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Jetzt im Taschenbuch! Reich an Glanz und voller dunkler Seiten ist die Geschichte der außergewöhnlichen Familie Salz: Sie beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts. In den Vierzigerjahren muss sich Lola Salz auf eine Odyssee quer durch das Deutsche Reich begeben; das Leben mit ihr beschreibt Tochter Aveline in den 60ern als Horror. Kurt Salz ist 1989 Teil einer herrlichen Wendekomödie, seine Tochter Emma Salz sucht 2015 detektivisch nach ihrem Schatten und der Wahrheit. Stets im Zentrum: das prächtige Hotel >Fürstenhof< in Leipzig, Zuhause und Existenzgrundlage der Familie Salz - und die Frage:...
Jetzt im Taschenbuch! Reich an Glanz und voller dunkler Seiten ist die Geschichte der außergewöhnlichen Familie Salz: Sie beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts. In den Vierzigerjahren muss sich Lola Salz auf eine Odyssee quer durch das Deutsche Reich begeben; das Leben mit ihr beschreibt Tochter Aveline in den 60ern als Horror. Kurt Salz ist 1989 Teil einer herrlichen Wendekomödie, seine Tochter Emma Salz sucht 2015 detektivisch nach ihrem Schatten und der Wahrheit. Stets im Zentrum: das prächtige Hotel >Fürstenhof< in Leipzig, Zuhause und Existenzgrundlage der Familie Salz - und die Frage: welche Schatten werfen wir auf die Generationen nach uns?
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Christopher Kloeble ist ein vielfach ausgezeichneter Autor von Romanen, Erzählungen und Drehbüchern. Als Gastprofessor lehrte er u.a. in Cambridge (GB) und den USA. Kloeble lebt in Berlin und Delhi.
Produktdetails
- Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
- Seitenzahl: 440
- Erscheinungstermin: 26. August 2016
- Deutsch
- ISBN-13: 9783423430821
- Artikelnr.: 45158489
Besonders effektvoll sind Kloebles böser Witz und sein schnörkelloser Ton - umso lakonischer, je schrecklicher das Ereignis. Doris Kraus Die Presse am Sonntag 20161009
leider enttäuschend
In diesem Roman wird die Geschichte der Familie Salz über 100 Jahre hinweg erzählt. Sie beginnt mit Lola Rosa Salz in der Zeit des ersten Weltkrieges. Geht weiter mit dem zweiten Weltkrieg. Hier wird berichtet, wie die Familie Salz durch ganz Deutschland fliehen …
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leider enttäuschend
In diesem Roman wird die Geschichte der Familie Salz über 100 Jahre hinweg erzählt. Sie beginnt mit Lola Rosa Salz in der Zeit des ersten Weltkrieges. Geht weiter mit dem zweiten Weltkrieg. Hier wird berichtet, wie die Familie Salz durch ganz Deutschland fliehen musste. Weiter geht es mit der Zeit des Mauerfalls und der Wiedervereinigung. Die ganze Geschichte dreht sich immer wieder um den Gasthof „Fürstenhof“ in Leipzig, der im Besitz der Familie Salz war.
Der Roman ist in mehrere Kapitel geteilt, in den immer ein anderes Familienmitglied seinen Teil der Familiengeschichte erzählt. Den ersten Teil von Lola Rosa fand ich gut geschrieben und er ließ sich flüssig lesen und machte Lust auf mehr. Doch schon der zweite Teil (Alfons Geschichte) war grausam. Mir hat der hier verwendete Schreibstil wenig bis gar nicht gefallen und ich musste mich durchquälen. Leider ging dies bis zum Ende so weiter. Auch kam mir das Buch eher wie eine Aneinanderreihung von Erzählungen vor, als eine in sich geschlossene Handlung. Mir hat es an Spannung und dem roten Faden gefehlt. Zusätzlich waren mir die einzelnen Charaktere sehr unsympathisch. Schlussendlich musste ich mir leider durch das Buch quälen und bin letztendlich enttäuscht. Ich hatte, nach Klappentext und Leseprobe, etwas anderes erwartet.
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Herr Salz kauft 1914 das prächtige Hotel Fürstenhof in Leipzig. Doch Tochter Lola wird kurz darauf aus der Familie verstoßen und wird weit weg geschickt, in eine erzbayrische, katholische Erziehungsanstalt. Sie betritt das Hotel lange Zeit nicht mehr – weder während der …
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Herr Salz kauft 1914 das prächtige Hotel Fürstenhof in Leipzig. Doch Tochter Lola wird kurz darauf aus der Familie verstoßen und wird weit weg geschickt, in eine erzbayrische, katholische Erziehungsanstalt. Sie betritt das Hotel lange Zeit nicht mehr – weder während der Flucht mit den Kindern durch das Deutsche Reich noch in den 60er Jahren, als das Hotel Staatseigentum der DDR ist und Lola mit ihrer labilen Tochter Aveline in München lebt. 1989 gelingt es Kurt Salz, das Hotel wieder in den Familienbesitz zurückzuholen. Endlich kann die nun hochbetagte Lola wieder das Hotel betreten.
Das Buch ist in 6 Teile aufgeteilt, in denen verschiedene Familienmitglieder die Geschichte aus ihrer Sicht und Zeitepoche beschreiben. Die Beschreibungen von Lola am Anfang waren noch ganz interessant und unterhaltsam. Jedoch fand ich dann die Schreibweise von Alfons Geschichte schon nicht mehr so gut und als Aveline an die Reihe kam, wurde es noch schlechter. Die Schreibweise war hier so distanziert, dass überhaupt kein Bezug dazu aufkommen konnte und schon gar keine Sympathie oder Gefühle da waren. Es klang total vorwurfsvoll und das lesen gestaltete sich sehr zäh. Mir hat das Buch leider nicht so zugesagt, da ich zu keiner Person einen Bezug aufbauen konnte und es doch eine sehr unspektakuläre Familiengeschichte ist. Da hat der Klappentext viel mehr versprochen gehabt!
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Die Protagonistin Lola Salz lebte von 1905 bis 2015 - ein langes Leben. In dem Roman "Die unsterbliche Familie Salz" dreht sich alles um das Leben der Familie Salz, angefangen von Lolas Eltern bis hin zu ihrer Urenkelin. Lola spielt dabei die Hauptrolle. Nicht immer, aber immer wieder geht …
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Die Protagonistin Lola Salz lebte von 1905 bis 2015 - ein langes Leben. In dem Roman "Die unsterbliche Familie Salz" dreht sich alles um das Leben der Familie Salz, angefangen von Lolas Eltern bis hin zu ihrer Urenkelin. Lola spielt dabei die Hauptrolle. Nicht immer, aber immer wieder geht es um ihr Leben. Dabei gibt es verschiedene Sichtweisen. Die Abschnitte werden von verschiedenen Progonisten erzählt, dabei wechselt auch der Sprachmodus, das macht es sehr authentisch.
So ist es Lola selbst, ihr Ehemann, ihre Tochter, ihre Enkelin und die Urenkelin, die hier zu "Wort" kommen.
Faszinierend dabei ist, dass es die Erlebnisse in jeder Generation anders interpretiert werden. Die Familie Salz hat von Anfang ein Problem: Die Familie. Es gibt viele Animositäten untereinander, die Familie ist - fast in jeder Generation - zerstritten. Es wird wenig miteinader gesprochen, jeder lebt sein Leben und gerade Lola ist es, die durch ihre schwere Kindheit und einschneidende Erlebnisse am Ende des Krieges, es auch nicht schafft ihren Kindern eine gute Mutter zu sein. Warum Lola so war, wie sie war, dass wird in den nachfolgenden Generationen nicht verstanden, weil Lola ihnen nichts erzählt und es ihnen auch nicht einfach macht. So wird vieles falsch interpretiert.
Es ist eine Geschichte voller Schatten - voller dunkler Ereignisse, die ihre Schatten werfen auf die nachfolgende Generation. Aber es geht auch um die Schattenbilder der Proganisten, angefangen mit den Scherenschnitten und den Erzählungen von Lolas Mutter, ziehen sich die Schatten durch diese Geschichte wie ein roter Faden.
Zitat S. 170: " Es ist vorbei....wir beide wissen: Nichts dergleichen geht je vorbei...Mann kann solche Dinge weder vergessen noch gänzlich überwinden.....Meine Methode ist eine andere: Ich schreibe. Auf Papier lässt sich Furchteinflössendes leichter bannen. Selbst Schatten werden bloß zu einem Acht-Buchstaben-Wort".
Der Anfang der Geschichte zieht sich ein wenig, doch ich hatte das Gefühl, dass es wie in einem Strudel, mich - je mehr ich gelesen hatte - immer mehr in diese Geschichte hinein gezogen hat.
Es geht auch um Ängste und hier darf ich mal den Satz auf Seite 257 zitieren:
" Angst ist etwas, das man hat oder nicht hat. Jeder trägt sie in sich. Man muss einfach aufpassen, dass sie nicht zu groß wird. "
Die meisten der Protagonisten hatben mit Angst zu kämpfen, die Ängste geben sie weiter, ertränken sie im Alkohol, sie zerbrechen daran. Am Ende jedoch gibt es einen Hoffnungsschimmer in einer neuen Generation.
Am Ende bleibt die Frage: Was bleibt von einem Menschenleben ?
Zitat S. 426: "Wir glauben Zusammenhänge zu erkennen, uns zu entwickeln, besser zu sein als jemals zuvor - und tappen damit in die gefährlichste aller Fallen: Wir verwechseln Glauben mit Wissen"
Am Ende ist alles Geschichte.
Fazit:
Eine Geschichte mit wenig Licht und voller Schattenseiten.
Eine Geschichte, die mich gefesselt hat.
Keine einfache Geschichte, aber eine, die mich gefesselt und fasziniert hat.
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„Die unsterbliche Familie Salz“ erzählt die Familiengeschichte eben jener Familie Salz vom Jahr 1914 bis zum Jahr 2027. Nach einem kurzen Prolog macht Lola Rosa den Anfang und berichtet vom Jahr 1914. Sie ist damals gerade 9 Jahre alt und mit ihr Familie von München nach …
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„Die unsterbliche Familie Salz“ erzählt die Familiengeschichte eben jener Familie Salz vom Jahr 1914 bis zum Jahr 2027. Nach einem kurzen Prolog macht Lola Rosa den Anfang und berichtet vom Jahr 1914. Sie ist damals gerade 9 Jahre alt und mit ihr Familie von München nach Leipzig gezogen um das Hotel Fürstenhof zu übernehmen. Sie erzählt aber aus der Sicht der alten Lola Rosa, die schon seit etlichen Jahren im Koma liegt. Die Familie Salz ist zerrüttet, es herrscht eine große emotionale Kälte. Es ist eine Art Lebensbeichte, sie möchte berichten, wie es dazu kommen konnte: „Sie hören mir noch zu? Ich hoffe - um ehrlich zu sein: erwarte es! Alles, alles müssen Sie sich merken. Keine Ausflüchte! Machen Sie sich meinetwegen Notizen. Für Wiederholungen bleibt keine Zeit. Wenn meine Kinder verstehen sollen wer ich bin, müssen sie erfahren, wie alles begann.“ (S. 36)
Auch wenn später andere Familienmitglieder zu Wort kommen und die Rolle der Protagonisten übernehmen: Dreh- und Angelpunkt der Geschichte sind immer Lola Rosa und der Fürstenhof.
Der Aufbau des Romans ist sehr interessant. Jeder Abschnitt ist eine Art Lebensbericht, der meist an die Nachkommen gerichtet ist. Dabei wechselt nicht nur der Erzähler, sondern mit ihm auch der Erzählstil. Jeder Erzähler hat ganz deutlich seine eigene Stimme und Art zu erzählen. Und natürlich ist seine Sichtweise nicht objektiv. Das macht den Roman äußerst interessant zu lesen! Allerdings bringt es auch Schwierigkeiten mit sich. Nach jedem Abschnitt muss man sich erst auf den neuen Erzähler einstellen und nicht alle haben mir gleich gut gefallen. Durch den Abschnitt von Aveline Salz musste ich mich ein wenig durchkämpfen und ich war froh, als er vorbei war.
Der Abschnitt, in dem Lola Rosa erzählt (gleich zu Beginn), hat mir am Besten gefallen. Ich war ganz verzaubert und habe Lola Rosa als Erzählerin das ganze Buch über ein bisschen nachgetrauert. Hier ein Beispielsatz: „In der Ferne stieg schwarzer Rauch aus Schornsteinen und vermischte sich mit dem Nachthimmel. Als würde in den Fabriken Dunkelheit hergestellt.“ (S. 51)
Das große Thema des Romans habe ich noch gar nicht erwähnt: es sind die Schatten der Menschen. Aber darauf möchte ich gar nicht weiter eingehen, dass soll sich jeder selbst erlesen! Ich finde diesen „roten Faden“ der sich durch das Buch zieht, sehr gelungen.
Ein richtig toller Roman, der mich sehr gefesselt hat! Genial konstruiert bis zum Schluss. Gerade die letzten paar Seiten haben einen tollen und berührenden Schlusspunkt gesetzt. Da kann ich über den etwas schwächeren Part im Mittelteil hinwegsehen und gebe trotzdem 5 Sterne. Leseempfehlung!
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Lola Rosa Salz erlebt in frühester Kindheit große Familienumbrüche: die Urheimat München wird zugunsten von Leipzig aufgegeben, dort wird der großartige Fürstenhof bald zum Aushängeschild der Familie gemacht. Bald schon bricht der erste Weltkrieg über Europa …
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Lola Rosa Salz erlebt in frühester Kindheit große Familienumbrüche: die Urheimat München wird zugunsten von Leipzig aufgegeben, dort wird der großartige Fürstenhof bald zum Aushängeschild der Familie gemacht. Bald schon bricht der erste Weltkrieg über Europa herein, dem schnell der zweite folgen wird. Mittendrin die Salzfamilie. Verbissen und liebenswert, zielstrebig und manchmal sehr skurril (wer gibt seinem Schatten schon einen Namen?), so könnte man die Familie beschreiben, die man auf ihrem Weg durch die Jahrzehnte begleiten darf.
Tja, die Familie Salz. Eine sehr spezielle, trotzdem faszinierende Familie, würde ich sagen. Nicht alle waren mir sympathisch, nicht alle sind „besonders“. Und doch fesselte mich ihr Schicksal, das beispielhaft für die deutsche Geschichte des 21. Jahrhunderts steht.
Kloeble erzählt seine Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln, diverse Mitglieder der Salz’schen Familie kommen zu Wort. Manche Ereignisse werden so in einem anderen Licht dargestellt und man hat natürlich zudem die Möglichkeit verschiedene Figuren besser kennenzulernen. Ferner verwendet er unterschiedliche Erzählperspektiven, was dem Ganzen einen tollen Charme verleiht. Überhaupt war ich von der sprachlichen Gestaltung sehr angetan, feinfühlig und doch nicht ohne Humor, fesselte mich Kloeble schnell ans Buch. Eine besondere Rolle spielen die Schatten in der Familie: der Schatten der Vergangenheit, Männer ohne Schatten und Schatten, die plötzlich die Hauptrolle spielen. Ein poetischer Kniff, der sich durch die Geschichte wie ein roter (oder sollte ich sagen schwarzer?) Faden zieht und der mir unglaublich gut gefallen hat.
Insgesamt hat mit die Familie Salz mitgerissen und fasziniert; ein toller Roman, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
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Familie Salz erschien mir zu schwer, konstruiert und völlig überladen von Problemen und Ereignissen vor historischem Hintergrund zw. 1914 und 2015. Ich gewann leider den Eindruck, dass dieses Buch nicht für Leser geschrieben wurde, da sich der Autor kaum darum gekümmert hat, wie …
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Familie Salz erschien mir zu schwer, konstruiert und völlig überladen von Problemen und Ereignissen vor historischem Hintergrund zw. 1914 und 2015. Ich gewann leider den Eindruck, dass dieses Buch nicht für Leser geschrieben wurde, da sich der Autor kaum darum gekümmert hat, wie es dem Leser bei seiner Geschichte wohl ergehen mag, ob sich so etwas wie Lesevergnügen dabei einstellt. Das Buch wurde meines Erachtens eher zur Befriedigung des eigenen Geltungsdranges geschrieben (a lá ich bin wer, ich kann/weiß was), evtl. mit dem Schielen auf irgendwelche Juries von irgendwelchen Preisverleihungen. Für Leser, die eine erfüllende, packende Familiengeschichte suchen, war es nicht geschrieben.
Man hat keine Figur, mit der man sich identifizieren und durch die Geschichte fiebern kann. V. a. Lola Rosa, die so viel Raum im Roman einnimmt, ist eine gestörte, wenig sympathische Persönlichkeit, die nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihrer Nachkommen nachhaltig ruiniert.
Es wird gerne zwischen den Zeiten und Perspektiven gesprungen. Es ist zwar keineswegs chaotisch, kommt schon am Ende zu einem großen Bild der Familie Salz zusammen, aber da fragt man sich: Und warum genau musste ich es wissen? Spaß gemacht hat es mit Sicherheit nicht.
Es fängt gut an. Die Ereignisse in 1914 sind auch so einladend geschrieben worden, dass man eine süffige Familiensaga dahinter vermutet. Leider ist es dem nicht so.
Lola Rosa Salz, 1914, 59 Seiten. Hier erzählt 9-Jährige Lola aus Ich-Perspektive über sich und ihre Familie, die aus München nach Leipzig zieht, da der Vater Hotel Fürstenhof übernimmt. Lolas Mutter hat eine Angewohnheit, Schattenrisse der Familienmitglieder anzufertigen und daraus etwas über die Persönlichkeit dieser Menschen anbzuleiten. Bei Lola findet diese Beschäftigung mit Schatten eine ganz andere Ausprägung. Diese wird sich dann auf eine düstere Art in Frauen der Familie fortsetzen.
Alfons Ervig, 1944-1945, 93 Seiten. Alfons Ervig ist Ehemann von Lola und erzählt aus seiner Perspektive in Form von Tagebucheinträgen, wie es ihm und Lola, beide Schauspieler vom Beruf, mit zwei kleinen Kindern während des Krieges erging. Lola fürchtete Bombardement in Karlsruhe und versuchte, sich und die Kinder im Osten in Sicherheit zu bringen. Hier wird das Thema Flüchtlinge ausführlich behandelt und gezeigt, wie schwer es war, eine Bleibe zu finden. Hilfsbereitschaft der Einheimischen hielt sich sehr in Grenzen. Lola klebte fest an ihren Prinzipien und so war sie von Sudetenland, wo ihre Schwester einen Bauernhof bewirtschaftete, immer weiter gereist und immer dorthin, wo es am gefährlichsten wurde. Hier war es mir zu konstruiert, es gab zu viele Zufälle, die der Familie stets weiterhalfen. Die Besatzer, weder die Russen noch die Amerikaner, kommen da nicht gut weg. Aber die Darstellungen der Russen nehmen viel mehr Raum ein und gießen Wasser auf die Mühlen der heute so populär gemachten Russenphobie.
Aveline Salz, 1959-1960, 94 Seiten. Aveline ist Tochter von Lola und Alfons. Sie erzählt über ihre jungen Jahre, wie sie zu einem Sohn kam, und über ihre Mutter, die täglich etliche Flaschen Löwenbräu intus haben muss, um den Tag zu überstehen. Auch Aveline ist dem Alkohol verfallen, was Auswirkungen auf ihr weiteres Leben und das ihres Sohnes hat. Dieser Part wirkt verstörend, da Lola ihre psychischen Probleme auf ihre Tochter überträgt und sie mit einer gruseligen Geschichte maltretiert. Die Erzählperspektive wirkt auch eher verstörend: Eine Du-Perspektive, als ob Aveline diesen Part sich selbst erzählt.
Es geht so ähnlich auch weiter.
Fazit: Zäh, schwer, düster, konstruiert. Ich habe mich durchs Buch gequält und fühlte mich wie auf einer dürftigen Party, in der Hoffnung, vllt wird es noch? Meist wünschte ich, ich hätte ein anderes Buch angefangen. Es wurde nicht wirklich und ich war froh, dass es doch (endlich) vorbei war. Der Autor kann was, aber was nutzt es, wenn es keinen Spaß macht, das Ergebnis dieses Könnens zu lesen.
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Die Familie Salz, eine Familie, die wir über ein ganzes Jahrhundert - vom Anfang des 20. bis hinein ins 21. Jahrhundert - begleiten dürfen, beinhaltet eine sehr spezifische Mischung von Charakteren, man könnte fast sagen, sie können in schwarz und weiß bzw. positiv und …
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Die Familie Salz, eine Familie, die wir über ein ganzes Jahrhundert - vom Anfang des 20. bis hinein ins 21. Jahrhundert - begleiten dürfen, beinhaltet eine sehr spezifische Mischung von Charakteren, man könnte fast sagen, sie können in schwarz und weiß bzw. positiv und negativ aufteilt werden.
Nun, ganz so klar ist es natürlich nicht, denn Autor Christopher Kloeble versteht sich durchaus darauf, Charaktere zu schaffen, wie sie skurriler und vielschichtiger nicht sein können, das hat er bereits in "Meistens alles sehr schnell" hinlänglich bewiesen.
Wie mit dem erwähnten Roman hat Christopher Kloeble auch mit seinem neuen Roman ein für die deutsche Literaturgeschichte höchst ungewöhnliches Werk erschaffen, das eher an angelsächsische literarische Traditionen gemahnt. Und wieder birgt die Familiengeschichte Dunkles: Lieblosigkeit, Inzest, Verlassensein, Verstoßen - aber auch Gefühle. Doch anders als im Vorgängerroman werden wir mit einer Reihe von Figuren im Wandel der Zeiten konfrontiert, die uns durch die Familiengeschichte führen, doch eine - die ist (fast) immer dabei: Lola Salz, der wir als Kind in Wien zur Zeit des 1. Weltkriegs begegnen und von der wir uns erst im 21. Jahrhundert in Leipzig wieder trennen. Sie ist so etwas wie der Dreh- und Angelpunkt der Familie, wenn auch auf eine sehr spezielle - ich neige fast dazu, für diese schriftstellerische Extravaganz den Terminus "kloeblesk" zu kreieren - Art und Weise. Mir erschien sie zeitweise faszinierend, dann wieder beinahe abstoßend, stets jedoch von einer Kühle, von der die Hauptfiguren der Romane Kloebles durchdrungen zu sein scheinen.
Nicht, dass es nicht auch warmherzige Typen gibt, doch sie sind rar und tauchen eher sporadisch auf - in diesem Roman würde ich ganz klar Lolas Mutter Rosa und ihren Gatten Alfons Ervig als solche Sympathieträger titulieren. Wesentlich mehr dagegen gibt es Figuren mit vielen negativen Eigenschaften, die ich dennoch nur selten als Unsympathen reinster Couleur titulieren würde. Doch die gibt es auch, aber ich überlasse es Ihnen, sie individuell für sich zu spezifizieren und zu identifizieren. Auf jeden Fall gibt es Figuren mit und ohne Schatten - doch lesen Sie selbst.
Eine dichte, reichhaltige Geschichte, die man an einem Stück weglesen kann und die frei von Längen ist. Sprachlich hat sich Kloeble aus meiner Sicht im Vergleich zu "Meistens alles sehr schnell" klar gesteigert. Daneben verblüfft er diesmal durch gekonntes Jonglieren mit historischen Fakten und Gebäuden - neben Lola Salz gibt es nämlich eine weitere Hauptfigur in diesem Roman und zwar ein Gebäude: das Hotel Fürstenhof in Leipzig, zeitweilig im Familienbesitz der Salzens - doch lesen Sie selbst.
Wie im Vorgängerroman sind die Figuren und ihr Verhältnis zueinander auf der anderen Seite gelegentlich kühl, ja fast kaltherzig dargestellt, dann wiederum kommt überraschend Wärme durch, aber nur für eine Weile. Definitiv sollte man nicht zu zartbesaitet sein, um diesen Roman lesen und vor allen Dingen genießen zu können.
Doch es lohnt sich: In mir wurden viele Fragen und zwiespältige Gefühle hervorgerufen. Ein Buch, das spannend zu lesen war und eine mögliche Anregung für Rezipienten von Irving, den beiden Jonathans (Lethem und Safran Foer), aber auch den deutschsprachigen Autoren Herrndorf und Braslavsky (eine weitere vergleichbare weibliche Autorin ist mir nicht eingefallen - Ihnen vielleicht?) ist und ab und an gar in die fantastischen Welten lateinamerikanischer Autoren abglitt, was meine Sache nicht ist. Dennoch stellte der Roman für mich einen literarischen Höhepunkt dar- allerdings einen mit kleinen Abstrichen. Christopher Kloeble ist auf jeden Fall ein Autor, dem ich treu bleiben werde!
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Broschiertes Buch
Das wird jetzt aber schwierig, hier eine Rezension zu schreiben. Das liegt sicher nicht unbedingt am Thema des Buches. Eine Familiengeschichte mag ich eigentlich sehr.Womit ich aber mittlerweile ein Problem habe, ist wenn eine Erzählung im 1. Weltkrieg anfängt, und dann über den 2. …
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Das wird jetzt aber schwierig, hier eine Rezension zu schreiben. Das liegt sicher nicht unbedingt am Thema des Buches. Eine Familiengeschichte mag ich eigentlich sehr.Womit ich aber mittlerweile ein Problem habe, ist wenn eine Erzählung im 1. Weltkrieg anfängt, und dann über den 2. Weltkrieg ins Heute driftet - am besten noch mit etwas Flucht vor den Kriegswirren gewürzt.Sprich, man kann davon ausgehen, dass der 2. Weltkrieg wieder sehr viel Platz in dem Buch einnimmt und so war es dann auch. Gerade diese Passage in dem Buch hat mich am meisten angestrengt - wobei es spannend und mit Herz geschrieben ist und man gut auf die Reise mitgenommen wird. Man versteht, warum Lola mit ihrem Alfons geflüchtet ist, und warum sie nicht zu ihrem Vater nach Leipzig ins Hotel Fürstenhof geflüchtet ist.Landläufig nennt man dies wohl unüberbrückbare Differenzen, wobei gerade dieser Part des Warum und Wieso ihrer Handlungen für mich sehr interessant war.Ein besonderes Verhältnis haben einzelne Mitglieder der Familie Salz zu Schatten - insbesondere Lola sowie ihre Enkelin Emma, die Tochter von Kurt Salz und Margot Rübsam, Diese besondere Beziehung wird richtig gut erklärt. Es ist zwar etwas abgedreht, aber irgendwie auch richtig gut, da es das Ganze einfach abrundet, so dass man alles ein wenig besser versteht. Lola Salz ist eine sehr komplizierte Person, welche nur sehr schwer zu verstehen ist und ihren Kindern Kurt und Aveline das Leben mehr wie schwer macht.Es ist im Nachhinein betrachtet kein Buch, welches man als Pageturner betrachten kann. Ich habe mir mit diesem Buch doch teilweise etwas schwer getan. Es hat aber nichts mit der Qualität des Buches zu tun, sondern damit, dass man doch einiges zu verarbeiten bekommt. Die Familie Salz ist eine sehr in sich zerstrittene Familie, mit vielen Egoisten und auch Menschen, die ihre Gefühle nicht gerade klar ausdrücken. Ich denke, dass gerade dies dieses Buch für mich so schwer machte, da ich doch oft auch über meine Familie nachdenken musste.Ich glaube, dass auch andere Menschen bestimmte Züge ihrer eigenen Familien in diesem Buch finden werden. Da ist es egal, ob es um ein Hotel geht oder nur um ein kleineres Erbe. Es ist egal, ob da noch ein anderer Staat, in diesem Falle die DDR, die Situation noch zusätzlich etwas schwieriger gestaltete.Viele Familien haben ein Oberhaupt, welches die anderen klein halten möchte, ihnen das Leben etwas schwerer macht. Es ist häufig so, dass eine Person immer wieder kleinere Intrigen spinnt und so bestimmte Punkte in dem Leben der anderen zerstört oder schwieriger macht um ihre eigene Position zu stärken.Es ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss, was nicht unbedingt alles einfacher macht, da man sich selbst teilweise reflektieren muss. Es ist ein Buch zum Nachdenken mit vielen kleinen versteckten Botschaften.
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Die beste Adresse am Platz: das Hotel Fürstenhof in Leipzig. Herr Salz bringt dafür seine Frau und die beiden Töchter Lola und Gretl von München nach Leipzig. Als die Mutter nach der Geburt des dritten Kindes immer mehr zerfällt, vereinsamen und die Töchter und …
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Die beste Adresse am Platz: das Hotel Fürstenhof in Leipzig. Herr Salz bringt dafür seine Frau und die beiden Töchter Lola und Gretl von München nach Leipzig. Als die Mutter nach der Geburt des dritten Kindes immer mehr zerfällt, vereinsamen und die Töchter und schließlich kommt es durch mysteriöse Umstände zum Tod der Mutter. Lola muss das Hotel verlassen und wird es erst viel später wiedersehen. Zunächst muss sie als Schauspielerin den Ersten Weltkrieg alleine mit zwei kleinen Kindern überleben und eine Odyssee durch Deutschland mitmachen. Die Erlebnisse prägen sie schwer und auch ihre Tochter Ava wächst so unter bescheidenen Bedingungen auf. Jung schon verliebt sie sich und wird schwanger – doch der Vater des Kindes verlässt sie 1960 und so muss auch sie alleine sich durch die Welt schlagen. Erst die Wendezeit ermöglicht den Nachkommen wieder Zugang zum Hotel und Lola sieht sich bereits als Herrscherin über den Fürstenhof.
Ein Roman mit Zeitsprüngen, eine Familie mit einem Schicksal – alle sind sie durch Lolas Tat oder Vision in jungen Jahren geprägt und müssen diese Last tragen. Ob der Autor eine Art erbliche psychische Erkrankung nahelegt, ist nicht ganz klar, denn die Symptome sind nicht eindeutig, aber zumindest das Schicksal hat einiges für die Familienmitglieder bereitgehalten. Der Roman kann vor allem in den ersten beiden Episoden über die junge Lola und die Kriegswirren überzeugen. Hier ist er sprachgewaltig und überzeugend werden auch kleine Nuancen eingebaut. Danach lässt er für mich aber mehr und mehr nach und auch das Handeln der Figuren kann mich nicht mehr in dem Maße gewinnen wie die zuvor der Fall war. Vor allem Ava ist hier für mich nicht stimmig in ihrer Sucht, dabei hätte sie eine tolle, starke Frauenfigur werden können. Auch die junge Liebe um die Wendezeit ist mir eher suspekt als glaubwürdig zu wirken, die Figur Margots erscheint mir nicht authentisch, sondern stark konstruiert.
Das Gesamturteil fällt daher verhalten aus, nach sehr starkem Beginn leider ein ebenso starker Abfall, wenn auch durchaus insgesamt lesenswert.
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Familie Salz: Das war nicht meins!
Das war irgendwie ein merkwürdiges Buch. Aus der Familie Salz wurde ich nicht so richtig schlau. Der Stil wechselt im Roman mehrfach, teilweise sogar recht drastisch. Das gilt auch für die großen Zeitsprünge, die für mich so keinen Sinn …
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Familie Salz: Das war nicht meins!
Das war irgendwie ein merkwürdiges Buch. Aus der Familie Salz wurde ich nicht so richtig schlau. Der Stil wechselt im Roman mehrfach, teilweise sogar recht drastisch. Das gilt auch für die großen Zeitsprünge, die für mich so keinen Sinn machten. Ich glaube, ein älterer Autor, der vielleicht diese Zeiten teilweise selbst erlebt hat, würde das so nicht machen.
Die Figuren wechseln auch auf eine für mich nicht nachvollziehbare Art. Molly kommt wenigstens am Anfang und am Ende vor, aber leider konnte sie mich als Figur kaum überzeugen. Warum werden die Charaktere nicht gründlicher porträtiert und die Beziehungen der Figuren untereinander herausgearbeitet? Konnte der Autor das nicht oder wollte er es nicht?
Die Idee mit den Schatten sprach mich auch nicht an.
Die Geschichte der Familie Salz ist umfangreich und ich musste mich leider ziemlich durchquälen.
Für mich bleibt also nicht viel positives am Buch, und ich glaube auch kaum, dass ich noch einmal ein Buch von Christopher Kloeble lesen werde, obwohl ich dem Autor Respekt zolle, dass er etwas ungewöhnliches versucht hat.
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