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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1254 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2024
Der Frauenausborger
Prokopetz, Joesi

Der Frauenausborger


sehr gut

Die Affären von Rainer Caofal

„Der Frauenausborger“ ist ein unterhaltsamer Krimi des österreichischen Autors, Liedermachers und Kabarettisten Joesi Prokopetz.

Joesi Prokopetz berichtet aus der Perspektive seines Protagonisten Rainer Caofal. Dieser ist

soeben zu Tode gekommen. Er vermutet, dass er erschlagen wurde, aber ganz sicher ist er sich da nicht. Da er sich gerne die Ehefrauen und Partnerinnen von Freunden und Bekannten ausgeliehen hat, gibt es einige Menschen, die als mögliche Täter in Betracht kommen würden. Rainer begibt sich auf die Suche nach seinem Mörder. Dabei lässt er uns in seine Vergangenheit eintauchen. Wir lernen seine Verflossenen kennen und erleben den Alltag in der Seniorenresidenz.
Was da zu Tage kommt, ist mehr als schräg.

Wer Joesi Prokopetz kennt, weiß was er zu erwarten hat. Viel schwarzen Humor, unbequeme Charaktere, menschliche Abgründe und eine Menge Wiener Charme. So ist es auch hier. Man sollte also nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, sondern einfach lesen und schmunzeln.

Die Gestaltung des Buches ist hier sehr stimmig. Das Cover deutet an worum es geht und der rote Buchschnitt ist ein richtig schöner Eyecatcher.

Es handelt sich hier nicht um einen spannungsgeladenen Krimi, sondern mehr um einen humorvollen Roman mit schwarzem, makaberem Humor und österreichischer Atmosphäre. Wer Josie Prokopetz kennt und mag, dem wird das Buch bestimmt gefallen.

Bewertung vom 21.10.2024
Weihnachten - ein Fest packt aus
Böss, Gideon

Weihnachten - ein Fest packt aus


ausgezeichnet

Eine außergewöhnliche Autobiografie

„Weihnachten – ein Fest packt aus: Die Autobiografie“ ist ein ungewöhnliches Buch des in Berlin lebenden Autors Gideon Böss.

Ich habe schon einige Bücher über das Weihnachtsfest gelesen und ich habe auch schon Autobiografien gelesen, aber noch niemals eine, die nicht von einem Menschen stammte, sondern wie diese von einem Fest – hier dem Weihnachtsfest.
Diese durchaus gewagte Kombination ist dem Autor richtig gut gelungen.

Aus der Ich-Perspektive beginnt das Fest in 14 kurzen Kapiteln über sich zu berichten.
Es fängt bei seiner Entstehung an, geht über das Mittelalter bis in unsere Zeit.
Dabei habe ich ausgesprochen interessante Dinge erfahren und auch eine Menge gelacht.
Wer hätte schon gedacht, dass das Weihnachtsfest einmal Angst hatte abgeschafft zu werden ?
Oder dass es sich lange Zeit für unwichtig hielt ?
Dabei kann es heute mit ganz unglaublichen Erfolgen aufwarten, aber lest selbst, mehr möchte ich nämlich gar nicht verraten.

Ich habe einige der Fakten erstaunt zur Kenntnis genommen und hatte großen Spaß an der ungewöhnlichen Perspektive, von daher kann ich das Buch zum selbst lesen oder auch als Weihnachtsgeschenk nur empfehlen.

Bewertung vom 20.10.2024
Immortal Longings
Gong, Chloe

Immortal Longings


gut

Anders als erwartet

„Immortal Longings: Ein Spiel auf Liebe und Tod“ ist der erste Band einer Trilogie der neuseeländischen Autorin Chloe Gong.

Im Königreich Talin finden jedes Jahr tödliche Spiele statt. Teilnehmen können diejenigen, die die Fähigkeit besitzen in einen anderen Körper hineinzuspringen und diesen in Besitz zu nehmen.
Prinzessin Calla will an diesen Spielen teilnehmen, da sie darin ihre Chance sieht ihren Onkel Kasa, der gleichzeitig König ist, zu töten, da dieser sein Volk tyrannisiert. Ihr gegenüber steht Anton und auch er hat gute Gründe, warum es das Spiel unbedingt gewinnen muss.

Die Welt, in der die Story spielt, die dicht gedrängten Menschenmassen, Armut, Hektik, Lärm, das alles wird gut geschildert und wirkt ausgesprochen trostlos.
Durch die hohe Anzahl der Charaktere und die vielen verschiedenen Städtenamen war beim Lesen Konzentrationen gefragt. Auch dass die Story aus drei unterschiedlichen Perspektiven geschildert wird und diese immer erst im Verlauf der Handlung ersichtlich werden, hat das Lesen nicht vereinfacht.

Die Grundidee, die magischen Elemente haben mir durchaus gut gefallen. Allerdings hatte ich mit den Charakteren ein wenig Probleme, sie blieben mir fern und ich konnte mich leider nicht wirklich in sie einfühlen.

Die Story ist komplex, spannend und brutal. Wie es bei einer Trilogie zu erwarten ist, bleiben am Ende einige Fäden in der Luft hängen. Mich würde die Antwort darauf durchaus interessieren, aber ich bin mir dennoch nicht sicher, ob ich den nächsten Band lesen möchte, da mir die Protagonisten zu blass geblieben sind und für mich leider nicht alles nachvollziehbar war.

Bewertung vom 18.10.2024
Weihnachtspost aus aller Welt. Adventskalender-Rätsel für Kinder von 8 bis 12
Schraufstetter, Emma

Weihnachtspost aus aller Welt. Adventskalender-Rätsel für Kinder von 8 bis 12


ausgezeichnet

Ein süß gestalteter Adventskalender mit viel Wissen

„Weihnachtspost aus aller Welt“ ist ein wundervoll gestalteter Adventskalender von der staatlich geprüfte Erzieherin Emma Schraufstetter, in dem ganz viel Wissen rund um Weihnachtbräuche zu finden ist.

Der Adventskalender besteht aus 24 Karten, deren Vorderseite wie ein Briefumschlag gestaltet ist und auf deren Rückseite ein Brief von einem Kind geschrieben steht. Durch diesen erhält man Informationen über Weihnachtsrituale und Bräuche aus 24 verschiedenen Ländern. Diese gilt es zu erraten und wer ganz genau liest, wird durch entsprechende Hinweise sicherlich die richtige Idee finden. Aber natürlich gibt es auch eine Lösungskarte, um diese zu überprüfen.
Außerdem gibt es drei Karten aus denen sich die 24 Flaggen der entsprechenden Länder herausstanzen lassen. Diese können dann an dem jeweiligen Brief zugeordnet werden.

Mir gefiel die Idee jeden Tag etwas über das Weihnachtsfest eines anderen Landes zu erfahren und dazu zu lernen sehr gut und auch, dass die entsprechenden Länderflaggen verbildlicht wurden, finde ich lehrreich.
Die einzelnen Karten sind optisch toll gestaltet. Die Umschlagseiten haben ein kräftiges orange, rot, blau oder grün und die Briefseiten sind liebevoll mit süßen, weihnachtlichen Details illustriert worden.

Ich freue mich schon jetzt darauf in der Weihnachtszeit gemeinsam mit meinen Kindern zu rätseln und ihnen durch den Adventskalender weihnachtliches Wissen aus anderen Ländern zu vermitteln.

Bewertung vom 17.10.2024
Café Hawelka / Cafés, die Geschichte schreiben Bd.3
Wachter, Maria

Café Hawelka / Cafés, die Geschichte schreiben Bd.3


ausgezeichnet

Atmosphärisch und spannend

„Café Hawelka“ ist ein historischer Roman der in Wien lebenden Autorin Maria Wachter. Es ist der dritte Band in der Reihe „Cafés, die Geschichte schreiben“. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, da in jedem ein anderes Café in einer anderen Stadt im Mittelpunkt steht.

Der Prolog beginnt 1939 in Wien mit einer Hausgeburt, nach der die Mutter verstirbt. Deswegen muss Else ihre kleine Schwester Fritzi aufziehen, während der Vater in den Krieg zieht. Die Stadt ist zerbombt ist und nachdem die Schwestern in einem Bunker Schutz gesucht haben, verschwindet Fritzi. Auf der Suche nach ihr lernt Else Josephine Hawelka kennen, bei der sie unterkommt und der sie bei der Wiedereröffnung des Wiener Cafés Hawelka unterstützt.

Die Handlung wechselt zwischen zwei Zeitebenen. Die andere spielt im Jahr 1968. Die Jurastudentin Jutta ist durch ihre Mutter Else in dem Café Hawelka groß geworden. Sie ist in Bodo verliebt und benötigt für die Hochzeit Familiendokumente. Dadurch merkt sie, dass ihre Mutter ihr etwas verheimlicht.

Der Schreibstil von Maria Wachter liest sich angenehm und flüssig. Sie beschreibt ihre Charaktere authentisch und facettenreich. Die Gedanken und Gefühle der Protagonistinnen sind nachvollziehbar.

Durch den mehrfachen Wechsel der Zeiten bleibt die Handlung durchgehend spannend. In beiden wird der Zeitgeist und die Atmosphäre von Wien lebendig. Historische Begebenheiten sind gut mit der Geschichte verknüpft.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 15.10.2024
Die Mitford Schwestern
Benedict, Marie

Die Mitford Schwestern


ausgezeichnet

Ein unfassbares Stück Zeitgeschichte

„Die Mitford Schwestern“ ist bereits der sechste Band in der Reihe „Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte“ der in Pittsburgh lebenden Anwältin und Autorin Marie Benedict.

Die Handlung beleuchtet das Leben der wohlhabenden, adeligen Mitford Schwestern, beginnt im Juli 1932 und endet im April 1941. Diese waren für Glamour, Intrigen und Skandale bekannt.
Ihre Leben sind eng mit dem gesellschaftlichen und politischen Weltgeschehen der damaligen Zeit verbunden. Erschreckenderweise fühlen sich insbesondere Diana und Unity vom Faschismus und dem Nationalsozialismus angezogen. Sie waren sogar Teil von Hitlers innerem Kreis und somit indirekt auch mit am Weltgeschehen beteiligt. Wodurch diese Nähe zustande kam und warum sie sich so davon beeinflussen ließen, bleibt leider unklar.

Die Autorin berichtet im Wechsel aus der Perspektive von Nancy, Unity und Diana. Die Kapitel sind kurz, 70 Stück auf etwas über 400 Seiten. Dadurch liest sich alles sehr abwechslungsreich und man lernt die Schwestern aus ihrer Sicht und von außen kennen. Auch wenn diese stetigen Wechsel - bei denen ein Tag zeitgleich aus unterschiedlicher Sicht stattfindet - durchaus Leben in die Handlung bringt, hätte ich einige Male gerne mehr erfahren.

Der Roman ist spannend, fesselnd und bildet ein interessantes Stück Zeitgeschichte vor dem Hintergrund des wachsenden Faschismus und Kommunismus ab. Dabei geht es um Besessenheit, Liebe und Verrat in der Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs geht. Ich habe schon viele Bücher über die Zeit gelesen, dies war allerdings eine vollkommen neue Sicht auf diese Zeit.

Für mich ist dies ein weiterer interessanter, gut recherchierter Band aus der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" in der die Autorin das Leben interessanter Persönlichkeiten geschickt mit dem Weltgeschehen verwoben hat. Ich bin schon gespannt über wen Marie Benedict als nächstes schreiben wird.

Bewertung vom 15.10.2024
Der längste Schlaf
Raabe, Melanie

Der längste Schlaf


sehr gut

Spannend und ein wenig mystisch

„Der längste Schlaf“ ist ein spannender Roman der in Köln lebenden Journalistin und Autorin Melanie Raabe.

Mara Lux arbeitet als Schlafforscherin in London. Ihr Leben ist geprägt vom Schlaf bzw. ihrer Schlaflosigkeit. Schon als Kind hat sie Träume gehabt, die sich bewahrheitet haben. So hat sie auch den Unfalltod ihrer Eltern im Vorfeld geträumt. Nachdem diese dann dabei ums Leben kamen, ist sie bei Pflegeeltern aufgewachsen.
Völlig unerwartet bekommt sie von einem Unbekannten ein Haus in einer Provinz in Deutschland – ihrem Heimatland – vererbt. Zunächst möchte sie ablehnen, beschließt aber dann doch dorthin zu fahren. Nach ihrer Ankunft stellt sie fest, dass sie eine unerklärliche Verbundenheit mit diesem Ort verspürt und es passieren übernatürliche Dinge.

Es gibt einen weiteren Handlungsstrang, der aus der Perspektive einer Ich-Erzählerin berichtet, die Kai retten will. Zunächst bleibt vollkommen unklar in welchem Zusammenhang diese Ereignisse mit Mara stehen.

Der Schreibstil von Melanie Raabe liest sich leicht und sie versteht es geschickt Spannung zu erzeugen. Gleichzeitig baut sie interessante Fakten über den Schlaf, Schlaflosigkeit und die Forschung ein. Mir gefiel diese Kombination sehr gut.
Mit Mara hat sie eine faszinierende und sympathische Protagonistin erschaffen.

Während ich zu Beginn wirklich Zweifel hatte, ob es der Autorin gelingen kann, die losen Fäden in ihrer Story zusammenzuführen, war ich nach Abschluß des Buches überrascht, wie gut ihr das hier gelungen ist. Fast ein wenig zu gut, manchmal ist weniger mehr, aber am besten lest ihr das selbst.

Das Buch ist eine gelungene und ungewöhnliche Kombination aus Thriller und Charakterstudie mit magischen Elementen. Wer sich darauf einlassen möchte, wird hier gut unterhalten werden.

Bewertung vom 13.10.2024
Das Erwachen / Dirty Diana Bd.1
Besser, Jen;Feste, Shana

Das Erwachen / Dirty Diana Bd.1


sehr gut

Offene Worte über Begehren und Erotik

"Dirty Diana: Das Erwachen" ist der erste Band aus der Dirty Diana-Trilogie und das Debüt der langjährigen Freundinnen und Autorinnen Jen Besser und Shana Feste.

Die Künstlerin Diana und ihr Mann Oliver befinden sich in einer Krise. Ihre Ehe geht im Alltag unter und die frühere Leidenschaft ist verschwunden. Es fehlt die frühere Intimität, Familie, Arbeit und Gewohnheit haben sich dazwischengeschoben.
Diana erinnert sich an früher, an eine leidenschaftliche Beziehung zu einem Künstler und an ein Projekt, für das sie Interviews mit Frauen über ihre sexuellen Phantasien geführt hat.

Der Schreibstil der Autorinnen liest sich leicht und angenehm. Diana war mir sympathisch, eine selbstbewusste Frau, die mitten im Leben steht. Durch Rückblicke in ihre Vergangenheit lernt man sie gut kennen. Der Umgang mit ihrer Sexualität, ihrem Begehren und ihrer Lust wird offen und gelungen dargestellt, so dass es angenehm zu lesen ist und nichts Anstößiges hat.

Mir hat die Entwicklung von Diana gut gefallen. Oliver blieb hingegen etwas blass, was vermutlich auch nicht anders vorgesehen war. Dieses Buch gibt vornehmlich einen Blick auf die weibliche Seite, das weibliche Begehren und die Erotik in Langzeitbeziehungen. Dennoch hätte ich gerne mehr Einblicke in Olivers Gedanken und Gefühle gehabt.

Das Ende war überraschend und macht neugierig auf den nächsten Band.

Bewertung vom 13.10.2024
Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki


ausgezeichnet

In der Welt der Bücher

„Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ ist nach „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ der zweite Band - der Reihe Bücherliebe in Tokio - des japanischen Autors Satoshi Yagisawa. Vorkenntnisse aus dem vorherigen Buch benötigt man zum Verständnis nicht, dennoch empfehle ich dieses zuerst zu lesen, da ich es schön fand, die Weiterentwicklung der bekannten Charaktere mitzuerleben.

Nachdem sich Takako von der Liebe enttäuscht in das Antiquariat bei ihrem Onkel Morisaki Satoru und ihrer Tante Momoko zurückgezogen hatte, ist sie nun - drei Jahre später - frisch verliebt in Wada. Wada arbeitet gerade an einem Buch, in dem es um die Buchhandlung Morisaki gehen soll. Da Momoko schwer erkrankt ist, hilft Takado in der Buchhandlung aus.

Der Schreibstil von Satoshi Yagisawa liest sich leicht und flüssig. Er ist voller Wärme und erweckt das Bücherviertel Jinbocho und das Flair Japans zum Leben. Eine Gegend, in der sich jeder Buchliebhaber wohlfühlen kann.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Takado erzählt, eine Protagonistin, die man einfach mögen muss. Aber auch die übrigen Charaktere werden gut beschrieben. Im Vordergrund stehen durchgehend Bücher und wie diese auf die Menschen wirken, was sie auslösen und verändern.

Es ist ein sehr ruhiges Buch, zum Wohlfühlen und Genießen. Wer Spannung sucht, ist hier falsch, die Faszination liegt hier viel mehr in der Magie der Bücher und den Emotionen, die diese hervorrufen.

Ich habe die Atmosphäre zwischen den Büchern und das Setting in dem Antiquariat geliebt und bin gespannt auf weitere Werke von Satoshi Yagisawa.

Bewertung vom 13.10.2024
Lauf wie der Wind, Sky!
Parry, Rosanne

Lauf wie der Wind, Sky!


ausgezeichnet

Aus der Perspektive eines Wildpferdes

„Lauf wie der Wind, Sky!“ ist eine Abenteuergeschichte der in Oregon lebenden Autorin Rosanne Parry.

Die Handlung beginnt mit der Geburt von Sky. Vom ersten Moment an ist alles aus Skys Perspektive geschildert, wie Sky seine Umgebung wahrnimmt, was er hört, sieht und wie seine Umgebung riecht. Er lebt in einer Herde von Wildpferden, lernt von ihnen, was er für das Überleben in der Wildnis wissen muss. Aber im Vordergrund steht das Gemeinwohl der Herde und da die Natur nicht ausreichend Futter und Wasser für alle bereitstellt, muss Sky die Herde verlassen.

Rosanne Parry ist es ausgesprochen gut gelungen Skys Perspektive einzunehmen. Seine Gedanken und Gefühle kamen direkt bei mir an und alles wirkt ausgesprochen authentisch. Die Sätze sind kurz und leicht verständlich. Auch die Kapitel haben eine angenehme Länge.

Die Gestaltung des Buches ist ebenso lebendig wie die Handlung. Es gibt zahlreiche schwarz-weiß Zeichnungen der Illustration Kirbi Fagan, die perfekt zu den Ereignissen passen.

Neben der spannenden Geschichte um den Hengst Sky, gibt es abschließend noch interessante Informationen über die Geschichte der Wildpferde in Nordamerika, Pferdefamilien, Wildpferde in Deutschland und vieles mehr.

Es ist ein schönes Buch über die Herausforderungen, denen Wildpferde begeben, die Bedeutung von Freiheit, Zusammenhalt und Naturverbundenheit, dass ich Pferde-, Tier- und Naturliebhabern empfehlen kann.