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Cornwall im Sommer 1986. Fasziniert beobachtet die sechzehnjährige Tamsyn ihre neuen Nachbarn: den attraktiven Mr. Davenport, seine wunderschöne Ehefrau und ihre schillernde Tochter Edie, die etwa in Tamsyns Alter ist. Als sich die ungleichen Mädchen schließlich kennenlernen, hat dies ungeahnte Folgen. Denn hinter dem scheinbar perfekten Familienidyll der Davenports verbergen sich dunkle Abgründe, und Tamsyns neidvoller Blick auf ihre Nachbarn wird immer mehr zur unheilvollen Obsession ...
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Amanda Jennings unterrichtete Kunstgeschichte an der Cambridge University und arbeitete bei der BBC. Sie hat mehrere psychologische Spannungsromane geschrieben, von denen einige international veröffentlicht wurden. Ihr neuester Roman Ich will dein Leben spielt in Cornwall, wo Jennings viel Zeit während ihrer Kindheit verbrachte. Heute lebt sie in Henley mit ihrem Mann und ihren drei Töchtern.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Entertainment
- Seitenzahl: 447
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 28. Juli 2020
- Deutsch
- ISBN-13: 9783732586325
- Artikelnr.: 58011199
Schon Tamsyns Vater war von dem Haus auf der Klippe fasziniert und hatte seiner Tochter einst versprochen, dass sie einmal dort wohnen werden. Nach seinem Tod schleicht sich das Mädchen immer wieder dort hin oder beobachtet die Bewohner aus der Ferne. Als Tamsyn sechzehn Jahre alt ist, wird sie …
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Schon Tamsyns Vater war von dem Haus auf der Klippe fasziniert und hatte seiner Tochter einst versprochen, dass sie einmal dort wohnen werden. Nach seinem Tod schleicht sich das Mädchen immer wieder dort hin oder beobachtet die Bewohner aus der Ferne. Als Tamsyn sechzehn Jahre alt ist, wird sie dabei von Edie Davenport erwischt, deren Eltern das Haus gehört. Von da an ist Tamsin oft zu Gast in ihrem Traumhaus und Alles an den Davenports scheint ihr glamourös und nahezu perfekt zu sein. Doch hinter der glanzvollen Fassade verbergen sich Abgründe, die die naive Tamsyn trotz der Warnungen ihrer Mutter lange nicht bemerkt - bis ihre Faszination in etwas Düsteres umschlägt....
"Ich will dein Leben" von Amanda Jennings ist eine Geschichte, deren Spannung sich eher nach und nach anschleicht. Zunächst wird das Leben in der idyllischen Küstenregion geschildert, das für Tamsyns Familie hauptsächlich durch Arbeitslosigkeit und finanzielle Probleme geprägt ist. Die Protagonistin ist ein naives Mädchen, in das ich mich gut hinein versetzen konnte, die Trauer um den geliebten Vater war für sie auch nach Jahren immer noch allgegenwärtig.. Der Schreibstil ist flüssig und durchaus fesselnd, dennoch habe ich die Spannung beim Lesen nicht sonderlich intensiv empfunden. Erst kurz vor dem Ende überschlagen sich die Ereignisse nahezu und die Auflösung hat mich sehr überrascht. Insgesamt hat mich die Geschichte ganz gut unterhalten, doch das gewisse Etwas um sie unverwechselbar zu machen, hat mir gefehlt.
Fazit: Der Roman bietet durchaus solide Unterhaltung und bringt gegen Ende einige Spannungsmomente mit, konnte mich aber nicht restlos überzeugen.
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Mehr Drama als Thrill
Zusammen mit ihrem Vater hat Tamsyn oftmals das Haus an den Klippen besucht, immer dann, wenn die Bewohner nicht da waren.
Tamsyns Vater starb jedoch bei einem Unglück, seitdem verbindet Tamsyn das Haus mit den glücklichen Erinnerungen an ihren Vater. Sie …
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Mehr Drama als Thrill
Zusammen mit ihrem Vater hat Tamsyn oftmals das Haus an den Klippen besucht, immer dann, wenn die Bewohner nicht da waren.
Tamsyns Vater starb jedoch bei einem Unglück, seitdem verbindet Tamsyn das Haus mit den glücklichen Erinnerungen an ihren Vater. Sie beobachtet und bewundert die Besitzer, den attraktiven Mr. Davenport, seine bildschöne Ehefrau und deren Tochter Edie.
Es gelingt ihr sich mit Edie anzufreunden und sie darf oft zu Gast bei der Familie sein.
Doch hinter der schillernden Fassade verbergen sich auch unschöne Dinge, die Tamsyn gar nicht sehen will. Ihr einziges Ziel ist ein Teil der Familie zu werden.
Meine Meinung:
Die Handlung spielt hauptsächlich im August 1986 und ein sehr kleiner Teil in der Gegenwart.
Der Hauptteil wird aus Tamsyns Sicht geschildert, aber auch ihre Mutter, ihr Bruder Jago und Edie kommen zu Wort.
Man erhält Einblick in die schwierigen Familienverhältnisse von Tamsyn, deren Mutter sich abrackert, um die Familie über Wasser zu halten.
Auch die von Tamsyn glorifizierte Familie Davenport, die in ihren Augen so glücklich sein müsste - haben Sie doch Geld, Schönheit und ein wunderbares Haus mit Pool - bekommt mit der Zeit immer mehr und mehr Risse in der schönen Fassade.
Dazu kommen dann noch Konflikte, die sich zwischen den einzelnen Mitgliedern beider Familien entwickeln.
Sympathisch fand ich eigentlich nur Tamsyns Mutter Angie. Alle anderen Charaktere waren mir wenig sympathisch oder blieben viel zu oberflächlich, als dass ich mir wirklich eine Meinung über sie hätte bilden können.
Ich wollte das Buch unbedingt lesen, da es als Psychothriller und Krimi beworben wurde und der Klappentext mich sehr angesprochen hatte. Doch leider habe ich mich die meiste Zeit gelangweilt beim Lesen und erst am Ende des Buches kam etwas Spannung auf.
Fazit: Wer Dramas liebt, kommt hier voll auf seine Kosten, aber die Spannung bleibt leider sehr auf der Strecke.
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Cornwall, 1986: Als die sechzehnjährige Tamsyn Freundschaft mit Edie Davenport schließt, ist sie selig vor Glück. Das Feriendomizil der Londoner Familie Davenport ist ein Haus auf den Klippen. Dieses Haus ist der Ort, an welchem die traumatisierte Außenseiterin Tamsyn als Kind …
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Cornwall, 1986: Als die sechzehnjährige Tamsyn Freundschaft mit Edie Davenport schließt, ist sie selig vor Glück. Das Feriendomizil der Londoner Familie Davenport ist ein Haus auf den Klippen. Dieses Haus ist der Ort, an welchem die traumatisierte Außenseiterin Tamsyn als Kind ungetrübtes Glück erlebte. Das Haus und den Swimmingpool verbindet Tamsyn mit ihrem Vater. Seit dem Tod des Familienoberhaupts hat Tams Familie nicht nur emotional, sondern auch finanziell zu kämpfen. Die 1980er Jahre waren für strukturschwache Gegenden wie Cornwall oder Wales eine Zeit des wirtschaftlichen Abschwungs. Minen wurden geschlossen, die Arbeitslosigkeit schoss in die Höhe, insbesondere Arbeiterfamilien hatten zu kämpfen. Tamsyns Mutter Angie putzt bei den Davenports, Tam jobbt im Dorfladen, ihr Bruder Jago ist arbeitslos, der Großvater, ein ehemaliger Minenarbeiter, ist auf Sauerstoff angewiesen. Die Wohnverhältnisse sind mehr als beengt. Das Luxusleben der Davenports fasziniert Tamsyn. Die Davenports sind leider das wandelnde Klischee – Edie leidet unter der Wohlstandsverwahrlosung, ihre Mutter Eleanor ist ein süchtiges Ex-Model, der Vater ein reicher Schürzenjäger. Diese Konstellation gibt es schon lange, und sehr viel besser ist sie von Edward St. Aubyn beschrieben worden. Der Autorin Jennings gelingt es nicht, Figuren mit Tiefe zu präsentieren, und sie flicht Elemente ein, die bedrohlich wirken sollen: Leitmotivisch tauchen immer wieder Raben auf, aber leider fehlt es dem Roman einfach an Raffinesse, die Symbolik (der Swimmingpool als pars pro toto) wirkt irgendwie plump und platt, richtig geärgert habe ich mich über die „Küchenpsychologie“ und über den letzten Satz des Romans. gelungen fand ich eigentlich nur den sozialkritischen Mittelteil des Buches. Insgesamt ist der Roman aber weder Fisch noch Fleisch: Das pacing ist für einen Thriller zu gemächlich, für einen psychologischen Spannungsroman ist das Ganze zu flach, auch wenn die wechselnden Erzählperspektiven und die Zeitsprünge durchaus interessant sind. Ich hätte mir auch mehr 80-Jahre- Flair gewünscht und musste mich doch mit Schulterpolstern, Telefonzellen und Mixtapes begnügen. Das letzte Drittel des Buches ist zwar rasant erzählt, aber auch überfrachtet mit Drama, da die Autorin noch irgendwie die Kurve kriegen muss. „Die Trauer hat mich kaputtgemacht“, sagt Tamsyn. Die Autorin baut rund um diese traurige Aussage einen langatmigen plot. Im Prinzip handelt der Roman von einem mehrfach traumatisierten Kind, das Böses tut.
Fazit: Der englische Originaltitel „The Cliff House“ passt viel besser zur Geschichte als der deutsche Titel.
Für mich war „Ich will dein Leben“ leider eine Enttäuschung. Der Roman ist kein Spannungskracher und auch kein psychologisches Drama mit Tiefgang; über manche Elemente habe ich mich richtig geärgert. Daher kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen.
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Langatmig und wenig Spannung. Ein düsterer, ruhiger Roman mit Charakterstudie statt fesselnder Psychothriller.
Inhalt:
Cornwall im Sommer 1986:
Die jugendliche Tamsyn beobachtet täglich fasziniert die luxuriöse Villa auf den Klippen und deren Bewohner, das Ehepaar Davenport. …
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Langatmig und wenig Spannung. Ein düsterer, ruhiger Roman mit Charakterstudie statt fesselnder Psychothriller.
Inhalt:
Cornwall im Sommer 1986:
Die jugendliche Tamsyn beobachtet täglich fasziniert die luxuriöse Villa auf den Klippen und deren Bewohner, das Ehepaar Davenport.
Sie weiß, dass das Haus unter der Woche leer steht und schleicht sich eines Tages hinein, um Teil des Luxus' zu sein.
Durch Zufall wird sie jedoch von deren Tochter Edie entdeckt und die ungleichen Mädchen freunden sich an.
Doch die scheinbare Familienidylle der Davenports bröckelt und es kommt zu Streit, Eifersuchtsszenen und Neid.
Mein Eindruck:
Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht. Die vielen Perspektiven sorgen für Abwechslung und man lernt die Charaktere besser kennen.
Erzählt wird in der Ich-Form, im Imperfekt und jeweils zum Kapitelanfang findet man einen Hinweis auf die Person z. B. "Tamsyn - Juli 1986". Zwischendurch erfolgt ein Wechsel zu "Heute" (Ich-Erzählung im Präsens und Kursivschrift). Wer hier Tamsyns Gesprächspartner ist, bleibt allerdings bis kurz vor Schluss ein Geheimnis.
Die Protagonisten sind zwar interessant ausgearbeitet, aber wenig sympathisch und einige Nebenfiguren bleiben oberflächlich.
Tamsyn ist Halbwaise, trauert um ihren tödlich verunglückten Vater und sehnt sich nach einem anderen Leben. Die benachbarte Villa der Davenports zeigt ihr eine heile Welt im unerreichbaren Luxus, denn die eigene Familie hat mit Arbeitslosigkeit, Mangel an Alternativen und finanziellen Problemen zu kämpfen.
Die Tochter der Davenports, Edie, dagegen hat alles wovon Tamsyn nur träumt, ist aber ein gelangweiltes und einsames Kind reicher Eltern, abgeschoben ins Internat und rebellisch.
Trotzdem zeigen sich immer wieder Parallelen zwischen den beiden Mädchen und trotz ihrer Unterschiede freunden sie sich an.
Der Großteil der Story plätschert vor sich hin und die immer wieder gestreuten "Grusel"-Elemente z. B. unheilbringende Raben wirken zu aufgesetzt und zu gewollt.
Titel und Klappentext in Verbindung mit dem atmosphärischen Cover versprechen Spannung, die die Story nicht halten kann. Man darf hierbei nicht vergessen, dass das Buch als "Roman" bezeichnet ist, aber fast überall als (Psycho-) Thriller eingeordnet wird. Wobei auch das englische Original mit "Obsession" und "Suspense" beworben wird.
Der Original-Titel "The Cliff House" hätte defensiv besser zu diesem Roman gepasst und keine falschen Erwartungen geweckt, denn die Obsession Tamsyns umfasst die Villa auf den Klippen als Symbol für das unerreichbare - vermeintlich - glücklichere Luxusleben.
Das Ende kommt dafür überraschend und etwas abrupt, denn die Ereignisse überschlagen sich plötzlich. Hier hätte man die Handlung tatsächlich etwas ziehen können.
Es bleibt eine interessante Charakterstudie aber kein Pageturner. Ein Roman, der suggeriert ein Thriller zu sein.
Fazit:
Leider versprechen Titel und Klappentext etwas, das nicht eingehalten wird.
Die Story ist oft langatmig und wenig spannend. Eine düstere und beklemmende Atmosphäre fehlt gänzlich.
Den Leser erwartet eine interessante Charakterstudie aber keinen fesselnden Thriller.
Der gelungene Schreibstil und das Setting können hier leider wenig retten.
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Rezensiertes Buch: "Ich will dein Leben" aus dem Jahr 2020
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Konnte mich nicht überzeugen
Der Wunsch nach einem anderen Leben
Die 16jährige Tamsyn hat in frühen Jahren ihren Vater verloren, er fehlt ihr und sie klammert sich schon fast exzessiv an die Erinnerungen und gemeinsamen Erlebnisse an ihn. Besonders das große, weiße …
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Konnte mich nicht überzeugen
Der Wunsch nach einem anderen Leben
Die 16jährige Tamsyn hat in frühen Jahren ihren Vater verloren, er fehlt ihr und sie klammert sich schon fast exzessiv an die Erinnerungen und gemeinsamen Erlebnisse an ihn. Besonders das große, weiße Haus auf den Klippen mit dem schwarz schimmernden Wasser im Pool hat in ihren Emotionen einen besonderen Platz. Denn hier war sie mit ihrem Vater zu seiner Lebzeit eingebrochen und unbeschwerte Stunden verbracht.
Sie beobachtet das Haus und ihre Bewohner, die ein scheinbar erstrebenswertes, glamouröses Leben leben. Tamsyn kann ihr Glück kaum fassen, als sie zu der Tochter eine Freundschaft aufbauen kann und somit eine Berechtigung hat Zeit im Haus zu verbringen.
Erzählt ist die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln, also von unterschiedlichen Personen. Die Sensibilität von Tamsyn ging mir teilweise auf die Nerven. Schon bei einem falschen Wort steigen ihr Tränen in die Augen, auch wenn die Personen um sie herum nicht das machen, was sie erwartet ist sie schnell beleidigt. Hier kam mir mehr als einmal in den Sinn, dass sie eine psychische Störung haben könnte. Der Drang, unbedingt von dritten geliebt und akzeptiert zu werden, obwohl sie dies von ihrer liebevollen Familie erfährt, lässt sie sich selbst aufgeben. Psychische Störungen würde ich auch noch zwei weiteren Protagonisten attestieren, aber ich will hier nicht zu viel verraten.
Ich empfand die ersten Zweidrittel als schleppend und in die Länge gezogen, dies hatte das letzte Drittel wieder einzufangen versucht. Denn hier überschlagen sich die Ereignisse. Lange hatte ich darauf gewartet, dass überhaupt etwas passiert.
Alles in allem konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen.
Und noch eine Anmerkung: auf dem Klappentext und in der Kurzbeschreibung ist geschrieben, dass die Nachbarstochter Evie heißt, im Buch heißt sie jedoch Edie (von Edith Piaf).
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Schon seit ihrer Kindheit ist Tamsyn (16) von dem Haus auf den Klippen fasziniert, denn hier ist sie oft mit ihrem Vater gewesen. Dieser ist nun seit Jahren tot, aber die Faszination ist geblieben, mehr noch entwickelt sich die Begeisterung in eine regelrechte Obsession, denn die Beobachtung dieses …
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Schon seit ihrer Kindheit ist Tamsyn (16) von dem Haus auf den Klippen fasziniert, denn hier ist sie oft mit ihrem Vater gewesen. Dieser ist nun seit Jahren tot, aber die Faszination ist geblieben, mehr noch entwickelt sich die Begeisterung in eine regelrechte Obsession, denn die Beobachtung dieses Hauses von einem Felsplateau aus wird zum Lebensinhalt für das Mädchen. Eine reiche Londoner Familie, die Davenports, benutzt das Haus als Ferien- und Wochenendhaus, und Tamsyn beobachtet mit Begeisterung das luxuriöse Leben der Familie und träumt sich in ihre Mitte. Als sie deren Tochter Edie kennenlernt und sich sogar etwas wie Freundschaft entwickelt, fühlt sich Tamsyn im siebten Himmel, denn nun ist sie oft Gast im Haus auf den Klippen und sieht sich schon fast als Familienmitglied. Doch die schöne Fassade bröckelt, und das Schicksal nimmt seinen Lauf....
Mir hat das Buch weitgehend gut gefallen, denn es ist spannend geschrieben, nicht im kriminalistischen Sinne durch ständige Action-Elemente, sondern durch Tamsyns Steigerung in die Obsession ergeben sich immer wieder neue Überraschungsmomente und psychosoziale Aspekte. Auch die Stimmung ist sehr atmosphärisch, und man hat von Beginn an das Gefühl, dass etwas Unberechenbares passieren wird. Ich habe immer ins nächste Kapitel hineingelesen, bevor ich das Buch beiseite legte, um zu sehen, wie es weitergeht.
Die Autorin hat viel Herzblut in die Darstellung der verschiednen Protagonisten gelegt, um ihre Charaktere herauszuarbeiten, z.B. die unglaubliche Naivität und Gutgläubigkeit Tamsyns wie auch die Arroganz und Hinterhältigkeit Edies. Leider ist ihr dies nur zum Teil gelungen, denn manches wirkt aufgesetzt und unglaubwürdig. Sympathisch wirkt auf mich keine der Hauptfiguren, denn alle haben ihre abgründigen Geheimnisse.
Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich. Die Autorin bedient sich der Perspektivenwechsel, so dass der Plot von allen Seiten beleuchtet wird, was die Geschehnisse erklärt bzw. abrundet. Nach und nach erschließen sich dem Leser so Details aus der Vergangenheit, als der Vater Tamsyn versprach, dass sie eines Tages im Haus auf den Klippen wohnen würden. Außerdem wird allzu deutlich, dass Tamsyn psychiatrische Hilfe dringend braucht, weil sie den Tod des Vaters nicht allein verarbeiten konnte.
Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten und in Spannung versetzt, auch wenn mir nicht alles authentisch vorkam. Ich vergebe deshalb vier Sternchen.
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Dinge passieren
Tamsyn ist in einer kleinen Küstenstadt in der Grafschaft Cornwall zuhause. Einst war sie ein unbeschwertes kleines Mädchen, das, zusammen mit ihrem älteren Bruder Jago, in einer glücklichen Familie lebte, in einem kleinen Haus und ihr Leben war schön. …
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Dinge passieren
Tamsyn ist in einer kleinen Küstenstadt in der Grafschaft Cornwall zuhause. Einst war sie ein unbeschwertes kleines Mädchen, das, zusammen mit ihrem älteren Bruder Jago, in einer glücklichen Familie lebte, in einem kleinen Haus und ihr Leben war schön. Und dann, eines Tages kam ihr heißgeliebter Vater von einem Seerettungseinsatz nicht mehr zurück. Das ist jetzt schon eine Weile her, aber das Leben ist so freudlos und mühevoll geworden und immer noch so voller Trauer. Der einzige Ort, der sie mit einem Gefühl von Ruhe und Frieden erfüllt, ist das Haus auf den Klippe. Es ist für Tam auch deshalb ein besonderer Ort, weil ihr Vater und sie dort oft heimlich im Pool geschwommen sind, so auch noch wenige Stunden vor dem Sturm, der ihn das Leben kostete Von einer kleinen Anhöhe aus beobachtet sie das Haus mit ihrem Fernglas, oft stundenlang, vor allem am Wochenende, wenn das reiche Ehepaar, das dann aus London anreist, sich dort aufhält, um sich zu erholen. Der Mann ist ein sehr erfolgreicher Schriftsteller und seine Frau äußerst mondän und absolut bewundernswert, zumindest in den Augen von Tamsyn. Am ersten Tag ihrer Ferien schnappt sich Tam dann den Schlüssel zu 'ihrem Haus auf der Klippe', denn ihre Mutter bringt dort regelmäßig alles auf Hochglanz, wenn dessen Besitzer sich wieder einmal angekündigt haben. Und dann öffnet sie leise das Tor und gleitet hinein in den Pool, fast ohne Wellen zu machen und genießt das herrliche Gefühl, geborgen zu sein, ein Empfinden, das sie nur hier spüren kann. Aber
dann kommt jemand über den Rasen gelaufen und spricht sie an. Die Tochter des Hauses, wenig älter als sie selbst, steht da und Tamsyn ist furchtbar erschrocken, aber Edie ist nicht sauer, sondern sehr nett. Und wie sich dann herausstellt, wird die Familie den Sommer über bleiben und Edie braucht unbedingt eine Freundin, um die Zeit hier 'zu ertragen'.
Was daraus wird, das Eintauchen des traurigen Mädchens Tamsyn in die Welt dieser reichen Familie, nach außen hin so perfekt und einfach wunderschön, das erzählt diese Geschichte, so echt und brutal nah dran, mit all den Freuden und Verletzungen, den Demütigungen, der Hoffnung und der Manipulation, die Menschen meinen, anderen antun zu dürfen, weil sie 'etwas besseres sind'. Aber das ist noch lange nicht alles.
Die Atmosphäre in dieser Geschichte ist von Anfang an von einer solchen Spannung erfüllt, einem Gefühl des nahenden Unheils, das man als Leser das Gefühl hat, eins ums andere Mal den Atem anhalten zu müssen, weil man meint, jetzt passiert es, die Katastrophe. Aber das tut es nicht, nicht wirklich und so geht der Ritt auf 'Messers Schneide' immer weiter. Am Ende hätte man sich dann im ersten Augenblick einen anderen Schluss gewünscht, aber die Autorin macht schon alles richtig. Denn erst jetzt wird einem bewusst, was man da für ein Buch vor sich hat. Das Genre Psychodrama trifft es bei dieser Geschichte dann auch genau.
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Dieser Roman punktet eher mit psychologischen Thriller-Elementen als mit nägelkauender Spannung. Darum ist der Titel auch etwas zu reißerisch gewählt und wird der Geschichte nicht gerecht. Wer wie ich Cornwall und die 80er Jahre mag, ist hier genau richtig.
Tamsyn ist die einzige …
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Dieser Roman punktet eher mit psychologischen Thriller-Elementen als mit nägelkauender Spannung. Darum ist der Titel auch etwas zu reißerisch gewählt und wird der Geschichte nicht gerecht. Wer wie ich Cornwall und die 80er Jahre mag, ist hier genau richtig.
Tamsyn ist die einzige Ich-Erzählerin des Romans und ist mir als Leserin daher am nächsten gekommen. Dennoch spürt man früh, dass mit Tamsyn etwas ganz und gar nicht stimmt. Mit Mutter, Bruder und schwer krankem Großvater lebt sie in sehr einfachen Verhältnissen, nachdem ihr Vater verunglückt ist. Heimlich hat er sich einst mit Tamsyn zu einem Ferienhaus an den Klippen geschlichen. Von diesem Haus ist Tamsyn nahezu besesssen. Durch ein Fernglas beobachtet sie die reiche Familie Davenport, die Besitzer des Hauses. Als deren Tochter Edie aus dem Internat zu Besuch kommt und die beiden Mädchen aufeinandertreffen, entwickelt sich nicht nur eine sehr eigenartige, nicht wirklich als Freundschaft zu bezeichnende Beeziehung. . Vielmehr werden auch verhängnisvolle Ereignisse in Gang gesetzt, deren Ausgang ich bis zum Schluss nicht vorausahnen konnte.
Die Autorin spielt mit verschiedenen Perspektiven und Erzählzeiten. Es gelingt ihr, eine düstere Stimmung zu kreieren, wobei noch nicht alle Stilelemente vollendet eingesetzt werden. So kam das wiederholte Auftauchen düsterer Raben etwas platt daher.
Mir persönlich hat aber gefallen, dass hier nicht mit plumpen Knalleffekten aufgewartet wurde. Vielmehr gleicht die Geschichte einem Schneeball, der langsam, aber unaufhaltsam einen Berg hinabrollt und schließlich wie eine Lawine das Leben der Protagoniten auf den Kopf stellt. Ein ungewöhnlicher Roman, der mich bis zum Schluss gefesselt hat.
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Wenn Perfektion zu Obsession wird und Leben zerstört...
"Ich will dein Leben" von Amanda Jennings ist im Juli 2020 als Taschenbuch mit 448 Seiten bei Lübbe erschienen.
Es ist als Thriller deklariert, und der Titel weckt evtl. falsche Erwartungen.
Meiner Meinung nach handelt …
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Wenn Perfektion zu Obsession wird und Leben zerstört...
"Ich will dein Leben" von Amanda Jennings ist im Juli 2020 als Taschenbuch mit 448 Seiten bei Lübbe erschienen.
Es ist als Thriller deklariert, und der Titel weckt evtl. falsche Erwartungen.
Meiner Meinung nach handelt es sich nicht um einen klassischen Thriller, sondern um einen äußerst spannenden Roman.
Der englische Original-Titel "The Cliff House" wäre in direkter Übersetzung ins Deutsche wohl zutreffender gewesen.
Das Buch spielt in Cornwall und wechselt zwischen den Zeiten "1986" und "Heute".
Hauptprotagonistin ist Tamsyn, eine 16-jährige aus eher einfachen Verhältnissen, die vor einigen Jahren ihren Vater verlor und sehr stark mit dem Verlust zu kämpfen hat.
So auch ihre Familie, die Mutter Angela, der Bruder Jago und auch der Großvater, jeder auf seine eigene Weise.
Die letzte gemeinsame Unternehmung mit ihrem Vater war das Schwimmen im Pool der Villa auf den Klippen - verbotenerweise.
So zieht es Tamsyn häufig zur Villa, und sie beobachtet die Davenports, eine Familie aus London, die aus London kommt und in der Villa ihre Wochenenden verbringt.
Die Davenports, das sind Vater Max, ein bekannter Schriftsteller, Mutter Eleanor, eine mondäne Dame mit Alkoholproblem sowie Tochter Edie, ein Teenager in Tamsyns Alter.
Die Mädchen lernen sich kennen, denn Edie erwischt Tamsyn beim heimlichen Besuch in der Villa... Die Mädchen verbringen mehr und mehr Zeit miteinander, und Tamsyn kann sich nun in der Villa aufhalten und gehört bald fast zur Familie. Die Freundschaft ist problematisch, denn die beiden Teenager kommen aus vollkommen verschiedenen Verhältnissen und Edie ist in ihrer Entwicklung wesentlich weiter als Tamsyn, die so dringend Anerkennung sucht...
Angela putzt in der Villa und auch Jago erledigt dort einige Arbeiten, und so geraten sie alle gemeinsam in einen verhängnisvollen Strudel, der schließlich zur Katastrophe führt...
Tamsyn ist regelrecht besessen von dem Haus und seinen Bewohnern und ihre Gedanken und Handlungen kreisen um nichts anderes, außer noch um den verstorbenen Vater, der bei einer Rettungsaktion im Meer ertrank.
Ihre Mutter Angela ist einsam und leidet ebenfalls sehr unter dem Verlust des Ehemannes, und auch Jago hat damit eine Menge Probleme und hat seinen Platz im Leben noch nicht so recht gefunden.
Leider findet innerhalb der Familie keine wirkliche Kommunikation statt, alles bleibt oberflächlich und Probleme macht jeder mit sich selbst aus...
Die Autorin hat die einzelnen Kapitel aus der Perspektive jeweils eines Charakters erzählt, die meisten aus der Sicht von Tamsyn, aber ebenfalls gibt es welche von Edie, Angela und Jago, so dass der Leser die Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln erfährt.
Das finde ich sehr gut gemacht, es ist abwechslungsreich und man will unbedingt weiterlesen, weil die Kapitel häufig mit kleinen Cliffhangern enden...
Amanda Jennings´ Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar, man ist schnell im Thema und erfährt viel über die einzelnen Personen, trotzdem bleibt es teils geheimnisvoll, teils vage.
So war es mir in diesem Buch nicht möglich, zu einem Protagonisten besondere Sympathien oder Antipathien zu entwickeln, sie bleiben trotz allem gewissermassen auf Distanz.
Die Handlung geht relativ gemächlich voran, aber die Grundstimmung ist unterschwellig bedrohlich und es brodelt permanent unter der Oberfläche.
Dadurch wird eine Spannung aufgebaut, die sich kontinuierlich steigert und den Leser auf einen Ausbruch warten lässt.
Es gibt schließlich einen fesselnden Showdown, dessen Inhalt überrascht und für sämtliche Beteiligten weitreichende Konsequenzen hat...
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Der Roman „Ich will dein Leben“ hat mich zwar sehr gut unterhalten, ist jedoch nicht das gewesen, was ich mir von der Beschreibung her erwartet habe. Er ist weniger spannend geschrieben, aber entwickelt trotzdem im Laufe der Kapitel einen Sog, welchem man nicht entkommen kann.
Tamsyn, …
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Der Roman „Ich will dein Leben“ hat mich zwar sehr gut unterhalten, ist jedoch nicht das gewesen, was ich mir von der Beschreibung her erwartet habe. Er ist weniger spannend geschrieben, aber entwickelt trotzdem im Laufe der Kapitel einen Sog, welchem man nicht entkommen kann.
Tamsyn, welche ihren Vater durch ein tragisches Unglück auf dem Meer verloren hat ist fasziniert von dem Haus auf den Klippen, in welchem sie zuvor schon einmal heimlich mit ihrem Vater war. Sie beobachtet das Haus und seine Bewohner durch ihr Fernglas und stellt sich vor, wie es wäre dort zu leben. Als eines Tages während den Sommerferien, die Tochter der Hausbesitzer auftaucht, Edie, und Tamsyn zu der Zeit zufällig sich Zugriff zum Haus beschafft hat, lernen sich die beiden kennen und es entwickelt sich eine besitzergreifende Freundschaft seitens Tamsyn. Sie ist fasziniert von Edies Leben und würde alles dafür tun, zu jederzeit in diesem Haus bzw. der Umgebung zu leben. Was sie jedoch nicht ahnt, dass die Mutter von Edie, Eleanor, in Wahrheit gar nicht so glücklich ist, wie es nach außen hin scheint.
Das Cover passt für mich absolut perfekt zu der Geschichte und die dunklen Farben lassen das ganze sehr düster wirken.
Ich gebe dem Roman 3 von 5 Sternen, weil ich mir insgeheim etwas mehr Spannung erwartet habe, ich aber trotzdem sehr gut, wenn auch anders als gedacht unterhalten wurde.
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