Niklas Natt och Dag
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1793 / Winge und Cardell ermitteln Bd.1 (eBook, ePUB)
Roman Historischer Krimi aus Schweden
Übersetzer: Flegler, Leena
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»Ein Meisterwerk. Ein wilder und ungewöhnlicher Mix, der das ganze Krimigenre revolutioniert.« Arne Dahl Stockholm im Jahr 1793: Ein verstümmeltes Bündel treibt in der schlammigen Stadtkloake. Es sind die Überreste eines Menschen, fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Ruf nach Gerechtigkeit spornt zwei Ermittler an, diesen grausamen Fund aufzuklären: den Juristen Cecil Winge, genialer als Sherlock Holmes und bei der Stockholmer Polizei für »besondere Verbrechen« zuständig, und Jean Michael Cardell, einen traumatisierten Veteranen mit einem Holzarm. Schon bald finden sie heraus...
»Ein Meisterwerk. Ein wilder und ungewöhnlicher Mix, der das ganze Krimigenre revolutioniert.« Arne Dahl Stockholm im Jahr 1793: Ein verstümmeltes Bündel treibt in der schlammigen Stadtkloake. Es sind die Überreste eines Menschen, fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Ruf nach Gerechtigkeit spornt zwei Ermittler an, diesen grausamen Fund aufzuklären: den Juristen Cecil Winge, genialer als Sherlock Holmes und bei der Stockholmer Polizei für »besondere Verbrechen« zuständig, und Jean Michael Cardell, einen traumatisierten Veteranen mit einem Holzarm. Schon bald finden sie heraus, dass das Opfer mit chirurgischer Präzision gefoltert wurde, doch das ist nur einer von vielen Abgründen, die auf sie warten ... Der Nummer-1-Bestseller aus Schweden »Stellen Sie sich >The Alienist - Die Einkreisung< im Stockholm des 18. Jahrhunderts vor: wuchtig, blutig, vielschichtig, herzzerreißend spannend. >1793< ist der beste historische Krimi, den ich in zwanzig Jahren gelesen habe!« A. J. Finn (#1-New-York-Times-Bestseller-Autor von »The Woman in the Window«)
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Niklas Natt och Dag, geboren 1979, arbeitet als freier Journalist in Stockholm. Der Spiegel-Bestsellerautor entstammt der ältesten Adelsfamilie Schwedens. Nicht zuletzt deshalb hat er eine besondere Verbindung zur schwedischen Geschichte. Sein historischer Kriminalroman "1793" wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Schwedischen Krimipreis für das beste Spannungsdebüt. Wenn er nicht schreibt oder liest, spielt er Gitarre, Mandoline, Geige oder die japanische Bambuslängsflöte Shakuhachi.

© Gabriel Liljevall
Produktdetails
- Verlag: Piper Verlag GmbH
- Seitenzahl: 496
- Erscheinungstermin: 1. März 2019
- Deutsch
- ISBN-13: 9783492993227
- Artikelnr.: 54527359
»Der Schwedenkrimi hat einen neuen Star.« Sächsische Zeitung 20190420
1793 ist ein imposanter historischer Roman mit einem Kriminalplot
Es ist mehr als einer der üblichen Histokrimis. Der Roman erinnert von seiner Sprache, die gleichermaßen wuchtig als auch elegant sein kann, an Benjamin Blacks Alchimie einer Mordnacht.
Es gibt aber auch ein paar brutale, …
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1793 ist ein imposanter historischer Roman mit einem Kriminalplot
Es ist mehr als einer der üblichen Histokrimis. Der Roman erinnert von seiner Sprache, die gleichermaßen wuchtig als auch elegant sein kann, an Benjamin Blacks Alchimie einer Mordnacht.
Es gibt aber auch ein paar brutale, gewalttätige Passagen, die abzustoßen vermögen.
Aufgeteilt ist das Buch in 4 Abschnitte: Herbst, Sommer, Frühling, Winter. 1 ganzes Jahr in einem Roman, dargestellt in Stockholm.
Der Autor ist stark in der Figurenentwicklung, was Hand in Hand mit hervorragenden Dialogen geht. Das gilt insbesondere in den Passagen mit dem Stadtknecht Jean Michael Cardell und dem tuberkulosekranken Jurist Cecile Winge, die gemeinsam versuchen, einen grausamen Todesfall aufzuklären.
In den mittleren Teilen kommen andere Figuren zu tragen, wobei das Schicksal von Anna Stina zu berühren mag. Sie ist entschlossen trotz vieler Widrigkeiten, ihr Leben zu gestalten.
Es ist ein literarisches Werk, bei dem der Autor offensichtlich intensiv recherchiert hat und das 18.Jahrhundert in allen Facetten präsentiert.
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ACHTUNG: brutal und blutig
Zu Beginn ein paar Worte zum Cover. Ich finde das Cover richtig cool. Auf den ersten Blick sieht man „nur“ den Titel des Romans, die Zahl 1793. schaut man aber genauer hin erkennt man das zeitgenössische Gemälde, das darunter liegt: eine Markt oder …
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ACHTUNG: brutal und blutig
Zu Beginn ein paar Worte zum Cover. Ich finde das Cover richtig cool. Auf den ersten Blick sieht man „nur“ den Titel des Romans, die Zahl 1793. schaut man aber genauer hin erkennt man das zeitgenössische Gemälde, das darunter liegt: eine Markt oder Straßen Szene und darüber die dunklen unheimlichen und unheilverkündenden Wolken. Einfach genial! Besser hätte man das Cover nicht gestalten können!
Nun zum Roman selbst. Mickel Cardell ist ein einarmiger Veteran, der nun für einen Hungerlohn als Stadtknecht in Stockholm arbeitet. 1793 zieht er eine Leiche aus der Stadtkloake. Karl Johann, wie Cardell und sein Ermittlungspartner Cecil Winge die Leiche nennen, wurden alle Gliedmaßen entfernt (und mehr, aber ich möchte nicht, dass hier beim lesen der Rezension jemandem übel wird) und der Mörder hat gewartet, bis alles verheilt war, bevor er ihn „entsorgte“. Der Täter scheint ein richtig kranker Sadist zu sein.
Ich finde es durchaus interessant eine solche Mordermittlung in einer Zeit stattfinden zu lassen, in der es keines unserer heutigen Hilfsmittel gab – keine DNA, keine Fingerabdrücke, keine Datenbanken, einfach nichts außer den Ermittlern.
Was mir gleich zu Beginn gefallen hat war, dass Mickel Cardell ein Mann mit Lastern und Lasten ist. Er trinkt viel zu viel und leidet unter Phantomschmerzen in seinem amputierten Arm.
Cecil Winge dagegen ist, wie er selbst sagt, „ein Mann der Vernunft“, der von seiner Frau getrennt lebt und schwer krank ist – er leidet an „Schwindsucht“, heute bekannt als Tuberkulose und hat nicht mehr lange zu leben.
Jetzt kommen wir leider aber auch schon zum Negativen. Ich habe mich mit den schwedischen Namen schwer getan, also was Örtlichkeiten anbelangt und auch den Namen von beteiligten Personen. Aber gut, es ist ein schwedischer Roman, also kann ich damit noch leben. Was mich da schon mehr gestört hat, war die Übersetzung, die mir oftmals einfach zu modern war. Damals nannte man im deutschen Tuberkulose neunmal Schwindsucht – es gibt noch mehr Beispiele.
Ich habe es leider nicht geschafft mit den beiden Ermittlern warm zu werden. Für mich hat sich der Roman gefühlt ewig hingezogen. Ich muss dazu sagen, dass ich Schnell-Leserin bin und normalerweise für ein Buch mit rund 500 Seiten etwa 5 Stunden brauche. Für dieses Buch brauchte ich viel länger. Ich empfand es als sehr zäh und stellenweise wirklich langweilig.
Was mich am allermeisten gestört hat, war die Brutalität des Romans und die detaillierte Schilderung dessen. Ja, es war eine brutale Zeit, aber so extrem muss man das auch nicht schildern!
Fazit: Die Idee an sich finde ich sehr gut und die Wahl der Ermittler auch originell, aber leider hat es der Verfasser nicht geschafft mich zu packen, genauso wenig wie die Protagonisten. Der Roman hat sich gezogen wie Kaugummi und ich kann ehrlich gesagt die vielen begeisterten Rezensionen nicht verstehen. Ja, es steckt viel Recherche in diesem Buch, aber wenn ich mich zwingen muss weiterzulesen, dann hilft mir die ganze Recherche auch nicht. Für mich war letzten Endes das Cover das Beste an diesem Roman.
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Historischer Krimi
Schon das Cover dieses Romans hat mich völlig begeistert. Ich finde es ist sehr schön gestaltet, die Zahl ist im Vordergrund und in der Zahl ist noch der Handlungsort erkennbar. Auch die Farben finde ich gut gewählt und passend. Der Klappentext hat mich dann …
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Historischer Krimi
Schon das Cover dieses Romans hat mich völlig begeistert. Ich finde es ist sehr schön gestaltet, die Zahl ist im Vordergrund und in der Zahl ist noch der Handlungsort erkennbar. Auch die Farben finde ich gut gewählt und passend. Der Klappentext hat mich dann neugierig gemacht auf diesen Roman von Niklas Natt och Dag.
Der Schreibstil ist flüssig und schon nach wenigen Seiten war ich direkt in der Geschichte drin. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir dank der detaillierten Beschreibungen gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Auch in die damalige Zeit, in der dieser Roman spielt, konnte ich mich dank der detaillierten Beschreibungen gut hineinversetzen und hatte keine Probleme der Handlung zu folgen. Die Spannung ist direkt von Beginn an hoch und schon nach wenigen Seiten war für mich klar, dass dieses Buch eher dem Genre Krimi zuzuordnen ist. Ich fand den Spannungsbogen durch das gesamte Buch recht hoch und war von der Handlung bis zum Schluss gefesselt.
Für mich ein toller historischer Krimi, mit dem ich einige spannende Lesestunden hatte und hoffentlich nicht das letzte Buch des Autors, das ich lesen darf. Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.
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1793
Als in Stockholm die brutal zugerichtete Leiche eines Mannes in einem See gefunden wird, wird Cecil Winge darauf angesetzt, den Fall zu lösen. Cecil Winge ist jedoch schwer an Tuberkulose erkrankt und wird wohl nicht mehr lange leben. Da er nicht weis, ob er den Fall vor seinem Tod …
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1793
Als in Stockholm die brutal zugerichtete Leiche eines Mannes in einem See gefunden wird, wird Cecil Winge darauf angesetzt, den Fall zu lösen. Cecil Winge ist jedoch schwer an Tuberkulose erkrankt und wird wohl nicht mehr lange leben. Da er nicht weis, ob er den Fall vor seinem Tod lösen kann, bittet er Mickel Cardell um Hilfe, der den Toten auch geborgen hat.
Leider kann ich nicht verstehen, wieso das Buch so sehr gelobt wird. Für mich war sehr schwierig mich in das Buch einzufinden, so dass ich mich mehr durch gequält, wie durchgelesen haben. Die Sprache war mir zu extrem und drastisch. Leider konnte ich mich auch nicht an die Personen gewöhnen oder Sympathie für jemanden aufbauen. Insgesamt war mir das Buch auch zu brutal.
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Düstere Reise in die Vergangenheit
(6)
Im Jahre 1793 wird eine Leiche in der Kloake Stockholms gefunden. Das Opfer ist schrecklich entstellt und zwei Männer begeben sich an die Ermittlungen in diesem schockierenden Fall. Der eine ist der Jurist Cecil Winge, der gesundheitlich …
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Düstere Reise in die Vergangenheit
(6)
Im Jahre 1793 wird eine Leiche in der Kloake Stockholms gefunden. Das Opfer ist schrecklich entstellt und zwei Männer begeben sich an die Ermittlungen in diesem schockierenden Fall. Der eine ist der Jurist Cecil Winge, der gesundheitlich schwer angeschlagen, aber für seinen Spürsinn bekannt ist, und der andere ist der Veteran Jean Michael Cardell, der nach einer traumatischen Erfahrung seinen Arm verloren hat und seit dem für seine Alkoholsucht und Gewalttätigkeit bekannt ist. Die beiden beginnen mit den Recherchen und stoßen in der rauen Welt der damaligen Zeit auf einen seelischen Abgrund nach dem anderen...
"1793" war als das Krimigenre revolutionierender Roman ange-kündigt, so weit will ich zwar nicht gehen, aber das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der Autor Niklas Natt och Dag erzählt die Geschichte in einem bildgewaltigen und sehr ansprechenden Schreibstil, der mir die damalige Zeit lebendig vor Augen führte. Er stützt sich bei der sehr komplexen Geschichte auf wahre Begeben-heiten und reichert diese mit seiner Fiktion zu einer sehr gekonnten Mischung an. Das raue und für unsere Zeit unvorstellbar harte Leben der Protagonisten wird sehr authentisch beschrieben und die äußerst interessant charakterisierten Ermittler verleihen dem Buch einen ganz besonderen Charme. Für mich stand hier weniger die Ermittlung in dem grausamen Mordfall im Vordergrund, sondern mehr die Beschreibung der damaligen Zeit und Menschen. Sehr gut gefallen hat mir auch der außergewöhnlich Aufbau des Buches. So wird die zeitliche Reihenfolge nicht linear eingehalten, sondern in eingeschobenen Kapiteln werden die Ursprünge einiger Szenen rückblickend erzählt. Ein Umstand der anfangs ein wenig ungewöhnlich erschien, aber das Buch zu etwas Besonderen macht. Die historischen Hintergründe werden von Niklas Natt och Dag sehr gut aufgearbeitet und wirken bestens recherchiert.
Wer einen schonungslosen Trip in die rohe und gewaltträchtige Zeit des späten 18. Jahrhunderts nicht scheut, sollte dieses Buch unbe-dingt lesen. Auch wenn die Sprache manchmal ein wenig grober erscheint, passt sie ungemein gut in den zeitlichen Rahmen der Handlung. Ein tolles Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte
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Historischer Kriminalroman in 4 Jahreszeiten
Inhalt:
Im Herbst 1793 wird aus dem Fatburen, einem See in Stockholm, der voller Unrat ist, eine stark verstümmelte Leiche geborgen. Es liegt ein fürchterliches Verbrechen vor. Der todkranke Jurist Cecil Winge versucht zusammen mit dem …
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Historischer Kriminalroman in 4 Jahreszeiten
Inhalt:
Im Herbst 1793 wird aus dem Fatburen, einem See in Stockholm, der voller Unrat ist, eine stark verstümmelte Leiche geborgen. Es liegt ein fürchterliches Verbrechen vor. Der todkranke Jurist Cecil Winge versucht zusammen mit dem verkrüppelten Kriegsveteran Mickel Cardell herauszufinden, was geschehen ist. Das ist in einer Zeit, in der Recht und Gerechtigkeit nicht viel zählen, gar nicht so einfach …
Meine Meinung:
Ich muss vorausschicken, dass Historisches nicht gerade mein Lieblingshobby ist. Ich habe nicht viel Ahnung davon, wie es damals zugegangen ist. So war ich anfangs von der extremen Brutalität, die Niklas Natt och Dag hier schildert, überrascht. Als ich mir aber klargemacht habe, dass die Handlung nur 4 Jahre nach der französischen Revolution spielt, schien mir die brutale Atmosphäre durchaus authentisch. In dieser Zeit sind nun mal viele Köpfe gerollt - ein Menschenleben zählte kaum etwas, das Recht des Stärkeren umso mehr. Trotzdem: Wer es nicht gern brutal mag, sollte die Finger von diesem Buch lassen. Hier werden üble Szenen detailliert beschrieben.
Der Roman ist in vier Teile geteilt, beginnend im Herbst 1793. Dann arbeitet sich der Autor langsam über den Sommer bis zum Frühjahr 1793 zurück, um die Hintergründe der Tat aufzudecken. Schließlich springt er wieder zum Winter nach vorne, wo der Täter letztendlich ermittelt wird.
Das Mädchen Anna Stina, die Protagonistin im Sommerteil, spielt für den Kriminalfall an sich keine Rolle, ihre Geschichte trägt aber zur brutalen Atmosphäre bei und passt gut in die Gesamthandlung.
Die Ermittler Winge und Cardell sind für meinen Geschmack etwas zu übermächtig dargestellt. Beide sind nicht auf ihrer gesundheitlichen Höhe, um es gelinde auszudrücken, meistern aber alle gefährlichen Situationen mit Bravour. Außerdem sind sie so ziemlich die einzigen Personen, denen etwas an Recht und Gesetz liegt. Hier wurde ein wenig schwarz-weiß gemalt.
Nichtsdestotrotz hat mir dieser historische Kriminalroman interessante und spannende Lesestunden beschert.
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Bei 1793 von Niklas Natt och Dag handelt es sich um einen historischen Roman, der in eben diesem Jahr in Schweden spielt. Der knapp 500 Seiten dicke Roman ist in die vier Jahreszeiten aufgeteilt, allerdings nicht in der richtigen Reihenfolge. Er beginnt im Herbst 1793. Stadtknecht Jean Michael …
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Bei 1793 von Niklas Natt och Dag handelt es sich um einen historischen Roman, der in eben diesem Jahr in Schweden spielt. Der knapp 500 Seiten dicke Roman ist in die vier Jahreszeiten aufgeteilt, allerdings nicht in der richtigen Reihenfolge. Er beginnt im Herbst 1793. Stadtknecht Jean Michael 'Mikkel' Cardell sitzt in der Schänke, als er von ein paar Kindern herausgerufen wird. Sie führen den Kriegsveteranen mit dem Holzarm zum Fatburen, einer Kloake, denn dort schwimmt eine Leiche - ohne Arme und Beine, ohne Zähne und auch die Augen und der Gehörgang wurden zerstochen. Dies wird festgestellt bei der Leichenschau bei der Mikkel den Juristen Cecil Winge unterstützt. Dieser leidet unter der Schwindsucht, die sich bereits im Endstadium befindet. Ihn hält nur eine Frage am Leben: Wer ist der Tote? Er möchte Gerechtigkeit für diesen. Also machen sich die beiden ans Werk.
In den Abschnitten Sommer und Frühling erfährt der Leser mehr darüber, wer der Tote ist und wie es zu den Verstümmelungen kam. Außerdem sind die Kapitel jeweils einer anderen Protagonistin/ anderem Protagonisten gewidmet. Im abschließenden vierten Kapitel Winter 1793 laufen alle Fäden zusammen.
Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten, in die, so hochgelobte und ausgezeichnete, Handlung hineinzufinden. Auch die beiden Hauptprotagonisten haben nicht gleich meine Sympathien erweckt. Aber der Gerechtigkeitssinn und die Beharrlichkeit der beiden haben mich umgestimmt und bei den mittleren Kapiteln konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil war flüssig, aber durch die vielen veralteten Begriffe und die unbekannten Örtlichkeiten ( ich hatte eine Arbeitsfassung zur Verfügung - im Originalbuch ist wohl eine Karte abgebildet) stockte das Lesen dann doch ab und zu.
Der Autor hat aus mehreren wahren Begebenheiten aus 1793 einen tollen historischen Roman geschrieben. Allerdings nichts für Zartbesaitete.
Von mir gibt es 4* und eine klare Leseempfehlung.
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Hörbuch-Download MP3
Atmosphärischer Kriminalroman im Stockholm des 18. Jahrhunderts
In Stockholm im Jahre 1793 wird eine grausam entstellter Leichnam gefunden, dem die Arme, Beine und noch einiges mehr entfernt wurden.
Der an Tuberkulose erkrankte Jurist Cecil Winge und der traumatisierte Kriegsveteran Jean …
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Atmosphärischer Kriminalroman im Stockholm des 18. Jahrhunderts
In Stockholm im Jahre 1793 wird eine grausam entstellter Leichnam gefunden, dem die Arme, Beine und noch einiges mehr entfernt wurden.
Der an Tuberkulose erkrankte Jurist Cecil Winge und der traumatisierte Kriegsveteran Jean Michael Cardell haben sich zusammen gefunden, um den widerwärtigen Mord gemeinsam aufzuklären.
Ich habe das Hörbuch gehört, Philipp Scheppmann spricht mit einer angenehmen Stimme, der ich aufmerksam folgen konnte.
Das Cover finde ich sehr ansprechend, die Jahreszahl ist schön groß gedruckt und man sieht darin einen Teil vom damaligen Stockholm und das Blut passt auch sehr gut zum Thema.
Der Kriminalroman wurde als neu und andersartig angepriesen und ja, das ist er tatsächlich. Mich hat überrascht, dass die Geschichte um den Toten im Endeffekt aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird, wobei die Handlung um Anna Spina nicht direkt etwas mit dem Toten zu tun hat, aber mich sehr gefesselt hat.
Die Hauptprotagonisten waren mir allesamt sympathisch und ich konnte mich gut in deren Situation hinein versetzen. Die Örtlichkeiten und harten Lebensumstände zu dieser Zeit wurden anschaulich beschrieben.
Die Auflösung war indes nicht sonderlich spektakulär und es wurde mir etwas zu viel hervorgehoben, dass die Menschen damals scheinbar nur am Trinken waren. Trotzdem hat mir das Buch durch die angenehme "Schreibweise" (wie gesagt, ich habe das Hörbuch gehört) sehr gut gefallen.
Insgesamt hat mich der spannende Kriminalroman hervorragend unterhalten und ja, die Darstellungen sind für Zartbesaitete nicht wirklich geeignet, aber es passt für mich durchaus in die damalige Zeit.
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DETAILREICHE MILIEUSTUDIEN AUS STOCKHOLM
„1793“ ist eine Geschichte aus dem Schweden Ende des 18. Jahrhunderts, die Historie und Krimi in einem ganz außergewöhnlichen Maße verbindet. Besonders auffallend ist das wunderschön gestaltete Cover. Es …
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DETAILREICHE MILIEUSTUDIEN AUS STOCKHOLM
„1793“ ist eine Geschichte aus dem Schweden Ende des 18. Jahrhunderts, die Historie und Krimi in einem ganz außergewöhnlichen Maße verbindet. Besonders auffallend ist das wunderschön gestaltete Cover. Es verführt sofort dazu, das Buch in die Hand zu nehmen. Doch die Schönheit täuscht! Hinter der Fassade verbergen sich unbeschreibliche Armut der Bevölkerung, Krankheiten, unhygienische Zustände, rohe Gewalt, aber auch Reichtum, Völlerei, entsetzliche, menschenverachtende Orgien. Stockholms knallharte, rücksichtslose Realität im Machtvakuum des Jahres 1793!
Nun zu der düsteren Story: Der einarmige Stadtknecht Jean Michael Cardell zieht die Überreste eines menschlichen Wesens aus dem übel stinkenden Wasser im Stadtteil Södermalm. Der Leiche fehlen Augen, Zähne, Zunge, Arme und Beine. Sie wurden nacheinander sorgfältig amputiert. Hier war ein perverser Mörder am Werk. Das ist der Ausgangspunkt für die Handlung.
Der kriegsversehrte, trink- und schlagfeste Cardell und der juristisch gebildete Cecil Winge bilden ein ungewöhnliches Ermittlerduo. Sie haben trotz ihrer Gegensätzlichkeit den unbändigen Ehrgeiz das brutale Verbrechen aufzuklären. Allerdings ist Winge todkrank, im Endstadium der Schwindsucht. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Gleichgültigkeit der Gesetzeshüter und gegen den Tod. Wird es den beiden Männern gegen alle Widrigkeiten gelingen den Mörder zu finden?
Der Roman ist ungewöhnlich in seinem Aufbau. In vier Teilen wird der Leser unchronologisch durch das Geschehen des Jahres 1793 geführt. Dabei beginnt der Autor mit dem Herbst (Teil 1), dann führt er uns in den Sommer (Teil 2), danach in den Frühling (Teil 3) und endet mit dem Winter (Teil 4). Jeder Teil hat nochmals eine eigene Überschrift, die Bezug nimmt auf den Inhalt. Weiterhin werden Text- und Gedichtauszüge (1793) von schwedischen Dichtern aus der Zeit der Aufklärung vorangestellt (Carl Gustaf af Leopold, Anna Maria Lenngren, Johan Henric Kellgren und Carl Michael Bellman). Jeder Teil hat einen anderen Aufbau und führt neue Protagonisten ein, die im Zusammenhang mit dem Geschehen stehen. Das war für mich neu und ungewohnt. Doch zum Ende hin fügt sich alles zusammen. Der rote Faden bleibt immer erhalten.
Die fortschrittlichste Figur, auch in seinem Privatleben, war für mich Cecil Winge. Er vertrat die Ansichten eines neuen Zeitalters, das Zeitalter der Aufklärung. Das erklärte sich u. a. für mich aus seinem Bekenntnis, dass jeder Angeklagte vor Gericht angehört werden muss. Für ihn galt der Weg der Vernunft. Genial ist seine Lösung für die Bestrafung des Mörders, natürlich im Kontext der Zeit zu sehen.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon einmal einen historischen Roman mit solch detailreichen Milieustudien gelesen habe. Grandios! Sehr bemerkenswert! Es bleibt lange im Gedächtnis. Kopfkino hatte ich sowieso.
Mir hat dieser Roman (so wird er bezeichnet, nicht Krimi!) in seiner düsteren, zumeist brutalen Atmosphäre ausnehmend gut gefallen. Niklas Natt och Dag gelang ein hervorragendes Debüt. Die Auszeichnung mit dem Schwedischen Krimipreis finde ich gerechtfertigt. Er legte sich allerdings die Meßlatte hoch für sein nächstes Werk. Die Szenarien und die Charaktere sind so realistisch, so greifbar. Der Autor machte sich viel Mühe mit seiner Recherche. Nur ein Beispiel: Bis 1861 besaß Stockholm keine Kanalisation und wurde als schmutzigste Stadt in Europa bezeichnet. Das vermittelt der Roman sehr anschaulich! Zartbesaitete, sehr empfindliche Menschen warne ich vor der Lektüre!
Ich vergebe sehr gern meine Lese- und Kaufempfehlung und bewerte mit fünf von fünf Sternen!
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Historische Krimis werden nicht der Story wegen gelesen, sondern um dem Voyeurismus an Folter, Qualen und Erniedrigungen zu befriedigen. Man bekommt den Eindruck, die Menschen jener Zeit starben ausschließlich auf dem Scheiterhaufen, an einer eitrigen Seuche oder unter dem Beil eines Henkers, …
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Historische Krimis werden nicht der Story wegen gelesen, sondern um dem Voyeurismus an Folter, Qualen und Erniedrigungen zu befriedigen. Man bekommt den Eindruck, die Menschen jener Zeit starben ausschließlich auf dem Scheiterhaufen, an einer eitrigen Seuche oder unter dem Beil eines Henkers, selten eines natürlichen Todes.
"1793" geht in eine ähnliche Richtung, differenziert aber an der einen oder anderen Stelle, läßt sich aber nicht nehmen, das Verbrechen, das im Fokus der Handlung steht, unsagbar brutal auszuschlachten.
Im Gegensatz zu Mantel-und-Degen-Schmonzetten beschreibt der Autor sehr detailverliebt Umgebung, Zeit und Menschen. Dem zu folgen, ist manchmal anstrengend.
Das Ermittlerduo, dem der Logik nach nur wenige gemeinsame Abenteuer vergönnt sein dürften, erinnert an Michael Robothams O'Loghlin & Ruiz-Gespann: der eine intelligent, aber unheilbar krank, der andere grob, schlitzohrig und kumpelhaft.
Unterm Strich bleibt ein plastisches Abenteuer im 18. Jahrhundert, brutal, aber clever, manchmal etwas zäh, aber verdammt unterhaltsam.
"1794" ist als Fortsetzung bereits erschienen. Und bereits auf meiner Leseliste.
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