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London 1754: Die junge Bess Bright, die in bitterer Armut, im Schlamm und Dreck des Londoner Hafens aufgewachsen ist, findet sich von einem Moment zum anderen in einem Alptraum wieder. Vor sechs Jahren musste sie ihre gerade zur Welt gekommene Tochter Clara ins Waisenhaus geben, außerstande, sie zu ernähren. Jetzt, da sie Clara endlich zu sich holen kann, sagt man Bess, dass ihre Tochter schon längst abgeholt wurde. Aber von wem? Im Kampf um Clara muss Bess die gesellschaftlichen Schranken ihrer Zeit überwinden ... um durch Stärke und Liebe schließlich zu sich selbst zu finden.
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Stacey Halls, geboren 1989, wuchs in Rossendale, Lancashire auf. Neben einem Studium in Journalismus schrieb Halls u.a. für den Guardian, Pschologies und The Indepent. Ihr erster Roman war in England das meistverkaufte Debut 2019 und gewann den Betty Task Award. Schon jetzt wird Staces Halls als neue Stimme des authentischen historischen Romans gefeiert. "Die Verlorenen" ist ihr zweiter Roman
Produktdetails
- Verlag: Piper Verlag GmbH
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 1. März 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783492998079
- Artikelnr.: 60422261
Zum Inhalt (übernommen):
London 1754: Die junge Bess Bright, die in bitterer Armut, im Schlamm und Dreck des Londoner Hafens aufgewachsen ist, findet sich von einem Moment zum anderen in einem Albtraum wieder. Vor sechs Jahren musste sie ihre gerade zur Welt gekommene Tochter Clara ins …
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Zum Inhalt (übernommen):
London 1754: Die junge Bess Bright, die in bitterer Armut, im Schlamm und Dreck des Londoner Hafens aufgewachsen ist, findet sich von einem Moment zum anderen in einem Albtraum wieder. Vor sechs Jahren musste sie ihre gerade zur Welt gekommene Tochter Clara ins Waisenhaus geben, außerstande, sie zu ernähren. Jetzt, da sie Clara endlich zu sich holen kann, sagt man Bess, dass ihre Tochter schon längst abgeholt wurde. Aber von wem? Im Kampf um Clara muss Bess die gesellschaftlichen Schranken ihrer Zeit überwinden ... um durch Stärke und Liebe schließlich zu sich selbst zu finden.
Meine Meinung:
Der historische Roman wird aus den unterschiedlichen Perspektiven von Elisabeth und Alexandra erzählt. Zwei völlig verschiedene Frauen, die jedoch eines verbindet, ein kleines Mädchen.
Elisabeth, genannt Bess, ist Krabbenverkäuferin und stammt aus sehr einfachen Verhältnissen. Sie wird nach einer kurzen Affäre schwanger, ist aber zu arm um ihr Kind versorgen zu können. Daher gibt sie ihr Neugeborenes in ein Waisenhaus. Sie hatte aber von Anfang an vor viel Geld zurückzulegen, um ihr Kind wieder zu sich zu holen. Sechs Jahre später ist es soweit und sie möchte ihr Baby, was sie Clara nannte, wieder abholen, doch Clara ist längst nicht mehr im Waisenhaus... Eine verzweifelte Suche beginnt!
Alexandra führt ein komplett anderes Leben. Sie ist wohlhabend und lebt quasi im "goldenen Käfig" in einem schönen Haus, sie hat zwei Bedienstete und eine sechsjährige Tochter, Charlotte. Alexandra hat früh ihre Eltern verloren und auch ihr Mann ist verstorben. Aufgrund eines traumatischen Ereignisses in der Vergangenheit lebt sie komplett zurückgezogen, hat permanent Angst und verlässt so gut wie nie das Haus. Lediglich einmal in der Woche fährt sie zusammen mit ihrer Tochter in die nahe gelegene Kirche. Auf andere wirkt sie meist sehr abweisend und gefühlskalt
Der Roman war im ersten Drittel noch etwas ausschweifend erzählt, doch mit dem Übergang zur Perspektive der Alexandra wurde es spannend.
Dieser Teil hat mich mehr angesprochen, ich wollte wissen wovor Alexandra solche Angst hat.
Als Bess alias Eliza in Alexandras und Charlottes Leben tritt, weiß nur eine der beiden Frauen mit wem sie es zu tun hat!
Am Ende steht das kleine Mädchen zwischen zwei Müttern und besonders Alexandra muss über sich hinauswachsen. Mich hat das Buch sehr berührt und es ist, bis auf einige langatmige Passagen im ersten Drittel, sehr fesselnd!
"Ich hielt meine Tochter fest, die schwer auf meiner Brust lag und verstand, dass Liebe und Angst im Grund dasselbe waren."
Fazit:
Definitiv ein wunderbarer und gefühlvoller Schmöker!
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Der Text, mit dem dieses Buch angekündigt bzw. beworben wird, greift etwas kurz und dadurch ist es schwer, hier nicht zu spoilern. Ich hoffe, ich verrate nicht zu viel.
"Die Verlorenen" ist für mich die Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen Müttern. Bess und Alexandra …
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Der Text, mit dem dieses Buch angekündigt bzw. beworben wird, greift etwas kurz und dadurch ist es schwer, hier nicht zu spoilern. Ich hoffe, ich verrate nicht zu viel.
"Die Verlorenen" ist für mich die Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen Müttern. Bess und Alexandra leben beide im London des 18. Jahrhunderts, aber doch in unterschiedlichen Welten: Bess in der armen Arbeiterklasse, Alexandra in der behüteten Oberschicht. Die Gegensätze zwischen der Unter- und der Oberklasse Londons werden durch Stacey Halls eindrücklich dargestellt. In beiden Schichten mangelt es dabei nicht an Abgründen.
Ich fand die Geschichte gut und packend erzählt. Gegen Ende wurde es dann vielleicht etwas konstruiert und glatt gebügelt. Wenn man darüber großzügig hinweg sieht, wird man gut unterhalten und bekommt einen bildhaften Eindruck vom Leben im 18. Jahrhundert in London.
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Fesselnder Roman
Worum geht’s?
London 1754: Bess muss ihre gerade zur Welt gekommene Tochter in ein Waisenhaus geben, da sie sich nicht um sie kümmern kann. Als sie das Kind 6 Jahre später zurückholen möchte, ist es nicht mehr dort. Die kleine Clara wurde bereits …
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Fesselnder Roman
Worum geht’s?
London 1754: Bess muss ihre gerade zur Welt gekommene Tochter in ein Waisenhaus geben, da sie sich nicht um sie kümmern kann. Als sie das Kind 6 Jahre später zurückholen möchte, ist es nicht mehr dort. Die kleine Clara wurde bereits abgeholt – von einer Frau, die sich als Bess ausgegeben hat.
Meine Meinung:
Der historische Roman „Die Verlorenen“ von Stacey Halls dreht sich um das Foundling Hospital, welches es damals tatsächlich gab. Ich mochte ihren Schreibstil sehr, der einen hineingezogen hat ins London des 18. Jahrhunderts.
Hier durften wir aus der Perspektive von Bess und Alexandra lesen, zweier Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Bess, die in Armut aufwuchs und ihr Leben lang zu kämpfen hat. Und Alexandra, reicht, hat alles, was sie sich wünscht, aber verlässt niemals ihr Haus, außer, um zur Kirche zu gehen. Dann haben wir noch Dr. Mead, über den ich zu gerne mehr erfahren hätte.
Die Geschichte fängt wirklich spannend an aus der Perspektive von Bess. Wir erleben wie es ist, in Armut zu leben. Wie die Menschen ums Überleben kämpfen und doch auch mit wenig glücklich sein können. Wir erleben die Standesunterschiede und natürlich bekommen wir mit, wie Bess ihr Neugeborenes hergibt und darum kämpft, die Kleine wiederzufinden. Doch auch die Perspektive von Alexandra ist spannend. Ihre Gedanken sind ganz anders. Ihr Leben ebenfalls. Hier bekommen wir Einblicke in den reichen Teil der Bevölkerung. Die Unterschiede zwischen Bess und Alexandra stechen dadurch umso mehr hervor. Das Buch hat wirklich stark begonnen und ich habe mit Bess mitgefiebert, konnte aber auch mit Alexandra mitfühlen, auch wenn ich mit ihr nicht richtig warm geworden bin. Die Geschichte ist emotional und spannend und konnte mich wirklich fesseln. Einen Punkt Abzug muss ich allerdings für das Ende geben. Hier ging mir alles plötzlich viel zu schnell und war für mich auch nicht wirklich realistisch. Dennoch habe ich den Roman gerne gelesen und hätte zu gerne noch mehr erfahren über Bess, Alexandra und Charlotte – und auch über Dr. Mead. Für mich eine Autorin, die ich weiterverfolgen werde und auf jeden Fall eine Leseempfehlung für diesen Roman!
Fazit:
„Die Verlorenen“ von Stacey Halls machen das London des 18. Jahrhunderts wieder lebendig. Die Einblicke in die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten sind wirklich krass. Ich habe Bess und Alexandra gerne verfolgt, hätte zu gerne noch mehr über Dr. Mead erfahren. Der Roman konnte mich fesseln und ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr. Es war wirklich eine kleine Zeitreise zurück in die Vergangenheit. Das Ende konnte mich zwar nicht ganz überzeugen, dennoch hat mich das Buch gefesselt und mitgerissen und ich werde die Autorin auf jeden Fall weiterverfolgen.
4 Sterne von mir!
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Stacey Halls schildert in ihrem Werk die gesellschaftlichen Gegensätze in London während des 18. Jahrhunderts. Entweder war man bettelarm oder stinkreich. Die junge Bess konnte daher nichts besseres tun, als ihr Neugeborenes im Waisenhaus abzugeben, da sie es nicht versorgen konnte. Doch …
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Stacey Halls schildert in ihrem Werk die gesellschaftlichen Gegensätze in London während des 18. Jahrhunderts. Entweder war man bettelarm oder stinkreich. Die junge Bess konnte daher nichts besseres tun, als ihr Neugeborenes im Waisenhaus abzugeben, da sie es nicht versorgen konnte. Doch was macht man, wenn man dort die Option hat, sein Kind wieder zu holen und dann hat man das Geld zusammen und bekommt gesagt, dass das Kind von der angeblichen Mutter schon längst abgeholt wurde? Jeder kann sich daher bestimmt in die Gefühlswelt von Bess hineinversetzen. Doch sie gibt sich kämpferisch und macht sich auf die Suche. Die Geschichte ist in mehrere Teile unterteilt. Während ich den ersten Teil sehr spannend fand, hat mich der Mittelteil erst mal nicht so angesprochen. Der Wechsel war so abrupt, dass ich gar nicht wusste, um wen es hier eigentlich geht. Erst im Verlauf des Lesens wird immer mehr klar, wie das zu der Geschichte von Bess passt. Das Ende war mir dann etwas zu schnell abgehandelt. Die Gegensätze Londons waren bildhaft dargestellt. Man konnte sich gut vorstellen, wie schmutzig und kriminell die Gassen damals waren. Die Autorin schafft es sehr gut, die Gefühle ihrer Protagonistin zu beschreiben und sie das auch ausleben zu lassen. Man spürte durchweg ihren inneren Zwist zu entscheiden, was für ihre Tochter das beste ist. Das Buch ließ sich sehr gut lesen und ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt.
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Zum Inhalt:
Bess, die in bitterer Armut lebt, bringt ein Kind zur Welt und gibt es in ein Waisenhaus, weil sie kaum sich selbst ernähren kann, geschweige denn ein Kind. Das ist im 18. Jahrhundert keine Seltenheit. Sechs Jahre später will sie ihr Kind zurückholen, doch angeblich …
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Zum Inhalt:
Bess, die in bitterer Armut lebt, bringt ein Kind zur Welt und gibt es in ein Waisenhaus, weil sie kaum sich selbst ernähren kann, geschweige denn ein Kind. Das ist im 18. Jahrhundert keine Seltenheit. Sechs Jahre später will sie ihr Kind zurückholen, doch angeblich hat sie selbst ihr Kind längst abgeholt. Wie kann das sein?
Meine Meinung:
Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Die damaligen Verhältnisse werden sehr gut und eindrücklich geschildert. Gerade auch das dramatische Umfeld, in dem Bess leben muss, ist durchaus vorstellbar. Die Protagonisten fand ich spannend und interessant beschrieben. Die Geschichte ist richtig gut und hat mir enorm gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr gut und das Buch liest sich dadurch flott weg. Ich habe es an einem Tag verschlungen und hätte mir gewünscht, dass das Buch ein wenig mehr Seiten hat.
Fazit:
Tolles Buch
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Eine Geschichte von zwei Müttern - kleine, feine Romanperle mit Atmosphäre
„Mein Herz war in Papier eingeschlagen. Nur für wenige Stunden hatte ich sie gekannt und doch mein ganzes Leben lang. Die Hebamme hatte sie mir heute Morgen erst gegeben, glitschig und blutig, doch die …
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Eine Geschichte von zwei Müttern - kleine, feine Romanperle mit Atmosphäre
„Mein Herz war in Papier eingeschlagen. Nur für wenige Stunden hatte ich sie gekannt und doch mein ganzes Leben lang. Die Hebamme hatte sie mir heute Morgen erst gegeben, glitschig und blutig, doch die Erde hatte sich weitergedreht, und nun würde nichts mehr sein wie bisher.“
Bess Bright lebt 1754 in sehr ärmlichen Verhältnissen in London. Als sie sich auf eine kurze Affäre einlässt, bleibt diese nicht folgenlos. Sie wird schwanger und bringt eine Tochter, Clara, zur Welt. Die junge Frau sieht sich gezwungen, ihr Kind im Waisenhaus abzuliefern. Aber sie hat einen Traum, sie möchte ihre Tochter später unbedingt zu sich zurückholen. Nachdem sie genug Geld zusammengespart hat und das Waisenhaus aufsucht, um Clara zu sich zu nehmen, muss sie eine große Enttäuschung verkraften. Ihre Tochter lebt nicht mehr im Waisenhaus. Sie wurde nur einen Tag nach ihrer Ankunft von einer Frau abgeholt, die vorgab, ihre Mutter zu sein. Verzweifelt versucht Bess ihre Tochter zu finden und lernt dabei die reiche Witwe Alexandra kennen.
Stacey Halls Schreibstil liest sich flüssig und klar, wirkt aber dennoch authentisch und passt mit seinen klassischen Formulierungen gut zu der Zeit, in der die Geschichte spielt. Halls schreibt sowohl aus der Sicht von Bess, als auch aus der von Alexandra. Die Autorin schafft mit ihrer Sprache eine Atmosphäre, die es den Lesern leicht macht, sich in die Geschehnisse der Vergangenheit hineinzuversetzen.
Unterschiedlicher könnten die beiden Protagonistinnen Bess und Alexandra nicht sein. Die eine, Bess, muss täglich ums Überleben kämpfen, die andere, Alexandra, ist es gewohnt, bedient zu werden. Bess hat nur einen Traum, sie möchte ihre verloren Tochter zurück. Sie gibt nicht auf, ihre Stärke und Ausdauer beeindrucken. Alexandra hingegen scheint kein höheres Ziel zu haben. Nach dem Tod ihres Mannes lebt sie mit ihrer Tochter Charlotte und einigen Dienstboten sehr zurückgezogen. Als sie Bess, die sich nun Eliza nennt, als Kindermädchen einstellt, ist es mit ihrem ruhigen Leben vorbei und sie muss sich unangenehmen Wahrheiten stellen. Die Figurenkonstellation mit den komplett gegensätzlichen Frauen im Mittelpunkt hat mich überzeugt. Leben konnte damals so - einfach, ruhig, sauber, unkompliziert, komfortabel - und so - hart, ärmlich, schmutzig, gefährlich und ein täglicher Überlebenskampf- sein. Das wird anhand der Situation der beiden Frauen sehr anschaulich und eindrücklich dargestellt.
Mich hat Stacey Halls kleiner, feiner Roman begeistert. Sofort war ich von seiner ganz eigenen Stimmung, seiner Atmosphäre, gepackt, befand mich mitten im London des 18. Jahrhunderts, litt mit Bess, deren Lage so ausweglos scheint. Dass die Leser hier zwei unterschiedliche Perspektiven und Ansätze ein und derselben Geschichte präsentiert bekommen, empfand ich als gelungen. Im Mittelteil hätte es für manche Geschmäcker möglicherweise etwas beherzter vorwärtsgehen können. „Die Verlorenen“ ist ein leiser Roman mit ruhigem Erzähltempo, rund und stimmig aufgebaut, der seine Leser trotz der Düsternis in Bess Leben ein kleines bisschen glücklicher zurücklässt als vorher. Kein gänzlich neues Thema, aber dennoch hat mich diese bemerkenswerte Geschichte überrascht. Eine kleine, bescheidene Romanperle, die ihren unerwarteten Glanz erst nach und nach entfaltet. Ich möchte jedenfalls gerne noch mehr von Stacey Halls lesen.
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London 1754: Die junge Krabbenverkäuferin Bess hat sechs Jahre gespart, um ihre Tochter aus dem Foundling Hospital abholen zu können. Eine Einrichtung, in die sie damals ihr neugeborenes Baby geben musste, weil sie selbst nicht genug finanzielle Mittel hatte, um für sie zu sorgen. …
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London 1754: Die junge Krabbenverkäuferin Bess hat sechs Jahre gespart, um ihre Tochter aus dem Foundling Hospital abholen zu können. Eine Einrichtung, in die sie damals ihr neugeborenes Baby geben musste, weil sie selbst nicht genug finanzielle Mittel hatte, um für sie zu sorgen. Doch nun muss sie erfahren, dass das Baby Nummer 627 bereits abgeholt wurde…doch von wem? Die Suche nach ihrer Tochter Clara beginnt….
Auf das Buch bin ich durch positive Äußerungen in diversen Buchforen aufmerksam geworden. Anfänglich war ich bei so viel Lob allerdings etwas skeptisch, doch das Buch hatte mich bereits nach ein paar Seiten gepackt: Die Handlung startet, als Bess gerade ihr neugeborenes Baby in das Foundling Hospital bringen muss. Die grausame Realität, der Alltag der Unterschicht und die Muttergefühle die Bess nach Abgabe ihres Babys zu unterdrücken versucht, lassen nur erahnen, wie hart das Leben damals war. Doch die Abgabe in das Heim sichert das Überleben und so spart Bess eisern, um die kleine Clara wieder auslösen zu können. Doch sechs Jahre später muss sie erfahren, dass das Kind abgeholt wurde. Beängstigend und erschreckend.
Durch einen Perspektivwechsel in einen Haushalt der Oberschicht erfährt der Leser von der Witwe Alexandra die eine sechsjährige Tochter namens Charlotte hat. Allerdings merkt man schnell; Alexandra führt kein normales Leben. Sie ist gefangen in ihren Ängsten und Misstrauen.
Der Leser stellt sich nun Seite um Seite die Frage, was geschah wirklich? Einige Schlüsselfiguren sind Dr. Mead, ein befreundeter Arzt von Alexandras verstorbenem Mann und Enkel des Gründers des Foundling Hospitals und Ambrosia, eine offene und freizügige Frau und Schwester von Alexandra.
Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht. Doch Bess bekommt Gelegenheit und Unterstützung durch interessante Nebencharaktere herauszufinden, was geschehen ist. Nutzt auch die Chance und fiebert mit ihr mit. Durch die geschickten Perspektivwechsel fügt sich alles wie ein Puzzle zusammen.
Es ist doch erschreckend, wie die Zustände damals waren und das es mittlerweile durch soziale Systeme, Babyklappen und DNA Tests bestimmte Situationen wie diese nicht mehr geben muss. Ich vergebe 4,5 von 5 Punkten.
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Guter historischer Roman!
London 1754: Die junge Bess Bright, die in bitterer Armut, im Schlamm und Dreck des Londoner Hafens aufgewachsen ist, findet sich von einem Moment zum anderen in einem Albtraum wieder. Vor sechs Jahren musste sie ihre gerade zur Welt gekommene Tochter Clara ins …
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Guter historischer Roman!
London 1754: Die junge Bess Bright, die in bitterer Armut, im Schlamm und Dreck des Londoner Hafens aufgewachsen ist, findet sich von einem Moment zum anderen in einem Albtraum wieder. Vor sechs Jahren musste sie ihre gerade zur Welt gekommene Tochter Clara ins Waisenhaus geben, außerstande, sie zu ernähren. Jetzt, da sie Clara endlich zu sich holen kann, sagt man Bess, dass ihre Tochter schon längst abgeholt wurde. Aber von wem? Im Kampf um Clara muss Bess die gesellschaftlichen Schranken ihrer Zeit überwinden ... um durch Stärke und Liebe schließlich zu sich selbst zu finden.
„Die Verlorenen“ von Stacey Halls besticht zunächst mit der hochwertigen Aufmachung und dem spannenden Klappentext. Abgesehen vom letztens Satz des Klappentextes finde ich diesen richtig gelungen. Er macht neugierig und passt zur Geschichte, ohne zu viel zu verraten.
Wir lernen zunächst Bess kennen und sind mitten in der Szene, als sie ihre Tochter in die Obhut des Heims geben muss. Wir erfahren mehr über sie und ihre Lebensumstände und über ihren Vater und ihren Bruder. Bess ist hart im Nehmen und wurde mir recht schnell sympathisch. Durch einen Zeitsprung befinden wir uns in 1754 und erleben mit, wie Bess versucht ihre Tochter zurückzuholen und erfahren muss, dass ihre Tochter bereits abgeholt wurde. Die Autorin vermittelt Bess Schock und ihre Verzweiflung sehr gut und auch ihre Suche gestaltet sich interessant.
Ab hier erleben wir auch einige Kapitel aus der Sicht von Alexandra, die aufgrund ihrer Ängste ein sehr zurückgezogenes Leben mit ihrer Tochter Charlotte führt.
Die Kapitel wechseln sich ab und so erfahren wir immer mehr über Bess und den Vater ihrer Tochter und über Alexandra. Und wir erleben, wie die zwei sich kennenlernen und wie sie zusammenhängen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und auch die Geschichte an sich fand ich sehr spannend. Leider gab es ein paar Themen, die für meinen Geschmack zu oberflächlich behandelt wurden und dadurch zu schnell vom Tisch waren. Da hätte an ein paar Ecken noch mehr Tiefe gewonnen werden können. Aber abgesehen davon, ist das Buch gut gelungen!
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Wundervoller historischer Roman mit viel Gefühl und tollen Protagonisten
Das Buch ist ein wunderschöner historischer Roman, welcher auf dem 1741 eröffneten „Foundling Hospital“ in London aufbaut.
Auch wenn es sich dabei um eine traurige Angelegenheit handelt – …
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Wundervoller historischer Roman mit viel Gefühl und tollen Protagonisten
Das Buch ist ein wunderschöner historischer Roman, welcher auf dem 1741 eröffneten „Foundling Hospital“ in London aufbaut.
Auch wenn es sich dabei um eine traurige Angelegenheit handelt – weil arme Mütter ihre Kinder abgeben mussten damit sie nicht verhungern – fand ich es auf historischer Ebene betrachtet sehr spannend mehr darüber zu erfahren. Der Schreibstil der Autorin war für mich von Anfang an total klasse. Ein perfekter Grat an sachlichen Informationen und Emotionen, sowie Tiefgründigkeit. Ich fand die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langgezogen oder uninteressant.
Die Protagonisten sind alle sehr schön beschrieben und weisen viel Liebe fürs Detail auf. Mit der Protagonistin Bess konnte ich direkt mit fiebern und habe so gehofft, dass sie ihre kleine Clara wieder bekommt. Aber auch ihre „Gegnerin“ Alexandra konnte ich in ihren Handlungen nachvollziehen, auch wenn diese sehr irrational waren. Das muss man der Autorin definitiv zu Gute halten, denn dieses Verständnis kann ich nicht immer für Protagonisten aufbringen. Insgesamt ist die Geschichte sehr glaubwürdig, authentisch und emotional, wodurch sie für mich zu einem absoluten 5 Sterne Buch wurde.
Die Geschichte konnte mich so fesseln und berühren, dass ich sie an nur zwei Tagen gelesen habe. Wenn ihr gut ausgearbeitete historische Romane schätzt, dann kann ich „die Verlorenen“ nur von Herzen empfehlen!
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Die junge Elizabeth Bright, kurz Bess genannt, bringt im November 1747 ihre gerade geborene Tochter in ein Heim für ausgesetzte Kinder. Als Straßenhändlerin, die mit Vater und Bruder in einer Zweizimmerwohnung lebt, ist sie nicht in der Lage, sich um Clara zu kümmern. Mittels …
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Die junge Elizabeth Bright, kurz Bess genannt, bringt im November 1747 ihre gerade geborene Tochter in ein Heim für ausgesetzte Kinder. Als Straßenhändlerin, die mit Vater und Bruder in einer Zweizimmerwohnung lebt, ist sie nicht in der Lage, sich um Clara zu kümmern. Mittels einer Lotterie wird dort entschieden, welches Baby der zahlreich erschienenen Frauen, die anonym bleiben, aufgenommen wird und welches nicht. Clara wird unter der Nummer 627 registriert und darf bleiben. Nachdem sie jahrelang gespart hat, begibt sich Bess Anfang des Jahres 1754 zum Findelhaus, um ihre Tochter abzuholen. Mit Entsetzen erfährt sie dort, dass ihre Tochter bereits vor Jahren abgeholt worden ist. Genauer gesagt einen Tag nach der Aufnahme.
Bess teilt das Schicksal vieler Frauen in diesem Jahrhundert; freiwillig oder unfreiwillig schwanger geworden und wenn das Baby dann da ist, fehlen Mittel und Wege, sich um dieses zu kümmern, geschweige denn, es gäbe eine Möglichkeit, das Kind am Leben zu erhalten. Ein Findelhaus ist da noch die beste Alternative, allerdings sind die Plätze dort begrenzt und vielen Müttern bleibt nur noch, das Kind auszusetzen oder selbst zu töten. Eine grausame Zeit! Von den heutigen Möglichkeiten konnte man damals nicht mal träumen. Bess gehört zu der absoluten Ausnahme, denn sie ist fest entschlossen, ihre Tochter wieder abzuholen, sobald sie die Gebühr bezahlen kann. Das eigene Baby in fremde Hände abgeben zu müssen, weil man zu jung und zu arm ist, sich um dieses zu kümmern, ist traumatisch genug. Wie entsetzlich muss es sein, zu erfahren, dass eine fremde Frau dieses Kind abgeholt hat? Bess ist fest entschlossen, ihre Tochter zu finden. Als sie einen Verdacht hat, nimmt die Geschichte eine ungeahnte Wendung.
Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt, wobei der erste und dritte Teil aus der Sicht von Bess geschrieben ist. Wir erfahren, wie das Leben so ist im 18. Jahrhundert, insbesondere für Frauen. Das ist interessant, das ist erschreckend, das erzählt Bess ohne größere Emotionen. Sie jammert und hadert nicht mit ihrem Schicksal, sie nimmt es an. Der zweite und der vierte Teil ist aus der Sicht von Alexandra geschrieben, die zur Oberschicht gehört. Es ist eine gänzlich andere Welt, die wir hier erleben. Wie die Schicksale der beiden Frauen zusammenhängen, wird nach und nach enthüllt. Ein spannendes und sehr emotionales Buch, das mit einigen unvorhersehbaren Wendungen überrascht. Von mir gibt es 5 Sterne.
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