Maja Lunde
eBook, ePUB
Die Geschichte des Wassers / Klima Quartett Bd.2 (eBook, ePUB)
Roman
Übersetzer: Allenstein, Ursel
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Norwegen, 2017. Die fast 70-jährige Umweltaktivistin Signe begibt sich auf eine riskante Reise: Mit einem Segelboot versucht sie die französische Küste zu erreichen. Dort will die den Mann zur Rede stellen, der einmal die Liebe ihres Lebens gewesen ist.Frankreich, 2041. Eine große Dürre zwingt die Menschen Südeuropas zur Flucht in den Norden, es ist längst nicht genug Trinkwasser für alle da. Doch bei dem jungen Vater David und seiner Tochter Lou keimt Hoffnung auf, als sie in einem vertrockneten Garten ein altes Segelboot entdecken. Signes Segelboot.Virtuos verknüpft Maja Lunde das L...
Norwegen, 2017. Die fast 70-jährige Umweltaktivistin Signe begibt sich auf eine riskante Reise: Mit einem Segelboot versucht sie die französische Küste zu erreichen. Dort will die den Mann zur Rede stellen, der einmal die Liebe ihres Lebens gewesen ist.
Frankreich, 2041. Eine große Dürre zwingt die Menschen Südeuropas zur Flucht in den Norden, es ist längst nicht genug Trinkwasser für alle da. Doch bei dem jungen Vater David und seiner Tochter Lou keimt Hoffnung auf, als sie in einem vertrockneten Garten ein altes Segelboot entdecken. Signes Segelboot.
Virtuos verknüpft Maja Lunde das Leben und Lieben der Menschen mit dem, woraus alles Leben gemacht ist: dem Wasser. Ihr neuer Roman ist eine Feier des Wassers in seiner elementaren Kraft und ergreifende Warnung vor seiner Endlichkeit.
Frankreich, 2041. Eine große Dürre zwingt die Menschen Südeuropas zur Flucht in den Norden, es ist längst nicht genug Trinkwasser für alle da. Doch bei dem jungen Vater David und seiner Tochter Lou keimt Hoffnung auf, als sie in einem vertrockneten Garten ein altes Segelboot entdecken. Signes Segelboot.
Virtuos verknüpft Maja Lunde das Leben und Lieben der Menschen mit dem, woraus alles Leben gemacht ist: dem Wasser. Ihr neuer Roman ist eine Feier des Wassers in seiner elementaren Kraft und ergreifende Warnung vor seiner Endlichkeit.
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Maja Lunde wurde 1975 in Oslo geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt. Sie ist eine bekannte Drehbuch- sowie Kinder- und Jugendbuchautorin. »Die Geschichte der Bienen« war ihr erster Roman für Erwachsene, der zunächst national und schließlich auch international für Furore sorgte. Das Buch stand monatelang auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Es folgten »Die Geschichte des Wassers«, »Die Letzten ihrer Art« und »Der Traum von einem Baum«, mit dem sie 2023 ihr literarisches »Klimaquartett« abschloss. Außerdem veröffentlich sie mit der bekannten Illustratorin Lisa Aisato erfolgreiche All-Age-Bücher wie »Die Schneeschwester« und »Die Sonnenwächterin«.
Produktdetails
- Verlag: Penguin Random House
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: 19. März 2018
- Deutsch
- ISBN-13: 9783641225063
- Artikelnr.: 49908478
Im Namen der Eisheiligen
Maja Lundes Menetekel-Romanserie: Auf "Die Geschichte der Bienen" folgt "Die Geschichte des Wassers".
Der meistverkaufte Roman in Deutschland kam im vergangenen Jahr von einer bis dahin völlig unbekannten Norwegerin. "Die Geschichte der Bienen" - gut möglich, dass dieser Titel (mit der anrührenden toten Biene auf dem Cover) in Zeiten der boomenden Naturkunden und einer wiederkehrenden Ökoapokalyptik schon die halbe Miete auf der Bestsellerliste war, zumal von einer Autorin, die mit Vornamen Maja heißt. Die Biene ist neben dem Eisbären zum Symboltier der menschlichen Umweltzerstörung geworden. Vor allem die agrarischen Monokulturen und der Mangel an Blühpflanzen setzen den Insekten zu. Das
Maja Lundes Menetekel-Romanserie: Auf "Die Geschichte der Bienen" folgt "Die Geschichte des Wassers".
Der meistverkaufte Roman in Deutschland kam im vergangenen Jahr von einer bis dahin völlig unbekannten Norwegerin. "Die Geschichte der Bienen" - gut möglich, dass dieser Titel (mit der anrührenden toten Biene auf dem Cover) in Zeiten der boomenden Naturkunden und einer wiederkehrenden Ökoapokalyptik schon die halbe Miete auf der Bestsellerliste war, zumal von einer Autorin, die mit Vornamen Maja heißt. Die Biene ist neben dem Eisbären zum Symboltier der menschlichen Umweltzerstörung geworden. Vor allem die agrarischen Monokulturen und der Mangel an Blühpflanzen setzen den Insekten zu. Das
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Bienensterben ist das neue Waldsterben; wer nie sein Honigbrot mit Tränen aß, hat das komplizierte Wort Neonicotinoide offenbar noch nicht vernommen, das den Moderatoren des Landes längst leichthin über die Lippen geht. Wenn man allerdings das Kleingedruckte auf den Wissenschaftsseiten liest, wird die Sache wieder einmal weniger eindeutig. In einigen Ländern (Deutschland, Amerika) ist die Zahl der Bienenstöcke erheblich gesunken, in anderen hat sie unterdessen stark zugenommen (Indien, China, Türkei). Steht es doch nicht ganz so schlimm um die Biene?
Ein Roman ist jedoch kein abwägender Forschungsbericht; er kann ein dystopisches Szenario entwerfen, das verbreitete Ängste aufgreift. Viel recherchiertes Bienenwissen hatte die 1975 in Oslo geborene Maja Lunde einfließen lassen in die drei intelligent konstruierten Handlungsstränge, die im neunzehnten Jahrhundert (Erfindung des Bienenkorbs), in der Gegenwart (Beginn des Bienensterbens) sowie in einer ferneren Zukunft spielen, in der die Insekten fast völlig ausgestorben sind und die Menschenwelt mit in den Niedergang gezogen haben.
Und wie das so ist mit einem Erfolg: Man will ihn wiederholen. Maja Lunde hat eine ganze Tetralogie ökologischer Menetekel-Romane in Arbeit. Der zweite heißt nun in der deutschen Übersetzung "Die Geschichte des Wassers", damit ihn auch jeder als Erfolgsnachfolger erkennt. Der norwegische Titel lautet schlicht "Blau". Diesmal begnügt sich die Autorin mit zwei Handlungssträngen, die zum Erzählzopf verflochten werden; der eine spielt in der Gegenwart, der andere gut zwei Jahrzehnte in der Zukunft.
2017 macht sich Signe in ihrem Segelboot von Norwegen auf den Weg nach Frankreich. Die mit einem rebellischen Gemüt ausgestattete Endsechzigerin hat Eisblöcke geladen - kostbares Gletschereis, das sie von einem Frachter entwendet hat, empört über das Geschäftsmodell: Mit dem tausendjährigen norwegischen Eis wollen die Reichen in den arabischen Golfstaaten ihre Drinks kühlen. Der Solo-Segeltörn bietet allerdings, von einem Sturm und einer Beinahe-Kollision mit einem Frachter im Nebel abgesehen, wenig Romangeschehen. Die eigentliche Handlung spielt sich in Signes Kopf ab: Sie rekapituliert ihr Leben. Geprägt wurde die Journalistin von ihrem Vater, einem frühen Umweltaktivisten. Mit ihrem Ehemann Magnus schien Signe zunächst einen Partner gefunden zu haben, der ebenfalls den Idealen des Vaters verpflichtet war. Dann aber, nach der Geburt des ersten Kindes, entschied sich Magnus für eine Karriere als Ingenieur und das Geldverdienen nach überkommener Rollenaufteilung - für Signe der Anfang vom Ende der Ehe.
Nun hat sie Magnus in Verdacht, hinter dem Eisdeal mit den Scheich-Staaten zu stecken. Deshalb will sie ihm die Gletscherblöcke in seiner französischen Villa vor die Füße werfen. Bei allem Sinn für symbolische Aktionen - der Protest der Eisheiligen Signe mutet so temperamentvoll wie naiv an; die Mischung aus Ökobetroffenheitspathos und spätwirkendem Liebesgroll zündet nicht.
Der zweite, dystopische Handlungsstrang dagegen wirkt wie ein Fernsehdrama nach einem Skript von Harald Welzer. Der Süden Europas ist im Jahr 2041 von Hitze und Trockenheit verheert, Brände wüten. Die Klimawandel-Flüchtlinge machen sich auf den Weg nach Norden in die "Wasserländer", darunter David und seine Tochter Lou. Seine Frau und den kleinen Sohn hat er unterwegs verloren, nicht jedoch die Hoffnung, sie wiederzufinden. Das Leben in den Flüchtlingscamps ist unerbittlich; die kühleren Länder verhalten sich kühl auch gegenüber den verzweifelten Migranten. Diese Szenen aus der Zukunft wirken jetzt schon so abgestanden wie das faulige Wasser, das Lou in ihrem unerträglichen Durst aus einem feuchten Lappen saugt. Es ist plakative Warnliteratur, die die Warnung nicht einmal aussprechen muss, weil sie sich in Zeiten eines schon in den Kindergärten vermittelten Klima-Moralismus von selbst versteht. Wassermangel ist furchtbar, aber seine Konsequenzen erfordern wenig literarische Phantasie. Nichts ist hier überraschend oder so faszinierend, wie es der Blick eines Imkers auf die Welt innerhalb und außerhalb seiner Bienenkörbe sein kann. Dieser Strang des Romans sitzt buchstäblich auf dem Trockenen.
Sprachlich herrscht ebenfalls weitgehend Dürre. Eine gewisse literarische Ambition lässt sich darin erkennen, wie die Autorin Motive der ansonsten mechanisch nebeneinanderher laufenden Handlungsstränge hin und her spielt. Es gibt viele solcher Echos und Bezüge, die die beiden Erzählwelten miteinander verklammern sollen, dabei aber oft beliebig wirken. Erst am Ende kommt es zu einer sinnfälligen, leider allzu sinnfälligen Verknüpfung. Letztlich hat man den Eindruck, dass die Autorin das falsche literarische Saatgut verwendet hat, gebeizt mit einer Lauge der Gutgemeintheit. Gut gemeint ist aber nicht gut geschrieben.
WOLFGANG SCHNEIDER
Maja Lunde: "Die Geschichte des Wassers". Roman.
Aus dem Norwegischen von Ursel Allenstein. btb Verlag, München 2018. 480 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Roman ist jedoch kein abwägender Forschungsbericht; er kann ein dystopisches Szenario entwerfen, das verbreitete Ängste aufgreift. Viel recherchiertes Bienenwissen hatte die 1975 in Oslo geborene Maja Lunde einfließen lassen in die drei intelligent konstruierten Handlungsstränge, die im neunzehnten Jahrhundert (Erfindung des Bienenkorbs), in der Gegenwart (Beginn des Bienensterbens) sowie in einer ferneren Zukunft spielen, in der die Insekten fast völlig ausgestorben sind und die Menschenwelt mit in den Niedergang gezogen haben.
Und wie das so ist mit einem Erfolg: Man will ihn wiederholen. Maja Lunde hat eine ganze Tetralogie ökologischer Menetekel-Romane in Arbeit. Der zweite heißt nun in der deutschen Übersetzung "Die Geschichte des Wassers", damit ihn auch jeder als Erfolgsnachfolger erkennt. Der norwegische Titel lautet schlicht "Blau". Diesmal begnügt sich die Autorin mit zwei Handlungssträngen, die zum Erzählzopf verflochten werden; der eine spielt in der Gegenwart, der andere gut zwei Jahrzehnte in der Zukunft.
2017 macht sich Signe in ihrem Segelboot von Norwegen auf den Weg nach Frankreich. Die mit einem rebellischen Gemüt ausgestattete Endsechzigerin hat Eisblöcke geladen - kostbares Gletschereis, das sie von einem Frachter entwendet hat, empört über das Geschäftsmodell: Mit dem tausendjährigen norwegischen Eis wollen die Reichen in den arabischen Golfstaaten ihre Drinks kühlen. Der Solo-Segeltörn bietet allerdings, von einem Sturm und einer Beinahe-Kollision mit einem Frachter im Nebel abgesehen, wenig Romangeschehen. Die eigentliche Handlung spielt sich in Signes Kopf ab: Sie rekapituliert ihr Leben. Geprägt wurde die Journalistin von ihrem Vater, einem frühen Umweltaktivisten. Mit ihrem Ehemann Magnus schien Signe zunächst einen Partner gefunden zu haben, der ebenfalls den Idealen des Vaters verpflichtet war. Dann aber, nach der Geburt des ersten Kindes, entschied sich Magnus für eine Karriere als Ingenieur und das Geldverdienen nach überkommener Rollenaufteilung - für Signe der Anfang vom Ende der Ehe.
Nun hat sie Magnus in Verdacht, hinter dem Eisdeal mit den Scheich-Staaten zu stecken. Deshalb will sie ihm die Gletscherblöcke in seiner französischen Villa vor die Füße werfen. Bei allem Sinn für symbolische Aktionen - der Protest der Eisheiligen Signe mutet so temperamentvoll wie naiv an; die Mischung aus Ökobetroffenheitspathos und spätwirkendem Liebesgroll zündet nicht.
Der zweite, dystopische Handlungsstrang dagegen wirkt wie ein Fernsehdrama nach einem Skript von Harald Welzer. Der Süden Europas ist im Jahr 2041 von Hitze und Trockenheit verheert, Brände wüten. Die Klimawandel-Flüchtlinge machen sich auf den Weg nach Norden in die "Wasserländer", darunter David und seine Tochter Lou. Seine Frau und den kleinen Sohn hat er unterwegs verloren, nicht jedoch die Hoffnung, sie wiederzufinden. Das Leben in den Flüchtlingscamps ist unerbittlich; die kühleren Länder verhalten sich kühl auch gegenüber den verzweifelten Migranten. Diese Szenen aus der Zukunft wirken jetzt schon so abgestanden wie das faulige Wasser, das Lou in ihrem unerträglichen Durst aus einem feuchten Lappen saugt. Es ist plakative Warnliteratur, die die Warnung nicht einmal aussprechen muss, weil sie sich in Zeiten eines schon in den Kindergärten vermittelten Klima-Moralismus von selbst versteht. Wassermangel ist furchtbar, aber seine Konsequenzen erfordern wenig literarische Phantasie. Nichts ist hier überraschend oder so faszinierend, wie es der Blick eines Imkers auf die Welt innerhalb und außerhalb seiner Bienenkörbe sein kann. Dieser Strang des Romans sitzt buchstäblich auf dem Trockenen.
Sprachlich herrscht ebenfalls weitgehend Dürre. Eine gewisse literarische Ambition lässt sich darin erkennen, wie die Autorin Motive der ansonsten mechanisch nebeneinanderher laufenden Handlungsstränge hin und her spielt. Es gibt viele solcher Echos und Bezüge, die die beiden Erzählwelten miteinander verklammern sollen, dabei aber oft beliebig wirken. Erst am Ende kommt es zu einer sinnfälligen, leider allzu sinnfälligen Verknüpfung. Letztlich hat man den Eindruck, dass die Autorin das falsche literarische Saatgut verwendet hat, gebeizt mit einer Lauge der Gutgemeintheit. Gut gemeint ist aber nicht gut geschrieben.
WOLFGANG SCHNEIDER
Maja Lunde: "Die Geschichte des Wassers". Roman.
Aus dem Norwegischen von Ursel Allenstein. btb Verlag, München 2018. 480 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Ursel Allenstein ist nicht besonders beeindruckt von Maja Lundes neuem Roman. Offenbar versuche die norwegische Bestseller-Autorin in "Die Geschichte des Wassers" an den Erfolg ihres letzten "Umweltromans" anzuknüpfen, glaubt die Kritikerin. Wieder verknüpft sie verschiedene Zeitebenen und verschiedene Einzelschicksale miteinander und versucht daraus ein Bild von Umweltzerstörung und "Ökokatastrophen" zu weben, in dem der erhobene Zeigefinger nur ganz leicht im Hintergrund hindurchschimmert, doch leider gelingt ihr das in ihrem neuen Buch nicht. Ihre Protagonisten klingen teilweise wie "Flugblätter" und die Kalkulation hinter der Geschichte ist einfach nicht zu überlesen. Schade, findet die enttäuschte Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Eine begnadete Erzählerin.« Petra Hartlieb, ORF
Interessant, aber auch etwas zerrissen
Worum geht’s?
2017: Signe versucht alles, um „ihren“ Gletscher zu retten und die Wasserfälle in ihrer Heimat, sowie den ewigen Regenbogen. Doch ihr Kampf ist vergeblich. 2041: David und seine kleine Tochter Lou sind auf der Flucht. …
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Interessant, aber auch etwas zerrissen
Worum geht’s?
2017: Signe versucht alles, um „ihren“ Gletscher zu retten und die Wasserfälle in ihrer Heimat, sowie den ewigen Regenbogen. Doch ihr Kampf ist vergeblich. 2041: David und seine kleine Tochter Lou sind auf der Flucht. Weg vom Feuer. Weg von der Dürre und hin zu den Wasserländern. Doch werden sie sie erreichen?
Meine Meinung:
Maja Lundes Buch über die Bienen hatte mich total begeistert, daher musste ich unbedingt ihren Roman „Die Geschichte des Wassers lesen“. Zunächst: Auch hier hat mir ihr Schreibstil gut gefallen. Er war eindrücklich, intensiv und lebendig. Aber das Buch selbst konnte mich leider nicht ganz überzeugen.
In der Gegenwart begleiten wir Signe, die als Klimaaktivistin in die Fußstapfen ihres Vaters tritt. Aus Signe bin ich nicht ganz schlau geworden. Einerseits mochte ich sie schon, aber die Kapitel waren zeitweise etwas verworren und zerrissen. Hier hat mir ein bisschen der rote Faden gefehlt. Auf der anderen Seite waren wir mit David und Lou in der Zukunft und auf der Flucht vor der Dürre. Dieser Teil hat mir besonders gut gefallen. Es war interessant, mit ihnen mitzugehen und ihr Erleben zu teilen. Gut fand ich auch, wie durch das Boot, die „Blau“, die beiden Geschichten verbunden wurden. Ansonsten hatten die Erzählstränge nicht viel miteinander zu tun.
Ich muss ehrlich sagen, in ihrem Roman über die Bienen fand ich es wundervoll, wie wir wirklich über die Geschichte der Bienen erfahren haben. Von der Vergangenheit, über die Gegenwart bis hin zu einer möglichen Zukunft. Das hatte ich hier auch erwartet, meine Erwartungen wurden jedoch enttäuscht. Es war schon spannend, aber es hatte nicht viel mit Wasser zu tun. Zumindest nicht mit der Geschichte des Wassers. Ich hätte mir einige tiefere Einblicke gewünscht. Warum das Wasser weg ist, haben wir in Signes Geschichte erfahren, aber eher oberflächlich. Mehr erfahren wir leider fast nicht. Das Buch hat sich gut gelesen und war kurzweilig und spannend, aber wie gesagt, das Wasser selbst hat mir hier gefehlt. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und unter einem anderen Titel hätte ich andere Erwartungen gehabt und es besser bewertet. Trotzdem ein Buch, das lesenswert ist, da es einen spannenden dystopischen Ausblick in eine mögliche Zukunft gibt und mir David, Lou und Marguerite durchaus sympathisch waren.
Fazit:
Maja Lundes Roman „Die Geschichte des Wassers“ konnte leider nicht mit ihrem Bienen-Buch mithalten. Hier hat mir tatsächlich die Geschichte des Wassers selbst gefehlt. Ich mochte die Charaktere von David, Lou und Marguerite und fand ihre in der Zukunft spielende Geschichte total interessant. Der Part von Signe war teilweise spannend, teilweise etwas verworren und zerrissen. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber das Wasser hat mir hier tatsächlich gefehlt.
3 Sterne von mir.
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Schade! Ich habe dieses Buch gelesen, weil ich das Vorgängerbuch „Die Geschichte der Bienen“ toll fand. Leider wurde ich bitter enttäuscht. So eine langatmige Geschichte habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
Die „riskante Reise“ von Signe entpuppte sich als …
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Schade! Ich habe dieses Buch gelesen, weil ich das Vorgängerbuch „Die Geschichte der Bienen“ toll fand. Leider wurde ich bitter enttäuscht. So eine langatmige Geschichte habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
Die „riskante Reise“ von Signe entpuppte sich als langweilige Lebensgeschichte mit kurzen Beschreibungen ihrer Reise. Warum ihre Fracht „das Schicksal des blauen Planeten verändern kann“ (wie im Klappentext beschrieben), habe ich nicht verstanden.
Davids Geschichte war da schon etwas spannender geschrieben, konnte mich aber trotzdem nicht wirklich packen. Alles blieb irgendwie oberflächlich.
Die Charaktere waren mir nicht sehr sympathisch, außer Lou vielleicht.
Das Titelbild mit dem auf dem Trockenen liegenden Ruderboot finde ich sehr gelungen und passend zum Thema. Und wenn man das Buch in diesem viel zu heißen und trockenen Mai gelesen hat, kommen einem echt Bedenken, wann wir wohl wirklich in einer Wüste sitzen.
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"Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück." (Thales von Milet)
Norwegen im Jahr 2017:
Signe eine 70-jährige Umweltaktivistin will mit ihrem Segelboot nach Frankreich, dort wohnt ihr ehemaliger Jugendfreund und ihr Geliebter …
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"Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück." (Thales von Milet)
Norwegen im Jahr 2017:
Signe eine 70-jährige Umweltaktivistin will mit ihrem Segelboot nach Frankreich, dort wohnt ihr ehemaliger Jugendfreund und ihr Geliebter Magnus. An Bord ihres Segelbootes hat sie eine Fracht, bei der sie denkt, dass es die Erde verändern wird. Sie möchte den Inhalt Magnus aus Wut, weil er vor Jahren nicht zu ihr gestanden hat, vor seinem Haus ausschütten. Signe erinnert sich aber auch an ihre Kindheit und Jugend, mit einem Vater, der sich schon immer für die Natur und die Erde eingesetzt hat. Doch sie erinnert sich auch an ihre Mutter, der das Hotel wichtiger war wie die Natur. Dadurch kam es zu einem Bruch zwischen ihr und ihrem Vater, bei dem Signe sich entscheiden musste zu wem sie stehen würde.
Frankreich im Jahr 2041:
Eine große Trockenheit überzieht den Süden Europas, so das immer mehr Menschen gezwungen sind, wegen Trinkwasser, immer weiter in den Norden zu ziehen. Doch auch in den Flüchtlingslagern gibt es nicht genug Wasser, so das es auch hier rationiert werden muss. David und seine Tochter Lou haben auf der Flucht seine Frau Anna und den Säugling Auguste verloren und wollen nun im Lager auf sie warten. Auf der Suche nach Wasser und Nahrung finden sie in einem verlassenen Haus ein altes Segelboot. In David keimt die Hoffnung auf das es Regen geben und sie mit diesem Boot auf dem Meer segeln könnten.
Meine Meinung:
Für mich ist es das erste Buch der Autorin, die nach ihrem ausgezeichneten ersten Buch "Die Geschichte der Biene" nun den zweiten Band eines Umweltquartetts herausbrachte. Maja Lunde beschreibt hier in diesem Roman an zwei Handlungssträngen, wie wichtig es ist, dass die Generationen von Menschen vorsichtiger mit den Ressourcen unserer Erde umgehen sollten. So bekommt man einen Einblick in unsere heutige Zeit, als man noch großzügig und gedankenlos mit dem Klimawandel umging und alles andere wichtiger war, wie Geld, Macht, ein schönes Leben .... und sie Welt bestimmten. Während man dagegen im zweiten Handlungsstrang einen Blick in die Zukunft werfen kann, eine Zukunft die mich erschreckt und emotional berührt hat. Natürlich wissen wir nicht was auf uns in 20 oder 30 Jahren zu kommt, aber man könnte sich gut vorstellen, das es zu so einer Dürre kommen und Wasser irgendwann das wichtigste im Leben werden könnte. Die Stimmen von Christine Blumhoff als Signe und Shenja Lacher als David, fand ich gut gewählt. Auch wen mir die Geschichte von David und Lou weitaus besser gefallen hat. Vielleicht lag es daran, das Signe ein wenig den Egoismus unserer heutigen Zeit widerspiegelte, hat mich Davids Geschichte sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Ein Buch, welches einem vor Augen spiegelt, das wir uns darüber langsam klar sein sollten, das es nur eine Erde gibt. Ein Hörbuch das ich empfehlen kann, lediglich das Ende hat mit nicht so gut gefallen, den es warf bei mir noch einige Fragen auf, von daher bekommt es 4 von 5 Sterne. Trotzdem reizt es mich auch das erste Buch der Autorin kennenzulernen.
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Gebundenes Buch
Norwegen, 2017: Die 70jährige Signe kämpft gegen den Abbau von Gletschereis und für den Erhalt von Wasserläufen. Sie versucht die Menschen davon zu überzeugen, wie wichtig es ist, die Natur zu retten. Darüber verliert sie ihre engsten Beziehungen zu ihrer Mutter und …
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Norwegen, 2017: Die 70jährige Signe kämpft gegen den Abbau von Gletschereis und für den Erhalt von Wasserläufen. Sie versucht die Menschen davon zu überzeugen, wie wichtig es ist, die Natur zu retten. Darüber verliert sie ihre engsten Beziehungen zu ihrer Mutter und ihrem Freund. Mit einer besonderen Fracht segelt sie allein nach Frankreich.
Frankreich 2041: Überall herrscht Dürre, Regen gibt es schon lange nicht mehr. Die Wasserknappheit verschärft sich täglich mehr und die Menschen in Südeuropa machen sich als Flüchtlinge auf in den Norden. So geht es auch David und seiner Tochter Lou, die in einem Lager Signes altes Segelboot entdecken.
"Das ganze Leben ist Wasser,... und ich nannte meine Welt Erde, aber ich dachte, eigentlich müsste sie Wasser heißen." Zitat Signe Seite 17
"Wir hatten nur das salzige Meer. Und die Dürre. Sie war unsere Flut, sie war unaufhaltbar." Zitat David Seite 34
Auch in diesem Buch befasst sich Maja Lunde nach "Die Geschichte der Bienen" mit der Natur, in diesem Fall dreht es sich um Wasser, bzw. fehlende Wasservorräte, leere Brunnen, Dürre und Perspektivlosigkeit ohne das lebensspendende Nass.
Wenn man in diesem heißen und sehr trockenen Sommer diesen Roman liest, hat man die Dringlichkeit von Klimaschutz und Wasserproblematik doppelt vor Augen. Wir müssen etwas tun zum Erhalt unserer Umwelt und insbesondere gegen das Abtauen der Gletscher an den Polen unserer Erde.
Da wird Gletschereis abgebaut, um irgendwelchen Snobs auf der Welt ihre Getränke extravagant zu kühlen. Was für eine abartige Idee!
Klimaveränderungen, Polkappenschmelze und fehlender Regen sorgen für Dürre, Pflanzen vertrocknen, die Nahrungsgrundlage für Mensch und Tier wird vernichtet. Überleben auf der Erde kann nur mit Wasser funktionieren. Auch wenn Salzwasser im Überfluss vorhanden ist, bedeutet dieses laut einem Zitat: "Salz bedeutet Tod."
In zwei Erzählsträngen erfahren wir die persönliche Geschichte von Signe aus Norwegen, die sich als Umweltaktivistin für das Wasser einsetzt. Ihr ganzes Leben widmet sie diesem Kampf, private Lebensziele und Familiengründung bleiben durch ihr Vorhaben auf der Strecke.
David lebt mit seiner Familie 37 Jahre später in Frankreich und muss vor der Dürre nach Norden fliehen. Dabei verliert er seine Frau und seinen kleinen Sohn, nur seine Tochter ist ihm noch geblieben und er versucht die rettende Flucht nach Norden.
Beide Handlungsstränge handeln vom Wasser, jede hat bestimmte Ausprägungen und Vorkommnisse zu berichten. Doch dann verbinden sich beide Geschichten an einer bestimmten Stelle im Buch auf wunderbare Art und Weise, die mich überrascht und auch sehr berührt hat.
Der Erzählstil aus Sicht der zwei Protagonisten ist einfach gehalten, kurz, prägnant und trocken, als ob die Charaktere nicht viel Energie auf ihre Erzählung verwenden wollen. Als ob sie mit ihrem Wasserhaushalt im Körper auf diese Weise sparsam ungehen wollen.
Wieder ist Maja Lunde ein einzigartiger Roman gelungen, indem sie sich mit Umweltproblemen auseinandersetzt und ihre Charaktere den Folgen von Naturkatastrophen aussetzt. Sie schafft es, ihre Leser wachzurütteln, mit den großen Klimaschutzproblemen unserer Zeit zu konfrontieren und vielleicht auch im Kleinen ein Umdenken und im eigenen Verhalten zu bewirken.
Ein ganz besonders aufrüttelnder Roman der Extraklasse und ein lesenswertes Buch mit einem unausweichlichen Sog. Ich bin schon auf Maja Lundes nächstes literarisches Werk gespannt.
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Gebundenes Buch
Wasser ist der Quell des Lebens. Welche Folgen hat der Raubbau an natürlich vorkommenden Wasserreserven? Wie verändert sich das Leben bei einer landesweiten Dürrekatastrophe? Das sind die Themen, die Autorin Maja Lunde in ihrem Buch in zwei zeitlich und örtlich versetzten …
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Wasser ist der Quell des Lebens. Welche Folgen hat der Raubbau an natürlich vorkommenden Wasserreserven? Wie verändert sich das Leben bei einer landesweiten Dürrekatastrophe? Das sind die Themen, die Autorin Maja Lunde in ihrem Buch in zwei zeitlich und örtlich versetzten Handlungssträngen (Norwegen, 2017 und Frankreich, 2041) behandelt. Es gibt eine Verbindung zwischen den beiden Geschichten, die bereits im Klappentext zum Buch angedeutet wird.
Umweltaktivistin Signe Hauger aus Ringfjorden in Norwegen wehrt sich gegen die Eingriffe in die Natur ihrer Heimat. Das gilt für die Verrohrung des Flusses Breiro, das Austrocknen imposanter Wasserfälle, für den Bau eines Kraftwerkes und die Vermarktung von Gletschereis für Saudi-Arabien. Ihre Beziehung zu Magnus, dem Sohn von Bauer Sønstebø aus einem Nachbardorf, geht aufgrund unterschiedlicher Einstellungen zur Industrialisierung ihrer Heimat in die Brüche.
Signe, mittlerweile fast 70-jährig, erkundet den Hafen, sabotiert eine Eisfracht und begibt sich mit einer Ladung Eis auf eine Segeltour bis an die französische Küste. Sie will den Mann zur Rede stellen, den sie einst geliebt und der die Fronten gewechselt hat. Der Hauptteil dieser Erzählung besteht aus Rückblenden in die Zeit ihrer Jugend und ihres jungen Erwachsenenlebens. Die Motivation für ihre ungewöhnliche Aktion soll deutlich werden, wenngleich der Eindruck entsteht, dass Verbitterung eine Rolle spielt.
Im zweiten Handlungsfaden wird die Geschichte von David und seiner Tochter Lou erzählt. Eine Dürre zwingt sie von Argelès in Südfrankreich in Richtung Norden an die französische Atlantikküste zu fliehen. Auf der Flucht wird die Familie getrennt. David wartet in einem Auffanglager auf ein Lebenszeichen von seiner Frau Anna und seinem einjährigen Sohn August. David lernt Maguirite und Francis kennen und stellt sich auf das Lagerleben ein. Sie planen, die Reise fortzusetzen.
Das Buch ist ähnlich strukturiert wie das Bienenbuch, jedoch fehlt die Spannung und die Geschichten wirken phasenweise öde. Es fehlen fachliche Informationen über das Wasser bzw. die Wasserknappheit und der politische Hintergrund kommt zu kurz. So wirken die Geschichten recht oberflächlich. Hinzu kommen farblose Charaktere, mit denen man sich als Leser nicht anfreunden kann. Maja Lunde bearbeitet ein wichtiges Thema, aus dem Autoren wie Frank Schätzing oder Umberto Eco mehr rausgeholt hätten.
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Gebundenes Buch
2017 begibt sich die 70jährige Umweltaktivistin Signe alleine mit ihrem Segelboot auf eine riskante Reise. Sie möchte die französische Küste erreichen und dort ihrem ehemaligen Liebhaber Magnus begegnen, um ihn davon abzuhalten, weitere Umweltsünden zu begehen. Ihr liegt das …
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2017 begibt sich die 70jährige Umweltaktivistin Signe alleine mit ihrem Segelboot auf eine riskante Reise. Sie möchte die französische Küste erreichen und dort ihrem ehemaligen Liebhaber Magnus begegnen, um ihn davon abzuhalten, weitere Umweltsünden zu begehen. Ihr liegt das Wohl des Planeten am Herzen und sie versucht, durch ihre Taten die Erde zu retten.
2041 zwingt eine große Dürre in Frankreich die Menschen dazu, ihre Häuser zu verlassen und dorthin zu fliehen, wo es Wasser gibt. David und seine Tochter Lou sind zwei davon und machen auf ihrer Flucht in einem Camp halt, in welchem sie mit anderen Flüchtlingen ausharren müssen. Da Lou langweilig ist, geht sie mit ihrem Vater auf Streifzug. In einem vertrockneten Garten finden sie ein Boot, Signes Segelboot.
In "Die Geschichte der Bienen", dem Auftakt zum literarischen Klima-Quartett, verknüpft die Autorin die Leben dreier Personen über unterschiedliche Zeitebenen. Sie zeigte auf, was mit den Insekten auf der Erde passiert, wenn die Menschheit genauso weitermacht, wie bisher. Im zweiten Teil widmet sich die Autorin nun dem Element, welches für uns überlebenswichtig ist: dem Wasser.
Wir befinden uns im Jahre 2017 und lernen die 70jährige Umweltaktivistin Signe kenne, die einen riskanten Plan verfolgt. Sie segelt allein mit ihrem Boot "Blue" zur französischen Küste. Keiner weiß von ihrer Reise. Ihr Ziel: ihren ehemaligen Freund Magnus davon abzuhalten, Umweltsünden zu begehen.
Ihr Weg ist gespickt von Gedanken, Ängsten und Rückblicken in ihre Vergangenheit. Signe wird uns langsam vorgestellt, ihre Hoffnungen werden offen gelegt, ihr Engagement und ihr Weg zu der Person, die sie heute ist.
Ihr liegt unser Planet am Herzen, sie will mit ihren Aktionen aufrütteln und die Leute dazu bringen, umzudenken und sich zu ändern.
Leider kommt sie nicht dagegen an bzw. wird nicht ernst genommen. Diejenigen die ihr helfen, geben irgendwann auf und sie steht alleine da.
Die Quittung für diese "Sünden" erleben wir parallel in der Zukunft im Jahr 2041. David und seine Tochter Lou müssen, bedingt durch ein Feuer in der Stadt, fliehen. Dabei verliert David seine Frau und seinen Sohn aus den Augen. Geschwächt schafft er es, mit Lou in einem Flüchtlingscamp anzukommen und dort aufgenommen zu werden. Er hofft, dass seine Frau mit seinem Sohn nachkommt. Doch je länger er dort verweilt, umso mehr schwindet diese Hoffnung.
Im Camp herrschen raue Bedingungen. Essen und Trinken ist rationiert. David und Lou kommen bald um vor Langeweile. Auf einem Spaziergang entdecken sie ein Segelboot. David beginnt sich zu fragen, wem es gehört hat und wie es hierher kommt, so weit weg vom Meer.
Abwechselnd erzählt die Autorin über Signe in der Gegenwart und von David und Lou in der Zukunft. Langsam ergibt sich ein Bild, langsam verknüpfen sich die Schicksale dieser drei Personen. Die Träume der Protagonisten, für die es sich zu kämpfen lohnt. Sie müssen harte Schicksalsschläge verkraften, die sich nicht ändern lassen. Und alle wissen, dass sie zusammen eigentlich so viel mehr erreichen könnten.
Auch wenn sich Signe und David nie kennenlernen, haben sie doch viel gemeinsam. Vor allem die Furcht vor der Zukunft und das Sichern des Überlebens.
Die Autorin schlägt wieder gekonnt eine Brücke zwischen 2017 und dem Jahr 2041. Und zeigt, was mit unsere Erde passieren kann, wenn wir wo weitermachen.
Mit kleinen Dingen können wir dazu beitragen, dass aus unserem Planeten eine bessere Welt wird. Keine Wasserverschwendung, der Verzicht auf Plastik, eher mal zu Fuß gehen, als das Auto nehmen usw. Wir "Kleinen" können als gutes Beispiel vorangehen. Die "Großen" könn(t)en nachziehen. Die Wirtschaft könnte besser werden. Manche tun es schon, doch viele interessiert es noch nicht.
Ich finde, dass die ersten beiden Bücher des Klima-Quartetts schon einiges aufrütteln. Ich freue mich deswegen auf den nächsten Teil.
Meggies Fussnote:
Wasser ist Leben. Verschwenden wir es nicht.
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Norwegen, 2017: Die fast 70-jährige Signe ist den größten Teil ihres Lebens Umweltaktivistin gewesen. Im Schatten eines Gletschers aufgewachsen, musste sie schon früh mit ansehen, wie die Natur für Profit ausgebeutet und massiv darin eingegriffen wurde. Nun ist sie …
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Norwegen, 2017: Die fast 70-jährige Signe ist den größten Teil ihres Lebens Umweltaktivistin gewesen. Im Schatten eines Gletschers aufgewachsen, musste sie schon früh mit ansehen, wie die Natur für Profit ausgebeutet und massiv darin eingegriffen wurde. Nun ist sie zurückgekehrt und muss zusehen, wie der Gletscher abgebaut wird, damit Superreiche ihre Drinks mit hochexklusiven Eiswürfeln aus echtem Gletschereis aufwerten können. Also macht sich Signe ganz allein mit ihrem Segelboot auf den Weg nach Frankreich.
Frankreich, 2041: David und Lou sind Klimaflüchtlinge. Zunehmend breitet sich eine riesige Dürre aus und macht ganze Länder zu Wüsten, während sich die Wasserländer dem Regen und der Fluten kaum erwehren können. Als in ihrer Heimatstadt alles zerstört wird, machen sich David und seine Familie endlich auf den Weg in den Norden. In den Wirren gehen jedoch Davids Frau und Sohn im Säuglingsalter verloren. Im Flüchtlingslager wollen David und Lou auf sie warten. Doch auch hier wird die Situation immer kritischer. Hoffnung schöpfen beide nur durch die Entdeckung eines alten Segelboots in einem Garten.
Was mich bei den Bücher von Maja Lunde beeindruckt, ist zum einen die Gestaltung der deutschen Ausgaben, die ich sehr ansprechend finde. Zum anderen ist da die Themenauswahl, der sich Lunde widmet. Es geht um ökologische Probleme, die wir und unsere Vorfahren verursacht und aktuell verschlimmert haben. Wie man das nicht moralisierend präsentieren soll, wie es von etlichen Rezensenten oder Feuilletonisten bemängelt wird, ist mir ein Rätsel. Denn wie anders sollen die Menschen wachgerüttelt werden? Sicher, es wäre hilfreicher, wenn Lunde ein paar Lösungsansätze präsentieren könnte, doch ist das ja nicht die vordergründige Aufgabe von Romanautoren. Vielmehr gelingt es Lunde meiner Meinung nach gut, Betroffenheit und Empathie zu wecken. In meinen Augen war auch schon "Die Geschichte der Bienen" kein spektakuläres Buch und in gleicher Weise finde ich auch "Die Geschichte des Wassers" unaufgeregt und ohne große Effekte oder Spannungsbögen. Allerdings hätten diese dem Buch durchaus gut getan. Dennoch konnte mich die Geschichte gut einfangen und bei der Stange halten, auch wenn mir der Zukunftsstrang wesentlich besser gefallen hat, während Signes Rückblick auf ihr Leben eher trivial wirkte. Der Schreibstil ist flüssig, angenehm, nicht hoch literarisch. Beide Handlungsstränge enden leider etwas unbefriedigend. Signe scheint ihre Mission aus den Augen zu verlieren und bei David und Lou ist es ein ziemlich offenes Ende. Ich hoffe sehr, dass man im dritten Band dieses geplanten Umwelt-Quartetts noch etwas über die beiden erfährt. Zur "Geschichte der Bienen" gibt es hier allerdings auch keinen Bezug. Dafür ist "Die Geschichte des Wassers" unabhängig vom ersten Band lesbar.
Insgesamt hat mir "Die Geschichte des Wassers" gut gefallen und es hat mich persönlich angesprochen und mich emotional berührt, auch wenn es nicht unbedingt emotional geschrieben ist. Dass ein Buch, gerade zu diesem Thema, auch eine Moral vermittelt, finde ich gerechtfertigt, denn meiner Meinung nach sollen Geschichten Botschaften haben. Sonst würde ich mich fragen, wozu ich sie eigentlich lese, von der ein oder anderen Alltagsflucht einmal abgesehen. Dennoch denke ich, dass man aus dem Thema auch mehr hätte machen können und dass einiges verschenktes Potential dabei ist. Aber Lunde bleibt sich treu; es sind wieder verschiedene Zeitebenen dabei, wenn dieses Mal auch nur zwei. Und auch die dünnen Fäden der Verwobenheit der Geschichten miteinander sind da, tauchen dieses Mal schon früher auf, bergen aber auch eine kleine Überraschung. Auch wenn das Buch vielleicht nicht ganz an seinen Vorgänger herankommt, finde ich es dennoch lesenswert und habe es selbst die meiste Zeit gern gelesen. Definitiv konnte es mich an die Autorin und auch an die Reihe binden, sodass ich garantiert auch zum dritten Band greifen werde, wenn er erscheint.
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Es ist ein Roman, den ich NICHT mithilfe von Maßstäben, die für einen gewöhnlichen Roman ausreichen, beurteilen würde. Er ist sehr eigen, keineswegs etwas von der Stange, ungewöhnlich, im positiven Sinn. Mit eindringlichen Bildern führt er vor Augen, was …
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Es ist ein Roman, den ich NICHT mithilfe von Maßstäben, die für einen gewöhnlichen Roman ausreichen, beurteilen würde. Er ist sehr eigen, keineswegs etwas von der Stange, ungewöhnlich, im positiven Sinn. Mit eindringlichen Bildern führt er vor Augen, was Wassermangel bedeutet, wie es den Menschen dabei ergeht, wie sich der Wassermangel auf das Leben der Bevölkerung auswirken würde usw.
Der Roman hat mich zum Schluss auch überrascht. In beiden Erzählsträngen. Diese wurden abwechselnd erzählt. Der eine spielt im Jahr 2041. David ist mit seiner Tochter in Südfrankreich aufgrund des Wassermangels auf der Flucht und landet in einem Flüchtlingslager dort.
Im anderen Erzählstrang segelt Signe, eine 70-jährige Naturschutzaktivistin, von Norwegen allein nach Südfrankreich und erzählt aus ihrem Leben: über ihre Kindheit, ihren Vater, der gegen die Vernichtung der Natur zugunsten des wirtschaftlichen Fortschritts protestiert hatte, über ihre große Liebe Magnus und warum nichts daraus geworden war uvm.
Beide Erzählstränge fand ich spannend und bei beiden konnte ich wunderbar mitgehen. Es war keine Spannung, wie man die in Thrillern und Krimis nach Schema F vorfindet, vielmehr war es die subtile Spannung, die u.a. dadurch entsteht, dass man mitdenkt, mitfühlt, miträtselt: Wie es weitergeht, was mit David und seiner Tochter passiert, wo ist seine Frau mit Baby geblieben war, wie das Ganze zum Schluss kommt usw., was mir während des Hörens gar nicht schwerfiel. Auch weil der Roman so gut, so eindringlich, mit so einer Hingabe gelesen wurde.
Die Autorin konzentriert sich auf das, was sie sagen will, den Rest lässt sie einfach weg. So gelingt es ihr, die Aussagen, die ihr wichtig sind, an die Leser sehr direkt und zum Greifen nah heranzutragen.
An expliziten Botschaften mangelt es nicht, aber die versteckten, davon gibt es schon ein paar, gerade die sind es, die diesen Roman so lesenswert und beeindruckend machen, da sie mächtig zum Nachdenken anregen. Insofern ist es ein Appell gegen die neoliberale Gesellschaftsordnung, bei der Raub an der Natur an der Tagesordnung steht, ein Appell gegen diese Unsitte, kurzfristige Erfolge weniger Reicher vor den langfristigen Auswirkungen ihres Handelns auf das Leben der gesamten Gemeinschaft zu stellen. Die Zustände im Jahr 2041 sind geradezu erschreckend. Das ist kein Leben, es ist Dahinvegetieren, was zum Schluss ohne Wasser auch eher schwer zu bewerkstelligen ist.
Der Roman ist auch mMn ein Plädoyer gegen Individualismus, gegen die Gesellschaftsordnung, in der es keine Gemeinschaft gibt, bloß eine bestimme Anzahl an Egoisten, die keine Ahnung haben, was eine Gemeinschaft ist und wozu sie gut sein kann. So viel sollte aber klar sein: Homo Sapiens entstand in der Gemeinschaft. So hat er nicht nur überlebt, er hat sich prächtig entwickelt. Nun treiben einige reiche Egoisten die Menschheit in den Abgrund, an dessen Rand sie sich bereits befindet. Der Rest (der weniger reichen Egoisten) schaut tatenlos zu, höchstens versucht jeder für sich seine eigene Situation irgendwie zu gestalten, was natürlich keine Lösung ist, da es eine gemeinschaftliche Anstrengung bedarf. Deshalb ist das Ende offen, weil man nicht absehen kann, wie es von dort aus weitergeht, ob die Menschheit, wenn man sich die heutigen Tendenzen anschaut, überleben wird.
Beide Erzähler, Christiane Blumhoff und Shenja Lacher, haben sehr gut gelesen. Christiane Blumhoff hat u.a. bewiesen, dass sie viel mehr als „nur“ Mamma Carlotta kann. Ihre Stimme passte zu Signe und ihrer Lebensgeschichte ganz hervorragend. Shenja Lacher kannte ich vorher nicht. Bin auf seine weiteren Einsätze gespannt.
Fazit: Ich finde den Roman spannend, aussagestark und auf jeden Fall lesens-/ bzw. hörenswert. Er ist mit Sicherheit kein 08/15 Ding, keine Schmonzette, daher sollte er nicht nach solchen Maßstäben gemessen werden. Vier gute Sterne gibt es von mir. Den Erstling von Maja Lunde werde ich mir auch bei Gelegenheit anhören.
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Gelungene Fortsetzung des Klimaquartetts
„Die Geschichte des Wassers“ ist nach „Die Geschichte der Bienen“ der zweite gelungene Teil des Klimaquartetts der norwegischen Autorin Maja Lunde. Die Bücher sind unabhängig voneinander zu lesen und es sind kein …
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Gelungene Fortsetzung des Klimaquartetts
„Die Geschichte des Wassers“ ist nach „Die Geschichte der Bienen“ der zweite gelungene Teil des Klimaquartetts der norwegischen Autorin Maja Lunde. Die Bücher sind unabhängig voneinander zu lesen und es sind kein Vorkenntnisse aus dem ersten Band notwendig.
Der Roman spielt in zwei Zeitebnen. In der einen – die im Jahre 2017 handelt – geht es um den Umweltaktivistin Signe. Sie macht sich mit ihrem Segelboot auf die Reise von Norwegen nach Frankreich, um dort mit der Liebe ihres Lebens zu reden. In der anderen Zeitebene befindet man sich in der Zukunft, im Jahr 2041. Wegen einer großen Dürre flieht der junge Vater David gemeinsam mit seiner Tochter Lou aus Südfrankreich in Richtung Norden, wo es noch Wasser geben soll. Er hofft in einem Lager seine Frau und seinen Sohn wieder zu treffen.
Das Buch ist ähnlich aufgebaut wie „Die Geschichte der Bienen“. Die Erzählstränge wechseln sich ab und jedes Kapitel beginnt mit dem Hinweis wann und wo man sich befindet. Ebenso findet man auf jeder Seite den Namen des Protagonisten.
Der Schreibstil von Maja Lunde ist ruhig aber dennoch fesselnd. Geschickt verknüpft sie die beiden Geschichten miteinander.
Die Charaktere wirken authentisch, sind keineswegs fehlerfrei. Signe ist ziemlich kompromisslos und gegenüber ihrem früherem Partner fasst ein wenig missgünstig. David versucht sein Bestes als Vater zu geben, scheitert aber an den schwierigen Umständen.
Das Buch lässt sich trotz der düsteren Thematik leicht lesen und der Autorin ist es gut gelungen die Probleme des Klimawandels darzustellen. Auch nach dem Lesen, kann man das Buch nicht einfach wegstellen, da es – zumindest bei mir – noch lange nachklingt.
Mein Fazit:
Ein interessantes Buch mit erschreckendem Blick in die Zukunft.
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"Die Geschichte des Wassers" stimmt mich sehr nachdenklich, denn für mich ist Wasser alltäglich und kein Kraftaufwand, da ich es aus jedem Wasserhahn im Haus beziehen kann. Nun bekommt Wasser eine andere Wertigkeit. Manchmal muss man einfach sanft angestubst werden, um sich …
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"Die Geschichte des Wassers" stimmt mich sehr nachdenklich, denn für mich ist Wasser alltäglich und kein Kraftaufwand, da ich es aus jedem Wasserhahn im Haus beziehen kann. Nun bekommt Wasser eine andere Wertigkeit. Manchmal muss man einfach sanft angestubst werden, um sich darauf besinnen zu können, wie viel Luxus wir haben. Ich konnte mich ab der ersten Seite mit Protagonisten und Schreibstil anfreunden. Zwei Handlungsstränge zu nutzen werteten auf und gaben Authentizität, um eine wirklich gelungene Story zu erzählen. Es ist nicht immer leicht zu folgen, aber wer sich auf "Die Geschichte des Wassers" einlassen kann, wird einen Roman lesen, der nachklingt und auch bereichert.
Das Segelboot auf dem Cover, welches erst einmal schlicht und einfach wirkt, bekommt für die Story eine ganz besondere Bedeutung. Das Segelboot ist es, welches David und Signe zusammenführt. Für alle ist Wasser ausschlaggebend und gut dargestellt ist, wie schrecklich Durst sein kann und wie es Menschen verändert. Emotional werden hier viele Gefühle dargestellt, um die Wertigkeit des Wassers darzustellen.
Dürre löst Brände aus, das ist nicht utopisch. Flüchtlingslager sind bekannt und lassen ein Grauen zurück. Was sehr anrührend ist, ist die Liebe eines Vaters, der um das Überleben kämpft. Wut, Trauer, Familiendramen, sind wunderbar verpackt und hinterlassen mitunter auch einen bitteren Nachgeschmack, dennoch ist es wertvoll sich auch mit Büchern auseinanderzusetzen, deren Geschichten nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen vermitteln, sondern auch schmerzliche Episoden darbieten.
Sehr gerne eine Leseempfehlung an ein Buch, welches nachdenklich stimmt und auch einen Kern Wahrheit beinhaltet.
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