Maria Peters
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New York, 1926: Für Antonia Brico gibt es nur die Musik. Unermüdlich übt sie an dem alten Klavier, das ihr Vater, ein Müllmann, auf der Straße gefunden hat. Ihr großer Traum: Dirigentin zu werden. Doch noch nie hat eine Frau in dieser Rolle auf der Bühne stehen dürfen. Als sie sich als junge Frau zu einem Konzert ihres Idols Willem Mengelberg schleicht, und sich auf einem Klappstuhl in den Mittelgang setzt, wird sie herausgeworfen und verliert dabei auch noch ihren Job im Konzerthaus. Sie steht vor dem Nichts. Doch sie gibt nicht auf und reist nach Europa, um für ihren Traum zu kämpf...
New York, 1926: Für Antonia Brico gibt es nur die Musik. Unermüdlich übt sie an dem alten Klavier, das ihr Vater, ein Müllmann, auf der Straße gefunden hat. Ihr großer Traum: Dirigentin zu werden. Doch noch nie hat eine Frau in dieser Rolle auf der Bühne stehen dürfen. Als sie sich als junge Frau zu einem Konzert ihres Idols Willem Mengelberg schleicht, und sich auf einem Klappstuhl in den Mittelgang setzt, wird sie herausgeworfen und verliert dabei auch noch ihren Job im Konzerthaus. Sie steht vor dem Nichts. Doch sie gibt nicht auf und reist nach Europa, um für ihren Traum zu kämpfen. Sie verlässt sogar ihre große Liebe Frank, um nicht in dessen Schatten zu stehen. Unermüdlich klopft sie an die Türen der großen Musiker. Karl Muck, der legendäre Dirigent in Berlin, zerreißt vor ihren Augen ihr Empfehlungsschreiben. Antonia sieht letztlich nur einen Weg: Ein Orchester nur mit Frauen, von ihr selbst dirigiert. Mit dem Eröffnungskonzert ist klar: Es wird Antonia befreien - und die Musikwelt für immer verändern.
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Maria Peters, geboren 1958, ist Autorin, Drehbuchschreiberin und Regisseurin. Für ihre Filme wurde sie bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Antonia Bricos Leben hat sie so fasziniert, dass sie sowohl ein Buch als auch einen Film daraus machte. Sie lebt mit ihrem Mann, einem Filmproduzenten, in Amsterdam.
Produktdetails
- Verlag: Atlantik Verlag
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 5. August 2020
- Deutsch
- ISBN-13: 9783455010114
- Artikelnr.: 59343601
»Peters´ Roman endet 1936. Gern hätte man noch mehr über die Frau gelesen, die später das weltweit erste Frauen-Orchester gründete.« Eva Karnofsky NRZ 20200807
Wie selbstverständlich ist es für mich als Frau, dass ich jederzeit das lernen darf, wozu ich Lust habe. Ich kann Ärztin oder Musikdirektorin werden und niemand stört sich daran. Ganz anders war es noch am Anfang von 1900 bis weit in die Mitte des Jahrhunderts. Auch Antonia Brico …
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Wie selbstverständlich ist es für mich als Frau, dass ich jederzeit das lernen darf, wozu ich Lust habe. Ich kann Ärztin oder Musikdirektorin werden und niemand stört sich daran. Ganz anders war es noch am Anfang von 1900 bis weit in die Mitte des Jahrhunderts. Auch Antonia Brico wurden viele Steine in den Weg gelegt als sie den Wunsch äußerte, Dirigentin zu werden. Viele Orchester, ob in Europa oder den USA, wurden von Männern dominiert und diese wollten sich niemals den Anweisungen einer Frau unterordnen. Frau Brico lebte ihren Traum und dafür tat sie fast alles. Und sie schaffte es bis zu einem gewissen Grad. Denn, die Festanstellung blieb ihr verwehrt. Trotz vieler Rückschläge und Anfeindungen sowie Sexismus ließ sie sich niemals unterkriegen. Dabei half ihr unter anderem, dass sie immer wieder Unterstützer fand, die ihr sowohl moralisch als auch finanziell unter die Arme griffen.
Die Dirigentin von Maria Peters ist so lebendig geschrieben, dass bei mir das Kopfkino hervorragend funktionierte. Ich sah sie vor mir, die feisten und selbstgerechten Herren, die Frauen nur als Gebärende oder Hausmütterchen sehen wollten. Vielleicht hätte Antonia Brico es leichter gehabt, wenn sie auf Avancen der Mächtigen reagiert hätte. Sie blieb sich treu und das macht sie zu einem Vorbild, das auch heute noch als solches gesehen werden kann. Spannend ist das Buch ebenfalls und die Autorin vereinte Tatsachen und Fiktion sehr gekonnt und abwechslungsreich. Am Schluss von #DieDirigentin schrieb sie auf, welche Quellen sie nutzte um möglichst eine zumeist wahre Story zu schreiben. Fünf Sterne und eine Leseempfehlung gibt es von mir.
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Antonia Brico (er)lebt ihren amerikanischen Traum
Durch den ruhigen und berührenden Schreibstil der Autorin werde ich gut in diese Geschichte hinein genommen.
Da die Autorin aus der Ich-Perspektive der drei Protagonisten Willy , Robin und Frank heraus erzählt , bin ich nah bei den …
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Antonia Brico (er)lebt ihren amerikanischen Traum
Durch den ruhigen und berührenden Schreibstil der Autorin werde ich gut in diese Geschichte hinein genommen.
Da die Autorin aus der Ich-Perspektive der drei Protagonisten Willy , Robin und Frank heraus erzählt , bin ich nah bei den dreien und erfahre so , was sie antreibt und bewegt . Dabei verwebt die Autorin gekonnt Fiktion und Wirklichkeit.
Robin trägt ein Geheimnis mit sich und auch hier ist die Autorin sehr zeitgemäß . Frank ist die große , von der Autorin angedichteten , Liebe.
Der Roman spielt in Amerika,in den Zwanzigern des vorigen Jahrhunderts .
Willys Pflegeeltern stammen aus der untersten amerikanischen Gesellschaftsschicht . Willys Adoptivmutter ist eine zänkische und herrische Frau und bringt Willy nicht viel Verständnis und Liebe entgegen , während ihr Adoptivvater ihre Liebe zur Musik unterstützt, ja , er bringt ihr , von seiner Arbeit als Müllmann , ein altes Klavier mit.
Als Willy begreift,das sie ein Adoptivkind ist , begibt sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln . Ihr richtiger Name lautet Antonia Brico und sie nennt sich fortan so .Doch Antonia erklimmt ihre eigene Erfolgsleiter . Sie möchte nicht im Orchester sitzen,nein sie möchte die Führung übernehmen . In dieser Zeit haben es Frauen generell nicht leicht . Viele Künstlerinnen haben ihre Karriere dem Zeitgeist geopfert ,sie gehören an Herd und Heim . Doch nicht Antonia . Ein bisschen penetrant und mit Elan verfolgt sie unaufhörlich ihr Ziel .
Von ihren Wegbegleitern belächelt und nicht ernst genommen erkämpft Antonia sich mutig ihren Platz in der Musikwelt.
Es ist ein steiniger Weg ,den Antonia beschreitet und das Gehabe der anderen Künstler und die Zudringlichkeit eines Lehrers sind ihre geringsten Sorgen.
Bis sie schließlich am Höhepunkt ihrer Karriere das Philharmonische Orchester dirigiert.
Ich konnte mich gut in Antonia hinein versetzen und Robin ist eine interessante
Figur,die diesen Roman ein wenig Brisanz verleiht.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und die Autorin hat mir die Lebensgeschichte dieser außergewöhnlichen und mutigen Frau nahegebracht und hat ihr dadurch ein Denkmal gesetzt.
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“Orchester haben keinen eigenen Klang, den macht der Dirigent.” (Herbert von Karajan)
1926 New York. Die im Jahr 1902 geborene Antonia Brico wusste lange nicht, dass sie adoptiert wurde. Unter dem Namen Wilhelmine Wolters wächst sie in armen Verhältnissen auf, muss ihren …
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“Orchester haben keinen eigenen Klang, den macht der Dirigent.” (Herbert von Karajan)
1926 New York. Die im Jahr 1902 geborene Antonia Brico wusste lange nicht, dass sie adoptiert wurde. Unter dem Namen Wilhelmine Wolters wächst sie in armen Verhältnissen auf, muss ihren kargen Verdienst, den sie mit Sekretariatsarbeiten und als Platzanweiserin im Konzerthaus verdient, fast gänzlich an die Eltern abgeben. Auf dem alten Klavier, dass ihr Vater vom Müll mit nach Hause gebracht hat, stimmt sie nicht nur eigenhändig das Klavier, sondern bringt sich selbst auch das Spielen bei. Antonia liebt und lebt für die Musik, träumt von einer Karriere als Dirigentin, doch die Zeit ist nicht ihr Freund, denn nicht Frauen, sondern Männern bleibt es vorbehalten, einem Orchester vorzustehen. Antonia jedoch besitzt einen eisernen Willen, versagt sich vieles und kämpft oft genug gegen Windmühlen, um am Ende selbst die Initiative zu ergreifen und ein eigenes Frauenorchester zu gründen. Doch ist es ihr später gelungen, diverse Orchester zu dirigieren, wobei ihr der Vorstand eines berühmten Orchesters immer versagt blieb.
Maria Peters hat mit „Die Dirigentin“ einen interessanten, teils biografischen teils fiktiven historischen Roman vorgelegt, der einen Auszug aus dem Leben der Dirigentin Antonia Brico darstellt, wobei auch das der damaligen Zeit entsprechende Frauenbild in der Gesellschaft sehr gut widergespiegelt wird. Über drei Perspektiven lernt der Leser Antonia kennen: aus ihrer Sicht, aus der ihrer großen Liebe Frank und aus der ihres engen Freundes Robin. Der flüssige und bildhafte Schreibstil gewährt dem Leser schnell Einlass in Antonias Welt, die schon als Kind von der Lieblosigkeit der Mutter und einem meist abwesenden Vater geprägt war, wodurch sich bereits eine gewisse Zähigkeit und Stärke in ihrem Charakter manifestierte. Die damalige gesellschaftliche Haltung tat ein Übriges, denn Frauen galten grundsätzlich für gehobene Berufe und Karrieren als nicht geeignet. Obwohl Brico ein Studium absolvierte, war das in den Augen der Gesellschaft nicht ausreichend, um als Frau beruflich voranzukommen. Der Leser ist nicht nur erschüttert, wie ignorant das Umfeld auf eine herausragende Begabung reagiert, sondern gewinnt mehr und mehr Respekt gegenüber Brico, die sich trotz aller ihr in den Weg gelegten Hindernisse am Ende durchsetzt. Die Autorin hat geschichtlich belegte Fakten mit Fiktion sehr gut miteinander verflochten, um gleichzeitig mit ihrer Geschichte Brico ein Denkmal zu setzen. Frauen wie Brico haben uns den Weg geebnet, damit Frauen heutzutage beruflich alles erreichen können. Hier sei allerdings angemerkt, dass sich in punkto Orchesterleitung bis heute das Bild nicht sehr verändert hat, diese Domäne ist immer noch fast ausschließlich männlich besetzt.
Charakterlich bietet Antonia Brico das Bild einer stetig kämpfenden Frau, die sich jedem Hindernis mit Mut, Stärke und Entschlossenheit stellt. Sie denkt für ihre Zeit sehr modern, lässt sich nicht in eine Form pressen und bleibt dabei für den Leser nicht nur ausgesprochen sympathisch, sondern auch eine Person, der man Respekt und Anerkennung dafür zollt, wie sie ihre Träume vorangetrieben und was sie alles erreicht hat. Dieser Eindruck wird auch durch die Perspektiven von Robin und Frank noch verstärkt.
„Die Dirigentin“ ist ein eindrucksvoller Roman über eine außergewöhnliche Frau, der man mehr Beachtung hätte schenken sollen. Verdiente Leseempfehlung für alle, die gern Bücher über historisch belegte Personen lesen, deren Wirken die gesellschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit mit vorangetrieben haben.
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Die Taktstocktyrannin
Roman Die Dirigentin von Maria Peters erschienen am 05.08.2020 im Atlantik Verlag, gelesen als geb. Ausgabe 336 Seiten
Das Leben von Antonia Brico stand nie unter einem guten Stern. Obwohl von der herrischen Stiefmutter unterdrückt und schließlich auf die …
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Die Taktstocktyrannin
Roman Die Dirigentin von Maria Peters erschienen am 05.08.2020 im Atlantik Verlag, gelesen als geb. Ausgabe 336 Seiten
Das Leben von Antonia Brico stand nie unter einem guten Stern. Obwohl von der herrischen Stiefmutter unterdrückt und schließlich auf die Straße geworfen, hat sie ihren Stolz und Kampfgeist nie verloren. Teils führte sie ein Leben voller Entbehrungen am Rande des Existenzminimums und entsagte sogar ihrer großen Liebe Frank. Dennoch hat sie sich in einer Männerdomäne behauptet und dank der heimlichen Unterstützung von Frank und ihrem besten Freund Robin ihren größten Traum weitestgehend erfüllen können.
Der angenehme und mit einer Prise Humor versehene Schreibstil lässt den Leser mit Leichtigkeit durch die Geschichte gleiten. Diese wird von den Hauptcharakteren aus ihrer Sicht abwechselnd erzählt. Hierdurch erhält man einen tiefen Einblick in ihre Gefühle und Ambitionen. Ich hatte viel Freude daran, Antonia auf ihrem steinigen Weg zu begleiten und konnte die enorme Stärke dieser fabelhaften Frau durch die Zeilen spüren.
Fazit: Eine Hommage an eine ganz außergewöhnliche Künstlerin, die für ihren Berufswunsch gekämpft und den Weg dorthin nie aus den Augen verloren hat. Die Verfilmung des Buches wird voraussichtlich am 24.09.2020 in den deutschen Kinos anlaufen. Diese werde ich mir in Ergänzung ansehen und freue mich schon sehr auf den visuellen Genuss.
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Wer hat schon einmal eine weibliche Dirigentin gesehen? Jetzt, nach dem Lesen des sehr interessanten Buches, wird mir bewusst, dass immer nur Männer den Taktstock schwingen. Erzählt wird hier die wahre Geschichte der Dirigentin Antonia Brico, die für ihren Traum sehr kämpfen …
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Wer hat schon einmal eine weibliche Dirigentin gesehen? Jetzt, nach dem Lesen des sehr interessanten Buches, wird mir bewusst, dass immer nur Männer den Taktstock schwingen. Erzählt wird hier die wahre Geschichte der Dirigentin Antonia Brico, die für ihren Traum sehr kämpfen musste. Schon als junges Mädchen hat sie sich in den Kopf gesetzt, die erste weibliche Dirigentin zu werden und diesen Traum hat sie konsequent verfolgt. Das Buch beschreibt die Niederschläge der Protagonistin, aber auch wie sie Hoffnung schöpft. Durch das Schildern der Ereignisse aus unterschiedlichen Sichtweisen, bleibt eine gewissen Spannung erhalten, die sich bis zum Schluss hält. Das Buch ist sehr lebendig geschrieben und man kann sich viele Szenen bildlich vorstellen. Ich bin zwar nicht so in der Konzertszene unterwegs, aber das Buch hat mich sehr fasziniert und man lernt viele interessante Details kennen. Ich habe jetzt mitbekommen, dass dies das Buch zum Film ist, welcher im September in die Kinos kommt. Da bin ich sehr gespannt drauf!
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Eine Frau, die früh weiß, was sie will. Als Immigrantin in die USA gekommen, hat sie einen großen Traum. Um diesen zu verwirklichen, muss sie viele Hindernisse nehmen und ihre große Liebe ziehen lassen. Zudem wird sie nicht ernst genommen, aber sie meistert alle Hürden …
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Eine Frau, die früh weiß, was sie will. Als Immigrantin in die USA gekommen, hat sie einen großen Traum. Um diesen zu verwirklichen, muss sie viele Hindernisse nehmen und ihre große Liebe ziehen lassen. Zudem wird sie nicht ernst genommen, aber sie meistert alle Hürden mit der ihr eigenen Willensstärke, um ihren Traum, als erste Frau ein Orchester zu dirigieren, zu verwirklichen.
Dieses Buch hat mich fasziniert, ich habe es schnell gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie der Lebensweg von Antonia Brico verläuft. Es hat mir gut gefallen, dass ihre Geschichte aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Der Schreibstil ist fesselnd und man folgt der Dirigentin auf fast intime Art und Weise. Man leidet mit ihr, wenn es mal nicht so läuft wie gewünscht, man freut sich mit ihr auch über kleinste Erfolge; man lacht und weint, wenn auch sie so fühlt.
Die Biographie in Romanform über die erste weibliche Dirigentin zeigt auf anschauliche Art und Weise, welche Schwierigkeiten Frauen zu Beginn de 20. Jahrhunderts hatten, ihre beruflichen Wünsche zu verwirklichen und dem Gehorsam Eltern und Ehemann gegenüber zu entkommen. Die Autorin zeigt anhand des Lebenswegs einer faszinierenden Persönlichkeit, dass es Frauen möglich war, ihren eigenen Weg zu gehen; auch wenn viele Steine ihren Weg pflastern und hierfür ein starker Wille notwendig war. Dieser sehr gut recherchierte Roman ist absolut empfehlenswert.
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Ich hatte zuvor noch nie von Antonia Brico gehört, trotzdem hat mich das Buch gleich interessiert.
Wilhelmine wächst in ärmlichen Verhältnissen in New York auf. Als ihr Vater ein altes Klavier von seiner Tour als Müllmann mitbringt, ist es um sie geschehen. Sie hat das …
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Ich hatte zuvor noch nie von Antonia Brico gehört, trotzdem hat mich das Buch gleich interessiert.
Wilhelmine wächst in ärmlichen Verhältnissen in New York auf. Als ihr Vater ein altes Klavier von seiner Tour als Müllmann mitbringt, ist es um sie geschehen. Sie hat das absolute Gehör und bringt sich das Klavierspielen bei. Doch ihr großer Traum ist es, Dirigentin zu werden. Neben ihrem Job als Sekretärin arbeitet sie abends noch im Konzerthaus, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Als Willem Mengelberg ein Konzert gibt, schleicht sie sich in die Vorstellung und verliert darauf ihren Job im Konzerthaus. Sie verliert ihren Traum aber nicht aus den Augen und kämpft dafür, ihn Wirklichkeit werden zu lassen.
Die Geschichte dieser außergewöhnlichen Frau wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Sie möchte ihren Traumberuf ergreifen, doch die Männer machen es ihr unmöglich. Eine Frau gehört ihrer Meinung nach nicht als Musikerin auf die Bühne und schon gar nicht ans Dirigentenpult. Aber es scheint in der Beziehung noch nicht viel geändert zu haben, sind es doch auch heute noch vorwiegend Männer, die vor einem Orchester stehen.
Willy ist ein schwieriges Kind und ihre Mutter ist sehr lieblos zu ihr. Auch später noch muss sie ihren Lohn aus beiden Jobs bei der Mutter abliefern und wird noch nicht einmal gut versorgt. Doch sie finde auch Wege, sich kleine Freiheiten zu schaffen. Spät erst erfährt sie, dass sie adoptiert ist. Sie versucht ihren Weg zu gehen und ordnet der Musik alles unter. Doch immer wieder stößt sie auf Widerstand und sie erkennt, dass sie sich ihr eigenes Orchester nur mit Frauen schaffen muss.
Es ist ein schönes Buch über eine starke Frau, die sich trotz aller Widerstände ihren Traum erfüllt und damit gleichzeitig einen Kampf für die Gleichberechtigung der Frauen kämpft.
Ein interessanter biographischer Roman.
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„Meine Füße spüren die Erde, die Hände den Takt, die Ohren hören die Musik, die Augen verfolgen die Noten, meine Aufmerksamkeit gilt den Musikern, meine Seele gehört dem Komponisten. Kurz vergesse ich, wem mein Herz gehört. Ich bin siebenundzwanzig. Ich …
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„Meine Füße spüren die Erde, die Hände den Takt, die Ohren hören die Musik, die Augen verfolgen die Noten, meine Aufmerksamkeit gilt den Musikern, meine Seele gehört dem Komponisten. Kurz vergesse ich, wem mein Herz gehört. Ich bin siebenundzwanzig. Ich stehe vor den weltberühmten Berliner Philharmonikern, und das ist meine Weltpremiere.“
Haben Sie schon einmal von Antonia Brico gehört? Ich bis vor kurzem auch nicht. Wie gut, dass die niederländische Schriftstellerin Maria Peters das ein für allemal geändert hat. Denn genau so sehr wie wir Frauen brauchen, die für etwas brennen, brauchen wir auch Frauen, die für diese Frauen brennen. Und so fällt die Entscheidung schwer, welche der beiden Frauen nun die größere ist: Ist es Antonia Brico, die ihr Leben der Musik gewidmet hat und die erste studierte Dirigentin war, oder Maria Peters, die in Bricos Leben eingetaucht ist und dieses wundervolle Buch über ihren musikalischen Werdegang geschrieben hat? Diese schwierige Frage mag jeder für sich selbst beantworten, ich bin jedenfalls von beiden Frauen gleichermaßen begeistert.
Kommen wir zunächst auf Antonia Brico zu sprechen. Als kleines Kind wird sie von ihrer jungen Mutter, die von ihrem Liebhaber verlassen und von dem Vater verstoßen wurde, zur Adoption freigegeben. Unter dem Namen Wilhelmina Wolters reist sie mit ihren Pflegeeltern von den Niederlanden nach Amerika. Dass die beiden nicht ihre leiblichen Eltern sind, erfährt sie erst als Erwachsene. Bereits im Alter von fünf Jahren hat sie ihre erste prägende Erfahrung mit der Musik: „Ich ging an einer Kirche vorbei, und die Orgel spielte. Das hatte ich noch nie gehört, denn wir sind nie in die Kirche gegangen. Ich huschte hinein und ging die Treppe hinauf. Da saß der Organist. Ich war vollkommen verzaubert. Viel später erfuhr ich erst, dass es Albert Schweitzer war… Seit diesem Erlebnis habe ich um ein Klavier gebettelt.“ (Wie man im Nachwort erfährt, war Antonia Brico Zeit ihres Lebens eng mit Albert Schweitzer befreundet.) Auf diese Weise beginnt ihr intensiver und steiniger Kampf um musikalische Bildung und Entfaltung. Ihr Weg führt sie in die Niederlande, dann nach Deutschland und schließlich wieder zurück in die USA. Doch trotz abgeschlossenem Studium ist weiterhin kein Licht in Sicht: Antonia muss weiterhin um Akzeptanz als weibliche Dirigentin auf amerikanischem Boden kämpfen. Doch Antonia hat nicht nur Widersacher, sie hat auch Freunde und Fürsprecher, die sie unterstützen. Und niemand Geringeres als Eleanor Roosevelt gibt Antonia die Worte „Machen Sie, was Ihnen Ihr Herz sagt, denn Kritik gibt es so oder so“ mit auf den Weg.
Maria Peters war so fasziniert von Antonia Bricos Leben, ihrem Werdegang und ihrer grenzüberschreitenden Leidenschaft für die Musik, dass sie ihr Leben sowohl auf Papier als auch auf die Leinwand gebannt hat. (Das auf dem Cover zu sehende Foto stammt aus dem Film.) Im Gespräch mit Rex Brico (Antonias Cousin) erfuhr sie viele Details über die historische Person, die sie in ihrem Roman auf künstlerische Art aufleben ließ. Und wie sie sie aufleben lässt – so authentisch, so lebendig und so ergreifend! Man braucht von Antonia Brico nichts zu wissen und auch von klassischer Musik nichts zu verstehen, um der Handlung mit angehaltenem Atem zu folgen. Die Autorin hat ihren ganz eigenen Stil, weit ab vom Bekannten und Althergebrachten. Gekonnt spart sie gerade die Momente aus, die zu Pathos, Übertreibung oder Kitsch verleiten könnten. Besonders gelungen und originell sind oftmals die Dialoge (weswegen dieses Buch auch wunderbar als Film funktionieren wird!). Ganz bemerkenswert ist Antonia Bricos Talent, immer die richtigen Worte für diejenigen Personen zu finden, die über ihr Schicksal entscheiden sollen. „In seinem Buch über Bach schreibt Schweitzer, es sei einer der Charakterzüge schöpferischer Menschen, dass sie auf ihren großen Tag warten würden und dass sie, bis es soweit ist, alles in dieses Warten investieren, bis zur Erschöpfung. Das ist meine
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In diesem Buch, das Anfang des 20. Jahrhunderts spielt, geht es um eine junge Frau, deren Lebenstraum es ist, Dirigentin zu werden. Aber dies ist ein Beruf, den bis dahin nur Männer ausüben. Überhaupt ist die Musik ein von Männern dominiertes Metier.
Aber die Protagonistin …
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In diesem Buch, das Anfang des 20. Jahrhunderts spielt, geht es um eine junge Frau, deren Lebenstraum es ist, Dirigentin zu werden. Aber dies ist ein Beruf, den bis dahin nur Männer ausüben. Überhaupt ist die Musik ein von Männern dominiertes Metier.
Aber die Protagonistin kämpft für ihren Traum....
Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen. Zum einen, weil es einfach ganz toll und fesselnd geschrieben ist. Man lernt die Protagonistin sehr intensiv kennen, kann ihre Gefühle und Handlungen sehr gut nachvollziehen. Ihre Leidenschaft und Liebe für die Musik und das Dirigieren sind beim Lesen wirklich spürbar.
Zum zweiten liebe ich dieses Buch, weil es auf einer wahren Geschichte beruht. Und ich bewundere starke Frauen in der Menschheitsgeschichte! Ich finde es wichtig, ihnen auch heute noch eine Stimme zu geben. Und mit diesem Buch ist das sehr gut gelungen.
Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!
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Schlicht, aber beeindruckend
Willy ist ein junges Mädchen im New York der zwanziger Jahre. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen niederländischer Einwanderer und hat Zeit ihres Lebens unter ihrer strengen und kalten Mutter gelitten. Trotzdem hat sie einen Traum: Sie will Dirigentin …
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Schlicht, aber beeindruckend
Willy ist ein junges Mädchen im New York der zwanziger Jahre. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen niederländischer Einwanderer und hat Zeit ihres Lebens unter ihrer strengen und kalten Mutter gelitten. Trotzdem hat sie einen Traum: Sie will Dirigentin werden. Einmal auf den großen Klangkörper des Orchesters zu spielen, ist ihre heimliche Leidenschaft. Dafür übt sie heimlich auf dem mit Decken ausgelegten Klavier, das ihr Vater ihr einmal geschenkt hat und versteckt dort alles Geld, das sie bei ihrem Job als Platzanweiserin im Theater verdient. Doch muss ihr Traum nicht eine ewige Utopie bleiben? Woher soll sie das Geld für eine Ausbildung nehmen und – was noch schwerer wiegt – noch nie hat eine Frau sich zur Dirigentin ausbilden lassen. Frauen, so denkt die aktuelle Musikerwelt, sind für den Führungsstärke erfordernden Job eines Dirigenten nicht geeignet. Wie Willy dennoch ihren Weg findet und welche Rolle zwei Männer auf diesem Weg spielen, davon berichtet dieses Buch in schlichtem, aber dennoch beeindruckendem Stil.
Dass die Geschichte aus der Perspektive wechselnder Personen und dennoch in ich-Form geschrieben ist, hat mich zunächst etwas verwirrt. Am Anfang jedes Kapitels musste ich mich erst immer wieder in die Perspektive der jeweiligen Person einfinden. Dennoch war es gut zu lesen und die Geschichte – auch durch Willys Beziehung zu zwei Männern und einigen überraschenden Wendungen – interessant und unterhaltsam. Alles in allem hat mich auch die Zielstrebigkeit beeindruckt, mit der die Protagonistin ihren Weg verfolgt. Er wird realistisch und mit allen Höhen und Tiefen beschrieben.
Auch wenn die Geschichte in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts spielt, ist das Thema Geschlechtergleichheit immer noch aktuell. Nicht nur wegen dieses Themas, sondern auch wegen der gut erzählten Geschichte, habe ich das Buch sehr gerne gelesen.
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