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Berlin, 30er-Jahre: In der Stadt brodelt das Leben, aber am Horizont drohen dunkle Wolken Die fiktive Geschichte zweier Schwestern in Berlin und die wahre Geschichte eines verhängnisvollen Transports aus dem Jahr 1940 - eine faszinierender Roman um Liebe, Neid, Verrat und Ideologie. Linda und Gitte, Töchter einer liberalen, gut bürgerlichen Berliner Familie, genießen ihre Jugend. Gitte, die als Sekretärin im Reichsinnenministerium arbeitet, hofft, einst als Juristin Karriere zu machen, Linda, die ungestüme Träumerin, schlägt den künstlerischen Weg ein und heiratet den sensiblen Erich,...
Berlin, 30er-Jahre: In der Stadt brodelt das Leben, aber am Horizont drohen dunkle Wolken Die fiktive Geschichte zweier Schwestern in Berlin und die wahre Geschichte eines verhängnisvollen Transports aus dem Jahr 1940 - eine faszinierender Roman um Liebe, Neid, Verrat und Ideologie. Linda und Gitte, Töchter einer liberalen, gut bürgerlichen Berliner Familie, genießen ihre Jugend. Gitte, die als Sekretärin im Reichsinnenministerium arbeitet, hofft, einst als Juristin Karriere zu machen, Linda, die ungestüme Träumerin, schlägt den künstlerischen Weg ein und heiratet den sensiblen Erich, die Liebe ihres Lebens. Als seine Nachrichten von der Front ausbleiben und sein Schicksal ungewiss ist, fällt sie in tiefe Melancholie - gefährlich in einer Zeit, in der psychische Krankheiten zum Todesurteil werden können. Denn die Nationalsozialisten planen bereits, was sie verharmlosend »Euthanasie«, den guten Tod, nennen ... »Eine hoffnungsvolle Geschichte aus Deutschlands dunkelster Periode. Absolut lesenswert.« ¿ Mainhattan Kurier Große Gefühle und dramatische Ereignisse vor dem Hintergrund des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte - packend erzählt und exzellent recherchiert.
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Stephanie von Hayek wurde 1971 in Wolfratshausen als Tochter einer finnlandschwedischen Mutter und eines deutschen Vaters geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Politische Wissenschaften in München und Paris. Sie arbeitete als Referentin in internationalen Organisationen, unter anderem für die Weltbank in Washington D.C. und die europäischen Regionen in Straßburg. Sie schreibt Literaturrezensionen, leitet Schreibkurse und arbeitet im Feld der internationalen Beziehungen und Völkerverständigung. "Als die Tage ihr Licht verloren" ist ihr erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: Piper Verlag GmbH
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 1. März 2019
- Deutsch
- ISBN-13: 9783492993241
- Artikelnr.: 54527399
Stephanie von Hayek hat mit dem Buch „Als die Tage ihr Licht verloren“ ihren Debütroman vorgelegt, eine Familiengeschichte vor historisch belegtem Hintergrund. Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser schnell in das alte Berlin eintauchen, um bei der Familie …
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Stephanie von Hayek hat mit dem Buch „Als die Tage ihr Licht verloren“ ihren Debütroman vorgelegt, eine Familiengeschichte vor historisch belegtem Hintergrund. Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser schnell in das alte Berlin eintauchen, um bei der Familie Hoffmann einzuziehen und als stiller Beobachter die Ereignisse mitzuverfolgen, die bei ihnen Einzug halten. Die Autorin hat den historischen Hintergrund gut recherchiert und gibt ihm einen relativ großen Raum in ihrer Geschichte. Die Vorbereitung der Nazis, die Gesellschaft von psychisch und seelisch Kranken zu säubern sowie die geheime Planung und Ausführung wird hier sehr sachlich geschildert, was dem Leser bei der Lektüre Gänsehaut beschert. Hinter verschlossenen Türen, mit unterzeichneten Geheimhaltungsvereinbarungen ketteten die Oberen normale Bürger für die Durchführung ihres „Säuberungsaktionsprogramm“ an sich. Wie schnell jemand nur durch üble Nachrede in diesem Programm landen konnte, ist beängstigend. Auf niemanden war mehr Verlass, nicht auf Nachbarn oder Freunde, nicht auf den Arzt. Stellte man Fragen nach dem Verbleib der Angehörigen, bekam man keine Auskunft. Schon das Verschwinden von Angehörigen aus Klinken sowie aus der Familienwohnung hätte viele Menschen stutzig werden lassen sollen. Man mag gar nicht glauben, dass so wenige Menschen Fragen gestellt haben.
Die Charaktere sind sehr differenziert ausgearbeitet und spiegeln die gesamte Palette von verschiedenen Eigenheiten wieder. Der Leser steht zwar außen vor, kann sich jedoch gut in einzelne Personen hineinversetzen. Linda ist eine sensible Frau, die lange nicht weiß, was sie vom Leben erwartet, bis ihr die Liebe begegnet. Sie wirkt zu Beginn fröhlich und aufgeschlossen, doch insgeheim schlummert in ihr eine Sehnsucht nach dem Unbekannten. Als sie die Liebe verliert, verliert sie sich selbst. Doch als sie aus dem Alptraum endlich erwacht, zeigt sich eine starke und mutige Frau. Gitte ist die Selbstbewusste, die genau weiß, was sie will. Doch erst als ihr die Augen geöffnet werden, ist sie bereit, etwas gegen den Wahnsinn zu unternehmen. Oma Elisabeth ist eine Patriarchin, die das Herz am rechten Fleck und schon früh alles durchschaut hat, was auch auf ihren Sohn Leonhard zutrifft. Lene ist eine naive Frau, die sich im Glanz ihres NS-Ehemanns sonnt und gleichzeitig Teil der Familie Hoffmann sein möchte. Durch unbedachte Äußerungen bringt sie eine Maschinerie in Gang, auf dessen Zug andere aufspringen und das Unglück ins Rollen bringen.
„Als die Tage ihr Licht verloren“ ist ein spannender und tragischer Roman, der einen nach Luft schnappen lässt ob der Dinge, die dort geschildert werden als auch, um den Mut und die Courage einiger weniger zu bewundern, die sich dem unglaublichen Treiben entgegen stellten. Absolute Leseempfehlung!
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"Euthanasie umschrieben mit dem schönen Decknamen "Aktion Gnadentod" bei dem man Kinder, Psychisch Kranke und Anstaltsinsassen zunehmend als Ballastexistenzen ansieht, die zu beseitigen sind."
Berlin 1940: Die beiden Schwester Linda und Gitte, die aus einer …
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"Euthanasie umschrieben mit dem schönen Decknamen "Aktion Gnadentod" bei dem man Kinder, Psychisch Kranke und Anstaltsinsassen zunehmend als Ballastexistenzen ansieht, die zu beseitigen sind."
Berlin 1940: Die beiden Schwester Linda und Gitte, die aus einer gutbürgerlicher Berliner Familie stammen geniessen ihre unbeschwerte Jugend. Beide arbeiten als Sekretärinnen auch wenn Gitte gerne Jura studiert hätte und Linda eher die künsterische Ader ihrer Mutter geerbt bekommen hat. Dann jedoch lernt Linda den sensiblen, künsterischen Schuhhändler Erich kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten. Als Erich eingezogen wird und an die Front abkommandiert wird ist Linda untröstlich. Anfänglich schreibt sie ihm fast täglich weil sie ihn so sher vermisst, doch dann bleiben Erichs Briefe aus. Niemand weiß etwas was mit ihm geschehen ist und Linda fällt in tiefe Depressionen. Alles ist ihr auf einmal egal, sie isst kaum mehr etwas und ihre Familie ist verzweifelt über Lindas Teilnahmslosigkeit. Das dies nicht gerade gut, ist in Zeiten wo Euthanasie Einzug hält und immer mehr Kranke, Behinderte, Alkoholiker vergast werden weiß noch kaum jemand. Als man dann eines Tages Linda zwangseinweist, denkt jeder das sie Linda helfen wollen.
Stephanie von Hayek verbindet in ihrem Debüt die fiktive Geschichte zweier Schwestern in Berlin, mit einer wahren Geschichte eines verhängnisvollen Transports aus dem Jahr 1940 zu einem faszinierenden Roman um Liebe, Neid, Verrat und Ideologie.
Meine Meinung:
Das Cover zeigt zwei junge Frauen, die unbeschwert durch die Straßen flanieren und bei dem man nicht unbedingt solch eine Thematik erwartet. Bei dem Buch selbst war ich hin- und hergerissen, da ich mit dem Schreibstil der Autorin schwer zukämpfen hatte. Ich vermisste die Harmonie und gleichförmigen Sätze, dagegen gab es oft viele Wiederholungen in den Sätzen und ich empfand sie oft als sehr holprig. Auch bei einigen Szenen konnte ich nicht alles nachvollziehen. Da war z. B. eine Frau die Linda mit ihrem Auto nach Berlin fuhr und das in Kriegszeiten, wo doch sicher die meisten Autos konfisziert wurden, wo es Ausgangssperren gab und sicher auch die Bombengefahr groß war. Das schien mir ein wenig unrealistisch dargestellt, zu mal Linda ja auch noch gesucht wurde. Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen, sie bleiben eigentlich bis zum Schluss sehr oberflächlich, blass und unscheinbar. Ich hätte mir da lieber weniger Charaktere, dafür aber tiefgründiger ausgearbeitet gewünscht. Da ich schon viele Bücher über Holocaust und Euthanasie kenne, muss ich sagen das auch diese Thematik meiner Ansicht nach zu kurz kam. Das Buch konnte mich erst im letzten Drittel so richtig fesseln, vorher war es für mich eher eine Qual. Hätte ich nicht bei einer Leserunde mitgemacht, ich hätte es sicher abgebrochen. Lediglich die einigermaßen guten Recherchen im Nachwort und das fesselnde Drittel lassen mich ein wenig gnädiger stimmen. Negativ stoßte mich allerdings auch das Ende auf, das mich mit vielen Fragen zurückließ. Da hätte ich mir doch einen Epilog gewünscht bei dem die Autorin noch mehr auf die Zukunft der Protagonisten eingeht. Ob ich ein weiteres Buch der Autorin lesen würde weiß ich noch nicht. Ich jedenfalls kann diesem Buch auf Grund des Schreibstils und meinem Empfinden leider nicht wie die anderen Leser die volle Punktzahl geben, sondern nur gerade noch knappe 3 von 5 Sterne.
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✿ Meine Meinung ✿
Der Klappentext hatte mich sofort angesprochen. Ich habe mich auch sehr darauf gefreut, da mich das Grundthema und der Zeitraum der Story seit kurzem sehr interessieren. Bis zur magischen Seitenzahl von 100 +/- gebe ich jedem Buch die Chance mich doch noch zu packen, wenn es …
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✿ Meine Meinung ✿
Der Klappentext hatte mich sofort angesprochen. Ich habe mich auch sehr darauf gefreut, da mich das Grundthema und der Zeitraum der Story seit kurzem sehr interessieren. Bis zur magischen Seitenzahl von 100 +/- gebe ich jedem Buch die Chance mich doch noch zu packen, wenn es nicht schon auf den ersten 50 Seiten geschieht, doch ab Seite 104 gab es für mich kein Weiterlesen mehr. Die Charaktere konnten mich nicht überzeugen, der Schreibstil ist meiner Meinung nach zu holprig, so das ich einige Sätze 2x lesen musste. Kurze Sätze, wie abgehackt, haben mich verzweifeln lassen. Wenn die beiden Schwestern Linda und Gitte ein Gespräch haben, wird kaum erwähnt, wer nun was sagt, so das man als auf der Hut sein muss, um nicht zu verpassen, welche der jungen Damen nun welche Meinung vertritt.
✿ Fazit ✿
Aus dem Grund eines Buchabbruches ist dies auch keine Rezension, sondern nur mein Eindruck zum Inhalt, bis zu der Stelle als ich das Buch zugeklappt habe.
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Klapptext:
Stephanie von Hayek verbindet in ihrem Debüt »Als die Tage ihr Licht verloren« die fiktive Geschichte zweier Schwestern in Berlin und die wahre Geschichte eines verhängnisvollen Transports aus dem Jahr 1940 zu einem faszinierenden Roman um Liebe, Neid, Verrat …
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Klapptext:
Stephanie von Hayek verbindet in ihrem Debüt »Als die Tage ihr Licht verloren« die fiktive Geschichte zweier Schwestern in Berlin und die wahre Geschichte eines verhängnisvollen Transports aus dem Jahr 1940 zu einem faszinierenden Roman um Liebe, Neid, Verrat und Ideologie.
Linda und Gitte, Töchter einer liberalen, gut bürgerlichen Berliner Familie, genießen ihre Jugend. Gitte, die als Sekretärin im Reichsinnenministerium arbeitet, hofft, einst als Juristin Karriere zu machen, Linda, die ungestüme Träumerin, schlägt den künstlerischen Weg ein und heiratet den sensiblen Erich, die Liebe ihres Lebens. Als seine Nachrichten von der Front ausbleiben und sein Schicksal ungewiss ist, fällt sie in tiefe Melancholie – gefährlich in einer Zeit, in der psychische Krankheiten zum Todesurteil werden können. Denn die Nationalsozialisten planen bereits, was sie verharmlosend »Euthanasie«, den guten Tod, nennen …
Dies ist der Debütroman von Stephanie von Hayek.Und ich finde er ist ihr gleich richtig gut gelungen.Meine Erwartungen waren wirklich gross und ich muss sagen das nicht enttäuscht wurde.
Die Autorin beschäftigt sich in diesem Buch mit dem sehr interessanten Thema "Nazismus und Judenhass".
Der Schreibstil ist leicht und locker.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit Lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.
Ich wurde in die Nazizeit entführt und lernte die beiden Schwestern Gitte und Linda sowie ihre Freundin Lene kennen.Eine Weile begleitete ich sie und erlebte viele spannende Momente.
Die Protoganisten wurden gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Alle Figuren waren wirklich sehr interessant und haben mich fasziniert.
Der Autorin ist es hervorragend gelungen geschichtliche Fakten und Fiction zu verbinden.Ich habe den Lebensweg der drei jungen Frauen verfolgt.Erlebte Höhen und Tiefen,sah schreckliche Dinge,spürte Angst und Grauen.Aber auch Hoffnung und Zuversicht konnte ich sehen.Gefühle,Emotionen und Gedanken hat Stephanie von Haydek bestens zum Ausdruck gebracht.In mir war Kopfkino.Ich konnte mich richtig in diese schreckliche Zeit hinein versetzen.Durch die guten Recherchen der Autorin habe ich auch viel über das Nazi-Regime und deren Arbeit erfahren.Es hat mich schockiert zu lesen,das man ohne es selbst zu spüren immer tiefer in die Zwänge dieser Partei gelangen kann.abhängig zu werden und die ganzen "Untaten" nicht zu sehen oder zu registrieren war für mich erschütternd.Die vielen Grausamkeiten und Verbrechen an den Juden sind für mich heute immer noch unfassbar.Auch habe ich einen Einblick in die Heilanstalten zu der damaligen Zeit erhalten.Ich fand das alles sehr interessant.Durch die sehr fesselnde und ansprechende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Ich habe mitgelitten,mitgebangt und mitgefühlt.Es blieb immer interessant und zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Gerade die Mischung aus Geschichte und Fiction hat für mich diesen Roman so lesenswert gemacht.Viel zu schnell war ich am Ende angelangt.
Dieses Buch hat mich fasziniert und sehr zum Nachdenken angeregt.Ich vergebe glatte 5 Sterne und freue mich auf weitere tolle Bücher von der Autorin.
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Stephanie von Hayek nimmt den Leser mit ins Berlin der 1930er Jahre. Die Schwestern Linda und Gitte genießen ihr Leben. Doch dann kommt der Krieg dazwischen und als Lindas Mann nicht mehr aus dem Krieg zurückkehrt, wird sie melancholisch. Sie wird in eine Heilanstalt eingeliefert, doch …
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Stephanie von Hayek nimmt den Leser mit ins Berlin der 1930er Jahre. Die Schwestern Linda und Gitte genießen ihr Leben. Doch dann kommt der Krieg dazwischen und als Lindas Mann nicht mehr aus dem Krieg zurückkehrt, wird sie melancholisch. Sie wird in eine Heilanstalt eingeliefert, doch ihre Familie weiß nicht, was in diesen Anstalten mit den Insassen geplant ist. Wo werden die Insassen in Bussen der Reichspost hin transportiert? Die Autorin greift ein unfassbares Verbrechen der damaligen Zeit auf und schildert eine fiktive Geschichte. Mir hat die Verbindung zwischen Geschichte und historischen Fakten sehr gut gefallen. Die Autorin hat im Vorfeld über diese verhängnisvollen Transporte und die „Säuberungsaktion“ sehr gut recherchiert und konnte daher sehr detailliert das Vorgehen schildern. Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen, manchmal blumig, manchmal nur angedeutet, aber trotzdem sehr aussagekräftig. Ihr Debüt ist auf jeden Fall sehr gut gelungen und ich empfehle das Buch allen, die gerne Familiengeschichten mit wahren Hintergrundfakten lesen.
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Leider nicht mein Schreibstil
Berlin um 1930: Die Schwestern Gitte und Linda entstammen einer gutbürgerlichen Berliner Familie. Gitte, die Jüngere, will Anwältin werden. Sie arbeitet im Reichsministerium des Inneren, ist zielstrebig und steht fest im Leben. Linda, die Ältere, …
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Leider nicht mein Schreibstil
Berlin um 1930: Die Schwestern Gitte und Linda entstammen einer gutbürgerlichen Berliner Familie. Gitte, die Jüngere, will Anwältin werden. Sie arbeitet im Reichsministerium des Inneren, ist zielstrebig und steht fest im Leben. Linda, die Ältere, hat nie verwunden, dass ihr mit der Geburt ihrer Schwester ein Teil der Aufmerksamkeit entzogen wurde. Sie ist impulsiv, es fällt ihr schwer, sich anzupassen oder unterzuordnen. Außerdem scheint sie phasenweise an Schwermut zu leiden. Erst ihr Mann Erich bringt Gleichmäßigkeit in ihr Leben. Er hat eine Manufaktur für Schuhe, sie entwirft passende Handtaschen. Mit dem Kriegsausbruch, wird er eingezogen. Als irgendwann seine Briefe ausbleiben und er als verschollen gilt, verfällt Linda in schwere Depressionen. Ihre Eltern nehmen sie wieder bei sich auf. Doch das Reichshygienegesetz ist in Kraft – irgendjemand zeigt Linda an. Sie wird einfach aus der Wohnung ihrer Eltern geholt und weggebracht. Ihre Familie erfährt nicht wohin ...
Ich entschuldige mich schon vorab, falls diese Rezension etwas wirr klingt. Ich habe mehrfach überlegt, ob ich dieses Buch wirklich zu Ende lese oder abbreche, da ich mit dem Schreibstil der Autorin nicht klar kam. Stephanie von Hayek ergeht sich in langatmigen, verwirrenden Beschreibungen, die genau so planlos zu sein scheinen wie Linda. Es gibt ein Durcheinander verschiedener Ereignisse, die ich zeitlich nicht einordnen konnte, weil Jahresangaben fehlten. Zum Teil hatte ich das Gefühl, sie springt in der Zeit vor und zurück. Dann wieder werden Fakten einfach aneinandergereiht.
Die Handlung ist in 3 Teile gegliedert. Im ersten Drittel passiert nicht viel, man bekommt einen Einblick in die Familie und Lebensumstände, lernt Nachbarn, Freunde und Feinde kennen. Mir fehlten die Spannung und ein roter Faden. Im zweiten Drittel ging es vorrangig um die politischen Entwicklungen und erst im letzten Teil dann um Lindas Internierung und die Suche ihrer Familie nach ihr.
Die Handlung wird in kurzen Kapiteln aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten in zum Teil sehr knappen und nüchternen Sätzen erzählt. So hat man zwar verschiedene Blickwinkel, dringt aber auch nicht zu den Personen vor, bleibt distanziert, fühlt sich ausgeschlossen. Lediglich die Beziehung der Schwestern hat sich mir im Laufe der Zeit erschlossen. Linda ist eifersüchtig auf ihre jüngere Schwester Gitte, weil sie nicht mehr die Prinzessin ist und Gitte ist eifersüchtig auf Linda, weil die Familie immer um deren Geisteszustand besorgt ist. Ein Teufelskreis.
Mein Fazit: „Als die Tage ihr Licht verloren“ sollte den Leser erschüttern und berühren – schließlich geht es u.a. um die Euthanasie im 3. Reich – aber sein nüchterner und abgehackter Schreibstil verhindert genau das. Man muss sich die Informationen mühsam zusammenklauben und zum Teil mehrfach lesen, um zu verstehen, was gemeint ist. 2,5 Sterne.
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"Du denkst immer noch, dass du dich anpassen musst, Linda, an irgendetwas, das du für die Wirklichkeit hältst. Dabei ist es umgekehrt. Du musst die Wirklichkeit gestalten, du musst deine Hände darin haben. Versprich mir das! Sie muss sich dir unter deinen Händen anpassen. Es …
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"Du denkst immer noch, dass du dich anpassen musst, Linda, an irgendetwas, das du für die Wirklichkeit hältst. Dabei ist es umgekehrt. Du musst die Wirklichkeit gestalten, du musst deine Hände darin haben. Versprich mir das! Sie muss sich dir unter deinen Händen anpassen. Es gibt immer eine Tür, vergiss das nie, nie, meine Linda!"
Linda ist die lebenslustigere der beiden Hoffmann Schwestern. Tag für Tag im Büro vor der Schreibmaschine zu verbringen, fällt ihr schwer, wohingegen Gitte von einem Jurastudium träumt und später im Reichsministerium landet.
Doch da ist auch eine andere Seite in Linda, eine Melancholische, die sie schon ihr Leben lang begleitet. Es ist wie ein Knäuel in ihr, sie weiß nicht so recht, wo sie hingehört.... Bis sie dem Schuhmacher Erich begegnet, der Liebe ihres Lebens. An seiner Seite blüht sie regelrecht auf. Doch Erich wird eingezogen und Linda versinkt in ihrer Trauer - in Zeiten wie diesen nicht ungefährlich....
"Als die Tage ihr Licht verloren" ist ein unheimlich bewegender Roman, der nicht nur mit einer interessanten Thematik, sondern auch durch seinen einzigartigen Schreibstil besticht.
Stephanie von Hayek gibt jeder ihrer Figuren eine ihr ganz eigene Stimme. Anfangs hab ich das gar nicht bewusst wahrgenommen. Doch recht schnell wurde deutlich, dass immer, wenn es um Linda ging, der komplette Satzbau ein anderer war. Das man manchmal mit ihr nur so durch die abgehackten Sätze und Gedanken flog und gleich danach stockend hindurchschwamm. Das brachte mir Linda sehr nahe und schockierte mich bei dem Fahrer Hackenholt noch mehr.
Leben, in einer Zeit, in der anders sein, den Tod anlockt. Leben, in einer Zeit, in der man niemandem vertrauen kann und die Wände Ohren haben.
Es gibt wenige Romane, die sich so eingehend mit der Gekrat (Gemeinnützige Kranken-Transport-GmbH) und der Euthanasie befassen. Ich fand die Entstehung, die Rekrutierung der Fahrer, die Knebel der Geheimhaltung etc. unheimlich interessant. So einen tiefen Einblick bekommt man eher selten und mir lief es nicht nur ein Mal eiskalt den Rücken hinunter. Hier werden historische Fakten gekonnt mit einer fiktiven Familie verwoben.
Es ist eine unheimlich bewegende Geschichte, die die Autorin in sehr ruhigen Tönen erzählt, die dadurch jedoch nichts an ihrer brutalen Wucht verliert. Die Charaktere sprechen für sich und vieles sickert in all seiner Grausamkeit zwischen den Zeilen durch. Stephanie von Hayek muss gar nicht ausschweifend erzählen.
Fazit: Ein faszinierendes und schockierendes Buch, das einen tiefen Einblick in das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte gibt. Nach der Lektüre fragt man sich nicht mehr: Wie konnte das passieren? sondern betet, dass es nie wieder so weit kommen wird. Ein Thema, aktueller denn je.
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Interessantes Thema
Linda und Gitte sind lebensfrohe Schwestern, die sich nicht an Konventionen halten. Doch dann ist Lindas Mann im Krieg verschollen und sie fällt in ein tiefes Loch. Aus ihrer Melancholie kommt sie nicht mehr raus und so wird sie in eine Anstalt eingewiesen. Doch dort wird …
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Interessantes Thema
Linda und Gitte sind lebensfrohe Schwestern, die sich nicht an Konventionen halten. Doch dann ist Lindas Mann im Krieg verschollen und sie fällt in ein tiefes Loch. Aus ihrer Melancholie kommt sie nicht mehr raus und so wird sie in eine Anstalt eingewiesen. Doch dort wird zu dieser Zeit schon „aufgeräumt“.
Ich wurde leider nicht richtig warm mit diesem Buch. Zum einen hatte ich Schwierigkeiten die einzelnen Charaktere auseinanderzuhalten und zum anderen sind sie mir recht unsympathisch. Es gibt die beiden Schwestern Linda und Gitte. Wechselt zwischen ihnen die Perspektive, brauchte ich meist recht lang bis ich merkte, wer denn nun spricht. Ihnen gegenüber steht ihre Freundin Lene, die wohl als einzige richtige charakteristische Züge hat. Auf Lindas und Gittes Seite stehen noch ihre Eltern und Großeltern, welche sich gegen das Nazi-Regime stellen. Diesen wiederum gegenüber stehen sämtliche Nazi-Anhänger, die leider recht ähnliche Namen haben, wodurch wieder für Verwirrung gesorgt ist.
Leider hat mir auch der Schreibstil nicht sonderlich zugesagt. Er wirkt ein bisschen poetisch, was mir nicht gefällt. Außerdem sind die Sätze manchmal etwas abgehackt oder gar unvollständig und man muss sich den Rest denken. Das verhinderte ein flüssiges Lesen, da man immer wieder zurückblättern und noch nachlesen musste. Das fand ich sehr schade. Richtige Emotionen sind bei mir leider nicht aufgekommen. Ein Mitfiebern blieb leider auch aus.
Die Handlung an sich fand ich gut und sie hat mir gefallen! Bis auf die Tatsache, dass ich mit den Charakteren teilweise nicht mitkam und ich mich erst orientieren musste. Das Ende war nicht nach meinem Geschmack, da ich keine offenen Enden mag. Aber Jedem das Seine.
Das Thema der Euthanasie hat mir gut gefallen, da ich über dieses Thema bisher keinen Roman gelesen habe. Da es für mich ein neues, interessantes Thema ist, hat dies meinen Eindruck über den Roman noch gerettet und ich vergebe drei von fünf Sternen.
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Linda und Gitte sind Schwestern und kommen aus einer gut bürgerlichen Familie. Sie sind jung und haben ihre Träume. Gitte ist Sekretärin im Reichsinnenministerium und möchte sich als Juristin einen Namen machen. Obwohl die Schwester immer zusammenhalten, sind sie doch …
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Linda und Gitte sind Schwestern und kommen aus einer gut bürgerlichen Familie. Sie sind jung und haben ihre Träume. Gitte ist Sekretärin im Reichsinnenministerium und möchte sich als Juristin einen Namen machen. Obwohl die Schwester immer zusammenhalten, sind sie doch unterschiedlicher. Linda ist die lebenslustigere der Schwestern, aber in ihr ist manchmal etwas „Verknubbeltes“ und dann weiße sie nicht, was sie will und ist lieber alleine. Dann begegnet sie Erich Kupfer. Er ist die Liebe ihres Lebens. Lind ist glücklich und sie heiraten. Linda arbeitet dann im Geschäft ihres Mannes mit. Doch als der Krieg kommt, wird Erich eingezogen. Bald bleiben die Nachrichten von ihm aus und Linda fällt in ein tiefes Loch. Doch solche psychischen Krankheiten sind gefährlich in jener Zeit.
Stephanie von Hayek hat einen außergewöhnlichen und ruhigen Schreibstil, der aber gut zu lesen ist. Mit diesem Buch greift sie ein dunkles Thema der deutschen Geschichte auf, die Euthanasie. Die Geschichte ist fiktiv und trotzdem sehr realistisch. Ich habe bisher noch keinen Roman gelesen, der so die Hintergründe und Fakten beleuchtet. Bei dem Schrecklichen, was da geschieht, ist Geheimhaltung alles und wird mit dem Begriff „Tarnung“ verschleiert.
Die Charaktere sind authentisch und individuell ausgearbeitet.
Die Zeit vor und während des Krieges ist eine Zeit, in dem man sich vorsichtig verhalten muss. Kaum etwas bleibt verborgen und zu schnell wird man denunziert. Solche Verräter sind überall zu finden, manchmal sogar in der eigenen Familie. Man kann also niemandem trauen.
So verschwindet Linda nachdem sie verraten wurde. Ihre Familie weiß nicht, wo sie ist. Doch Gitte findet bei ihrer Arbeit heraus, welche Diagnose gesellt wurde. Die Familie ist schockiert. Besonders Großmutter Elisabeth lässt mit ihrer resoluten Art nichts unversucht, um Linda zurückzuholen. Dabei wissen sie nicht, was für ein Wahnsinn da wirklich abläuft. „Gnadentod“ heißt es harmlos, doch es ist ein Massenmord an Menschen, die eigentlich Schutz und Hilfe gebraucht hätten.
Am Ende bleibt einiges offen und so bleibt es der eigenen Vorstellung überlassen, was aus den Personen geworden ist.
Eigentlich weiß man, was damals geschehen ist, dennoch ist es immer wieder schockierend darüber zu lesen. Diese Geschichte ist mir sehr nahegegangen.
Ein empfehlenswertes Buch, das Erinnerung und Warnung zugleich ist. Jedes Leben ist lebenswert.
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Der Kampf ums Überleben
Berlin vor dem 2. Weltkrieg, die Geschwister Linda und Gitte genießen ihr Leben in ihrer gut situierten Familie. Als Linda den Schuster Erich kennen und lieben lernt, nimmt ihr Leben eine neue Richtung ein. Die Beiden heiraten und Linda unterstützt Erich …
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Der Kampf ums Überleben
Berlin vor dem 2. Weltkrieg, die Geschwister Linda und Gitte genießen ihr Leben in ihrer gut situierten Familie. Als Linda den Schuster Erich kennen und lieben lernt, nimmt ihr Leben eine neue Richtung ein. Die Beiden heiraten und Linda unterstützt Erich mit selbst genähten Handtaschen in seinem Schuhladen. Das Glück und die Zufriedenheit ist groß, bis Erich eines Tages zu einer Übung eingezogen wird. Er wird so in die ersten Kämpfe der deutschen Truppen verwickelt und kann nicht zurückkehren. Linda sehnt sich sehr nach ihrem Mann und als nach einiger Zeit keine Nachrichten mehr von ihm kommen raubt die Verzweiflung Linda den Verstand. In dieser Zeit ein lebensgefährlicher Umstand...
Die Autorin Stephanie von Hayek hat aus meiner Sicht mit "Als die Tage ihr Licht verloren" einen bewegenden Debüt-Roman geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem interessanten aber für mich stellenweise etwas sperrigen und gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Sie ändert diesen mit den beschriebenen Protagonisten durchaus passend, aber ich habe so stellenweise den Faden verloren und musste mich immer in die neue Szene ein wenig einfinden. Wie sie im Nachwort erläutert, beruht ihre Geschichte auf historischen Fakten, die mit ihren eigenen Fantasien angereichert wurde. Die historischen Hintergründe wirken dabei sehr gut recherchiert und die damaligen Verhältnisse und Umstände werden authentisch und somit zugleich sehr erschreckend wiedergegeben. Der Spannungs-bogen um die Familie wird über die scheinbare Schizophrenie Lindas sehr gut aufgebaut und über die Machenschaften der "realen" Protagonisten auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich ein Kampf ums Überleben, der einen Menschen der heutigen Zeit sprachlos zurücklässt.
"Als die Tage ihr Licht verloren" ist für mich ein gut gelungener historischer Roman, der einen Teil der dunklen Geschichte Deutschlands schonungslos offenlegt. Das Buch hat mich durchaus beeindruckt und nachdenklich zurückgelassen. Trotz der leichten sprachlichen Hürde zu Beginn des Buches empfehle ich es sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
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