Sofort per Download lieferbar
Statt: 19,90 €**
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Alle Infos zum eBook verschenkenWeitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Ein tragischer Suizid und ein Nachtwächter in Bedrängnis Der Lemming versteht sie nicht mehr, die Welt. Und noch weniger versteht er das Kauderwelsch aus Internet-Sprache und Englisch, das sein Sohn Ben mit seinem Freund Mario spricht. Als der Lemming sich mit ebendiesem Mario durch Zufall eine Straßenbahn teilt, passiert das Unfassbare: Auf Marios Handy-Display erscheint eine offenbar schockierende Nachricht, der Bub rennt unvermittelt aus der Bahn und springt von einer Brücke in den Tod. Der Lemming ist fassungslos. Noch mehr, als plötzlich ein Shitstorm auf ihn einprasselt: Die Medien ...
Ein tragischer Suizid und ein Nachtwächter in Bedrängnis Der Lemming versteht sie nicht mehr, die Welt. Und noch weniger versteht er das Kauderwelsch aus Internet-Sprache und Englisch, das sein Sohn Ben mit seinem Freund Mario spricht. Als der Lemming sich mit ebendiesem Mario durch Zufall eine Straßenbahn teilt, passiert das Unfassbare: Auf Marios Handy-Display erscheint eine offenbar schockierende Nachricht, der Bub rennt unvermittelt aus der Bahn und springt von einer Brücke in den Tod. Der Lemming ist fassungslos. Noch mehr, als plötzlich ein Shitstorm auf ihn einprasselt: Die Medien haben aus dem Mann, der mit dem unglücklichen Burschen vor dessen Suizid gesprochen hat, einen pädophilen Triebtäter gemacht. Und plötzlich sind sein Foto und sein Name überall. Auch Chefinspektor Polivka, der dem Lemming vertraut und mit ihm herausfinden will, was wirklich hinter Marios Tod steckt, gerät ins Kreuzfeuer der Öffentlichkeit. Bald ranken sich auch wilde Spekulationen um Marios Familie - denn die engagiert sich in der Flüchtlingshilfe - während Wien im Zeichen von dirty campaigning und politischer Hetze steht. Der Lemming indes droht sich in verschiedensten Netzen zu verwickeln: Im World Wide Web, mit dessen Gefahren er es zu tun bekommt, in den Verstrickungen korrupter Politiker, die nicht nur im Internet Fake News verbreiten, und in den feinen Fäden, die die Boulevardpresse spinnt, wenn sie mit haltlosen Behauptungen eine möglichst große Leserschaft einfangen möchte. Slupetzky legt den Finger in die Wunden der Gesellschaft Jeder Satz passt in diesem Kriminalroman, jedes Wort trifft - Stefan Slupetzky ist ein Sprachkünstler, der es versteht, mit viel Feinsinn Bilder entstehen zu lassen, die sich einprägen. Nichts ist schwarzweiß, jeder hat eine Geschichte, stets hat es einen Grund, warum einer da ist, wo er heute ist. Slupetzky schaut ganz genau hin, wenn er seine Figuren zeichnet, und so manche wird einem bekannt vorkommen. Da ist der kleine Bub, der es unter den Schulkollegen so schwer hat, dass ihn eine Aura der Traurigkeit umgibt, da ist der frühere Neonazi, der sich für seine Tätowierungen schämt. Da ist jener Lehrer, der einmal Idealist gewesen ist, bevor ihm die Realität den Antrieb genommen hat, und der ehemalige Polizist, der jetzt nachts im Tierpark arbeitet und erst mehrere rauschhafte Nächte braucht, bevor er seinem Freund Polivka das Du anbieten kann. Leopold "Lemming" Wallisch ist ein stiller, feinfühliger Charakter mit trockenem Humor und Gespür für seine Mitmenschen und deren Realitäten. Slupetzky lässt seinen Lemming durch die Wiener Nächte wandeln, mit Lust am Wortspiel - und ohne dabei jemals seine Leichtigkeit zu verlieren. "mit famosen Schnörkeln, fein absurd und schön böse, wo es sein muss" Stern, Helge Hopp (zu: Lemmings Zorn)
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 3.21MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
Stefan Slupetzky, 1962 in Wien geboren, wo er heute noch lebt, verfasst Bühnenstücke, Kurzgeschichten und Romane. Seine Kriminalromane um den Antihelden Leopold "Lemming" Wallisch wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Glauser-Preis, dem Burgdorfer Krimipreis und dem Leo-Perutz-Preis. Slupetzky ist ein Drittel des "Trio Lepschi", mit dem er als Texter und Sänger durch die Lande tourt. Er ist außerdem Mitbegründer des Vereins zur Verwertung von Gedankenüberschüssen und wirkte an der Entwicklung unverzichtbarer Gebrauchsgegenstände wie etwa des "Transzebra Portable", eines ausrollbaren Zebrastreifens, mit.
Produktdetails
- Verlag: Haymon Verlag
- Seitenzahl: 200
- Erscheinungstermin: 11. Dezember 2019
- Deutsch
- ISBN-13: 9783709939116
- Artikelnr.: 58255247
Im Netz des Lemming
von Stefan Slupetzky
Bewertet mit 3.5 Sternen
Zum Buch:
Leopold (Lemming) Walisch lebt mir Frau und Sohn in Ottakring/Wien als sein Sohn einen Freund mit nach Hause bringt. Und genau dieser Freund stürzt sich später vor Lemmings Augen eine Brücke hinab. …
Mehr
Im Netz des Lemming
von Stefan Slupetzky
Bewertet mit 3.5 Sternen
Zum Buch:
Leopold (Lemming) Walisch lebt mir Frau und Sohn in Ottakring/Wien als sein Sohn einen Freund mit nach Hause bringt. Und genau dieser Freund stürzt sich später vor Lemmings Augen eine Brücke hinab. Dem Selbstmord ging ein Post im Internet voran und Lemming versucht mir seinem speziellen Freund Chefinspektor Polivka hinter die Kulissen zu schauen und zu ermitteln, wer hinter dem Posting steckt.
Ruckzuck sind die beiden in einen Shitstorm verwickelt und es öffnen sich Entwicklungen, mit denen keiner gerechnet hätte.
Meine Meinung:
Ich weiß gar nicht mehr so genau wie ich auf das Buch aufmerksam wurde, aber zu Beginn fand ich es noch ganz lustig. Der Lemming macht einen etwas einfältigen Eindruck, wie so ein Professor, für den dass Internet auch in Zeiten Jahrzehnt des einundzwanzigsten Jahrhunderts noch Neuland ist. Einen Kauz würden wir ihn wohl nennen.
Dann kam die verhängnisvolle Zugfahrt und ich muss zugeben, ich war geschockt. Ein Elfjähriger, der schon so vom Schicksal gebeutelt wurde, dass er keinen anderen Ausweg mehr sah.
Als Lemming und Polivka dann anfingen zu ermitteln, hatte ich kurzzeitig das Gefühl, ich lese ein Buch, in dem ein unzufriedener Mensch mit seinem Land abrechnet. Politik in einem Krimi, dann auch noch so ausführlich in einem Buch was gerade mal zweihundert Seiten umfasst, muss meiner Meinung nach nicht unbedingt sein und ich habe echt überlegt, abzubrechen.
Zum Glück, oder eher meiner gesunden Neugierde zu Schulden, habe ich weitergelesen. Die letzten Kapitel hatten es dann echt in sich und es wurde nochmal spannend, aber alles in allem hat es mich jetzt nicht so geflasht wie manch anderen Leser.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Brandaktueller, brisanter Kriminalroman
Um es gleich zu sagen, der neue Krimi von Stefan Slupetzky ist der Hammer! Bisher kannte ich den Lemming nicht, aber das wird sich nun ändern. Doch worum geht es? Bens Vater Leopold „Lemming“ Wallisch, ist live dabei als sich Bens Freund …
Mehr
Brandaktueller, brisanter Kriminalroman
Um es gleich zu sagen, der neue Krimi von Stefan Slupetzky ist der Hammer! Bisher kannte ich den Lemming nicht, aber das wird sich nun ändern. Doch worum geht es? Bens Vater Leopold „Lemming“ Wallisch, ist live dabei als sich Bens Freund Mario das Leben nimmt. Kurz zuvor hatte dieser eine Handy-Nachricht bekommen.
Sofort breitet sich ein Shitstorm gegen den Lemming aus: Die Medien haben aus dem Mann, der mit dem Jungen vor dessen Suizid gesprochen hat, einen pädophilen Triebtäter gemacht. Aber Chefinspektor Polivka glaubt dem Lemming. Beide wollen nun herausfinden, was wirklich hinter Marios Tod steckt…
Die Geschichte liest sich in einem weg. Wunderbar geschrieben in verständlicher, aber keinesfalls niveauloser Sprache. Auch der gelegentlich eingestreute Wiener Schmäh stört dieses Bild nicht. Krimis aus dem Haymon Verlag haben mich noch nie enttäuscht. Der Lemming hat mich ein bisschen an Kommissar Kühn in den Romanen von Jan Weiler erinnert - und war mir sofort sympathisch.
Fazit: Intelligente Unterhaltung. Daumen hoch!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der Lemming wird langsam alt, was sich darin offenbart, dass er seinen eigenen Junior Ben nicht mehr versteht, wenn der dem Papa mit der gängigen Internetsprache begegnet. Doch dann gerät alles aus den Fugen als der Mario, Freund von Ben, mit dem er in der Straßenbahn fährt …
Mehr
Der Lemming wird langsam alt, was sich darin offenbart, dass er seinen eigenen Junior Ben nicht mehr versteht, wenn der dem Papa mit der gängigen Internetsprache begegnet. Doch dann gerät alles aus den Fugen als der Mario, Freund von Ben, mit dem er in der Straßenbahn fährt plötzlich aus dem Wagen stürmt und sich von der Brücke stürzt. Für die online Community ist klar: der alte Mann aus der Bahn hat sich dem Bub unsittlich genähert und dieser konnte sich nur so befreien; glücklicherweise kann man ihn auch rasch identifizieren und über den Lemming ergeht sich ein Shitstorm aller erster Güte. Gemeinsam mit seinem alten Freund/Feind Inspektor Polivka macht er sich ans Ermitteln, da beide frisch wegen der Sache ihren Job verloren haben, bleibt dafür auch genügend Zeit.
Der Handlung nach ein Kriminalroman, aber Stefan Slupetzlys Geschichte strotzt nur so vor herrlichen Wortspielen und schier unglaublichem Humor, so dass man trotz der Ernsthaftigkeit des Themas immer wieder schmunzeln oder gar laut auflachen muss. Mit ganz viel Liebe sind die beiden Protagonisten gezeichnet und ebenso der Schauplatz, denn so ganz nebenbei erfährt man auch noch das eine oder andere Detail über Wien, das als Stadt, aber vor allem durch seine Bewohner eine wunderbare Kulisse für diesen Roman bietet.
Schnell ist bei dem Todesfall klar, dass der junge Mario Opfer einer anonymen online Hetzkampagne geworden ist. Wie sich bald zeigt ist er damit nicht allein, auch sein Vater sah sich üblen Schmähungen ausgesetzt, weil er mit seinen Sympathien für die Lage der Geflüchteten eine unpopuläre Haltung vertreten hat und Marios Lehrer wurde gar durch Fake News im Internet von seiner alten Schule vertrieben. Ein Phänomen unserer Zeit, das jeden treffen kann und dem man weitgehend hilflos ausgeliefert ist. Psychisch gefestigt mag man es aussitzen können, schon angeschlagen wie der Jugendliche, kann dies der Tropfen sein, der das berühmte Fass zum Überlaufen bringt.
„Wir sind zwar digitale Koryphäen, aber moralische und geistige Amöben; technologisch in der Zukunft, intellektuell im Mittelalter und klimatisch in der Endzeit.“
Ein Lehrstück der modernen Kommunikation und der Gefahren, vor denen es kein Entkommen mehr gibt, denn wer kann heute nur noch offline leben? Mit deutlichen Seitenhieben auf die aktuelle österreichische Politik – die ja bisweilen absurdere Züge annimmt als dies in einem schlechten Film je denkbar wäre – und mit zwei herrlichen Originalen, die man zugleich ins Herz schließt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der Roman von Stefan Slupetzky im Netz des Lemming handelt von Leopold Wallisch, genannt der Lemming. Dieser wird Zeuge eines schrecklichen Suizids. Der Freund seines Sohnes wirft sich von einer Brücke. Der Lemming und sein Freund der Chefinspektor Polivka machen sich auf die Suche nach der …
Mehr
Der Roman von Stefan Slupetzky im Netz des Lemming handelt von Leopold Wallisch, genannt der Lemming. Dieser wird Zeuge eines schrecklichen Suizids. Der Freund seines Sohnes wirft sich von einer Brücke. Der Lemming und sein Freund der Chefinspektor Polivka machen sich auf die Suche nach der Wahrheit und geraten dabei in die Abgründe Wiens.
Stefan Slupetzky ist mit seinem Roman nah am Geist der Zeit. Dieser Roman führt uns vor Augen, was passiert, wenn falsche Beschuldigungen im Netz oder in der Zeitung kursieren und wie die Letue darauf reagieren.
Der Autor wendet dafür eine originelle Methode an: Er schreibt erfundene Meinungen oder Zeitungsberichte in seinen Roman und lässt so den Leser erahnen, was man damit anrichten kann.
Das Buch lässt sich gut lesen, allerdings sollte man gewisse östereicherische Ausdrücke schon kennen
Fazit: Hier in diesem Buch wird unserer Gesellschaft ein Spiegel vorgehalten. Die Gaffer Mentalität und auch Cyber Mobbing was leider in der letzten Zeit immer mehr zugenommen hat. Vielleicht ertappt sich der eine oder andere Leser dabei, dass er selbst schon einmal so etwas, wenn auch in abgeschwächter Form, getan hat.
Ich kenne die anderen Lemming Romane nicht, bin aber nun gespannt darauf, ob sie auch so gut sind, wie dieser. Ich werde mir die restlichen Bände gleich besorgen.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Sprachgewandter und sozialkritischer Kriminalroman
Der Lemming versteht seinen Sohn Ben nicht mehr. In letzter Zeit benutzen er und seine Freunde vermehrt Worte, die keinen Sinn für den Lemming ergeben. Dies hängt damit zusammen, dass Lemming ein wenig Oldschool unterwegs ist und die …
Mehr
Sprachgewandter und sozialkritischer Kriminalroman
Der Lemming versteht seinen Sohn Ben nicht mehr. In letzter Zeit benutzen er und seine Freunde vermehrt Worte, die keinen Sinn für den Lemming ergeben. Dies hängt damit zusammen, dass Lemming ein wenig Oldschool unterwegs ist und die sozialen Netzwerke meidet. Schnell stellt sich für ihn heraus, dass er dies auch nicht ohne Grund getan hat, denn eine gemeine und provokante Mail stellt Bens Freund Mario im Netz bloß und treibt ihn in den Selbstmord. Lemming selbst gerät nun in den Fokus der digitalen Hetzgemeinde, da er zufällig mit Mario unterwegs war, als ihn die mail erreichte. Er will sich dem digitalen Wahnsinn stellen...
Mit "Im Netz des Lemming" schreibt der österreichische Autor Stefan Slupetzky einen sozialkritischen Kriminalroman, der es aus meiner Sicht in sich hat. Extrem wortgewandt erzählt er die Geschichte in einem anspruchs-vollen und dennoch gut zu lesenden Schreibstil, der mich von Beginn an begeistern konnte. Jedes Wort passt genau und bei jeder sich bietenden Gelegenheit versetzt der Autor der modernen Gesellschaft einen Seitenhieb. Der eigentlich Kriminalfall gerät so immer mehr in den Hintergrund und der Leser ist gespannt, inwiefern es dem Lemming gelingt in der oberflächlichen und anonymen Welt des Internets Fuß zu fassen. Populismus, Fremdenfeind-lichkeit und korrupte Politiker werden stilsicher thematisiert und gleichzeitig bloß gestellt. Ein zu jeder Zeit überzeugendes Buch erhält durch die beiden etwas skurrilen Hauptprotagonisten seinen ganz besonderen Charme und wirkt auf diese Weise noch lange nach.
Insgesamt war "Im Netz des Lemming" für mich mein erstes wirkliches Lesehighlight im noch jungen Jahr 2020. Völlig überzeugt hat mich dabei das Erzähltalent des Autors Stefan Slupetzky, bei dem es sich lohnt jedes Wort auf die Waagschale zu legen, da es sicherlich nicht ohne Bedacht gewählt wurde. Sehr gerne empfehle ich daher den Kriminalroman weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Ein schönes Leseerlebnis – unterhaltsam und klug!
Dieser Kriminalroman mit österreichischem Lokalkolorit hat mich mit seinem Facettenreichtum und einem gelungenen Balanceakt zwischen Leichtigkeit und Tiefgründigkeit tief beeindruckt. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut es …
Mehr
Ein schönes Leseerlebnis – unterhaltsam und klug!
Dieser Kriminalroman mit österreichischem Lokalkolorit hat mich mit seinem Facettenreichtum und einem gelungenen Balanceakt zwischen Leichtigkeit und Tiefgründigkeit tief beeindruckt. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut es Slupetzky gelingt, einen feinen Humor mit einem scharfen Blick auf gesellschaftliche Phänomene und politische Entwicklungen sowie der traurigen Geschichte eines kleinen Jungen, der in den Tod getrieben wird, zu kombinieren, ohne dass diese Kombination an irgendeiner Stelle unpassend erscheint. Der ganze Roman ist von einer tiefen Menschlichkeit geprägt.
Durch die Thematik von Cybermobbing, Hasspostings und Meinungsbildung im Internet werden bedrohliche gesellschaftliche Phänomene angesprochen. Zum Nachdenken über mein eigenes Verhalten brachten mich vor allem die wichtigen Themen der Leichtgläubigkeit vieler Internetnutzer und der mangelnden Streitkultur – und ich liebe es, wenn ein Buch es schafft, dass ich mich selbst kritisch betrachte! Dass auch gewisse politische Entwicklungen in Österreich den Autor inspirierten, ist offensichtlich ...
Dennoch ist dies kein politisches oder rein gesellschaftskritisches Buch, das mit erhobenen Zeigefingern wedelt oder zu belehren versucht, sondern ein einfühlsam geschriebener Roman, in dem es um eine Reihe persönlicher Schicksale geht. Dabei präsentiert Slupetzky viele interessante Charaktere, auch Nebenfiguren hinterlassen trotz der Kürze ihres Auftritts einen starken Eindruck. Und immer wieder kreieren wenige Zeilen Wow-Momente.
Ich kann diesen Roman nur mit ganz vielen positiven Adjektiven überschütten – der Autor schreibt wortgewandt, weise, warmherzig, berührend, unterhaltsam, tiefgründig … Sein Schreibstil ist voller Leichtigkeit verfasst und gleichzeitig ist die Geschichte stark verdichtet, sodass es sich lohnt, genauer hinzuschauen, und sich viele Entdeckungen bieten.
Für mich ein ganz großes Lese-Highlight!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Viel mehr als "nur" ein Krimi
Der junge Mario ist mit dem Lemming, bürgerlich Leopold Wallisch, einem früheren Polizisten, in der Tram unterwegs, als er eine Nachricht auf dem Handy erhält. Mario ist so verzweifelt, dass er keinen Ausweg mehr sieht und sich das Leben …
Mehr
Viel mehr als "nur" ein Krimi
Der junge Mario ist mit dem Lemming, bürgerlich Leopold Wallisch, einem früheren Polizisten, in der Tram unterwegs, als er eine Nachricht auf dem Handy erhält. Mario ist so verzweifelt, dass er keinen Ausweg mehr sieht und sich das Leben nimmt. So weit, so schlimm und furchtbar, doch für den Lemming und auch den Inspektor Polivka soll es erst noch ganz dicke kommen...Die beiden verlieren ihre Jobs und das lassen sie natürlich nicht auf sich beruhen.
Ich kannte im Vorfeld weder den Lemming, der wohl schon einige Abenteuer hinter sich hat, noch den Autor. Beide haben mich aber auf wirklich ganzer Linie überzeugt, denn auch wenn der Lemming ein wenig von vorgestern erscheint und das Internet, sowie dessen Gefahren komplett fremde Welten sind, ein simples „Lol“ schon überfordert und der meint, dass ein „Scheißsturm“ ihn eh nicht juckt, ja, dann weiß man, dass das ganz sicher noch anders kommen wird. Das tut es auch und, wie ich fand, macht der Autor das richtig gut. Er zeigt die möglichen Gefahren auf, ohne den Zeigefinger zu erheben oder von oben herab zu belehren. Erwartet hatte ich einen Krimi, also nichts Weltbewegendes, sondern einfach nur ein wenig gute Unterhaltung, aber deutlich mehr erhalten. Das ist schon mal sehr gut.
Der brandaktuelle und brisante Krimi ist politisch und setzt sich kritisch mit den (a)sozialen Medien und den Medien allgemein auseinander. Wie werden im Hintergrund Strippen gezogen werden und welche Auswirkungen kann das haben? Wie dem Ganzen begegnen und so weiter… all das ist nicht nur interessant, sondern auch stilistisch sehr gut umgesetzt worden. Der Autor trifft genau den richtigen Ton, ob er nun mit dem sympathischen Lemming gerade unterwegs ist oder irgendeinen verblendeten vor Hass überbordenden Kommentator zum Besten gibt. Dabei wird die Haltung des Autors immer wieder deutlich - für mich ein absoluter Pluspunkt sich so gegen die rechten Hetzer zu stellen!
Handlungsort ist Wien und das merkt man im positiven Sinne, denn ein wenig Lokalkolorit ist schon eingestreut. Manches Mal schlägt bei den Figuren der eine oder andere typische Begriff durch, aber der wird entweder erklärt oder er ist wirklich für jeden verständlich. Für mich hat das auch ein wenig den Charme des Buches ausgemacht. Insgesamt ist die Schreibe locker und flüssig, oft mit Humor gespickt und es macht einfach Spaß zu lesen. Nur schade, dass das Buch so kurz war und ich es tatsächlich in einem Abend schon durchgelesen habe.
Ein Krimi mit wenig Blut, aber echtem Mehrwert für den Leser, dazu kurzweilig, oft lustig und spannend – was will man mehr?
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Für mich war es das erste Buch vom Lemming und irgendwie frage ich mich, warum ich die Reihe nicht schon früher entdeckt habe. Der Schreibstil des Autors ist einfach toll. Locker leicht und doch mit Niveau manövriert er seine Hauptpersonen in die eine oder andere witzige Situation und …
Mehr
Für mich war es das erste Buch vom Lemming und irgendwie frage ich mich, warum ich die Reihe nicht schon früher entdeckt habe. Der Schreibstil des Autors ist einfach toll. Locker leicht und doch mit Niveau manövriert er seine Hauptpersonen in die eine oder andere witzige Situation und durch den Wortwitz und die Einfachheit der Charaktere wirkt das leise humorvoll. Hier ergibt sich das u.a. daraus, dass er seinen Sohn mit seiner Internetsprache nicht versteht. Auf mich wirkte das ganze etwas wie ein Regionalkrimi mir sprachlich hohem Niveau. Leider war das Thema nicht so meins. Der Shitstorm im Internet o.k., das fand ich noch ganz gut. Irgendwann driftet das Buch aber ins politische und gesellschaftskritische ab. Manche Figuren halten ganze Monologe über ihre politische Gesinnung, das war mir dann doch zu viel. Ich werde mir jedoch sicher die Vorgänger dieses Buches noch anschauen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die ach so sozialen Medien
In seinem fünften Lemming-Roman greift Stefan Slupetzky ein aktuelles Thema auf: Mobbing und Meinungsmache in den digitalen Medien. Erschienen ist der 200-seitige Kriminalroman „Im Netz des Lemming“ im Januar 2020 bei Haymon.
Leopold …
Mehr
Die ach so sozialen Medien
In seinem fünften Lemming-Roman greift Stefan Slupetzky ein aktuelles Thema auf: Mobbing und Meinungsmache in den digitalen Medien. Erschienen ist der 200-seitige Kriminalroman „Im Netz des Lemming“ im Januar 2020 bei Haymon.
Leopold „Lemming“ Wallisch wird Zeuge, wie sich der Freund seines Sohnes, Mario, von einer Brücke vor eine U-Bahn stürzt. Was ist der Grund für diesen Suizid? Als dann auch noch Berichte zu dieser Schreckenstat im Internet kursieren und jeder Hinz und Kunz seinen Senf dazugibt, gerät Lemming schnell ins Visier der Internetgemeinde - und ein regelrechter Shitstorm bricht über ihm los. Mit Hilfe seines Freundes, Chefinspektor Polivka, begibt er sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und bald schon scheinen die beiden im World Wide Web gefangen zu sein.
Um es vorweg zu schreiben: Der Roman liest sich wunderbar flüssig und kurzweilig. Die Sprache ist eingängig und verhehlt auch nicht die Wiener Wurzeln des Autors. Die Internet-Sprache wird herrlich aufs Korn genommen, wenn Chat-Abkürzungen, O Em Dschi!, ausgeschrieben werden oder Lemming den Shitstorm der Einfachheit halber mit „Scheißsturm“ übersetzt. Dieses sorgt beim Lesen für viele Lacher.
Der Fall an sich – der Suizid eines elfjährigen Jungen – ist alles andere als lustig. Das hat mich vor dem Lesen auch etwas kritisch sein lassen. Aber trotz aller Bedenken hat Slupetzky, was den Fall des Jungen betrifft, stets den richtigen Ton getroffen. Zwar ist alles witzig, weil satirisch verpackt, aber die Dramatik, die hinter Marios Schicksal steckt, geht niemals verloren. Durch den engen zeitlichen Rahmen der Handlung – sie umfasst vier Tage – wird pointiert und zugespitzt dargestellt, welchen Einfluss soziale Medien auf den einzelnen Menschen und sein Schicksal haben.
Ein Merkmal der Satire ist die Übertreibung. Klar. Doch hat der Autor hier m.E. das eine oder andere Mal doch zu viel des Guten gewollt. Auch wenn der „Lemming“ mit seinen über fünfzig Jahren vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist, erscheint mir sein Unwissen in Bezug auf die digitalen Medien und ihre Gefahren doch sehr unglaubwürdig. Wie er und sein Mitstreiter sich verkleiden, um auf der Straße nicht erkannt zu werden, oder ein Viertel nach dem anderen trinken, konnte mich ebenfalls nur anfangs erheitern. Irgendwann werden viele Scherze einfach langweilig.
Stehen zu Beginn des Geschehens noch Mario und sein Schicksal als Mobbing-Opfer im Zentrum, wird nach und nach der Fokus auf weitere Missstände in der (österreichischen) Gesellschaft gelenkt. Teils ist dieses verständlich, werden doch in den Medien Meinungsmache betrieben und durch Fake News gezielt Falschinformationen verbreitet. Allerdings sagt mir gerade die Fülle an politischen Themen nicht sehr zu, da vieles angerissen, jedoch wenig vertieft wird – durchaus ein Spiegel unserer Gesellschaft, jedoch eben kein tiefgreifender. Leider gerät dadurch auch Marios Schicksal ein wenig ins Hintertreffen. Ob gewollt oder nicht, mich hat das beim Lesen gestört.
Auch der Showdown am Ende hat mein Lesevergnügen ein wenig geschmälert. Slupetzkys Versuch, nach einem doch eher unblutigen Geschehen etwas mehr Action in die Handlung einzubauen, schrammt meiner Meinung nach haarscharf an Klamauk und Slapstick vorbei – eine Tendenz in Büchern, mit der ich wenig anfangen kann.
Insgesamt fühlte ich mich von „Im Netz des Lemming“ gut unterhalten, vollends überzeugen konnte mich dieses Buch jedoch nicht, denn dafür fehlt es einfach an Tiefe – und gerade sie hätte ich bei dieser Thematik erwartet. Schade.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Zum Inhalt:
Ein Junge stürzt sich in den Tod. War es Selbstmord oder doch Mord? Die Medien stürzen sich auf den Fall und es bricht ein Shitstorm aus, der mehr als einen Menschen in den Abgrund zu reißen droht. Doch was steht wirklich hinter dem Ganzen? Wird der Lemming die Wahrheit …
Mehr
Zum Inhalt:
Ein Junge stürzt sich in den Tod. War es Selbstmord oder doch Mord? Die Medien stürzen sich auf den Fall und es bricht ein Shitstorm aus, der mehr als einen Menschen in den Abgrund zu reißen droht. Doch was steht wirklich hinter dem Ganzen? Wird der Lemming die Wahrheit finden?
Meine Meinung:
Das Buch packt ein heißes Eisen an und verpackt es geschickt in einen Krimi, der mir recht gut gefallen gefallen hat. Ich kannte kein anderes Buch des Autoren und bin positiv überrascht. Der Schreibstil ist ungewöhnlich und ich musste mich erst ein wenig daran gewöhnen, nach der Eingewöhnung fand ich aber auch den richtig gut. Die Story ist brisant, gut und leider auch noch vorstellbar, denn in einen Shitstorm kann man wahrscheinlich schneller geraten als man es denen würde. Die Protagonisten haben mir gut gefallen und ich werde den Autoren im Auge behalten.
Fazit:
Brisant
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
Entdecke weitere interessante Produkte
Stöbere durch unsere vielfältigen Angebote