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»Barbara stirbt nicht« ist das urkomische Porträt einer Ehe, deren jahrzehntelange Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt werden, und ein berührender Roman über die Chancen eines unfreiwilligen Neuanfangs. Walter Schmidt ist ein Mann alter Schule: Er hat die Rente erreicht, ohne zu wissen, wie man sich eine Tütensuppe macht und ohne jemals einen Staubsauger bedient zu haben. Schließlich war da immer seine Ehefrau Barbara. Doch die steht eines Morgens nicht mehr auf. Und von da an wird alles anders. Mit bitterbösem Witz und großer Warmherzigkeit zugleich erzählt Alina Bronsky,...
»Barbara stirbt nicht« ist das urkomische Porträt einer Ehe, deren jahrzehntelange Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt werden, und ein berührender Roman über die Chancen eines unfreiwilligen Neuanfangs. Walter Schmidt ist ein Mann alter Schule: Er hat die Rente erreicht, ohne zu wissen, wie man sich eine Tütensuppe macht und ohne jemals einen Staubsauger bedient zu haben. Schließlich war da immer seine Ehefrau Barbara. Doch die steht eines Morgens nicht mehr auf. Und von da an wird alles anders. Mit bitterbösem Witz und großer Warmherzigkeit zugleich erzählt Alina Bronsky, wie sich der unnahbare Walter Schmidt am Ende seines Lebens plötzlich neu erfinden muss: als Pflegekraft, als Hausmann und fürsorglicher Partner, der er nie gewesen ist in all den gemeinsamen Jahren mit Barbara. Und natürlich geht nicht nur in der Küche alles schief. Doch dann entdeckt Walter den Fernsehkoch Medinski und dessen Facebook-Seite, auf der er schon bald nicht nur Schritt-für-Schritt-Anleitungen findet, sondern auch unverhofften Beistand. Nach und nach beginnt Walters raue Fassade zu bröckeln - und mit ihr die alten Gewissheiten über sein Leben und seine Familie. »Barbara war perfekt, dachte er überrascht. Natürlich gab es auf der Welt noch mehr alte Frauen, schon wegen der Statistik, aber Herr Schmidt hatte sie alle gesehen: kein Vergleich zu Barbara.«
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Alina Bronsky, geboren 1978, lebt in Berlin. Ihr Debütroman »Scherbenpark« wurde zum Bestseller und fürs Kino verfilmt. »Baba Dunjas letzte Liebe« wurde für den Deutschen Buchpreis 2015 nominiert und ein großer Publikumserfolg. 2019 und 2021 erschienen ihre Bestseller »Der Zopf meiner Großmutter« und »Barbara stirbt nicht«.

Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch GmbH
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 9. September 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783462302332
- Artikelnr.: 61770225
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Günter Kaindlstorfer findet Alina Bronskys "Barbara stirbt nicht" nicht ganz glaubwürdig. Die Autorin beschreibt darin die Transformation des "Durchschnittsrenters" Walter Schmidt, der auf politische Korrektheit pfeift, aber nach einem Sturz seiner Frau Barbara und der folgenden halbseitigen Lähmung den Haushalt schmeißen muss - eine Tätigkeit, die er in seinen 52 Ehejahren nie ausübte, resümiert der Kritiker. Ganz schlüssig scheint ihm der Roman aber nicht: Warum etwa wählt Walter nach dem Sturz seiner Ehefrau nicht den Notruf, sondern geht erstmal zum Bäcker, fragt der Rezensent. Überhaupt wirken viele Szenen so, als sollten sie beim Leser vor allem "Rührung" hervorrufen, meint Kaindlstorfer. seien die vielen herzerwärmenden Szenen eindeutig dafür geschrieben, Rührung in der Leserschaft auszulösen. Aber gegen ein bisschen "Lindenstraße" in der Literatur ist ja nichts einzuwenden, meint er.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»So grandios Geschichten zu erzählen, wie es Alina Bronsky mit jedem ihrer Bücher macht, ist eine Kunst, die ihresgleichen sucht. 'Barbara stirbt nicht' liest man mit einem breiten Lächeln auf den Lippen sowie ganz feuchten Augen. Diese Balance aus Leichtigkeit und Schwermut, aus Humor und Ernst/Traurigkeit ist von größter Seltenheit zwischen zwei Buchdeckeln. Kein Wunder, dass dem Leser nach nur wenigen Sätzen regelrecht schwindelig ist von Bronskys Schreibkönnen. Dieses haut einen glatt um!« Susanne Fleischer literaturmarkt.info 20211108
Walter Schmidt kennt es nicht anders, als dass seine Frau Barbara ihn umsorgt und ihm den Rücken freihält. Das findet er auch ganz richtig so. Doch dann wird Barbara krank und Walter ist ziemlich überfordert, denn niemals hat er den Herd bedient oder den Staubsauger. Zum Glück …
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Walter Schmidt kennt es nicht anders, als dass seine Frau Barbara ihn umsorgt und ihm den Rücken freihält. Das findet er auch ganz richtig so. Doch dann wird Barbara krank und Walter ist ziemlich überfordert, denn niemals hat er den Herd bedient oder den Staubsauger. Zum Glück gibt es das Internet, das Hilfe in allen möglichen Lebenslagen verspricht. Doch er ist ein bärbeißiger Typ, der nicht gut mit anderen Menschen kann.
Diese Geschichte lädt dazu ein, oft lauthals zu lachen, doch oft bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen.
Walter Schmidt ist ein Mann, der etwas aus der heutigen Zeit gefallen zu sein scheint. Dass seine Frau sich stets um Haus und Garten gekümmert hat, ist für ihn ganz selbstverständlich. Auch dass sie immer für ihn da war und ihn betüddelt hat, war doch richtig so – oder? Nun muss er sich also selbst ans Werk machen, spürt, dass alles nicht einfach ist, aber ist dennoch der Meinung, dass Barbara manches hätte besser machen können. Der alte Grantler hat aber auch eine Menge Vorurteile und er ist stur. Dass er dann auch noch ein Geheimnis offenbaren will, das komischerweise alle aber schon kennen, macht es nicht leicht für ihn.
Man muss Walter nicht unbedingt mögen, aber die Situation sorgt dafür, dass er sich weiterentwickelt. Man spürt, wie sehr er seine Frau braucht und dass er sich sorgt. Leider merkt er zu spät, was er an seiner Frau hatte.
Obwohl die Geschichte humorvoll ist, hat sie doch auch Tiefgang. Mir hat sie gefallen.
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Ein unverfälschter Roman
„Barbara stirbt nicht“ beschreibt so wunderbar genau, wie Ehen aussahen, die vor 60 Jahren geschlossen wurden. Herr Walter Schmid ist Pensionär und lebt mit seiner Frau zufrieden und bequem in einer schmucken Wohnung. Bis, ja bis zu dem Tag, als …
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Ein unverfälschter Roman
„Barbara stirbt nicht“ beschreibt so wunderbar genau, wie Ehen aussahen, die vor 60 Jahren geschlossen wurden. Herr Walter Schmid ist Pensionär und lebt mit seiner Frau zufrieden und bequem in einer schmucken Wohnung. Bis, ja bis zu dem Tag, als Barbara morgens im Bad liegt und nicht mehr aufstehen kann. Nein, das ist so gar nicht der Alltag, den Herr Schmid sich als Rentner vorstellte. Selbst Kaffee kochen, nun ja, das könnte klappen. Aber auch noch waschen oder gar spülen? Nein, er hofft darauf, dass Barbara sich bald genug ausruhte und ihn wieder verwöhnen kann.
Beim Lesen musste ich einige Male herzhaft lachen. Ich dachte immer wieder an meinen Vater, der genauso hilflos war, wenn Mutter krank war. Obwohl die wiederum selbst bei stärksten Gallenkoliken aufstand und meinen Vater bediente. Als sie starb war es für ihn schlimm. Er kam mit dem Alltag zunächst nicht zurecht. Die Autorin von „Barbara stirbt nicht“ kannte ich bereits von ihrem Buch „Großmutters Zopf“. Ich freute mich also sehr auf schöne Lesestunden und wurde nicht enttäuscht.
Alina Bronsky schreibt mit Humor, der mal laut und mal subtil herüber kommt. Die Charaktere sind so typisch, dass es scheint, als sei es ein Tatsachenbericht über beste Freunde oder gar Eltern. Die Sprache ist gehoben, die Probleme der handelnden Personen nachvollziehbar und nie an den Haaren herbeigezogen. Ein sehr guter Roman, der mir bis auf das Ende bestens gefiel. Das war mir zu abrupt und lässt zu viele Fragen offen.
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Einfach nur brilliant!
Zugegeben, für Männer ist dieses Werk weniger geeignet, sie würden vermutlich die Komik darin nicht so ganz verstehen. OK, machen wir die Schublade wieder zu. Ich wurde für meinen Teil jedenfalls bestens unterhalten.
Manche Szenen konnte ich auch nicht …
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Einfach nur brilliant!
Zugegeben, für Männer ist dieses Werk weniger geeignet, sie würden vermutlich die Komik darin nicht so ganz verstehen. OK, machen wir die Schublade wieder zu. Ich wurde für meinen Teil jedenfalls bestens unterhalten.
Manche Szenen konnte ich auch nicht für mich behalten, der Humor ist so staubtrocken, dass ich oft vor Lachen meinen Bauch halten musste. Erinnert entfernt auch an Loriot.
In jedem Fall ein guter Stoff um verfilmt zu werden. Vorausgesetzt, es hat die entsprechenden Schauspieler hinter dem Vorhang.
Aber bei aller Leichtigkeit geht es im Kern um ein trauriges Thema. So nach und nach fühlt man sich ein und auch mit den Darstellern. Gerade die Flapsigkeit im Schreibstil legen den Fokus auf die Krankheit Barbaras und das, was die Frau ausgemacht hat, als sie noch gesund war. Durch diesen Kontrast wird die Traurigkeit verstärkt. Das Unveränderliche ist schwer zu akzeptieren. Ausgerechnet, wenn man über sein halbes Leben miteinander Seite an Seite gelebt hat.
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Barbara stirbt nicht, Roman von Alina Bronsky, EBook erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
Das Porträt einer Ehe, deren jahrzehntelange Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt werden, komisch und doch ganz tief ins Herz gehend.
Herr Schmidt ist ein ganz seltenes Exemplar, er …
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Barbara stirbt nicht, Roman von Alina Bronsky, EBook erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
Das Porträt einer Ehe, deren jahrzehntelange Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt werden, komisch und doch ganz tief ins Herz gehend.
Herr Schmidt ist ein ganz seltenes Exemplar, er hat es geschafft, 52 Jahre lang verheiratet zu sein ohne ein einziges Mal einen Staubsauger bedient zu haben. Kaffee oder eine Tütensuppe zubereiten ist unmöglich, denn bei ihm würde sogar das Wasser anbrennen. Das hat ja schließlich immer Barbara für ihn gemacht. Doch eines Tages kann sie nicht mehr aufstehen und alles ändert sich.
Das Buch ist aus der Sicht Walters geschrieben und doch habe ich es nicht geschafft, Ihm ganz tief ins Herz zu blicken. Geschrieben so typisch für Alina Bronsky kurz und klar, unaufgeregt und doch tief gehend, bildhaft und flüssig. Die schlagfertigen Dialoge fand ich unglaublich gut. Walter sagt was er denkt und stößt dabei seine Mitmenschen vor den Kopf, das belebt die Geschichte.
Anfangs fand ich Walter einfach nur schrecklich, ein wahrer Pascha, ignorant, stur, direkt und ein Rassist. Als Mann unter seiner Würde sich an der Hausarbeit zu beteiligen, schließlich hat er jahrelang das Geld nach Hause gebracht, jeder hat wohl in seiner Umgebung einen Herrn Schmidt. Seine Bemühungen am Morgen nachdem er seine Frau im Bad liegend gefunden hat, waren mehr als halbherzig, ich hab mich nur gewundert warum er nicht sofort einen Arzt gerufen hat. Auch seine Kinder informiert er nicht, stattdessen kämpft er mit den Frühstücksvorbereitungen. Lässt Barbara trotz einer Platzwunde alleine im Bett liegen und geht mit dem Hund stundenlang im Wald Gassi. Doch je weiter die Lektüre fortschreitet desto dramatischer wird das Geschehen. Es scheint als ob Barbara wirklich unheilbar krank ist. Walter beginnt sich zu ändern. Er bemüht sich Mahlzweiten zuzubereiten, anfangs dilettantisch, doch mit Hilfe eines Fernsehkochs und einer Bäckereiverkäuferin wird er immer besser. Und langsam dämmert es dem Leser, für Walter gab es immer nur Barbara und ich hatte das Gefühl er will es nicht wahrhaben, wie krank sie wirklich ist. Er ignoriert einfach alle, die ihm die Wahrheit vermitteln wollen. Der Roman hat mich zutiefst berührt. Auch das Ende hält noch einige Überraschungen bereit.
Die Figuren im Buch allen voran natürlich Walter sind gut charakterisiert, er ist kein Mann der großen Worte und versucht Barbara seine Fürsorge zu zeigen indem er z.B. für sie backt, weil Kuchen das einzige ist auf das sie noch Appetit hat. Immer wieder haben mich die Emotionen überwältigt. Ein Buch welches mir ganz tief ging, ich habe den Reader erst aus der Hand gelegt, als die letzte Zeile gelesen war. Leider kam das Ende sehr plötzlich und ich habe einige Informationen vermisst.
Eine unbedingte Leseempfehlung für alle Alina Bronsky Fans und geeignet für die Leser die anspruchsvolle emotionale Unterhaltung suchen. Von mir 5 Sterne.
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Eine tragisch-komische Geschichte
Eines Morgens wacht Walter Schmidt auf und wundert sich über den fehlenden Kaffeeduft, der ihn sonst dank seiner Frau immer schon erwartet. Zunächst noch verärgert über den nicht vorhandenen Kaffee, ist der aber bald sein geringstes Problem: …
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Eine tragisch-komische Geschichte
Eines Morgens wacht Walter Schmidt auf und wundert sich über den fehlenden Kaffeeduft, der ihn sonst dank seiner Frau immer schon erwartet. Zunächst noch verärgert über den nicht vorhandenen Kaffee, ist der aber bald sein geringstes Problem: Seine Frau Barbara steht nicht mehr auf und nichts ist mehr wie es einmal war.
Eigentlich möchte man Walter Schmidt am Anfang nicht mögen – seine Gedanken und Äußerungen, was die Situation und insbesondere seine kranke Frau angeht, sind einfach zu krass – aber im Laufe der Geschichte kann man gar nicht anders. Er ist ein schrulliger, alter Mann mit scheinbar verbohrten Ansichten und es macht großen Spaß, zu beobachten, wie er durch die neue Situation mehr und mehr Abstand zu diesen gewinnt und tatsächlich eine große Entwicklung durchläuft.
Es ist eine tragisch-komische Geschichte. Vor allem am Anfang habe ich, schon allein wegen der Episoden rund um seine Kaffeekochversuche (wer hätte gedacht, dass das so schwierig sein kann!), oft laut lachen müssen. Gleichzeitig gelingt es dem Buch aber, nicht nur mit schwarzem Humor an der Oberfläche zu kratzen, sondern Stück für Stück auch tiefer in das Leben und die Gedanken von Walter Schmidt vorzudringen.
Alina Bronsky hat diesen Protagonisten brillant geschrieben – ohne Schnörkel, aber unheimlich plastisch und authentisch. Die zahlreichen Nebencharaktere empfand ich als ebenso gelungen. Für mich war das Buch von Anfang bis Ende ein großer Lesegenuss und ich werde Walter Schmidt bestimmt nicht so schnell vergessen.
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Dass Barbara nicht stirbt, steht für Walter zweifelsfrei fest: Da erkundigt er sich auch gar nicht weiter nach einer genaueren Diagnose, nachdem ihre Kinder darauf bestanden haben, sie zu einer fachärztlichen Untersuchung zu bringen. Barbara bleibt nun halt einfach liegen, isst kaum mehr, …
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Dass Barbara nicht stirbt, steht für Walter zweifelsfrei fest: Da erkundigt er sich auch gar nicht weiter nach einer genaueren Diagnose, nachdem ihre Kinder darauf bestanden haben, sie zu einer fachärztlichen Untersuchung zu bringen. Barbara bleibt nun halt einfach liegen, isst kaum mehr, nimmt ihre Umwelt immer weniger wahr… aber während immer mehr Bekannte der einst sehr umtriebigen und engagierten Barbara vorbeikommen, um diese „noch einmal zu sehen“, bleibt Walter weiterhin überzeugt, dass Barbara eben nicht stirbt und dass er auch es auch alleine schaffen kann, sowohl Barbara zu versorgen wie auch sich um Haushalt, Garten und Hund zu kümmern.
In „Barbara stirbt nicht“ bleibt man perspektivisch dicht an Walter, wobei der Erzähler faktenbasiert bleibt und neutral beobachtet; Einblicke in Walters Gefühlsleben erhält man kaum. Er ist eher von der Fraktion „oller Grantelkopf“; seine Kinder können ihm generell nichts richtig machen und ohnehin drängen sie sich Barbara und ihm für sein Empfinden nun zu sehr auf: Während er noch behauptet, alles im Griff zu haben und keine Probleme sieht, reagiert vor Allem seine Tochter entsetzt auf „Ordnung und Sauberkeit“ im Haushalt und dass sich die Wäsche längst türmt, ist Walter noch gar nicht aufgefallen, denn schließlich lägen noch genug Klamotten im Schrank.
Häufig erkennt man nur durch diese Scharmützel, wie überfordert Walter mit der Situation tatsächlich ist – das Einzige, bei dem er wirklich heraussticht, ist beim Kochen und Backen. Ausgerechnet er, der zunächst nicht einmal Kaffee kochen kann und sich in der nächstgelegenen Bäckerei von einer Mitarbeiterin erklären lässt, wie man das eigentlich macht – und besagte Mitarbeiterin kurzerhand als eine Art persönlichen Erklärbär anerkennt, an die er sich in Sachen Haushaltsfragen fortan regelmäßig wendet. Mittels Barbaras Facebook-Konto, in dem sie auf ihrem PC immer noch eingeloggt ist und das er kurzerhand okkupiert, dringt er in die Community rund um einen Fernsehkoch ein, dessen Rezepte für ihn völlig klar und verständlich sind, weswegen er sie gerne nachbereitet und wird da als „Herr Barbara“ , von dem sich niemand sicher zu sein scheint, ob er nicht bloß ein Troll ist, zu einer kleinen Kultfigur ohne dass es Walter bewusst wird. Denn auch das Internet ist für ihn Neuland; Walter ist eine Figur, die auf sehr (wirklich seeeeehr!) brummige Weise ihren ganz ureigenen Charme besitzt; er nimmt kein Blatt vor den Mund und prinzipiell stellt sich hier beim Lesen ständig die Frage, wen er wohl als Nächstes brüskieren wird.
Es gibt bislang wenig derart unsympathische Protagonisten, von denen ich so gerne wie von Walter gelesen habe. Dieser eher kurze Roman ist so wunderbar tragikomisch, da sich der Ernst der Situation auch erst im Verlauf Stück für Stück enthüllt, während Walter zum Beispiel immer wieder verblüfft feststellt, wie alt auch die Kinder seiner gleichaltrigen Freunde bereits sind und dass sogar jene teils schon stark ergraut sind, und wie doch mehr und mehr helfende Hände ins Haus gelangen.
Ich fand es wunderbar, wie wenig schwermütig dieser Roman trotz des bedrückenden Hintergrundes doch blieb und wie immer wieder auch ein „Walter kommt klar“ durchblitzte. „Barbara stirbt nicht“ zeigt auf eindrückliche Weise, wie sehr sich der Alltag verändern kann, wenn der Partner oder in diesem Fall eben die Partnerin, nach Jahren plötzlich nicht mehr präsent ist und man sich plötzlich auch mit Aufgaben und Tätigkeitsfeldern konfrontiert sieht, an die man selbst zuvor womöglich seit Jahrzehnten keinen einzigen Gedanken verschwendet hat, weil da im gemeinsamen Haushalt die Aufteilung so klar und strikt war. Da spiegelt der Inhalt sehr schön wider, wie bewundernswert es eigentlich ist, wenn alte Menschen, die plötzlich keinen mehr neben sich haben, sich doch noch wieder in einen eigenen, geregelten Alltag hineinfinden können und sich selbst ebenfalls nicht einfach aufgeben.
Dieses Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen, mich nachdenk
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Bewertet mit 3.5 Sternen
Zum Buch:
Walter Schmidt ist seit über fünfzig Jahren mit Barbara verheiratet und ebenso lange hat er keinen Finger krumm gemacht im Haushalt.
Als Barbara eines morgens einfach nicht aufsteht muss Herr Schmidt wohl oder über selbst für seinen Kaffee …
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Bewertet mit 3.5 Sternen
Zum Buch:
Walter Schmidt ist seit über fünfzig Jahren mit Barbara verheiratet und ebenso lange hat er keinen Finger krumm gemacht im Haushalt.
Als Barbara eines morgens einfach nicht aufsteht muss Herr Schmidt wohl oder über selbst für seinen Kaffee sorgen und für einen gefüllten Magen ...
Meine Meinung:
Was als humorvolles Buch angepriesen wurde oder zumindest nach einer kurzen Leseprobe so von mir vermutet wurde, war eher eine tragische Geschichte.
Walter oder eher Herr Schmidt, wie er in dem Buch immer genannt wurde, ist ein grantiger, eigensinnig Mann, der von seiner Frau erwartet, das der Kaffee morgens auf dem Tisch steht und mittags das Essen frisch gekocht wird.
Nun ist Barbara krank, wie krank bzw an was sie erkrankt ist, wird zwar nie erwähnt, aber es spielt auch eher keine Rolle. Jedenfalls muss Herr Schmidt sich selbst versorgen, was er auf sehr wundersame, aber auch humorvolle Art auch macht. Langsam taut Walter auf, er findet Hilfe in Form der Bäckereiverkäuferin und im Internet.
Mich hat die Geschichte teilweise amüsiert, teilweise aber auch sehr traurig gemacht. Man muss auch erstmal mit dem Schreibstil zurechtkommen, so hat das Buch (ich las das eBook) keine Kapitel sondern nur manchmal einen etwas größeren Absatz. Die Zeit vergeht, Walter wird in der Küche immer besser und man erfährt so manches Geheimnis, vieles wird aber auch nur angedeutet.
So ganz wurde ich nicht warm mit der Geschichte und ich hätte es gerne genauer erfahren bzw zu Ende erzählt gehabt.
Es ist einfach anders als die Romane die ich sonst lese.
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Das Cover fand ich sehr ansprechend und auch der Klappentext versprach ein amüsantes Buch, vielleicht ein bisschen satirisch aber doch auf eine humorvolle Weise ein Thema aufgreifend, das tatsächlich so oder ähnlich in verschiedenen Ehen abläuft.
Die Geschichte wird aus Herrn …
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Das Cover fand ich sehr ansprechend und auch der Klappentext versprach ein amüsantes Buch, vielleicht ein bisschen satirisch aber doch auf eine humorvolle Weise ein Thema aufgreifend, das tatsächlich so oder ähnlich in verschiedenen Ehen abläuft.
Die Geschichte wird aus Herrn Schmidts Blickwinkel erzählt. Er musste bisher nichts im Haushalt helfen, nun ist seine Frau krank und er muss sich mit diversen Problemen abmühen. Dabei blendet er das offensichtliche aus, er verdrängt die schwere Krankheit seiner Frau, die Lebenspartnerin der Tochter ist nur die Freundin für ihn, die Hautfarbe des Enkels ist zu dunkel, den Namen der Schwiegertochter weigert er sich, sich zu merken. Kurzum, er ist ein frauen- und fremdenfeindlicher Mann, der dazu noch verbort ist und unfreundlich zu allen ist. Getoppt wurde das Ganze noch mit der Andeutung, dass er seine Frau nur geheiratet hat, weil sie schwanger war und er dann auch noch dafür gesorgt hat, dass dieses behinderte Kind in ein Heim kam.
Eigentlich hat die Storry Potential für ein witziges Buch, das zum Nachdenken anregen könnte. Leider ist Herr Schmidt wenig sympathisch, er erfüllt alle Klischees eines unglücklichen, alten Mannes. Alle anderen Charaktere bleiben recht oberflächlich. Das Ende ist auch sehr seltsam. Ich habe doch tatsächlich mehrfach hin und her geblättert, um zu s chauen, ob ich wirklich am Ende angekommen bin.
Es ist ein ungewöhnliches Buch mit einer bizarren Komik, wer es mag, okay. Meins war es leider nicht.
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Zu Beginn war ich total schockiert, wie sehr Walter Schmidt ignoriert hat, dass seine Frau Barbara krank ist. Er hat eigentlich so viele liebe Menschen um sich, die sich um ihn und auch um Barbara gerne gekümmert hätten. Er schiebt sie jedoch mit seiner schroffen, kalten Art beiseite. …
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Zu Beginn war ich total schockiert, wie sehr Walter Schmidt ignoriert hat, dass seine Frau Barbara krank ist. Er hat eigentlich so viele liebe Menschen um sich, die sich um ihn und auch um Barbara gerne gekümmert hätten. Er schiebt sie jedoch mit seiner schroffen, kalten Art beiseite. Selbst der Arzt soll nicht kommen. Zu den Kindern hat er eine sehr unterkühlte Beziehung und dennoch sind sie gleich zur Stelle. Obwohl er von nichts eine Ahnung hat und immer für selbstverständlich nahm, dass seine Frau alles um ihn herum geregelt hat, versucht er nun bzw. muss er sogar, das Zepter in die Hand nehmen und den ganzen Haushalt schmeißen. Helfen will er sich aber auch hier nicht lassen. Stück für Stück merkt er, dass man alles lernen kann wenn man will oder wie bei ihm, muss. Die Autorin hat ein Portrait entworfen, was es leider noch in mehr Ehen gibt, als man denkt. Ich fand es aber bewundernswert, wie ruhig und gelassen Barbara mit der Situation umging. Nach und nach wird klar, dass sie weiß, wie sie ihren Mann zu nehmen hat. Die Autorin spart nicht mit bissigen Szenen und heftigen Seitenhieben, wenn auch der Hintergrund ein sehr trauriger ist. Es gibt viele schöne Dialoge mit netten Charakteren. Gar nicht gefallen hat mir das Ende. Es passte nicht so ganz zum Rest des Buches und ich fand es dann auch sehr abrupt. Das Buch war gut zu lesen, aber man muss im Hinterkopf behalten, dass es einen traurigen Hintergrund hat und daher vielleicht nicht für Personen geeignet ist, die gerade mit dem Thema Tod konfrontiert sind.
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Herr Schmidt ist nicht Barbara
Herr Schmidt findet seine Frau befremdlicherweise nicht bei der Kaffeezubereitung, sondern im Bad liegend. Er bereitet den Kaffee also selber zu, wie, liest man mit Grausen. Dass seine Frau sehr krank ist, bekommt er gar nicht mit, will es nicht wahrhaben. Seine …
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Herr Schmidt ist nicht Barbara
Herr Schmidt findet seine Frau befremdlicherweise nicht bei der Kaffeezubereitung, sondern im Bad liegend. Er bereitet den Kaffee also selber zu, wie, liest man mit Grausen. Dass seine Frau sehr krank ist, bekommt er gar nicht mit, will es nicht wahrhaben. Seine Meinung über sie: „Aber sie tat einfach nie, was sie sollte und vor allem wann sie sollte.“
Herr Schmidt ist als Partner lange Zeit ein Totalausfall. Zudem ist er ein notorischer Besserwisser, Ignorant und Despot. Jagte die Kinder selbst am Wochenende um sieben aus dem Bett. Aber nun macht Herr Schmidt sich so seine Gedanken. Man merkt, bisher hat er sich nie gefragt, wie ein Haushalt funktioniert. Jetzt aber läuft gar nichts mehr. Er muss umdenken.
Wie er das macht, schildert Alina Bronsky witzig, bitterböse und ironisch. Der Leser darf teilhaben an Herrn Schmidts Lernprozess, an seinen ersten Schritten online, als er sich traut, um Hilfe zu fragen (er ist der naive Unterhaltsame im Kochchat), an der Erkenntnis, dass Barbaras Lebensmitteleinkäufe mehr waren als planlos Dinge in den Wagen zu werfen. Frau Bronsky schafft es, dass der schrullige Herr Schmidt Verständnis findet. Ja, er hat seine Macken, aber immerhin merkt er, was er an seiner Barbara hat. Er gibt sich wirklich Mühe, das verdient Anerkennung. Sehr schön erzählt, glaubhaft, authentisch, echt, herzzerreißend. Tolles Buch, das mit Humor und wichtigen Erkenntnissen punktet.
Bitte mehr davon!
Verlegt von Kiepenheuer und Witsch.
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