Jørn Lier Horst
Broschiertes Buch
Wisting und der fensterlose Raum / William Wisting - Cold Cases Bd.2
Kriminalroman
Übersetzung: Brunstermann, Andreas
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
William Wisting bekommt einen äußerst heiklen Auftrag: Im idyllischen Wochenendhaus eines an Herzinfarkt plötzlich verstorbenen Spitzenpolitikers wurden Umzugskisten mit achtzig Millionen Kronen gefunden. Die Kisten standen im innersten, fensterlosen Raum des Hauses. Stammt das Geld etwa aus einem Raubüberfall, der fast zwanzig Jahre zurückliegt? Unterstützung bekommt Wisting von Adrian Stiller, der sich gerade mit dem ungeklärten Verschwinden des möglichen Täters befasst. Doch wie gelangte das Geld in den Besitz des Politikers? Oder stammt es gar aus einer ganz anderen Quelle?
Horst, Jørn LierJørn Lier Horst, geboren 1970 in Bamble/Norwegen, war Kriminalhauptkommissar bei der norwegischen Polizei, bevor er 2004 als Kriminalschriftsteller debütierte. Seitdem schrieb er sich mit seinen Romanen um den Polizisten William Wisting in die erste Liga der norwegischen Krimiautoren.
Produktdetails
- Verlag: Piper
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 28. Dezember 2019
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 136mm x 34mm
- Gewicht: 512g
- ISBN-13: 9783492061421
- ISBN-10: 3492061427
- Artikelnr.: 56142958
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
»Wendungsreicher, ruhiger Krimi mit sympathischen Ermittlern aus Norwegen« Oberösterreichische Nachrichten (A) 20200926
»Ganz oben bei den besten Krimiautoren aus dem Norden!« The Times »Jørn Lier Horsts Bücher sind großartig konzipiert, machen süchtig und haben unvergessliche Charaktere.« Yrsa Sigurðardóttir.
Der Spitzenpolitiker Bernhard Clausen stirbt an einem Herzinfarkt. In seinem Wochenendhaus werden in einem fensterlosen Raum Umzugskisten voller Geld gefunden. Insgesamt handelt es sich um etwa 80 Millionen Kronen. Um die Herkunft des Geldes zu klären und herauszufinden, was der verstorbene …
Mehr
Der Spitzenpolitiker Bernhard Clausen stirbt an einem Herzinfarkt. In seinem Wochenendhaus werden in einem fensterlosen Raum Umzugskisten voller Geld gefunden. Insgesamt handelt es sich um etwa 80 Millionen Kronen. Um die Herkunft des Geldes zu klären und herauszufinden, was der verstorbene Spitzenpolitiker damit zu tun hat, wird William Wisting direkt vom norwegischen Generalstaatsanwalt mit den heiklen Ermittlungen betraut. Wisting erhält alle Vollmachten zu einer schnellen Aufklärung und kann sich sein Team selbst zusammenstellen. Schon bald hat es den Anschein, als ob das Geld aus einem Raubüberfall stammen könnte, der vor zwanzig Jahren stattgefunden hat. Doch welche Rolle soll der Spitzenpolitiker dabei gespielt haben? Wisting muss tief in der Vergangenheit graben, um der Sache auf den Grund zu gehen.....
Die Krimi-Reihe um Kommissar William Wisting gibt es bereits seit über 10 Jahren. Nach "Wisting und der Tag der Vermissten" ist "Wisting und der fensterlose Raum" allerdings erst der zweite Band der Wisting-Reihe, der zur Cold-Case-Serie gehört. Vorkenntnisse aus den anderen Teilen sind nicht nötig, um Wistings aktuelle Ermittlungen zu verfolgen. Der Einstieg in diesen Krimi gelingt deshalb mühelos, denn der Autor versteht es vom ersten Moment an, das Interesse an diesem rästelhaften Fall zu wecken.
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch bekommt man eine gute Übersicht über die verschiedenen Spuren, die es zu verfolgen gilt. Da es sich um Cold-Case-Ermittlungen handelt, startet der Krimi zunächst mit einem eher gemächlichen Tempo. Handlungsorte und Charaktere werden allerdings so lebendig geschildert, dass man alles mühelos vor Augen hat und deshalb ganz in die Ermittlungen zu diesem rätselhaften Fall eintauchen kann. Beinahe unbemerkt gerät man in den Sog der Ereignisse und folgt gespannt dem weiteren Verlauf. Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und deshalb steigert sich die Spannung stetig. Man kann beim Lesen eigene Ermittlungen anstellen und versuchen, die zusammengetragenen Puzzleteile an die richtige Stelle zu setzen. Ein stimmiges Bild ergibt sich allerdings erst zum Schluss, sodass die Lösung kaum vorhersehbar wirkt.
Auch diese Cold-Case-Ermittlungen von William Wisting entwickeln sich bereits nach kurzer Zeit zu einem spannenden Fall, den man nicht mehr aus der Hand legen mag.
Weniger
Antworten 8 von 8 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 8 von 8 finden diese Rezension hilfreich
»Die Ermittlungen müssen vertraulich erfolgen. Der Fall hat große Sprengkraft. Clausen war vier Jahre Außenminister und hat eine zentrale Rolle im Verteidigungsausschuss gespielt. Hier können nationale Interessen auf dem Spiel stehen.«
Kommissar William Wisting …
Mehr
»Die Ermittlungen müssen vertraulich erfolgen. Der Fall hat große Sprengkraft. Clausen war vier Jahre Außenminister und hat eine zentrale Rolle im Verteidigungsausschuss gespielt. Hier können nationale Interessen auf dem Spiel stehen.«
Kommissar William Wisting hat in seiner bereits langen Zeit als Ermittler schon viel erlebt. Doch ein Besuch im Büro des norwegischen Generalstaatsanwalts war nicht dabei. Und nun erhält er von ihm auch noch einen Geheimauftrag, dessen Brisanz sich unmittelbar erschließt. Der norwegische Spitzenpolitiker Clausen verstarb an einem plötzlichen Herzinfarkt und hinterließ ein Wochenendhaus, in dem sich nicht nur die bei einem überraschenden Tod herumstehenden Essensreste befanden, sondern mehrere Kartons voller Geld. Dollar, Euro und Pfund im Gegenwert von über achtzig Millionen Kronen.
Korruption, heimliche Geldreserve eines Außenministers, abgezweigte Staatsgelder… oder womöglich ein ganz anderer Ansatz? Wisting und sein kleines Ermittlerteam, zu dem auch seine Tochter Line, eine Journalistin und Adrian Stiller von der Cold Case Unit gehören, sehen viel Arbeit auf sich zukommen. Bei der sie dann auf einen großen Raubüberfall stoßen, der zwanzig Jahre zurückliegt und nie aufgeklärt wurde. Aber wieso sollte das Geld zwei Jahrzehnte lang in einer Hütte herumstehen? Und was hat es mit dem anonymen Hinweis auf sich, der Clausen mit dem ebenfalls ungeklärten Verschwinden eines jungen Mannes in Verbindung bringt?
Mein zweiter Fall für Wisting und ich bin bereits ein großer Fan dieser Reihe. Akribisch und realistisch werden die Ermittlungsarbeiten beschrieben und es dauert, bis sich Stückchen für Stückchen alle Teile zusammenfügen. Immer wieder tauchen neue Ansatzpunkte auf, manche verlaufen sich, andere stellen sich als neue Aspekte heraus. Die Kreise ziehen sich immer weiter – unfassbar, wer so alles beteiligt ist! Mir machte es enormen Spaß, da mit zu ermitteln!
Auch die Spannung kam nicht zu kurz. Im Gegenteil. Je weiter die Ermittlungen fortschreiten, desto mehr wird auch die Gefahr klar, die sich daraus ergibt. Es steht viel auf dem Spiel und einige Beteiligte müssen das auf grausame Art erfahren. Speziell im letzten Drittel mochte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Ermittlungen stehen bei dieser Reihe klar im Vordergrund. Über Wisting und seine Tochter Line erfährt man als Leser genug, um einen Zugang zu den Charakteren zu haben, darüber hinaus ist ihr Privatleben aber nur von untergeordnetem Interesse. Wer viel Wert auf Zwischenmenschliches legt, dem wird hier womöglich was fehlen. Auch witzige Wortgefechte finden nicht statt und die Ermittler erscheinen als ganz normale Menschen ohne traumatische Vergangenheit, Drogen- oder psychische Probleme. Für mich ist das super, ich kann mich mit ihnen identifizieren und mich so wie sie völlig auf die Ermittlungen konzentrieren. Perfekt, gerne mehr davon!
Fazit: Spannend, fesselnd, realistisch – perfekte Krimiunterhaltung. Ich stürze mich gleich auf den nächsten Band.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Zum Inhalt:
Als ein Spitzenpolitiker tot in seinem Wochenendhaus gefunden wird, gibt es einen brisanten Fund. In Umzugskisten weder 80 Millionen Kronen in unterschiedlichen Währungen gefunden. Woher stammt das Geld? Wisting beginnt zu ermitteln.
Meine Meinung:
Mir war gar nicht …
Mehr
Zum Inhalt:
Als ein Spitzenpolitiker tot in seinem Wochenendhaus gefunden wird, gibt es einen brisanten Fund. In Umzugskisten weder 80 Millionen Kronen in unterschiedlichen Währungen gefunden. Woher stammt das Geld? Wisting beginnt zu ermitteln.
Meine Meinung:
Mir war gar nicht bewusst, dass es sich hier schon um den achten Teil einer Serie handelt, ist aber für das Buch an dich auch nicht wesentlich, da man keine großen Vorkenntnisse benötigt. Wisting gefällt mir auch in diesem Buch gut und auch seine Tochter passt gut ins Buch. Die Erzählweise ist eher ruhig, baut aber nach und nach doch Spannung auf. Hat mir insgesamt recht gut gefallen.
Fazit:
Auch dieser Teil ist ein solider Krimi
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Kommissar William Wisting wird vom Generalstaatsanwalt zu einem vertraulichen Gespräch gebeten. In der Sommerhütte des kürzlich verstorbenen ehemaligen Außenministers Bernhard Clausen wurden Umzugskisten mit mehreren Millionen Kronen in Fremdwährung gefunden. Der Ermittler …
Mehr
Kommissar William Wisting wird vom Generalstaatsanwalt zu einem vertraulichen Gespräch gebeten. In der Sommerhütte des kürzlich verstorbenen ehemaligen Außenministers Bernhard Clausen wurden Umzugskisten mit mehreren Millionen Kronen in Fremdwährung gefunden. Der Ermittler soll herausfinden, was es damit auf sich hat, bevor die Öffentlichkeit etwas davon erfährt. Gemeinsam mit seinem Kollegen Mortensen und seiner Tochter Lina beginnt er die geheimen Ermittlungen. Schnell können sie Verbindungen herstellen zu einem Überfall auf einen Geldtransport, offenbar steht auch ein alter Vermisstenfall in Zusammenhang mit dem ehemaligen Minister, der nicht nur allseits beliebt, sondern auch völlig unbescholten war. Als die Hütte in Flammen aufgeht, kurz nachdem Wisting und sein Team alle wichtigen Dokumente herausgeholt haben, wird ihnen klar, dass es hier um eine deutlich größere Sache geht als zunächst vermutet.
Der zweite Fall der Cold Case Reihe für den norwegischen Ermittler führt ihn ebenso in die heiklen Kreise der Politik wie auch ins brutale Osloer Milieu, wo ein Menschenleben nicht viel zählt. Jørn Lier Horst bietet dabei wieder einmal einen ausgesprochen komplexen Fall mit mehreren Unterfällen, die langsam miteinander verwoben werden. Wie auch schon in anderen Fällen kombiniert er dabei geschickt klassische Polizeiarbeit mit der investigativen Arbeit der Journalistin Lina, was schön die Parallelen, aber auch Unterschiede aufzeigt.
Kommissar Wistings aktueller Fall hat mich restlos überzeugen können. Die Arbeit der Ermittler geht strategisch und logisch voran, sie sind nicht auf Kommissar Zufall angewiesen, sondern werten vorhandene Informationen systematisch aus und nähern sich so der Auflösung. Die Figuren erscheinen erfreulich authentisch, Jørn Lier Horst verzichtet auf die typischen Klischees bei deinem Team und dank Enkeltochter Amalie stören auch immer wieder ganz banale Alltagsprobleme wie gesicherte Kinderbetreuung oder Quengelei die Arbeit, was der Handlung seinen sympathisch normalen Touch verleiht.
Der Fall ist spannend angelegt und startet zunächst mit vielen vermeintlichen Sackgassen, was die Ermittler schon fast verzweifeln lässt. Doch dann – um Wistings Metapher zu verwenden – finden sich langsam die Schlüssel und Schlösser und Türen beginnen sich zu öffnen. Das Tempo steigert sich gegen Ende und aus dem sehr klassischen Cold Case wird ein unter hohem Zeitdruck geführter akuter Fall mit realer Bedrohung.
Für mich stimmt bei der Serie einfach alles, daher ganz eindeutig eine Leseempfehlung.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Von Wisting als dem besten Ermittler Norwegens habe ich, ehrlich gesagt, mehr erwartet.
Hier findet man eine Geschichte wie es solche schon zig Mal gab. Sie erinnert an die Krimis der 80-90-ger Jahre des letzten Jh.
Die Figuren, insb. die Protagonisten, Wisting und seine Tochter, freiberufliche …
Mehr
Von Wisting als dem besten Ermittler Norwegens habe ich, ehrlich gesagt, mehr erwartet.
Hier findet man eine Geschichte wie es solche schon zig Mal gab. Sie erinnert an die Krimis der 80-90-ger Jahre des letzten Jh.
Die Figuren, insb. die Protagonisten, Wisting und seine Tochter, freiberufliche Journalistin, die für den Fall recherchierte, waren mir leider zu nichtssagend, blass, schematisch. Ich konnte zu den beiden keinen Bezug aufbauen. So etwas wie mitfiebern konnte sich aus diesem Grund gar nicht einstellen. Einzig seine kleine Enkelin war süß. Sie konnte aber als 2-jährige kaum das Ganze grundlegend verändern. Vllt muss man Teil 1 gelesen haben, um mit den Figuren mitgehen zu können.
Dieses viele Papiergeld, das im Haus des verstorbenen Politikers gefunden wurde, um das sich die Handlung aufbaute, erschien mir leider auch herzlich wenig mitreißend.
Der Text ließ sich recht flüssig, bis auf einige recht peinliche Stellen mit ungesunder Häufung von „war, hatte, stand, lag“ durchlesen. Aber ich habe mir schon nach dem ersten Drittel eine andere, bessere Lektüre gewünscht. Die Geschichte war mir ein wenig zu platt und primitiv insg.
Die Spannung erwies sich als sehr ruhig. Insofern konnte ich diesen Krimi gut zum Einschlafen lesen. Klappte es jedes Mal wunderbar.
3 Sterne mit viel Wohlwollen. Und kein Wisting mehr für mich.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein äußerst heikler Auftrag
Cold Case Nr. 2 für William Wisting, „den besten Kommissar Norwegens“. Es geht um einen Fall aus der Vergangenheit, der mit aktuellen Ereignissen in Verbindung steht.
In einer alten Holzhütte des verstorbenen Spitzenpolitikers Bernard …
Mehr
Ein äußerst heikler Auftrag
Cold Case Nr. 2 für William Wisting, „den besten Kommissar Norwegens“. Es geht um einen Fall aus der Vergangenheit, der mit aktuellen Ereignissen in Verbindung steht.
In einer alten Holzhütte des verstorbenen Spitzenpolitikers Bernard Clausen werden Pappkartons mit umgerechnet achtzig Millionen Kronen gefunden. Die Kartons standen in einem fensterlosen Raum der Hütte. Stammt das Geld etwa aus einem Raubüberfall, der fast zwanzig Jahre zurückliegt?
Unterstützung bekommt Wisting erneut von Adrian Stiller, Ermittler der Osloer Cold-Case-Unit, der sich gerade mit dem ungeklärten Verschwinden von Simon Meier, des möglichen Täters, befasst. Auch Wistings Tochter Line, eine Journalistin, ist wieder mit von der Partie.
Jørn Lier Horst war selber Polizist in Larvik, in genau jener Gemeinde, in der Wisting jetzt ermittelt. Der Autor zeigt sich hier als richtig guter Erzähler, der sich wie sein Protagonist vollkommen in den Fall verbeißt. Er präsentiert dem Leser immer neue Fakten und Wendungen.
Ein clever konstruierter, unblutiger Krimi, bei dem die Ermittlungsarbeit im Vordergrund steht. Spannung wird dennoch aufgebaut - und gehalten. Wisting & Co sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Eine sympathische Truppe, der ich gerne wieder über die Schulter schauen möchte.
Fazit: Nicht ganz so gut wie der Vorgänger, aber immer noch top!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Im Haus des kürzlich verstorbenen norwegischen Politikers Bernhard Clausen findet ein Vertrauter des Toten in dessen Hütte Devisen im Gegenwert von 80 Millionen norwegischen Kronen. Wie kam der ehemalige Gesundheits- und Außenminister zu so viel Geld, noch dazu in ausländischen …
Mehr
Im Haus des kürzlich verstorbenen norwegischen Politikers Bernhard Clausen findet ein Vertrauter des Toten in dessen Hütte Devisen im Gegenwert von 80 Millionen norwegischen Kronen. Wie kam der ehemalige Gesundheits- und Außenminister zu so viel Geld, noch dazu in ausländischen Währungen wie Dollar und Euro? Um diese Frage soll sich William Wisting in seinem zweiten Fall kümmern. Und kaum hat er zusammen mit einem Kollegen das Geld aus der Hütte geholt, geht diese in Flammen auf - Brandstiftung. Wie bereits im ersten Teil der Wisting-Reihe sind auch dieses Mal Kriminaltechniker Mortensen und Wistings Tochter Line mit von der Partie, um das Puzzlespiel (den Fall) zu lösen.
Über die Ermittlungen und den Fall selbst will ich gar nicht viel sagen, das beinhaltet so viel Spannung, die ich hier nicht verderben möchte. Nur eines ist sehr schnell klar: es ist kein Geld, das ursprünglich der Partei gehörte. Aber stammt es aus einem Banküberfall? Oder sonstigen dunklen Geschäften? Dennoch geraten Wisting und seine Helfer zwischen die Mühlsteine aus Polizeiarbeit und Parteipolitik und müssen einige lose Enden zu einem stimmigen Schluss verbinden, dazu kommt nämlich noch der Cold Case eines Anglers, der just an dem Tag verschwand, an dem ein Flugzeug ausgeraubt und eine Menge Geld gestohlen wurde. Und was hat es mit einem ominösen Manuskript zu tun, an dem der verstorbene Politiker angeblich gearbeitet hat?
Wie so oft ist es durchaus möglich, den zweiten Teil einer Serie unabhängig vom ersten zu lesen, man vermisst aber vielleicht die eine oder andere Information. Deshalb ist es auch hier ratsam, den Vorgänger „Wisting und der Tag der Vermissten“ von Jørn Lier Horst zu lesen. Wisting, vor allem aber seine Tochter Line, hatte ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Die Charaktere sind bis auf die beiden ziemlich blass. Sie sind die einzigen Figuren mit etwas Tiefgang und greifbarer und dreidimensionaler als alle anderen, denn sie sind auch die einzigen, die so etwas wie ein Privatleben haben. Wistings ruhige, kompetente und sachliche Art und seine unaufgeregte Ausstrahlung mochte ich sehr, denn sie prägen den Krimi stark. Das ganze Buch liest sich wie eine Mischung aus Polizeibericht und Roman, aus Zeitungsartikel und Krimi und bleibt bis zum (für mich überraschenden) Schluss spannend. Die Aufklärung des Falls fand ich schlüssig aber für mich kam die Lösung dann doch etwas überraschend.
Das Buch ist flüssig zu lesen, die Sprache ist alltagsnah und sachlich, nicht übermäßig metaphorisch oder blumig, eher schlicht, die Sätze einfach gebaut. Dafür verzichtet der Autor dankenswerterweise komplett auf Kraftausdrücke – man merkt deutlich, dass da ein gesetzterer Kommissar am Werk ist, der sich auszudrücken weiß. Es gibt auch weder brutale Szenen noch irgendwelche übertriebenen High-Tech-Ermittlungsmethoden. Handfeste Polizeiarbeit – ein solider, handwerklich guter Krimi mit subtil aufgebauter Spannung, nicht mehr und nicht weniger. Für mich war die Spannung eher unterschwellig, aber dennoch stetig spürbar – wie ein ungutes Gefühl im Magen. Manches ist eventuell nicht ganz logisch: Line lädt für ihre Tochter ein E-Book herunter – das Kind ist 2 Jahre alt, eventuell ein Hörbuch oder hat es ihr jemand vorgelesen? Aber das ist von mir zugegebenermaßen ziemlich kleinlich und abgesehen davon habe ich an dem Buch nichts zu meckern.
Da die Geschichte sehr viele mehr oder minder wichtige Charaktere hat (alle mit norwegischen Namen), tat ich mich ein bisschen schwer, sie auseinander zu halten. Ein paar Mal musste ich auch zurückblättern und neu ansetzen, das Buch (er)fordert auf jeden Fall die volle Konzentration. Und der Leser weiß meistens genauso viel wie die Ermittler, wenn auch manchmal ein bisschen weniger als Line, die ihre Ergebnisse oft noch eine Weile für sich behält. Man fühlt sich fast selbst wie ein Teil des Teams. Man fiebert mit, sucht selbst nach Lösungen, was das Buch sehr lebendig macht. Von mir für die solide Unterhaltung solide 4
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Inhalt:
Wisting erhält einen Spezialauftrag vom Generalstaatsanwalt: Ein Spitzenpolitiker stirbt und hinterlässt in seiner Strandhütte mehrere Kartons mit Geld. Woher stammt es und warum hat er 80 Millionen Kronen einfach so herumliegen?
Schreibstil:
Obwohl ich den ersten Teil …
Mehr
Inhalt:
Wisting erhält einen Spezialauftrag vom Generalstaatsanwalt: Ein Spitzenpolitiker stirbt und hinterlässt in seiner Strandhütte mehrere Kartons mit Geld. Woher stammt es und warum hat er 80 Millionen Kronen einfach so herumliegen?
Schreibstil:
Obwohl ich den ersten Teil der Reihe nicht kenne, bin ich sehr gut in die Geschichte reingekommen. Die Figuren und die Szenerie wurden gut beschrieben und wenn es Beziehungen aus dem 1. Teil gab, dann wurden diese sehr gut eingebunden und erläutert. Die Ausdrucksweise ist typisch nordisch, wortkarg, aber treffend. Jørn Lier Horst arbeitete vor seiner Karriere in leitender Stellung bei der norwegischen Kripo, dies merkt man und es ist sehr angenehm einen realitätsnahen Krimi zu lesen.
Charaktere:
Alle sehr sympathisch und nordisch verschlossen. Dennoch sind sie vielschichtig. Was mir nicht gefallen hat, war die Tatsache, dass die kleine Amalie mit ihren 2 Jahren viel vor dem iPad sitzt. Dies muss nicht sein und ist in dem Alter nicht förderlich.
Cover:
Das Cover wirkt langweilig. Hier hätte ich mir etwas mehr Nähe zur Geschichte gewünscht. Aber es passt zu den Covern der anderen Bände.
Fazit:
Ein guter Krimi, welcher fast bis zur letzten Seite die Spannung halten konnte. Von mir gibt es 4 Sterne - einen ziehe ich aufgrund der iPad Nutzung für 2-jährige ab. Eine Leseempfehlung gibt es für Krimifans, welche die Nähe zur Polizeiarbeit schätzen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Mein erstes Buch von Jørn Lier Horst war "Wisting und der Tag der Vermissten", welches mir ausgesprochen gut ob der Unaufgeregtheit der Ermittlungen gefallen hat.
Bernhard Clausen, ein hoher Politiker stirbt unerwartet an einem Herzinfarkt. Kurz nach seinem Tod werden in seiner …
Mehr
Mein erstes Buch von Jørn Lier Horst war "Wisting und der Tag der Vermissten", welches mir ausgesprochen gut ob der Unaufgeregtheit der Ermittlungen gefallen hat.
Bernhard Clausen, ein hoher Politiker stirbt unerwartet an einem Herzinfarkt. Kurz nach seinem Tod werden in seiner Hütte Unmengen an Geld in unterschiedlichen Währungen($, € und britische Pfund) gefunden.
Die Scheine haben einen Wert von umgerechnet 80 Millionen norwegischen Kronen.
Wie kam der Politiker an das Geld? Wollte die Regierung damit Geisel freikaufen? Waren sie gar aus einem Verbrechen?
Diese Fragen stellt sich Kommissar Wisting, der mit diesem Fall betraut wird und erst einmal unter absoluter Geheimhaltung ermitteln muss. An seiner Seite wieder Line, seine Tochter und Journalistin und auch Stiller unterstützt Wisting ernaut bei diesem Cold Case.
In Deutschland ermitteln Wisting und Line zum zweiten Mal, in Norwegen war dies wohl der achte Fall.
Mich hat der Schreibstil von Jørn Lier Horst wieder restlos begeistert, der solide Aufbau des Krimis hat mich gepackt. Ebenso die Verstrickungen und die Zusammenhänge der einzelnen Fährten. So stelle ich mir einen guten und spannenden Krimi vor. Ich freue mich schon auf weitere Übersetzungen und bleibe dem Team und dem Autor treu.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Eigentlich beginnt Wistings neuester Fall gar nicht als Cold Case. Er soll den Ursprung von 80 Millionen Kronen in dem Nachlass eines Politikers klären. Schnell ergeben sich Querverbindungen zu einem Jahrzehnte zurückliegenden Vermisstenfall, und dann sogar zu einem zeitgleich …
Mehr
Eigentlich beginnt Wistings neuester Fall gar nicht als Cold Case. Er soll den Ursprung von 80 Millionen Kronen in dem Nachlass eines Politikers klären. Schnell ergeben sich Querverbindungen zu einem Jahrzehnte zurückliegenden Vermisstenfall, und dann sogar zu einem zeitgleich stattgefundenen Raubüberfall.
Wistings Tochter wird quasi Sonderermittlerin, weil sie unter der Tarnung als Journalistin einiges unauffällig recherchieren kann.
Mir hat diese Folge fast noch besser gefallen als der Vorgänger (Wisting und der Tag der Vermissten). Hier steckt einfach viel mehr Bewegung drin, was leider auch zu Kosten von Charakterisierung und psychologischen Strukturen geht.
Der Fall an sich ist gut durchdacht, aber die Ermittlung geht leider haarsträubend dilettantisch vonstatten. Dennoch hält der Autor mit seinem prägnanten Schreibstil die Spannung bis zum Ende hin hoch. Wisting-Fans werden nicht enttäuscht sein.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
Entdecke weitere interessante Produkte
Stöbere durch unsere vielfältigen Angebote