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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1023 Bewertungen
Bewertung vom 01.10.2023
Misthaufensportler-Mord
Winkler, Bernhard

Misthaufensportler-Mord


ausgezeichnet

Cosy Crime aus Oberösterreich

„Misthaufensportler“ ist ein atmosphärischer Regionalkrimi aus Oberösterreich von dem Autor, Journalisten und Juristen Bernhard Winkler.

Manchmal muss ich mich in eine Story erst hineinlesen. Hier nicht !
Der Schreibstil von Bernhard Winkler ist so angenehm und einnehmend, dass er mich direkt mit den ersten Sätzen abgeholt hat. Zunächst stellt er seinen Protagonisten, den als „Hofnoah“ bekannten, 38-jährigen Junggesellen und Revierinspektor Noah Hofer vor. Mit seinem Namen hat er es alles andere als leicht, da er im oberösterreichischen Dialekt wie „Hofnarr“ klingt. Damit muss er einiges an Gelächter ertragen und den Aufstieg auf die Karriereleiter macht es auch nicht leichter.

Noahs Art war mir direkt sympathisch. Sein einziges Manko ist der sonntägliche Schweinebraten seiner Mutter, der ihm seine Figur ruiniert hat und ihn ins Fitnessstudio zwingt. Durch die Corona-Pandemie sind diese geschlossen, lediglich der Pöttl Erwin betreibt noch eines, allerdings illegal. Dort verfolgt Noah nun sein Ziel, bis der Erwin grausam ermordet auf seinem eigenem Misthaufen gefunden wird. Damit ist das beschauliche Leben im Mühlviertel vorbei.

In „Ochtzehn“ kurzen Kapitel gehen die Ermittlungen durch das oberösterreichische Mühlviertel und es kommt einiges an alten Geschichten hoch.

Ein leichter Dialekt in den Dialogen und die Beschreibung der Umgebung haben mir direkt das Gefühl gegeben, mich in dem - ehemals - beschaulichen Dorf zu befinden.

Mir haben die Atmosphäre, das Flair des Mühlviertels und die Charaktere gut gefallen. Der Fall ist spannend, nicht leicht zu durchschauen und das Ende ist schlüssig. Es ist ein Krimi, wie ich ihn mir für einen gemütlichen Lesenachmittag wünsche. Ich bin gespannt auf weitere Fälle mit dem „Hofnoah“.

Bewertung vom 26.09.2023
Bruder Benedikt und die schöne Leich
Frühwirth, Christoph

Bruder Benedikt und die schöne Leich


ausgezeichnet

Atmosphärisch und schwarzhumorig

„Bruder Benedikt und die schöne Leich“ ist ein atmosphärischer Österreich-Krimi des Autors Christoph Frühwirth mit dem Schauplatz Purbach.

Als der ehemalige Gefängnisseelsorger Bruder Benedikt vor seiner Kirchentür eine Leiche findet, ist sein Entsetzen groß. Er kennt den Toten, da es sich um eine der Wiener Rotlichtgrößen handelt,in deren Bezirk er früher tätig war.
Da die Polizei bei den Ermittlungen keine Eile an den Tag legt, nimmt er die Sache selbst in die Hand und schnüffelt sich durch die Rotlichtvergangenheit des Toten. Was er da zu Tage fördert ist überraschend.

Ich glaube ich habe schon langen keinen Krimi mehr gelesen, bei dem ich so viel gelacht habe. Dieser Fall macht einfach Spaß und Bruder Benedikt ist ein durch und durch sympathischer Charakter.

Die Dialoge zwischen Bruder Benedikt und seiner Haushältern, der Gretl-Tant` laden einfach zum Lachen ein. Der Dialekt ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, passt hier aber einfach perfekt zum Setting. Glücklicherweise gibt es am Ende des Buches ein Glossar der Burgenländischen und Wiener Mundart, in dem einzelne Begriffe und kurze Redewendungen erklärt werden.
Mir hat die Atmosphäre im beschaulichen Purbach, das durch den Mord erschüttert wird, gut gefallen.

Der Schreibstil von Christoph Frühwirth ist sehr lebendig und seine Charaktere reden ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

Auch bei diesem Krimi gibt es – typisch für den Servus-Verlag - einen farbigen Buchschnitt. Das ist nicht nur ein toller Eyecatcher, sondern auch haptisch und akustisch genial. Ich liebe einfach das Geräusch der Seiten, das beim ersten Umblättern zu vernehmen ist.

Das Setting ist gut gewählt und ich bin gerne für einige Stunden nach Österreich abgetaucht.
Wer Regionalkrimis mag und beim Lesen nicht jedes Wort auf die Goldwaage legt, wird mit diesem schrägen Krimivergnügen seinen Spaß haben.

Bewertung vom 24.09.2023
Ich träumte von einer Bestie
Blazon, Nina

Ich träumte von einer Bestie


ausgezeichnet

Auf den Spuren der Vergangenheit

„Ich träumte von einer Bestie“ ist ein außergewöhnlicher Roman der in Stuttgart lebenden Autorin Nina Blazon.

Fleur ist eine introvertierte junge Frau die als als Datenforensikern arbeitet und ihre gewohnte Umgebung nur ungern verlässt. Als ihr Vater stirbt, erbt sie die Wohnung ihrer Großmutter in Frankreich. Sie macht sich auf den Weg dorthin und muss sich damit ihrer Familiengeschichte stellen. Einer Geschichte, die mit der Legende der Bestie des Gévaudan verbunden ist.

Der Schreibstil von Nina Blazon liest sich leicht und angenehm. Fleurs Emotionen, ihre Gedanken und Bedenken sind nachvollziehbar. Bei ihrer Reise in die karge Gegend der Auvergne hatte ich die Umgebung direkt vor Augen.

Bei der Bestie des Gévaudan handelt es sich um Raubtier, das im 18. Jahrhundert Menschen angegriffen hat. Diese historischen Ereignisse wurden hier gut mit den fiktiven Erlebnissen von Fleur verbunden. Ihre Reise in die Vergangenheit ihrer eigenen Familiengeschichte ist gleichermaßen interessant, fesselnd und spannend.

Mich hatte die Geschichte bereits nach wenigen Seiten gepackt, da ich es unvorstellbar fand, wie sich eine Legende aus der Vergangenheit auf das heutige Leben der Protagonistin auswirken kann. Es ist ein wirklich außergewöhnliches Buch, das ich durchaus empfehlen kann.

In ihrem Nachwort geht die Autorin nochmals darauf ein, was in ihrem Buch fiktiv ist und was einen realen historischen Hintergrund hat und rundet ihren Roman damit gelungen ab.

Bewertung vom 23.09.2023
Cleopatra und Frankenstein
Mellors, Coco

Cleopatra und Frankenstein


sehr gut

Turbulent & intensiv

„Cleopatra und Frankenstein“ ist das Debüt der in Los Angeles lebenden Autorin Coco Mellors.
Die 24-jährige Britin und Kunststudentin Cleo trifft am Silversterabend in einem Aufzug auf den 40-jährigen Frank, den Inhaber einer Werbeagentur. Sie kommen direkt ins Gespräch, die Chemie zwischen ihnen stimmt und sie fühlen sich zueinander hingezogen. Damit beginnt eine turbulente, emotionale, intensive und mitreißende Liebesgeschichte.
Der Schreibstil von Coco Mellors ist kraftvoll und sie schöpft die Bandbreite von poetisch bis vulgär komplett aus.
Cleo und Frank wirken authentisch und ihre Beziehung wird von verschiedenen Seiten beleuchtet. Dabei tun sich unvorstellbare Abgründe auf. Es geht hier um viel mehr als nur eine Liebesgeschichte. Es geht um die Welt der Schönen und Reichen, um Oberflächlichkeit, um Arroganz, toxische Beziehungen, Rassismus, Sucht und vieles mehr.
Das Setting – New York – passt hier perfekt. Hier pulsiert das bunte Leben.
Mich hat das Debüt beeindruckt. Es ist keineswegs eine klassische Liebesgeschichte, sondern sehr viel mehr und ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 23.09.2023
Wieso? Weshalb? Warum? Mein großes junior-Lexikon
Mennen, Patricia

Wieso? Weshalb? Warum? Mein großes junior-Lexikon


ausgezeichnet

Viel Wissen für die Kleinsten gelungen vermittelt

„Mein großes junior-Lexikon“ ist ein buntes Sachbuch von der in Süddeutschland lebenden Autorin Patricia Mennen.
Das Buch ist für Kinder ab zwei Jahren gedacht und die stabilen Seiten aus Karton eignen sich auch perfekt für kleine Hände, die nicht immer so ganz vorsichtig damit umgehen.
Ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis macht deutlich, dass hier viele alltagsnahe Themen angesprochen werden.

Die Seiten wurden von der Illustratorin Ursula Weller mit klaren Zeichnungen toll gestaltet. Durch viele Details gibt es eine Menge zu entdecken, so dass sich die kleinen Leser auch einen Moment alleine mit dem Buch beschäftigen können.

Auch in diesem Wieso? Weshalb? Warum?-Buch gibt es wieder Klappen durch die Bewegungen und Abläufe erklärt werden.
Die kurzen, erklärenden Sätze sind leicht verständlich.
Insgesamt ist es ein schönes und lehrreiches Sachbuch, das in jedem Kinderzimmer gut aufgehoben ist.

Bewertung vom 23.09.2023
Elefanten
Stöger, Angela

Elefanten


ausgezeichnet

Faszinierend & beeindruckend

Mit „Elefanten Ihre Weisheit, ihre Sprache und ihr soziales Miteinander“ nimmt die Autorin, Elefantenexpertin, Verhaltensforscherin, Kognitionsbiologin und Expertin für Bioakustik und Lautkommunikation Angela Stöger ihre Leser direkt mit in die Welt der großen, grauen Riesen.

Zunächst erzählt die Autorin wie ihr Interesse für Elefanten durch einen Zufall zustande kam. Ich bin ihren Worten gebannt gefolgt und konnte ihre erste Begegnung, die Faszination und das daraus folgende Interesse durchaus nachvollziehen.
Es folgen eine Menge interessanter Fakten und ich habe sehr viel Neues erfahren. Elefanten sind sehr intelligent, führen ein soziales Leben, verspüren Emotionen und können Erfahrungen und Wissen weitergeben.
Durch ihren riesigen Rüssel haben sie einen enorm gut ausgeprägten Geruchssinn, nehmen Geräusche und Schwingungen wahr, von deren Existenz wir nichts mitbekommen und sie sind uns in Vielerlei Hinsicht ähnlicher als gedacht.
Neben vielen wissenswerten Informationen gibt es tolle Bilder und QR-Codes, mit denen man sich auch akustische Beispiele und weitere Bilder und Videos anschauen kann.

Nach diesem Buch sehe ich Elefanten mit ganz anderen Augen und werde wohl nie wieder sagen, dass jemand wie ein Elefant trampelt, da sie Zehenspitzengänger sind und sich sehr leise fortbewegen.
Es ist ein wirklich bereicherndes Buch, das ich Tierliebhabern nur empfehlen kann.

Bewertung vom 21.09.2023
Wasserfallsturz
Wind, Jennifer B.

Wasserfallsturz


ausgezeichnet

Ein spannender Regionalkrimi mit einem tollen Setting

„Wasserfallsturz“ ist ein spannender Regionalkrimi der Autorin in Baden lebenden Autorin Jennifer B. Wind.

Franziska - genannt Franzi - Fürst zieht nach ihrer Scheidung gemeinsam mit ihren beiden Kindern Jonas und Amelia zurück in ihre alte Heimat nach Schöder. Bisher hat sie für das LKA in Wien gearbeitet und will nun eine neue Stelle als Chefinspektorin im Nachbardorf Murau antreten.
Als Franzi hört, dass beim Günster Wasserfall ihre ehemalige Volksschullehrerin Marion Leitner nach einem Sturz im Koma liegt, glaubt sie nicht an einen Unfall und beginnt damit Nachforschungen anzustellen. Der Günster Wasserfall hat eine Höhe von 65 m. Die Treppen dort hinauf sind steil und rutschig. Diesen Weg hätte Marion niemals freiwillig auf sich genommen. Es ist aber nicht nur dieser Fall, der Franzi beschäftigt, auch auf dem Hof ihres Vaters ereignen sich merkwürdige Dinge.

Schon mit ihrem Prolog aus der Perspektive eines Komapatienten hat mich Jennifer B. Wind direkt abgeholt und bei mir einige Fragezeichen entstehen lassen.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und die Atmosphäre der kleinen Dörfer sowie das Dorfleben kamen direkt bei mir an. Zwischendurch gibt es weitere Kapitel aus der Sicht der Komapatientin, die einen gelungen Kontrast zu den übrigen Ereignissen, die voller Leben stecken, bieten.

Die Dialoge vermitteln durch ihren Dialekt Lokalkolorit, sind aber dennoch gut verständlich.

Franzi Fürst ist eine sympathische Protagonistin, die mitten im Leben steht. Auch die übrigen Charaktere wirken authentisch und lebendig.

Neben dem farbigen Buchschnitt, der mir bei den Krimis des Verlags immer wieder positiv auffällt, da ich das Geräusch beim ersten Umblättern der Seiten liebe, rundet eine Karte der Umgebung in den Innencovern diesen Krimi gelungen ab.

Das Setting ist toll gewählt und so bildhaft wie die Autorin dieses beschreibt, merkt man, dass ihr die Region am Herzen liegt. Wer undurchsichtige und spannende Fälle, die weit in die Vergangenheit zurückführen, mag, liegt mit diesem Buch genau richtig.

Bewertung vom 17.09.2023
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


ausgezeichnet

Schwedische Kälte zum Fühlen

„Tief im Schatten“ ist bereits der zweite Fall für Hanna Ahlander der in Schweden lebenden Autorin und Juristin Viveca Sten.

Die Handlung beginnt im Februar 2020 bei minus zwölf Grad. Der kleine Hugo ist mit seiner Mutter im Auto unterwegs. Bei einer kurzen Pause entdeckt er die brutal zugerichtete Leiche eines Mannes, dem der Schädel eingeschlagen wurde. Hanna Ahlander und ihr Kollege Daniel Lindskog werden zum Tatort gerufen. Bei dem Toten handelt es sich um den erfolgreichen Ex-Skiläufer Johan Andersson, der eigentlich keine Feinde hatte. Noch bevor die Ermittlungsarbeiten auch nur einen Schritt vorangekommen sind, verschwindet eine schwangere Frau….

Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil durch die vielen Dialoge sehr lebendig. Neben den Ermittlungen in der Gegenwart, gibt es einen zweiten Handlungsstrang aus dem Jahr 2012 aus der Sicht von Rebecka, einer jungen Frau, die einer freikirchlichen Glaubensgemeinschaft angehört.

Die Spannung steigt stetig und es gibt zahlreiche Wendungen, die bei mir immer wieder für Erstaunen gesorgt und mich an das Buch gefesselt haben.

Die Beschreibung der winterlichen Umgebung hat bei mir direkt für Kopfkino gesorgt. Durch die detaillierten Schilderungen war zu spüren, dass die Autorin den Schauplatz ausgesprochen gut kennt und diesen beim Schreiben sicherlich direkt vor Augen hatte.

Die Auflösung ist schlüssig und mit ihren erklärenden Worten im Anhang rundet die Autorin das Buch perfekt ab. Ich freue mich jedenfalls schon auf den dritten Fall mit Hanna Ahlander.

Bewertung vom 17.09.2023
Endlich frei! Der queere Coming-out-Ratgeber
Schättin, Marco

Endlich frei! Der queere Coming-out-Ratgeber


ausgezeichnet

Umfassend, informativ & persönlich

„Endlich frei! Der queere Coming-Out-Ratgeber: Den großen Schritt vorbereiten und gehen. Mit Mutmach-Geschichten aus der queeren Community“ ist ein ausführlicher und persönlicher Ratgeber des in Zürich lebenden Autors und Podcaster Marco Schättin.

Das Buch beginnt mit einem persönlichem Vorwort, in dem der Autor über sich, sein Leben, sein Coming-Out und die Reaktionen darauf berichtet. Gleichzeitig bringt er dabei ein paar interessante Daten und Fakten mit ein.

Im Anschluß gliedert sich das Buch in drei Teile:
- persönliche Coming-Out-Storys
- Informationen von Expert*innen und
- einem Abschnitt zum Reflektieren.

Die einzelnen Coming-Out-Storys sind so unterschiedlich, wie das Leben nun einmal für jeden einzelnen von uns ist. Jede für sich ist emotional und mit positiven und negativen Erfahrungen verbunden.

Informationen über die Geschichte der queeren Bewegung sind ebenso interessant zu lesen, wie die Erklärungen zu Begriffen, die vermutlich nicht jedem so ganz geläufig sind. Dabei wird auch auf Probleme im internationalen Umfeld in Bezug auf die Menschenrechte queerer Menschen hingewiesen, deren Problematik für mich noch gar nicht sichtbar war.

Der letzte Abschnitt, in dem es um das eigene Coming-Out geht, lässt viel Raum für Notizen zu eignen Überlegungen. Die Gedankenanstöße sind sicherlich hilfreich und das nicht nur, um sein eigenes Coming-Out zu planen, sondern auch, um sich in die Situation hineinzuversetzen.

Ich kann diesen Ratgeber jedem empfehlen. Sei es, um sich über sich selbst klar zu werden und sein Coming-Out zu planen, nahestehenden Menschen diesen Schritt zu erleichtern oder einfach nur um ein paar neue Einblicke zu erhalten und Informationen zu sammeln.

Bewertung vom 15.09.2023
Treue hat ihre Grenzen / Südtirolkrimi Bd.10
Neubauer, Ralph

Treue hat ihre Grenzen / Südtirolkrimi Bd.10


ausgezeichnet

Atmosphärischer Krimi aus Südtirol

„Treue hat ihre Grenzen“ ist bereits der 10. Südtirol-Krimi mit Fabio Fameo - der inzwischen stellvertretender Polizeipräsident ist - des Autors Ralph Neubauer. Die Fälle sind in sich abgeschlossen und auch ohne Vorwissen aus den vorherigen Bänden verständlich.

Ein alteingesessener Weinbauer ohne Feinde wird in seinen Weinbergen erschossen aufgefunden. Schnell entstehen die ersten Gerüchte. Es dauert nicht lange bis einer der Gerüchtestreuer ebenfalls tot – in einem See ertrunken – aufgefunden wird.
Außerdem gibt es noch einen Cold Case, der für weitere Fragezeichen sorgt.

Der Schreibstil von Ralph Neubauer ist lebendig und voller interessanter Einzelheiten. So beschreibt er die Landschaft rund um Bozen mit viel Liebe zum Detail, so dass Ortskundige direkt wissen, wo sie sind und bei Lesern, die die Region nicht kennen direkt Bilder vor dem inneren Auge entstehen.
Die Ermittlungsarbeiten gestalten sich dieses Mal ein wenig anders. Fabio Fameo wurde befördert und nun übernimmt Commissario Francesca Giardi seine Aufgaben.

Der Fall ist spannend und ich habe gerne mitgerätselt, was hinter den Verbrechen steckt.
Nebenbei erhält man viele wissenswerte Fakten über die Weinerzeugung.
Interessant und hilfreich fand ich auch die Erläuterung der verschiedenen Begriffe aus der italienischen Polizeiwelt, die leider erst nach der Lektüre des Buches entdeckt habe.

Für mich war der Krimi wieder spannende Unterhaltung mit viel Lokalkolorit, so dass ich mich schon auf weitere Fälle aus Südtirol freue.