bände geplante Fortsetzung es allerdings bei Weitem nicht mit dem Original aufnehmen konnte und deshalb nach drei Romanen 2019 eingestellt wurde.
John Ajvide Lindqvist, ein erfolgreicher Autor, dessen bisherige Romane ausnahmslos dem Horrorgenre zuzuordnen sind, bekam nun die Möglichkeit, die Reihe fortzuführen. Dessen Sequel fand aber keine Gnade vor den Augen des Verlags und wurde abgelehnt. Also passte er die Geschichte an, änderte die Namen der Protagonisten und veröffentlichte sie unter dem Titel „Refugium“, ebenfalls geplant als Auftaktband der Stormland-Trilogie, die in 2024 und 2025 komplettiert wird. Die Fortsetzung der Millennium-Trilogie kommt nun von Karin Smirnoff und wird in der Übersetzung Ende August erscheinen.
Julia Malmros, eine ehemalige Polizistin und nun Krimi-Autorin, soll die Millennium-Trilogie fortschreiben und bekommt vom Verlag den Computernerd Kim Ribbing zur Seite gestellt. Obwohl das Exposé die Erwartungen der Lektorin nicht erfüllt und sie es deshalb ablehnt, freunden sich die beiden an und verbringen den Mittsommerabend gemeinsam in Julias Sommerhaus im Schärengarten. Doch dann bricht plötzlich ein Inferno los. Ein Boot nähert sich der Nachbarinsel, zwei Schützen eröffnen das Feuer und erschießen sämtliche Anwesende. Einzige Überlebende ist die Tochter der Familie. Verantwortlich für die Aufklärung dieser kaltblütigen Morde ist Julias Ex-Mann, der allerdings keinen Plan hat, wo er ansetzen soll. Und hier kommen Ribbing und Julia ins Spiel.
Einer der Toten ist ein Jugendfreund von Julia, und so zieht die ehemalige Polizistin alle Register, um die Verantwortlichen zu entlarven und zur Rechenschaft zu ziehen. Mit Ermittlungsmethoden ist sie vertraut, muss sich als Externe auch nicht an einschränkende Vorschriften halten und hat mit Kim Ribbing einen Hacker mit außergewöhnlichen Fähigkeiten an der Hand, der sie unterstützt. Sie recherchieren, verknüpfen die gefundenen Informationen, stellen Verbindungen her und sind bald mitten in einem Fall, der weitere Kreise zieht, als sie sich je hätten vorstellen können.
Wenn ein Autor in solch große Fußstapfen tritt, bleibt es nicht aus, dass Vergleiche gezogen werden. Und hier schneidet Lindqvist nicht schlecht ab, auch wenn die Passagen, in denen er sich seinen Frust über das abgelehnte Manuskript etwas zu oft von der Seele schreibt.
Natürlich gibt es offensichtliche Anleihen: Der Journalist Mikael Blomkvist wird zur Autorin Julia Malmros, beides Angehörige der schreibenden Zunft, Kim Ribbing ist die wiedergeborene Lisbeth Salander, ebenfalls schwer traumatisiert und mit Bindungsängsten, und um Big Money und mafiöse Männerbünde geht es hier wie dort.
Die Handlung ist bei Lindqvist in der Gegenwart angekommen und behandelt jede Menge Themen, die westlichen Gesellschaften unter den Nägeln brennen, aber auch einiges an Potenzial für kriminelle Aktivitäten bieten. Er erzählt spannend und in kurzen Kapiteln, wechselt zwischen den verschiedenen Akteuren hin und her, variiert zwischen Action und Recherche, was nicht nur das Tempo sondern auch das Interesse des Lesers/der Leserin durchgängig hoch hält. Und er schafft es problemlos, am Ende sämtliche Handlungsstränge souverän und ohne Logikfehler zusammenzuführen und offene Fragen hinreichend zu beantworten.
Ich habe mich jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt und die 524 Seiten in eineinhalb Tagen gelesen. Und auf die beiden Nachfolgebände freue ich mich bereits jetzt schon!
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