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Ein Familienurlaub auf Lanzarote, der zum Albtraum wird... Lanzarote, am Neujahrsmorgen: Henning sitzt auf dem Fahrrad und will den Steilaufstieg nach Femés bezwingen. Seine Ausrüstung ist miserabel, das Rad zu schwer, Proviant nicht vorhanden. Während er gegen Wind und Steigung kämpft, lässt er seine Lebenssituation Revue passieren. Eigentlich ist alles in bester Ordnung. Er hat zwei gesunde Kinder und einen passablen Job. Mit seiner Frau Theresa praktiziert er ein modernes, aufgeklärtes Familienmodell, bei dem sich die Eheleute in gleichem Maße um die Familie kümmern. Aber Henning ge...
Ein Familienurlaub auf Lanzarote, der zum Albtraum wird... Lanzarote, am Neujahrsmorgen: Henning sitzt auf dem Fahrrad und will den Steilaufstieg nach Femés bezwingen. Seine Ausrüstung ist miserabel, das Rad zu schwer, Proviant nicht vorhanden. Während er gegen Wind und Steigung kämpft, lässt er seine Lebenssituation Revue passieren. Eigentlich ist alles in bester Ordnung. Er hat zwei gesunde Kinder und einen passablen Job. Mit seiner Frau Theresa praktiziert er ein modernes, aufgeklärtes Familienmodell, bei dem sich die Eheleute in gleichem Maße um die Familie kümmern. Aber Henning geht es schlecht. Er lebt in einem Zustand permanenter Überforderung. Familienernährer, Ehemann, Vater - in keiner Rolle findet er sich wieder. Seit Geburt seiner Tochter leidet er unter Angstzuständen und Panikattacken, die ihn regelmäßig heimsuchen wie ein Dämon. Als Henning schließlich völlig erschöpft den Pass erreicht, trifft ihn die Erkenntnis wie ein Schlag: Er war als Kind schon einmal hier in Femés. Damals hatte sich etwas Schreckliches zugetragen - etwas so Schreckliches, dass er es bis heute verdrängt hat, weggesperrt irgendwo in den Tiefen seines Wesens. Jetzt aber stürzen die Erinnerungen auf ihn ein, und er begreift: Was seinerzeit geschah, verfolgt ihn bis heute.
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Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Promotion im Europa- und Völkerrecht. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr Debütroman »Adler und Engel« (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Heinrich-Böll-Preis (2019). Im Jahr 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde zur Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gewählt. Ihr Roman »Über Menschen« war das meistverkaufte belletristische Hardcover des Jahres 2021. Zuletzt erschien bei Luchterhand der zusammen mit Simon Urban verfasste Bestseller »Zwischen Welten«.

Produktbeschreibung
- Verlag: Penguin Random House
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 10. September 2018
- Deutsch
- ISBN-13: 9783641221232
- Artikelnr.: 52382945
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Petra Kohse hat den Verdacht, dass Juli Zehs Romane ihren eigenen Mitteln nicht trauen. Da sitzt erzählerisch eigentlich alles, ist fest im Alltagsleben verankert, hat Spannung und liest sich flott, erklärt Kohse, und doch bleibt bei der Rezensentin ein schaler Geschmack. Die Ängste eines Familienvaters aus dem akademischen Milieu, von Zeh laut Kohse detailliert und fokussiert entworfen, wirken im Text auf die Rezensentin mitunter wie auserzähltes Schulfunkwissen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Mit leichter Feder kombiniert Juli Zeh eine kluge Meditation über moderne Männerrollen mit einem düsteren Buch über ein Kindheitstrauma zum Psychothriller.« Denis Scheck / Der Tagesspiegel
»Weil beides, der Thriller und die Gesellschaftsanalyse, hier so dicht ineinandergreifen, ist 'Neujahr' vielleicht Juli Zehs bislang bestes Buch.« Karin Janker / Süddeutsche Zeitung
Gebundenes Buch
Juli Zehs „Neujahr“ lässt mich schwanken. Vielleicht bin ich nicht sensibel genug für diese Art von Geschichten, vielleicht fehlt mir das psychologische Verständnis. Ich weiß es nicht, aber dieses dünne Büchlein konnte mich nicht so richtig überzeugen. …
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Juli Zehs „Neujahr“ lässt mich schwanken. Vielleicht bin ich nicht sensibel genug für diese Art von Geschichten, vielleicht fehlt mir das psychologische Verständnis. Ich weiß es nicht, aber dieses dünne Büchlein konnte mich nicht so richtig überzeugen.
Die Geschichte war für mich zu konstruriert. Der Schreibstil wirkte auf mich eher emotionslos und die Geschichte schleppte sich durch die Seiten (wie Henning den Berg hoch). Die Verdrängen-Geschichte an sich ist sehr bedrückend. Jedoch die Charaktere waren mir nicht sympathisch. Besonders mit Henning konnte ich mich nicht anfreunden. Er hatte viele Gedanken, die ich als anstrengend und teilweise nervend empfand. Phasenweise war er sehr wehleidig und für mich zu egoistisch. Natürlich hat er ein schlimmes Erlebnis in der Kindheit gehabt und dies auch nicht vernünftig verarbeitet, trotzdem war mir sein Gedankenkarussell manchmal nicht nachvollziehbar. Auch seine Überforderung als Vater konnte mich nicht so richtig überzeugen.
Ich weiß, dass das Buch und die Autorin sehr gelobt wurden und ich wahrscheinlich eine der wenigen Leser sein werde, die sich nicht so sehr für dieses Buch erwärmen können, aber leider ist dies manchmal so.
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Broschiertes Buch
Bislang kenne ich nur die Kolumnen von Juli Zeh in diversen Zeitungen und Zeitschriften sowie den Roman "Nullzeit". Der recht schnörkellose Stil, in dem sie sowohl kleinere Texte als auch Romane schreibt, gefällt mir eigentlich ganz gut, vor allem, wenn sie eine gute Geschichte …
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Bislang kenne ich nur die Kolumnen von Juli Zeh in diversen Zeitungen und Zeitschriften sowie den Roman "Nullzeit". Der recht schnörkellose Stil, in dem sie sowohl kleinere Texte als auch Romane schreibt, gefällt mir eigentlich ganz gut, vor allem, wenn sie eine gute Geschichte zu erzählen hat.
Die Geschichte von "Neujahr" beginnt stark, sehr nachvollziehbar beschreibt Juli Zeh das Innenleben des Protagonisten, seine schwierige Ehesituation, der anstrengende Urlaub ... sehr nachvollziehbar, sehr gut eingefühlt. Aber ungefähr ab der 1/2 des Buches nimmt die Geschichte eine ziemlich absurde Wendung, so, als hätte die Autorin erstmal loserzählt und sich dann irgendwann besonnen, dass die Geschichte ja auch mal zum Ende kommen muss. Mehr möchte ich nicht verraten, um zukünftige Leser nicht zu enttäuschen. Jedenfalls habe ich das Buch nach anfänglicher Begeisterung zum Schluss eher enttäuscht zur Seite gelegt.
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Gebundenes Buch
"All is quiet on New Year's day" singen U2 und das empfindet auch Henning, der sich am ersten Morgen des neuen Jahres per Fahrrad auf die Socken gemacht hat, um einen Gipfel zu erklimmen. Das ist ihm möglich, weil er mit seiner Familie - Frau Theresa und zwei kleinen Kindern - die …
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"All is quiet on New Year's day" singen U2 und das empfindet auch Henning, der sich am ersten Morgen des neuen Jahres per Fahrrad auf die Socken gemacht hat, um einen Gipfel zu erklimmen. Das ist ihm möglich, weil er mit seiner Familie - Frau Theresa und zwei kleinen Kindern - die Feiertage auf Lanzarote verbringt, verbringen darf, muss man ja eigentlich sagen. Denn so etwas ist definitiv ein Luxus, den sich nicht jeder leisten kann, auch wenn die Familie den Urlaub eher bescheiden angeht.
Aber warum geht es Henning schlecht? Eigentlich läuft doch alles gut, seine Frau und er leben gleichberechtigt zusammen und nicht nur nebeinander her, und beruflich läuft es auch nicht so schlecht. Aber woher kommen diese Angst- und Panikattacken, unter denen er gerade in den letzten Jahren, seit er selbst Vater ist, leidet. Irgendwie ist ihm alles zuviel - das kann doch eigentlich gar nicht, so alt und "verbraucht" ist er doch noch gar nicht?
Dieser Tag, dieser einsame Ausflug am Neujahrsmorgen wird eine Auflösung bringen, zumindest die Ursache für diese Beklemmung aufdecken. Sie hat mit seiner eigenen Kindheit zu tun und er wird an einen Ort zurückkehren, der bei ihm damals etwas ausgelöst hat.
Weit hergeholt? Ja und nein. Dass es Zufälle gibt, steht außer Frage und dass unser Unterbewusstsein uns an Orte zurückführt, an denen wir schon mal waren und Schlüsselerlebnisse hatten, ohne uns daran zu erinnern, sowieso.
Schlimmes verdrängen - ein wichtiges Thema. Die Umsetzung der Autorin dazu hat mich nicht so fasziniert wie "Unterleuten" oder "Leere Herzen", doch Juli Zeh ist schon aufgrund ihrer Eloquenz und ihrer Auseinandersetzung mit immer neuen Themen stets lesenswert. Auf gewisse Art wirkt sie als Wegweisende - mich zumindest hat sie schon des öfteren auf neue Gedanken und wichtige Aspekte aufmerksam machen können!
Ein eher kleiner Roman der so abwechslungsreichen Autorin, der mich sensibilisiert hat für den Blick in die eigene Vergangenheit. Und der zeigt, dass man selbst sich das größte Rätsel sein kann!
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Gebundenes Buch
Henning könnte es eigentlich gut gehen. Er hat eine Frau, die er sehr liebt, zwei gesunde Kinder und einen guten Job. Trotzdem wird er immer öfter von Panikattacken heimgesucht, die ihm regelrecht den Atem rauben und an den Rand der Verzweiflung treiben. Und das Schlimmste von allem: Er …
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Henning könnte es eigentlich gut gehen. Er hat eine Frau, die er sehr liebt, zwei gesunde Kinder und einen guten Job. Trotzdem wird er immer öfter von Panikattacken heimgesucht, die ihm regelrecht den Atem rauben und an den Rand der Verzweiflung treiben. Und das Schlimmste von allem: Er kann sie sich nicht erklären. Er hat keine Idee, wieso sein Leben ihm innerlich so entgleitet.
Er bucht einen Urlaub auf Lanzarote für die Weihnachtsferien und dieser verläuft alles andere als in friedlicher Eintracht. Am Neujahrsmorgen entschließt er sich spontan, mit dem Leihrad zum Pass von Fermés aufzubrechen. Eine Strecke, die für einen ungeübten Radfahrer eine wirkliche Herausforderung darstellt. Mit dieser Fahrt beginnt das Buch "Neujahr". In verschiedenen Rückblicken erfährt der Leser, wie Hennings und Theresas Leben aussieht, wie seine Angstzustände ihre Beziehung immer mehr belastet.
Am Ende seiner Kräfte erreicht er am Pass einen kleinen Ort und stellt fest, dass ihm alles vertraut erscheint. Erstaunt erkennt er, dass er bereits früher an diesem Ort gewesen sein muss. In Bruchstücken kommt die Erinnerung zurück und gemeinsam mit Henning gleitet der Leser Stück für Stück in dessen frühe Kindheit zurück, um die schrecklichen Stunden mitzuerleben, die zwei kleine Kinder durchleben mussten und endlich den Auslöser seiner immer wieder aufkeimenden Panik zu erfahren.
Es war mein erstes Juli Zeh Buch, aber es wird ganz sicher nicht mein letztes bleiben. Sie versteht es wirklich, den Leser zu fesseln und mitzunehmen. Das Ende war vielleicht etwas zu abrupt, aber insgesamt passt auch dieses.
Ihr Schreibstil ist wirklich beeindruckend. Sie schreibt einen klaren, prägnanten Stil und schafft es, dem Leser sowohl die Örtlichkeiten als auch die Charaktere sehr deutlich zu entwickeln. Der Rückblick ins Kindesalter war teils für mich schwer zu ertragen, denn wenn man selbst Kinder hat, kann man fast körperlich die Angst und Verzweiflung fühlen, die sie ergriffen haben muss. Obwohl Zeh nie ins voyeuristische abgleitet, sondern immer eine nüchterne Sachlichkeit bewahrt.
Fazit: Absolute Leseempfehlung!
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Broschiertes Buch
Alles folgt einer klar durchdachten Erzählstruktur. Der Anker der Erzählung ist der Rückblick auf ein traumatisches Kindheitserlebnis. Was ist passiert? Schön erzählt. Man taucht ein in die Welt eines durchschnittlichen Protagonisten, dessen Leben von einem dunklen Geheimnis …
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Alles folgt einer klar durchdachten Erzählstruktur. Der Anker der Erzählung ist der Rückblick auf ein traumatisches Kindheitserlebnis. Was ist passiert? Schön erzählt. Man taucht ein in die Welt eines durchschnittlichen Protagonisten, dessen Leben von einem dunklen Geheimnis überschattet wird. Die große Kunst Juli Zehs ist hier die Reduktion und Genauigkeit in der Erzählweise. Nichts ist zu viel und nichts zu wenig. Überflüssige Ausschweifungen gibt es nicht. Knapp, klar und berührend geschrieben. Beim Lesen sind tolle, einprägsame Bilder entstanden, die mir im Gedächtnis bleiben. Danke, für dieses schöne Werk!
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Gebundenes Buch
Kleiner Henning-Großer Henning.
Henning ist ein Mann, der ein gutes Leben führt. Trotzdem plagt ihn seit Jahren ES! ES macht sich als Panikattacken bemerkbar. Schweißausbrüche und Herzstolpern rauben ihm den Schlaf. Henning arbeitet halbtags für einen Sachbuchverlag. Mit …
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Kleiner Henning-Großer Henning.
Henning ist ein Mann, der ein gutes Leben führt. Trotzdem plagt ihn seit Jahren ES! ES macht sich als Panikattacken bemerkbar. Schweißausbrüche und Herzstolpern rauben ihm den Schlaf. Henning arbeitet halbtags für einen Sachbuchverlag. Mit seiner Frau Theresa teilt er sich die Kindererziehung. Alles ist gut. Alles ist wunderbar. Doch ES ist immer dabei. Bei einem Urlaub in Lanzarote kommt Henning ES auf die Spur. Henning ist ein etwas unscheinbarer Charakter. Ich konnte lange nicht einschätzen, ob er sein Leben mag, wie es ist. Bei seiner anstrengenden Radeltour nach Femes kommt er seinem wahren Ich immer näher. Mit jedem Tropfen Schweiß findet er mehr zu sich. Mit der falschen Kleidung, einem geliehenen Rad, welches ungeeignet ist für den steilen Aufstieg ist und ohne Getränk, landet er bei einem Haus. Völlig dehydriert bekommt er einen Schwächeanfall. Die Besitzerin des Hauses lädt ihn ein zu Speis und Trank.
In dieser Geschichte macht Henning Bekanntschaft mit seinem inneren Kind. Die Autorin beschreibt, mit ihrem unnachahmlichen Schreibstil, was Kindheitserlebnisse mit einem Menschen anstellen können. Die Idee mit der Radeltour finde ich total passend. Gerade körperliche Anstrengung hilft oftmals seelische Blockaden zu lösen. Seine Vergangenheit annehmen und im Jetzt leben funktioniert jedoch nur dann, wenn man die Wahrheit kennt. Dem Grund für seine Ängste bewusst begegnen kann. Es mutet oftmals unheimlich an, mit Henning diese Wahrheit zu ergründen. Die Geschichte spielt aus der Sicht von Henning. Mal in der Gegenwart-, mal in der Vergangenheit. Man fragt sich, wohin die Geschichte einen führen wird. Welches Drama sich dahinter verbirgt.
Mit knapp 200 Seiten hat die Autorin eine Geschichte erzählt, die nichts vermissen lässt. Spannung ist hier mehr gegeben, als bei manchem Thriller. Wir lernen einen Mann kennen. Henning! Das besondere an dieser Story: Henning lernt sich selber kennen. Er lernt den kleinen Henning kennen und verstehen. Es handelt sich hier um ein Familiendrama. Es hätte keins sein müssen. Eigentlich hätte man die Dinge nur beim Namen nennen brauchen! Der Vergangenheit ein Gesicht geben.
Das ist der dritte Roman, den ich von Juli Zeh gelesen habe. Neujahr ist wieder eine Glanzleistung. Auch der Humor findet wieder seinen Platz. Zeh-Humor! Ich liebe die direkte Art.
Danke Juli Zeh. Ich habe jedes einzelne Wort genossen.
Silvester. Henning telefoniert mit seiner flippigen Schwester Luna:
Natürlich war Luna auf einer Party. Laute Musik im Hintergrund, Stimmengewirr. Gelegentlich wehrte sie sich kichernd gegen jemanden, der etwas von ihr wollte, vielleicht tanzen oder Raketen abschießen oder vögeln.
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Gebundenes Buch
Lanzarote-Geschichte mit „Burn-out“ und Kindheitserinnerungen
Urlaub. Endlich Urlaub. Befreit von den Sorgen des Berufes, (die dann nach dem Urlaub umso größer sind), kann Henning endlich mit seiner Familie auf Lanzarote in Playa Blanca entspannen. Doch auch ein Urlaub muss …
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Lanzarote-Geschichte mit „Burn-out“ und Kindheitserinnerungen
Urlaub. Endlich Urlaub. Befreit von den Sorgen des Berufes, (die dann nach dem Urlaub umso größer sind), kann Henning endlich mit seiner Familie auf Lanzarote in Playa Blanca entspannen. Doch auch ein Urlaub muss nicht gut gehen. Er verbringt mehr Zeit mit seiner Frau Theresa und seinen Kindern. Hält die Ehe noch? Und was passiert beim Scheitern mit den Kindern?
Die erste Frage wird eher rückblickend beantwortet. Wir erleben wie Henning sich mit dem Fahrrad den Berg nach Fermes hoch quält und in seinen Gedanken den bisherigen Urlaub Revue passieren lässt. Mich haben die ersten 70 Seiten auch ein wenig gequält, weil ich nicht wusste, was die Autorin von mir will. Gut, die Silvestergeschichte ist interessant, aber was soll dieses „Erster. Erster. Erster“? Das ES sind seine Psychische Probleme, das habe ich verstanden.
Oben in Fermes angekommen, hat das Buch mich allerdings gefesselt. Die zweite Frage wird beantwortet, aber als Kindheitserinnerung.
In Deutschland angekommen, bespricht er die Geschichte nochmal mit seiner Mutter und alles wird plausibel. (Außer die Frage, ob Henning wirklich zufällig in Fermes war.)
Unterleuten hat von mir die Bestnote erhalten, bei Leere Herzen ist mir der Schluss nicht klar geworden, hier bei Neujahr ziehe ich wegen des langsamen Beginns einen Stern ab. 4 Sterne
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Broschiertes Buch
Unterhaltsam, spannend, aus dem Leben gegriffen
Henning ist ein junger Familienvater, der dem Anschein nach beruflich und privat sein Glück gefunden hat. Als er sich auf eine Familienreise mit seiner Frau Theresa und den beiden kleinen Kindern nach Lanzarote begibt, muss er sich jedoch …
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Unterhaltsam, spannend, aus dem Leben gegriffen
Henning ist ein junger Familienvater, der dem Anschein nach beruflich und privat sein Glück gefunden hat. Als er sich auf eine Familienreise mit seiner Frau Theresa und den beiden kleinen Kindern nach Lanzarote begibt, muss er sich jedoch eingestehen, dass ihn tief im Innersten etwas quält und nicht loslässt, eine Familiengeschichte aus der Vergangenheit, die die Gegenwart beeinflusst...
Juli Zeh hat mit Neujahr einen spannenden Roman geschaffen, der den Leser von Anfang an, an dem Leben - Gedanken und Zweifeln - des Protagonisten teilhaben lässt. Man wird mitgenommen auf Hennings spannende Reise in die Vergangenheit, gleichzeitig weiß der Leser nie mehr als der Protagonist selbst, sondern folgt den Spuren zeitgleich. Insbesondere in der Mitte des Buches ist der Spannungsbogen perfekt. Die Gedankenwelt der Kinder - des kleinen Henning und seiner Schwester Luna - beschreibt Zeh sehr einfühlsam und der Bogen, der am Ende aus Hennings Kindheit in die Gegenwart gespannt wird, ist nachvollziehbar.
Ich hatte dennoch das Gefühl, dass die Geschichte zum Ende abflaut und das Buch fertig werden musste bzw. war mir die Aufarbeitung im Endteil zu kurz angerissen und literarisch nicht mehr so schön.
Insgesamt habe ich das Buch jedoch gern gelesen. Es hat gefallen.
Empfehlenswert zum Lesen im Sommerurlaub in Spanien oder einer langen Bahnfahrt.
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Gebundenes Buch
Henning und Theresa haben mit den Kindern zwei Wochen Urlaub auf Lanzarote gebucht; ideal, um der kalten Jahreszeit in Deutschland zu entfliehen. Dass auf den Kanarischen Inseln Weihnachten und Neujahr wenig feierlich ausfallen wird als sie es gewohnt sind und dass eine Ferienwohnung weniger …
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Henning und Theresa haben mit den Kindern zwei Wochen Urlaub auf Lanzarote gebucht; ideal, um der kalten Jahreszeit in Deutschland zu entfliehen. Dass auf den Kanarischen Inseln Weihnachten und Neujahr wenig feierlich ausfallen wird als sie es gewohnt sind und dass eine Ferienwohnung weniger Spielraum bietet als das eigene Heim, hatten sie jedoch nicht bedacht und so ist die Stimmung am ersten Januar ziemlich am Boden. Henning beschließt einen der guten Vorsätze in die Tat umzusetzen, was ihm zudem eine Auszeit von der Familie ermöglicht. Er steigt auf das Leihfahrrad und stemmt sich gegen den Wind den Berg hinauf. Alleine dem Wetter ausgesetzt kommen plötzlich auch die Gedanken auf Touren und je mehr er gegen den schweren Anstieg kämpft, desto mehr beginnt er sein Leben zu hassen: der Job, mit dem er nicht zufrieden ist und der ihn überfordert, die Kinder, die permanent etwas von ihm wollen, auch Theresa, die offenbar alle anderen Männer attraktiver findet als ihren eigenen. Ausgelaugt und mental am Ende erreicht er das Ziel, doch was ihn dort erwartet, wird sein Leben in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Juli Zeh hat einen weiteren Lanzarote Roman geschrieben, der sich nicht so ganz in ein literarisches Genre pressen lässt. Er beginnt als typischer Gesellschaftsroman mit einem Protagonisten, der stellvertretend für viele sein Leben in Frage stellt und kurz davor steht, vor dem überwältigenden Alltag zu kapitulieren. Seit einiger Zeit schon leidet er unter Panikattacken, die er jedoch vor seiner Frau verheimlichen muss, da sie dafür nur Verachtung übrig hat. Seine Ankunft auf der Bergspitze und die physische Erschöpfung scheinen zunächst eine gewisse Ruhe in ihm auszulösen, doch das abgeschiedene Haus löst plötzlich eine Erinnerung, von der er nicht wusste, dass er sie hatte, und der Roman entwickelt sich zu einem beklemmenden Thriller.
Die Konzentration auf Henning bringt die Zwänge unserer Tage ungehindert auf den Punkt: der Mensch muss funktionieren, pflichtbewusst seine Rollen in Beruf, Familie und Gesellschaft erfüllen und dabei Kritik wegstecken, oder besser: weglächeln, können. Ist die Autorin für ihre gesellschaftskritischen Romane bekannt, so zeigt sich dieses Mal die Kritik im Nukleus der Familie. Es beginnt schon bei der Frage, was eigentlich eine „echte“ Familie ist und gnadenlos lässt Zeh den Schein der Bilderbuchfamilie mit zwei liebreizenden Kindern mit Hennings Wahrnehmung und seiner Rolle als Vater kollidieren. Er schreit das hinaus, was ihm eigentlich verboten ist: er hasst sein Leben und seine Kinder. Sein eigenes Dasein, seine Panikattacken werden nicht ernstgenommen und er muss zurückstecken – immer und immer wieder.
Die Episode im abgeschiedenen Haus lässt sich zunächst schwer einordnen, phantasiert Henning, hat sich dies wirklich zugetragen und vor allem so zugetragen? Waren er und seine Schwester über Tage als Kleinkinder alleingelassen? Er scheint eine Erklärung für seine psychischen Probleme gefunden zu haben – wie schön, denn endlich gibt es einen Schuldigen und es ist nicht sein Alltag. Doch genau diesem müsste er sich eigentlich stellen und das in Ordnung bringen, was im Argen liegt.
Der Roman braucht einige Zeit, bis er einem als Leser packt, doch dann zeigt sich das Könnend r Autorin. Als Ganzes betrachtet ist er dramaturgisch überzeugend aufgebaut, nichtsdestotrotz bleibt aber ein Bruch zwischen den Ereignissen des Neujahrstages und den Erinnerungen. Dies tut dem Gesamturteil aber keinen Abbruch.
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Wenn der Grund für Angstzustände eigentlich nicht auffindbar ist
Mit seiner Familie ist Henning über die Weihnachtstage nach Lanzarote verreist. Er wollte von zuhause weg und ist nun auf der Insel mit dem Fahrrad unterwegs, möchte den Steilaufstieg nach Fermés …
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Wenn der Grund für Angstzustände eigentlich nicht auffindbar ist
Mit seiner Familie ist Henning über die Weihnachtstage nach Lanzarote verreist. Er wollte von zuhause weg und ist nun auf der Insel mit dem Fahrrad unterwegs, möchte den Steilaufstieg nach Fermés bezwingen. Dabei kommen ihm, der in seiner Rolle als Ehemann und Familienvater unzufrieden ist, auf einmal Erinnerungen, die lange in ihm geschlummert haben.
Von „Neujahr“ hatte ich immer mal wieder etwas gehört, habe es bislang aber nicht gelesen oder gehört. Nun hatte ich die Gelegenheit es anzuhören, was ich auch gemacht habe.
Gesprochen bzw. gelesen wird dieses Hörbuch von Florian Lukas. Ihn habe ich vor allem durch eine Rolle im Tatortreiniger „kennengelernt“ („Angehörige“) und schon da hat mir seine angenehme Art sehr gut gefallen. Auch beim Hörbuch ist mir das aufgefallen, er hat eine wirklich angenehme Stimme, die gut zur Geschichte passt, er betont an der richtigen Stelle, bringt Bewegung hinein, es passt einfach. Ihm zuzuhören war echt toll.
Von der Geschichte her wusste ich nicht genau was mich wirklich erwartet, so dass ich echt gespannt war, was sich hier für Erinnerungen an einen vorherigen Besuch von Henning auf der Insel auftun. Man merkt, wie unzufrieden er generell mit der Situation ist, was auch beim Radfahren gut umgesetzt wurde, vor allem anhand der Schilderungen, wie er fährt, was er dabei tut, etc.
Als die Geschichte dann so richtig in die Tiefe geht, ist mir fast der Atem weggeblieben. Ich hatte dann schon eine kleine Ahnung, aber Schilderungen können doch durchaus heftig sein, wenn man sein Kopfkino entsprechend dazu sieht, welches man ja nicht ausschalten kann. Es sind dramatische Situationen und man entwickelt selbst fast eine Wut, die sich später in einer gewissen Weise aber wieder gelegt hat. Es kommt eben auf die Sichtweise und genauere Erläuterungen an.
Dennoch war es für mich eine echt heftige Geschichte, ein krasses Drama, das sehr spannend und tiefgründig war, das aber auch aufgezeigt hat, dass manche Situationen besser aufgearbeitet werden sollten und man diese nicht einfach abtun darf.
Mir hat die Geschichte von „Neujahr“ gefallen, sie hat mich aber auch absolut sprachlos gemacht teilweise. Sehr spannend, gut verständlich, alles gut beschrieben. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.
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