Arttu Tuominen
Broschiertes Buch
Was wir verschweigen / River Delta Bd.1
Kriminalroman
Übersetzung: Michler-Janhunen, Anke
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Pori, Finnland. An einem stürmischen Herbsttag wird ein sturzbetrunkener Mann mit mehreren Messerstichen in einem Holzhaus ermordet. Ein typisch finnischer Mord - so der lakonische Kommentar der hinzugerufenen Kommissare. Der Fall scheint zunächst schnell gelöst: Im nahe gelegenen Wald wird noch am gleichen Abend ein verdächtiger Mann festgenommen. Doch für den Ermittler Jari Paloviita entpuppt sich der Mord als schwierigster Fall seines Lebens. Der Verdächtigte war in der Jugend sein allerbester Freund, dem er bedingungslos vertrauen konnte. Und Jari Paloviita verdankt ihm sein Leben. W...
Pori, Finnland. An einem stürmischen Herbsttag wird ein sturzbetrunkener Mann mit mehreren Messerstichen in einem Holzhaus ermordet. Ein typisch finnischer Mord - so der lakonische Kommentar der hinzugerufenen Kommissare. Der Fall scheint zunächst schnell gelöst: Im nahe gelegenen Wald wird noch am gleichen Abend ein verdächtiger Mann festgenommen. Doch für den Ermittler Jari Paloviita entpuppt sich der Mord als schwierigster Fall seines Lebens. Der Verdächtigte war in der Jugend sein allerbester Freund, dem er bedingungslos vertrauen konnte. Und Jari Paloviita verdankt ihm sein Leben. Was ist er nach so langer Zeit noch bereit für ihn zu tun?
Arttu Tuominen, geboren 1981, wurde für WAS WIR VERSCHWEIGEN vielfach ausgezeichnet. Kritiker und Leser waren begeistert von den in die Kriminalgeschichte verwobenen Rückblenden in die Kindheit der Protagonisten sowie der sensiblen Zeichnung der komplexen Charaktere. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Küstenstadt Pori, dem Schauplatz des vorliegenden Krimis. Neben dem Schreiben von Romanen arbeitet der Autor als Ingenieur für Umwelttechnik.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: Verivelka
- Artikelnr. des Verlages: 18850
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 416
- Erscheinungstermin: 30. September 2022
- Deutsch
- Abmessung: 184mm x 123mm x 37mm
- Gewicht: 416g
- ISBN-13: 9783404188505
- ISBN-10: 3404188500
- Artikelnr.: 63757038
Herstellerkennzeichnung
Lübbe
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
"Atmosphärischer Thriller" BÜCHERmagazin, 01.12.2021 "Wer gut arrangierte Krimis mit leichter Sozialkritik und menschlichen Abgründen mag, ist hier sehr gut aufgehoben." Deutsch-Finnische Rundschau, 11/2021 "Große Spannung, erzählt auf vielen Ebenen [...]" Neue Presse, 08.02.2022 "Wer gut arrangierte Krimis mit leichter Sozialkritik und menschlichen Abgründen mag, ist hier sehr gut aufgehoben." Der Murtenbieter, 28.01.2022 "Packender Krimi." TV für mich, 21.01.2022 "Ein Thriller jenseits aller Finnland-Blockhaus-Seen-Ferienidylle. [...] Düster. Beklemmend. Spannend." Westfalen-Blatt, 29.07.2022
„Was wir verschweigen“ ist der erste Teil von Arttu Tuominens auf sechs Teile angelegte Delta-Reihe. Das Buch wurde 2020, meiner Meinung nach völlig zu Recht, als bester Kriminalroman Finnlands ausgezeichnet. „Kriminalroman“ steht auf dem Cover, aber es ist so viel mehr …
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„Was wir verschweigen“ ist der erste Teil von Arttu Tuominens auf sechs Teile angelegte Delta-Reihe. Das Buch wurde 2020, meiner Meinung nach völlig zu Recht, als bester Kriminalroman Finnlands ausgezeichnet. „Kriminalroman“ steht auf dem Cover, aber es ist so viel mehr als ein reiner Krimi. Natürlich geht es um einen Mord, aber im Hintergrund beinhaltet das Buch noch eine psycho-soziale Komponente, die für mich die Mordermittlungen fast zur Nebensache gemacht hat. Die ethisch-moralischen Fragen „Wie weit würdest du gehen, um ein Leben zu retten. Was würdest du um einer alten Freundschaft Willen tun?“ sind ein elementarer Teil des Buchs und machten es für mich zu einem absoluten Pageturner.
Aber von vorn.
In einem Wochenendhaus im finnischen Küstenort Pori trifft sich eine Gruppe Menschen zu einem ausufernden Saufgelage. Am Ende ist einer der Teilnehmer tot. Erstochen mit mindestens sechs Messerstichen in Rücken und Hals. Nach unbefriedigenden Befragungen möglicher Augenzeugen (sie können sich nicht erinnern, sind verkatert und unkooperativ, sogar beleidigend), finden die Ermittler mit Antti Mielonen einen Verdächtigen mit blutiger Kleidung im Wald. Der vorübergehende Leiter der Mordkommission Kommissar Jari Paloviita übernimmt die Ermittlungen eher widerwillig. Er ist in seiner neuen Position nicht glücklich und noch dazu kriselt es in seiner Ehe. Als er dann noch feststellt, dass der einzige Verdächtige im Fall sein bester Freund aus der Schulzeit ist, sieht er sich in einem Dilemma: wie weit darf seine Loyalität gehen, schließlich hat er Antti vor gut 30 Jahren ewige Freundschaft geschworen. Und schließlich ist auch das Opfer Rami Nieminen für ihn kein Unbekannter.
Da Finnisch wirklich nicht meine Sprache ist, tue ich mich zugegebenermaßen mit den Namen im Roman ein bisschen schwer. Generell brauche ich bei finnischen Büchern etwas länger, um mich „einzulesen“, auch wenn die Übersetzung sehr gut ist. Dennoch kann ich bei „Was wir verschweigen“ nur sagen, dass mich das Buch schlichtweg gefesselt hat. Die Spannung baut sich kontinuierlich auf und wird nur durch die Ausflüge ins Privatleben der Ermittler unterbrochen. Wobei die schwierige Ehe von Jari Paloviita und das exzessive Sportprogramm von Hendrik Oksman zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lassen, eher willkommene „Verschnaufpausen“ sind. Die Charaktere Jari Paloviita, Linda Toivinen und Hendrik Oksman fand ich gut ausgearbeitet und die Geschichte hervorragend konzipiert. Die beiden Zeitebenen, auf denen der Autor sie erzählt, sind klar voneinander abgegrenzt, man weiß als Leser:in immer, wo man sich befindet.
Was mich neben dem angenehm ruhigen, fast sachlichen Schreibstil des Autors aber wirklich beeindruckt hat, ist die Tiefe, mit der er die ethischen Fragen von Schuld, Freundschaft und Loyalität behandelt. Die Zwickmühle, in der sich Jari Paloviita befindet, war für mich fast körperlich fühlbar. Seine Zerriebenheit zwischen Pflichterfüllung seinem Arbeitgeber gegenüber und Verbundenheit mit dem Freund aus Kindertagen brachte mich immer wieder zum Nachdenken und zur Frage „Was hätte ich an seiner Stelle gemacht“. Dazu kommen noch weitere Aspekte, die dem Buch noch mehr Facetten verleihen, wie beispielsweise die unterschiedlichen soziale Schichten, aus denen Protagonisten kommen. Jari kommt aus einer Akademikerfamilie und lebt auch jetzt in vermeintlichem Wohlstand. Antti hingegen kommt aus einem gewalttätigen Elternhaus mit einem sehr aggressiven Vater und wurde als Jugendlicher aus der Familie genommen, womit auch die Freundschaft zu Jari endete.
Trotz der Vielzahl der Themen schafft Arttu Tuominen es, das Buch zu einem stimmigen Ganzen zu verarbeiten, einem Buch, das Lust auf mehr macht. Von mir ganz klare fünf Sterne und eine Lese-Empfehlung für alle, die Krimis mit einem gewissen Extra mögen.
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Ein düsteres Buch mit verheerenden Einzelschicksalen
Im finnische Ahlainen wird in einem Wochenendhaus ein Mann mit mehreren Messerstichen ermordet. Der Täter, der als Gast bei einem dort stattfindenden Saufgelage war, flüchtet betrunken in den Wald. Später wird er von …
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Ein düsteres Buch mit verheerenden Einzelschicksalen
Im finnische Ahlainen wird in einem Wochenendhaus ein Mann mit mehreren Messerstichen ermordet. Der Täter, der als Gast bei einem dort stattfindenden Saufgelage war, flüchtet betrunken in den Wald. Später wird er von Polizisten gefunden und festgenommen. Lediglich von der Tatwaffe fehlt jede Spur. Ein Mord, wie es viele gibt und deshalb überträgt der Interimsleiter der Kriminalpolizei den Fall an seine Kollegen, die vor Ort im Einsatz sitzt. Als er jedoch erfährt, dass der vermutliche Täter sein bester Freund aus Kindertagen ist, mischt er sich in die Ermittlungen ein. Schließlich hat Jari ihm sein Leben zu verdanken und eine solche Bürde wiegt schwer.
„Was wir verschweigen“ ist ein düsterer Krimi mit viel Atmosphäre und gut gezeichneten Figuren, leider aber mit wenig Ermittlungsarbeit. Denn neben dem zu untersuchenden Fall gibt es einen zweiten Strang in der Vergangenheit, der das Geschehen bestimmt und die unzertrennliche Freundschaft von zwei Jungen zum Inhalt hat. Antti und Jari, die in verschiedenen sozialen Schichten groß geworden sind, werden vom Schicksal nicht verschont. So geschieht es, dass ein schwerwiegendes Verbrechen sie für immer trennt und auf völlig unterschiedliche Bahnen lenkt.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und sorgt dafür, dass sich das Buch trotz moderater Spannung gut lesen lässt. Mit Tiefgang und vielen Emotionen werden die Ereignisse vor 27 Jahre erzählt und entfachen eine Sogwirkung, der nur schwer zu entkommen ist. Demgegenüber bleiben die Schilderungen der gegenwärtigen Ermittlungen gefühlskalt und fad und zeigen vor allem die Schwächen der Ermittler auf und ihr Unvermögen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Dazu kommt ein deprimierender Einblick in ein Milieu, das von Alkohol und Haltlosigkeit geprägt ist und ein Ende, das wenig überzeugt.
Fazit und Bewertung:
Ein düsteres Buch mit verheerenden Einzelschicksalen, das mehr ein bewegender Roman, als ein Krimi ist. Wer allerdings dramatische Geschichten mit Tiefgang mag, sollte es lesen. Wer hingegen die Hoffnung auf einen spannenden Krimi hat, für den ist „Was wir verschweigen“ nichts.
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eBook, ePUB
Ein Mann wird während eines ausgelassenen Besäufnis ermordet, gleich zu Beginn werden wir Leser in die Handlung gewissermaßen "hineingeworfen". Das Opfer wurde erstochen, der Täter ist sowohl den Lesern als auch der Polizei bekannt. Doch warum hat Kriminalkommissar …
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Ein Mann wird während eines ausgelassenen Besäufnis ermordet, gleich zu Beginn werden wir Leser in die Handlung gewissermaßen "hineingeworfen". Das Opfer wurde erstochen, der Täter ist sowohl den Lesern als auch der Polizei bekannt. Doch warum hat Kriminalkommissar Jari Paloviita und zurzeit sogar Leiter der Einheit, solche Probleme mit diesem Täter? Die Gründe liegen in der Vergangenheit, in der Jari Paloviita und Antti Mielonen die besten Freunde waren und viel durchgemacht haben. Seitdem besteht eine alte Schuld. Doch inwieweit spielt diese nun noch eine Rolle? Die Leser reisen mit in die Vergangenheit, zum Beginn der 1990er Jahre und erfahren dort mehr. Ja, es gibt einen Mord und durchaus recht viele Krimielemente, dennoch ist dieses Buch mehr als ein Krimi.
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Gerade hat man Jari Paloviita zum kommissarischen Chef ernannt, als die Polizei von Pori auch schon mit einem Mordfall konfrontiert wird: in einem Sommerhaus kam es zu einem Gelage, das aus dem Ruder lief. Am Ende des Abends ist ein Mann tot, ein Verdächtiger wird jedoch blutverschmiert unweit …
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Gerade hat man Jari Paloviita zum kommissarischen Chef ernannt, als die Polizei von Pori auch schon mit einem Mordfall konfrontiert wird: in einem Sommerhaus kam es zu einem Gelage, das aus dem Ruder lief. Am Ende des Abends ist ein Mann tot, ein Verdächtiger wird jedoch blutverschmiert unweit im Wald aufgegriffen. Die Zeugen sind weitgehend nicht zu gebrauchen, zu viel Alkohol und anderes machen ihre Aussagen unbrauchbar. Jari überlässt den Fall seinen beiden Ermittlern Hendrik und Linda, es scheint nicht so schwierig zu sein, hier eine Anklage vorzubereiten. Doch als er die Namen von Opfer und Täter liest, bleibt Jari das Herz beinahe stehen. Er kennt beide. Schon sehr lange und er weiß auch, was im Sommer 1991 geschehen ist.
Der Ingenieur Arttu Tuominen stammt aus der mittelfinnischen Hafenstadt Pori und hat bereits vier Krimi veröffentlicht. „Was wir verschweigen“ ist der Auftakt der sogenannten DELTA Serie und wurde mit dem finnischen Krimipreis als bester Spannungsroman des Jahres 2020 ausgezeichnet. Geschickt verbindet er die aktuellen Ermittlungen mit der Kindheit des leitenden Kommissars und baut sowohl in der Vergangenheit wie auch der Gegenwart einen Spannungsbogen auf, der sich erst spät löst. Im Zentrum dabei die Frage, wo Jari steht: auf Seiten des Rechts oder einer lange zurückliegenden Verpflichtung.
„Freundschaft hat nichts mit Recht oder Schuld zu tun. Das wüssten Sie, wenn Sie auch nur einmal in Ihrem Leben jemanden gekannt hätten, dem Sie bedingungslos vertrauen konnten.“
Der Fall bringt Jari in eine moralische Zwickmühle, aus der er sich nicht lösen kann. Er vertritt das Recht, muss dafür sorgen, dass Gerechtigkeit geschieht, dass die Ermittlungen geregelte Wege gehen und dass vor dem Gesetz alle gleich behandelt werden. Doch es gibt noch eine alte Schuld, eine Verpflichtung, ein Versprechen, denen er sich ebenso verpflichtet sieht. Er ringt mit sich, hofft auf eine andere Lösung, die von irgendwoher kommt.
Es ist nicht die Frage, ob der vermeintliche Täter die Tat wirklich begangen hat. Was an dem fraglichen Abend geschah, rück in den Hintergrund. Es ist ein Kampf, der sich nur in Jari abspielt und es ist klar, dass auch nur er die Entscheidung treffen wird, in welche Richtung das Pendel ausschlägt, wofür er sich entscheidet, wozu er sich bekennt.
Ein Krimi, der ganz traditionell beginnt und dann zu einem Gewissenskonflikt wird, auf den man auch als Leser nicht leicht eine Antwort findet. Mit dem Protagonisten ist man in der Situation gefangen und kann nur für sich selbst überlegen, ob man seine Schritte genauso gehen würde oder man sich eher für ein anderes Handeln entscheiden würde.
Ein Krimi, der den Leser in vielerlei Hinsicht herausfordert und gedanklich einbindet mit der Frage: was würde man selbst tun?
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In einem finnischen Ferienhaus wird während eines Gelages ein Mann ermordet, kurz danach ein Verdächtiger, Antti Mielonen, festgenommen. Antti ist ein Jugendfreund des leitenden Ermittlers, Jari Paloviita, der kurz vor einer Beförderung steht, sich nun aber verpflichtet fühlt, …
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In einem finnischen Ferienhaus wird während eines Gelages ein Mann ermordet, kurz danach ein Verdächtiger, Antti Mielonen, festgenommen. Antti ist ein Jugendfreund des leitenden Ermittlers, Jari Paloviita, der kurz vor einer Beförderung steht, sich nun aber verpflichtet fühlt, Antti zu helfen.
Ein üblicher Krimi ist der Roman in meinen Augen nicht, der Täter ist schnell bekannt, und es geht vor allem um Beziehungen untereinander. Dennoch ist das Geschehen spannend, ich habe interessiert gelesen, bin parteiisch gewesen, habe verschiedenen Personen die Daumen gedrückt, war emotional oft stark dabei und war sehr gespannt auf das Ende.
Jeder wichtigere Charakter, Täter, Opfer, Ermittler, in diesem Roman ist eine kaputte Figur und hat Tragisches erlebt. Zudem erwähnt der Autor, dass es ein typisches finnisches Tötungsdelikt darstellt, im betrunkenen Zustand jemanden aus mehr oder weniger nichtigen Gründen zu töten. Ich hoffe nicht, dass dieser Roman einen Querschnitt der finnischen Gesellschaft zeigt, auch wenn das angedeutet wird.
Erzählt wird auf zwei Zeitebenen, das aktuelle Geschehen wird immer wieder von Rückblenden ins Jahr 1991 unterbrochen, das die Vorgeschichte, die Geschichte einer besonderen Freundschaft erzählt. Sehr eindringlich, sehr berührend und voller Emotionen, gelingt es dem Autor, dass man nachvollziehen kann, warum Jari so handelt wie er handelt, man wird nachdenklich und ist selbst emotional sehr berührt. Manche Szenen lassen einen fast atemlos lesen, gerade gegen Ende gelingt es dem Autor immer mehr zu fesseln.
Mich hat der Roman überrascht, denn er ist anders als andere Krimis, nicht nur, dass der Täter schnell bekannt ist, er fokussiert sich auch auf die Beziehungen, vor allem auf die des leitenden Ermittlers mit dem Täter. Das macht den Roman sehr emotional und auf seine eigene Art spannend. Offenbar ist der Roman der Beginn einer Reihe, ich bin gespannt auf den nächsten Band.
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eBook, ePUB
Freundschaft: was würdest du dafür tun?
Jari Paloviita und Antti Mielonen sind beste Freunde, die durch dick und dünn gehen. Und das, obwohl sie aus ganz gegensätzlichen Milieus stammen. Jari wächst wohlbehütet zusammen mit seiner geistig behinderten Schwester auf. …
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Freundschaft: was würdest du dafür tun?
Jari Paloviita und Antti Mielonen sind beste Freunde, die durch dick und dünn gehen. Und das, obwohl sie aus ganz gegensätzlichen Milieus stammen. Jari wächst wohlbehütet zusammen mit seiner geistig behinderten Schwester auf. Antti dagegen hat unter seinem alkoholabhängigen Vater zu leiden, der ihn regelmäßig mit Schlägen züchtigt. Gemeinsam stehen die Freunde im Jahr 1991 schlimme Ereignisse durch, die ihre Leben drastisch verändern. Ihre Wege trennen sich und erst dreißig Jahre später treffen sie sich wieder.
Jari ist zwischenzeitlich ein erfolgreicher Polizist, der Frau und Kinder hat. Antti dagegen ist kriminell und alkoholabhängig. Das Schicksal sorgt dafür, dass genau Jari als leitender Polizist in dem Fall ermittelt, bei dem Antti vorgeworfen wird, einen Peiniger aus der gemeinsamen Jugendzeit erstochen zu haben. Dieser Mord ist der schwierigste Fall in Jaris Karriere. Soll er für seinen ehemals besten Freund alles aufs Spiel setzen? Seine Familie, seine Karriere, sein Ansehen?
Arttu Tuominen erzählt parallel in „Was wir verschweigen“ was in der Gegenwart geschieht und was in der Vergangenheit geschehen ist. Dadurch konnte ich sehr gut die moralische Zwickmühle, in der sich Jari befindet, verstehen. Mich hat die gesamte Geschichte fasziniert und in den Bann gezogen. Der Kriminalroman hat mich berührt und mich noch länger zum Nachdenken angeregt: wie weit würde ich für eine Freundschaft gehen?
Zitat: "Freundschaft hat nichts mit Recht oder Schuld zu tun. Das wüssten Sie, wenn Sie auch nur einmal in Ihrem Leben jemanden gekannt hätten, dem Sie bedingungslos vertrauen konnten."
Dieser Roman ist der erste einer sechsteiligen Reihe – ich jedenfalls kann es kaum erwarten, den zweiten Teil zu lesen und empfehle „Was wir verschweigen“ gerne weiter.
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Versprochen ist versprochen
Ein kühles, düsteres Cover, das zudem Einsamkeit ausstrahlt. Es wurde, genauso wie der Titel, passend zur Story gewählt.
So steigt man direkt in die Ereignisse in einem Ferienhaus am Meer ein. Der Anfang ist spannend und wirft Fragen auf, die die …
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Versprochen ist versprochen
Ein kühles, düsteres Cover, das zudem Einsamkeit ausstrahlt. Es wurde, genauso wie der Titel, passend zur Story gewählt.
So steigt man direkt in die Ereignisse in einem Ferienhaus am Meer ein. Der Anfang ist spannend und wirft Fragen auf, die die Ermittler Henrik und Linda zu klären versuchen. Beide sind engagierte ErmittlerInnen, jedoch sehr verschieden. Linda ist eher kommunikativ und chaotisch, wohingegen Henrik introvertiert und von Zwängen beherrscht ist. Dennoch wecken sie durch ihr Engagement Sympathien.
Ihr Vorgesetzter Jari ist ebenso eine angenehme Figur, die mit familiären Probleme und Lastern aus der Vergangenheit zu kämpfen hat.
In diesem Buch kommen immer mehr Schicksalsschläge ans Tageslicht, die die Figuren als Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit mitsichtragen. So berichtet dieses Buch aus zwei Zeitebenen. Die aktuellen Geschehnisse und Ermittlungen zu dem Fall und die Ereignisse aus der Kindheit von Jari, dem Opfer und dem Täter werden berichtet.
Die Story wird bildhaft, mit belebenden Ausschmückungen und relativ kurzen Sätzen erzählt. Das Buch ist in mehrere Abschnitte mit angenehm kurzen Kapiteln unterteilt, wodurch es sich zudem flüssig lesen lässt.
Spannung wird in der Erzählung allerdings nur geringfügig geboten und so glänzt die Story durch packende und emotionale Ereignisse. Zum Ende hin baut sich noch einmal Spannung auf und das Tempo wird etwas angezogen bis es zum schnellen Ende der Geschichte kommt.
Es ist ein Krimi, wie man ihn nicht zwingend erwartet, doch er hat mich persönlich überzeugt. Die Figuren sind sehr unterschiedlich und interessant und auch der Erzählstil gefällt mir sehr. Das Buch weckt durch die ergreifenden Hintergründe Emotionen und packt einen somit bis zum Schluss.
Von mir aus gibt es eine klare Leseempfehlung für jeden, der einen besonderen Krimi lesen möchte und nicht nur auf der Suche nach Spannung ist. Ich freue mich schon auf weitere Bücher des Autors.
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eBook, ePUB
Eher düsterer Roman als fesselnder Krimi
Das Cover ist großartig gestaltet. Die dunklen Farben strahlen etwas Geheimnisvolles und eine düstere Atmosphäre aus, was ebenso wie die verschwommenen Bildelemente gelungen auf das Krimigenre anspielt. Auch der bildliche Fokus auf die …
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Eher düsterer Roman als fesselnder Krimi
Das Cover ist großartig gestaltet. Die dunklen Farben strahlen etwas Geheimnisvolles und eine düstere Atmosphäre aus, was ebenso wie die verschwommenen Bildelemente gelungen auf das Krimigenre anspielt. Auch der bildliche Fokus auf die einsame Hütte passt in diesem Zusammenhang sehr gut.
Zum Inhalt: Im finnischen Pori wird ein Mann während eines Trinkgelages erstochen. Die ermittelnden Beamten scheinen den Fall schnell aufgeklärt zu haben, als der potenzielle Täter in der Nähe gefasst wird. Für den Ermittlungsleiter Jari Paloviita gestaltet sich die Lösung jedoch weitaus komplizierter, da der Festgenommene sein bester Freund aus Kindertagen ist, mit dem ihn noch eine Schuld verbindet.
Der Schreibstil ist angenehm. Die Geschichte ließ sich gut lesen, war jedoch nicht durchgehend spannend. Gefallen hat mir, wie der Autor mithilfe von ungemütlichen Wetterphänomen und bedrohlichem Verhalten einzelner Charaktere gekonnt eine eisige und finstere Atmosphäre erschafft.
Die gelungen eingebauten Rückblenden haben für mich den Großteil der Spannungselemente ausgemacht. Die Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, gingen mir extrem unter die Haut. Die Geschichte dreht sich um Mobbing und häusliche Gewalt. Wer explizite Gewaltdarstellungen nicht lesen kann oder möchte, sollte nicht zu diesem Buch greifen.
Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet. Der Autor konzentriert sich, ausgehend von ihren jeweiligen Erfahrungen in der Vergangenheit, auf deren psychologische Abgründe und negative Seiten. Das ist zwar interessant umgesetzt, identifizieren konnte ich mich dadurch jedoch mit keinem der Protagonisten. Ebenso wenig fand ich sie sympathisch. Eher habe ich eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Abneigung gegen jeden von ihnen entwickelt. Das hat mir das Lesen wohl zusätzlich erschwert.
Der Fall, wenn man ihn aufgrund seiner Geradlinigkeit denn überhaupt als solchen bezeichnen kann, konnte mich nicht überzeugen. Die eingebauten Wendungen, sowohl in der Gegenwart als auch in den Rückblenden, konnte ich leicht vorhersehen. Was mir außerdem gar nicht gefallen hat, ist, dass wir in die dunklen Seiten der weiblichen Ermittlerin eingeführt werden, diese irgendwann jedoch einfach aus der Handlung herausfällt und nie wieder erwähnt wird. Daneben bleiben auch im Fall der weiterhin Ermittelnden zu viele Frage offen.
Insgesamt konnte mich der Krimi nicht begeistern. Womöglich hatte ich zu hohe Erwartungen. Die Geschichte gleicht insgesamt eher einem nachdenklich stimmenden Roman, der sich mit Schuld und dem Umgang mit beziehungsweise dem Weiterleben nach traumatischen Erlebnissen beschäftigt. Wer eine Geschichte sucht, die sich vordergründig mit den Abgründen der menschlichen Seele beschäftigt und weniger fesselnde Krimiunterhaltung erwartet, wird diesem Buch eventuell mehr abgewinnen können.
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Ein typisch gestaltetes skandinavisches Cover und eine vielversprechende Inhaltsangabe machten mich neugierig auf diesen Kriminalroman.
Es geht hier eigentlich um einen typischen finnischen Mord, laut des Kommentares eines hinzugerufenen Kommissars, denn den Fakten nach, scheint dieser …
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Ein typisch gestaltetes skandinavisches Cover und eine vielversprechende Inhaltsangabe machten mich neugierig auf diesen Kriminalroman.
Es geht hier eigentlich um einen typischen finnischen Mord, laut des Kommentares eines hinzugerufenen Kommissars, denn den Fakten nach, scheint dieser aktuelle Fall schnell gelöst. Außerhalb der kleinen Stadt Pori, in einem Holzhaus fand ein Trinkgelage statt und dabei kommt es zu einem tödlichen Messerangriff auf Rami Nieminen. Die hinzugezogenen Ermittler können jedoch kurz darauf im nahe gelegenen Wald einen verdächtigen Mann festnehmen, von der Tatwaffe allerdings fehlt jede Spur.
Doch für den ermittelnden Kommissar Jari Paloviita entpuppt sich dieser Mord als sein schwerster Fall, denn er Verdächtige war sein allerbester Freund aus Jugendzeiten. Für Jari wird dies seine persönlichster Herausforderung, denn er verdankt Anti Mielonen sein Leben……
Der Roman ist in zwölf Abschnitte mit kurzen Unterkapiteln gegliedert. In zwei Handlungssträngen wird die Story mit Rückblicken in die Vergangenheit ins Teenageralter der beiden Freunde sowie der Gegenwart erzählt. Jari und Anti schworen sich in der Jugend ewige Freundschaft, doch im Sommer 1991 veränderte ein Ereignis deren Leben. Mit der Festnahme im Wald begegnet Jari Anti nun nach dreißig Jahren zum ersten Mal wieder und er weiß er muss Anti helfen, denn damals hat er ihm das Leben gerettet.
Sehr bildlich und auch sehr emotional erfahren wir viel über die unterschiedliche Kindheit der beiden Jungs. Der eine gut behütet, der andere geprägt von Alkoholsucht des Vaters uns seinen Schlägen. Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt und jeder hat das ein oder andere Päckchen zu tragen. Die Vergangenheit war leider sehr im Fokus des Romans, so dass es mir irgendwann zu langatmig vorkam und der aktuelle Fall etwas unterging.
Mein Fazit:
Bei diesem Band handelt es sich um den Beginn einer neuen Krimireihe, die etwas ruhig begann aber sich sicherlich noch steigern wird.
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Guter Krimi
In Pori, Finnland, wird bei einem Saufgelage ein Mann mit mehreren Messerstichen getötet. Für die Ermittler vor Ort zunächst ein "typisch finnischer Mord", bei dem man nicht viel aufklären muss, weil der Täter durch Indizien bereits feststeht. Doch …
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Guter Krimi
In Pori, Finnland, wird bei einem Saufgelage ein Mann mit mehreren Messerstichen getötet. Für die Ermittler vor Ort zunächst ein "typisch finnischer Mord", bei dem man nicht viel aufklären muss, weil der Täter durch Indizien bereits feststeht. Doch als der frischgebackene Chef Jari Paloviita erfährt, wer der Verdächtige überhaupt ist, bricht ihm der Angstschweiß aus. Es ist nämlich sein bester Freund aus Kindertagen und Jari verdankt ihm sein Leben...
Das Cover finde ich okay, der Schnee und die Landschaft passen gut zu Finnland, es ist jedoch nichts Besonderes.
Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, auch wenn der Anfang spannend war. Mit den Ermittlern wurde ich nicht wirklich warm, irgendwie hat man fast nur die Ecken und Kanten präsentiert bekommen und nur wenig Positives. Vor allem Jaris Frau fand ich sehr unsympathisch. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit bringt dem Leser nahe, wie alles wirklich zusammenhängt und die Schilderungen sind lebendig und eindrücklich. Auch die verschiedenen Perspektiven gewähren einen tieferen Einblick in die Geschichte und die Gedanken der Protagonisten. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte ab und zu ein bisschen vor sich hinplätschert und Jari lässt sich zu Sachen hinreißen, die irgendwie nicht seinem Charakter entsprechen. Am Ende spielen weder Jaris Untaten noch, ob und zu welcher Strafe der Mörder verurteilt wird, eine Rolle, was ich schade finde.
Der Krimi war insgesamt ganz in Ordnung, aber nicht ganz das, was ich erwartet hatte. 4 Sterne.
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